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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR HANDS-FREE LEADING OF AN ANIMAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/037340
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for the hands-free leading of an animal, preferably a dog, comprising a flexible lower belt (2) that can be detachably attached to the body of a user, as well as an upper belt (3) which can be connected to a dog leash (14) or similar, and which can be detachably attached to the lower belt (2) in such a way that the upper belt (3) surrounds the lower belt (2) and can be moved along a circumferential direction (16) relative to the lower belt (2), wherein sliding elements (5) are provided on the lower belt (2) or on the upper belt (3) arranged distributed over a circumference, preferably spaced apart from one another, and a sliding surface (4) is provided on the upper belt (34) or on the lower belt (2), wherein the sliding surface (4) and the sliding elements (5) can form contact surfaces between the lower belt (2) and upper belt (3) in order to enable a low-friction relative movement between the lower belt (2) and upper belt (3) along the circumferential direction (16). In order to achieve a long service life while having awith low weight, according to the invention, the sliding elements (5) are designed and arranged in such a way that a position of the upper belt (3) relative to the lower belt (2) is limited in a radial direction (17) and a longitudinal direction (15) by the sliding elements (5). The invention also relates to a dog leash, in particular for use in combination with a device (1) for the hands-free leading of a dog.

Inventors:
THONHOFER DANIEL (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060207
Publication Date:
February 27, 2020
Filing Date:
June 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
THONHOFER DANIEL (AT)
International Classes:
A01K27/00
Foreign References:
US20160324125A12016-11-10
US20050229867A12005-10-20
EP1994823A12008-11-26
Attorney, Agent or Firm:
WIRNSBERGER & LERCHBAUM PATENTANWÄLTE OG (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zum freihändigen Führen eines Tieres, vorzugsweise eines Hundes, aufweisend einen flexiblen Untergurt (2), welcher an einem Rumpf eines

Benutzers lösbar anbringbar ist, sowie einen mit einer Hundeleine (14) oder dergleichen verbindbaren Übergurt (3), welcher am Untergurt (2) derart lösbar anbringbar ist, dass der Übergurt (3) den Untergurt (2) umschließt und entlang einer Umfangsrichtung (16) relativ zum Untergurt (2) bewegbar ist, wobei am Untergurt (2) oder am Übergurt (3) über einen Umfang verteilt angeordnete, vorzugsweise relativ zueinander beabstandete,

Gleitelemente (5) und am Übergurt (3) oder am Untergurt (2) eine Gleitfläche (4) vorgesehen sind, wobei die Gleitfläche (4) und die Gleitelemente (5) Kontaktflächen zwischen Untergurt (2) und Übergurt (3) bilden können, um eine reibungsarme

Relativbewegung zwischen Untergurt (2) und Übergurt (3) entlang der

Umfangsrichtung (16) zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass die

Gleitelemente (5) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass eine Position des

Übergurtes (3) relativ zum Untergurt (2) in einer Radialrichtung (17) und einer

Längsrichtung (15) durch die Gleitelemente (5) begrenzt ist.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Gleitelemente (5) in einem Querschnitt senkrecht zur Umfangsrichtung (16) seitliche Begrenzungsschenkel (1 1 ) aufweisen, vorzugsweise etwa u-förmig ausgebildet sind, und die Gleitfläche (4) eine Breite entlang einer Längsrichtung (15) aufweist, welche geringer ist als ein Abstand zwischen den Begrenzungsschenkeln (1 1 ) der Gleitelemente (5). 3. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein

Gleitelement (5) zwischen den Begrenzungsschenkeln (1 1 ) eine Erhöhung (12) aufweist, welche die Begrenzungsschenkel (1 1 ) in Radialrichtung (17) nicht überragt.

4. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (4) durch ein Kunststoffelement gebildet ist, wobei ein Werkstoff des

Kunststoffelementes einen Reibungskoeffizient von weniger als 0,3 bei einer

Werkstoffpaarung mit dem Werkstoff der Gleitelemente (5) aufweist.

5. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Kunststoffelement durch eine Kunststofffolie gebildet ist, welche auf einen Textilgurt (22) aufgenäht ist, sodass Kräfte entlang der Umfangsrichtung (16) im Wesentlichen durch den Textilgurt (22) übertragbar sind.

6. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (5) am Untergurt (2) und die Gleitfläche (4) am Übergurt (3) angeordnet sind. 7. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gleitfläche (4) im Wesentlichen durchgehend entlang einer Umfangsrichtung (16) am Übergurt (3) zwischen einem Gleitflächenanfang (29) und einem Gleitflächenende (30) erstreckt. 8. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergurt (3) über eine Leinenanbindung (10), welche insbesondere als biegeweiches Textilband ausgebildet ist, mit der Hundeleine (14) verbindbar ist, wobei die

Leinenanbindung (10) an zumindest zwei entlang einer Umfangsrichtung (16)

voneinander beabstandeten Innenkontaktpunkten (8) mit dem Übergurt (3) verbunden ist, wobei die Hundeleine (14) an einem Außenkontaktpunkt (9) zwischen den

Innenkontaktpunkten (8) mit der Leinenanbindung (10) verbindbar ist.

9. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Leinenanbindung (10) lösbar mit dem Übergurt (3) verbunden ist.

10. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge der Leinenanbindung (10) veränderbar ist.

1 1. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergurt (3) in einem gleitflächenfreien Bereich (7) zwischen den

Innenkontaktpunkten (8) zumindest teilweise, vorzugsweise durchgehend, ohne

Gleitfläche (4) ausgebildet ist.

12. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) und/oder der Übergurt (3) an unterschiedlichen Positionen schließbar sind, um die Vorrichtung (1 ) an unterschiedliche Körperumfänge anzupassen, insbesondere mittels eines Magnetverschlusses.

13. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergurt (3) relativ zum Untergurt (2) lösbar arretierbar ist, sodass der

Übergurt (3) relativ zum Untergurt (2) auch in Umfangsrichtung (16) nicht bewegbar ist. 14. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergurt (3) mittels eines Klettverschlusses an mehreren Positionen verschließbar ist, um den Übergurt (3) an unterschiedliche Körperumfänge anzupassen, wobei bevorzugt der Übergurt (3) mittels einer Zugkraft in Umfangsrichtung (16), welche größer als eine definierte Arretierzugkraft ist, relativ zum Untergurt (2) arretierbar ist.

15. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) in Längsrichtung (15) unterschiedlich breit ausgebildet ist, sodass sich bei Anordnung an einem Benutzer ein relativ zu einem Bauchbereich breiterer Rückenbereich (6) ergibt, wobei im Rückenbereich (6) insbesondere eine Tasche vorgesehen ist.

16. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der

Rückenbereich (6) des Untergurtes (2) mit einer höheren Steifigkeit als der Bauchbereich ausgebildet ist.

17. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Gleitelementen (5) am Untergurt (2) eine flexible Gleitfolie (27) angeordnet ist. 18. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) an einer Innenseite eine Antirutschbeschichtung aufweist, welche insbesondere streifenförmig angeordnet und/oder aus Kautschuk ausgebildet ist.

19. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) eine oder mehrere Beinschlaufen (19) aufweist, um den

Untergurt (2) an Beine eines Benutzers anbinden zu können. 20. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) zwischen den Gleitelementen (5) und einer Innenseite, welche an einem Rumpf eines Benutzers anbringbar ist, ein Gewebe (28) aufweist, welches insbesondere luftdurchlässig, vorzugsweise atmungsaktiv, ist. 21. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergurt (3) eine Gliederkette aufweist, welche vorzugsweise durch gleichartige Glieder (24) gebildet ist, welche Glieder (24) bewegbar miteinander verbunden sind.

22. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (26) mit dem Übergurt (3) verbunden ist, mit welcher einer

Hundeleine (14) aufwickelbar ist, wobei die Einrichtung (26) vorzugsweise eine federbelastete Rolle aufweist, sodass die Leine durch Spannen der Feder aus der Einrichtung (26) ausziehbar ist und ohne Zug an der Leine durch die Feder auf die Rolle aufgewickelt wird.

23. Hundeleine (14), insbesondere zur Anwendung in Verbindung mit einer

Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Hundeleine (14) ein Federbereich vorgesehen ist, wobei parallel zum

Federbereich ein Überbrückungselement (36) vorgesehen ist, mit welchem der

Federbereich lösbar überbrückbar ist.

24. Hundeleine nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbereich eine Spiralfeder (35) aufweist. 25. Set aus einer Vorrichtung (1 ) zum freihändigen Führen eines Hundes nach einem der Ansprüche 1 bis 22 und einer Hundeleine (14) nach Anspruch 23 oder 24.

26. Set nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Hundeleine (14) über einen Karabiner (13) mit der Vorrichtung verbunden ist.

Description:
Vorrichtung zum freihändigen Führen eines Tieres

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum freihändigen Führen eines Tieres,

vorzugsweise eines Hundes, aufweisend einen flexiblen Untergurt, welcher an einem Rumpf eines Benutzers lösbar anbringbar ist, sowie einen mit einer Hundeleine oder dergleichen verbindbaren Übergurt, welcher am Untergurt derart lösbar anbringbar ist, dass der Übergurt den Untergurt umschließt und entlang einer Umfangsrichtung relativ zum Untergurt bewegbar ist, wobei am Untergurt oder am Übergurt über einen Umfang verteilt angeordnete, vorzugsweise relativ zueinander beabstandete, Gleitelemente und am Übergurt oder am Untergurt eine Gleitfläche vorgesehen sind, wobei die Gleitfläche und die Gleitelemente Kontaktflächen zwischen Untergurt und Übergurt bilden, um eine reibungsarme Relativbewegung zwischen Untergurt und Übergurt entlang der

Umfangsrichtung zu ermöglichen. Weiter betrifft die Erfindung eine Hundeleine, welche insbesondere zur Anwendung in Verbindung mit einer Vorrichtung zum freihändigen Führen eines Tieres geeignet ist.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt geworden, um beispielsweise einen Hund angeleint ausführen zu können, wobei ein Benutzer dennoch die Arme frei verfügbar hat. Aufgrund des entlang der

Umfangsrichtung relativ zum Untergurt bewegbaren Übergurtes kann sich der Hund dabei innerhalb des durch die Länge der Hundeleine vorgegebenen Radius frei um den

Benutzer der Vorrichtung bewegen, ohne dass der Benutzer seine Ausrichtung an eine aktuelle Position des Hundes anpassen muss. Eine derartige Vorrichtung wird daher häufig auch als 360°-Hundeleine bezeichnet, zumal sich der Hund in Umfangsrichtung vollkommen frei relativ zum Benutzer bewegen kann.

Nachteilig bei Vorrichtungen des Standes der Technik hat sich herausgestellt, dass bekannte Vorrichtungen schwer sind und eine geringe Lebensdauer aufweisen.

Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche besonders langlebig und leichtgewichtig ausgebildet sein kann. Weiter soll eine Hundeleine der eingangs genannten Art angegeben werden, mit welcher bei Anwendung an einer Vorrichtung zum freihändigen Führen eines Tieres eine besonders hohe Lebensdauer erreicht wird. Dies erste Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher die Gleitelemente derart ausgebildet und angeordnet sind, dass eine Position des Übergurtes relativ zum Untergurt in einer Radialrichtung und einer Längsrichtung durch die Gleitelemente begrenzt ist. Es sind somit keine weiteren Einrichtungen mehr zu einer Fixierung einer Lage des Übergurtes relativ zum Untergurt entlang der Längsrichtung, bei Anwendung der

Vorrichtung am Körper eines bestehenden Benutzers also üblicherweise in

Vertikalrichtung, sowie in Radialrichtung erforderlich, wodurch die Vorrichtung besonders leichtgewichtig ausgebildet sein kann. Es versteht sich, dass die Vorrichtung sowohl zum Führen eines einzigen Hundes als auch zum Führen mehrerer Hunde oder anderer Tiere gleichzeitig eingesetzt werden kann.

Weiter wird durch die Verwendung der Gleitelemente nicht nur zur Bereitstellung einer Gleitfläche entlang der Umfangsrichtung, sondern auch zur Fixierung des Übergurtes relativ zum Untergurt entlang der Längsrichtung und der Radialrichtung ein Verschleiß reduziert. Die Gleitelemente können voneinander beabstandet oder unmittelbar aneinander angrenzend am Untergurt angeordnet sein.

Es versteht sich, dass sich die Richtungen Längsrichtung, Umfangsrichtung und

Radialrichtung auf ein gedachtes zylindrisches Koordinatensystem bei einer gedachten Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Benutzer beziehen, wobei sich eine Längsrichtung entlang einer Längsrichtung des Benutzers bzw. einer Längsachse oder Longitudinalachse des Benutzers erstreckt, eine Umfangsrichtung durch eine Rotation um die Längsrichtung definiert ist und eine Radialrichtung einer Richtung senkrecht zur Umfangsrichtung bzw. einem Vektor entspricht, welcher einerseits durch einen auf der Längsrichtung gedachten ersten Punkt und einen von der Längsrichtung beabstandeten zweiten Punkt definiert ist, welcher in einer Ebene normal zur

Längsrichtung liegt, in welcher Ebene auch der erste Punkt liegt. Es hat sich bewährt, dass die Gleitelemente in einem Querschnitt senkrecht zur

Umfangsrichtung seitliche Begrenzungsschenkel aufweisen, vorzugsweise etwa u-förmig ausgebildet sind, und die Gleitfläche eine Breite entlang einer Längsrichtung aufweist, welche geringer ist als ein Abstand zwischen den Begrenzungsschenkeln der

Gleitelemente. Der Übergurt kann dann an der Gleitfläche auf einfache Weise zwischen den Begrenzungsschenkeln innerhalb der Gleitelemente angeordnet werden, wodurch sowohl eine Bewegung entlang der Umfangsrichtung als auch eine Fixierung des

Übergurtes relativ zum Untergurt entlang der Längsrichtung und der Radialrichtung auf einfache Weise gewährleistet sind.

Es kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungsschenkel Markierungen aufweisen, welche radial von einer zwischen den Begrenzungsschenkeln angeordneten Bodenfläche bzw. Gleitfläche beabstandet sind. Diese Markierungen können zur Anpassung des Übergurtes an den Untergurt genutzt werden. So kann bei einer Benutzung vorgesehen sein, dass der Übergurt zumindest so eng sein muss, dass dieser nicht über die

Markierung hinaus gezogen werden kann. Dadurch kann auf einfache Weise

sichergestellt werden, dass der Übergurt bei einer Benutzung nicht vom Untergurt gezogen werden kann. Die Markierungen sind somit ein visueller Hinweis auf einen maximalen Abstand des Übergurtes von der bodenseitigen Gleitfläche der Gleitelemente zwischen den Begrenzungsschenkeln.

Günstig ist, wenn zumindest ein Gleitelement zwischen den Begrenzungsschenkeln eine Erhöhung aufweist, welche die Begrenzungsschenkel in Radialrichtung nicht überragt. Auf diese Weise kann ein Kontakt zwischen der Gleitfläche und den Gleitelementen sehr klein bzw. auch nur punktförmig ausgebildet sein, wodurch günstige Gleiteigenschaften und ein reduzierter Verschleiß erreicht werden.

Die Gleitfläche sowie die Gleitelemente können grundsätzlich aus einem beliebigen Material ausgebildet sein. Besonders günstig ist es, wenn die Gleitfläche durch ein Kunststoffelement gebildet ist, wobei ein Werkstoff des Kunststoffelementes einen Reibungskoeffizient von weniger als 0,3 bei einer Werkstoffpaarung mit dem Werkstoff der Gleitelemente aufweist. Üblicherweise wird sowohl für das Kunststoffelement als auch für die Gleitelemente ein Kunststoff eingesetzt, vorzugsweise ein Polyethylen mit hoher Dichte, insbesondere PE-HD bzw. HDPE. Es hat sich bewährt, dass das Kunststoffelement durch eine Kunststofffolie gebildet ist, welche auf einen Textilgurt aufgenäht ist, sodass Kräfte entlang der Umfangsrichtung im Wesentlichen durch den Textilgurt übertragbar sind. Durch ein entsprechend mehrlagig ausgebildetes Element, welches üblicherweise als Übergurt eingesetzt wird, können auf einfache Weise eine hohe Verschleißbeständigkeit durch die Kunststofffolie mit einer durch den Textilgurt bedingten hohen mechanischen Stabilität in Bezug auf Zugkräfte, welche durch einen am Übergurt ziehenden Hund ausgelöst sein können, bei gleichzeitig einfacher Herstellbarkeit und niedrigen Kosten erreicht werden. Die Gleitelemente einerseits und die Gleitfläche andererseits können grundsätzlich sowohl am Übergurt als auch am Untergurt angeordnet sein, um ein Gleiten des

Übergurtes relativ zum Untergurt zu ermöglichen. Um einen besonders hohen

Tragekomfort zu erreichen, ist allerdings üblicherweise vorgesehen, dass die

Gleitelemente am Untergurt und die Gleitfläche am Übergurt angeordnet sind. Die voneinander beabstandeten Gleitelemente gewährleisten somit eine hohe Flexibilität des Untergurtes, wodurch dieser besonders gut an einen Rumpf eines Benutzers anpassbar ist, sodass ein hoher Tragekomfort erreicht wird. Durch die Gleitfläche wird üblicherweise eine höhere Steifigkeit des Übergurtes erreicht, wodurch dieser gut in den Gleitelementen geführt werden kann. Es versteht sich, dass ein Außendurchmesser des Untergurtes in einem Bereich, an welchem der Übergurt am Untergurt gleitet, üblicherweise einem Innendurchmesser der Übergurtes im Bereich der Gleitfläche entspricht, wenn der Übergurt bei einer Benutzung der Vorrichtung am Untergurt angeordnet ist.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Gleitfläche im Wesentlichen durchgehend entlang einer Umfangsrichtung am Übergurt zwischen einem Gleitflächenanfang und einem Gleitflächenende erstreckt. Wenngleich die Gleitfläche grundsätzlich durchgehend innenseitig am Übergurt angeordnet sein kann, sodass dieser innenseitig vollständig von der Gleitfläche bedeckt ist, ist dies nicht zwingend erforderlich, um eine entsprechende Funktionalität zu gewährleisten. So tritt eine hohe Belastung der Gleitfläche bzw. eine Druckkraft an einer Kontaktstelle zwischen Gleitelement und Gleitfläche üblicherweise an einer Position auf, welche einer Position gegenüberliegend ist, an welcher die Hundeleine mit dem Übergurt verbunden ist. So können durch die Hundeleine auf den Übergurt lediglich Zugkräfte aufgebracht werden, weswegen eine hohe Druckbeanspruchung immer auf einer der Position, an welcher die Hundeleine mit dem Übergurt verbunden ist, gegenüberliegenden Seite des Übergurtes entsteht.

Es hat sich bewährt, dass der Übergurt über eine Leinenanbindung, welche insbesondere als biegeweiches Textilband bzw. Textilgurt ausgebildet ist, mit der Hundeleine verbindbar ist, wobei die Leinenanbindung an zumindest zwei entlang einer Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Innenkontaktpunkten mit dem Übergurt verbunden ist, wobei die Hundeleine an einem Außenkontaktpunkt zwischen den Innenkontaktpunkten mit der Leinenanbindung verbindbar ist. Durch einen entsprechenden Abstand zwischen den Innenkontaktpunkten wird auf konstruktiv einfache Weise gewährleistet, dass eine von der Hundeleine auf die Vorrichtung aufgebrachte Zugkraft nicht über einen einzigen Punkt aufgebracht wird, sondern eine Aufteilung der Zugkraft über die Leinenanbindung auf die zwei Innenkontaktpunkte erfolgt. Dadurch wird ein bei punktueller Kraftaufbringung mögliches Verkanten des Übergurtes relativ zum Untergurt vermieden und eine

Ovalisierung des Übergurtes bei Zugbeanspruchung reduziert, sodass auch bei hohen Zugkräften günstige Gleiteigenschaften gewährleistet werden können.

Dabei kann vorgesehen sein, dass am Texilgurt des Übergurtes zwei

Leinenanbindungsschlaufen vorgesehen, zwischen welchen der Außenkontaktpunkt positioniert ist. Die Leinenanbindung ist somit entlang der Umfangsrichtung bei einer Dehnung der Leinenanbindung in Umfangsrichtung relativ zum Textilgurt bewegbar, sodass sich eine Dämpfung von über die Hundeleine aufgebrachten Kraftspitzen durch ein temporäres Dehnen der Leinenanbindung ergibt. Weiter wird dadurch eine

gleichmäßigere Krafteinleitung einer über den Außenkontaktpunkt in die Vorrichtung eingeleiteten Kraft auf den Übergurt erreicht.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Leinenanbindung lösbar mit dem Übergurt verbunden ist. Der Anbindung kann dadurch bei Verschleiß auf einfache Weise getauscht werden. Es hat sich bewährt, dass eine Länge der Leinenanbindung veränderbar ist. Dadurch kann die Vorrichtung auch dann auf einfache Weise an einen Körperumfang eines Benutzers angepasst werden, wenn die Leinenanbindung einen Verschluss des

Übergurtes überspannt bzw. an einer Vorderseite der Vorrichtung angeordnet ist. Günstig ist es, wenn die Innenkontaktpunkte zumindest 10 cm, vorzugsweise 20 cm bis 50 cm voneinander beabstandet sind, wobei das Verbindungselement vorzugsweise endseitig an den Innenkontaktpunkten mit dem Übergurt verbunden ist. Dies ermöglicht eine besonders gute Aufteilung einer von einer Hundeleine auf die Vorrichtung übertragenen Zugkraft.

Die Innenkontaktpunkte können hierzu auch derart angeordnet sein, dass ein gedachtes Dreieck, welches einerseits durch einen gedachten, mittig in der Vorrichtung

angeordneten Scheitelpunkt einerseits und andererseits durch die beiden

Innenkontaktpunkte gebildet ist, einen Winkel zwischen den Schenkeln, welche jeweils den mittigen Scheitelpunkt und die Innenkontaktpunkte verbinden, von etwa 80° bis 180° aufweist. Dies gewährleistet eine besonders gleichmäßige Krafteinleitung.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Übergurt in einem gleitflächenfreien Bereich zwischen den Innenkontaktpunkten zumindest teilweise, vorzugsweise durchgehend, ohne

Gleitfläche ausgebildet ist. Ist die Gleitfläche beispielsweise als HDPE ausgebildet, weist der gleitflächenfreie Bereich kein HDPE auf. Als gleitflächenfreier Bereich zwischen den Innenkontaktpunkten wird dabei ein Bereich verstanden, welcher bei Verwendung der Vorrichtung zwischen den Innenkontaktpunkten liegt und von der Leinenanbindung überspannt wird, bei Anwendung der Vorrichtung also üblicherweise ein vorderer Bereich der Vorrichtung. Eine Zugkraft wird dann bei Benutzung über die Leinenanbindung und die Innenkontaktpunkte in den Übergurt bzw. in die Vorrichtung eingeleitet, sodass der gleitflächenfreie Bereich zwischen den Innenkontaktpunkten vom Untergurt weggezogen wird. Eine Druckbeanspruchung einer Kontaktfläche zwischen Gleitfläche und

Gleitelementen liegt somit im Wesentlichen gegenüber von dem gleitflächenfreien Bereich zwischen den Innenkontaktpunkten bzw. an der Gleitfläche, sodass eine

Gewichtsreduktion durch ein Entfernen der Gleitfläche zwischen den Innenkontaktpunkten ohne funktionellen Nachteil erreicht wird. In der Regel ist der Übergurt in einem

Gleitflächenbereich zwischen den Innenkontaktpunkten, welcher Gleitflächenbereich der Leinenanbindung gegenüberliegt, innenseitig durchgehend mit einer Gleitfläche ausgebildet, um günstige Gleiteigenschaften zu gewährleisten.

Günstig ist es, wenn der Untergurt und/oder der Übergurt an unterschiedlichen Positionen schließbar sind, um die Vorrichtung an unterschiedliche Körperumfänge anzupassen, insbesondere mittels eine Magnetverschlusses. Dies ermöglicht eine rasche und einfache Anpassung sowie Öffnung der Vorrichtung. Insbesondere wenn am Übergurt ein

Magnetverschluss vorgesehen ist, kann mit diesem auch eine Notöffnungsfunktion auf einfache Weise gewährleistet werden. Dadurch kann der Übergurt gegebenenfalls auch unter Einwirkung einer Zugkraft in einer Gefahrensituation leicht und zuverlässig geöffnet werden, um Mensch und Tier sicher voneinander zu trennen. Besonders bewährt hat sich der Einsatz eines Verschlusses, welcher auf einem sogenannten Fidlock-Prinzip basiert.

Wenngleich die Vorrichtung üblicherweise als 360°-Hundeleine eingesetzt wird, um einem Tier eine Bewegung rund um den Benutzer zu ermöglichen, ohne dass der Benutzer sich hierzu um die eigene Achse drehen muss, kann es in bestimmten Situationen auch günstig sein, wenn der Hund nicht frei um den Benutzer laufen darf bzw. eine Position, an welcher die Leine mit dem Benutzer verbunden ist, relativ zum Benutzer starr ist. Hierzu kann es günstig sein, wenn der Übergurt relativ zum Untergurt lösbar arretierbar ist, sodass der Übergurt relativ zum Untergurt auch in Umfangsrichtung nicht bewegbar ist. Eine Position an der Vorrichtung, an welcher eine Hundeleine mit der Vorrichtung verbindbar ist, ist somit relativ zum Benutzer nicht bewegbar, wenn die Vorrichtung am Benutzer angeordnet ist. Es hat sich bewährt, dass der Übergurt mittels eines Klettverschlusses an mehreren Positionen verschließbar ist, um den Übergurt an unterschiedliche Körperumfänge anzupassen, wobei bevorzugt der Übergurt mittels einer Zugkraft in Umfangsrichtung, welche größer als eine definierte Arretierzugkraft ist, relativ zum Untergurt arretierbar ist. Dadurch ist ein besonders einfaches Arretieren des Übergurtes am Untergurt möglich.

Ein besonders hoher Tragekomfort wird erreicht, wenn der Untergurt in Längsrichtung unterschiedlich breit ausgebildet ist, sodass sich bei einer Anordnung an einen Benutzer ein relativ zu einem Bauchbereich breiterer Rückenbereich ergibt, wobei im

Rückenbereich insbesondere eine Tasche vorgesehen ist, welche beispielsweise mit einem Reißverschluss verschließbar sein kann. Üblicherweise wird die Vorrichtung derart eingesetzt, dass ein Hund vor einem Benutzer läuft und wenn der Hund dann über die Hundeleine an der Vorrichtung zieht, wird über die Vorrichtung eine Zugkraft auf einen Rücken des Benutzers aufgebracht. Damit diese Kraft besonders gut verteilt wird, ist ein breiter Rückenbereich sehr günstig. Dadurch werden Druckbelastungen, welche zu Verletzungen führen könnten, vermieden. Gleichzeitig ist ein schmaler Bauchbereich für eine gute Bewegbarkeit vorteilhaft. Der Untergurt weist folglich bevorzugt über einen Umfang bzw. entlang der Umfangsrichtung unterschiedliche Erstreckungen bzw. eine unterschiedliche Breite entlang der Längsrichtung auf.

Üblicherweise ist der Rückenbereich des Untergurtes mit einer höheren Steifigkeit als der Bauchbereich ausgebildet. Dadurch wird eine aufgebrachte Kraft besonders gut und gleichmäßig verteilt, sodass keine Druckspitzen auftreten. Bevorzugt ist der

Rückenbereich somit nicht nur breiter, sondern auch mit einer höheren Steifigkeit als der Bauchbereich ausgebildet, um einen hohen Tragekomfort zu erreichen.

Um besonders günstige Gleiteigenschaften zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass zwischen den Gleitelementen am Untergurt eine flexible Gleitfolie angeordnet ist. Das Gleitelement gleitet dann einerseits auf den Gleitelementen und andererseits bei einem Kontakt mit dem Untergurt zwischen den Gleitelementen auf der Gleitfolie, wobei jeweils eine niedrige Reibung gewährleistet ist, um einen minimalen Verschleiß zu erreichen. Die Gleitelemente überragen dabei die Gleitfolie in radialer Richtung üblicherweise und sind in der Regel starr ausgebildet. Somit werden durch das Gleiten und einen Zug an einer Leine bedingte Kräfte im Wesentlichen über Gleitelemente auf den Untergurt übertragen. Die Gleitfolie verhindert somit auf einfache Weise, dass bei einem Anstreifen des

Übergurtes zwischen den Gleitelementen ein Verschleiß entsteht, und gewährleistet durch die Flexibilität dennoch einen hohen Komfort.

Um Verletzungen bzw. Abschürfungen zuverlässig zu vermeiden, ist es günstig, wenn der Untergurt an einer Innenseite eine Antirutschbeschichtung aufweist, welche insbesondere streifenförmig angeordnet und/oder aus Kautschuk ausgebildet ist. Es ist dann

sichergestellt, dass bei einer Relativbewegung des Übergurtes relativ zum Untergurt der Untergurt dennoch keine Relativbewegung zum Benutzer ausführt, sodass

Abschürfungen vermieden sind.

Weiter kann zur besonders komfortablen Anbindung der Vorrichtung an einen Benutzer vorgesehen sein, dass der Untergurt eine oder mehrere Beinschlaufen aufweist, um den Untergurt an Beine eines Benutzers ähnlich einem Klettergurt anbinden zu können. Dadurch ist ein Rutschen des Untergurtes um eine in Längsrichtung verlaufende Achse auf einfache und gleichzeitig zuverlässige Weise vermieden.

Um einen besonders hohe Tragekomfort zu erreichen, ist es günstig, wenn der Untergurt zwischen den Gleitelementen und einer Innenseite, welche an einem Rumpf eines Benutzers anbringbar ist, ein Gewebe aufweist, welches insbesondere luftdurchlässig, vorzugsweise atmungsaktiv, ist. Die Gleitelemente können somit außenseitig am Gewebe, welches auch einen Schaumstoff zur besonders guten Druckverteilung enthalten kann, angeordnet sein. Dadurch ergibt sich ein günstiger Kontakt zwischen der Vorrichtung und einem Benutzer, auch dann, wenn der Benutzer keine oder nur dünne Kleidung zwischen dem Untergurt und der Haut trägt.

Der Übergurt sowie der Untergurt können grundsätzlich auf verschiedenste Weisen und mit unterschiedlichsten Materialien wie Textilen, Kunststoffen oder Metallen ausgebildet sein. Es hat sich bewährt, dass der Übergurt eine Gliederkette aufweist, welche vorzugsweise durch gleichartige Glieder gebildet ist, welche Glieder bewegbar

miteinander verbunden sind. Die Glieder sind üblicherweise durch einen Kunststoff ausgebildet, welcher bei einer Materialpaarung mit einem Material der Gleitelemente einen niedrigen Reibungskoeffizienten von weniger als beispielsweise 0,3 aufweist. Die einzelnen Glieder der Gliederkette sind untereinander üblicherweise um eine

Rotationsachse, welche parallel zur Längsrichtung ist, bewegbar und somit leicht an einen Umfang eines Benutzers anpassbar. Weiter können die Glieder lösbar miteinander verbunden sein, sodass eine Länge der Gliederkette, welche den Übergurt auch gänzlich bilden kann, durch Entnahme oder Hinzufügung einzelner Elemente einfach anpassbar ist. Es kann dann vorgesehen sein, dass eine Hundeleine unmittelbar mit einem einzelnen Glied der Gliederkette verbindbar ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Gliederkette über zwei Innenkontaktpunkte mit einer Leinenanbindung verbunden werden kann. Die Glieder der Gliederkette können somit die Gleitfläche bilden. Alternativ oder ergänzend kann die Gleitfläche auch durch eine an den Gliedern angeordnete Folie gebildet sein.

Es kann auch vorgesehen sein, dass der Übergurt erweiterbare Kunststoffglieder, welche etwa in Form eines Kreisprofils angeordnet sind, aufweist welche an dem üblicherweise atmungsaktiven und waschbaren Untergurt angebracht werden, welcher in der Regel um eine Hüfte eines Benutzers angelegt wird. Der Übergurt kann aus ausschließlich gleichartigen Gliedern bestehen, welche bewegbar und vorzugsweise reversibel lösbar miteinander verbunden sind, um den Übergurt in einer Länge an einen Benutzer anzupassen. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Übergurt unterschiedliche Glieder aufweist. Beispielsweise können zwei verschiedene Arten von Gliedern vorgesehen sein, nämlich einerseits Verbindungsglieder, welche den Übergurt im Wesentlichen bilden, und andererseits Anbindungsglieder, mit welchen der Übergurt öffenbar und verschließbar ist und welche auch eine Notöffnungsfunktion ermöglichen. Diese Anbindungsglieder können auch einen Magnetverschluss wie oben erwähnt enthalten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit jeder aus dem Stand der Technik bekannten Hundeleine kombiniert werden. Insbesondere haben sich Leinen, welche über einen oder mehrere Karabiner mit oder ohne Notöffnungseigenschaften mit der Vorrichtung verbunden werden können und starr oder flexibel sein können, in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewährt.

Ein besonders hoher Komfort wird erreicht, wenn eine Einrichtung mit dem Übergurt verbunden ist, mit welcher einer Hundeleine aufwickelbar ist, wobei die Einrichtung vorzugsweise eine federbelastete Rolle aufweist, sodass die Leine durch Spannen der Feder aus der Einrichtung ausziehbar ist und ohne Zug an der Leine durch die Feder auf die Rolle aufgewickelt wird. Eine derartige Einrichtung kann auch eine Stopp- und/oder Sperreinrichtung aufweisen, um eine Länge der ausgerollten Hundeleine zu fixieren bzw. die ausgerollte Hundeleine auf Kopfdruck einzurollen. Eine solche Einrichtung kann starr oder flexible mit dem Übergurt verbunden sein, um ein freihändiges Halten eines Hundes auf einfache Weise zu ermöglichen.

Die weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Hundeleine der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher entlang der Hundeleine ein Federbereich vorgesehen ist, wobei parallel zum Federbereich ein Überbrückungselement vorgesehen ist, mit welchem der Federbereich lösbar überbrückbar ist.

Es wurde im Rahmen der Erfindung erkannt, dass ein Verschleiß bei einer

entsprechenden Vorrichtung erheblich reduziert werden kann, wenn die Hundeleine nicht durchgehend durch ein entlang einer Leinenrichtung im Wesentlichen starres Textilband gebildet wird, sondern ein Federbereich vorgesehen ist. Dadurch können Kraftspitzen leicht abgefedert werden, wodurch der Verschleiß an der Vorrichtung reduziert wird.

Durch die Möglichkeit, den Federbereich durch ein vorzugsweise starres

Überbrückungselement, welches beispielsweise einen aus einem Kunststoff gebildeten Klickverschluss aufweisen kann, zu überbrücken, kann die erfindungsgemäße Hundeleine sehr einfach jederzeit als herkömmliche, ungefederte Hundeleine eingesetzt werden und beispielsweise auch manuell getragen werden.

Die erfindungsgemäße Hundeleine kann sowohl mit einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung als auch alleine eingesetzt werden. Wenn die erfindungsgemäße Hundeleine ohne erfindungsgemäße Vorrichtung, beispielsweise unmittelbar manuell, benutzt wird, ergeben sich selbstredend ebenfalls Vorteile aufgrund abgefederter Kraftspitzen.

Der Federbereich kann grundsätzlich durch jedes beliebige Federelement gebildet sein. Eine besonders langlebige Hundeleine kann erreicht werden, wenn der Federbereich eine Spiralfeder aufweist. Die Spiralfeder kann wiederum aus unterschiedlichsten Materialen wie Metallen oder einem Kunststoff gebildet sein.

Günstig ist es, wenn die erfindungsgemäße Hundeleine in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzt wird, um eine besonders lange Lebensdauer zu erreichen.

Bevorzugt ist die Hundeleine über einen Karabiner mit der Vorrichtung verbunden.

Dadurch kann diese auf einfache Weise gelöst werden.

Es versteht sich, dass sowohl die Hundeleine als auch die Vorrichtung nicht nur zum Führen eines einzigen Hundes, sondern jeweils auch zum gleichzeitigen Führen mehrerer Hunde ausgebildet sein können. Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand des nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung; Fig. 2 einen Untergurt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 3 ein Detail einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 4 und 5 einen Übergurt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 6 und 7 weitere erfindungsgemäße Vorrichtungen;

Fig. 8 einen weiteren Übergurt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 9 eine erfindungsgemäße Hundeleine.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Wie ersichtlich weist die Vorrichtung 1 einen Untergurt 2 und einen Übergurt 3 auf, wobei der Übergurt 3 den Untergurt 2 umschließt und relativ zum Untergurt 2 entlang einer Umfangsrichtung 16 frei bewegbar ist. Der Übergurt 3 ist relativ zum Untergurt 2 formschlüssig in Gleitelementen 5 geführt, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel voneinander beabstandet und über einen Umfang des Untergurtes 2 im Wesentlichen regelmäßig verteilt angeordnet sind. Die Gleitelemente 5 ermöglichen somit ein Gleiten des Übergurtes 3 relativ zum Untergurt 2 entlang der Umfangsrichtung 16, erlauben jedoch keine bzw. nur eine minimale

Bewegung des Übergurtes 3 relativ zum Untergurt 2 in Radialrichtung 17 und in

Längsrichtung 15.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann grundsätzlich sowohl mit voneinander beabstandeten als auch mit unmittelbar aneinander angrenzenden Gleitelementen 5 ausgebildet sein. Es kann somit am Untergurt 2 auch eine durchgängige Gleitfläche durch unmittelbar aneinander angrenzende Gleitelemente 5 gebildet sein.

Die Bezeichnungen Längsrichtung 15, Radialrichtung 17 und Umfangsrichtung 16 beziehen sich dabei wie in Fig. 1 dargestellt auf ein gedachtes zylindrisches

Koordinatensystem bei Anwendung der Vorrichtung 1 an einem Benutzer beispielsweise zur Hundehaltung, bei welchem die Längsrichtung 15 entlang einer Longitudinalachse des gedachten Benutzers verläuft. Die Radialrichtung 17 entspricht einem beliebigen Vektor, welcher die Längsrichtung 15 bzw. die Longitudinalachse des gedachten Benutzers schneidet und in einer Ebene liegt, welche normal zur Längsrichtung 15 ist.

Wie ersichtlich weist der Untergurt 2 über einen Umfang unterschiedlich breite Bereiche auf. So ist rückseitig ein Rückenbereich 6 vorgesehen, welcher entlang der Längsrichtung 15 breiter als ein gegenüber dem Rückenbereich 6 angeordneter

Bauchbereich bzw. ein vorderer Bereich der Vorrichtung 1 ausgebildet ist.

Mit dem Übergurt 3 ist eine Hundeleine 14 verbindbar, sodass die Vorrichtung 1 zum freihändigen Halten eines Hundes beispielsweise zum Joggen oder Spazierengehen geeignet ist. Der Hund kann sich dabei innerhalb eines durch eine Länge der

Hundeleine 14 vorgegebenen Radius frei um den Benutzer bewegen, und zwar ohne dass der Benutzer seine Orientierung dem Hund wie bei herkömmlichen Hundeleinen 14 anpassen muss.

Üblicherweise befindet sich der Hund vor dem Benutzer, sodass eine über die

Hundeleine 14 aufgebrachte Zugkraft über den Rückenbereich 6 der Vorrichtung 1 an den Benutzer übertragen wird. Nachdem der Rückenbereich 6 breiter ausgebildet ist, wird dabei eine gute Kraftverteilung und somit ein geringer Druck auf den Rücken des

Benutzers erreicht, wodurch ein hoher Tragekomfort gegeben ist.

Der Übergurt 3 weist einen Textilgurt 22 und eine innenseitig am Textilgurt 22

angeordnete Gleitfläche 4 auf, wobei die Gleitfläche 4 aus einem Material gebildet ist, welches in Kombination mit einem Material der Gleitelemente 5, beispielsweise HDPE, eine Materialpaarung mit günstigen Gleit- und Verschleißeigenschaften ergibt.

Üblicherweise bestehen sowohl die Gleitfläche 4 als auch die Gleitelemente 5 aus einem Kunststoff, wobei jedoch die Gleitelemente 5 in der Regel aus einem starren Kunststoff und die Gleitfläche 4 aus einem flexiblen Kunststoff gebildet sind, um bei einer Rotation um die Längsrichtung 15 einfach unterschiedliche Krümmungen einnehmen zu können. Damit ein verschleißarmes Gleiten auch in einem Bereich zwischen den Gleitelementen 5 besonders einfach möglich ist, ist zwischen den Gleitelementen 5 am Untergurt 2 eine flexible Gleitfolie 27 vorgesehen. Die Hundeleine 14 ist am Textilgurt 22 des Übergurtes 3 in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar, sondern über eine Leinenanbindung 10 verbunden. Die Leinenanbindung 10 ist an zwei Innenkontaktpunkten 8 mit dem Textilgurt 22 des Innengurtes verbunden, welche Innenkontaktpunkte 8 hier derart beabstandet sind, dass ein gedachtes Dreieck, welches einerseits durch einen Scheitelpunkt auf der Längsrichtung 15 und andererseits durch die beiden Innenkontaktpunkte 8 gebildet ist, einen Winkel a zwischen den Schenkeln, welche jeweils den Scheitelpunkt und die Innenkontaktpunkte 8 verbinden, von etwa 80° bis 180° aufweist. Dieser Winkel a ist in Fig. 5 dargestellt. Dadurch wird eine durch den Hund aufgebrachte Zugkraft in den Textilgurt 22 nicht punktuell an nur einem Punkt 31 , sondern über zwei beabstandete Punkte 31 eingeleitet, wodurch sich eine günstige Kraftverteilung für ein verschleißarmes Gleiten ergibt. Die Hundeleine 14 ist wie dargestellt über einen Karabiner 13 an einem Außenkontaktpunkt 9 mit der Leinenanbindung 10 verbunden. Um die Kraft besonders gleichmäßig in die Vorrichtung 1 einzuleiten, sind am

Textilgurt 22 des Übergurtes 3 zwei Leinenanbindungsschlaufen 21 vorgesehen, zwischen welchen der Außenkontaktpunkt 9 positioniert ist. Die Leinenanbindung 10 ist somit entlang der Umfangsrichtung 16 relativ zum Textilgurt 22 bewegbar, sodass sich eine Dämpfung von über die Hundeleine 14 aufgebrachten Kraftspitzen durch ein temporäres Dehnen der Leinenanbindung 10 ergibt.

Weiter ist in Fig. 1 ersichtlich, dass der Untergurt 2 Beinschlaufen 19 aufweist, mit welchen der Untergurt 2 ähnlich einem Klettergurt mit Beinen eines Benutzers verbindbar ist. Dadurch kann ein Rutschen des Untergurtes 2 relativ zum Benutzer entlang der Umfangsrichtung 16 auf einfache Weise vermieden werden.

Fig. 2 zeigt einen Untergurt 2 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 im Detail, wobei der Untergurt 2 geöffnet bzw. abgewickelt dargestellt ist. Wie ersichtlich weist der Untergurt 2 ein Gewebe 28 auf, an welchem eine Gleitfolie 27 angeordnet bzw. durch Aufnähen befestigt ist. Entlang einer Umfangsrichtung 16 sind über den Untergurt 2 verteilt mehrere Gleitelemente 5 vorgesehen, in welchen der Übergurt 3 relativ zum Untergurt 2 entlang der Umfangsrichtung 16 bewegbar und in Längsrichtung 15 sowie in Radialrichtung 17 fixiert ist. Weiter ist in Fig. 2 ersichtlich, dass der Untergurt 2 im Rückenbereich 6 einen hier als Reißverschluss 20 ausgebildeten Verschluss 18 aufweist, wodurch sich im

Rückenbereich 6 eine praktische Tasche ergibt. Eines der Gleitelemente 5 ist in Fig. 3 im Detail dargestellt. Wie ersichtlich ist das

Gleitelement 5 in einem Querschnitt senkrecht zur Umfangsrichtung 16 etwa u-förmig ausgebildet und weist seitliche Begrenzungsschenkel 11 auf, welche eine Bewegung des Übergurtes 3 relativ zum Untergurt 2 in Längsrichtung 15 begrenzen, wenn der Übergurt 3 in den Gleitelementen 5 angeordnet ist.

Weiter weisen die Gleitelemente 5 zwischen den Begrenzungsschenkeln 11 eine

Erhöhung 12 auf, sodass sich zwischen dem Übergurt 3 und den Gleitelementen 5 eine Kontaktfläche mit geringer Oberfläche, vorzugsweise ein im Wesentlichen punktförmiger Kontakt, ergibt. Wie ersichtlich sind die Gleitelemente 5 am Untergurt 2 mit zwei Nieten 23 befestigt. Selbstverständlich könnte eine Anbindung der Gleitelemente 5 an den

Untergurt 2 auch auf andere Weise erfolgen. So könnten die Gleitelement 5 mit dem Untergurt 2 beispielsweise vernäht oder verklebt oder in Taschen im Untergurt 2 eingesteckt sein.

Weiter ist in Fig. 3 ersichtlich, dass das Gleitelement 5 eine Markierung 32 aufweist, welche in Radialrichtung 17 von der Erhöhung 12 bzw. einem zwischen den

Begrenzungsschenkeln 11 gebildeten Boden, auf welchem der Übergurt 3 gleiten kann, beabstandet ist. Die Markierung 32 dient als visueller Hinweis zur Anpassung des Übergurtes 3 an den Untergurt 2. So zeigt die Markierung 32 einen maximalen Überstand des Übergurtes 3 über den Untergurt 2 an. Wrd der maximale Überstand durch einen Zug am Übergurt 3 überschritten, besteht ein Risiko, dass der Übergurt 3 bei Benutzung aus den Gleitelementen 5 rutscht und sich somit aus der Vorrichtung 1 löst. In diesem Falle wäre der Übergurt 3 daher enger zu stellen, um ein unbeabsichtigtes Lösen zu vermeiden.

Fig. 4 und 5 zeigen einen Übergurt 3 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in unterschiedlichen Ansichten, wobei der Übergurt 3 in Fig. 4 in abgewickeltem bzw.

geöffnetem und in Fig. 5 in geschlossenem bzw. aufgewickeltem Zustand dargestellt ist. Der Untergurt 2 sowie der Übergurt 3 sind im Wesentlichen flexibel ausgebildet, sodass diese an einen Benutzer leicht anpassbar sind. Der Übergurt 3 weist innenseitig einen Kunststoff auf, welcher eine Gleitfläche 4 bildet. Außenseitig an diesem Kunststoff angenäht ist beim Übergurt 3 ein Textilgurt 22 vorgesehen. Der Textilgurt 22 ist somit zur Übertragung von Zugkräften in Umfangsrichtung 16 geeignet, welche beispielsweise bei einem Zug durch einen Hund an der am Übergurt 3 angebrachten Hundeleine 14 auftreten können. Um eine geringe Reibung sowie niedrigen Verschleiß sicherzustellen, ist die Gleitfläche 4 aus einem Kunststoff ausgebildet, welcher bei einer Paarung mit dem ebenfalls üblicherweise aus einem Kunststoff gebildeten Werkstoff der Gleitelemente 5 einen niedrigen Gleitreibungskoeffizienten von beispielsweise weniger als 0,3 aufweist.

Der Untergurt 2 sowie der Übergurt 3 sind in verschiedenen Positionen mit

Verschlüssen 18 verschließbar, sodass die Gurte leicht an unterschiedliche Benutzer anpassbar sind. Hierzu kann vorgesehen sein, dass ein Ende des Übergurtes 3 oder des Untergurtes 2 in ein zweites Ende des jeweiligen Gurtes gesteckt wird, um ein Abstehen von Elementen zu vermeiden, wie in Bezug auf den Übergurt 3 in Fig. 4 dargestellt.

In Fig. 5 ist auch ersichtlich, dass die Leinenanbindung 10 selbst einen Verschluss 18 aufweist, sodass zum Öffnen des Übergurtes 3 die Leinenanbindung 10 und die

Gleitfläche 4 selbst geöffnet werden. Dadurch können die Leinenanbindung 10 bzw. ein an der Leinenanbindung 10 vorgesehener Außenkontaktpunkt 9 auf einfache Weise in einem vorderen Bereich des Übergurtes 3 angeordnet sein. Weiter ist mit entsprechenden Verschlüssen 18 auch eine einfache Anpassung einer Länge des Übergurtes 3 an einen Umfang eines Benutzers möglich.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in schematischer Darstellung. Auch hier sind ein Untergurt 2 mit beabstandet und über eine Umfangsrichtung 16 verteilt angeordneten Gleitelementen 5 und ein Übergurt 3 vorgesehen. Wie auch hier gut ersichtlich ist, ist mit dem Übergurt 3 eine

Leinenanbindung 10 an zwei Innenkontaktpunkten 8 verbunden. Die Anbindung der Leinenanbindung 10 über die zwei Innenkontaktpunkte 8, welche eine Aufteilung einer über die Leinenanbindung 10 in die Vorrichtung 1 eingebrachten Kraft auf die zwei Innenkontaktpunkte 8 ermöglicht, gewährleistet, dass die Kraft gleichmäßiger auf die Gleitfläche 4 zwischen Untergurt 2 und Übergurt 3 übertragen wird, um günstige

Gleiteigenschaften zu erreichen. Wie ersichtlich ist die Gleitfläche 4 bei dieser Ausführung am Übergurt 3 nicht in einem Bereich zwischen den Innenkontaktpunkten 8 angeordnet, sondern erstreckt sich nur zwischen einem Gleitflächenanfang 29 und einem

Gleitflächenende 30, jedoch nicht in einem vorderen Bereich des Übergurtes 3, also nicht unter der Leinenanbindung 10 und unter einem Verschluss 18 des Übergurtes 3. Hintergrund ist, dass eine Belastung der Gleitfläche 4 ohnedies nur an einem der

Leinenanbindung 10 gegenüberliegenden Bereich der Gleitfläche 4 erfolgt, sodass es für eine mechanische Funktion ausreichend ist, wenn die Gleitfläche 4 sich in einem Bereich im Wesentlichen gegenüber der Leinenanbindung 10 erstreckt. In einem Bereich des Übergurtes 3, welcher sich vorne und unterhalb der Leinenanbindung 10 erstreckt, ergibt sich somit ein gleitflächenfreier Bereich 7.

Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.

Hier wird der Übergurt 3 im Wesentlichen durch eine Gliederkette aus relativ zueinander bewegbar verbundenen und gleichartigen Gliedern 24 gebildet. Die einzelnen Glieder 24 sind relativ zueinander um Rotationsachsen 25 bewegbar, welche hier im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung 15 sind, um bei einer Bewegung der Gliederkette entlang der Umfangsrichtung 16 unterschiedliche Krümmungen der Gliederkette zu ermöglichen. Weiter ist ersichtlich, dass der Übergurt 3 auch hier einen Rückenbereich 6 mit einer Verbreiterung aufweist, um einen hohen Tragekomfort zu gewährleisten.

Die Hundeleine 14 ist hierbei über eine Einrichtung 26 mit dem Übergurt 3 verbunden, mit welcher eine Hundeleine 14 aufwickelbar ist, wobei die Einrichtung 26 eine federbelastete Rolle aufweist, sodass die Leine durch Spannen der Feder aus der Einrichtung 26 ausziehbar ist und ohne Zug an der Leine durch die Feder auf die Rolle aufgewickelt wird. Dies ermöglicht ein besonders komfortables Tragen der Vorrichtung 1. Durch die gleichartigen Glieder 24 der Gliederkette wird ein einfacher Aufbau gewährleistet, wobei eine Längenanpassung des Übergurtes 3 auf einfache Weise durch Entnahme oder Hinzufügen einzelner Glieder 24 erfolgen kann.

Fig. 8 zeigt einen weiteren Übergurt 3 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , welcher wie der in Fig. 7 dargestellte Übergurt 3 als Gliederkette ausgebildet ist. Die einzelnen Glieder 24 sind dabei etwa entlang eines Kreisprofils angeordnet, und wieder bewegbar miteinander verbunden. An einem der Glieder 24 ist dabei ein Metallschäkel 33 angeordnet, an welchem die Leine angebunden sein kann. Weiter sind drei Notöffnungen vorgesehen, welche hier aus Metall ausgebildet sind, um den Übergurt 3 in Notsituationen schnellstmöglich vom Untergurt 2 lösen zu können. Die Notöffnung kann grundsätzlich auf verschiedenste Weisen ausgebildet sein. Ein besonders zuverlässiges Öffnen ist in Notsituationen möglich, wenn wie im dargestellten Ausführungsbeispiel ein auf einem Prinzip einer sogenannten Flugzeugschnalle 34 basierender Mechanismus eingesetzt wird.

Fig. 9 zeigt einen Bereich einer erfindungsgemäßen Hundeleine 14 im Detail, welcher einerseits über ein Textilband 38 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 oder einem Handgriff und andererseits über ein zweites Textilband 38 mit einem Hundegeschirr verbindbar ist.

Wie ersichtlich weist die Hundeleine 14 einen Federbereich mit einer Spiralfeder 35 auf, welcher mit einem Überbrückungselement 36 überbrückbar ist. Wenn das

Überbrückungselement 36, welches hier als Klickverschluss ausgebildet ist, geschlossen ist, ist die Hundeleine 14 entlang einer Leinenrichtung 37 bei Zugbeanspruchung im Wesentlichen starr. Ist das Überbrückungselement 36 geöffnet, ist die Hundeleine 14 dehnbar. So ist die im Federbereich enthaltene Spiralfeder 35, welche in der dargestellten Position eine Länge von nur etwa 10 cm aufweist, auf eine Maximallänge von

beispielsweise bis zu einem Meter dehnbar. Dadurch werden einerseits ruckartig auftretende Kräfte bzw. Kraftspitzen gedämpft, sodass bei Verwendung in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ein Verschleiß der Vorrichtung 1 minimiert wird. Andererseits kann die Hundeleine 14 dann auch einfach durch Schließen des

Überbrückungselementes 36 als herkömmliche handgeführte Hundeleine 14 eingesetzt werden. Die Hundeleine 14 kann beispielsweise zur Anbindung an einen Handgriff bzw. an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 einerseits und ein Hundegeschirr andererseits beidseitig mit Karabinern 13 ausgebildet sein, welche an nicht mehr dargestellten Enden an den Textilbändern 38 angebracht sein können.

Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist es auf einfache Weise möglich, ein oder mehrere Haustiere wie Hunde angeleint zu führen, wobei gleichzeitig die Hände nicht dazu benötigt werden, um eine Leine zu halten. Weiter kann sich ein Haustier 360° frei um den Benutzer bewegen, ohne dass der Benutzer seine Ausrichtung dem Haustier anpassen muss, wodurch ein hoher Komfort beispielsweise bei einem Spazierengehen mit einem Hund erreicht wird. Somit ist ein freihändiges 360°-Führen des Hundes ermöglicht. Aufgrund der Ausbildung mit einer Gleitfläche 4 wird ein leichtgewichtiger und einfacher Aufbau bei gleichzeitig hoher Lebensdauer gewährleistet.