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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR INSERTING AT LEAST ONE OBJECT INTO AT LEAST ONE DIE OF A TABLETTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222688
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for inserting at least one object into at least one die of a tabletting machine, in which the at least one die is arranged on a pitch circle in a rotor driven in rotation about a first axis of rotation. The device comprises a second rotor rotatable about a second axis of rotation. The second rotor also has at least one object pick-up device, wherein the at least one object pick-up device comprises holding means, which enable pick-up, transport and delivery of the at least one object. The movement path of the at least one object can be controlled radially and tangentially with respect to the rotational movement of the second rotor via the at least one object pick-up device, such that the movement path of the at least one object can mimic the movement path of the at least one die, at least over a rotational angle range of the second rotor.

Inventors:
WEISSBACH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063113
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KORSCH AG (DE)
International Classes:
B30B15/30; A61J3/10; B30B11/08; B30B15/32; B65G47/74
Foreign References:
DE3819821A11989-12-14
JP2019135062A2019-08-15
US20030072799A12003-04-17
US20190099972A12019-04-04
DE10321754B42006-03-02
DE102013104344A12014-10-30
DE102009002450A12009-10-22
DE4025484C11991-10-10
DE102013104344A12014-10-30
DE102009002450A12009-10-22
DE3819821C21990-09-13
DE4025484C11991-10-10
DE10321754B42006-03-02
DE3819821A11989-12-14
JP2019135062A2019-08-15
Attorney, Agent or Firm:
HERTIN UND PARTNER RECHTS- UND PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung (1) zum Einlegen von mindestens einem Objekt (6) in mindestens eine Matrize (5) einer Tablettiermaschine (2), in welcher die mindestens eine Matrize (5) auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse (8) drehend angetriebenen Rotor angeordnet ist; wobei die Vorrichtung (1) einen um eine zweite Drehachse (9) drehbaren zweiten Rotor umfasst; wobei der zweite Rotor wenigstens einen Objektaufnehmer (7) umfasst, wobei der wenigstens eine Objektaufnehmer (7) Haltemittel umfasst, die eine Aufnahme, einen Transport und eine Abgabe des mindestens einen Objektes (6) ermöglichen; dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) über den wenigstens einen Objektaufnehmer (7) radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, sodass die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) die Bewegungsbahn (4) der mindestens einen Matrize (5), zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, nachahmen kann.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rotor ein Koppelelement (10) umfasst, welches dazu eingerichtet ist, eine Drehbewegung des zweiten Rotors, über einen Wirkkontakt mit dem antreibenden ersten Rotor, zu initiieren und/oder sicherzustellen; die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) anhand des mindestens einen Objektaufnehmers (7) zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors mechanisch zwangszusteuern.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Objektaufnehmer (7) über einen Führungsmechanismus mit dem Koppelelement (10) wirkverbunden ist, wobei das Koppelelement (10) durch den Wirkkontakt mit dem ersten Rotor eine Koppelbewegung aufnehmen kann und die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) über den wenigstens einen Objektaufnehmer (7) sowie den Führungsmechanismus in einer vorgegebenen Raumrichtung, nämlich in Form der Koppelbewegung, radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors auslenkbar ist. Vorrichtung (1 ) nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (10) ein stabförmiges Koppelglied (12) mit einem Koppelkopf (11) umfasst, wobei das Koppelglied (12) einseitig in dem zweiten Rotor gelagert vorliegt, wobei das Koppelglied (12) so ausgerichtet ist, dass der Koppelkopf (11) radial nach außen weist und strukturell auf ein Bauteil des ersten Rotors angepasst ist, wodurch der Koppelkopf (11) das Bauteil des ersten Rotors abgreifen kann, sodass eine Drehbewegung des ersten Rotors übertragbar ist. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelkopf (11) eine Gabel umfasst, welche bevorzugt auf den Durchmesser eines Schafts eines Unterstempels (15) des ersten Rotors abgestimmt ist, sodass die Gabel den Schaft des Unterstempels (15) in sich aufnehmen kann. Vorrichtung (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Objektaufnehmer (7) einen Greifarm (13) mit einem Halteelement (14) umfasst, der radial im zweiten Rotor gelagert ist, wobei das Halteelement (14) bevorzugt dazu eingerichtet ist, das Objekt kraft- und/oder formschlüssig zu halten. Vorrichtung (1 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2-6 dadurch gekennzeichnet, dass der Greifarm (13) mit dem Koppelement (10), vorzugsweise einem Koppelglied (12), mechanisch derart verbunden ist, dass eine tangentiale und radiale Auslenkung des Koppelelements (10), vorzugsweise des Koppelglieds (12), in Bezug auf eine Drehbewegung des zweiten Rotors unmittelbar auf den Greifarm (13) übertragbar ist. Vorrichtung (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rotor Führungskurven (21) umfasst, welche dazu eingerichtet sind, das im Objektaufnehmer (7) umfasste Haltemittel in einer Höhenposition zu führen. Vorrichtung (1 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Objektaufnehmer (7) und das Koppelelement (10) federnd im zweiten Rotor gelagert sind und über eine Federvorspannung in eine radiale Ausgangsposition in Bezug auf die Drehung des zweiten Rotors führbar sind, während der Objektaufnehmer (7) und das Koppelelement (10) in der radialen Ausgangsposition tangential in Bezug auf die Drehung des zweiten Rotors verschwenkbar sind, bevorzugt verschwenkbar in einem Winkel von bis zu 2°. Vorrichtung (1) nach dem vorherigen Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass der Objektaufnehmer (7) sowie das Koppelement (10) in eine Abgreifposition überführbar sind, wenn das Koppelglied (12) in Wirkkontakt mit dem ersten Rotor steht, wobei das Koppelglied (12) und der Greifarm (13) in der Ausgangsposition eine größtmögliche radiale Auslenkung und tangentiale Beweglichkeit aufweisen, wohingegen die radiale Auslenkung und die tangentiale Beweglichkeit in der Abgreifposition über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors kontinuierlich bis zu einem Minimum abnehmen und anschließend wieder bis zur radialen Ausgangsposition und größtmöglichen tangentiale Beweglichkeit zunehmen kann, wobei bevorzugt die Differenz zwischen der radialen Ausgangsposition und der minimalen radialen Auslenkung zwischen 1 mm und 30 mm, vorzugsweise 5 mm und 20 mm beträgt. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelglied (12), der Greifarm (13) sowie die mechanische Verbindung über ein erstes Federelement (17) und ein zweites Federelement (18) im zweiten Rotor gelagert sind, wobei bevorzugt das erste Federelement (17) die radiale Ausgangsposition festlegt, während das zweite Federelement die tangentiale Beweglichkeit über die Steifigkeit festlegt. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, in welchem die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) über den wenigstens einen Objektaufnehmer (7) radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, mindestens 10°, vorzugsweise mindestens 20° beträgt. System umfassend a. eine Tablettiermaschine (2) umfassend mindestens eine Matrize (5), welche auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse drehend angetriebenen Rotor angeordnet ist und b. eine Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche zum Einlegen von mindestens einem Objekt (6) in die mindestens eine Matrize (5) der Tablettiermaschine (2). System nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass a. ein Koppelelement (10) des zweiten Rotors in einem Wirkkontakt mit dem antreibenden ersten Rotor steht, um eine Drehbewegung des zweiten Rotors zu initiieren und/oder sicherzustellen; b. der wenigstens eine Objektaufnehmer (7) Haltemittel umfasst, die eine Aufnahme, einen Transport und eine Abgabe des mindestens einen Objektes (6) ermöglichen; c. die Bewegungsbahn (3) des Objektes (6) sich mit der Bewegungsbahn (4) der Matrize (5) überschneidet, wobei die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, sodass die Bewegungsbahn (3) des mindestens einen Objektes (6) die Bewegungsbahn (4) der mindestens einen Matrize (5) zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors nachahmt, und der Objektaufnehmer (7) dazu eingerichtet ist, das mindestens eine Objekt (6) in die Matrize (5) abzugeben. Verwendung einer Vorrichtung (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 12 oder eines System gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 oder 14 zum Einlegen von mindestens einem Objekt (6) in mindestens eine Matrize (5) einer Tablettiermaschine (2).

Description:
VORRICHTUNG ZUM EINLEGEN VON MINDESTENS EINEM OBJEKT IN MINDESTENS EINE MATRIZE EINER TABLETTIERMASCHINE

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlegen von mindestens einem Objekt in mindestens eine Matrize einer Tablettiermaschine, in welcher die mindestens eine Matrize auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse drehend angetriebenen Rotor angeordnet ist. Die Vorrichtung umfasst dabei einen um eine zweite Drehachse drehbaren zweiten Rotor. Der zweite Rotor weist zudem wenigstens einen Objektaufnehmer auf, wobei der wenigstens eine Objektaufnehmer Haltemittel umfasst, die eine Aufnahme, einen Transport und eine Abgabe des mindestens einen Objektes ermöglichen. Die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes ist über den wenigstens einen Objektaufnehmer radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar, sodass die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes die Bewegungsbahn der mindestens einen Matrize, zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, nachahmen kann.

Ferner betrifft die Erfindung ein System, welches eine Tablettiermaschine und die vorhergehend beschriebene Vorrichtung umfasst.

Hintergrund und Stand der Technik

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von Tablettiermaschinen, insbesondere Rundlaufpressen, welche in der pharmazeutischen, technischen oder chemischen Industrie oder in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden, um aus pulverförmigen Materialien Tabletten oder Presslinge in großer Stückzahl herzustellen.

Es ist bekannt, dass Rundlaufpressen einen Rotor aufweisen, der eine Vielzahl von Stempelpaaren trägt, wobei jedes Stempelpaar von einem Oberstempel und einem Unterstempel gebildet wird, die relativ zueinander verstellbar sind. Der Rotor umfasst eine Matrizenscheibe, in der auf einem Teilkreis in regelmäßigen Abständen Matrizenöffnungen vorgesehen sind, die hülsenförmig ausgestaltete Einsatzstücke aufweisen, die als Matrizen bezeichnet werden. In diesen Matrizen beziehungsweise Matrizenöffnungen wird das zu verpressende Material mittels einer Füllvorrichtung eingefüllt.

Wenn ein Stempelpaar durch die Drehung des Rotors in den Bereich der so gefüllten Matrize oder Matrizenöffnung gelangt, werden die beiden Stempel durch Steuerkurven aufeinander zubewegt und gelangen in den Bereich einer Druckrollenstation. In der Druckrollenstation werden die Stempel gegeneinandergepresst, sodass das Material in der Matrizenöffnung beispielsweise zu einer Tablette verdichtet wird. Nach Abschluss des Pressvorgangs werden beide Pressstempel nach oben bewegt und die Tablette aus der Matrizenöffnung oder der Matrize ausgeworfen. Die Presskraft wird auf die Presswerkzeuge mittels Druckrollen übertragen. Die Presswerkzeuge werden auch als Ober- und Unterstempel bezeichnet.

Es ist weiterhin bekannt Ein- oder Mehrschichttabletten mit einem Kern bzw. einem Objekt, sogenannte Einleger, zu versehen. Diese Kerne bzw. Objekte werden einzeln den Matrizen zugeführt und in ein zu pressendes Medium, insbesondere Pulver, eingepresst oder von diesen ummantelt. Entscheidend für die Herstellung solcher Tabletten oder Presslinge auf einer Rundlaufpresse ist, dass die Kerne bzw. Objekte einzeln und definiert jeweils einer Matrize zugeführt werden, damit diese dort in eine gewünschte Position, die vorteilhaft zentriert in der Matrize ist, eingebracht werden können.

Diesbezüglich existieren Lösungen mit rotierenden Einlege-Vorrichtungen, bei denen sich die kreisförmigen Bahnkurven der Matrizen und der Einlege-Vorrichtung teilweise überdecken und folglich an genau zwei Punkten schneiden. Mit Hilfe einer aufwändigen (und störanfälligen) Steuerung wird angestrebt, dass einzulegende Objekt möglichst schlagartig an genau einem der Schnittpunkte abzuwerfen. Die Druckschriften DE 10 2013 104 344 A1 und DE 10 2009 002 450 A1 offenbaren beispielsweise derartige rotierende Einlege-Vorrichtungen, wobei Kerne durch Greifarme von einem Übergaberad aufgenommen und in die Matrizen eingebracht werden.

Weiterhin sind Lösungen mit rotierenden Einlege-Vorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der DE 38 19 821 C2, bei denen Greifarme radial beweglich am Rotor der Einlege-Vorrichtung angeordnet und dadurch in die Lage versetzt sind, mittels einer Kurvensteuerung oder eines Abgriffs am Rotor über einen begrenzten Drehwinkel der Bahnkurve der Matrizen zu folgen. Dabei tritt jedoch eine Differenz der Bahngeschwindigkeiten von Einleger und Matrizen auf, sodass ein tatsächlicher Synchron lauf trotz der nachgeführten Bahnkurve des Greifarmes nicht gegeben ist, sondern die Position des eingelegten Objektes maßgeblich vom Zeitpunkt des Abwurfs bestimmt wird.

Die DE 40 25 484 C1 offenbart weiterhin eine in den Rotor der Rundlaufpresse integrierte Einlege-Vorrichtung. Insbesondere sind diesbezüglich Radialarme unmittelbar am antreibenden Rotor der Rundlaupresse oberhalb des Matrizentisches angeordnet und drehen sich im Gleichlauf mit den ihnen zugeordneten Matrizen mit. Die Radialarme sind zudem (radial) ein- und ausfahrbar im Rotor gelagert und können Objekte aufnehmen und in die Matrizen überführen. Eine derartige Einlege-Vorrichtung ermöglicht zwar ein kleines Bauvolumen und eine genaue sowie reproduzierbare Positionierung der Objekte innerhalb der Matrize, jedoch führt diese vergleichsweise komplexe Konstruktion regelmäßig zu Fehlfunktionen. Zudem lassen sich herkömmliche Rundlaufpressen nicht ohne Weiteres mit einer solchen Einlege-Vorrichtung umrüsten.

Ferner ist aus DE 103 21 754 B4 bekannt, Kerne bzw. Objekte auf einem Endlosförderer zu positionieren und den Endlosförderer über einen Teilkreis des Rotors der Tablettenpresse mitzuführen und durch die Oberstempel der Tablettenpresse in die Matrizen einzustoßen. Das Mitführen der Kerne bzw. Objekte über einen Teilkreis des Rotors führt allerdings nachteilig zu aufwändigen Maßnahmen für die Positionierung der Kerne bzw. Objekte und der Synchronisierung der Bewegung der Kerne bzw. Objekte und der Matrizen.

DE 38 19 821 A offenbart eine Rundläufer-Tablettenpresse, umfassend einen drehangetriebenen Matrizentisch und eine Übergabeeinrichtung. Auf der Übergabeeinrichtung sind eine Vielzahl an Kopfteilen mit Übergabeköpfen auf Radialarmen gelagert, die fest mit dem Rotor verschraubt sind. Die Übergabeköpfe, weisen Saugrohre und Unterdruckeinrichtungen auf, zur Aufnahme und Abgabe der Kerne. Die Radialarme bestehen aus vertikalen und horizontalen Zylinderkolbeneinheiten, die unabhängig voneinander betätigbar sind. Die Kerne werden über eine Zuführeinrichtung zu den Aufnahmesternen der Übergabeeinrichtung befördert. Der Radialarm fährt mittels der vertikalen Zylinderkolben nach unten und der Übergabekopf nimmt den Kern durch Unterdrück auf. Anschließend fahren die horizontalen Zylinderkolben radial nach außen und sobald die Matrize erreicht ist, mündet das Kopfteil in Kopfaufnahmemulden eines Führungskranzes des Matrizentisches, sodass der Kopfführungskranz den Übergabekopf mechanisch zwangsgesteuert mitführt und sich somit die Teilkreise des Matrizentisches und der Übergabeeinrichtung überlappen. Die DE 38 19 821 A offenbart hierbei insbesondere eine radiale Steuerbarkeit der Übergabeköpfe. Dabei wird der Kern in die Matrize gelegt und mit Pulver verpresst. Durch das Eindrücken des Kernes in die Matrize wird der Kern zentriert eingelegt, ohne sich radial zu verschieben. Eine Synchronisation der Bewegungsbahnen der Matrizen mit der Bewegungsbahn der Übergabeköpfe wird insbesondere durch das Ineinandergreifen von Kopfaufnahmemulden eines Kopfführungskranzes des Matrizentisches mit Kopfteilen bzw. den Übergabeköpfe erreicht. Durch eine radiale Beweglichkeit und einen Abgriff am Rotor sollen die Kopfteile bzw. Übergabeköpfe über einen begrenzten Drehwinkel der Bahnkurve der Matrizen folgen. In Bezug auf eine Präzision der Positionierung des Kerns besteht jedoch Raum für Verbesserung.

Die JP 2019 135062 A offenbart weiterhin eine Press Vorrichtung, umfassend ein Förderband, eine Zufuhrvorrichtung und eine Tablettiermaschine. Das Förderband befördert vorzugsweise elektronische Chips zu der Zufuhrvorrichtung, welche sie zur Tablettenpresse transportiert. Dort werden die Chips in Matrizen eingelegt und mit Pulver verpresst. Die Zufuhrvorrichtung ist als eine geschlossene Schleife ausgestaltet, deren Form in einem Übergabebereich an den Radius der Matrizen angepasst ist. Auf der Zufuhrvorrichtung sind eine Vielzahl an Greifvorrichtungen aufgebracht, welche bewegbare Greiffinger zur Aufnahme und Abgabe der Chips aufweisen. Das Schließen und Öffnen der Greiffinger erfolgt mechanisch zwangsgesteuert mittels entsprechender Führungskurven. Ein Antrieb der Zufuhrvorrichtung bzw. Greifvorrichtungen erfolgt durch die Drehbewegung des Rotors der Tablettenpresse. Zu diesem Zweck wird ein Zahnradgetriebe bereitgestellt, dessen Zähne in obere Rollen der Greifvorrichtung eingreifen.

In Bezug auf die bekannten Lösungen besteht somit ein Bedarf an Verbesserung hinsichtlich der Positioniergenauigkeit und Leistungsfähigkeit (Drehzahl), wobei gleichzeitig die Möglichkeit eines Verzichtes auf eine aufwändigen Steuerung und Reduktion der Störanfälligkeit wünschenswert wäre.

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Einlegen von mindestens einem Objekt in mindestens eine Matrize einer Tablettiermaschine bereitzustellen, welche ein zielgenaues bzw. präzises Einlegen des mindestens einen Objektes bei einem kontinuierlich drehendem Rotor der Tablettiermaschine ermöglicht, wobei eine hohe Wiederholbarkeit sowie Zuverlässigkeit auch bei hohen Drehzahlen des Rotors erreicht wird.

Zusammenfassung der Erfindung Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Einlegen von mindestens einem Objekt in mindestens eine Matrize einer Tablettiermaschine, in welcher die mindestens eine Matrize auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse drehend angetriebenen Rotor angeordnet ist; wobei die Vorrichtung einen um eine zweite Drehachse drehbaren zweiten Rotor umfasst; wobei der zweite Rotor wenigstens einen Objektaufnehmer umfasst, wobei der wenigstens eine Objektaufnehmer Haltemittel umfasst, die eine Aufnahme, einen Transport und eine Abgabe des mindestens einen Objektes ermöglichen; dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes über den wenigstens einen Objektaufnehmer radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, sodass die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes die Bewegungsbahn der mindestens einen Matrize, zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, nachahmen kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht insbesondere das Vereinzeln, Aufnehmen und zielgenaue Einlegen von Objekten in die Matrizen einer Rundlaufpresse bei kontinuierlich drehendem Rotor. Entgegen den Ausführungen aus dem Stand der Technik ermöglicht die vorgeschlagene Vorrichtung, dass beim Vorgang des Einlegens die Bewegungsbahn eines Objektes die Bewegungsbahn einer Matrize vorteilhaft über einen großen Zeitbereich überlappt, wobei das Objekt insbesondere auch synchron zur Matrize mitgeführt werden kann. In anderen Worten überschneiden sich die Bewegungsbahnen - statt, wie bisher bekannt, hauptsächlich in zwei Punkten - über eine längere Wegstrecke. Dadurch, dass das Objekt vorteilhafterweise, gleichlaufend bzw. synchron mit der Matrize geführt werden kann, kann das Objekt zu einem beliebigen Zeitpunkt entlang der überschnittenen Wegstrecke in die Matrize eingeführt werden. Die Positioniergenauigkeit wird damit weniger abhängig vom Zeitpunkt des Einlegens bzw. der Abgabe des Objektes. Dies führt unter anderem zu einer höheren Wiederholgenauigkeit und Zuverlässigkeit bei hohen Drehzahlen.

Zwar sind, wie obig geschildert, Einlege-Vorrichtungen bekannt, die eine radiale Bewegung des Objektes in Bezug auf die Drehbewegung des in der Einlege-Vorrichtung umfassten Rotors zulassen, wodurch sich die Bewegungsbahnen eines Objektes und einer Matrize auch über eine Wegstrecke überlagern können, allerdings führt dies zu einer Differenz der Bahngeschwindigkeiten von Objekt und Matrize. Ein Synchronlauf ist somit nicht möglich. Es hat sich gezeigt, dass die tangentiale Steuerbarkeit des Objekts in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors, zusätzlich zur radialen Steuerbarkeit des Objekts, dieses Problem überwinden kann. Durch die tangentiale Steuerung des Objektes kann vorteilhafterweise die Bahngeschwindigkeit des Objektes kontinuierlich angepasst werden, sodass das Objekt synchron oder gleichlaufend zur Matrize bewegt werden kann. Vorteilhafterweise können herkömmliche Rundlaufpressen, welche insbesondere dazu eingerichtet sind, Ein- oder Mehrschichttabletten zu pressen, in einer einfachen Weise mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erweitert werden, sodass diese in die herzustellenden Presslinge einen Kern bzw. ein Objekt einpressen können. Es versteht sich, dass mindestens eine Matrize auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse drehend angetriebenen Rotor innerhalb der Rundlaufpresse angeordnet ist, während die Vorrichtung einen zweiten Rotor umfasst, der sich um eine zweite Drehachse dreht.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehachse des ersten Rotors (also der Rotor der Tablettiermaschine) im Wesentlichen parallel zur Drehachse des zweiten Rotors (also der Rotor der erfindungsgemäßen Vorrichtung) angeordnet. Der zweite Rotor kann insofern vorteilhafterweise nachträglich derart platziert werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Lage ist, das mindestens eine Objekt in die mindestens eine Matrize einzubringen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit bevorzugt als Zusatzmodul für Rundlaufpressen bereitgestellt werden und ist vorzugsweise lediglich einmalig einzujustieren. Hierzu ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt soweit radial auf den Rotor der Tablettiermaschine zu bewegen, dass der Objektaufnehmer bzw. das Objekt in etwa auf dem Teilkreis, auf dem die Matrizen angeordnet sind, ausgerichtet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorteilhaft „robust“ hinsichtlich Toleranzen bei der Positionierung. Eine zusätzliche Vorrichtung zum Vereinzeln der einzulegenden Objekte ist ferner ebenso nicht mehr erforderlich, diese Funktion wird von der vorgeschlagenen Vorrichtung abgedeckt.

Im Sinne der Erfindung ist ein Rotor vorzugsweise rotierendes Bauteil, welches sich um eine Drehachse dreht, sodass mit dem Rotor fixierte Komponenten auf einer kreisförmigen Bahn bewegen. Die mindestens eine Matrize liegt vorzugsweise auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse drehend angetriebenen Rotor vor. Entsprechend rotiert die Matrize auf einer Kreisbahn um die Drehachse des ersten Rotors. Die Bewegungsbahn der Matrize ist demnach bevorzugt kreisförmig. Das Objekt wird hingegen durch den Objektaufnehmer gehalten, der wiederum auf dem zweiten Rotor angebracht ist. Entsprechend rotiert das Objekt um die zweite Drehachse und würde ohne eine radiale und tangentiale Steuerbarkeit des Objektaufnehmers bzw. Objektes ebenfalls bevorzugt auf einer Kreisbahn bewegt.

In Einlege-Vorrichtungen aus dem Stand der Technik, welche einen Rotor umfassen, aber keine radiale und tangentiale Steuerbarkeit des Objektaufnehmers bzw. Objektes würden nunmehr die Schnittpunkte beider Kreisbahnen (Objekt/ Matrize) ausgewählt um das Objekt in die Matrize „abzuwerfen“. Die Erfinder haben in diesem Zusammenhang erkannt, dass diese Vorgehensweise keine genaue Ablage der Objekte ermöglicht. Dadurch, dass demgegenüber das Objekt über den Objektaufnehmer in Relation zur Drehbewegung des zweiten Rotors radial und tangential steuerbar ist, kann die Bewegungsbahn des Objektes so angepasst werden, dass sie die Bewegungsbahn der Matrizen adaptiert, wobei das Objekt zudem synchron zur Matrize bewegt werden kann.

Vorzugsweise erfolgt die Adaption der Bewegungsbahn durch das Objekt in einem Bereich zwischen den (hypothetischen) Schnittpunkten, die auftreten würden, wenn das Objekt nicht radial und tangential steuerbar wäre. Dieser Bereich kann durch einen Drehwinkel des zweiten Rotors, also einem Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, beschrieben werden. Die Anpassung der Bewegungsbahn der Objekte an die Bahn der Matrizen erfolgt mithin über eine tangentiale und radiale Bewegbarkeit der einzelnen Objektaufnehmer in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors, welcher einer kreisförmigen Bahn folgt. An den Punkten, an denen die Objektaufnehmer mit dem zweiten Rotor verbunden sind, bewegen sich diese mithin vorzugsweise ebenfalls auf einer Kreisbahn. Durch die radiale und tangentiale Steuerbarkeit der einzelnen Objektaufnehmer kann diese kreisförmige Bewegungsbahn jedoch für die durch die Haltemittel gehaltenen Objekte adaptiert werden, sodass sich das Objekt zudem synchron zur Matrize bewegen kann.

Aus der obig zitierten JP 2019 135062 A ist zwar ebenfalls eine Anpassung einer Bewegung von Objekten an einer Matrizenbahn bekannt. Dies erfolgt jedoch über eine Einlegevorrichtung, welche anstelle eines zweiten Rotors eine Zufuhrvorrichtung umfasst, welche als geschlossene, aber nicht kreisförmige Schleife eingerichtet ist. In der JP 2019 135062 wird die Zuführvorrichtung auch als abgerundetes Dreieck bezeichnet, wobei eine untere Seite an die Form des Matrizentisches angepasst ist. Die Greifvorrichtungen der JP 2019 135062, welche auf der Zuführvorrichtung installiert sind, bewegen sich selbst mithin bereits nicht auf einer kreisförmigen Bahn. Die Bereitstellung einer derartigen Zufuhrvorrichtung ist jedoch aufwendiger und bedarf einer größeren Abstand zwischen den auf der Zuführvorrichtung bereitstellten Greifvorrichtungen. Die erfindungsgemäße Lösung, bei welcher ein zweiter Rotor verwandt wird, wobei jedoch die Bewegungsbahn der Objekte über die einzelnen Objektaufnehmer radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, ist konstruktiv einfacher und erlaubt eine dichtere Anordnung von Objektaufnehmen. Neben einer robusteren Ausgestaltung der Vorrichtung kann somit zudem die Produktionseffizienz erhöht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Drehwinkelbereich des zweiten Rotors bevorzugt ein Bewegungsabschnitt des zweiten Rotors also eine Drehbewegung, die der Rotor über einen bestimmten Drehwinkel durchführt. Der Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, in welchem die Bewegungsbahn des Objektes anhand einer tangentialen und radialen Auslenkung des Objektaufnehmers, die Bewegungsbahn der Matrize nachahmen kann, liegt bevorzugt in einem Drehwinkelbereich < 180°. So wird die Bewegungsbahn der Matrize über maximal eine halbe Drehung des zweiten Rotors durch das Objekt nachgeahmt.

So verläuft zum Beispiel die Bewegungsbahn des Objektes in einem Drehwinkelbereich des zweiten Rotors von etwa 340 ° auf einer Kreisbahn. Sobald das Objekt auf die Bewegungsbahn der Matrize trifft, ändert sich die Bewegungsbahn des Objektes radial und tangential (in Bezug auf die Rotation des zweiten Rotors) und adaptiert die Bewegungsbahn der Matrize, wobei das Objekt synchron mit der Matrize mitgeführt werden kann. Im beschriebenen Beispiel kann die Bewegungsbahn des Objektes über nunmehr einem Drehwinkelbereich von etwa 20° des zweiten Rotors die Bewegungsbahn der Matrize verfolgen, (vgl. auch Fig. 1)

Das Nachahmen bzw. Adaptieren der Bewegungsbahn gestaltet sich bevorzugt derart, dass sich die Bewegungsbahnen des Objektes und der Matrize über einen bestimmten Zeit- und Wegbereich überschneiden, wobei das Objekt synchron mit der Matrize mitläuft. Vorzugsweise liegt in diesem Zusammenhang das Zentrum und/oder der Schwerpunkt des Objektes in einer Höhe von der Matrize beabstandet in etwa auf der Längsachse der Matrize. Es versteht sich, dass beim Einlegen des Objektes die Höhe variieren kann. Während dieser (verhältnismäßig langen) Synchronfahrt kann das Objekt durch Absenken des Objektaufnehmers eingelegt werden. Es ist nicht notwendig, das Objekt dadurch zu positionieren, dass es genau an einem bestimmten Punkt möglichst schlagartig abgeworfen wird.

Im Sinne der Erfindung ist ein Objekt bevorzugt ein dreidimensionaler Gegenstand, der eine Größe und geometrische Ausgestaltung aufweist, die es ermöglicht, den Gegenstand bzw. das Objekt in einen Pressling einzubetten, wobei das Volumen des Presslings abhängig von der Matrize, des Materials und der Presskraft ist. Ein Objekt kann entsprechend als ein Kern des Presslings angesehen werden. Bevorzugt ist der Kern als ein fester Bestandteil ausgestaltet, wobei der Kern beispielsweise aus einem anderweitigen Material bzw. Stoffzusammensetzung besteht, als das Material des restlichen Presslings. Es kann sich dabei bei dem Objekt oder dem Kern ebenfalls um vorverdichtetes pulverförmiges Material handeln. Unter derartige mit einem Kern versehene Presslinge sind auch sogenannte Mantelkerntabletten zu verstehen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Objekt (als solches) ein flüssigförmiges und/oder gasförmiges Medium auf, welches durch eine festförmige Hülle umschlossen wird. Beispielsweise kann es sich in Bezug auf Mantelkerntabletten um einen flüssigförmigen Wirkstoff handeln, welcher durch einen für einen Menschen verdauungsfähigen Feststoff umhüllt wird.

Der Ausgestaltung des Objektes sind dabei keine Grenzen gesetzt, solange dieses in die Matrize einer Tablettiermaschine, insbesondere einer Rundlaufpresse, eingesetzt und mit pulverförmigem Material verpresst werden kann. Ebenso kann das Objekt in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als ein Mikrochip ausgestaltet sein. Gemäß neueren technischen Entwicklungen können Mikrochips als Kerne in Tabletten eingepresst werden und nach der Einnahme der entsprechenden Tablette durch den Patienten als Hilfsmittel zur Ferndiagnose dienen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei vorteilhaft dazu in der Lage, sehr kleine Mikrochips als Objekte in die Matrizen einer Tablettiermaschine einzulegen, wodurch „smarte“ Tabletten hergestellt werden können. Insbesondere können Tabletten mit darin befindlichen Mikrochips, die beispielsweise weniger als 1 mm dick sein können, an einen Empfänger außerhalb des Körpers des Patienten ein Bestätigungssignal über die Einnahme der Tablette einschließlich des Einnahmezeitpunkts übermitteln und hierdurch eine Überwachung ermöglichen.

Vorzugsweise weist das Objekt ein Volumen auf, welches es ermöglicht, das Objekt in einer herkömmlichen Rundlaufpresse in einen Pressling einzubetten. Das Objekt ist in seiner größten Ausdehnung bevorzugt ungefähr 1 mm - 30 mm groß und in seiner kleinsten Ausdehnung vorzugsweise ungefähr 0,1 mm - 10 mm klein. Das Objekt ist auf diese Ausdehnungswerte nicht beschränkt.

Weiterhin bevorzugt umfasst der zweite Rotor wenigstens einen Objektaufnehmer. Der Objektaufnehmer rotiert vorzugsweise mit dem zweiten Rotor und ist in der Lage aus einem Objektreservoir ein Objekt aufzunehmen. Anschließend kann der Objektaufnehmer das Objekt über eine im Wesentlichen halbe Rotation des zweiten Rotors transportieren und schließlich das Objekt vorzugsweise in die mindestens eine Matrize abgeben. Der Objektaufnehmer und die mindestens eine Matrize sowie die beiden Rotoren sind dabei so abgestimmt, (insbesondere über die radiale und tangentiale Steuerbarkeit des Objektes bzw. Objektaufnehmers), dass das Objekt positionsgenau in die Matrize eingebracht werden kann. Das Objektreservoir kann dabei als ein Behältnis ausgestaltet sein, oder aber auch eine Zuführung, wie ein Förderband und/oder ein Übergaberad, umfassen. In Bezug auf den zweiten Rotor liegt das Objektreservoir vorzugsweise in etwa auf der gegenüberliegenden Seite des Ortes, an dem das Objekt in die mindestens eine Matrize eingebracht wird, sodass der Objektaufnehmer das Objekt in etwa über eine 180° Umdrehung des zweiten Rotors hält bzw. transportiert. Der Objektaufnehmer ist dabei bevorzugt dazu eingerichtet, entsprechend ein Objekt einzeln aufzunehmen und der mindestens einen Matrize bereitzustellen.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Objektaufnehmer ein Haltemittel auf, welches bevorzugt dazu eingerichtet ist, das Objekt aufzunehmen, zu halten und/oder abzugeben. Das Haltemittel ist dabei bevorzugt dazu eingerichtet, das Objekt für einen Transport über in etwa eine halbe Rotation des zweiten Rotors zu halten und in einem Bereich, in dem die Bewegungsbahn des Objektes die Bewegungsbahn der Matrize überschneidet, in die mindestens eine Matrize abzugeben. Bevorzugt ist das Haltemittel hinreichend schnell ansprechbar/ansteuerbar, um auch bei hohen Drehzahlen des zweiten Rotors ein positionsfestes Objekt aufnehmen zu können. Weiterhin bevorzugt kann das Haltemittel bspw. eine Haltekraft innerhalb weniger Millisekunden aufbringen oder aber lösen, sodass das Objekt ohne nachteilige Latenz vom Objektreservoir aufgenommen oder in die Matrize abgegeben werden kann.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rotor ein Koppelelement umfasst, welches dazu eingerichtet ist, eine Drehbewegung des zweiten Rotors, über einen Wirkkontakt mit dem antreibenden ersten Rotor, zu initiieren und/oder sicherzustellen; die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes anhand des mindestens einen Objektaufnehmers zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors mechanisch zwangszusteuern.

Das Aufweisen eines Koppelelementes führt zu besonderen Vorteilen. So vereint das Koppelelement vorteilhafterweise zwei Funktionen in einer Komponente, nämlich a) das Sicherstellen bzw. Initiieren einer Drehbewegung des zweiten Rotors und b) die Beeinflussung der Bewegungsbahn des Objektes. Dadurch, dass das Koppelement bevorzugt in einem Wirkkontakt mit dem antreibenden ersten Rotor steht (wodurch eine Drehbewegung des zweiten Rotors sichergestellt wird), kann vorteilhafterweise auf einen eigenen Antrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung verzichtet werden. Unter anderem ist insofern eine aufwändige Synchronisation von Antrieben der Vorrichtung und der Tablettiermaschine nicht erforderlich. Das Verzichten auf einen eigenen Antrieb führt weiterhin zu einer besonders gewichtsarmen und damit einfach zu transportierenden Vorrichtung zum Einlegen von Objekten in eine Matrize, welche insbesondere in verschiedenen Tablettiermaschinen flexibel eingesetzt werden kann. Indem das Koppelelement darüber hinaus, gleichzeitig dazu eingerichtet ist, die Bewegungsbahn des Objektes mechanisch über den Objektaufnehmer zwangszusteuern, kann auf eine aufwändige Steueranordnung des Objektaufnehmers verzichtet werden. Es versteht sich, dass ebenso die Anzahl an zu verwendeten Bauteilen ebenfalls verringert wird. Im Sinne der Erfindung ist ein Koppelelement ein Bauteil oder eine Baugruppe, welches/welche eine Verbindung im weitesten Sinne zwischen zwei Komponenten (hier: bspw. zwischen dem ersten und zweiten Rotor) herstellt. Das Koppelelement kann dabei bevorzugt mit beiden Komponenten (zeitweise) in mechanischen Kontakt stehen und eine mechanische Verbindung herbeiführen. Bevorzugt kann die Verbindung auch kontaktlos bestehen, wobei lediglich eine Wirkung übertragen wird, beispielsweise kann ein Magnet eine weitere Komponente beeinflussen, ohne dass eine mechanische Verbindung besteht. Besonders bevorzugt handelt es sich entsprechend um eine Wirkverbindung, wobei das Koppelelement vorzugsweise in Wirkkontakt mit den Komponenten steht. Das Koppelelement ermöglicht somit ein Interagieren zwischen zwei Komponenten (mechanisch oder anderweitig). Um eine Drehbewegung des zweiten Rotors zu gewährleisten, steht das Koppelelement bevorzugt in Wirkkontakt mit dem ersten Rotor, wobei der erste Rotor in der Tablettiermaschine umfasst ist und einen Antrieb darstellt. Der Wirkkontakt gestaltet sich bspw. durch mechanisches Abgreifen des Koppelelementes an Elementen des ersten Rotors. Das Koppelelement kann sich bspw. auch als ein Getriebe mit Elementen wie Zahnrädern, Kurvenelementen, Pleuel, Stabgliedern, Riemen, Ketten etc. (, ohne darauf beschränkt zu sein) darstellen, welches die Drehbewegung des ersten Rotors auf den zweiten Rotor überträgt.

Sobald der erste Rotor eine Drehbewegung aufnimmt, wird bevorzugt eine Kraft auf das Koppelement übertragen, welches wiederum die Kraft auf den zweiten Rotor überträgt. So wird vorteilhafterweise erreicht, dass der zweite Rotor ebenfalls eine Drehbewegung aufnimmt. Das Koppelelement ist dabei vorzugsweise so gestaltet, dass wenig Energie durch Reibung oder Verformung verloren geht. So kann der zweite Rotor über das Koppelelement in eine Drehbewegung versetzt werden und diese Drehbewegung auch beibehalten, solange der erste Rotor der Tablettiermaschine rotiert.

Weiterhin bevorzugt ist das Koppelelement dazu eingerichtet, die Bewegungsbahn des mindestens einen Objekts über den Objektaufnehmer zwangszusteuern. Diesbezüglich weist das Koppelelement Mittel auf, die vorzugsweise eine mechanische, hydraulische und/oder elektrische Verknüpfung zwischen Koppelelement und Objektaufnehmer herstellen. Das Koppelelement kann über diese Verknüpfung Einfluss auf den Objektaufnehmer nehmen und insbesondere die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes manipulieren.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Objektaufnehmer über einen Führungsmechanismus mit dem Koppelelement wirkverbunden ist, wobei das Koppelelement durch den Wirkkontakt mit dem ersten Rotor eine Koppelbewegung aufnehmen kann und die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes über den wenigstens einen Objektaufnehmer sowie den Führungsmechanismus in einer vorgegebenen Raumrichtung, nämlich in Form der Koppelbewegung, radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors auslenkbar ist. Eine solche Ausgestaltung, insbesondere über einen Führungsmechanismus, ermöglicht es, mit wenigen Bauteilen eine effektive und effiziente Vorrichtung bereitzustellen, welche die Bewegungsbahn des Objektes steuern kann. Durch den Führungsmechanismus beeinflusst eine Bewegung des Koppelelementes, nämlich eine Koppelbewegung, in direkter Weise die Bewegungsbahn des Objektes über den Objektaufnehmer. Der Führungsmechanismus stellt über das Koppelelement eine Interaktion zwischen dem ersten Rotor auf dem die mindestens eine Matrize angeordnet ist und der Bewegungsbahn des Objektes her.

Vorzugsweise kann das Koppelelement eine Koppelbewegung annehmen, welches durch den Wirkkontakt, wie bspw. einen Abgriff, mit dem ersten Rotor auf das Koppelelement auferlegt wird. Durch den Führungsmechanismus nimmt die Koppelbewegung bevorzugt direkten Einfluss auf den Objektaufnehmer und somit auf die Bewegungsbahn des Objektes. Besonders bevorzugt gibt das Koppelelement mit seiner Bewegung die Bewegung des Objektaufnehmers und entsprechend des Objektes vor. So kann das Koppelelement beispielsweise eine tangentiale und/oder radiale Auslenkung erfahren, wobei diese Auslenkung eine Raumrichtung einnimmt, welche unmittelbar- d.h. zeitgleich - auf den Objektaufnehmer übertragen wird.

Im Sinne der Erfindung ist ein Führungsmechanismus ein Bauteil oder eine Baugruppe, die dazu eingerichtet ist, Kräfte zu übertragen und den Objektaufnehmer bzw. das Objekt auf einer Bewegungsbahn zu steuern. Insbesondere kann der Führungsmechanismus die Koppelbewegung des Koppelelementes auf den Objektaufnehmer übertragen, wodurch die Bewegungsbahn des Objektes beeinflusst werden kann. Der Führungsmechanismus kann dabei vorzugsweise hydraulische, pneumatische, elektrische und/oder mechanische Komponenten umfassen (, ohne darauf beschränkt zu sein).

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement ein stabförmiges Koppelglied mit einem Koppelkopf umfasst, wobei das Koppelglied einseitig in dem zweiten Rotor gelagert vorliegt, wobei das Koppelglied so ausgerichtet ist, dass der Koppelkopf radial nach außen weist und strukturell auf ein Bauteil des ersten Rotors angepasst ist, wodurch der Koppelkopf das Bauteil des ersten Rotors abgreifen kann, sodass eine Drehbewegung des ersten Rotors übertragbar ist. Diese Ausgestaltung des Koppelelementes ist besonders einfach in der Konstruktionsweise. Die Vorrichtung verfügt bevorzugt über eine Vielzahl von Koppelelementen bzw. Koppelgliedern, die synergistisch Zusammenwirken und durch jeweiliges Abgreifen an Bauteilen des ersten Rotors den zweiten Rotor in Rotation versetzen können. Jedes Koppelelement steht bevorzugt zeitweise in Wirkkontakt mit dem ersten Rotor, indem während der Rotation des zweiten Rotors über einen Drehwinkelbereich, bspw. von etwa 10 ° - 30°, hinweg mechanisch ein Bauteil des ersten Rotors abgegriffen wird. Durch den Abgriff eines Koppelelementes wird eine Kraft auf den zweiten Rotor übertragen, die den zweiten Rotor um ein Stück dreht. Die Koppelemente kommen vorzugsweise nacheinander in Wirkkontakt mit Bauteilen des ersten Rotors, sodass jede Wechselwirkung zwischen Bauteil und Koppelement eine bestimmte Kraft auf den zweiten Rotor ausübt.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Koppelelement ein stabförmiges Koppelglied. Ein Stabförmiges Koppelglied ist besonders vorteilhaft einsetzbar, da es einerseits sehr gut geeignet ist, um Kräfte möglichst mit geringen Verlusten zu übertragen und zudem, wenn es wie vorgeschlagen in zwei Freiheitsgeraden einseitig gelagert ist (tangential verschwenkbar und radial verschiebbar) ist, ein besonders gleichmäßiges abgreifen ermöglicht. Das Koppelglied weist dabei eine relativ hohe Steifigkeit auf und ist vorzugsweise aus einem Metall oder einem faserverstärkten Kunststoff ausgestaltet. Bevorzugt lassen sich auch stabförmige Koppelglieder verwenden, die in ihrer Länge verstellbar sind. Die Verstellbarkeit lässt die erfindungsgemäße Vorrichtung variabel für eine Vielzahl von unterschiedlichen Tablettiermaschinen, insbesondere mit verschieden großen Rotoren, einsetzten und in Bezug auf unterschiedliche maschinenspezifische Anforderungen anpassen.

Erfindungsgemäß ist ein Koppelkopf ein Bauteil welches als Endstück am Koppelglied angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Koppelglied und der Koppelkopf dabei bevorzugt als eine untrennbare Einheit aus einem Bauteil gefertigt. In diesem Kontext ist das Koppelglied und der Koppelkopf einerseits aus einem Material mit besonders hoher Steifigkeit gefertigt, um Kräfte und Momente ohne große Verluste übertragen zu können, andererseits ist bevorzugt zumindest die Oberfläche weich/elastisch genug, damit kein großer Verschleiß bei dem Abgriff von dem Bauteil des Rotors an der Tablettiermaschine entsteht. Vorzugsweise sind Koppelglied und Koppelkopf aus einem faserverstärkten Kunststoff ausgestaltet.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Koppelkopf auch lösbar mit dem Koppelglied verbunden sein, sodass dieser, abhängig vom zu greifenden Bauteil, in der Tablettiermaschine austauschbar ist und die erfindungsgemäße Vorrichtung somit für verschiedene Tablettiermaschinen verwendet werden kann. Darüber hinaus ist es dadurch auch besonders einfach möglich, verschlissene Koppelköpfe auszutauschen, ohne das gesamte Koppelelement austauschen zu müssen. Insbesondere kann der Koppelkopf eine andere Materialausführung aufweisen als das Koppelglied. Eine geeignete Materialpaarung zwischen dem Koppelkopf und dem abzugreifenden Bauteil in der Tablettiermaschine ermöglicht, besonders langlebige Koppelelemente bereitzustellen. So kann beispielsweise der Koppelkopf besonders elastisches Material umfassen, wodurch wenig Verschleiß beim Abgriff auf das Bauteil der Tablettiermaschine entsteht, während das Koppelglied hingegen besonders steif ausgestaltet ist, um Bewegungen und Kräfte vorteilhaft übertragen zu können.

Vorzugsweise ist das durch das Koppelelement abzugreifende Bauteil ein auf dem Rotor der Tablettiermaschine umfasstes Element. Das Bauteil rotiert entsprechend bevorzugt um die Achse des Rotors auf einer Kreisbahn.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelkopf eine Gabel umfasst, welche bevorzugt auf den Durchmesser eines Schafts eines Unterstempels des ersten Rotors abgestimmt ist, sodass die Gabel den Schaft des Unterstempels in sich aufnehmen kann. Die Ausgestaltung des Koppelkopfes als eine Gabel, ermöglicht es besonders vorteilhaft, Kräfte in radialer sowie in tangentialer Richtung (in Bezug auf die Rotation des zweiten Rotors) aufzunehmen und weiterzuleiten. Insbesondere die aufgenommenen Kräfte in tangentialer Richtung führen zu einem Drehmoment, dass auf den zweiten Rotor wirkt und diesen vorteilhafterweise antreibt.

Im Sinne der Erfindung ist die Gabel bevorzugt ein Bauteil, welches ein stabförmiges Element mit an einem Ende aufweisenden Fortsätzen umfasst. Bevorzugt weist die Gabel zwei Fortsätze auf, die voneinander so beabstandet sind, dass ein Schaft eines Unterstempels aufgenommen werden kann. Im übertragenen Sinne kann die Gabel die Ausgestaltung einer Tranchiergabel aufweisen, wobei die Fortsätze bzw. Zinken in etwa so weit voneinander beabstandet sind, wie der Durchmesser eines Schaftes des Unterstempels, (vgl. auch Fig, 2 oder Fig. 3)

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Objektaufnehmer einen Greifarm mit einem Halteelement umfasst, der radial im zweiten Rotor gelagert ist, wobei das Halteelement bevorzugt dazu eingerichtet ist, das Objekt kraft- und/oder formschlüssig zu halten. Die Verwendung von einem Greifarm eignet sich besonders gut, um ein Objekt in eine Matrize einbringen zu können, da dieser in Kombination mit einer Vielzahl weiterer Greifarme eingesetzt werden kann, wobei durch eine Beabstandung der jeweiligen Greifarme weiterhin ausreichend Bewegungsfreiraum, insbesondere für eine tangentiale Auslenkung des Objektes bzw. eine Verschwenkbarkeit des Greifarms, gewährleistet werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Greifarm ein im Wesentlichen stabförmiges Bauteil, das vorzugsweise radial im zweiten Rotor gelagert ist und an dessen dem Rotor abgewandten Ende das Halteelement angeordnet ist. Mittels des weiter oben erwähnten Führungsmechanismus wird der Greifarm bevorzugt durch eine Koppelbewegung des Koppelelementes bzw. Koppelgliedes beeinflusst, wobei die Koppelbewegung insbesondere die radiale Verschiebung und die Verschwenkbarkeit des Greifarms vorgibt.

Im Sinne der Erfindung kann das Halteelement als eine bevorzugte Ausführungsform des Haltemittels angesehen werden. Das Halteelement ist dabei vorzugsweise dazu eingerichtet, das Objekt kraft und/oder formschlüssig zu halten. In diesem Zusammenhang umfasst das Halteelement bevorzugt mechanische, pneumatische, elektropneumatische, hydraulische, elektrische und/oder magnetische Komponenten. Das Halteelement kann entsprechend beispielsweise so ausgestaltet sein, dass es eine Zange aufweist, welches das Objekt kraftschlüssig hält. Oder aber das Halteelement kann Mittel aufweisen, welche Unterdrück generieren und das Objekt darüber kraftschlüssig halten. In diesem Zusammenhang ist der Greifarm bevorzugt so eingerichtet, dass dieser selbst oder insbesondere das Halteelement in einer Höhenposition verstellbar ist, damit das Halteelement das mindestens eine Objekt präzise aufnehmen und/oder ablegen kann.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Greifarm mit dem Koppelement, vorzugsweise einem Koppelglied, mechanisch derart verbunden ist, dass eine tangentiale und radiale Auslenkung des Koppelelements, vorzugsweise des Koppelglieds, in Bezug auf eine Drehbewegung des zweiten Rotors unmittelbar auf den Greifarm übertragbar ist. Insbesondere die unmittelbare Übertragung der Auslenkung - also ohne Latenz - führt zu besonders guter Synchronisation des Greifarms bzw. der Bewegungsbahn des Objektes und der mindestens eine Matrize bzw. ihrer Bewegungsbahn.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die mechanische Verbindung von Greifarm und Koppelelement bzw. Koppelglied diesbezüglich bevorzugt einen Bolzen, der im Wesentlichen orthogonal zu den bevorzugt horizontal ausgerichteten sowie radial im zweiten Rotor gelagerten Greifarm und Koppelglied orientiert ist. Der Bolzen dient insbesondere dazu, Kräfte vom Koppelglied auf den Greifarm zu übertragen, sodass die Bewegung des Koppelgliedes durch den Greifarm adaptiert werden kann. Der Bolzen ist vorzugsweise starr mit dem Greifarm und dem Koppelglied verbunden, (vgl. Fig. 5)

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rotor Führungskurven umfasst, welche dazu eingerichtet sind, das im Objektaufnehmer umfasste Haltemittel in einer Höhenposition zu führen. Die Führungskurven sind dabei bevorzugt umlaufend am zweiten Rotor angeordnet, sodass das Haltemittel (oder bevorzugt auch das Haltelement) entlang dieser Führungskurve zwangsgesteuert bzw. geführt werden. Derartige Führungskurven sind beispielsweise auch in Rundlaufpressen zur Führung von Ober- und Unterstempeln bekannt.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist insbesondere das im Greifarm umfasste Halteelement in einer Höhenposition durch Führungskurven am zweiten Rotor führbar.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Objektaufnehmer und das Koppelement federnd im zweiten Rotor gelagert sind und über eine Federvorspannung in eine radiale Ausgangsposition in Bezug auf die Drehung des zweiten Rotors führbar sind, während der Objektaufnehmer und das Koppelelement in der radialen Ausgangsposition tangential in Bezug auf die Drehung des zweiten Rotors verschwenkbar sind, bevorzugt verschwenkbar in einem Winkel von bis zu 2°. Vorzugsweise sind der Objektaufnehmer sowie das Koppelement stabförmig ausgestaltet und entsprechend einseitig im zweiten Rotor gelagert. Ausgehend vom Zentrum des zweiten Rotors kann nunmehr jeweils das stabförmige Element verschwenkt werden, sodass die Enden des Objektaufnehmers oder auch des Koppelementes eine in etwa tangentiale Bewegung in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors ausführen. Eine Verschwenkbarkeit des Koppelelementes um bis zu etwa 2° ist besonders vorteilhaft hinsichtlich eines gleichmäßigen Abgreifens und noch ausreichend effizienter Leistungsübertragung des Rotors der Tablettiermaschine (erster Rotor) an den Rotor der Vorrichtung (zweiter Rotor).

In der radialen Ausgangsposition sind bevorzugt der Objektaufnehmer sowie das Koppelelement in radialer Position maximal radial ausgeschoben und bleiben durch die Federvorspannung in dieser Ausgangsposition geführt. Da der Objektaufnehmer sowie das Koppelelement in dieser Position eine tangentiale Verschwenkbarkeit aufweisen, wird es vorteilhafterweise möglich ein rotierendes Bauteil der Tabletiermaschine gleichmäßig abzugreifen, indem zunächst das Koppelelement bei der Aufnahme des Bauteils verschwenkt wird, bevorzugt um 2°, und anschließend erst die Kraft auf das Koppelelement wirkt, welche den zweiten Rotor antreibt.

Weiterhin ermöglicht die federnde Lagerung insbesondere eine gleichmäßige und nicht ruckartige Bewegung des Objektaufnehmers sowie des Koppelelements, was unter anderem dazu führt, dass das Objekt vorteilhaft durch das Haltemittel bzw. Halteelement besonders sicher gehalten werden kann.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Objektaufnehmer sowie das Koppelement in eine Abgreifposition überführbar sind, wenn das Koppelglied in Wirkkontakt mit dem ersten Rotor steht, wobei das Koppelglied und der Greifarm in der Ausgangsposition eine größtmögliche radiale Auslenkung und tangentiale Beweglichkeit aufweisen, wohingegen die radiale Auslenkung und die tangentiale Beweglichkeit in der Abgreifposition über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors kontinuierlich bis zu einem Minimum abnehmen und anschließend wieder bis zur radialen Ausgangsposition und größtmöglichen tangentiale Beweglichkeit zunehmen kann.

Der Vorteil einer solchen Ausführungsform liegt darin, dass insbesondere das Koppelelement bzw. das Koppelglied aus der Ausgangsposition auf vereinfachte Weise eine Abgreifposition erreichen kann. Aufgrund der Tatsache, dass das Koppelelement bzw. Koppelglied in der Ausgangsposition eine tangentiale Beweglichkeit relativ zur Rotation des zweiten Rotors aufweist, wobei sich die tangentiale Beweglichkeit vorzugsweise auf das Endstück des Koppelgliedes bezieht, ergibt sich ein gewisses Spiel, so dass das Koppelelement bzw. Koppelglied nicht exakt dem abzugreifenden Bauteil (bspw. Unterstempel) zugeführt werden muss.

Der im Objektaufnehmer umfasste Greifarm führt vorzugsweise gleichzeitig die gleiche radiale und tangentiale Bewegung durch, wie das Koppelglied. Dies vereinfacht insbesondere den Aufbau der vorliegenden Vorrichtung, da einerseits ein simpier mechanischer Führungsmechanismus diese Bewegung des Greifarms ermöglicht und andererseits gleichzeitig die Tatsache ausgenutzt wird, dass das abzugreifende Bauteil, bevorzugt der Unterstempel, bereits die genaue Position der Matrize vorgibt. Der Unterstempel ist bekanntlich so im Rotor der Tablettiermaschine angeordnet, dass er von unten in die Matrize zentriert eingeführt wird.

Im Sinne der Erfindung ist eine Abgreifposition als die Position oder auch Positionsfolge des Objektaufnehmers bzw. des Koppelelements definiert, die von beiden Vorrichtungselementen eingenommen wird, wenn das Koppelglied in Wirkkontakt mit dem ersten Rotor steht, vorzugsweise während der Phase, wenn das Koppelglied oder der Koppelkopf den Unterstempel der Tablettiermaschine kontaktiert. Die Abgreifposition kann unter anderem auch als Abgreifphase bezeichnet werden, denn die Abgreifposition ist kontinuierlich veränderbar, wobei die Abgreifposition bevorzugt über den gesamten Drehwinkelbereich vorherrscht, in welcher das Objekt die Bewegungsbahn der Matrize synchron überschneitet. Im Zuge der Abgreifposition kommt bevorzugt das Koppelglied in Kontakt mit einem rotierenden Bauteil der Tablettiermaschine. Der Rotor der Tablettiermaschine (erster Rotor) rotiert dabei bevorzugt im umgekehrten Drehsinn zum Rotor der erfindungsgemäßen Vorrichtung (zweiter Rotor). Sobald das Bauteil, bevorzugt der Unterstempel, mit dem Koppelglied oder dem Koppelkopf in Kontakt tritt, wird das Koppelglied mitgeführt, wobei während des Mitführens das Bauteil bzw. der Unterstempel das Koppelglied radial gegen die Drehachse des zweiten Rotors drückt bis das Koppelglied eine minimale radiale Auslenkung erreicht. Es versteht sich, dass der Objektaufnehmer bzw. der Greifarm dieselbe tangentiale und radiale Bewegung durchführt. Die vorgeschlagene Vorrichtung weist dabei bevorzugt eine Lagerung für das Koppelglied auf, welche die tangentiale Beweglichkeit in der minimalen radialen Auslenkung verhindert oder nicht möglich macht. Nachdem das Koppelglied in Bezug auf die radiale Auslenkung das Minimum erreicht hat, dreht sich das Bauteil der Tablettiermaschine, bevorzugt der Unterstempel, weiter und führt das Koppelglied weiter mit. Die in der Lagerung bevorzugt umfasste Feder drückt währenddessen das Koppelglied wieder aus der minimalen radialen Auslenkung in Richtung der Ausgangsposition, wobei die tangentiale Beweglichkeit wieder zunimmt.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der radialen Ausgangsposition und der minimalen radialen Auslenkung zwischen ungefähr 1 mm und 30 mm, vorzugsweise ungefähr 5 mm und 20 mm beträgt. Vorteilhafterweise haben sich die beschriebenen Differenzwerte als ausreichend erwiesen, um die Bewegungsbahn des Objekts in Bezug auf die mindestens eine Matrize der Tablettiermaschine zu reproduzieren. Insbesondere die Werte der radialen Auslenkung erlauben nicht nur eine flexible radiale Veränderungsmöglichkeit, sondern auch eine stabile Führung.

Die radiale Ausgangsposition sowie die minimale radiale Auslenkung beziehen sich bevorzugt auf die radiale Position des Objektaufnehmers bzw. des Greifarmes oder des Objektes und/oder auf die Position des Koppelelementes bzw. des Koppelgliedes oder des Koppelkopfes. Die radiale Ausgangsposition beschreibt dabei die Position der genannten Vorrichtungselemente mit der größtmöglichen, nach außen weisenden Verschiebung, ausgehend vom Zentrum des zweiten Rotors. Die minimale Auslenkung hingegen beschreibt die kleinstmögliche radiale Verschiebung, ausgehend vom Zentrum des Rotors. In anderen Worten weisen die Endstücke der genannten Vorrichtungselemente in der Ausgangsposition einen maximalen Abstand zum Zentrum des Rotors, während bei der minimalen radialen Auslenkung die Endstücke einen minimalen Abstand aufweisen. Vorzugsweise kann die Differenz beider Positionen zwischen etwa 1 mm und etwa 30 mm, stärker bevorzugt zwischen etwa 5 mm und etwa 20 umfassen.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelglied, der Greifarm sowie die mechanische Verbindung über ein erstes Federelement und ein zweites Federelement im zweiten Rotor gelagert sind, wobei bevorzugt das erste Federelement die radiale Ausgangsposition darstellt, während das zweite Federelement eine tangentiale Beweglichkeit über eine Steifigkeit festlegt. Das erste Federelement kann daher auch als Radialfeder bezeichnet werden, während das zweite Federelement bevorzugt eine Tangentialfeder ist. Die Bereitstellung radialer und tangentialer Federelemente ermöglichen vor allem ein besonders kurvengenaues Abgreifen eines Bauteils der Tablettiermaschine. Weiterhin ermöglichen die Federn durch die aufgebrachte Vorspannung ein Zurückweichen des Koppelgliedes und Greifarmes in deren Ausgangsposition, sodass nach jeder Umdrehung ein weiteres Abgreifen wiederholend ermöglicht wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Federelement als eine Schraubenfeder ausgestaltet. Vorzugsweise greift die Schraubenfeder in der mechanischen Verbindung an, sodass das Koppelglied sowie der Greifarm gleichermaßen von dieser Feder beeinflusst werden. Da die erste Feder bevorzugt vorgespannt ist, wirkt auf das Koppelglied, den Greifarm sowie die mechanische Verbindung eine Kraft in die Richtung derer Ausgangspositionen. Es versteht sich, dass die Schraubenfeder das Koppelglied, den Greifarm sowie die mechanische Verbindung in einer Ausgangsposition führt. Während des Abgreifens wird insbesondere eine Kraft in radialer Richtung über das Koppelglied auf die Schraubenfeder aufgebracht, sodass diese zusammengedrückt wird und sich das Koppelglied, der Greifarm und die mechanische Verbindung radial in Richtung des Rotorzentrums verschiebt. Weiterhin sind weitere bevorzugte Ausführungen möglich, in denen statt einer Schraubenfeder eine pneumatische Feder und/oder ein Konstantdrucksystem eingesetzt wird.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Federelement ein Biegestab bzw. Biegebalken, der in einem Freiheitsgrad einseitig in einem Hülsenelement gelagert ist, das seinerseits am Rotor befestigt ist. Der Biegestab bzw. Biegebalken wird entsprechend von dem Hülsenelement geführt. Vorzugsweise ist der Biegestab bzw. Biegebalken an dem zum Rotor zugewandten Ende des Koppelgliedes befestigt und aus dem Hülsenelement (teilweise) ausschiebbar. In der radialen Ausgangsposition des Koppelgliedes ist der Biegestab bzw. Biegebalken aus dem Hülsenelement möglichst weit ausgeschoben, sodass dieser gebogen wird, sobald ein Biegemoment auf diesen wirkt. Beim Abgreifen erfährt das Koppelglied eine tangentiale Kraft durch das Bauteil der Tablettiermaschine, bevorzugt durch den Unterstempel. Diese Kraft erzeugt ein Biegemoment auf den Biegestab bzw. Biegebalken und führt zu einer Biegung, wodurch das Koppelglied tangential verschwenkt werden kann. Zudem wird das Koppelglied während des Abgreifvorgangs radial in das Hülsenelement eingedrückt, wodurch eine Biegung erschwert wird, bis hin, dass der Biegestab komplett in das Hülsenelement eingebracht vorliegt und eine Biegung nicht mehr möglich ist. Sofern der Biegestab bzw. Biegebalken nicht mehr gebogen werden kann, ist eine tangentiale Beweglichkeit des Koppelgliedes ebenfalls nicht möglich. Die tangentiale Beweglichkeit ist entsprechend durch die Steifigkeit des Biegestabes bzw. Biegebalkens bestimmt. Je steifer der Biegestab, desto geringer ist die tangentiale Beweglichkeit in der Ausgangsposition, bzw. je mehr Kraft muss bevorzugt aufgewandt werden, um die gewünschte Beweglichkeit zu erreichen.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Federelement bevorzugt eine Kombination aus einem Biegestab bzw. Biegebalken und einem Hülsenelement, wobei das Hülsenelement bevorzugt in einem Freiheitsgrad auf dem Biegestab bzw. Biegebalken gelagert ist. Entgegen der vorgenannten Ausführungsform ist der Biegestab bzw. Biegebalken radial am Rotor der bevorzugten Vorrichtung unbeweglich gelagert, während das Hülsenelement bevorzugt am Koppelglied befestigt ist. Das Hülsenelement kann ferner den Biegestab bzw. Biegebalken in sich aufnehmen und wird entsprechend beweglich über den Biegestab bzw. Biegebalken geführt, sodass analog zur vorgenannten Ausführungsform eine Biegung des Biegestabs bzw. Biegebalkens erschwert wird, wenn das Hülsenelement den gesamten Biegestab in sich aufnimmt (vgl. Fig. 5)

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, in welchem die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes über den wenigstens einen Objektaufnehmer radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, mindestens um etwa 10°, vorzugsweise mindestens etwa 20° beträgt. Der Drehwinkelbereich definiert sich vorzugsweise über die Schnittpunkte der Bewegungsbahn der Matrize mit der Bewegungsbahn des Objektes. Würde dieses nicht tangential bzw. radial steuerbar sein - würde also das Objekt kontinuierlich in der Ausgangsposition um die zweite Drehachse rotieren. Die aufgeführten Drehwinkelbereiche sind dabei entsprechend bereits ausreichend, um das Objekt derart zu steuern, sodass dieses positionsgenau in die mindestens eine Matrize eingebracht werden kann. Bei den beschriebenen Werten bzw. Parametern und auch allen anderen Parametern im vorliegenden Dokument handelt es sich bevorzugt nicht um exakte Parameter, sondern um solche die in „etwa“ diese Werte bzw. Parameter annehmen.

Begriffe wie „im Wesentlichen“, „ungefähr“, „etwa“, „ca.“ etc. beschreiben bevorzugt einen Toleranzbereich von weniger als ± 40%, bevorzugt weniger als ± 20%, besonders bevorzugt weniger als ± 10 %, noch stärker bevorzugt weniger als ± 5% und insbesondere weniger als ± 1 % und umfassen stets den exakten Wert. „Ähnlich“ beschreibt bevorzugt Größen die „ungefähr gleich“ sind. „Teilweise“ beschreibt bevorzugt zu mindestens 5 %, besonders bevorzugt zu mindestens 10 %, und insbesondere zu mindestens 20 %, in einigen Fällen zu mindestens 40 %.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein System, umfassend a. eine Tablettiermaschine, umfassend mindestens eine Matrize, welche auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse drehend angetriebenen Rotor angeordnet ist und b. eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art zum Einlegen von mindestens einem Objekt in die mindestens eine Matrize der Tablettiermaschine.

Ein Fachmann erkennt, dass die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erörterten Vorteile, technischen Effekte und bevorzugten Ausführungsformen analog für das erfindungsgemäße System gelten. Ebenfalls sind alle Vorteile, technischen Effekte und bevorzugten Ausführungsformen, welche im Kontext des Systems beschrieben werden, auf die Vorrichtung übertragbar.

Wie im Kontext der erfindungsgemäßen Vorrichtung schon beschrieben, sind die Greifarme vorliegend bevorzugt derart angeordnet, dass sie nicht nur auf und ab, sondern sich zusätzlich sowohl radial als auch tangential zur Drehbewegung des Rotors bewegen können. Dabei wird die Auf- und Abwärtsbewegung bevorzugt durch Kurven zwangsgesteuert. Die radiale und tangentiale Bewegung des Greifarms wird hingegen durch mechanischen Abgriff der Matrize bzw. des Unterstempels ebenfalls zwangsgesteuert. Auf diese Weise wird bewerkstelligt, dass die Matrize und der Greifarm sich während des mechanischen Eingriffs zwangsgeführt ununterbrochen synchron zueinander bewegen. Außerhalb des Eingriffs mit dem Rotor werden die Greifarme mittels Federn in einer definierten Position gehalten. Das Gleiche kann sinngemäß für den Vorgang des Vereinzelns und Aufnehmens der einzulegenden Objekte gelten. Es wird auf diese Weise eine längere Wegstrecke bzw. Zeitspanne zur Verfügung gestellt, während derer das Aufnehmen bzw. Einlegen erfolgen kann.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist das System dadurch gekennzeichnet, dass a. ein Koppelelement des zweiten Rotors in einem Wirkkontakt mit dem antreibenden ersten Rotor steht, um eine Drehbewegung des zweiten Rotors zu initiieren und/oder sicherzustellen; b. der wenigstens eine Objektaufnehmer Haltemittel umfasst, die eine Aufnahme, einen Transport und eine Abgabe des mindestens einen Objektes ermöglichen; c. die Bewegungsbahn des Objektes sich mit der Bewegungsbahn der Matrize überschneidet, wobei die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar ist, sodass die Bewegungsbahn des mindestens einen Objektes die Bewegungsbahn der mindestens einen Matrize zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors nachahmt, und der Objektaufnehmer dazu eingerichtet ist, das mindestens eine Objekt in die Matrize abzugeben.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist das System dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement ein stabförmiges Koppelglied mit einem gabelförmigen Koppelkopf und der Objektaufnehmer einen Greifarm mit einem Haltelement umfasst, wobei der Greifarm und das Koppelglied federnd im zweiten Rotor gelagert sind und über eine Federvorspannung in eine radiale Ausgangsposition in Bezug auf die Drehung des zweiten Rotors führbar sind, während der Greifarm und das Koppelglied in der radialen Ausgangsposition tangential in Bezug auf die Drehung des zweiten Rotors frei bewegbar sind, wobei der Greifarm sowie das Koppelglied in eine Abgreifposition überführbar sind, wenn das Koppelglied in Wirkkontakt mit dem ersten Rotor steht, wobei das Koppelglied und der Greifarm in der Ausgangsposition eine größtmögliche radiale Auslenkung und tangentiale Beweglichkeit aufweisen, wohingegen die radiale Auslenkung und die tangentiale Beweglichkeit in der Abgreifposition über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors kontinuierlich bis zu einem Minimum abnehmen und anschließend wieder bis zur radialen Ausgangsposition und größtmöglichen tangentiale Beweglichkeit zunehmen kann.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Verwendung einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art oder eines Systems gemäß der oben beschriebenen Art zum Einlegen von mindestens einem Objekt in mindestens eine Matrize einer Tablettiermaschine. Die Verwendung der bevorzugten Vorrichtung und des bevorzugten Systems zum Einlegen von Objekten ist für einen Fachmann als Abkehr vom Stand der Technik zu sehen, in welchem vor allem Vorrichtungen verwendet werden, die lediglich eine radiale Änderung der Bewegungsbahn eines Objektes herstellen können.

FIGUREN

Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert werden, ohne auf diese beschränkt zu sein.

Kurzbeschreibunq der Figuren

Fig. 1 Schematische Darstellung der Wechselwirkung zwischen einer bevorzugten Vorrichtung und einer bevorzugten Tablettiermaschine

Fig. 2 Dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung Fig. 3 Weitere schematische Darstellung der Wechselwirkung zwischen einer bevorzugten Vorrichtung und einer Tablettiermaschine, insbesondere die Darstellung der Wechselwirkung zwischen bevorzugten Koppelelementen und bevorzugten Schäften von Unterstempeln

Fig. 4 Dreidimensionale Ansicht eines Ausschnittes einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie einer bevorzugten Tablettiermaschine

Fig. 5 Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 6 Weitere Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 7 Dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere eine Darstellung der Aufnahme von Objekten durch bevorzugte Objektaufnehmer

Detaillierte Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Wechselwirkung zwischen der bevorzugten Vorrichtung 1 mit einer Tablettiermaschine 2. Die bevorzugte Vorrichtung 1 ist dabei insbesondere dazu eingerichtet, mindestens ein Objekt 6 in mindestens eine Matrize 5 der Tablettiermaschine 2 einzulegen. Innerhalb der Tablettiermaschine 2 sind die Matrizen 5 bevorzugt auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse 8 drehend angetriebenen Rotor angeordnet. Die Vorrichtung 1 weist hingegen einen um eine zweite Drehachse 9 drehbaren zweiten Rotor auf. Der zweite Rotor umfasst wenigstens einen Objektaufnehmer 7 mit einem Haltemittel, sodass eine Aufnahme, ein Transport und eine Abgabe des mindestens einen Objektes 6 ermöglicht wird. Der Objektaufnehmer 7 mit dem Haltemittel ist dabei vorzugsweise aus einem Greifarm 13 (in den weiteren Figuren dargestellt) und einem Halteelement 14 (in den weiteren Figuren dargestellt) ausgestaltet. Der Greifarm 13 ist vorzugsweise radial im zweiten Rotor gelagert, wobei das Halteelement 14 bevorzugt, dazu eingerichtet ist, das Objekt kraft- und/oder formschlüssig zu halten.

Die Bewegungsbahn 3 des mindestens einen Objektes 6 ist über den wenigstens einen Objektaufnehmer 7 radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors steuerbar (radiale und tangentiale Bewegung des Objektes sind durch Doppelpfeile dargestellt), sodass die Bewegungsbahn 3 des mindestens einen Objektes 6 die Bewegungsbahn 4 der mindestens einen Matrize 5, zumindest über einen Drehwinkelbereich des zweiten Rotors, nachahmen kann.

Fig. 2 illustriert eine dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 weist insbesondere einen Rotor (zweiter Rotor) auf, der eine Vielzahl von Objektaufnehmern 7 umfasst. Die Objektaufnehmer 7 sind bevorzugt jeweils mit einem Koppelelement 10 wirkverbunden. Darüber hinaus umfasst ein Objektaufnehmer 7 bevorzugt einen Greifarm 13 mit einem Haltelement 14. Der Greifarm 13 ist dabei radial im Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1 gelagert, wobei das Halteelement 14 bevorzugt dazu eingerichtet ist, das Objekt 6 (nicht in Fig. 2 abgebildet) kraft- und/oder formschlüssig zu halten. Ein Koppelelement 10 umfasst hingegen ein stabförmiges Koppelglied 12 mit einem Koppelkopf 11. Das Koppelglied 12 liegt ebenfalls einseitig radial im Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1 gelagert vor. Das Koppelglied 12 ist in diesem Zusammenhang so ausgerichtet, dass der Koppelkopf 11 radial nach außen weist. Der Koppelkopf 11 ist bevorzugt strukturell auf ein Bauteil des Rotors der Tablettiermaschine 2 (erster Rotor [nicht in Fig. 2 abgebildet]) angepasst. Dadurch wird ermöglicht, dass der Koppelkopf 11 das Bauteil des Rotors der Tablettiermaschine 2 abgreifen kann, sodass eine Drehbewegung des Rotors der Tablettiermaschine 2 auf den Rotor der orrichtung 1 übertragbar ist. Vorzugsweise weist der Koppelkopf 12 die Gestalt einer Gabel auf, welche bevorzugt auf den Durchmesser eines Schafts eines Unterstempels 15 der Tablettiermaschine 2 abgestimmt ist, sodass die Gabel den Schaft des Unterstempels 15 in sich aufnehmen kann.

Die Wirkverbindung zwischen Objektaufnehmer 7 und Koppelelement 10 ist derart gestaltet, dass der Greifarm 13 bevorzugt über einen Führungsmechanismus mit dem Koppelglied 12 verbunden ist. Der Greifarm 13 und das Koppelglied 12 sind dabei mechanisch so verbunden, dass eine tangentiale und radiale Auslenkung des Koppelgliedes 12 in Bezug auf eine Drehbewegung des Rotors der Vorrichtung 1 direkt auf den Greifarm 13 übertragen werden kann. Das Koppelglied 12, der Greifarm 13 sowie die mechanische Verbindung sind zudem vorzugsweise über ein erstes Federelement 17 und ein zweites Federelement 18 (s. insbesondere Fig. 5) im Rotor der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gelagert, wobei bevorzugt das erste Federelement 17 die radiale Ausgangsposition und das zweite Federelement 18 die tangentiale Beweglichkeit über die Steifigkeit festlegt.

Fig. 3 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Wechselwirkung zwischen einer bevorzugten Vorrichtung 1 und einer bevorzugten Tablettiermaschine 2, insbesondere die Darstellung der Wechselwirkung zwischen bevorzugten Koppelelementen 10 und bevorzugten Schäften von Unterstempeln 15. Jedes bevorzugte Koppelelement 10 umfasst ein stabförmiges Koppelglied 12 mit einem Koppelkopf 11 , wobei das Koppelglied 12 vorzugsweise einseitig radial im Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1 gelagert ist. Das Koppelglied 12 ist so ausgerichtet, dass der Koppelkopf 11 radial nach außen weist. Es versteht sich, dass eine bevorzugte Tablettiermaschine 2 mindestens einen Unterstempel, umfassend einen Schaft 15, für die Produktion von Tabletten aufweist. Ein Unterstempel (bzw. auch dessen Schaft 15) ist dabei vorzugsweise so im Rotor der Tablettiermaschine 2 angeordnet, dass er mitrotiert und von der Unterseite in eine Matrize 5 (nicht in Fig.3 dargestellt) zentriert eingeführt werden kann. Der Rotor der Tablettiermaschine 2 (erster Rotor) rotiert bevorzugt im umgekehrten Drehsinn zum Rotor der Vorrichtung 1 (zweiter Rotor).

Vorzugsweise weist der Koppelkopf 11 die Gestalt einer Gabel auf, welche bevorzugt auf den Durchmesser eines Schafts eines Unterstempels 15 der Tablettiermaschine 2 abgestimmt ist, sodass die Gabel den Schaft des Unterstempels 15 in sich aufnehmen kann. Sobald der Schaft eines Unterstempels 15 mit dem Koppelkopf 11 in Kontakt tritt, wird das Koppelglied 12 mitgeführt, wobei während des Mitführens der Schaft des Unterstempels 15 den Koppelkopf 11 und das Koppelglied 12 radial gegen die Drehachse 9 des zweiten Rotors drückt bis das Koppelglied 12 eine minimale radiale Auslenkung erreicht. Wie in Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben, sind der Objektaufnehmer 7 bzw. der Greifarm 13 und das Koppelelement 10 bzw. Koppelglied 12 über einen Führungsmechanismus miteinander verbunden, sodass der Objektaufnehmer 7 bzw. der Greifarm 13 dieselbe radiale Bewegung durchführt (nicht in Fig.3 dargestellt).

Die vorgeschlagene Vorrichtung 1 weist weiterhin bevorzugt eine Lagerung für das Koppelglied 12 auf, welche die tangentiale Beweglichkeit in der minimalen radialen Auslenkung einschränkt bzw. verhindert. Nachdem das Koppelglied 12 in Bezug auf die radiale Auslenkung das Minimum erreicht hat, dreht sich der Unterstempel weiter und führt den Koppelkopf 11 bzw. das Koppelglied 12 mit seinem Schaft 15 in tangentialer Richtung weiter mit. Dies wird im Sinne der Erfindung auch als Abgreifen bezeichnet, wodurch eine Drehbewegung des Rotors der Tablettiermaschine 2 auf den Rotor der orrichtung 1 übertragbar ist. Die radiale und tangentiale Auslenkung des Koppelements 10 bzw. Koppelgliedes 12 ist ferner vorzugsweise als eine Koppelbewegung anzusehen. Auch die tangentiale Bewegung des Koppelementes 10 bzw. Koppelgliedes 12 wird bevorzugt über den erwähnten Führungsmechanismus an den Objektaufnehmer 7 bzw. den Greifarm 13 übertragen.

Fig. 4 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Ausschnittes einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sowie einer bevorzugten Tablettiermaschine 2. Bevorzugt kann als eine Tablettiermaschine 2 eine herkömmliche Rundlaufpresse verwendet werden, welche insbesondere dazu eingerichtet ist, Ein- oder Mehrschichttabletten zu pressen. Die Rundlaufpresse kann dabei in vorteilhaft einfacher Weise mit der bevorzugten Vorrichtung 1 erweitert werden, sodass diese in die herzustellenden Presslinge einen Kern bzw. ein Objekt einpressen kann. Es versteht sich, dass mindestens eine Matrize 5 (in Fig.4 nicht sichtbar) auf einem Teilkreis in einem um eine erste Drehachse 8 drehend angetriebenen Rotor innerhalb der Rundlaufpresse angeordnet ist, während die bevorzugte Vorrichtung 1 einen zweiten Rotor umfasst, der sich um eine zweite Drehachse 9 dreht. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Drehachse 8 des ersten Rotors (also der Rotor der Tablettiermaschine 2) im Wesentlichen parallel zur Drehachse des zweiten Rotors 9 (also der Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1) angeordnet. Der zweite Rotor kann insofern vorteilhafterweise nachträglich derart platziert werden, dass die bevorzugte Vorrichtung 1 in der Lage ist, mindestens ein Objekt 6 (nicht in Fig. 4 dargestellt) in die mindestens eine Matrize 5 einzubringen. Die Vorrichtung 1 kann somit bevorzugt als Zusatzmodul für Rundlaufpressen bereitgestellt werden.

Der Rotor der Tablettiermaschine 2 rotiert bevorzugt im umgekehrten Drehsinn zum Rotor der Vorrichtung 1. Ferner greifen die Koppelköpfe 11 , die jeweils zusammen mit einem Koppelglied 12 als ein Koppelement 10 bezeichnet werden, die Schäfte der Unterstempel 15 der Tablettiermaschine 2 ab. Die Drehbewegung des Rotors der Tablettiermaschine 2 wird dadurch bevorzugt auf den Rotor derVorrichtung 1 übertragen. Darüber hinaus sind die Koppelglieder 12 bevorzugt über einen Führungsmechanismus mit den Greifarmen 13 mechanisch verbunden, sodass die radiale und/oder tangentiale Bewegung des Koppelementes 10 bzw. Koppelgliedes 12 (Koppelbewegung) über den Führungsmechanismus an den Greifarm 13 übertragen wird (Details zur Verbindung von Koppelglied 12 und Greifarm 13 sind in Fig. 5 dargestellt). Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Insbesondere wird ein Führungsmechanismus dargestellt, der dazu eingerichtet ist, einen Objektaufnehmer 7 mit einem Koppelelement 10 in Wirkverbindung zu bringen. Das Koppelelement 10 kann durch einen Kontakt (der Kontaktvorgang wird bevorzugt auch als Abgreifen bezeichnet) mit dem ersten Rotor (Rotor der Tablettiermaschine 2) eine Koppelbewegung aufnehmen und die Bewegungsbahn 3 (nicht dargestellt, s. Fig. 1) eines Objektes 6 (nicht dargestellt, s. Fig. 1) über den Objektaufnehmer 7 sowie den Führungsmechanismus in einer vorgegebenen Raumrichtung, nämlich in Form der Koppelbewegung, radial und tangential in Bezug auf die Drehbewegung des zweiten Rotors (Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1) auslenken.

Das Koppelelement 10 besteht dabei vorzugsweise aus einem Koppelglied 12 und einem Koppelkopf 11 , während der Objektaufnehmer 7 einen Greifarm 13 und ein Halteelement 14 umfasst. Das Koppelelement 10 ist bevorzugt einseitig in dem zweiten Rotor gelagert, wobei das Koppelglied 12 so ausgerichtet ist, dass der Koppelkopf 11 radial nach außen weist und strukturell auf ein Bauteil des ersten Rotors angepasst ist. Der Greifarm 13 ist mit dem Halteelement 14 (zusammen als Objektaufnehmer 7 anzusehen) versehen und bevorzugt ebenfalls radial im zweiten Rotor gelagert, wobei das Halteelement 14 bevorzugt dazu eingerichtet ist, das Objekt 6 kraft- und/oder formschlüssig zu halten. Der Greifarm 13 ist vorzugsweise mit dem Koppelglied 12, mechanisch derart verbunden (Führungsmechanismus), dass eine tangentiale und radiale Auslenkung des Koppelglieds 12, in Bezug auf eine Drehbewegung des zweiten Rotors unmittelbar auf den Greifarm 13 übertragbar ist.

Die mechanische Verbindung von Greifarm 13 und Koppelglied 12 umfasst diesbezüglich bevorzugt einen Bolzen 16, der im Wesentlichen orthogonal zu den horizontal ausgerichteten sowie radial im zweiten Rotor gelagerten Greifarm 13 und Koppelglied 12 orientiert ist. Der Bolzen 16 dient insbesondere dazu, Kräfte vom Koppelglied 12 auf den Greifarm 13 zu übertragen, sodass die Bewegung des Koppelgliedes 12 durch den Greifarm 13 adaptiert werden kann. Der Bolzen 16 ist vorzugsweise starr mit dem Greifarm 13 und dem Koppelglied 12 verbunden.

Das Koppelglied 12, der Greifarm 13 sowie die mechanische Verbindung (insbesondere der Bolzen 16) sind zudem bevorzugt über ein erstes Federelement 17 und ein zweites Federelement 18 im zweiten Rotor gelagert. Das erste Federelement 17 legt in diesem Zusammenhang bevorzugt die radiale Ausgangsposition fest, während das zweite Federelement 18 bevorzugt die tangentiale Beweglichkeit von Koppelglied 12 und Greifarm 13 über die Steifigkeit festlegt.

Das erste Federelement 17 ist bevorzugt als eine Schraubenfeder ausgestaltet. Vorzugsweise greift die Schraubenfeder in der mechanischen Verbindung, insbesondere am Bolzen 16, an, sodass das Koppelglied 12 sowie der Greifarm 13 gleichermaßen von dieser Feder beeinflusst werden. Da die erste Feder 17 bevorzugt vorgespannt ist, wirkt auf das Koppelglied 12, den Greifarm 13 sowie die mechanische Verbindung, insbesondere auf den Bolzen 16, eine Kraft in die Richtung derer radialer Ausgangsposition. Es versteht sich, dass die Schraubenfeder das Koppelglied 12, den Greifarm 13 sowie die mechanische Verbindung (insbesondere Bolzen 16) in einer Ausgangsposition führt. Während des Abgreifens wird insbesondere eine Kraft in radialer Richtung über das Koppelglied 12 auf die Schraubenfeder aufgebracht, sodass diese zusammengedrückt wird und sich das Koppelglied 12, der Greifarm 13 und die mechanische Verbindung, insbesondere der Bolzen 16, radial in Richtung des Rotorzentrums verschiebt.

Ferner ist das zweite Federelement 18 bevorzugt eine Kombination aus einem Biegestab bzw. Biegebalken 19 und einem Hülsenelement 20, wobei das Hülsenelement 20 bevorzugt in einem Freiheitsgrad auf dem Biegestab bzw. Biegebalken 19 gelagert ist. Der Biegestab bzw. Biegebalken 19 ist radial am Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1 festgelagert, während das Hülsenelement 20 bevorzugt mit dem Koppelglied 12 verschraubt ist und den Biegestab bzw. Biegebalken 19 in sich aufnimmt. Das Hülsenelement 20 wird entsprechend beweglich über den Biegestab bzw. Biegebalken 19 geführt.

Vorzugsweise ist das Hülsenelement 20 an dem zum Rotor zugewandten Ende des Koppelgliedes 12 befestigt und der Biegestab bzw. Biegebalken 19 aus dem Hülsenelement 20 (teilweise) ausschiebbar. In der radialen Ausgangsposition des Koppelgliedes 12 ist der Biegestab bzw. Biegebalken 19 aus dem Hülsenelement 20 möglichst weit ausgeschoben, sodass dieser gebogen wird, sobald ein Biegemoment auf diesen wirkt. Beim Abgreifen erfährt das Koppelglied 12 eine tangentiale Kraft durch das Bauteil der Tablettiermaschine 2, bevorzugt durch den Schaft eines Unterstempels 15. Diese Kraft erzeugt ein Biegemoment auf den Biegestab bzw. Biegebalken 19 und führt zu einer Biegung, wodurch das Koppelglied 12 tangential verschwenkt werden kann. Zudem wird der Biegestab bzw. Biegebalken 19 während des Abgreifvorgangs des Koppelgliedes 12 radial in das Hülsenelement 20 eingedrückt, wodurch eine Biegung erschwert wird, bis hin dass der Biegestab 19 komplett im Hülsenelement 20 eingebracht vorliegt und eine Biegung nicht mehr möglich ist. Sofern der Biegestab bzw. Biegebalken 19 nicht mehr gebogen werden kann, ist eine tangentiale Beweglichkeit des Koppelgliedes 12 ebenfalls nicht möglich. Die tangentiale Beweglichkeit ist entsprechend durch die Steifigkeit des Biegestabes bzw. Biegebalkens 19 bestimmt. Je Steifer der Biegestab 19, desto geringer ist die tangentiale Beweglichkeit des Koppelgliedes 12 in der Ausgangsposition, bzw. je mehr Kraft muss bevorzugt aufgewandt werden, um die gewünschte Beweglichkeit zu erreichen.

Vorzugsweise ist das Halteelement 14 als eine Ausführungsform eines Haltemittels anzusehen. Das Halteelement 14 ist bevorzugt dazu eingerichtet, das Objekt 6 aufzunehmen, zu haltern und/oder abzugeben. Das Halteelement 14 ist ferner bevorzugt dazu eingerichtet, das Objekt 6 für einen Transport über in etwa eine halbe Rotation des zweiten Rotors zu halten und in einem Bereich, in dem die Bewegungsbahn 3 des Objektes 6 die Bewegungsbahn 4 einer Matrize 5 überschneidet, in die Matrize 5 abzugeben (s. auch Fig. 1). Bevorzugt ist das Halteelement 14 hinreichend schnell ansprechbar/ansteuerbar, um auch bei hohen Drehzahlen des zweiten Rotors ein positionsfestes Objekt 6 aufnehmen zu können. Das Halteelement 14 kann entsprechend beispielsweise so ausgestaltet sein, dass es eine Zange aufweist, welches das Objekt 6 kraftschlüssig hält. Oder aber das Halteelement 14 kann Mittel aufweisen, welche Unterdrück generieren und das Objekt 6 darüber kraftschlüssig halten. In diesem Zusammenhang ist der Greifarm 13 bevorzugt so eingerichtet, dass dieser selbst oder insbesondere das Halteelement 14 in einer Höhenposition verstellbar sind, damit das Halteelement 14 das Objekt 6 präzise aufnehmen und/oder ablegen kann. Beispielsweise weist der zweite Rotor Führungskurven 21 auf. Das Haltelement 14 ist dabei bevorzugt über Getriebeglieder 22 mit den Führungskurven 21 verbunden, wobei die Getriebeglieder 22 das Halteelement 14 auf eine Höhenposition führen oder zwingen. Die Führungskurven 21 sind bevorzugt umlaufend am zweiten Rotor angeordnet, sodass das das Haltelement 14 entlang dieser Führungskurven 21 zwangsgesteuert bzw. geführt werden. Derartige Führungskurven 21 sind beispielsweise auch in Rundlaufpressen zur Führung von Ober- und Unterstempeln bekannt

Fig. 6 illustriert eine weitere Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Insbesondere ist das Abgreifen der Koppelelementes 10 des Rotors der Vorrichtung 1 von den Schäften der Unterstempel 15 des Rotors der Tablettiermaschine 2 abgebildet. Ein Koppelelement 10 umfasst dabei bevorzugt ein stabförmiges Koppelglied 12 mit einem Koppelkopf 11. Vorzugweise weist der Koppelkopf 12 die Gestalt einer Gabel auf, welche bevorzugt auf den Durchmesser eines Schafts eines Unterstempels 15 der Tablettiermaschine 2 abgestimmt ist, sodass die Gabel den Schaft des Unterstempels 15 in sich aufnehmen kann.

Ferner ist ein Greifarm 13 bevorzugt über einen Führungsmechanismus mit dem Koppelglied 12 verbunden. Der Greifarm 13 und das Koppelglied 12 sind dabei vorzugsweise mechanisch so verbunden, dass eine tangentiale und radiale Auslenkung des Koppelgliedes 12 in Bezug auf eine Drehbewegung des Rotors der Vorrichtung 1 direkt auf den Greifarm 13 übertragen werden kann. Das Koppelglied 12, der Greifarm 13 sowie die mechanische Verbindung sind über ein erstes Federelement 17 und ein zweites Federelement 18 (nicht dargestellt) im zweiten Rotor gelagert, wobei bevorzugt das erste Federelement 17 die radiale Ausgangsposition des Koppelgliedes 12 und des Greifarmes 13 festlegt. Darüber hinaus weist der Rotor der Vorrichtung 1 bevorzugt Führungskurven 21 auf, welche ein am Greifarm 13 befestigtes Halteelement 14 in einer Höhenposition führt. Das Haltelement 14 ist dabei über Getriebeglieder 22 mit den Führungskurven 21 wirkverbunden, wobei die Getriebeglieder 22 das Halteelement 14 auf eine Höhenposition führen oder zwingen. Die Führungskurven 21 sind dabei bevorzugt umlaufend am zweiten Rotor angeordnet

Fig. 7 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , insbesondere eine Darstellung der Aufnahme von Objekten 6 durch bevorzugte Objektaufnehmer 7. Für das Einlegen von Objekten 6 in Matrizen 5 einer Tablettiermaschine 2 ist es wesentlich, dass ein bevorzugter Objektaufnehmer 7 zunächst ein Objekt 6 von einem Objektreservoir aufnimmt.

Im Sinne der Erfindung ist der Objektaufnehmer 7 vorzugsweise im Rotor der bevorzugten Vorrichtung 1 radial gelagert und ist in der Lage aus einem Objektreservoir ein Objekt 6 aufzunehmen. Anschließend kann der Objektaufnehmer 7 das Objekt 6 über eine im Wesentlichen halbe Rotation des zweiten Rotors transportieren und schließlich das Objekt 6 vorzugsweise in eine Matrize 5 der Tablettiermaschine 2 abgeben. Der Objektaufnehmer 7 und die Matrize 5 sowie die beiden Rotoren der bevorzugten Vorrichtung 1 sowie der Tablettiermaschine 2 sind dabei so abgestimmt (insbesondere über die radiale und tangentiale Steuerbarkeit des Objektes 6 bzw. Objektaufnehmers 7), dass das Objekt 6 positionsgenau in die Matrize 5 eingebracht werden kann.

Das Objektreservoir ist bevorzugt als eine Zuführung, insbesondere ein Förderband ausgestaltet. In Bezug auf den zweiten Rotor liegt das Objektreservoir vorzugsweise in etwa auf der gegenüberliegenden Seite des Ortes, an dem das Objekt 6 in die mindestens eine Matrize 5 eingebracht wird, sodass der Objektaufnehmer 7 das Objekt 6 in etwa über eine 180° Umdrehung des zweiten Rotors hält bzw. transportiert. Der Objektaufnehmer 7 ist dabei bevorzugt dazu eingerichtet, entsprechend ein Objekt 6 einzeln aufzunehmen und der Matrize 5 bereitzustellen. Für die Aufnahme des Objektes 6 nimmt das Koppelelement 10 vorzugsweise keine Funktion ein. Es kann aber Alternativen geben, in denen das Koppelelement 10 auch für die Aufnahme eines Objektes 6 Bauteile von einer Zuführeinheit, wie beispielsweise einem Übergaberad, abgreift. Im Übrigen umfasst der Objektaufnehmer 7, wie in den obigen Beschreibungen schon ausgeführt, bevorzugt einen Greifarm 13 mit einem Haltelement 14, wobei das Haltelement 14 über Getriebeglieder 22 und Führungskurven 21 in der Höhe geführt werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Bevorzugte Vorrichtung

2 Tablettiermaschine

3 Bewegungsbahn des mindestens einen Objekts

4 Bewegungsbahn der mindestens einen Matrize

5 Matrize

6 Objekt

7 Objektaufnehmer

8 Drehachse des ersten drehend angetriebenen Rotors

9 Drehachse des drehbaren zweiten Rotors

10 Koppelelement

11 Koppelkopf

12 Koppelglied

13 Greifarm

14 Halteelement

15 Schaft eines Unterstempels

16 Bolzen

17 Erstes Federelement

18 Zweites Federelement

19 Biegestab bzw. Biegebalken

20 Hülsenelement

21 Steuerkurve zur Führung einer Höhenposition

22 Getriebeglieder zur Führung einer Höhenposition