Vorrichtung zum Halten von Kabeln, Leitungen, Schläuchen oder dergleichen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Kabeln, Leitungen, Schläuchen oder dergleichen mit einem hohlzylindri- schen Montagestutzen zur Durchführung des Kabels oder derglei¬ chen und mit einer auf den Montagestutzen aufschraubbaren Druckschraube mit gewölbter Innenfläche, wobei am Montagestut¬ zen an dessen der Druckschraube zugewandten Seite Klemmzungen angeordnet sind, und innerhalb der Klemmzungen eine elastische Dichtung angeordnet ist, und wobei durch das Aufschrauben der Druckschraube auf den Montagestutzen die an der gewölbten In¬ nenfläche der Druckschraube anliegenden Klemmzungen zusammen¬ preßbar sind und hierdurch die Dichtung an das Kabel oder der¬ gleichen andrückbar ist.

Bei einer bekannten Kabelverschraubung dieser Art (GB-PS 15 43 678) ist die Innenfläche der Druckschraube kegel- oder kugelförmig, also in radialer Querschnittsansicht kreis¬ förmig gewölbt, so daß die Klemmzungen beim Aufschrauben der Druckschraube auf den Montagestutzen gleichmäßig zusammenge¬ preßt werden. Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Druckschraube vom Montagestutzen zu verhindern, ist die kegel- oder kugelför¬ mig gewölbte Innenfläche der Druckschraube mit einer Riefung, Zahnung oder dergleichen versehen, die mit den Klemmzungen in Eingriff gelangt und als VerdrehungsSicherung für die Druck¬ schraube wirkt. Durch die kegelig-kugelige Ausbildung der Druckschraubeninnenfläche und die damit verbundene gleichmäßige

Zusammenpressung der Klemmzungen kann es vorkommen, daß der auf das Kabel auszuübende Preßdruck nicht die zur Verdrehsicherung erforderliche Höhe erreicht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, den geschilderten Mängeln abzu¬ helfen und eine gattungsgemäße Vorrichtung (Kabelverschraubung) so zu verbessern, daß einerseits auf das Kabel oder dergleichen durch die elastische Dichtung ein partiell erhöhter Preßdruck ausübbar und eine bessere Verdrehungssicherung gewährleistet ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innen¬ fläche der Druckschraube in radialer Querschnittsansicht oval gewölbt ist und hierdurch die Klemmzungen ungleichmäßig zusam¬ menpreßbar sind.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1 eine Vorderansicht eines Montagestut¬ zens;

Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenan¬ sicht des Montagestutzens aus Figur 1;

Figur 3 eine Vorderansicht einer Druckschrau¬ be;

Figur 4 eine teilweise geschnittene Seitenan¬ sicht der Druckschraube in Richtung des Pfeiles A aus Figur 3;

Figur 5 eine teilweise geschnittene Seitenan¬ sicht der Druckschraube in Richtung des Pfeiles B aus Figur 3 und

Figur 6 eine Schnittansicht der zusammenge¬ setzten Teile aus Figur 1 bis 5.

Ein in Figur 1 und 2 dargestellter, hohlzylindrischer Montage¬ stutzen 1 besteht aus zähelastischem Kunststoff, insbesondere Polyamid. Der Stutzen 1 weist auf seiner in Figur 2 links gele¬ genen Seite ein äußeres Anschlußgewinde 2 und einen zur Montage an der Wand _. 14 eines Gehäuses oder dergleichen (vgl. Figur 6) erforderlichen Druckbund 3 in Form eines Sechskants auf. An den Bund 3 schließt sich ein Außengewinde 4 zum Aufbringen einer Druckschraube 9 (Figur 3, 4 und 5) an.

Wie in Figur 1 und 2 dargestellt, sind an den Montagestutzen 1 einstückig und koaxial mehrere Klemmzungen 6 angeformt, die bis zum Außengewinde 4 reichen und durch schräg verlaufende Schlit¬ ze 5 voneinander getrennt sind. Die Klemmzungen 6 und die Schlitze 5 folgen alternierend aufeinander und bilden gemeinsam einen Spannbund 7, in den koaxial eine hohlzylindrische Dich¬ tung 8 aus elastischem Material eingesetzt ist. Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist der Montagestutzen 1 am Ansatzpunkt der Klemmen 6 eine Hinterschneidung auf, in welche die Dichtung 8 formschlüssig eingreift. Hierdurch und durch die Klemmzungen 6 ist die Dichtung 8 unverlierbar gehalten.

Statt der einstückigen Anfor ung der Klemmzungen 6 an den Mon¬ tagestutzen 1 könnte in letzteren auch ein separater Käfig ein¬ gesetzt sein, an welchem die Klemmzungen 6 ausgebildet sind.

Die in Figur 3 und 4 dargestellte, hutmutterförmige Druck¬ schraube 9 umfaßt einen dem Angriff eines Schraubschlüssels

dienenden Sechskant 10 und ein Innengewinde 11, mit dem die Druckschraube 9 auf das Außengewinde 4 des Montagestutzens 1 aufschraubbar ist. Die dem Secbiskant 10 abgekehrte Innenfläche 15 der Druckschraube 9 ist gewölbt oder kegelstumpfförmig aus¬ gebildet und wirkt mit den freien Enden der Klemmzungen 6 zusammen, wie im nachstehenden noch beschrieben werden wird.

In Figur 6 ist der hohlyzlindrische Montagestutzen 1 darge¬ stellt, wie er mittels des Anschlußgewindes 2 an der Wand 14 eines Gehäuses befestigt ist, wobei er sich mit dem Druckbund 3 an der Wand abstützt und mit einer Gegenmutter 17 gesichert ist. Durch das Aufschrauben der Druckschraube 9 auf das Außen¬ gewinde 4 des Montagestutzens 1 werden dieser Stutzen 1 und die Schraube 9 so miteinander verbunden, daß sich die Klemmzungen 6 an der schrägen oder gewölbten, ein Stützlager bildenden Innen¬ fläche 15 der Druckschraube 9 abstützen und beim Aufschrauben der Druckschraube 9 allmählich fächerförmig zur Mittelachse der Kabelverschraubung hinbewegen. Hierdurch wird der von den Enden der Klemmzungen 6 gebildete Spannbund 7 peripher gegen die Dichtung 8 angepreßt, die hierdurch wiederum fest gegen das Kabel 16 angedrückt wird. Man erreicht auf diese Weise eine Fixierung des Kabels in der Vorrichtung mit gleichzeitiger Zug¬ entlastung der Kabels. Gleichzeitig wird durch die gegen das Kabel 16 gedrückte Dichtung 8 die erwünschte Abdichtung erzielt.

Wie insbesondere aus Figur 3, 4 und 5 hervorgeht, ist die Innenfläche 15 der Druckschraube 9 nicht kugelig (sphärisch), sondern in einer in radiale Querschnittsansichten von der Kreisform abweichenden Weise, insbesondere oval oder elliptisch gewölbt, wobei unter den Ausdruck "Wölbung" auch eine kegel- stumpfförmige Ausbildung der Innenfläche 15 fallen soll. In Figur "3 ist das von der Kreisform abweichende Oval 18 deutlich erkennbar. Diese Ovalform führt dazu, daß in Figur 4 die Wand¬ dicke der Druckschraube 9 im Bereich der Innenfläche 15 größer

als in Figur 5 ist .

Die ovale Wölbung der Innenfläche 15 führt dazu, daß sich beim Aufschrauben der Druckschraube 9 auf den Montagestutzen 1 die Klemmzungen ungleichmäßig zur Mittelachse der Kabelschraube hinbewegen und das Kabel 16 infolgedessen (über die Dichtung 8) ungleichmäßig zusammengedrückt wird. Im Bereich der kurzen Ach¬ se des Ovals 18 (Figur 4) werden die Klemmzungen 6 stärker zusammengepreßt als im Bereich der langen Achse des Ovals 18 (Figur 5) . Durch die stärkere Zusammenpressung der Klemmzungen 6 im Bereich der kurzen Achse des Ovals 18 wird eine Fixierung des Kabels 16 in der Kabelverschraubung erreicht, die wesent¬ lich stärker als bei einer in radialer Querschnittsansicht kugeligen Wölbung der Innenfläche 15 ist.

Außerdem werden beim Aufschrauben der Druckschraube 9 auf den Montagestutzen 1, also während der Verdrehung der Druckschraube 9, die Klemmzungen 6 abwechselnd mehr oder weniger zur Mittel¬ achse der Kabelverschraubung hin verbogen. Die stärker nach einwärts gebogenen Klemmzungen üben dabei einen größeren Rei¬ bungsdruck auf die Innenfläche 15 aus. Es wurde gefunden, daß dieser erhöhte Reibungsdruck der Klemmzungen 6 an der Innenflä¬ che 15 (im Bereich der kurzen Achse des Ovals 18) eine im Regelfalle ausreichende Verdrehungssicherung der Druckschraube 9 auf dem Montagestutzen 1 gewährleistet, auch wenn diese gewölbte Innenfläche glatt ausgebildet ist.

Man kann die Wirkung der Verdrehungssicherung noch erhöhen, wenn man auf der Innenfläche 15 eine Riefung oder Verzahnung 13 (Figur 3) vorsieht, die mit den Enden der Klemmzungen 6 in formschlüssigen Eingriff gelangen kann. Bei der auf der Zeich¬ nung (Figur 1) dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Klemmzungen 6 durch verhältnismäßig breite, schräg zur radialen Richtung verlaufende Schlitze 5 voneinander getrennt.

Statt dieser Schlitze könnten auch Einkerbungen oder schmale Schnitte vorgesehen werden, wodurch das Ubereinandergleiten der Klemmzungen 6 beim Aufbringen der Druckschraube 9 früher ein¬ setzen würde als bei der in Figur 1 und 2 dargestellten Ausfüh¬ rungsform.

Die den Spannbund 7 bildenden Enden der Klemmzungen 6 könnten bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch eine kegelstumpfförmige Kontur aufweisen. Die Enden der Klemmzungen 6 können, wie aus Figur 6 ersichtlich, auch unmittelbar am Kabel 16 angreifen.

Die Druckschraube 9 könnte alternativ auch als ein nicht- schraubbares Druckteil ausgebildet sein, das beispielsweise wie ein Bajonettverschluß oder dergleichen mit dem Montagestutzen 1 zusammenspannbar ist. An der Wirkung der beschriebenen Vorrich¬ tung ändert sich hierdurch nichts.

Die wesentlichen durch die Erfindung erzielten Vorteile beste¬ hen darin, daß einerseits wegen der ungleichmäßigen Zusammen¬ pressung der Klemmzungen 6 aufgrund der ovalen Innenwölbung der Druckschraube 9 das Kabel stellenweise eine stärkere Fixierung erhält, und andererseits die oval gewölbte Innenfläche 15 der Druckschraube gleichzeitig eine Verdrehungssicherung liefert, die unabhängig von Ermüdungserscheinungen der Klemmzungen 6 funktioniert.