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Title:
DEVICE FOR GUIDING METAL STRIPS WITH WEARING BODIES IN A FINISHING TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/219946
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a device for laterally guiding a metal strip (1, 13) running over a loop lifter (4, 12) between two roll stands (2, 3, 8, 9) of a finishing train. The device comprises at least one main body module (14) with a guiding plane (15), and also a number of wearing bodies (18, 19, 20) with a wearing surface (21, 22, 23) that can be turned into a number of rotational positions. At least two wearing bodies (18, 19, 20) are respectively arranged between one of the roll stands (2, 3, 8, 9) and the loop lifter, wherein, seen in the direction of the loop lifter (4, 12), the surface area of the wearing surface (21, 22, 23) of adjacent wearing bodies (18, 19, 20) increases. During the operation of the installation, at least one of the wearing bodies is turned while the metal strip (1, 13) is running.

Inventors:
MOSER FRIEDRICH (AT)
GRABNER WALTER (AT)
FRAUENHUBER KLAUS (AT)
SCHIEFER JUERGEN (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/064064
Publication Date:
December 06, 2018
Filing Date:
May 29, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PRIMETALS TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B21B39/08
Domestic Patent References:
WO2015043926A12015-04-02
WO2015043926A12015-04-02
Foreign References:
EP2283941A12011-02-16
EP2905089A12015-08-12
US2818954A1958-01-07
JPH105842A1998-01-13
Attorney, Agent or Firm:
METALS@LINZ (AT)
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Claims:
Ansprüche

1 ) Fertigstraße mit zumindest zwei Walzgerüsten und zumindest einem Schiingenheber, der zwischen zwei benachbarten Walzgerüsten angeordnet und in verschiedene

Positionen einstellbar ist,

und mit zumindest einer Vorrichtung zur seitlichen Führung

eines

zwischen zwei Walzgerüsten (2,3,8,9)

mit verschiedenen Laufwegen über den Schiingenheber (4, 12) laufenden

Metall band es (1 ,13),

welche Vorrichtung zur seitlichen Führung

zumindest ein Grundkörpermodul (14) mit einer im Wesentlichen vertikalen

Führungsebene (15),

sowie mehrere, in mehrere Drehpositionen drehbare, Schleißkörper (18,19,20) mit Schleißfläche (21 ,22,23), wobei die Schleißflächen (21 ,22,23) der Schleißkörper

(18,19,20) im Wesentlichen plan und in allen Drehpositionen im Wesentlichen parallel zur Führungsebene (15) sind,

umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeweils zwischen einem der Walzgerüste (2,3,8,9) und dem Schiingenheber

zumindest zwei Schleißkörper (18,19,20) angeordnet sind,

wobei die Fläche der Schleißfläche (21 ,22,23) benachbarter Schleißkörper (18,19,20) in Richtung des Schiingenhebers (4,12) gesehen zunimmt.

2) Fertigstraße nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schleißkörper (18,19,20) so angeordnet sind, dass jeder Laufweg über jede Schleißfläche (21 ,22,23) führt. 3) Vorrichtung zur seitlichen Führung

eines

zwischen zwei Walzgerüsten (2,3,8,9) einer Fertigstraße

mit verschiedenen Laufwegen über einen in verschiedene Positionen einstellbaren Schiingenheber (4,12) laufenden Metall band es (1 ,13),

umfassend

zumindest ein Grundkörpermodul (14) mit einer im Wesentlichen vertikalen

Führungsebene (15),

sowie mehrere, in mehrere Drehpositionen drehbare, Schleißkörper (18,19,20) mit Schleißfläche (21 ,22,23), wobei die Schleißflächen (21 ,22,23) der Schleißkörper

(18,19,20) im Wesentlichen plan und in allen Drehpositionen im Wesentlichen parallel zur Führungsebene (15) sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

in zumindest einem Grundkörpermodul (4) zumindest zwei Schleißkörper (18,19,20) angeordnet sind, wobei die Flächen der Schleißflächen (21 ,22,23) benachbarter

Schleißkörper (18,19,20) verschieden groß sind.

4) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der

Schleißfläche direkt benachbarter Schleißkörper in einem Grundkörpermodul in Richtung einer Längserstreckung des Grundkörpermoduls gesehen von Schleißkörper zu

Schleißkörper zunimmt.

5) Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleißkörper (18,19,20) so angeordnet sind, dass jeder Laufweg über jede Schleißfläche (21 ,22,23) führt.

6) Verfahren zum Betrieb einer Fertigstraße nach Anspruch 1 oder 2 oder einer

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest einer der Schleißkörper (18,19,20) gedreht wird, während das Metallband (1 , 13) läuft.

7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem Laufweg (10, 11 ) seitliche Führung durch jeden Schleißkörper (18,19,20) erfolgt.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur Führung von Metallbändern mit Schleißkörpern in einer Fertigstraße

Gebiet der Technik

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur seitlichen Führung eines zwischen zwei Walzgerüsten einer Fertigstraße mit verschiedenen Laufwegen über einen in verschiedene Positionen einstellbaren Schiingenheber laufenden Metallbandes.

Stand der Technik Bei der Herstellung von Metallbändern werden diese nach dem Walzen in einem

Reversiergerüst in einer Fertigstraße in mehreren Walzgerüsten kontinuierlich gewalzt und mittels Rollgängen mit Laminarwasserkühlung zu Haspelvorrichtungen geleitet, wo sie aufgewickelt werden. In der Fertigstraße ist es notwendig, die Metallbänder einer seitlichen Führung zu unterwerfen, damit zentrischer Einlauf in den Walzspalt der Walzgerüste erfolgt. Vorrichtungen zur seitlichen Führung werden Führungslineale genannt. Die Kanten des laufenden Metallbandes, auf weiche die Vorrichtungen zur seitlichen Führung einwirken, verursachen an den - auf den Führungslinealen befestigten - Schleißleisten beziehungsweise deren Schleißflächen Verschleiß. Bei bestimmten Materialqualitäten reiben sich die Bandkanten ab. Das abgeriebene Material kann an den Führungslinealen anhaften und sogenannte Aufpackungen erzeugen. Falls diese auf das Metallband fallen, kann das zu Oberflächenfehlern am Metallband führen. Die

Schleißflächen der Schleißleisten müssen daher abhängig vom Produktionsprogramm regelmäßig erneuert und gereinigt werden. Es ist bekannt, zur Verminderung des Aufwandes bei der Erneuerung nicht immer die gesamten Schleißleisten der Führungslineale auszutauschen. Beispielsweise wird in WO2015043926A1 - deren Offenbarung von der Offenbarung der vorliegenden

Anmeldung mit umfasst ist - beschrieben, dass in einem Grundkörpermodul mit

Führungsebene auch drehbare Schleißkörper vorhanden sind, die das Metallband führen. Nach WO2015043926A1 sind die Schleißkörper kontrolliert in mehrere definierte Drehpositionen drehbar. Nachdem ein erstes Metallband die Metallband- Fördervorrichtung durchlaufen hat, und bevor ein zweites Metallband in die Metallband- Fördervorrichtung einläuft werden die Schleißkörper kontrolliert von einer ersten definierten Drehposition in eine zweite definierte Drehposition gedreht. Das zweite Metallband läuft also nicht durch die vom ersten Metallband in die Schleißfläche des Schleißkörpers eingeschnittene Schleißspur. Stattdessen wird es durch einen erstmals einem Metallband exponierten Bereich der Schleißfläche geführt und schneidet dort allmählich eine neue Schleißspur ein. Beim Walzen in der Fertigstraße ändert sich die Länge des Metallbandes. Zur einfacheren Bandzugregelung beziehungsweise Aufrechterhaltung seiner Spannung trotz

Längenänderung sind zwischen den Walzgerüsten in der Fertigstraße sogenannte Schiingenheber installiert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine Rolle, deren horizontale Drehachse vertikal verstellbar ist. Das Metallband wird über die

Schlingenheberrolle - auch looper roll genannt - gespannt und geführt, wenn deren Oberfläche oberhalb der pass-line der Fertigstraße liegt. Um ein durch Walzen verlängertes und beschleunigtes Metallband gespannt zu halten, wird die

Schlingenheberrolle, abhängig von der durch das Metallband erzeugten Kraft auf die Schlingenheberrolle, aus der pass-line nach oben herausbewegt. Je weiter die Drehachse der Schlingenheberrolle über der pass-line liegt, desto größer wird der Bandeinlaufwinkel in den folgenden Walzspalt, beziehungsweise der Bandauslaufwinkel aus dem

vorhergehenden Walzspalt - das Metallband hat jeweils einen anderen Laufweg zwischen den beiden Walzspalten. Seitliche Führung soll für das Metallband bei jedem

Bandeinlaufwinkel beziehungsweise Bandauslaufwinkel beziehungsweise für jeden Laufweg gegeben sein.

Austausch oder manuelle Reinigung von führenden Schleißflächen im Bereich der Schiingenheber ist sehr aufwändig und gefährlich, da im Gerüstbereich wenig Platz zur Verfügung steht und - bedingt durch das Walzen des circa 1 100°C heißen Metallbandes - hohe Temperaturen herrschen. Solche Tätigkeiten können infolgedessen nur während Stillständen der Fertigstraße erfolgen. Zusammenfassung der Erfindung Technische Aufgabe

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fertigstraße, Vorrichtungen und ein Verfahren zum Betrieb der Vorrichtungen vorzustellen, bei denen bei seitlicher Führung für ein über Schiingenheber geführtes Metallband in einer Fertigstraße bei jedem

Bandeinlauf- beziehungsweise Bandauslaufwinkel der Aufwand und die Häufigkeit der Notwendigkeit zum Austausch verschlissener Teile beziehungsweise einer Reinigung von Schleißflächen vermindert ist.

Technische Lösung

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine

Fertigstraße mit zumindest zwei Walzgerüsten und zumindest einem Schiingenheber, der zwischen zwei benachbarten Walzgerüsten angeordnet und in verschiedene Positionen einstellbar ist,

und mit zumindest einer Vorrichtung zur seitlichen Führung

eines

zwischen zwei Walzgerüsten

mit verschiedenen Laufwegen über den Schiingenheber laufenden

Metallbandes,

welche Vorrichtung zur seitlichen Führung

zumindest ein Grundkörpermodul mit einer im Wesentlichen vertikalen Führungsebene, sowie mehrere, in mehrere Drehpositionen drehbare, Schleißkörper mit Schleißfläche, wobei die Schleißflächen der Schleißkörper im Wesentlichen plan und in allen

Drehpositionen im Wesentlichen parallel zur Führungsebene sind,

umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeweils zwischen einem der Walzgerüste und dem Schiingenheber

zumindest zwei Schleißkörper angeordnet sind,

wobei die Fläche der Schleißfläche benachbarter Schleißkörper

in Richtung des Schiingenhebers gesehen zunimmt. Die Fertigstraße hat zumindest zwei Walzgerüste.

Zumindest zwischen zwei - in Bandlaufrichtung gesehen - benachbarten Walzgerüsten ist zumindest ein Schiingenheber angeordnet. Wenn mehr als zwei Walzgerüste vorhanden sind, kann auch mehrmals zwischen zwei benachbarten Walzgerüsten zumindest ein Schiingenheber vorhanden sein. Benachbart ist in dabei als nächstgelegen zu verstehen. Wenn beispielsweise drei Walzgerüste A, B, C vorhanden sind, kann zwischen den Nachbarn A und B ein Schiingenheber vorhanden sein, und zwischen den Nachbarn B und C ein Schiingenheber vorhanden sein. In Bandlaufrichtung gesehen sind A und B benachbart, und B und C sind benachbart, A und C sind nicht benachbart.

In der Fertigstraße ist zumindest eine Vorrichtung zur seitlichen Führung vorhanden; sie führt das zwischen zwei benachbarten Walzgerüsten über den Schiingenheber laufende Metallband. In der Vorrichtung zur seitlichen Führung, die jeweils zwischen einem der beiden benachbarten Walzgerüste und dem Schiingenheber zwischen diesen beiden benachbarten Walzgerüsten zumindest zwei Schleißkörper aufweist, nimmt die Fläche der Schleißfläche benachbarter Schleißkörper in Richtung des Schiingenhebers gesehen von Schleißkörper zu Schleißkörper zu. Mit anderen Worten ist bei benachbarten

Schleißkörpern bei demjenigen Schleißkörper, der sich näher beim Schiingenheber befindet, die Schleißfläche größer als bei dem Schleißkörper, der weiter vom

Schiingenheber entfernt ist. Benachbart ist in dabei als nächstgelegen zu verstehen.

Das Metallband ist beispielsweise ein Stahlband oder ein Aluminiumband.

Das Grundkörpermodul mit Führungsebene ist beispielsweise ein sogenanntes

Führungslineal, das eine zur Führung des Metallbandes geeignete Fläche, die

Führungsebene, aufweist. Sie kann beispielsweise von einer - oder mehreren - auf einem Stützkörper befestigten Verschleißplatte(n) gebildet sein; Stützkörper und

Verschleißplatte(n) zusammen bilden dann das Grundkörpermodul.

Die Vorrichtung zur seitlichen Führung kann ein Grundkörpermodul umfassen oder mehrere Grundkörpermodule. Beispielsweise zwei Grundkörpermodule, zur Führung an einer Seite des Metallbandes jeweils eines.

Die Führungsebene dient zur seitlichen Führung des Metallbandes mittels Kontakt mit den Seiten des Metallbandes. Sie begrenzt die Bewegungsfreiheit des Metallbandes in ihre Richtung, wodurch das Metallband seitlich geführt wird.

Die Führungsebene ist im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Neben dem Grundkörpermodul umfasst die Vorrichtung zur seitlichen Führung auch zusätzlich mehrere Schleißkörper mit Schleißfläche.

Ein Schleißkörper ist ein Körper, der infolge der Führung des Metallbandes Verschleiß unterliegt, und zwar an einem Bereich, der als Schleißfläche bezeichnet wird.

Der Schleißkörper ist ein anderes Bauteil als das Grundkörpermodul, kann aber in das Grundkörpermodul eingesetzt beziehungsweise an ihm befestigt sein.

Der Schleißkörper besitzt zumindest eine Schleißfläche; diese ist bei Führung des Metallbandes dem Metallband zugewendet und verschleißt durch Kontakt mit dem

Metallband im Zuge der seitlichen Führung des Metallbandes.

Das Metallband schneidet sich in den Schleißkörper ein und verschleißt ihn somit.

Die Schleißfläche ist im unverschlissenen Zustand im Wesentlichen plan. Die

Schleißfläche ist der Bereich des Schleißkörpers, der im Betrieb für die Führung des Metallbandes vorgesehen ist. Das kann eine Fläche sein bevor sie führt und verschlissen wird. Es kann auch eine Fläche sein, die durch vorher stattgefundenen Verschleiß schon abgeschliffen ist und erneut zur Führung genutzt wird.

Selbstverständlich kann der sogenannte Schleißkörper auch Bereiche haben, die im Betrieb nicht mit dem Metallband in Berührung kommen werden, beispielsweise aufgrund ihrer Entfernung von der pass-line der Fertigstraße.

Durch die Formulierung im Wesentlichen soll ausgedrückt werden, dass geringfügige Abweichungen von den geforderten Eigenschaften plan, vertikal, parallel, akzeptabel sind. Beispielsweise Abweichungen bezüglich parallel beziehungsweise vertikal bis zu 5°, bevorzugt bis zu 2°.

Der Schleißkörper kann rund sein oder andere Konturen haben.

Der Schleißkörper ist in mehrere Drehpositionen drehbar. Er kann also zumindest zwei Drehpositionen einnehmen, zwischen denen der Betreiber auswählen und das Drehen entsprechend steuern und/oder regeln kann. Dabei ist mit umfasst, dass der

Schleißkörper nacheinander eine Vielzahl von Drehpositionen einnimmt, während er gedreht wird. Der Schleißkörper kann in einer gewünschten Drehposition, die er durch Drehen erreicht hat, fixiert werden, oder aber durch weiteres Drehen in eine weitere Drehposition gedreht werden. Das Drehen kann dabei auch sehr langsam erfolgen, beispielsweise eine Umdrehung in 12 Stunden; in den 12 Stunden wird eine Vielzahl von Drehpositionen nacheinander eingenommen.

Zwischen zwei Walzgerüsten der Fertigstraße ist ein Schiingenheber vorhanden. Es sind zumindest zwei Schleißkörper zwischen einem Walzgerüst und dem Schiingenheber vorhanden in der Vorrichtung zur seitlichen Führung.

Die Fläche der Schleißfläche benachbarter Schleißkörper nimmt in Richtung des

Schiingenhebers zu.

Sind also beispielsweise drei Schleißkörper zwischen einem Walzgerüst und einem in

Bandlaufrichtung nachfolgenden Schiingenheber angeordnet, so hat der dem Walzgerüst direkt benachbarte Schleißkörper die kleinste Fläche der drei Schleißkörper, und der dem Schiingenheber direkt benachbarte Schleißkörper die größte Fläche. Der mittlere

Schleißkörper hat eine größere Fläche als sein Nachbar, der dem Walzgerüst direkt benachbart ist; und eine kleinere Fläche als sein Nachbar, der dem Schiingenheber direkt benachbart ist. Wenn es sich um runde Schleißkörper handelt, wird also der dem

Walzgerüst direkt benachbarte Schleißkörper den kleinsten Durchmesser, der dem Schiingenheber direkt benachbarte Schleißkörper den größten Durchmesser, und der zwischen diesen angeordnete Schleißkörper einen Durchmesser dazwischen haben.

Der Schiingenheber ist - beispielsweise druck- oder kraftgeregelt - in verschiedene Positionen einstellbar und befindet sich im Betrieb der Fertigstraße je nach Eigenschaften des Metallbandes in verschiedenen Positionen. Für jede Position des Schiingenhebers ergibt sich ein anderer Laufweg für das Metallband zwischen einem Walzgerüst und dem direkt benachbarten Schiingenheber; es ist jeweils der Bandeinlauf- beziehungsweise Bandauslaufwinkel verschieden. Bandeinlauf- beziehungsweise Bandauslaufwinkel beziehen sich auf die Ebene, in der die Walzspalte der beiden Walzgerüste liegen; aus dem Walzspalt des in Bandlaufrichtung gesehen ersten Walzgerüstes tritt das Metallband aus und läuft seinen Laufweg in Richtung des nächstgelegenen Gerüstes über die Schlingenheberrolle, an der es umgelenkt wirkt. Von dort läuft es in den Walzspalt des in Bandlaufrichtung gesehen zweiten Walzgerüstes ein.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung Ein Schleißkörper ist drehbar um eine Drehachse. Bevorzugt steht die Drehachse senkrecht zur Schleißfläche. Bevorzugt ist der Schleißkörper eine, besonders bevorzugt runde, Scheibe mit planer Schleißfläche, die von der Grundfläche der Scheibe gebildet wird.

Um zu verhindern, dass der Verschleiß eines Bereiches der Schleißfläche des

Schleißkörpers ein akzeptables Ausmaß übersteigt, kann der Schleißkörper um die Drehachse gedreht werden, wodurch ein anderer Bereich der Kante des Metallbandes zugewendet und infolge der Führung des Metallbandes durch sie verschlissen wird. Durch mehrfaches Drehen kann die Notwendigkeit zum Austausch der Schleißfläche

beziehungsweise des Schleißkörpers verzögert werden, da immer wieder andere

Bereiche der Kante des Metallbandes zugewendet werden und sich der Verschleiß daher gleichmäßig über die Schleißfläche verteilt. Somit wird der Aufwand zum Austausch verschlissener Teile reduziert, da seltener Austausch notwendig ist.

Außerdem kann dazu beigetragen werden, dass Aufpackungen sich nicht an einer Stelle anhäufen. Entsprechend ist die Gefahr des Herabfallens auf das Metallband vermindert. Zudem können bestehende Aufpackungen gegebenenfalls bei einer anderen Drehposition des Schleißkörpers vom Metallband auch wieder abgeschliffen werden. Vom Walzgerüst in Richtung Schiingenheber entfernt sich das Metallband immer weiter von der pass-line der Fertigstraße. Für jede Position des Schiingenhebers ergibt sich ein anderer Auslauf- und Einlaufwinkel und damit ein anderer Laufweg.

In einer erfindungsgemäßen Fertigstraße, beziehungsweise mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, ist bei jedem Winkel zwischen pass-line der Fertigstraße und Metallband seitliche Führung durch Schleißplatten möglich. Das wird dadurch ermöglicht, dass die Schleißplatten mit zunehmender Nähe zum Schiingenheber größere Flächen aufweisen, und somit auch seitliche Führung bei zunehmender Entfernung des Metallbandes von der pass-line bereitstellen können.

Vorzugsweise sind die Schleißkörper austauschbar, so dass bei übermäßigem Verschleiß dieser Bauteile einfach ersetzt werden kann. Ein demgegenüber aufwendigerer

Austausch der Grundkörpermodule -beziehungsweise von Teilen der Grundkörpermodule wie beispielsweise Verschleißplatten - ist seltener notwendig, da die seitliche Führung auch durch die Schleißkörper alleine ausreichend ist. Da die Schleißkörper in

verschiedene Drehpositionen gedreht werden können, kann immer wieder ein neuer Bereich der Schleißflächen verschlissen werden, wodurch der Verschleiß verteilt werden kann und Austausch seltener notwendig ist.

Das erspart Aufwand und Kosten bei der Instandhaltung der Vorrichtung zur seitlichen Führung.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Schleißkörper in einer Ausnehmung des zumindest einen Grundkörpermodules anordenbar. Wenn der zumindest eine Schleißkörper in einer Ausnehmung des zumindest einen

Grundkörpermodules angeordnet ist, ist es möglich, eine gleichzeitige Führung des Metall band es durch das Grundkörpermodul und den Schleißkörper vorzunehmen - beispielsweise wenn die Schleißfläche des Schleißkörpers nicht über die Führungsebene des Grundkörpermoduls hinausragt, sondern zumindest teilweise in ihr liegt. Wenn die Schleißfläche wie erfindungsgemäß gefordert im Wesentlichen plan ist und parallel zur Führungsebene liegt, kann das der Fall sein, denn parallel zur Führungsebene umfasst auch in einer Ebene mit der Führungsebene. Oder wenn die Schleißfläche des

Schleißkörpers nicht über die Führungsebene des Grundkörpermoduls herausragt und nicht in ihr liegt, sondern vom Metallband weiter entfernt ist als die Führungsebene des Grundkörpermoduls - und zwar dann, wenn das Metallband sich so weit in das

Grundkörpermodul einschneidet, dass es auch mit der Schleißfläche in Kontakt kommt und dadurch geführt wird.

Bevorzugt ist die Ausnehmung rund. Das ermöglicht einfaches Verdrehen eines in dieser Ausnehmung angeordneten Schleißkörpers, wenn diese bezüglich seiner Drehachse drehsymmetrisch oder rotationssymmetrisch ist.

Wenn die Ausnehmung nicht vollständig vom Grundkörpermodul umschlossen ist, folgt in dieser Ausführungsform der Rand der Ausnehmung im Grundkörpermodul einem Teil eines Kreises.

Die Ausnehmung kann auch andere Formen haben. In WO2015043926A1 - deren Offenbarung von der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung mit umfasst ist - sind Varianten zur Ausführung von Schleißkörpem zu entnehmen, die gegebenenfalls auch in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur seitlichen Führung eines über eine Metallband-Fördervorrichtung laufenden Metallbandes in einer Fertigstraße umfassend zumindest ein Grundkörpermodul mit einer im Wesentlichen vertikalen Führungsebene anwendbar sind. In der erfindungsgemäßen Fertigstraße sind die Schleißkörper bevorzugt so angeordnet, dass jeder Laufweg über jede Schleißfläche führt. Für jeden Laufweg gilt also, dass er zum Teil auf jeder der Schleißplatten zwischen Walzgerüst und Schiingenheber liegt - unabhängig davon, in welchem Abstand von der pass-line sich die Schlingenheberrolle befindet, tragen dann alle Schleißkörper zur seitlichen Führung bei.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine

Vorrichtung zur seitlichen Führung

eines

zwischen zwei Walzgerüsten einer Fertigstraße

mit verschiedenen Laufwegen über einen in verschiedene Positionen einstellbaren Schiingenheber laufenden

Metallbandes,

umfassend

zumindest ein Grundkörpermodul mit einer im Wesentlichen vertikalen Führungsebene, sowie mehrere, in mehrere Drehpositionen drehbare, Schleißkörper mit Schleißfläche, wobei die Schleißflächen der Schleißkörper im Wesentlichen plan und in allen

Drehpositionen im Wesentlichen parallel zur Führungsebene sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

in zumindest einem Grundkörpermodul zumindest zwei Schleißkörper angeordnet sind, wobei die Flächen der Schleißflächen benachbarter Schleißkörper verschieden groß sind.

Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise in eine herkömmliche Fertigstraße eingebaut werden, so dass eine erfindungsgemäße Fertigstraße entsteht. Oder sie kann in eine erfindungsgemäße Fertigstraße eingebaut werden, um eine bereits vorhandene erfindungsgemäße Vorrichtung auszutauschen oder um die in der Fertigstraße

vorhandene Zahl erfindungsgemäßer Vorrichtungen zu erhöhen. In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es bevorzugt, dass die Fläche der

Schleißfläche direkt benachbarter Schleißkörper in einem Grundkörpermodul in Richtung einer Längserstreckung des Grundkörpermoduls gesehen von Schleißkörper zu

Schleißkörper zunimmt. Eine Längserstreckung des Grundkörpermoduls ist im zum Betrieb in einer Fertigstraße zwischen einem Walzgerüst und einem Schiingenheber eingebauten Zustand

vom Schiingenheber in Richtung Walzgerüst beziehungsweise vom Walzgerüst in Richtung Schiingenheber zu sehen - also in Richtung oder entgegen der Richtung, in der das seitlich zu führende Metallband die Fertigstraße im Betrieb durchläuft.

Es ergeben sich die bereits oben für die Fertigstraße dargelegten Effekte.

In der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schleißkörper bevorzugt so angeordnet, dass jeder Laufweg über jede Schleißfläche führt. Für jeden Laufweg gilt also, dass er zum Teil auf jeder der Schleißplatten zwischen Walzgerüst und Schiingenheber liegt - unabhängig davon, in welchem Abstand von der pass-line sich die Schlingenheberrolle befindet, tragen dann alle Schleißkörper zur seitlichen Führung bei.

Mit anderen Worten, im Betrieb in einer Fertigstraße umfasst eine erfindungsgemäße

Vorrichtung zur seitlichen Führung

eines zwischen zwei Walzgerüsten einer Fertigstraße

mit verschiedenen Laufwegen über einen in verschiedene Positionen einstellbaren Schiingenheber

laufenden Metallbandes

zumindest ein Grundkörpermodul mit einer im Wesentlichen vertikalen Führungsebene, sowie mehrere, in mehrere Drehpositionen drehbare, Schleißkörper mit Schleißfläche, wobei die Schleißflächen der Schleißkörper im Wesentlichen plan und in allen

Drehpositionen im Wesentlichen parallel zur Führungsebene sind,

wobei

jeweils zwischen einem der Walzgerüste und dem Schiingenheber zumindest zwei Schleißkörper angeordnet sind,

wobei die Fläche der Schleißfläche benachbarter Schleißkörper in Richtung des

Schiingenhebers gesehen zunimmt,

und bevorzugterweise sind dabei die Schleißkörper (18,19,20) so angeordnet, dass jeder Laufweg über jede Schleißfläche (21 ,22,23) führt.

Sie ist geeignet zur seitlichen Führung in einer Fertigstraße nach Anspruch 1 oder 2. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Fertigstraße oder Vorrichtung zu seitlichen Führung,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest einer der Schleißkörper gedreht wird, während das Metallband läuft.

Während der Drehung nimmt er eine Vielzahl von Drehpositionen ein. Das Drehen kann dabei auch sehr langsam erfolgen, beispielsweise eine Umdrehung in 12 Stunden.

Das Drehen kann auch durch Pausen unterbrochen sein.

Durch das Drehen kann der Verschleiß der Schleißkörper gleichmäßig über die

Schleißfläche verteilt werden, was die Austauschintervalle verlängern hilft.

Das Drehen kann wie in WO2015043926A1 in definierte Drehpositionen erfolgen; es kann auch erfolgen in Undefinierte Drehposition bezüglich der Drehachse in dem Sinne, dass nicht vom Betreiber vorbestimmt ist, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Drehposition eingenommen werden soll.

Für jede Position des Schiingenhebers ergibt sich ein anderer Laufweg des Metallbandes. Je nach Position des Schiingenhebers ist der vom Metallband verfolgte Laufweg verschieden.

Es wird gedreht während das Metallband läuft, bevorzugt während seitliche Führung durch den gedrehten Schleißkörper erfolgt.

Bevorzugt erfolgt auf jedem Laufweg seitliche Führung durch jeden Schleißkörper. Für jeden Laufweg gilt also, dass er zürn Teil auf jeder der Schleißflächen zwischen

Walzgerüst und Schiingenheber liegt - unabhängig davon, in welchem Abstand von der pass-line sich die Schlingenheberrolle befindet, tragen dann alle Schleißkörper zur seitlichen Führung bei.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand schematischer Figuren beispielhaft beschrieben.

Figur 1 zeigt schematisch eine herkömmliche Vorrichtung zur seitlichen Führung eines zwischen zwei Walzgerüsten einer Fertigstraße über einen Schiingenheber laufenden Metallbandes. Figur 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie in einer erfindungsgemäßen Fertigstraße eingebaut im Betrieb ist. Beschreibung der Ausführungsformen

Beispiele

Figur 1 zeigt in seitlicher Ansicht ausschnittsweise, wie in eine herkömmliche Vorrichtung ein Metallband 1 in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung zwischen zwei

Walzgerüsten 2,3 einer Fertigstraße über einen Schiingenheber 4 läuft. Zur seitlichen Führung des laufenden Metallbandes 1 sind rechts und links des Schiingenhebers 4 plattenförmige Schleißleisten 5a, 5b vorhanden. Der Schiingenheber 4 ist in verschiedene Positionen einstellbar, was durch einen Doppelpfeil dargestellt ist. Je nach Position folgt das Metallband 1 einem anderen Laufweg vom Walzspalt 6 des in Bandlaufrichtung ersten Walzgerüstes 2 in den Walzspalt 7 des in Bandlaufrichtung zweiten Walzgerüstes 3. Dargestellt ist nur der zur dargestellten Position des Schiingenhebers 4 gehörende Laufweg. Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Fertigstraße mit einer

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur seitlichen Führung wie sie in einer erfindungsgemäßen Fertigstraße eingebaut im Betrieb ist. Es ist in seitlicher Ansicht gezeigt ein zwischen zwei Walzgerüsten 8,9 einer Fertigstraße mit verschiedenen Laufwegen 10,1 1 über einen in verschiede Positionen einstellbaren Schiingenheber 12 laufendes Metallband 13. Die Laufrichtung des Metallbandes ist durch einen Pfeil dargestellt. Dargestellt ist ein Grundkörpermodul 14 mit einer im Wesentlichen vertikalen Führungsebene 15, das zwischen dem in Bandlaufrichtung gesehen letzten Walzgerüst 8 und dem Schiingenheber 12 angeordnet ist. Der Schiingenheber 12, über den das Metallband 13 läuft, kann in verschiedene Positionen eingestellt werden; das ist für zwei Positionen der Schlingenheberrolle mit geschlossenem Umriss 16 und strichliertem Umriss 17 dargestellt. Der vom Metallband 13 über die oberste mögliche Position des Schiingenhebers verfolgte Laufweg 10 ist durchgezogen dargestellt, der über die untere Position des Schiingenhebers verfolgte Laufweg 1 1 ist strichliert dargestellt. Die

Vorrichtung umfasst auch drei in mehrere Drehpositionen drehbare Schleißkörper 18,19,20, wobei die Schleißflächen 21 ,22,23 der Schleißkörper 18,19,20 im Wesentlichen plan und in allen Drehpositionen parallel zur Führungsebene 15 des Grundkörpermoduls 14 sind. Die drei Schleißkörper 18,19,20 sind zwischen dem in Bandlaufrichtung gesehen letzten Walzgerüst 8 und dem Schiingenheber 12 angeordnet. Vom Walzspalt 24 in Richtung des Schiingenhebers 12 gesehen nimmt die Fläche der Schleißfläche 21 ,22,23 benachbarter Schleißkörper 18,19,20 zu, da die Durchmesser der drei runden

Schleißkörper 18,19,20 zunehmen. In der dargestellten Ausführungsform führt jeder Laufweg über jede Schleißfläche 21 ,22,23. Unabhängig davon, in welchem der dargestellten Abstände von der pass-line 25 - dargestellt durch eine unterbrochene Linie - sich die Schlingenheberrrolle befindet, tragen alle Schleißkörper 18, 19,20 zur seitlichen Führung bei.

Im Betrieb der dargestellten Anlage werden die Schleißkörper 18,19,20 gedreht - dargestellt durch gebogene Pfeile, verschiedene Drehrichtungen sind möglich -, während das Metallband 13 läuft und von ihnen geführt wird.

Auf eine Darstellung der zwischen Schiingenheber 12 und Walzgerüst 9 gegebenenfalls vorhandenen Teile zur seitlichen Führung wird aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet; es kann sich beispielsweise um eine zur dargestellten Anordnung

spiegelbildliche Anordnung handeln.

Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Liste der Bezugszeichen

1 Metallband

2 Walzgerüst

3 Walzgerüst

4 Schiingenheber

5a,5b Schleißleisten

6 Walzspalt

7 Walzspalt

8 Walzgerüst

9 Walzgerüst

10 Laufweg

1 1 Laufweg

12 Schiingenheber

13 Metallband

14 Grundkörpermodul

15 Führungsebene

16 Umriss Schlingenheberrolle

17 Umriss Schlingenheberrolle

18 Schleißkörper

19 Schleißkörper

20 Schleißkörper

21 Schleißfläche

22 Schleißfläche

23 Schleißfläche

24 Walzspalt

25 Pass-line Liste der Anführungen

Patentliteratur WO2015043926A1