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Title:
DEVICE HAVING A DRIVE CONTROL UNIT, VEHICLE HAVING SUCH A DEVICE AND METHOD FOR OPERATING A DRIVE CONTROL UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/025103
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (50) having a drive control unit (60) which is designed to be suitable for controlling a drive unit (40) of a vehicle (1) that has one or more electric motors (42). In order to configure the operation of the drive control unit safely, in particular in order to be able to use this and the drive unit driven thereby safely even during rapid braking, a monitoring unit (70) is provided, which is designed to be suitable to prevent the drive control unit (60) from being switched off when it is indicated thereto, in particular by means of request signals (S1, S2) that are applied, that, in addition to a switch-off request (AbA1) that is activated independently of the drive control, a switch-on request (EinA2) that is activated as a function of the drive control is present. The invention further relates to a vehicle having such a device and to a method for operating a drive control unit.

Inventors:
GREILICH MURAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/067897
Publication Date:
February 07, 2019
Filing Date:
July 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B60T17/22; B60L3/00; B60L15/20; B60T13/66
Domestic Patent References:
WO2016134964A12016-09-01
WO2016134964A12016-09-01
Foreign References:
DE102008018873A12009-10-15
DE102005045603A12007-04-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (50) mit einer Antriebssteuereinrichtung (60), welche zur Steuerung einer einen oder mehrere elektrische Mo- toren (42) aufweisenden Antriebseinrichtung (40) eines Fahrzeugs (1) geeignet ausgebildet ist,

g e k e n n z e i c h n t d u r c h

eine Überwachungseinrichtung (70), welche geeignet ausgebil¬ det ist, ein Abschalten der Antriebssteuereinrichtung (60) zu verhindern, wenn ihr, insbesondere mittels anliegenden Anforderungssignalen (Sl, S2), angezeigt ist, dass neben einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbAl) eine antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung (EinA2) vorliegt.

2. Vorrichtung (50) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Überwachungseinrichtung (70) geeignet ausgebildet, das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung (60) zu bewirken, wenn ihr, insbesondere mittels der Anforderungssignale (Sl, S2), angezeigt ist, dass neben der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbAl) anstelle der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung (EinA2) eine antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung (AbA2) vorliegt.

3. Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Überwachungseinrichtung (70) einen ersten Signaleingang (70a) aufweist, an dem ein erstes Anforderungssignal (Sl) der Anforderungssignale (Sl, S2) anliegt, wobei im Falle des Vor¬ liegens der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbAl), diese der Überwachungseinrichtung (70) durch das erste Anforderungssignal (Sl), insbesondere in Form eines Signalwertes (S1.2) seiner Signalwerte (Sl.l, S1.2), angezeigt ist und

die Überwachungseinrichtung (70) einen zweiten Signaleingang (70b) aufweist, an dem ein zweites Anforderungssignal (S2) der Anforderungssignale (Sl, S2) anliegt, wobei im Falle des Vorliegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung (EinA2), diese der Überwachungseinrichtung (70) durch das zweite Anforderungssignal (S2), insbesondere in Form eines Signalwertes (S2.1) seiner Signalwerte (S2.1, S2.2), angezeigt ist.

4. Vorrichtung (50) nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

im Falle des Vorliegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbA2), diese der Überwachungseinrichtung (70) durch das zweite Anforderungssignal (S2), ins¬ besondere in Form eines anderen Signalwertes (S2.2) seiner Signalwerte (S2.1, S2.2), angezeigt ist.

5. Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Antriebssteuereinrichtung (60) geeignet ausgebildet ist, ihre Einschaltanforderung (EinA2) zu aktivieren, wenn ihr, insbesondere durch einen Schnellbremssignalwert (SBS.2) eines anliegenden Schnellbremssignals (SBS) oder durch eine mit einem Datenpacket empfangene Schnellbremsinformation (SBI.2), eine Schnellbremsanforderung (SBA, SBA') angezeigt ist, und

dass die Antriebssteuereinrichtung (60) geeignet ausgebildet ist, anstelle ihrer Einschaltanforderung (EinA2) ihre Abschaltanforderung (AbA2) zu aktivieren, wenn ihr die Schnellbremsanforderung (SBA, SBA') nicht angezeigt ist. 6. Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Überwachungseinrichtung (70) geeignet ausgebildet ist, durch das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung (60) diese von einer Energieversorgungseinrichtung (10) des Fahrzeugs zu trennen und hierzu einen Versorgungspfad (71) mit eingangs- seitigem Anschlusspunkt (71a) zu der Energieversorgungseinrichtung (10) und ausgangsseitigem Anschlusspunkt (71b) zu der Antriebssteuereinrichtung (60) sowie zwei im Zuge des Versorgungspfades (71) parallel geschaltete Schalteinheiten (75, 76) aufweist, sodass der Versorgungspfad (71) unterbro¬ chen ist, wenn beide Schalteinheiten (75, 76) geöffnet sind, und geschlossen ist, wenn zumindest eine der beiden Schalt- einheiten (75, 76) geschlossen ist,

wobei eine erste Schalteinheit (75) der beiden Schalteinhei¬ ten (75, 76) unter Einwirkung des ersten Anforderungssignals

(51) geöffnet ist, wenn mittels des ersten Anforderungssig¬ nals (Sl) die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltan- forderung (AbAl) angezeigt ist, und geschlossen ist, wenn mittels des ersten Anforderungssignals (Sl) eine antriebs¬ steuerunabhängig aktivierte Einschaltanforderung (AEinl) angezeigt ist, und

wobei die zweite Schalteinheit (76) der beiden Schalteinhei- ten (75, 76) unter Einwirkung des zweiten Anforderungssignals

(52) geschlossen ist, wenn mittels des zweite Anforderungs¬ signals (S2) die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschalt¬ anforderung (EinA2) angezeigt ist, und geöffnet ist, wenn mittels des zweiten Anforderungssignals (S2) die antriebs- steuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung (AbA2), angezeigt ist.

7. Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Antriebssteuereinrichtung (60) eine Steuereinheit (61) und eine mit einem Signalausgang (62c) zur Überwachungseinrichtung (70) versehene Ausgabeeinheit (HW-Out) aufweist, wobei die Steuereinheit (61) geeignet ausgebildet ist, die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung

(EinA2) zu aktivieren und an die Ausgabeeinheit (62) auszuge¬ ben, wenn ihr die Schnellbremsanforderung (SBA, SBA') angezeigt ist, und

wobei die Ausgabeeinheit (62) geeignet ausgebildet ist, die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung

(EinA2) in das zweite Anforderungssignal (S2) derart umzuset¬ zen und an ihrem Signalausgang (62c) an die Überwachungseinrichtung (70) auszugeben, dass dieser die antriebssteuerab¬ hängig aktivierte Einschaltanforderung (EinA2) durch das zweite Anforderungssignal (S2), insbesondere in Form des Sig¬ nalwertes (S2.1), angezeigt ist.

8. Fahrzeug (1), insbesondere Schienenfahrzeug, mit zumindest einer einen oder mehrere elektrische Motoren (42) aufweisenden Antriebseinrichtung (40) und mit einer Vorrichtung (50), welche eine Antriebssteuereinrichtung (60) zur Steuerung der zumindest einen Antriebseinrichtung (40) aufweist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausge¬ bildet ist.

9. Verfahren zum Betreiben einer Antriebssteuereinrichtung (60), welche zur Steuerung einer einen oder mehrere elektri- sehe Motoren (42) aufweisenden Antriebseinrichtung (40) eines Fahrzeugs (1) geeignet ausgebildet ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n t, dass

eine Überwachungseinrichtung (70) ein Abschalten der Antriebssteuereinrichtung (60) verhindert, wenn ihr, insbeson- dere mittels anliegenden Anforderungssignalen (Sl, S2), angezeigt ist, dass neben einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbAl) eine antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung (EinA2) vorliegt. 10. Verfahren nach Anspruch 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Überwachungseinrichtung (70) das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung (60) bewirkt, wenn ihr, insbesondere mit¬ tels der Anforderungssignale (Sl, S2), angezeigt ist, dass neben der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbAl) anstelle der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung (EinA2) eine antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung (AbA2) vorliegt. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

an einem ersten Signaleingang (70a) der Überwachungseinrichtung (70) ein erstes Anforderungssignal (Sl) der Anforde- rungssignale (Sl, S2) angelegt wird, wobei im Falle des Vor¬ liegens der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbAl), diese der Überwachungseinrichtung (70) durch das erste Anforderungssignal (Sl), insbesondere in Form eines Signalwertes (S1.2) seiner Signalwerte (Sl.l, S1.2), anzeigt wird und

an einem zweiten Signaleingang (70b) der Überwachungseinrichtung (70) ein zweites Anforderungssignal (S2) der Anforde¬ rungssignale (Sl, S2) angelegt wird, wobei im Falle des Vor- liegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung (EinA2), diese der Überwachungseinrichtung (70) durch das zweite Anforderungssignal (S2), insbesondere in Form eines Signalwertes (S2.1) seiner Signalwerte (S2.1, S2.2), anzeigt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

im Falle des Vorliegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Abschaltanforderung (AbA2), diese der Überwachungsein- richtung (70) durch das zweite Anforderungssignal (S2), ins¬ besondere in Form eines anderen Signalwertes (S2.2) seiner Signalwerte (S2.1, S2.2), anzeigt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Antriebssteuereinrichtung (60) ihre Einschaltanforderung (EinA2) aktiviert, wenn ihr, insbesondere durch einen Schnellbremssignalwert (SBS.2) eines anliegenden Schnell¬ bremssignals (SBS) oder durch eine mit einem Datenpacket emp- fangene Schnellbremsinformation (SBI), eine Schnellbremsanforderung (SBA, SBA') angezeigt wird, und

dass die Antriebssteuereinrichtung (60) anstelle ihrer Einschaltanforderung (EinA2) ihre Abschaltanforderung (AbA2) aktiviert, wenn ihr die Schnellbremsanforderung (SBA, SBA') nicht angezeigt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Überwachungseinrichtung (70) durch das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung (60) diese von einer Energieversorgungseinrichtung (10) des Fahrzeugs trennt und hierzu einen Versorgungspfad (71) mit eingangsseitigem Anschlusspunkt (71a) zu der Energieversorgungseinrichtung (10) und ausgangs- seitigem Anschlusspunkt (71b) zu der Antriebssteuereinrichtung (60) sowie zwei im Zuge des Versorgungspfades (71) pa¬ rallel geschaltete Schalteinheiten (75, 76) aufweist, sodass der Versorgungspfad (71) unterbrochen wird, wenn beide

Schalteinheiten (75, 76) geöffnet werden, und geschlossen wird, wenn zumindest eine der beiden Schalteinheiten (75, 76) geschlossen wird,

wobei eine erste Schalteinheit (75) der beiden Schalteinhei¬ ten (75, 76) unter Einwirkung des ersten Anforderungssignals (Sl) geöffnet wird, wenn mittels des ersten Anforderungssig¬ nals (Sl) die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforderung (AbAl) anzeigt wird, und geschlossen wird, wenn mittels des ersten Anforderungssignals (Sl) die antriebssteu¬ erunabhängig aktivierte Einschaltanforderung (AEinl) ange- zeigt wird, und

wobei die zweite Schalteinheit (76) der beiden Schalteinhei¬ ten (75, 76) unter Einwirkung des zweiten Anforderungssignals (S2) geschlossen wird, wenn mittels des zweite Anforderungs¬ signals (S2) die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschalt- anforderung (EinA2) angezeigt wird, und geöffnet wird, wenn mittels des zweiten Anforderungssignals (S2) die antriebs¬ steuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung (AbA2), angezeigt wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass eine Steuereinheit (61) der Antriebssteuereinrichtung (60) die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforde¬ rung (EinA2) aktiviert und an eine mit einem Signalausgang (62c) zur Überwachungseinrichtung (70) versehene Ausgabeeinheit (62) der Antriebssteuereinrichtung (60) ausgibt, wenn ihr die Schnellbremsanforderung (SBA, SBA') angezeigt wird, und dass die Ausgabeeinheit (62) die antriebssteuerabhängig akti¬ vierte Einschaltanforderung (EinA2) in das zweite Anforderungssignal (S2) derart umsetzt und an ihrem Signalausgang (62c) an die Überwachungseinrichtung (70) ausgibt, dass die- ser die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforde¬ rung (EinA2) durch das zweite Anforderungssignal (S2), insbe¬ sondere in Form des Signalwertes (S2.1), angezeigt wird.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung mit einer Antriebssteuereinrichtung, Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben ei- ner Antriebssteuereinrichtung

Es ist bekannt, dass konventionell bei einem Fahrzeug, insbe ¬ sondere bei einem Schienenfahrzeug, bei dem elektrische An ¬ triebseinrichtungen ein elektrisches Antriebssystem bilden, welches bei entsprechender Ansteuerung in einem Bremsbetrieb eine Bremswirkung auf das Fahrzeug entfaltet, zusätzlich ein Reibungsbremssystem zum Abbremsen des Fahrzeugs vorgesehen ist. Dabei wird das elektrische Antriebssystem als Teil einer sogenannten Betriebsbremse des Fahrzeugs - also bei einer Be- triebsbremsung - betrieblich zum Abbremsen des Fahrzeugs genutzt. Das elektrische Antriebssystem wird jedoch konventio ¬ nell nicht als Teil einer sogenannten Schnellbremse - also nicht bei einer Schnellbremsung - zum Abbremsen des Fahrzeugs in Gefahrensituationen genutzt, da hinsichtlich der jeweili- gen Bremswirkung dem Reibungsbremssystem ein höheres Sicherheitsniveau zugeschrieben wird, als dem elektrischen Antriebssystem.

Aus der Druckschrift WO 2016/134964 AI ist ein Fahrzeug mit einer einen oder mehrere elektrische Motoren aufweisenden Antriebseinrichtung (dort kurz als Antrieb bezeichnet) und mit einer mit der Antriebseinrichtung in Verbindung stehenden und diese ansteuernden Antriebssteuereinrichtung bekannt. Unabhängig davon, ob die Antriebssteuereinrichtung die Antriebs- einrichtung aktiv betreibt, wenn ein Schnellbremssignal eine Schnellbremsung anzeigt, ist zur Gewährleistung eines hohen Sicherheitsniveaus vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung von einer Energieversorgungseinrichtung des Fahrzeugs getrennt und damit abgeschaltet wird, wenn neben dem Schnell- bremssignal gleichzeitig angezeigt ist, dass die Antriebsein ¬ richtung das Fahrzeug in Summe nicht abbremst sondern an ¬ treibt . Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einer Antriebssteuereinrichtung, welche zur Steuerung einer einen oder mehrere elektrische Motoren aufweisenden Antriebseinrichtung eines Fahrzeugs geeignet ausgebildet ist (WO

2016/134964 AI) .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Betrieb der Antriebssteuereinrichtung sicherer zu gestalten, insbesondere um diese und die von ihr angesteuerte Antriebseinrichtung auch bei einer Schnellbremsung sicher einsetzen zu können; um also bei deren Einsatz als Teil der Schnellbremse eines Fahr ¬ zeugs einer dafür geforderten hohen Sicherheitsanforderung genügen zu können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in Unteransprüchen angegeben. Danach ist erfindungsgemäß eine Überwachungseinrichtung vorgesehen, welche geeignet ausgebildet ist, ein Abschalten der Antriebssteuereinrichtung zu verhindern, wenn ihr, insbesondere mittels anliegenden Anforderungssignalen, angezeigt ist, dass neben einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Ab- schaltanforderung eine antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung vorliegt.

Im Rahmen der Erfindung wird unter einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung eine Anforderung zum Abschalten der Antriebssteuereinrichtung verstanden, welche unabhängig von der Antriebssteuereinrichtung aktivierbar bzw. aktiviert ist. Außerdem wird im Rahmen der Erfindung unter einer antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung eine Anforderung zum Einschalten der Antriebssteuereinrich- tung verstanden, welche von der Antriebssteuereinrichtung aktivierbar bzw. aktiviert ist. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass bei dieser die Antriebssteuereinrichtung durch die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung - also durch die von ihr aktivierte Anfor- derung zum Einschalten der Antriebssteuereinrichtung - selbst bewirken kann, nicht zu einer Unzeit, beispielsweise zum Zeitpunkt einer Schnellbremsung, abgeschaltet zu werden. Die Antriebssteuereinrichtung kann sich also ihren eingeschalteten Zustand selbst erhalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet damit lokal mit einem hohen Sicherheitsniveau die Betriebsbereitschaft ihrer Antriebssteuereinrichtung. Die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforderung - also die unabhängig von der Antriebssteuereinrichtung aktivierte Anforderung zum Abschalten der Antriebssteuereinrichtung - kann vorzugsweise zentral, beispielsweise an ein zentrales Steuergerät ausgelagert, bereitgestellt werden.

Vorzugsweise ist die Überwachungseinrichtung geeignet ausge ¬ bildet, das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung zu be- wirken, wenn ihr, insbesondere mittels der Anforderungssigna ¬ le, angezeigt ist, dass neben der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung anstelle der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung eine antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung vorliegt. Im Rahmen der Erfindung wird unter einer antriebssteuerabhängig aktivierten Abschaltanforderung eine Anforderung zum Abschalten der Antriebssteuereinrichtung verstanden, welche von der Antriebssteuereinrichtung aktivierbar bzw. aktiviert ist. - Auch das Abschalten wird also letztendlich lokal durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet.

Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn die Überwachungseinrichtung einen ersten Signaleingang aufweist, an dem ein erstes Anforderungssignal der Anforderungssignale anliegt, wobei im Falle des Vorliegens der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung, diese der Überwachungseinrichtung durch das erste Anforderungssignal, insbesondere in Form eines Signalwertes seiner Signalwerte, angezeigt ist und die Überwachungseinrichtung einen zweiten Signaleingang aufweist, an dem ein zweites Anforderungssignal der Anforderungssignale anliegt, wobei im Falle des Vorliegens der antriebssteuerab ¬ hängig aktivierten Einschaltanforderung, diese der Überwa- chungseinrichtung durch das zweite Anforderungssignal, insbe ¬ sondere in Form eines Signalwertes seiner Signalwerte, ange ¬ zeigt ist.

Außerdem wird es als vorteilhaft angesehen, wenn im Falle des Vorliegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Abschaltanforderung, diese der Überwachungseinrichtung durch das zweite Anforderungssignal, insbesondere in Form eines anderen Sig ¬ nalwertes seiner Signalwerte, angezeigt ist. Im Rahmen der Erfindung wird unter einer antriebssteuerabhängig aktivierten Abschaltanforderung eine Anforderung zum Abschalten der Antriebssteuereinrichtung verstanden, welche abhängig von der Antriebssteuereinrichtung aktivierbar bzw. aktiviert ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn im Falle des Vorliegens einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Einschaltanforderung, diese der Überwachungseinrichtung durch das erste Anforderungssignal, insbesondere in Form eines anderen Signal ¬ wertes seiner Signalwerte, anzeigt ist. Im Rahmen der Erfin ¬ dung wird unter einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Einschaltanforderung eine Anforderung zum Einschalten der Antriebssteuereinrichtung verstanden, welche unabhängig von der Antriebssteuereinrichtung aktivierbar bzw. aktiviert ist.

Soll eine lokale Anordnung, bestehend aus der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung und der durch deren Antriebssteuereinrichtung angesteuerten Antriebseinrichtung als Teil der Schnellbremse eines Fahrzeugs eingesetzt werden, so muss diese besonders hohen Sicherheitsanforderungen genügen. Um dies zu gewährleisten wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Antriebs- Steuereinrichtung einerseits geeignet ausgebildet ist, ihre Einschaltanforderung zu aktivieren, wenn ihr, insbesondere durch einen Schnellbremssignalwert eines anliegenden Schnell ¬ bremssignals oder durch eine mit einem Datenpacket empfangene Schnellbremsinformation, eine Schnellbremsanforderung angezeigt ist, und andererseits geeignet ausgebildet ist, anstel ¬ le ihrer Einschaltanforderung ihre Abschaltanforderung zu aktivieren, wenn ihr die Schnellbremsanforderung nicht ange- zeigt ist.

Es wird ferner als vorteilhaft angesehen, wenn die Überwa ¬ chungseinrichtung geeignet ausgebildet ist, durch das Ab ¬ schalten der Antriebssteuereinrichtung diese von einem Ener- gieversorgungseinrichtung des Fahrzeugs zu trennen und hierzu einen Versorgungspfad mit eingangsseitigem Anschlusspunkt zu der Energieversorgungseinrichtung und ausgangsseitigem Anschlusspunkt zu der Antriebssteuereinrichtung sowie zwei im Zuge des Versorgungspfades parallel geschaltete Schalteinhei- ten aufweist, sodass der Versorgungspfad unterbrochen ist, wenn beide Schalteinheiten geöffnet sind, und geschlossen ist, wenn zumindest eine der beiden Schalteinheiten geschlossen ist, wobei eine erste Schalteinheit der beiden Schaltein ¬ heiten unter Einwirkung des ersten Anforderungssignals geöff- net ist, wenn mittels des ersten Anforderungssignals die an- triebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforderung angezeigt ist, und geschlossen ist, wenn mittels des ersten An ¬ forderungssignals eine antriebssteuerunabhängig aktivierte Einschaltanforderung angezeigt ist, und wobei die zweite Schalteinheit der beiden Schalteinheiten unter Einwirkung des zweiten Anforderungssignals geschlossen ist, wenn mittels des zweite Anforderungssignals die antriebssteuerabhängig akti ¬ vierte Einschaltanforderung angezeigt ist, und geöffnet ist, wenn mittels des zweiten Anforderungssignals die antriebs- steuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung, angezeigt ist.

Vorzugsweise ist der eingangsseitige Anschlusspunkt des Ver ¬ sorgungspfades über eine elektrische Verbindung mit einem Spannungspol einer Batterie der Energieversorgungseinrichtung verbunden, so dass am eingangsseitigen Anschlusspunkt eine

Eingangsspannung anliegt, die bei geschlossenem Versorgungspfad am ausgangsseitigen Anschlusspunkt bereitgestellt ist. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn einzelne Komponenten der Antriebssteuereinrichtung über weitere elektrische Verbindungen mit dem ausgangsseitigen Anschlusspunkt des Versorgungs ¬ pfades verbunden sind. Im Zuge zumindest einer der weiteren Verbindungen kann eine Spannungsversorgungseinheit vorgesehen sein, welche die bereitgestellte Eingangsspannung in zumindest eine Ausgangsspannung umsetz, wobei die Werte von der Eingangsspannung und der zumindest einen Ausgangsspannung auch gleich sein können.

Vorzugsweise weist die Antriebssteuereinrichtung eine Steuereinheit und eine mit einem Signalausgang zur Überwachungseinrichtung versehene Ausgabeeinheit auf, wobei die Steuerein ¬ heit geeignet ausgebildet ist, die antriebssteuerabhängig ak- tivierte Einschaltanforderung zu aktivieren und an die Ausgabeeinheit auszugeben, wenn ihr die Schnellbremsanforderung angezeigt ist, und wobei die Ausgabeeinheit geeignet ausge ¬ bildet ist, die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschalt ¬ anforderung in das zweite Anforderungssignal derart umzuset- zen und an ihrem Signalausgang an die Überwachungseinrichtung auszugeben, dass dieser die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung durch das zweite Anforderungssignal, insbesondere in Form des Signalwertes, angezeigt ist. Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Schie ¬ nenfahrzeug, mit zumindest einer einen oder mehrere elektri ¬ sche Motoren aufweisenden Antriebseinrichtung und mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche eine Antriebssteuereinrichtung zur Steuerung der zumindest einen Antriebseinrich- tung aufweist. - Die antriebssteuerunabhängige Abschaltanfor ¬ derung kann von zentraler Stelle, insbesondere von einer zentralen Zugsteuereinrichtung des Fahrzeugs, aktiviert werden . Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Betreiben einer Antriebssteuereinrichtung, welche zur Steuerung einer einen oder mehrere elektrische Motoren auf- weisenden Antriebseinrichtung eines Fahrzeugs geeignet ausge ¬ bildet ist.

Erfindungsgemäß ist bezüglich eines solchen Verfahrens vorge- sehen, dass eine Überwachungseinrichtung ein Abschalten der Antriebssteuereinrichtung verhindert, wenn ihr, insbesondere mittels anliegenden Anforderungssignalen, angezeigt ist, dass neben einer antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung eine antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltan- forderung vorliegt.

Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen, da die Vorteile des er- findungsgemäßen Verfahrens denen der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Wesentlichen entsprechen.

In Analogie zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als vorteilhaft angesehen, dass die Überwachungseinrichtung das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung bewirkt, wenn ihr, insbesondere mittels der Anforderungssignale, angezeigt ist, dass neben der antriebs ¬ steuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung anstelle der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung eine antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung vorliegt .

Dabei ist es vorteilhaft, wenn an einem ersten Signaleingang der Überwachungseinrichtung ein erstes Anforderungssignal der Anforderungssignale angelegt wird, wobei im Falle des Vorlie ¬ gens der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung, diese der Überwachungseinrichtung durch das erste Anforderungssignal, insbesondere in Form eines Signalwertes seiner Signalwerte, angezeigt wird, und wenn an einem zweiten Signaleingang der Überwachungseinrichtung ein zweites Anforderungssignal der Anforderungssignale angelegt wird, wobei im Falle des Vorliegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Einschaltanforderung, diese der Überwachungseinrichtung durch das zweite Anforderungssignal, insbesondere in Form eines Signalwertes seiner Signalwerte, angezeigt wird.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn im Falle des Vorliegens der antriebssteuerabhängig aktivierten Abschaltanforderung, diese der Überwachungseinrichtung durch das zweite Anforderungssignal, insbesondere in Form eines anderen Signalwertes seiner Signalwerte, angezeigt wird. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Antriebssteuereinrichtung ihre Einschaltanforderung aktiviert, wenn ihr, insbesondere durch einen Schnellbremssignalwert eines anliegenden Schnell ¬ bremssignals oder durch eine mit einem Datenpacket empfangene Schnellbremsinformation, eine Schnellbremsanforderung ange- zeigt wird, und dass die Antriebssteuereinrichtung anstelle ihrer Einschaltanforderung ihre Abschaltanforderung aktiviert, wenn ihr die Schnellbremsanforderung nicht angezeigt wird . Es ist vorteilhaft, wenn die Überwachungseinrichtung durch das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung diese von einem Energieversorgungseinrichtung des Fahrzeugs trennt und hierzu einen Versorgungspfad mit eingangsseitigem Anschlusspunkt zu der Energieversorgungseinrichtung und ausgangsseitigem An- Schlusspunkt zu der Antriebssteuereinrichtung sowie zwei im

Zuge des Versorgungspfades parallel geschaltete Schalteinhei ¬ ten aufweist, sodass der Versorgungspfad unterbrochen wird, wenn beide Schalteinheiten geöffnet werden, und geschlossen wird, wenn zumindest eine der beiden Schalteinheiten ge- schlössen wird, wobei eine erste Schalteinheit der beiden

Schalteinheiten unter Einwirkung des ersten Anforderungssignals geöffnet wird, wenn mittels des ersten Anforderungssig ¬ nals die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforde ¬ rung anzeigt wird, und geschlossen wird, wenn mittels des ersten Anforderungssignals die antriebssteuerunabhängig aktivierte Einschaltanforderung angezeigt wird, und wobei die zweite Schalteinheit der beiden Schalteinheiten unter Einwirkung des zweiten Anforderungssignals geschlossen wird, wenn mittels des zweite Anforderungssignals die antriebssteuerab- hängig aktivierte Einschaltanforderung angezeigt wird, und geöffnet wird, wenn mittels des zweiten Anforderungssignals die antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung, angezeigt wird.

Auch wird es als vorteilhaft angesehen, dass eine Steuerein ¬ heit der Antriebssteuereinrichtung die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung aktiviert und an eine mit ei- nem Signalausgang zur Überwachungseinrichtung versehene Ausgabeeinheit der Antriebssteuereinrichtung ausgibt, wenn ihr die Schnellbremsanforderung angezeigt wird, und dass die Aus ¬ gabeeinheit die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschalt ¬ anforderung in das zweite Anforderungssignal derart umsetzt und an ihrem Signalausgang an die Überwachungseinrichtung ausgibt, dass dieser die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung durch das zweite Anforderungssignal, insbesondere in Form des Signalwertes, angezeigt wird. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei ¬ spiels näher erläutert; dabei zeigen

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug in Form eines Schie ¬ nenfahrzeugs mit lokalen Anordnungen zur Traktion des Fahrzeugs, wobei jede der lokalen Anordnungen jeweils einem Triebdrehgestell des Fahrzeugs zuge ¬ ordnet ist und neben einer Antriebseinrichtung eine erfindungsgemäße Vorrichtung aufweist, und Figur 2 eines der Triebdrehgestelle mit der ihm zugeordne ¬ ten lokalen Anordnung aus der Figur 1.

Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 in Form eines Schienenfahrzeugs auf einer Strecke 2, die mit einer Oberleitung 3 einer Bahnnetzversorgung versehen ist.

Das Schienenfahrzeug weist beispielhaft mehrere Wagen 4 auf, von denen zwei Endwagen 4a, 4b und drei Mittelwagen 4c, 4d, 4e bilden. Die beiden Endwagen 4a, 4b und der mit 4c bezeichnete Mittelwagen sind antriebslose Laufwagen. Die Laufwagen weisen jeweils zwei Drehgestelle 5a in Form sogenannter Lauf ¬ drehgestelle ohne Antriebseinrichtungen auf. Die zwei mit 4d und 4e bezeichneten Mittelwagen sind Triebwagen, welche in der Praxis auch als Powercars bezeichnet werden. Die Triebwa ¬ gen 4d, 4e weisen jeweils zwei Drehgestelle 5b in Form soge ¬ nannter Triebdrehgestelle auf. Jedem der Triebdrehgestelle 5b ist jeweils eine lokale Anordnung A zur Traktion des Fahr- zeugs zugeordnet. Dabei weist eine jeweilige lokale Anordnung A jeweils eine Antriebseinrichtung 40 mit einer Stromrichtereinheit 41 und zwei elektrischen Motoren 42 auf. Außerdem weist eine jeweilige lokale Anordnung A jeweils eine erfin ¬ dungsgemäße Vorrichtung 50 auf.

An den Drehgestellen 5a, 5b sind jeweils zwei endseitig mit Rädern 6 versehene Radachsen 7 gelagert.

Das Schienenfahrzeug weist weiterhin eine zentrale Zugsteuer- einrichtung 8 mit zwei redundanten Zugsteuergeräten 8a, 8b auf. Außerdem weist das Schienenfahrzeug eine Datenaustausch ¬ einrichtung 9 und eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Energie ¬ versorgungseinrichtung auf. Die Datenaustauscheinrichtung 9 erstreckt sich über alle Wagen 4 und kann beispielsweise als Zugbus oder Ethernet ausgebildet sein. Von der Energieversorgungseinrichtung 10 sind in der Figur 1 im Detail insbesondere Stromabnehmer 11, Hauptleistungsschalter 12 und Transformatoren 13 gezeigt. Das Schienenfahrzeug 1 weist auch eine als Ganzes mit 20 be ¬ zeichnete Einrichtung zur Anforderung einer Abschaltung von Antriebssteuereinrichtungen und eine als Ganzes mit 30 bezeichnete weitere Einrichtung zur Anforderung einer Schnellbremsung auf.

Die zentrale Zugsteuereinrichtung 8 und die Datenaustauscheinrichtung 9 sind Teil der Einrichtung 20 zur Anforderung einer Abschaltung von Antriebssteuereinrichtungen. Darüber hinaus gehören zu der Einrichtung 20 Klippschalter 21. Dabei ist jeder der lokalen Anordnungen A jeweils einer der Klippschalter 21 zugeordnet. Zu der Einrichtung 30 zur Anforderung einer Schnellbremsung gehört eine hartverdrahtete Sicherheitsschleife 31, im Zuge derer zumindest ein Kontakt 32 angeordnet ist, welcher unter Einwirkung einer Schnellbremsanforderung SBA geöffnet wird. Wie im Weiteren gezeigt, sind aber auch die zentrale Zugsteu- ereinrichtung 8 und die Datenaustauscheinrichtung 9 Teil der Einrichtung 30.

Die Figur 2 zeigt eines der Triebdrehgestelle 5b aus der Fi ¬ gur 1 mit der ihm zugeordneten lokalen Anordnungen A sowie mit Teilen der Einrichtungen 8, 9, 10, 20 und 30.

Wie bereits erwähnt, weist die lokale Anordnung A eine An ¬ triebseinrichtung 40 und eine erfindungsgemäße Vorrichtung 50 auf .

Die lokalen Anordnungen A weist außerdem einen Stromrichtercontainer 14 auf, in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung 50 und Teile der Antriebseinrichtung 40, insbesondere deren Stromrichtereinheit 41, untergebracht sind.

Zu einer ersten Anschlussstelle 14a des Stromrichtercontai ¬ ners 14 ist eine erste Steuerleitung 23 geführt, welche mit einem Ausgang 21c des zugeordneten Klippschalters 21 verbunden ist. Der Klippschalter 21 verfügt neben dem bereits er- wähnten Ausgang 21c über einen Versorgungseingang 21a zum An- schluss an eine erste Versorgungsleitung 15 der Energieversorgungseinrichtung 10. Außerdem verfügt der Klippschalter 21 über einen Steuereingang 21b, der über einen als Busabschnitt ausgebildeten Signalpfad 22 mit einem Anschlusspunkt 9a der Datenaustauscheinrichtung 9 verbunden ist.

Zu einer zweiten Anschlusstelle 14b des Stromrichtercontai ¬ ners 14 ist eine weitere elektrische Steuerleitung 33 ge- führt, welche an einem zugeordneten Anschlusspunkt 31a der hartverdrahteten Sicherheitsschleife 31 abzweigt.

Wie bereits erwähnt, weist die Antriebseinrichtung 40 eine Stromrichtereinheit 41 und zwei Motoren 42 auf.

Die Vorrichtung 50 umfasst eine Antriebssteuereinrichtung 60 und eine Überwachungseinrichtung 70. Die Antriebssteuereinrichtung 60 dient zur Steuerung der Antriebseinrichtung 40 des jeweiligen Drehgestells 5b.

Jeder der Motoren 42 dient im Motorbetrieb zum Antrieb bzw. im Generatorbetrieb zum Abbremsen jeweils einer der endseitig mit Rädern 6 versehenen Radachsen 7 des jeweiligen Triebdrehgestells 5b.

Alternativ hierzu könnte beispielsweise für jede Radachse ei ¬ nes Triebdrehgestells eine separate Antriebseinrichtung mit nur einem Motor vorgesehen sein.

Die jeweilige Stromrichtereinheit 41 weist zwei

Traktionswechselrichter 43 in Form von Pulswechselrichtern auf. Die Traktionswechselrichter 43 sind parallel über einen Gleichspannungszwischenkreis 44 und einen Netzwechselrichter 45 an einen der Transformatoren 13 angeschlossen. Außerdem ist zumindest ein Bremswiderstand 46, insbesondere über einen hier nicht gezeigten Bremsschopper, an den Gleichspannungszwischenkreis 44 angeschlossen.

Während des Motorbetriebs richtet jeder der beiden

Traktionswechselrichter 43 einen Gleichstrom aus dem Gleichspannungszwischenkreis 45 in einen Wechselstrom um, mit dem der an den jeweiligen Traktionswechselrichter 43 angeschlos- sene Motor 42 versorgt wird. Während eines elektrischen

Bremsvorganges werden die Motoren 42 als Generatoren betrie ¬ ben, wobei im Generatorbetrieb über die

Traktionswechselrichter 43 elektrische Energie zu dem Brems- widerstand 15 abgeleitet wird. Alternativ hierzu könnte auch eine Konfiguration vorgesehen sein, mittels derer die elektrische Energie im Generatorbetrieb über die

Traktionswechselrichter 43 in die Bahnnetzversorgung zurück- gespeist wird.

Von der Antriebssteuereinrichtung 60 sind eine Steuereinheit 61, eine als Hardwareoutput (kurz „HW-Output" oder „HW-Out") ausgebildete Ausgabeeinheit 62 und eine Ansteuerkontrollein- heit 63, sowie vier als Busabschnitte ausgebildete Signalpfa ¬ de 64 bis 67 und ein fünfter als elektrischer Leitungsabschnitt ausgebildeter Signalpfad 68 gezeigt.

Mittels eines ersten 64 der Signalpfade ist ein erster Ein- gang 61a der Steuereinheit 61 mit einem weiteren Anschluss ¬ punkt 9b der Datenaustauscheinrichtung 9 verbunden. Außerdem ist ein zweiter Eingang 61b der Steuereinheit 61 mittels des elektrischen Leitungsabschnittes 68 mit der vom Anschluss ¬ punkt 31a abzweigenden weiteren elektrischen Steuerleitung 33 verbunden.

Mittels eines zweiten 65 der Signalpfade ist ein erster Ein ¬ gang 62a der Ausgabeeinheit 62 mit einem ersten Ausgang 61c der Steuereinheit 61 verbunden.

Über einen dritten 66 der Signalpfade ist ein erster Eingang 63a der Ansteuerkontrolleinheit 63 mit einem zweiten Ausgang 61d der Steuereinheit 61 verbunden. Und über den vierten Signalpfad 67 ist ein erster Eingang 41a der Stromrichtereinheit 41 mit einem Ausgang 63c der An ¬ steuerkontrolleinheit 63 verbunden.

Zur Steuerung der Antriebseinrichtung 40 gibt die Steuerein- heit 61 unter Einwirkung eines hier nicht gezeigten Steuerbefehls der zentrale Zugsteuereinrichtung 8 an die Ansteuerkontrolleinheit 63 der Antriebssteuereinrichtung 60 einen Antriebanssteuerbefehl AAB aus, welchen die Ansteuerkontrolleinheit 63 in ein Antriebsansteuersignal AAS umsetzt.

Die Ansteuerkontrolleinheit 63 gibt die Ausgabe des Antriebs- ansteuersignals AAS frei, wenn an einem Kontrolleingang 63b ein Traktionsfreigabe-Steuersignalwert ST.l anliegt. Die An ¬ steuerkontrolleinheit 63 sperrt die Ausgabe des Antriebsan ¬ steuersignals AAS, wenn an ihren Kontrolleingang 63b anstelle des Traktionsfreigabe-Steuersignalwertes ST.l ein

Traktionssperre-Steuersignalwert ST.2 anliegt.

Hierzu wirkt in der Ansteuerkontrolleinheit 63 beispielsweise eine nicht weiter gezeigte Wechselrichtersperre auf Ausgangs ¬ treiber. Liegt der Traktionsfreigabe-Steuersignalwert ST.l an dem Kontrolleingang 63b an, so schaltet die Wechselrichtersperre die Ausgabe von Impulsen zur Ansteuerung der beiden Traktionswechselrichter 43 der Stromrichtereinheit 41, welche das Antriebsansteuersignal AAS bilden, frei. Liegt der

Traktionssperre-Steuersignalwert ST.2 an dem Kontrolleingang 63b an, so schaltet die Wechselrichtersperre die Ausgabe der Impulse zur Ansteuerung der beiden Traktionswechselrichter 43 der Stromrichtereinheit 41 ab.

Die Überwachungseinrichtung 70 ist als eine Hardwareeinrich- tung in Form einer elektrischen Schaltung ausgebildet.

Die Überwachungseinrichtung 70 weist Leitungsabschnitten LI bis LI? auf, wobei mit den Leitungsabschnitten LI und L2 ein elektrischer Versorgungspfad 71 gebildet ist. Der elektrische Versorgungspfad 71 weist einen von einer dritten

Anschlusstelle 14c des Stromrichtercontainers 14 gebildeten eingangsseitigen Anschlusspunkt 71a zu der Energieversorgungseinrichtung 10 und einen ausgangsseitigen Anschluss 71b zu der Antriebssteuereinrichtung 60 auf. Im Zuge des Versor- gungspfades ist zwischen weiteren Anschlusspunkten 71c und 71d eine Schalteinrichtung 74 angeordnet ist. Der eine Lei ¬ tungsabschnitt LI des elektrischen Versorgungspfades 71 ver ¬ bindet den eingangsseitigen Anschlusspunkt 71a mit dem einen weiteren Anschlusspunkt 71c und der Leitungsabschnitt L2 ver ¬ bindet den anderen weiteren Anschlusspunkt 71d mit dem aus ¬ gangsseitigen Anschlusspunkt 7b. Der eingangsseitige Anschlusspunkt 71a des Versorgungspfades 71 ist über eine elektrische Verbindung mit einem hier nicht gezeigten Spannungspol einer Batterie der Energieversorgungs ¬ einrichtung verbunden, so dass am eingangsseitigen Anschlusspunkt 71a eine Eingangsspannung, insbesondere eine 110-Volt Eingangsspannung, anliegt. Bei geschlossenem Versorgungspfad 71 ist die Eingangsspannung am ausgangsseitigen Anschlusspunkt 71b bereitgestellt. Von der genannten Verbindung ist in der Figur 2 lediglich ein Leitungsabschnitt 16 gezeigt. Außerdem sind die einzelnen Komponenten 61, 62 und 63 der Antriebssteuereinrichtung 60 über weitere elektrische Verbindungen mit dem ausgangsseitigen Anschlusspunkt 71b des Versorgungspfades 71 verbunden sind. Im Zuge einer der weiteren Verbindungen, zu der die Leitungsabschnitte L10 und LH gehören, ist eine containerinterne Spannungsversorgungseinheit 77 vorgesehen, welche die bereit ¬ gestellte Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung, insbesondere eine 24-Volt Ausgangsspannung, umsetzt.

Über andere der weiteren Verbindungen, die von den Leitungsabschnitte LH und L12 bzw. von den Leitungsabschnitte LH und L13 gebildet sind, ist der ausgangsseitigen Anschluss ¬ punkt 71b des Versorgungspfades 71 direkt mit einem zweiten Eingang 62b der Ausgabeeinheit 62 bzw. direkt mit einem drit ¬ ten Eingang öle der Steuereinheit 61 verbunden.

Die Schalteinrichtung 74 weist zwei parallel geschaltete Schalteinheiten 75, 76 auf. Die beiden Schalteinheiten 75, 76 weisen jeweils einen Aktuator 75a bzw. 76a sowie jeweils ei ¬ nen von dem Aktuator 75a bzw. 76a betätigbaren Schaltkontakt 75b bzw. 76b auf. Der Schaltkontakt 75b der einen Schalteinheit 75 ist im Zuge des mit den beiden Anschlusspunkten 71c, 71d verbundenen Leitungsabschnittes L3 angeordnet. Der Schaltkontakt 76b der an ¬ deren Schalteinheit 76 ist im Zuge des mit den beiden An- Schlusspunkten 71c, 71d verbundenen Leitungsabschnittes L4 angeordnet .

Der mit 75a bezeichnete Aktuator ist zum Einen über den Leitungsabschnitt L5 mit der vom Anschlusspunkt 21a abzweigenden Steuerleitung 23 und zum Anderen über die Leitungsabschnitt L6 und L7 mit einem hier nicht gezeigten Massepol verbunden.

Das an die Anschlusstelle 14a angeschlossene Ende des Lei ¬ tungsabschnittes L5 bildet einen ersten Signaleingang 70a der Überwachungseinrichtung 70.

Der mit 76a bezeichnete Aktuator ist zum Einen über den Leitungsabschnitt L8 mit dem Ausgang 62c der Ausgabeeinheit 62 und zum Anderen über einen Leitungsabschnitt L9 mit einem hier ebenfalls nicht gezeigten weiteren Massepol verbunden.

Das an den Ausgang 62c der Ausgabeeinheit 62 angeschlossene Ende des Leitungsabschnitt L8 bildet einen zweiten Signalein ¬ gang 70b der Überwachungseinrichtung 70.

Der Versorgungspfad 71 wird somit unterbrochen, wenn beide Schalteinheiten 75, 76 geöffnet werden, und er wird geschlos ¬ sen, wenn zumindest eine der beiden Schalteinheiten 75, 76 geschlossen wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise :

Wird mittels der zentralen Zugsteuereinrichtung 8 unabhängig von einer jeweiligen Antriebssteuereinrichtung 60 eine Anforderung zum Abschalten der Antriebssteuereinrichtung 60 aktiviert, so liegt mit dieser Anforderung eine antriebssteuerun- abhängig aktivierte Abschaltanforderung AbAl vor. Die zentra- le Zugsteuereinrichtung 8 setzt die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforderung AbAl in eine Abschaltinforma ¬ tion Abll um und übermittelt die Abschaltinformation IAbl über die Datenaustauscheinrichtung 9 und den Signalpfad 22 an den Klippschalter 21, welcher der mit der Antriebssteuereinrichtung 60 versehenen Vorrichtung 50 zugeordnete ist. Der jeweilige Klippschalter 21 stellt dann an seinem Ausgang 21c einen 0-Volt Spannungswert bereit, welcher einen Signalwert S1.2 eines ersten Anforderungssignals Sl bildet, wobei der Signalwert S1.2 - also der 0-Volt Spannungswert - der Überwa ¬ chungseinrichtung 70 anzeigt, dass die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforderung AbAl vorliegt. Unter der Einwirkung des Signalwertes S1.2 wird die erste Schalteinheit geöffnet .

Wird mittels der zentralen Zugsteuereinrichtung 8 unabhängig von einer jeweiligen Antriebssteuereinrichtung 60 eine Anforderung zum Einschalten der Antriebssteuereinrichtung 60 aktiviert, so liegt mit dieser eine antriebssteuerunabhängig ak- tivierte Einschaltanforderung EinAl vor. Die zentrale Zugsteuereinrichtung 8 setzt die antriebssteuerunabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinAl in eine Einschaltinformati ¬ on Einll um und übermittelt die Einschaltinformation Einll über die Datenaustauscheinrichtung 9 an den Klippschalter 21, welcher der mit der Antriebssteuereinrichtung 60 versehenen Vorrichtung 50 zugeordnete ist. Der jeweilige Klippschalter 21 stellt dann an seinem Ausgang 21c einen 110-Volt Span ¬ nungswert bereit, welcher einen anderen Signalwert Sl.l des ersten Anforderungssignals Sl bildet, wobei der andere Sig- nalwert Sl.l - also der 110-Volt Spannungswert - der Überwa ¬ chungseinrichtung 70 anzeigt, dass die antriebssteuerunabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinAl vorliegt. Unter der Einwirkung des anderen Signalwertes Sl.l wird die erste

Schalteinheit 75 geschlossen.

Liegt die antriebssteuerunabhängig aktivierte Abschaltanforderung AbAl vor, so wird diese durch die Abschaltinformation Abll über die Datenaustauscheinrichtung 9 und den Signalpfad 64 auch der Steuereinheit 61 angezeigt. Und liegt die an- triebssteuerunabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinAl vor, so wird diese durch die Einschaltinformation Einll über die Datenaustauscheinrichtung 9 und den Signalpfad 64 auch der Steuereinheit 61 angezeigt.

Die hartverdrahtete Sicherheitsschleife 31 dient zur Bereit ¬ stellung eines Schnellbremssignals SBS in Form einer elektri ¬ schen Spannung, deren Wert anzeigt, ob die Schnellbremsanfor- derung SBA vorliegt oder nicht vorliegt. Ist die an eine

Spannungsquelle angeschlossene Sicherheitsschleife 31 auf ¬ grund der Schnellbremsanforderung SBA offen, so bildet ein am Anschlusspunkt 31a abgreifbarer 0-Volt Spannungswert einen Schnellbremssignalwert SBS .1 des Schnellbremssignals SBS, welcher anzeigt, dass die Schnellbremsanforderung SBA vorliegt. Ist die Sicherheitsschleife 31 geschlossen, so bildet ein am Anschlusspunkt 31a abgreifbarer 110V-Volt Spannungs ¬ wert einen anderen Schnellbremssignalwert SBS.2 des Schnell ¬ bremssignals SBS, welcher anzeigt, dass die Schnellbremsan- forderung SBA nicht vorliegt.

Die zentrale Zugsteuereinrichtung 8 und die Datenaustauscheinrichtung 9 können ebenfalls Teil der Einrichtung 30 zur Anforderung einer Schnellbremsung sein, da von der zentralen Zugsteuereinrichtung 8 eine Schnellbremsanforderung SBA' in eine Schnellbremsinformation SBI .1 umgesetzt und diese dann über die Datenaustauscheinrichtung 9 und den Signalpfad 64 bereitgestellt werden kann. Außerdem kann, wenn die Schnellbremsanforderung SBA' nicht vorliegt, durch die zentrale Zug- Steuereinrichtung 8 eine andere Schnellbremsinformation SBI.2 bereitgestellt werden, welche anzeigt, dass die Schnellbrems ¬ anforderung SBA' nicht vorliegt.

Liegt der Steuereinheit 61 zusätzlich zu der Abschaltinforma- tion Abll der Schnellbremssignalwert SBS .1 aufgrund der

Schnellbremsanforderung SBA oder die Schnellbremsinformation SBI .1 aufgrund der Schnellbremsanforderung SBA' vor, dann aktiviert die Steuereinheit 61 eine Anforderung zum Einschalten der Antriebssteuereinrichtung 60 und gibt diese an die Ausgabeeinheit 62 der Antriebssteuereinrichtung 60 aus. Diese Anforderung zum Einschalten ist somit eine antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinA2.

Wenn der Steuereinheit 61 die Einschaltinformation Einll vorliegt, dann gibt sie ebenfalls die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinA2 an die Ausgabeeinheit 62 aus .

Die Ausgabeeinheit 62 setzt die antriebssteuerabhängig akti ¬ vierte Einschaltanforderung EinA2 in einen Signalwert S2.1 eines zweiten Anforderungssignals S2, insbesondere in einen 110-Volt Spannungswert, um und gibt diesen an ihrem Ausgang 62c an die Überwachungseinrichtung 70 aus. Die Antriebssteu ¬ ereinrichtung 60 stellt also der Überwachungseinrichtung 70 den Signalwert S2.1 bereit und zeigt dieser damit an, dass die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinA2 vorliegt. Unter der Einwirkung des Signalwertes S2.1 bleibt die zweite Schalteinheit 76 geschlossen bzw. wird, falls sie zuvor offen war, geschlossen.

Die Überwachungseinrichtung 70 verhindert somit ein Abschal ¬ ten der Antriebssteuereinrichtung 60, wenn ihr mittels der anliegenden Anforderungssignalen Sl, S2, angezeigt ist, dass neben der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung AbAl die antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinA2 vorliegt. Liegt der Steuereinheit 61 zusätzlich zu der Abschaltinforma ¬ tion Abll weder der Schnellbremssignalwert SBS .1 aufgrund der Schnellbremsanforderung SBA noch die Schnellbremsinformation SBI .1 aufgrund der Schnellbremsanforderung SBA' vor, dann aktiviert die Steuereinheit 61 eine Anforderung zum Abschalten der Antriebssteuereinrichtung 60 und gibt diese an die Ausgabeeinheit 62 der Antriebssteuereinrichtung 60 aus. Diese Anforderung zum Abschalten ist somit eine antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung AbA2. Die Ausgabeeinheit 62 setzt die antriebssteuerabhängig akti ¬ vierte Abschaltanforderung AbA2 in einen anderen Signalwert S2.2 des zweiten Anforderungssignals S2, insbesondere einen O-Volt Spannungswert, um und gibt diesen an ihrem Ausgang 62c aus. Die Antriebssteuereinrichtung 60 stellt also der Überwachungseinrichtung 70 den anderen Signalwert S2.2 bereit und zeigt dieser damit an, dass die antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung AbA2 vorliegt. Unter der Einwir- kung des anderen Signalwertes S2.2 wird die zweite Schaltein ¬ heit 76 geöffnet.

Die Überwachungseinrichtung 70 bewirkt somit ein Abschalten der Antriebssteuereinrichtung 60, wenn ihr mittels der anlie- genden Anforderungssignalen Sl, S2, angezeigt ist, dass neben der antriebssteuerunabhängig aktivierten Abschaltanforderung AbAl anstelle der antriebssteuerabhängig aktivierte Einschaltanforderung EinA2 die antriebssteuerabhängig aktivierte Abschaltanforderung AbA2 vorliegt.

Durch das Abschalten der Antriebssteuereinrichtung 60 trennt die Überwachungseinrichtung 70 die Antriebssteuereinrichtung 60 von der Energieversorgungseinrichtung 10 des Fahrzeugs 1. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren kann einerseits, beispielsweise bei internen Fehlern oder in einem Abschaltprofil um Energie zu sparen, ein Abschalten einzelner oder aller Antriebssteuereinrichtungen 60 des Fahrzeugs 1 erfolgen.

Andererseits kann aber das Abschalten auch verhindert werden, wenn es, beispielsweise aufgrund einer Schnellbremsanforde ¬ rung, nicht erfolgen darf. Ob eine jeweilige der lokalen Antriebssteuereinrichtungen 60 durch eine Abschaltanforderung der zentralen Zugsteuereinrichtung 8 abgeschaltet wird oder nicht, entscheidet die je ¬ weilige lokale Antriebssteuereinrichtungen 60 selbst, indem sie entweder ihre Abschaltanforderung AbA2 oder ihre Einschaltanforderung EinA2 aktiviert. Die der jeweiligen Antriebssteuereinrichtungen 60 zugeordnete Überwachungseinrich tung 70 setzt diese Entscheidung dann lokal um.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 50 wird lokal einer hohen Sicherheitsanforderung im Hinblick auf die Betriebsbereitschaft einer jeweiligen der Antriebssteuereinrichtungen 60 und der durch sie gesteuerten Antriebseinrichtungen 40 entsprochen - die Sicherheitsanforderung ist also nicht zent ral ausgelagert.