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Title:
DEVICE FOR THE HYGIENIC DISPOSAL OF HUMAN EXCRETIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/108842
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the hygienic disposal of human excretions, comprising pants (1) that consist of a gas- and liquid-tight and elastic material and have a waistband (3) and elasticated leg portions (4) with internal inserts (5) consisting of an open-pore foam, said pants (1) having an inner face covered with an open-pore foam and/or elastic dimples (7), and being provided with a suction hose (8) that is or can be connected to a suction device, and a device for introducing a liquid.

Inventors:
SCHELCH MICHAEL (AT)
STABER WOLFGANG (AT)
HERMANN ROBERT (AT)
WESNER WOLFGANG (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/082287
Publication Date:
June 21, 2018
Filing Date:
December 11, 2017
Export Citation:
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Assignee:
PRO AQUA DIAMANTELEKTRODEN PRODUKTION GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
A61F5/451; A61F5/442
Domestic Patent References:
WO2000069377A12000-11-23
Foreign References:
US20040143229A12004-07-22
US6641567B12003-11-04
JPS61342A1986-01-06
Attorney, Agent or Firm:
VINAZZER, Edith (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur hygienischen Entsorgung von humanen Ausscheidungsprodukten, welche eine Hose (1) aus einem gas- und flüssigkeitsdichten und elastischen Material mit einem Bauchbund (3) und Beinbünden (4) aufweist, wobei die Hose (1) mit zumindest einem mit einer Absaugeinrichtung verbindbaren Absaugschlauch (8) versehen ist oder mit einem solchen verbindbar ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Hose (1) eine mit offenporigem Schaumstoff und/oder mit elastischen Noppen (7) bedeckte Innenseite sowie eine Einrichtung zum Einbringen von Flüssigkeit aufweist und wobei der Bauchbund (3) und die Beinbünde (4) innenseitige Einsätze (5) aus offenporigem Schaumstoff aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Einleiten von Flüssigkeiten Ringdüsen (6) aufweist, die in oder auf den Einsätzen (5) aus offenporigem Schaumstoff positioniert sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einrichtung zum Einleiten von Luft oder Gas mittels weiterer im Bereich des Bauchbundes (3) und der Beinbünde (4) positionierter Ringdüsen aufweist, die außerhalb der zum Einleiten von Flüssigkeiten vorgesehen Ringdüsen (6) verlaufen. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Einleiten von Flüssigkeit und jene zum Einleiten von Luft oder Gas jeweils zumindest einen Zuführschlauch (9) und ggf. zumindest einen

Verteilungsschlauch (9a) aufweisen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aus offenporigem Schaumstoff bestehenden Einsätze (5) eine Breite von 1,0 cm bis 5,0 cm aufweisen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der offenporige Schaumstoff eine Dicke von 0,1 cm bis 5,0 cm aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der offenporige Schaumstoff aus Polypropylen oder Polyethylen besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (7) aus dem Material der Hose (1) bestehen.

9. Vorrichtung nach Anspruch loder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (7) eine Höhe von 1,0 cm bis 3,0 cm, insbesondere bis zu 1,0 cm aufweisen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (7) kegelförmig mit abgerundeter Spitze ausgeführt sind.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hose (1) und die Noppen (7) aus einem Elastomer, insbesondere aus einem

Gummimaterial oder aus Kunststoff, oder aus Silikon bestehen.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Trennvorrichtung zum Trennen der im abgesaugten Gemisch enthaltenen Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe aufweist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Speicher zur Aufnahme der abgetrennten Flüssigkeit und/oder der abgetrennten Feststoffe aufweist. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung zum Aufbereiten des abgetrennten Gases zu dessen Wiederverwendung aufweist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Speicher zur Aufnahme der abgetrennten Flüssigkeit und/oder der abgetrennten Feststoffe aufweist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur hygienischen Entsorgung von humanen Ausscheidungsprodukten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hygienischen Entsorgung von humanen Ausscheidungsprodukten, welche eine Hose aus einem gas- und flüssigkeitsdichten und elastischen Material mit einem Bauchbund und Beinbünden aufweist, wobei die Hose mit zumindest einem mit einer Absaugeinrichtung verbindbaren Absaugschlauch versehen ist oder mit einem solchen verbindbar ist.

Personen, die aufgrund ihres Entwicklungsstadiums, ihrer körperlichen Verfassung oder aus anderen Gründen, wie beispielsweise dem Tragen eines Schutzanzuges, über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sind, Toiletten zu benützen oder ihre Notdurft im Freien zu verrichten, sind bislang auf das Tragen von Windeln angewiesen. Windeln stellen für einen bestimmten, begrenzten Zeitraum ein körpernahes Speichersystem für

Exkremente und gegebenenfalls auch Menstruationsblut dar. Die in Windeln verwendeten Sorptionsmedien haben zwar bereits einen sehr hohen Entwicklungsstand erreicht, ist jedoch ein zeitnahes Wechseln nicht möglich oder wird es nicht durchgeführt, so verbleibt unter Umständen über einen relativ langen Zeitraum ein Kontakt der Exkremente mit den in der Windel enthaltenen bzw. den sich entwickelnden Bakterien zur Haut des Trägers bestehen. Insbesondere für Erwachsene ist die Benützung von Windeln mit sehr unangenehmen Wahrnehmungen beim Tragen verbunden. Auch das Wechseln der Windeln wird, insbesondere von Pflegepersonal, als unangenehm empfunden.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der US

2004/0143229 AI bekannt. Diese als Hose gestaltete Vorrichtung ist ausschließlich zum Sammeln und Ableiten von flüssigen Ausscheidungsprodukten geeignet und im

Tragekomfort verbesserungswürdig. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine am Körper zu tragende Vorrichtung zur hygienischen Entsorgung von menschlichen Ausscheidungsprodukten, wie Exkrementen und Menstruationsblut, zur Verfügung zu stellen, die über einen langen Zeitraum getragen werden kann, nicht mit den Nachteilen von Windeln verbunden ist und einen hohen Tragekomfort gewährleistet.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Hose eine mit offenporigem Schaumstoff und/oder mit elastischen Noppen bedeckte Innenseite sowie eine Einrichtung zum Einbringen von Flüssigkeit aufweist und wobei der Bauchbund und die Beinbünde innenseitige Einsätze aus offenporigem Schaumstoff aufweisen.

Die Noppen oder der Schaumstoff an der Innenseite der Hose schaffen zwischen der Haut und der Hose einen definierten und durchströmbaren Raum. Dieser macht es möglich, durch den offenporigen Schaumstoff am Bauchbund und den Beinbünden in den Innenraum Luft oder ein anderes Gas derart einzubringen, dass aus dem Inneren keine Flüssigkeit nach außen gelangt und dass über den Absaugschlauch eine Abführung von Exkrementen sowie das Absaugen der Luft/des Gases durchgeführt werden kann. Dabei kann über die

Einrichtung zum Einbringen von Flüssigkeit sowohl Wasser als auch eine

Reinigungsflüssigkeit in das Innere eingeleitet werden, um den Abtransport von

Ausscheidungsprodukten zu unterstützen und um eine Reinigung und Desinfektion der Haut durchzuführen. Der Luft- bzw. Gasstrom sorgt anschließend für das Trocknen der Haut.

Die Vorrichtung eignet sich vor allem zur Benützung von Personen, die insbesondere über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sind, Toiletten zu benutzen und ansonsten auf das Tragen von Windeln mit allen Nachteilen angewiesen wären.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist die Einrichtung zum Einleiten von Flüssigkeiten Ringdüsen auf, die in oder auf den Einsätzen aus offenporigem Schaumstoff positioniert sind. Dabei befindet sich bei jedem Einsatz eine umlaufende

Ringdüse, die für ein optimales Einbringen von Flüssigkeiten in den Innenraum der Hose zur Unterstützung der Ableitung von Ausscheidungsprodukten sowie zur Desinfektion und Reinigung des Innenraums und der Haut des Trägers sorgt.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung verfügt die Vorrichtung auch über eine Einrichtung zum Einleiten von Luft oder einem Gas, wobei diese Einrichtung weitere Ringdüsen im Bereich des Bauchbundes und der Beinbünde umfasst, die ausserhalb der zum Einleiten von Flüssigkeiten vorgesehenen Ringdüsen positioniert sind. Eine solche Einrichtung wird vor allem dann vorgesehen, wenn eine ausreichende Luftzufuhr über die Umgebungsluft nicht gewährleistet ist, was beispielsweise bei bettlägerigen Personen der Fall sein kann oder bei Personen, bei welchen die erfindungsgemäße Vorrichtung

Bestandteil eines Schutzanzuges ist, welcher über einen längeren Zeitraum getragen wird.

Die Zuführung von Flüssigkeit sowie von Luft oder Gas zu den betreffenden Ringdüsen kann auf einfache Weise über jeweils zumindest einen Zuführschlauch und gegebenenfalls zumindest einen Verteilungsschlauch erfolgen. Verteilungsschläuche sind vor allem zur Verbindung der einzelnen Ringdüsen untereinander vorteilhaft und können an der Außenoder der Innenseite der Hose entlanggeführt werden.

Die aus offenporigem Schaumstoff bestehenden Einsätze weisen vorzugsweise eine Breite von 1,0 cm bis 5,0 cm auf, ihre Dicke kann 0,1 cm bis 5,0 cm, insbesondere 0,5 cm bis 1,0 cm, betragen. Der für die Einsätze und der ggf. für die Innenseite vorgesehene offenporige Schaumstoff besteht vorzugsweise aus einem haltbaren und hautfreundlichen Material, insbesondere aus Polypropylen oder Polyethylen. Die an der Innenseite der Hose vorgesehenen Noppen bestehen bei einer bevorzugten

Ausführung aus dem Material der Hose und werden vorzugsweise bei der Herstellung der Hose mitgebildet. Die Noppen können eine Höhe von 0,5 cm bis 3,0 cm, insbesondere bis 1,0 cm, aufweisen. Die Ausgestaltung der Noppen selbst kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der die Noppen langgestreckte Elemente mit abgerundeter Spitze, ähnlich zu Patronenhülsen, sind, oder kegelförmig, halbkugelförmig und dergleichen ausgeführt sind.

Bevorzugt ist ferner eine Ausführung, bei der die Hose, ggf. gemeinsam mit den Noppen, aus einem Elastomer, insbesondere aus einem Gummimaterial oder aus Kunststoff, oder aus Silikon besteht.

Insbesondere bei einer vorgesehenen Verwendung der Vorrichtung in Schutzanzügen ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Trenneinrichtung zum Trennen der im abgesaugten Gemisch enthaltenen Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe sowie auch einen Speicher zur

Aufnahme der abgetrennten Flüssigkeit und/oder der abgetrennten Feststoffe aufweist. Bei einer Verwendung in einem Schutzanzug ist es ferner vorteilhaft, wenn die

erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung zum Aufbereiten des abgetrennten Gases zu dessen Wiederverwendung aufweist.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 eine Außenansicht einer zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gehörende Hose und

Fig. 2 eine Schrägansicht der Hose mit einem Absaugschlauch jedoch ohne weitere Schläuche bzw. Zuführungen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 weist eine Hose 1 auf, die entweder beinfrei (Fig. 1) ausgeführt ist oder nur mit kurzen Beinen versehen ist. Die Hose 1 weist eine Außenhülle 2 auf, welche aus einem gas- und flüssigkeitsdichten sowie elastischen und hautfreundlichen Material, vorzugsweise aus einem Elastomer, insbesondere aus einem Gummimaterial oder aus Kunststoff, oder aus Silikon besteht. Unter Gummimaterial wird dabei jede geeignete vulkanisierte Kautschukmischung verstanden, wobei als

Kautschuk/Kautschuke insbesondere Naturkautschuk und/oder Polyisopren verwendet sein können. Die Hose 1 weist ferner einen Bauchbund 3 und zwei Beinbünde 4, die jeweils von einem an der Innenseite der Außenhülle 2 ringförmig umlaufenden Einsatz 5 (Fig. 2) aus einem offenporigen Kunststoffschaum, beispielsweise aus Polypropylen oder Polyethylen, gebildet sind. Die Breite b der Einsätze 5 beträgt vorzugsweise 1,0 cm bis 5,0 cm, die Dicke d der Einsätze 5 vorzugsweise 0,1 cm bis 3,0 cm, vorzugsweise bis 1,0 cm. Durch die Einsätze 5 hindurch kann Luft oder ein anderes Gas in das Innere der Hose 1 eingeströmt werden, so dass durch den offenporigen Schaum keine Flüssigkeit nach außen dringen kann. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt ist die Innenseite der Außenhülle 2 ist mit einer Vielzahl von Noppen 7 bedeckt, die vorzugsweise aus dem gas- und flüssigkeitsdichten sowie elastischen und hautfreundlichen Material der Außenhülle 2 bestehen. Die Noppen 7 sind insbesondere kegelförmig mit abgerundeter Spitze und weisen beispielsweise eine Höhe von 0,5 cm bis 3,0 cm auf, wobei sämtliche Noppen 7 gleich ausgeführt sein können. In bestimmten Bereichen der Innenseite der Außenhülle 2 können jedoch niedrigere oder höhere Noppen 7 als im Großteil der Innenseite vorgesehen sein. Die Noppen 7 können ferner einen beliebigen, mit abgerundeter Spitze versehenen Querschnitt aufweisen und können derart angeordnet sein, dass sie unmittelbar aneinander anschließen oder unter gegenseitigen Abständen von einigen Millimetern positioniert sind, wobei auch

diesbezüglich in bestimmten Bereichen der Innenseite der Außenhülle 2 eine größere oder auch eine geringere Dichte an Noppen 7 als im Großteil der Innenseite vorgesehen sein kann. Durch die Noppen 7 wird zwischen der Haut des Trägers und der Innenseite der Außenhülle 2 der Hose 1 ein im Volumen definierter, durchströmbarer Raum geschaffen, wobei die Anordnung der Noppen 7 ferner derart ist, dass über den gesamten Innenraum der Hose 1 eine möglichst gleichmäßige Durchströmung mit Luft/Gas möglich ist.

Alternativ zu den Noppen kann die Innenseite mit offenporigem Schaumstoff bedeckt sein, analog zum Schaumstoff der Einsätze 5 und in einer Dicke, die der Dicke der Einsätze 5 entspricht. Die Schaumstoffschicht kann ferner an die Körperkonturen des Trägers angepasst sein. In den Einsätzen 5 aus offenporigem Schaumstoff ist je eine Ringdüse 6 positioniert, deren vorgesehenen Öffnungen in Richtung des durchströmbaren Innenraums der Hose 1 weisen, wie es in Fig. 1 mit Pfeilen angedeutet ist. Ein Zuführschlauch 9 und zumindest ein Verteilungsschlauch 9a sorgen für ein Beschicken sämtlicher Ringdüsen 6 mit Flüssigkeit, wie noch beschrieben wird. Die Hose 1 ist ferner mit einem Ab saug schlauch 8 verbunden, welcher sich vorzugsweise in räumlicher Nähe zum Anus befindet und an der Vorderseite der Hose 1 verläuft. In der Nähe der Absaugstelle des Absaugschlauches 8 befindet sich innerhalb der Absaugschlauches 8 eine Zerkleinerungseinrichtung 10 für Fäkalien, so dass diese leichter abtransportieren werden können. In einer einfachen Ausführung besteht die Zerkleinerungseinrichtung 10 beispielsweise aus zwei kreuzweise angeordneten

Schneidblättern. Der Absaugschlauch 8 wird bei der Benützung der Hose 1 an eine Absaugeinrichtung angeschlossen, die auch für die Abführung der durch die Einsätze 5 ins Innere der Hose 1 strömenden Luft sorgt. Bei einer Benützung der Hose 1 in Bereichen mit Umgebungsluft, etwa in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, kann die zugeführte Luft aus der Umgebungsluft kommen, in vielen Fällen, etwa bei der Verwendung in einem

Schutzanzug, ist eine gesonderte Luft/Gasversorgung seinrichtung vorgesehen. Die

Luft/Gaszufuhr kann dabei auch über weitere Ringdüsen erfolgen, die im Bereich des Bauchbundes und der Beinbünde jeweils außerhalb der Ringdüsen 6 verlaufen. Dabei wird die Außenhülle 2 randseitig über die Einsätze 5 geführt, um einen dichten Abschluss der Hose 1 zur Haut des Träger zu erreichen. Die weiteren Ringdüsen können zwischen dem über die Außenseiten der Einsätze verlaufenden Material der Außenhülle und dem jeweiligen Einsatz 5 eingebracht sein und im Schaumstoffmaterial eingebettet sein.

Mittels der erfindungsgemäßen Hose 1 kann für eine zeitnahe Abführung von

Ausscheidungsprodukten gesorgt werden, indem bei Bedarf eine Absaugung über den Absaugschlauch 8 durchgeführt wird. Unmittelbar vor der Ausscheidung wird die

Absaugung in Betrieb genommen, um eine gleichmäßige Durchströmung des Innenraumes mit Luft sicherzustellen. Gleichzeitig oder unmittelbar nach Beginn der Absaugung wird Reinigungsflüssigkeit über die Ringdüsen 6 in das Innere der Hose 1 geleitet und ebenfalls abgesaugt. Als Reinigungsflüssigkeit eignet sich vorzugsweise Wasser oder eine basische Lösung zur Desinfektion und Reinigung. Besonders bevorzugt ist eine alkalische Lösung mit einem pH von 11,0 bis 12,0. Der Reinigungsflüssigkeit können Reinigungsmittel wie Tenside oder Desinfektionsmittel zugesetzt sein. Die die Hose 1 durchströmende Luft bzw. das die Hose 1 durchströmende Gas hat sicherzustellen, dass sämtliche Flüssigkeiten sicher und ausschließlich in die vorgesehene Richtung, Richtung Absaugschlauch 8 transportiert werden.

Das aus der Hose 1 abgesaugte Gemisch aus Luft, Reinigungsflüssigkeit und Fäkalien wird vorzugsweise zunächst einer Stofftrennung unterzogen, wobei die Flüssigkeit mit den suspendierten oder gelösten Feststoffen von der Luft getrennt wird. Eine Aufbereitung der Luft bzw. des Gases kann mit einem der bekannten Reinigungsverfahren erfolgen. Die Fäkalflüssigkeit wird gegebenenfalls nach Zwischenspeicherung in einem Behälter über die Kanalisation entsorgt oder alternativ analog zur Reinigungsflüssigkeit aufbereitet.

Die vorgesehene Absaugung der Hose 1 kann von einer ereignisgesteuerten Regelung aus, zum Beispiel durch Auslösung durch den Träger, erfolgen oder etwa bei hoch

pflegebedürftigen Personen, in einem permanenten Betrieb erfolgen. In Pflegeheimen oder anderen Einrichtungen, bei denen eine hohe Nutzungsdichte an Hosen zu erwarten ist, kann die Absaugung vorzugsweise über ein zentrales Absaugsystem durchgeführt werden, an welches die einzelnen Hosen, zum Beispiel über Schlauch-Kupplungssysteme,

angeschlossen werden.

Ein Abführen von Ausscheidungsprodukten kann zum Beispiel folgende

aufeinanderfolgende Schritte umfassen:

Einschalten der Absaugung zum Einleiten von Luft/Gas

Zufügen von sauberem Wasser zum Luftstrom über die Ringdüsen 6, um einen sicheren Abtransport der Fäkalien zu ermöglichen,

Zufügen von Reinigungsflüssigkeit zum Luftstrom über die Ringdüsen 6, um eine Reinigung und Desinfektion der Haut durchzuführen,

Zufügen von sauberem Wasser zum permanenten Luftstrom über die Ringdüsen 6 zum Abspülen des Reinigungsmittels,

- abschließendes Zuführen von Luft ohne Flüssigkeit zum Trocknen der Haut. Bei einem Permanentbetrieb der Hose 1 können diese Schritte in ständiger Abfolge durchgeführt werden.

Wird die Vorrichtung von Personen in Schutzanzügen verwendet, können sämtliche zu ihrem Betrieb erforderlichen Aggregate im Schutzanzug selbst untergebracht werden.

Bezugsziffernliste

1 Hose

2 Außenhülle

3 Bauchbund

4 Beinbund

5 Einsatz

6 Ringdüse

7 Noppe

8 Absaugschlauch

9 Zuführschlauch

9a Verteilungsschlauch

10 Zerkleinerungseinrichtung