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Title:
DEVICE FOR LIMITING AND/OR DAMPING A FOOT MOVEMENT VIA THE ANKLE JOINT, AND SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/008596
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1) for limiting and/or damping a foot movement via the ankle joint, comprising: a support assembly (2) for support on a lower limb (112) and/or proximally on the ankle-joint malleolus (114); a holding assembly (3) for holding on a foot (110), preferably on a sole region of a foot (110); and at least one connection element (4), which extends between the support assembly (2) and the holding assembly (3) and is connected to each of the support assembly and the holding assembly. The device also comprises a tightening assembly (5) for tightening the connection element (4), which tightening assembly is designed such that the connection element (4) between the holding assembly (3) and the support assembly (2) can be changed between a loosened state and a tightened state. The invention also relates to a shoe (100) for limiting and/or damping a foot movement via the ankle joint.

Inventors:
BICHLER VINZENZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/068119
Publication Date:
January 11, 2024
Filing Date:
June 30, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BETTERGUARDS TECH GMBH (DE)
International Classes:
A61F5/01; A43B7/20
Foreign References:
US20150018734A12015-01-15
EP3874985A12021-09-08
US5921947A1999-07-13
US20160095735A12016-04-07
US4982733A1991-01-08
EP3621562B12022-04-20
EP2717809A22014-04-16
DE102014107335A12016-01-07
DE102018124932A12020-04-09
DE102017109877A12018-11-08
EP2378911A22011-10-26
US20170325548A12017-11-16
DE102018131457A12020-06-10
Attorney, Agent or Firm:
OKOAMPAH, René (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1) zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, umfassend eine Stützanordnung (2) zum Abstützen an einem Unterschenkel (112) und/oder von proximal am Sprunggelenk-Knöchel (114), eine Halteanordnung (3) zum Halten an einem Fuß (110), bevorzugt einem Fußsohlenbereich eines Fußes (110), und mindestens ein Anbindungselement (4), welches sich zwischen der Stützanordnung (2) und der Halteanordnung (3) erstreckt und an diesen jeweils angebunden ist, gekennzeichnet durch eine Straffanordnung (5) zum Straffen des Anbindungselements (4), welche derart konfiguriert ist, dass das Anbindungselement (4) zwischen der Halteanordnung (3) und der Stützanordnung (2) zwischen einem gelösten Zustand und einem gestrafften Zustand gewechselt werden kann.

2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungselement (4) an einer ersten Anbindung (21) und einer zweiten Anbindung (22) an der Stützanordnung (2) angebunden ist und zwischen der ersten und zweiten Anbindung (21 , 22) an einer Halteanordnung-Anbindung (31) an der Halteanordnung (3) angebunden ist, wobei bevorzugt die Straffanordnung (5) konfiguriert ist zum Straffen des Anbindungselements (4) zwischen der ersten Anbindung (21) und der zweiten Anbindung (22), und/oder dass die erste Anbindung (21) eine laterale Anbindung (21) ist und die zweite Anbindung (22) eine mediale Anbindung (22) ist, und/oder das Anbindungselement (4) an der Halteanordnung-Anbindung (31) verschiebbar zur Halteanordnung (3) an dieser gehalten ist.

3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützanordnung (2) die Straffanordnung (5) zum Straffen des Anbindungselements (4) umfasst.

4. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 2 oder 3 wenn rückbezogen auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Straffanordnung (5) eine Umlenköse (54) umfasst, durch welche das Anbindungselement (4) an der ersten Anbindung (21) oder der zweiten Anbindung (22) verläuft, wobei das Anbindungselement (4) in Bezug auf die Umlenköse (54) gegenüber der Halteanordnung-Anbindung (31) einen Befestigungsabschnitt (42) zum bevorzugt lösbaren Befestigen des Anbindungselements (4) an die Stützanordnung (2) umfasst.

5. Vorrichtung (1) gemäß dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (42) medial-lateral gesehen an der der Umlenköse (54) gegenüberliegenden Seite (L, M) an einem Haftabschnitt (25) der Stützanordnung (2) lösbar befestigbar ist.

6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützanordnung (2) eine Lasche (23) zum Fixieren der Stützanordnung (2) am Unterschenkel (112) und/oder proximal des Sprunggelenk-Knöchels (114) umfasst.

7. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 4, 5 oder 6 wenn rückbezogen auf Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützanordnung (2) sich, bevorzugt medial-lateral gesehen von der der Umlenköse (54) gegenüberliegenden Seite (L, M) der Stützanordnung (2), von der Stützanordnung (2) weg erstreckt und an ihrem freien Ende einen Befestigungsbereich (27) aufweist, der, bevorzugt medial-lateral gesehen auf der Seite (L, M) der Umlenköse (54), an einen Haftbereich der Stützanordnung (2) befestigbar ist, wobei bevorzugt der Befestigungsabschnitt (42) und der Haftabschnitt (25) und/oder der Befestigungsbereich (27) und der Haftbereich als Klettverschluss ausgebildet sind, wobei bevorzugt die Lasche (23) und der Befestigungsabschnitt (42) derart an der Stützanordnung (2) angeordnet sind, dass diese in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen gestrafft werden.

8. Vorrichtung (1) gemäß dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (23) eine Öffnung (28) umfasst, durch welche der Befestigungsabschnitt (42) des Anbindungselements (4) eingeführt werden kann, wobei bevorzugt die Öffnung (28) zwischen dem Haftabschnitt (25) und der Umlenköse (54) angeordnet ist.

9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Straffanordnung (5) ein Drehknopf-Aufrollschnürsystem (52) umfasst, oder die Straffanordnung (5) eine Mehrzahl von an der Stützanordnung (2) in einer Aufreihrichtung hintereinander angeordneter Haken (26) und einen am Anbindungselement (4) angeordneten Fixierhaken (45) zum Einhaken in einen der Mehrzahl von Haken (26) am Stützelement (2) umfasst, oder die Stützanordnung (2) einen Klemmeinheit zum Klemmen des Anbindungselements (4), bevorzugt einen Kordelstopper (51) umfasst. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungselement (4) ein Dämpfungselement (6) umfasst, oder wenn rückbezogen auf Anspruch 2 dass das Anbindungselement (4) über ein Dämpfungselement (6) an die Stützanordnung (2), bevorzugt an der ersten Anbindung (21) und/oder an der zweiten Anbindung (22), oder an die Halteanordnung (3) angebunden ist. Vorrichtung (1) gemäß dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Straffanordnung (5) derart konfiguriert ist, dass durch Straffen des Anbindungselements (4) das Dämpfungselement (6) in einen vorgegebenen Zustand, bevorzugt umfassend eine vorgegebene Länge und/oder eine vorgegebene Vorspannung, bringbar ist. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungselement (4) mit einem freien Ende (41) lösbar an der Stützanordnung befestigbar ist. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 12 wenn rückbezogen auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des freien Endes (41) an der Stützanordnung (2) zumindest teilweise die erste Anbindung (21) oder die zweite Anbindung (22) ausbildet, wobei bevorzugt ein Befestigungsabschnitt (42) des Anbindungselements (4) am freien Ende (41) vorgesehen ist, welcher an einem Haftabschnitt (25) der Stützanordnung lösbar befestigt ist, wobei der Befestigungsabschnitt (42) und der Haftabschnitt (25) bevorzugt als Klettverschluss ausgebildet sind. Schuh (100) zum Dämpfen und/oder Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, umfassend einen Sohlenbereich (101) und einen an den Sohlenbereich (101) angebundenes Schuhoberteil (102), gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche. Schuh (100) gemäß dem vorstehenden Anspruch, wobei der Sohlenbereich (101) die Halteanordnung (3) umfasst, wobei die Halteanordnung (3) bevorzugt in den Sohlenbereich (101) integriert ist, und der Schuhoberteil (102), bevorzugt ein Schaftbereich (103) des Schuhoberteils (102), die Stützanordnung (2) umfasst, wobei bevorzugt die Stützanordnung (2) in den Schaftbereich (103) des Schuhoberteils (102) integriert ist, wobei bevorzugt die Vorrichtung (1) im Wesentlichen komplett in den Schuh (100) integriert ist.

Description:
Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, und Schuh

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen von Fußbewegungen über das Sprunggelenk und einen Schuh zum Begrenzen und/oder Dämpfen von Fußbewegungen über das Sprunggelenk.

Stand der Technik

Es ist bekannt, die Bewegung des Sprunggelenks mittels Vorrichtungen zum Begrenzen oder Dämpfen von Fußbewegungen zu stabilisieren, um Traumata infolge eines Umknickens, das heißt einer Bewegung des Sprunggelenks über zumindest eines seiner Sprunggelenksachsen in einem unphysiologischen Bereich entgegenzuwirken. Die häufigste Form des Umknicktraumas ist eine Sprunggelenksdistorsion als Dehnung oder Ruptur infolge einer Inversion. Inversionsbewegungen über eine Sprunggelenksachse resultieren aufgrund des ansteigenden Inversionswinkels in einer Änderung des Abstands zwischen Fuß und Unterschenkel. Bei Überschreiten eines bestimmten Inversionswinkels oder einer bestimmten Inversionsgeschwindigkeit beziehungsweise Inversionsbeschleunigung kann es zu Verletzungen des Bandapparats des Sprunggelenks oder zu Rupturen kommen.

Um dies zu verhindern, sind Vorrichtungen bekannt, die in einem bestimmten Umfang Bewegungen ermöglichen und ab einem bestimmten Grenzwinkel der Bewegung um die Sprunggelenksachse eine Bewegung gänzlich verhindern. Hierzu sind einerseits relativ starre Orthesen bekannt, bei denen das Hemmen von Bewegungen unter Verwendung von Schienen oder Schienenplatten im Vordergrund steht.

Fernerhin sind Vorrichtungen beziehungsweise Schuhe bekannt, bei welchen eine Bewegung des Sprunggelenks bis zu einem bestimmten Grenzwinkel der Bewegung zugelassen wird, und aufgrund des Aufbaus ab diesem Grenzwinkel eine Bewegung gänzlich blockiert wird. Eine entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP 2 717 809 A2 bekannt.

Ferner sind Vorrichtungen bekannt, welche im angezogenen Zustand stets ein Mindestmaß an Bewegung zulassen, bei gefährlichen Bewegungen jedoch blockieren. Aus der

DE 10 2014 107 335 A1 ist eine Vorrichtung zum adaptiven Begrenzen einer Inversionsbeziehungsweise Supinationsbewegung über das Sprunggelenk gezeigt. Die darin gezeigte Sprunggelenksorthese benötigt, um zu verhindern, dass sich der obere Teil der Orthese bei einer Krafteinwirkung von Fuß kommend in Richtung Fuß verschiebt, zur Abstützung der Aufnahme des oberen Bereichs einen auf der medialen Seite des Sprunggelenks gelegenen druckstabilen Balken, welcher sich zwischen dem oberen Bereich der Orthese und dem unteren Bereich der Orthese erstreckt und fest mit beiden Bereichen verbunden sein muss. Der Balken muss dabei derart ausgebildet sein, dass er die über die Auszugsvorrichtung auf der lateralen Seite in den oberen Bereich eingeleiteten Zugkräfte als Druckkräfte auf der medialen Seite wieder in den unteren Bereich zurückleitet, ohne sich zu Verformen und zu knicken. Dadurch ist zwar eine Positionssicherung in distaler Richtung erzielt. Jedoch beschränkt der Balken auf der medialen Seite des Fußes weiterhin die Bewegungsfreiheit des Sprunggelenks.

Weiterhin ist es bekannt, anstelle der vorgenannten Abstützung zwischen oberen und unteren Teil an dem oberen Teil eine Fixierung zum Fixieren des oberen Teils an einem Unterschenkel vorzusehen. Durch die Fixierung stützt sich der obere Teil in diesem Fall von oben auf dem Knöchel ab. Durch die Abstützung und die Fixierung weisen diese Vorrichtungen ein hohes Gewicht sowie einen relativ starren Aufbau und einen geringen Tragekomfort auf.

Es sind zudem neuere Vorrichtungen beziehungsweise Schuhe bekannt, bei welchen eine Stützanordnung vorgesehen ist, welche sich am Unterschenkel abstützt, indem ein umlaufendes Band in einer Öse umgelenkt, festgezogen und anschließend fixiert wird. Diese Stützanordnung ist über ein Dämpfungselement zum Dämpfen einer Relativbewegung mit einer Halteanordnung zum Halten an einem Fuß verbunden. Derartige Vorrichtungen können der DE 10 2018 124 932 A1 oder der DE 10 2017 109 877 A1 entnommen werden.

Die vorstehend genannten Vorrichtungen müssen jedoch, um ihre Funktion vollständig entfalten zu können, auf die Abmessungen des Unterschenkels des Trägers abgestimmt sein. Befinden sich einzelne Bestandteile der Vorrichtung im Tragezustand nicht an der dafür vorgesehenen Position am Körper des Trägers, kann dies die schützende Wirkung der Vorrichtung reduzieren. Im Extremfall einer ungeeigneten Positionierung kann die Schutzfunktion gar vollständig ausfallen. Bislang wird diesem Problem durch das Bereitstellen von Begrenzungsvorrichtungen in unterschiedlichen Größen begegnet. Doch auch bei derselben Fuß- bzw. Schuhgröße variiert die Dicke von Unterschenkel, Knöchel und Fuß erheblich von Person zu Person. Entsprechend kann die Vorrichtung bei Trägern mit vergleichsweise dünnen Füßen, wenn diese auf einen „Standardfuß“ mit größeren Abmaßen des Fußbereichs, wie Knöchelumfang bzw. Knöchelquerschnitt(sfläche), Unterschenkelumfang bzw. Unterschenkelquerschnitt(sfläche), sowie Höhe und Dicke von Mittelfuß und Vorfuß, im getragenen Zustand (zu) locker am Fuß anliegen, so dass sich bei einem Umknicken die Vorrichtung, insbesondere die zur Wegbegrenzung bzw. Dämpfung der Fußbewegung vorgesehenen Komponenten der Vorrichtung, wie zugsteife Bereiche, Bänder, zunächst ausrichten und straffen, bevor überhaupt eine Schutzwirkung auftritt. Entsprechend kann es möglich sein, dass bei vergleichsweise schlanken Füßen mit vergleichsweise geringem Knöchelumfang eine Schutzwirkung in Bezug auf beispielsweise einen Inversionswinkel und/oder Supinationswinkel nicht wie vorgesehen, sondern erst bei ungewollt großer Auslenkung aus der Neutralstellung einsetzt. Bei Füßen mit vergleichsweise großen Abmaßen bzw. vergleichsweise dicken Füßen mit vergleichsweise großem Knöchelumfang kann es vorkommen, dass die die Schutzfunktion übernehmenden Komponenten der Vorrichtung, insbesondere zugsteife Bänder, aufgrund der großen Dicke des Fußes bereits bei einer neutralen Haltung des Fußes auf Zug vorliegen oder eben in Bezug auf beispielsweise einen Inversionswinkel und/oder Supinationswinkel bereits eher ihre Begrenzungs- und/oder Dämpfungswirkung entfalten, so dass die Beweglichkeit des Fußes um das Sprunggelenk bereits bei physiologischen Bewegungen, aus welchen in der Regel keine Verletzungsentstehung zu erwarten ist, eingeschränkt sein mag. Um dem Vorstehenden Rechnung zu tragen, kann die Vorrichtung an für jeden Träger individuell maßgefertigt werden. Aufgrund der damit einhergehenden zwingenden Einzelanfertigung sind maßgefertigte Vorrichtungen jedoch vergleichsweise teuer, was zu hohen Anschaffungskosten und einem hohen Aufwand führt, wodurch derartige Lösungen für die breite Masse an Trägern nicht zugänglich sind.

Darstellung der Erfindung

Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, sowie einen entsprechenden Schuh bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.

Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk vorgeschlagen, umfassend eine Stützanordnung zum Abstützen an einem Unterschenkel und/oder von proximal am Sprunggelenk-Knöchel, eine Halteanordnung zum Halten an einem Fuß, bevorzugt einem Fußsohlenbereich eines Fußes, und mindestens ein Anbindungselement, welches sich zwischen der Stützanordnung und der Halteanordnung erstreckt und an diesen jeweils angebunden ist.

Das Anbindungselement ist eine Kraftübertragungsanbindung zwischen der Stützanordnung und der Halteanordnung, durch welche Kräfte zwischen der Halteanordnung und der Stützanordnung übertragen werden können. Vorzugsweise ist das Anbindungselement ein Anbindungsband.

Die Vorrichtung umfasst ferner eine Straffanordnung zum Straffen des Anbindungselements, wobei die Straffanordnung derart konfiguriert ist, dass das Anbindungselement zwischen der Halteanordnung und der Stützanordnung zwischen einem gelösten Zustand und einem gestrafften Zustand gewechselt werden kann.

Unter dem Begriff „Straffen“ wird hier ein auf Zugspannung bringen bzw. unter Zugspannung setzen verstanden. Demgemäß entspricht der „gestraffte Zustand“ einem Zustand, in welchem das Anbindungselement in einem vorgespannten Zustand vorliegt. Der Begriff „gelöst“ bzw. „gelöster Zustand“ ist ferner definiert als ein Zustand, in welchem das Anbindungselement locker, mithin ohne mit einer Zugspannung zu beaufschlagt zu sein vorliegt. Im gelösten Zustand ist das Anbindungselement an zumindest einem aus einer Anbindung an die Stützanordnung, bevorzugt zumindest einem aus der ersten Anbindung und/oder der zweiten Anbindung, und einer Halteanordnung-Anbindung verschiebbar. Die Straffanordnung stellt demgemäß die Möglichkeit der Änderung der Länge des Anbindungselementes zwischen deren Anbindung an die Stützanordnung und deren Halteanordnung-Anbindung an die Halteanordnung, bevorzugt zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung an der Stützanordnung, bereit. Im gelösten Zustand kann die Länge des Anbindungselementes zwischen deren Anbindung an die Stützanordnung und deren Halteanordnung-Anbindung an die Halteanordnung, bevorzugt zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung derart verlängert werden, so dass ein Anbringen der Vorrichtung in ihrer vorgesehenen Position am Fuß ermöglicht und/oder erleichtert sein kann. Durch ein „Anziehen“ an dem Anbindungselement, bevorzugt an bzw. im Bereich einer Anbindung an die Stützanordnung und/oder einem freien Ende des Anbindungselements, besonders bevorzugt an bzw. im Bereich der ersten Anbindung oder der zweiten Anbindung, erfolgt eine Verkürzung der Länge des Anbindungselementes zwischen Stützanordnung und Halteanordnung, bevorzugt zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung. Liegt das Anbindungselement nach einem Anbringen der Vorrichtung am Fuß im gelösten Zustand zunächst lose vor, kann durch das Anziehen an dem Anbindungselement bzw. dem damit einhergehenden Verkürzen der Länge des Anbindungselements zwischen Stützanordnung und Halteanordnung, bevorzugt zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung, das Straffen erfolgen. Mit anderen Worten kann durch die Straffanordnung das Anbindungselement zwischen Stützanordnung und Halteanordnung, bevorzugt zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung, „auf Zug“ gebracht werden, also eine Zugspannung, bevorzugt eine Zugspannung in einem vorgegebenen Bereich bzw. vorgegebener Höhe, auf das Anbindungselement aufgebracht werden. Dadurch liegt das Anbindungselement zwischen der Stützanordnung und der Halteanordnung gestrafft vor, wobei es bevorzugt zwischen der ersten Anbindung und der Halteanordnung-Anbindung, gestrafft, mithin vorgespannt vorliegt, und zwischen der Halteanordnung-Anbindung und der zweiten Anbindung gestrafft, mithin vorgespannt vorliegt. Anders ausgedrückt liegt das Anbindungselement im gestrafften Zustand zwischen der Stützanordnung und der Halteanordnung auf Zug gebracht bzw. vorgespannt vor.

Dadurch, dass die Vorrichtung eine Straffanordnung zum Straffen des Anbindungselements umfasst, welche derart konfiguriert ist, dass das Anbindungselement zwischen der Halteanordnung und der Stützanordnung zwischen einem gelösten Zustand und einem gestrafften Zustand gewechselt werden kann, ist es möglich, die Vorrichtung, und hierbei insbesondere das Anbindungselement unabhängig und entkoppelt von anderen Komponenten der Vorrichtung bzw. von deren Befestigung an das Bein und den Fuß des Trägers, an die Abmaße, insbesondere die den Knöchelumfang des Fußes des Trägers anzupassen. Entsprechend kann das Anbindungselement in einer vorgesehenen Position des Fußes, vorzugsweise einer Neutralstellung des Fußes, in einen vorgegebenen Zustand, insbesondere auf eine vorgesehene Vorspannung, gebracht werden. Dies ermöglicht, dass bei Füßen mit unterschiedlichen Abmaßen, insbesondere mit unterschiedlichen Knöchelumfängen, die zu erzielende Schutzwirkung der Vorrichtung für eine Vielzahl von Trägern oder gar allen möglichen Trägern in einem vorgesehenen Bereich, mithin weder zu früh oder zu spät und/oder zu hoch oder zu gering, bereitgestellt ist. Insbesondere ist dies möglich, ohne, dass andere Komponenten der Vorrichtung, wie beispielsweise bei bekannten, herkömmlichen Vorrichtungen eine der Stützanordnung entsprechende Komponente mit einem Abstand zum Knöchel an den Unterschenkel fixiert werden müssen, etwa indem eine Schlinge oder Schlaufe derart festgezogen wird, dass aufgrund der Presskraft und der damit einhergehenden Haftreibung ein Abrutschen der Stützanordnung zu verhindern versucht wird. Derartiges würde nämlich ein „Abschnüren“ des Fußes, zumindest aber einen geringen Tragekomfort bewirken, wobei insbesondere auch die Blutzirkulation zum und vom Fuß negativ beeinflusst sein kann. In Vergleich dazu ist es bei der hier vorgeschlagenen Vorrichtung nicht erforderlich, etwaige Komponenten unphysiologisch festzuziehen oder an einem anderen als den vorgesehenen Ort am Knöchelbereich anzuordnen, um die erwünschte Schutzwirkung im erwünschten Bewegungsbereich zu erzielen. Mit anderen Worten ist die ermöglichte Straffung bzw. Vorspannung des Anbindungselements entkoppelt von einem Anbringen bzw. Befestigen insbesondere der Stützanordnung der Vorrichtung am Fuß oberhalb des Knöchels bzw. auf der proximalen Seite des Knöchels des Trägers.

Die Neutralstellung des Fußes entspricht bevorzugt der Nullstellung des Fußes hinsichtlich einer Supination/Pronation, Inversion/Eversion und/oder Plantarextension/Dorsalextension bzw. hinsichtlich deren Winkelstellung.

Die Begriffe lateral, medial, posterior, anterior, proximal, distal, dorsal und plantar sind derart zu verstehen, dass sie den anatomischen Richtungsbezeichnungen entsprechen, wenn die Vorrichtung beziehungsweise der Schuh korrekt an einen Fuß angezogen ist.

Der Begriff „laterale Seite“ umfasst folglich vorliegend eine Außenseite der Vorrichtung. Hierbei entspricht die laterale Seite der Vorrichtung einer lateralen Seite eines menschlichen Fußes beziehungsweise einer unteren menschlichen Extremität, wenn dieser den Schuh trägt. Die „laterale Seite“ ist in im getragenen Zustand der Vorrichtung seitlich beziehungsweise von der Körpermitte des Trägers abgewandt. Mit anderen Worten umfasst der Begriff „laterale Seite“ eine laterale Seite des menschlichen Körpers im Sinne der (topographischen) Anatomie.

Entsprechend umfasst der Begriff „mediale Seite“ vorliegend eine Innenseite der Vorrichtung. Die mediale Seite der Vorrichtung entspricht einer medialen Seite eines menschlichen Fußes beziehungsweise einer unteren menschlichen Extremität, wenn dieser die Vorrichtung trägt. Die „mediale Seite“ ist in im getragenen Zustand der Vorrichtung zur Körpermitte hin orientiert beziehungsweise in der Mitte gelegen. Mit anderen Worten umfasst der Begriff „mediale Seite“ eine mediale Seite des menschlichen Körpers im Sinne der (topographischen) Anatomie. Ferner entspricht der Begriff „dorsal“ einer Oberseite des Fußes, der Begriff „plantar“ einer Unterseite des Fußes, der Begriff „proximal“ zum Körperzentrum hin weisend beziehungsweise gelegen, der Begriff „distal“ vom Körperzentrum entfernt weisend beziehungsweise gelegen.

Ein „Fersenbereich“ umfasst einen Bereich der Vorrichtung beziehungsweise eines Schuhs, in welchem im getragenen Zustand eine Ferse eines Fußes aufgenommen wird. Mithin entspricht der Fersenbereich einer hinteren beziehungsweise posterioren Seite der Vorrichtung im Sinne der (topographischen) Anatomie des menschlichen Körpers. Folglich liegt der Schuhfersenbereich einer anterioren Seite gegenüber.

Der Begriff „Sprunggelenk“ umfasst vorliegend das obere und das untere Sprunggelenk und entsprechend die Bewegungsachse des oberen Sprunggelenks, welche im Wesentlichen die Plantarflexion und Dorsalextension des Fußes ermöglicht, und die Bewegungsachse des unteren Sprunggelenks, welche im Wesentlichen die Inversion und Eversion, sowie Supination, Adduktion und Plantarflexion, Abduktion und Dorsalextension, ermöglicht.

Unter dem Begriff „Knöchel“ wird hier ferner die Ausprägung der Gelenkpfanne, der Malleolengabel des oberen Sprunggelenks verstanden. Folglich umfasst der Begriff „Knöchel“ vorliegend den Außenknöchel, welcher durch die Ausprägung des Malleolus lateralis ausgebildet ist, und den Innenknöchel, welcher durch die Ausprägung des Malleolus medialis ausgebildet ist. Aufgrund der Ausbildung der Malleolengabel als Gelenkpfanne weist der Knöchel im Vergleich zum sich oberhalb, folglich proximal anschließenden Abschnitt des Unterschenkels in Bezug auf die proximal-distale Richtung eine größere Querschnittsfläche auf. Mithin ist der Umfang des Knöchels im Vergleich zum sich proximal anschließenden Abschnitt größer.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Anbindungselement an einer ersten Anbindung und einer zweiten Anbindung an der Stützanordnung angebunden und zwischen der ersten und zweiten Anbindung an einer Halteanordnung-Anbindung an der Halteanordnung angebunden. Anders ausgedrückt verläuft das Anbindungselement bevorzugt von der ersten Anbindung zur Halteanordnung-Anbindung, und von dieser weiter zur zweiten Anbindung. Als weiterhin vorteilhaft hat sich eine Ausführung herausgestellt, bei der die Anbindungen relativ zum Anbindungselement derart positioniert sind, dass eine infolge einer Fußbewegung über das Sprunggelenk im Anbindungselement entstehende Rückhaltekraft in eine lateral-proximal wirkende Komponente und eine medial-proximal wirkende Komponente an der Stützanordnung aufgeteilt wird. Dadurch ist es insbesondere möglich, dass die durch das Anbindungselement erzeugte Rückhaltekraft beidseits des Fußes beziehungsweise Unterschenkels einer die Fußbewegungsbegrenzungsvorrichtung tragenden Person in die Stützanordnung eingeleitet werden können, sodass sich gegenüberliegend des Anbindungselements eine Abstützung der Stützanordnung am Unterschenkel beziehungsweise Knöchel in Form einer Linienlast ergibt, die sich von der ersten Anbindung zur zweiten Anbindung posterior herum um den Unterschenkel bzw. um den proximalen Bereich des Knöchels erstreckt. Mit anderen Worten erfolgt die Abstützung dadurch, dass an der Stützanordnung beidseitig angezogen wird und sich die Stützanordnung dadurch im Wesentlichen ohne verschoben zu werden an dem Knöchel abstützen kann. Hierzu umfasst die Stützanordnung bevorzugt zumindest einen zugsteifen Bereich, der sich vorzugsweise von der ersten Anbindung posterior herum in Umfangsrichtung des Unterschenkels zur zweiten Anbindung erstreckt.

Das Anbindungselement ist vorzugsweise ein längliches Anbindungselement, es umfasst bevorzugt ein Band oder ist als Band ausgebildet. Mit anderen Worten ist das Anbindungselement ein Anbindungsband, also ein Kraftübertragungsband, durch welches Kräfte zwischen der Stützanordnung und der Halteanordnung übertragen werden können. Das Anbindungselement weist bevorzugt zumindest in Längserstreckung des Anbindungselements zugsteife Eigenschaften auf; es umfasst mithin ein Material, das zumindest in Längserstreckung zugsteif ist.

Unter dem Begriff „Band“ wird vorliegend ein längliches Element verstanden, dass einerseits zugsteif ist, mithin Zugkräfte übertragen kann, und andererseits quer zur Längserstreckung des Bandes biegeweich beziehungsweise flexibel ist, so dass es quer zu seiner Längserstreckung an eine entsprechende Struktur anlegbar ist. Zudem kann ein Band in einfacher Weise umgelenkt werden. Der Begriff Band umfasst vorliegend allgemein ein längliches, biegeschlaffes, optional elastisches Element, welches die Form einer einzelnen Faser, eines Faserstrangs, eines Drahts, einer Kordel, eines Seils, eines Textilgewebes mit begrenzter Breite und festen, beidseitigen Webkanten oder dergleichen aufweisen kann.

Unter „zugsteif“ ist hier jedes Material zu verstehen, mit welchem Zugkräfte übertragen werden können. Zugsteife Materialien in Sinne dieses Dokumentes können ein gewisses Anfangsdehnungsvermögen aufweisen und bevorzugt ab einer bestimmten Dehngrenzwert oder Streckgrenzwert derart versteifen, dass das Dehnungsvermögen dann im Vergleich zum Anfangsdehnungsvermögen beziehungsweise Streckungsvermögen stark reduziert ist. Als zugsteifes Band kann vorliegend etwa ein Textilgeflecht aus Fäden eines zugsteifen Materials Anwendung finden, wobei bei einer Zugbelastung auf das Textilgeflecht anfangs die Fäden des Textilgeflechts eine zunehmende Ausrichtung in der Längserstreckung des Textilgeflechts erfahren, so dass Anfangs durch die Ausrichtung der Fäden ein hohes Anfangsdehnungsvermögen bereitgestellt ist, und nach dem Ausrichten der Fäden im Wesentlichen in Kraftflussrichtung das Band eine zugsteife Struktur aufweist. Alternativ kann das Material auch im Wesentlichen unmittelbar zugsteifes Verhalten aufweisen.

Dass das Anbindungselement in Längserstreckung zugsteif ausgebildet ist, ist hierbei entsprechend derart zu verstehen, dass das Anbindungselement zumindest in einem gestrafften bzw. gestreckten Zustand in Längsrichtung Zugkräfte übertragen kann, im Wesentlichen ohne bei Zugkräften in einem vorgegebenen Bereich eine Dehnung zu erfahren oder nur eine geringe Dehnung zu erfahren, analog zu einem Sicherheitsgurt bei Fahrzeugen.

Gemäß einer bevorzugen Ausführungsform verläuft das Anbindungselement zwischen der ersten, bevorzugt lateralen, Anbindung und der zweiten, bevorzugt medialen, Anbindung auf einer vorderen Seite, mithin einer anterioren Seite der Vorrichtung.

Vorzugsweise ist das Anbindungselement an der Halteanordnung-Anbindung über eine gelenkige Halterung gehalten. Mit anderen Worten stellt die Halteanordnung-Anbindung bevorzugt eine gelenkige Halterung dar oder ist als eine solche ausgebildet.

Unter einer gelenkigen Halterung beziehungsweise „gelenkig gehalten“ wird hier insbesondere verstanden, dass das das Anbindungselement an der Halteanordnung-Anbindung, mithin der Verbindungsstelle zur Halteanordnung, zumindest einen Freiheitsgrad bezogen auf die Halteanordnung aufweist. Bevorzugt ist das Anbindungselement dabei um eine Schwenkachse herum, bevorzugt zumindest in einem vorgegebenen Winkelbereich, schwenkbar.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Stützanordnung die Straffanordnung zum Straffen des Anbindungselements. Dies ermöglicht es dem Träger der Vorrichtung insbesondere, das Anbindungselement auch während des Tragens der Vorrichtung zu straffen bzw. nachzustraffen, beispielsweise, wenn die Vorrichtung unter einem Schuh getragen wird oder Teil eines Schuhes ist.

Die Straffanordnung ist bevorzugt zum Straffen des Anbindungselements zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung konfiguriert.

Weiterhin kann optional die erste Anbindung eine laterale Anbindung, also eine auf der lateralen Seite der Vorrichtung angeordnete Anbindung, und/oder die zweite Anbindung eine mediale Anbindung, also eine auf der lateralen Seite der Vorrichtung angeordnete Anbindung, sein. Das Anbindungselement kann optional an der Halteanordnung-Anbindung verschiebbar zur Halteanordnung an dieser gehalten sein. Mit anderen Worten kann die Halteanordnung-Anbindung derart ausgebildet sein, dass das Anbindungselement in dessen Längserstreckung gesehen zumindest in einem vorgegebenen Bereich verschiebbar relativ zur Halteanordnung an diese angebunden ist. Die Halteanordnung-Anbindung umfasst bevorzugt eine Öse oder ist bevorzugt als Öse ausgebildet, durch welche sich das Anbindungselement erstreckt, anders ausgedrückt durch welche es verläuft. Beispielsweise kann die Halteanordnung-Anbindung optional als Band ausgebildet sein, dass mit beiden Enden an der Halteanordnung befestigt ist und dadurch eine Schlaufe bzw. die Öse ausbildet. Dadurch kann sich das Anbindungselement relativ zur Halteanordnung verschieben.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Straffanordnung eine Umlenköse, durch welche das Anbindungselement an der ersten Anbindung oder der zweiten Anbindung verläuft, wobei das Anbindungselement in Bezug auf die Umlenköse einen gegenüber der Halteanordnung-Anbindung gelegenen Befestigungsabschnitt zum Befestigen des Anbindungselements an die Stützanordnung umfasst.

Unter einer „Öse“ wir vorliegend allgemein eine Öffnung verstanden, durch welche das Anbindungselement durchführbar ist, bzw. durch welche sich das Anbindungselement erstrecken kann. Vorzugsweise hat die Öse Abmaße, die gleich oder größer der Abmaße des Querschnitts des Anbindungselements sind, und/oder die Öse ist aufweitbar, anders ausgedrückt dehnbar zumindest auf die Abmaße des Querschnitts des Anbindungselements. Eine „Öse“ kann geschlossen oder offen ausgebildet sein, mithin kann die Öse eine geschlossene Kontur aufweisen, entsprechend eines geschlossenen Ringes oder Loches. Alternativ kann die Kontur unterbrochen sein, im Sinne eines Schlitzes oder einer Nut. Eine offene Öse kann mithin einem Haken entsprechen. Der Begriff „Öse“ bzw. „Umlenköse“ umfasst allgemein eine Öffnung, beispielsweise bereitgestellt in Form eines Ringes, einer Schlaufe, eines Loches oder Hakens.

Die Umlenköse bzw. die sie umfassende Anbindung ist an einer vorgegebenen Position an der Stützanordnung angebracht. Entsprechend ist das Anbindungselement zwischen der Halteanordnung-Anbindung und der die Umlenköse umfassenden Anbindung im gestrafften Zustand in einer vorgegebenen Richtung orientiert, so dass die Richtung der Kraftübertragung wie vorgesehen verläuft. Dies ist im Wesentlichen unabhängig von der Länge des Anbindungselements zwischen der die Umlenköse umfassende Anbindung und der Halteanordnung-Anbindung. An der Umlenköse kann, ohne dass dies zwingend ist, das Anbindungselement umgelenkt werden bzw. sein, um auf einem vorgegebenen Bereich an der Stützanordnung bevorzugt lösbar befestigt zu werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Befestigungsabschnitt an der der Umlenköse gegenüberliegenden Seite medial-lateral gesehen an einem Haftabschnitt der Stützanordnung lösbar befestigbar. Dadurch kann optional die Stützanordnung festgezogen werden, insbesondere, wenn sich diese mit einem im Wesentlichen zugsteifen Material posterior herum von der die Umlenköse umfassenden Anbindung zum Haftabschnitt erstreckt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Stützanordnung eine Lasche zum Fixieren der Stützanordnung am Unterschenkel und/oder proximal des Sprunggelenk-Knöchels, die sich, bevorzugt medial-lateral gesehen von der der Umlenköse gegenüberliegenden Seite der Stützanordnung, von der Stützanordnung erstreckt und an ihrem freien Ende einen Befestigungsbereich aufweist, der an einen Haftbereich der Stützanordnung befestigbar ist, bevorzugt medial-lateral gesehen auf der Seite der Umlenköse an einen Haftbereich der Stützanordnung befestigbar ist. Vorzugsweise kann durch das lösbare Befestigen der Lasche an dem Haftbereich bezogen auf die Längsachse des Unterschenkels bzw. auf eine proximal-distal orientierte Richtung in Umfangsrichtung ein zugsteifer Bereich der Stützanordnung geschlossen werden kann. Der zugsteife Bereich verläuft mithin in Umfangsrichtung vom Fuße der Lasche an der Stützanordnung zum Haftbereich.

Bevorzugt sind der Befestigungsbereich und der Haftbereich als Klettverschluss ausgebildet.

Wenn die Lasche und der Befestigungsabschnitt des Anbindungselements optional derart an der Stützanordnung angeordnet sind, dass diese in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen gestrafft werden können, können die Lasche und der Befestigungsabschnitt des Anbindungselements zugleich gegengleich gezogen werden. Dadurch wird zum einen die Stützanordnung festgezogen und am Unterschenkel und/oder am proximalen Bereich des Knöchels fixiert, und zum anderen zeitgleich das Anbindungselement gestrafft bzw. in den gestrafften Zustand versetzt. Diese optionale Ausführungsform ermöglicht mithin ein besonders schnelles und ergonomisches Anbringen der Vorrichtung am Fuß des Trägers. Durch das Anziehen in entgegengesetzte Richtungen kann zudem ein Verdrehen der Stützanordnung bezogen auf eine Längsachse des Unterschenkels verhindert werden. Denn durch das Anziehen am Anbindungselement wird eine Kraft in die Stützanordnung eingeleitet, die der durch das Anziehen der Lasche eingeleitete Kraft entgegengerichtet ist. Die dadurch auf die Stützanordnung bezogen auf die Längsachse des Unterschenkels als Drehachse eingeleiteten Drehmomente heben sich mithin im Wesentlichen auf.

Vorzugsweise sind die Lasche und der Befestigungsabschnitt derart angeordnet, dass sie sich im gestrafften Zustand überlappen, bevorzugt in Wesentlichen in Umfangsrichtung überlappen. Mit anderen Worten kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in radialer Richtung gesehen eines aus der Lasche und dem Befestigungsabschnitt über dem anderen aus Lasche und dem Befestigungsabschnitt im gestrafften Zustand, in welchem die Vorrichtung geschlossen am Fuß des Trägers angebracht ist, angeordnet sein, also die Lasche über dem Befestigungsabschnitt oder umgekehrt. Die beim Tragen der Vorrichtung entstehenden Haltekräfte liegen somit im Wesentlichen auf einer Kraftlinie. Sie bewirken folglich im Wesentlichen keine ansonsten radial zur Längsachse des Unterschenkels auf die Stützanordnung wirkenden Momente, die aufgrund von den unterschiedlichen Kraftlinien eine Verschiebung und/oder Verdrehung der Stützanordnung an der unteren Extremität des Trägers zur Folge haben könnten.

Gemäß einer weiteren bevorzugen Ausführungsform umfasst die Lasche eine Öffnung, durch welche der Befestigungsabschnitt des Anbindungselements eingeführt werden kann, wobei bevorzugt die Öffnung zwischen dem Haftabschnitt und der Umlenköse an der Stützanordnung angeordnet ist. Dadurch können die Lasche und der Befestigungsabschnitt bezogen auf die Längsachse des Unterschenkels auf einer Höhe in Umfangsrichtung gegengleich verlaufen. Sie können sich dadurch gegengleich überlappen, wobei auf einer Seite der Öffnung in radialer Richtung betrachtet die Lasche oberhalb des Anbindungselementes angeordnet ist und auf der anderen Seite der Öffnung die Lasche unterhalb des Anbindungselements angeordnet ist. Die beim Anziehen eingeleiteten Zugkräfte sowie die beim Tragen der Vorrichtung entstehenden Haltekräfte liegen somit im Wesentlichen auf einer Kraftlinie. Sie bewirken folglich im Wesentlichen keine ansonsten radial zur Längsachse des Unterschenkels aufgrund von aus unterschiedlichen Kraftlinien resultierenden Momente erzeugte Verschiebung und/oder Verdrehung auf die Stützanordnung.

Gemäß einer weiteren bevorzugen Ausführungsform umfasst die Straffanordnung ein Drehknopf- Aufrollschnürsystem. Der Aufbau von Drehknopf-Aufrollschnürsystemen ist an sich bekannt, und beispielsweise der EP 2 378 911 A2 oder der US 2017/0325548 A1 zu entnehmen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Straffanordnung eine Mehrzahl von an der Stützanordnung in einer Aufreihrichtung hintereinander angeordneter Haken und einen am Anbindungselement angeordneten Fixierhaken zum Einhaken in einen der Mehrzahl von Haken am Stützelement - oder umgekehrt - umfassen.

Ferner kann die Stützanordnung optional eine Klemmeinheit zum Klemmen des Anbindungselements, bevorzugt einen Kordelstopper umfassen. Vorzugsweise ist die Klemmeinheit an der Stützanordnung befestigt. Sie ist bevorzugt als lösbare Klemmeinheit ausgebildet, so dass ein Klemmen des Anbindungselements in der Klemmeinheit gelöst werden kann. In der optionalen Ausführung als Kordelstopper, welcher synonym auch als Tanka oder Kordelklemme bezeichnet wird, kann beispielsweise die Klemmung federvorgespannt erfolgen, wobei durch Betätigen eines Knopfes entgegen der Vorspannung die Klemmung gelöst werden kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugen Ausführungsform umfasst das Anbindungselement ein Dämpfungselement oder das Anbindungselement ist über ein Dämpfungselement an die laterale Anbindung, an die mediale Anbindung, oder an die Halteanordnung-Anbindung angebunden.

Unter einem „Dämpfungselement“ wird eine Vorrichtung verstanden, welche geschwindigkeitsabhängig, beziehungsweise beschleunigungsabhängig eine Dämpfung einer Relativbewegung zwischen zwei Komponenten des Dämpfungselements bereitstellt. Mithin ist durch das Dämpfungselement eine Relativbewegung zwischen der Stützanordnung und der Halteanordnung geschwindigkeitsabhängig beziehungsweise beschleunigungsabhängig dämpft.

Bevorzugt ist das Dämpfungselement dabei als adaptiv dämpfendes Dämpfungselement bereitgestellt. Mit anderen Worten weist das Dämpfungselement unterhalb einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit beziehungsweise Grenzbeschleunigung eine bevorzugt niedrige erste Dämpfungskonstante auf und ab beziehungsweise jenseits der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit beziehungsweise Grenzbeschleunigung eine bevorzugt höhere Dämpfungskonstante auf. Dadurch ist es möglich, dass das Dämpfungselement unterhalb der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit beziehungsweise Grenzbeschleunigung eine geringere Dämpfungswirkung entsprechend des Verhältnisses der Dämpfungskonstanten bereitstellt, als oberhalb der Grenzgeschwindigkeit beziehungsweise Grenzbeschleunigung. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch insbesondere bei Bewegungen mit moderaten Geschwindigkeiten beziehungsweise Beschleunigungen so eine nahezu ungehinderte Beweglichkeit des Sprunggelenks bereitgestellt werden kann. Tritt eine Inversion mit hohen Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen auf, bei welchen die Gefahr von Verletzungen des Bandapparats des Sprunggelenks besteht, dämpft die Fußbewegungsdämpfungsvorrichtung über das das Dämpfungselement die Inversionsbewegung und eine Verletzung wird vermieden. Gemäß einer weiteren bevorzugen Ausführungsform ist die Straffanordnung derart konfiguriert, dass durch Straffen des Anbindungselements das Dämpfungselement in einen vorgegebenen Zustand, bevorzugt umfassend eine vorgegebene Länge und/oder eine vorgegebene Vorspannung, bringbar ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Anbindungselement mit einem freien Ende lösbar an der Stützanordnung befestigbar, wobei bevorzugt die Befestigung des freien Endes an der Stützanordnung zumindest teilweise die erste Anbindung oder die zweite Anbindung ausbildet, wobei bevorzugt ein Befestigungsabschnitt des Anbindungselements am freien Ende vorgesehen ist, welcher an einem Haftabschnitt der Stützanordnung lösbar befestigt ist, wobei der Befestigungsabschnitt und der Haftabschnitt bevorzugt als Klettverschluss ausgebildet sind.

Dadurch kann die Vorrichtung besonders kompakt ausgebildet sein, sowie eine besonders günstige Krafteinleitung in den Unterschenkel erzielt werden.

Die oben gestellte Aufgabe wird weiterhin durch einen Schuh zum Dämpfen und/oder Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Schuhes ergeben sich aus dem Unteranspruch sowie der vorliegenden Beschreibung und den Figuren.

Entsprechend wird ein Schuh zum Dämpfen und/oder Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk vorgeschlagen, umfassend einen Sohlenbereich und einen an den Sohlenbereich angebundenes Schuhoberteil. Der Schuh umfasst ferner eine Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ausführungsformen.

Durch den Schuh können die hinsichtlich der Vorrichtung beschriebenen Vorteile und Wirkungen in analoger weise erzielt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Sohlenbereich des Schuhes die Halteanordnung, wobei die Halteanordnung bevorzugt in den Sohlenbereich integriert ist, und umfasst der Schuhoberteil, bevorzugt ein Schaftbereich des Schuhoberteils, die Stützanordnung, wobei bevorzugt die Stützanordnung in den Schaftbereich des Schuhoberteils integriert ist, wobei bevorzugt die Vorrichtung im Wesentlichen komplett in den Schuh integriert ist.

Kurze Beschreibung der Figuren

Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen: Figur 1 schematisch eine perspektivische Seitenansicht auf eine Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 2 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 3 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 4 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 5 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 6 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 7 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 8 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 9 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 10 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 11 schematisch eine mediale Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 10;

Figur 12 schematisch eine laterale Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 10;

Figur 13 schematisch eine weitere perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 10;

Figur 14 schematisch eine weitere perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 10; Figur 15 schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk;

Figur 16 schematisch eine Schnittansicht der Vorrichtung aus Figur 15 durch deren Stützanordnung senkrecht zur proximal-distalen Richtung; und

Figur 17 schematisch eine Schnittansicht durch eine weitere Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk durch deren Stützanordnung senkrecht zur proximal-distalen Richtung.

Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführunqsbeispiele

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.

In Figur 1 ist schematisch Figur 1 schematisch eine perspektivische Seitenansicht auf eine Vorrichtung 1 zum Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche an einem menschlichen Fuß 110 angebracht ist, gezeigt. Die Vorrichtung 1 ist unterhalb des Knöchels 114, der Malleolengabel, des Sprunggelenks des Fußes 110 über eine Halteanordnung 3 an den Fuß 110 angebunden. Oberhalb des Knöchels 114 ist die Fußbewegungsdämpfungsvorrichtung 1 mittels einer Stützanordnung 2 an einen Unterschenkel 112 angebunden.

Zur Anbindung an den Fuß 110 weist die Halteanordnung 3 eine Sohle 30 auf, auf welcher die Fußsohle des Fußes 110 aufliegt. Die Sohle 30 ist an einer ersten Seite 10 der Fußbewegungsdämpfungsvorrichtung 1 , welche hier der lateralen Seite L des Fußes 110 entspricht, mit einer Halteanordnung-Anbindung 31 versehen.

Die Vorrichtung 1 umfasst ferner ein in Form eines Bandes bereitgestelltes, in Längserstreckung des Bandes zugsteifes Anbindungselement 4, welches sich zwischen der Stützanordnung 2 und der Halteanordnung 3 erstreckt und an diesen jeweils angebunden ist. An der Halteanordnung 3 ist das Anbindungselement 4 via der Halteanordnung-Anbindung 31 angebunden, vorliegend optional vernäht, verschweißt und/oder verklebt. An der Stützanordnung 2 ist das Anbindungselement 4 via einer auf der lateralen Seite L angeordneten ersten Anbindung 21 angebunden. Die erste Anbindung 21 ist mithin eine laterale Anbindung. Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Straffanordnung 5 zum Straffen des Anbindungselements 4, welche derart konfiguriert ist, dass das Anbindungselement 4 zwischen der Halteanordnung 3 und der Stützanordnung 2 zwischen einem gelösten Zustand und einem gestrafften Zustand gewechselt werden kann. Die Straffanordnung 5 umfasst vorliegend eine Klemmeinheit zum Klemmen des Anbindungselements, welche hier als Kordelstopper 51 ausgebildet ist. Durch eine via des Kordelstoppers 51 auf das Anbindungselement 4 aufgebrachte Klemmkraft ist das Anbindungselement 4 im Kordelstopper 51 gegen ein Verrutschen gesperrt. Der Kordelstopper 51 ist an der Stützanordnung 2 fixiert und bildet mithin die erste Anbindung 21 aus. Durch Ziehen am freien Ende 41 des Anbindungselements 2 in eine in Wesentlichen proximale Richtung, wie mittels des Pfeils am Ende 41 angedeutet, kann das Anbindungselement 4 zwischen der ersten Anbindung 21 und der Halteanordnung-Anbindung 31 , mithin zwischen Stützanordnung 2 und Halteanordnung

3 in einen gestrafften Zustand gebracht werden, in dem es mit einer vorgegebenen Vorspannung vorliegt. Zum Lösen des gestrafften Zustands kann ein Knopf 510 des Kordelstoppers 51 gedrückt werden, durch welchen die Klemmung des Anbindungselementes 4 im Kordelstopper 51 gelöst wird. Die Vorrichtung 1 ist derart konfiguriert, dass der gestraffte Zustand des Anbindungselements

4 in einer Neutralstellung des Fußes einstellbar ist.

Figur 2 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 1 entspricht, wobei die Straffanordnung anstelle des Kordelstoppers 51 (siehe Figur 1) ein Drehknopf- Aufrollschnürsystem 52 umfasst, welches mit dessen Basis 521 an der Stützanordnung 2 befestigt ist, und welches mit dem proximalen Ende des Anbindungselements 4 verbunden ist. Durch Drehen des Drehknopfes 520 des Drehknopf-Aufrollschnürsystems 52, vorliegend in Uhrzeigersinn, wird das Anbindungselement 4 im Drehknopf-Aufrollschnürsystem 52 aufgerollt, so dass das Anbindungselement 4 in den gestrafften Zustand gebracht werden kann. Durch Anheben des Drehknopfes 520 wird das Drehknopf-Aufrollschnürsystem 52 freidrehend geschalten und das Anbindungselement 4 entsprechend in den gelösten Zustand versetzt.

Figur 3 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 1 entspricht. Sie umfasst ferner eine Lasche 23, welche durch eine Laschenöse 24 an der Stützanordnung 2 verläuft und an dieser umgelenkt ist. Die Lasche 23 in Form eines Klettbandes kann an der Umlenköse straffgezogen werden und auf der posterioren Seite der Stützanordnung 2 mit ihrem hier nicht gezeigten freiem Ende, welches eine Klettfläche aufweist, mit einer Klettfläche an der Stützanordnung 2 in Eingriff gebracht werden, um so einen Klettverschluss auszubilden. Die Stützanordnung 2 kann so an der vorgesehenen Position oberhalb der Malleolengabel fixiert werden.

Figur 4 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk. Sie umfasst zusätzlich ein Dämpfungselement 6, welches zwischen der ersten Anbindung 21 und der Halteanordnung- Anbindung 31 in das Anbindungselement 4 integriert ist. Der Aufbau des Dämpfungselements 6 kann der DE 10 2018 131 457 A1 entnommen werden, auf welche hiermit inkorporierend Bezug genommen wird. Das Dämpfungselement 6 umfasst eine Aufnahme 60, in welcher ein Kraftübertragungskörper 61 in Längsrichtung 62 beweglich relativ zur Aufnahme 60 gehalten ist. Anders ausgedrückt kann der Kraftübertragungskörper 61 aus der Aufnahme 60 hinaus und in die Aufnahme 60 hinein teleskopieren. Das Dämpfungselement 6 weist eine hier nicht gezeigte Rückstelleinheit zum Rückstellen des Dämpfungselements 6 in eine eingefahrene Position auf.

Die Straffanordnung 5 ist derart konfiguriert, dass durch Straffen des Anbindungselements 4 wie hinsichtlich Figur 1 beschrieben das Dämpfungselement 6 im gestrafften Zustand des Anbindungselements 4 in einen vorgegebenen Zustand, bevorzugt umfassend eine vorgegebene Länge und/oder eine vorgegebene Vorspannung, bringbar ist. Der gestraffte Zustand des Anbindungselements 4 ist hierbei erkennbar, wenn der Kraftübertragungskörper 61 mit einer vorgegebenen Länge 63 aus der Aufnahme 60 herausragt. Die Länge 63 kann durch eine Markierung am Kraftübertragungskörper 61 angedeutet sein.

Entsprechend sind die Stützanordnung 2 und die Halteanordnung 3 über das das Dämpfungselement 6 aufweisende Anbindungselement 4 verbunden. Das Dämpfungselement 4 ist als adaptives Dämpfungselement 6 ausgebildet, so dass eine Relativbewegung zwischen der Stützanordnung 2 und der Halteanordnung 3 adaptiv, vorliegend geschwindigkeitsabhängig und beschleunigungsabhängig, gedämpft wird.

Erfährt das Sprunggelenk eine Inversion, vergrößert sich auf der ersten, lateralen Seite 10, L der Abstand zwischen Halteanordnung 3 und Stützanordnung 2. Mithin vergrößert sich der Abstand zwischen der ersten Anbindung 21 und der Halteanordnung-Anbindung 31 . Dementsprechend müsste sich auch die Länge des Anbindungselementes 4 verlängern, um eine Inversionsbewegung zuzulassen. Um solch eine Bewegung im physiologischen Bereich grundsätzlich zu ermöglichen, ist das Dämpfungselement 6 vorgesehen. Bei Bewegungen mit moderaten Geschwindigkeiten beziehungsweise Beschleunigungen kann eine nahezu ungehinderte Beweglichkeit des Sprunggelenks bereitgestellt werden. Tritt eine Inversion mit hohen Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen auf, bei welchen die Gefahr von Verletzungen des Bandapparats des Sprunggelenks besteht, dämpft und/oder gar blockiert das Dämpfungselement 6 die Inversionsbewegung und eine Verletzung wird vermieden.

Da der gestraffte Zustand des Anbindungselementes 4 als in der Neutralstellung des Fußes vorliegend eingestellt ist, tritt das Dämpfungselement 6 bzw. dessen zuvor beschriebene Wirkung erst ab bei Inversionsbewegungen auf, welche in Inversionsrichtung jenseits der Neutralstellung (Inversionswinkel von 0°) liegen.

Die Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 ist als komplett separate Vorrichtung 1 ausgebildet, welche ihre Schutzwirkung aufgrund ihres Aufbaus entfaltet. Es ist nicht erforderlich, dass eine die Vorrichtung 1 tragende Person zum Erzielen der vorgenannten Schutzwirkung über die Vorrichtung 1 einen Schuh ziehen muss. Die Vorrichtung 1 kann jedoch derart ausgebildet sein, dass ein Tragen der Vorrichtung 1 unter beziehungsweise in einem Schuh möglich ist, ohne dass es zu Druckstellen am Fuß kommt. Hierzu kann die Sohle 30 bevorzugt als Einlage ausgebildet sein, welche eine Einlage in einem Schuh ersetzt oder auf diese oder unten diese gelegt werden kann. Alternativ können die Stützanordnung 2 und die Halteanordnung 3 an einer Bandage bzw. einer Grundstruktur, etwa einem Strumpf aus einem elastischen Kompressionsgestrick, die sich dem Körper des Trägers anpassen kann, angeordnet sein.

Figur 5 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 1 entspricht. Im Gegensatz zu den Vorrichtungen 1 gemäß der Figuren 1 bis 4 umfasst die Vorrichtung 1 aus Figur 5 ein Anbindungselement 4, welches an einer lateralen ersten Anbindung 21 und einer medialen zweiten Anbindung 22 an der Stützanordnung 2 angebunden ist. Zwischen der ersten und zweiten Anbindung 21 , 22 ist das Anbindungselement 4 an einer Halteanordnung- Anbindung 31 auf der lateralen Seite L an der Halteanordnung 3 angebunden. Das Anbindungselement 4 ist mithin in einen zwischen erster Anbindung 21 und Halteanordnung- Anbindung 31 verlaufenden ersten Arm 43 und einen zwischen der Halteanordnung-Anbindung 31 und der zweiten Anbindung 21 verlaufenden zweiten Arm 44 unterteilt.

Das Anbindungselement 4 ist in der Halteanordnung-Anbindung 31 verschiebbar zur Halteanordnung 3 an dieser gehalten ist. Hierzu ist das als zugsteife Band ausgebildete Anbindungselement 4 beweglich in einer Öse 32, welche die Halteanordnung-Anbindung 31 ausbildet, gefädelt und somit in dieser geführt. Bei einer Plantarflexion oder einer Dorsalextension über das Sprunggelenk (bzw. über dessen obere Sprunggelenksachse) verschiebt sich der Punkt, an dem das Anbindungselement 4 in der Öse 32 umgelenkt wird entsprechend des Umfangs der Bewegung. Dadurch ändern sich die Längen des ersten Armes 43 und des zweiten Armes 44 geringfügig. Diese geringfügige Änderung wird durch ein geringfügiges Gleiten des Anbindungselementes 4 in der Öse 32 ausgeglichen, so dass bei einer festen Anbindung etwaige entstehende Falten oder Druckstellen auf der Haut vermieden werden.

Damit sich die Stützanordnung 2 bei einer Krafteinwirkung infolge einer Inversion nicht verschiebt, ist die erste Anbindung 21 an der lateralen Seite L angeordnet und ist die zweite Anbindung 22 an der medialen Seite M angeordnet. Durch die Anbindungen 21 , 22 via des Anbindungselements 4 in die Stützanordnung eingeleitete Kräfte werden folglich im Sinne einer Linienlast, die sich posterior herum zwischen den Anbindungen entlang der Stützanordnung 2 erstreckt, in den Unterschenkel 112 und/oder den proximalen Teil des Knöchels 114 eingeleitet.

Die Straffanordnung 5 umfasst in dieser Ausführungsform eine Umlenköse 54, durch welche das Anbindungselement 4 an der medialen zweiten Anbindung 22 verläuft und im gestrafften Zustand wieder Richtung lateraler Seite L umgelenkt wird. Das Anbindungselement 4 umfasst in Bezug auf die Umlenköse 54 gegenüber der Halteanordnung-Anbindung 31 einen Befestigungsabschnitt 42 zum Befestigen des freien Endes 41 des Anbindungselements 4 an einen Haftabschnitt 25 der Stützanordnung 2. Vorliegend sind der Befestigungsabschnitt 42 und der Haftabschnitt 25 als Klettverschluss ausgebildet.

Durch Straffen des Anbindungselementes 4 über das Anziehen an dessen Befestigungsabschnitt 42, dem Umlenken über die Umlenköse 54 und der Befestigung des Befestigungsabschnitts 42 lateral der Umlenköse 54 kann zum einen das Anbindungselement in den gestrafften Zustand versetzt werden. Zum anderen kann so auch eine Fixierung des Stützanordnung 2 am Unterschenkel 112 und/oder Knöchel 114 bereitgestellt werden.

Figur 6 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 5 entspricht. Das Anbindungselement 4 ist vorliegend über ein Dämpfungselement 6 an die laterale erste Anbindung 21 angebunden. Das Dämpfungselement 6 entspricht hierbei im Wesentlichen jenem wie zu Figur 4 beschrieben. Figur 7 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 6 entspricht. Die Straffanordnung 5 ist hier jedoch analog zu Figur 2 in Form eines an der medialen zweiten Anbindung 22 angeordneten Drehknopf- Aufrollschnürsystems 52 ausgebildet.

Alternativ kann anstelle des Drehknopf-Aufrollschnürsystems 52 eine Klemmeinheit, beispielsweise analog zu Figur 1 an der ersten und/oder zweiten Anbindung 21 , 22 vorgesehen sein.

Figur 8 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 6 entspricht, wobei anstelle des Klettverschlusses aus Befestigungsabschnitt 42 und Haftabschnitt 25 gemäß Figur 6 hier an der Stützanordnung 2 eine Mehrzahl von an der Stützanordnung 2 in einer Aufreihrichtung hintereinander angeordneter Haken 26 und einen am freien Ende 41 des Anbindungselements 4 angeordneten Fixierhaken 45 zum Einhaken in einen der Mehrzahl von Haken 26 als Teil der Straffanordnung 5 ausgebildet sind.

Alternativ kann anstelle des Klettverschlusses ein Drehknopf-Aufrollschnürsystems 52 oder eine Klemmeinheit sein, durch welche das in der Umlenköse 54 umgelenkte Anbindungselement 4 gestrafft werden kann.

Figur 9 ist schematisch eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, welche im Wesentlichen jener aus Figur 5 entspricht, wobei bei dieser Ausführungsform die Halteanordnung- Anbindung 31 das Dämpfungselement 6 entsprechend der Figuren 4 oder 6 umfasst. Das Anbindungselement 4 ist einer Öse 32 der Halteanordnung-Anbindung 31 wie analog zu den Figuren 5 bis 8 verschiebbar zur Halteanordnung-Anbindung 31 an dieser gehalten. Mit anderen Worten ist das Anbindungselement 4 über das Dämpfungselement 6 an die Halteanordnung 3 bzw. die Halteanordnung-Anbindung 31 angebunden.

Wie mittels des Bezugszeichen 33 angedeutet, ist das Dämpfungselement 4 an die Halteordnung 3 gelenkig angebunden.

Figur 10 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk, und Figur 11 zeigt die Vorrichtung 1 aus Figur 10 in einer medialen Seitenansicht. Die Vorrichtung 1 gemäß dieser Figuren entspricht in ihrem Aufbau dem Grunde nach der Ausführungsform aus Figur 6. In der Ausführungsform gemäß Figuren 10 und 11 umfasst die Vorrichtung 1 als Grundstruktur einen Strumpf 7 bzw. eine Bandage aus einem elastischen Kompressionsgestrick, der sich aufgrund seiner Elastizität dem Körper des Trägers anpassen kann. An der Unterseite des Strumpfes 7, mithin im Wesentlichen im Sohlenbereich, ist die Halteanordnung 3 angebracht. Die Stützanordnung 2 ist im Wesentlichen proximal und im Bereich des Knöchels 114 am Strumpf 7 angebracht.

Auf der lateralen Seite umfasst die Vorrichtung 1 analog zu Figur 6 das Dämpfungselement 6, welches hier in die Stützstruktur 2 integriert und mithin im Wesentlichen von außen nicht zu sehen ist. Auf einer Seite ist das Dämpfungselement 6 mit der Stützanordnung 2 verbunden, mit der anderen Seite ist das Dämpfungselement 6 mit dem Anbindungselement 4 verbunden. Das Dämpfungselement 6 kann mithin als Teil der lateralen, ersten Anbindung 21 angesehen werden.

Analog zur Figur 6 erstreckt sich das Anbindungselement 4 von der lateralen, ersten Anbindung 21 zur Halteanordnung 3, ist dort in einer als Halteanordnung-Anbindung 31 fungierenden Öse 32 umgelenkt und erstreckt sich von der Halteanordnung-Anbindung 31 weiter zur bevorzugt medialen, zweiten Anbindung 22, welche die Umlenköse 54 umfasst. Darin ist das Anbindungselement 4 erneut umgelenkt, und zwar um in einen geschlossenen Zustand der Vorrichtung 1 auf der lateralen Seite L an der Stützanordnung 2 mit dem Befestigungsabschnitt 42 lösbar befestigt zu werden, vorliegend über den bereits zu Figur 6 beschriebenen Klettverschluss.

Die Stützanordnung 2 umfasst ferner eine Lasche 23 zum Fixieren der Stützanordnung 2 am Unterschenkel 112 und/oder proximal des Sprunggelenk-Knöchels 114, welche sich von der Stützanordnung 2 auf der lateralen Seite L der Stützanordnung 2 erstreckt und an ihrem freien Ende einen Befestigungsbereich 27 aufweist, der an einen auf der medialen Seite M angeordneten Haftbereich (nicht gezeigt) der Stützanordnung 2 befestigbar ist. Der Befestigungsbereich 27 ist als Klettband ausgebildet, welcher mit dem Material der Stützanordnung 2 einen Klettverschluss eingehen kann.

Die Lasche 23 und der Befestigungsabschnitt 42 sind derart an der Stützanordnung 2 angeordnet, dass diese in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen gestrafft werden können. Zu diesem Zwecke umfasst die Lasche 23 bzw. die Stützanordnung 2 am Fuße der Lasche 23 eine Öffnung 28, durch welche der Befestigungsabschnitt 42 des Anbindungselements 4 eingeführt werden kann. In den Figuren 10 und 11 ist die Vorrichtung 1 in einem gelösten Zustand des Anbindungselements 4 gezeigt. In diesem ist das freie Ende 41 des Anbindungselements 4 optional nicht durch die Öffnung 28 gefädelt. Da das freie Ende 41 gelöst von der Stützanordnung 2 vorliegt, kann das Anbindungselement 4 durch die Umlenköse 54 und die Öse 32 in Richtung der Längserstreckung des Anbindungselementes 4 gleiten. Folglich wird ein Aufweiten der Vorrichtung 1 bzw. des Strumpfes 7 bei einem Anziehen der Vorrichtung 1 an den Fuß des Trägers, wie in Figur 10 durch die Hände und die Pfeile lateral und medial der Vorrichtung 1 angedeutet, nicht durch das Anbindungselement 4 begrenzt.

Figur 12 zeigt schematisch eine laterale Seitenansicht der Vorrichtung 1 aus Figur 10, wobei das Anbindungselement 4 im gestrafften Zustand vorliegt. Das freie Ende 41 bzw. der Befestigungsabschnitt 42 ist auf der lateralen Seite L an der Stützanordnung 2 lösbar befestigt. Im gestrafften Zustand liegt das Anbindungselement 4 in der in Figur 12 gezeigten Neutralstellung des Fußes mit einer Vorspannung in Längserstreckung vor, welche eine vorgegebene Höhe umfasst. Vorliegend ist die Höhe der Vorspannung derart, dass die anbindungselementseitige Seite des Dämpfungselements 6, welche hier den Kraftübertragungskörper 61 entspricht, gegen die durch die Rückstelleinheit des Dämpfungselementes 6 bereitgestellte Rückstellkraft, welche das Dämpfungselement 6 in eine komprimierte Position drückt, um einen vorgegebenen Betrag, hier optional 5 - 10 mm, aus der Stützanordnung 2 herausgezogen ist.

Aus dem gestrafften Zustand kann durch Lösen des Befestigungsabschnitts 42 von der Stützanordnung 2 in den gelösten Zustand des Anbindungselements 4 zurück gewechselt werden. Entsprechend umfasst die Straffanordnung zumindest die Öse 32, die Umlenköse 54 und den Befestigungsabschnitt 42.

Figur 13 zeigt schematisch eine weitere perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung 1 aus Figur 10 während eines Verfahrens des Straffens des Anbindungselementes 4 durch Betätigen der Straffanordnung 5. Das Straffen des Anbindungselements 4 erfolgt vorliegend, indem an der Lasche 23 und dem freien Ende 41 des Anbindungselementes 4 in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen, vorliegend in eine im Wesentlichen laterale und eine im Wesentlichen mediale Richtung, angezogen wird, und die Lasche 23 und das freie Ende 41 unter Zugspannung gehalten an die Stützanordnung 2 befestigt werden.

Figur 14 zeigt schematisch eine weitere perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung 1 aus Figur 10. In dieser Abbildung hat der Träger ferner einen Schuh 100 angelegt, welchen er über die Vorrichtung 1 gezogen hat. Wie wiederum mittels der in Figur 14 gezeigten Pfeile angedeutet wird, kann durch Lösen des freien Endes 41 und der Lasche 23 von der Stützanordnung 2 und einem erneuten Ziehen der vorgenannten wie hinsichtlich Figur 13 beschrieben, das Anbindungselement 4 nachgespannt bzw. nachgestrafft werden.

Alternativ kann die Vorrichtung 1 auch als Teil der Schuhes 100 ausgebildet und entsprechend in diesen zumindest teilweise integriert und/oder mit diesem dauerhaft verbunden sein. Beispielsweise kann der Strumpf 7 als Bestandteil des Schuhes 100 ausgebildet sein.

Alternativ oder zusätzlich kann der Sohlenbereich 101 der Schuhes 100 die Halteanordnung 3 umfassen, welche dann bevorzugt in den Sohlenbereich 101 integriert ist. Ferner kann der Schuhoberteil 102 des Schuhes 100 die Stützanordnung 2 umfassen, bevorzugt in einem Schaftbereich 103 des Schuhes 100, welcher beispielsweise als Strumpf 7 ausgebildet sein kann.

In Figur 15 ist schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk gezeigt. Die Vorrichtung 1 entspricht in ihrem grundlegenden Aufbau im Wesentlichen jener aus Figur 6. In Abkehr zur Ausführung in Figur 6 umfasst die Ausführungsform gemäß Figur 15 eine Halteanordnung 3, die durch ein Klettband 34 im Umfangsrichtung des Fußes 110 lösbar geschlossen werden kann.

Zudem sind die Stützanordnung 2 und die Halteanordnung 3 über ein vorzugsweise zugsteifes Verbindungssegment 8 miteinander verbunden.

Das Anbindungselement 4 ist analog zu Figur 6 auf der lateralen Seite L an der ersten Anbindung 21 via des Dämpfungselementes 6 an die Stützanordnung 2 angebunden und erstreckt sich von der ersten Anbindung 21 zur Halteanordnung-Anbindung 31 , an welcher es in der Öse 32 verschiebbar gehalten ist.

Abweichend von der Ausführung aus Figur 6 erstreckt sich der zweite Arm 44 des Anbindungselements 4 nicht durch eine Umlenköse und anterior zurück an die laterale Seite L. Das Anbindungselement 4 erstreckt sich hiervon der Halteanordnung-Anbindung 31 (anterior) auf die mediale Seite M zur Stützanordnung 2 und ist an dieser via des Befestigungsabschnitts 42 in Form eines Klettbereichs am Haftabschnitt 25 der Stützanordnung 2 lösbar befestigt.

Der Verlauf des zweiten Armes 44 bis zum freien Ende 41 des Anbindungselementes 4 kann aus Figur 16 entnommen werden, welche schematisch eine Schnittansicht der Vorrichtung aus Figur 15 durch deren Stützanordnung 2 senkrecht zur proximal-distalen Richtung oberhalb des Knöchels 114 zeigt. Wie aus dieser Figur zu erkennen, sind der Befestigungsabschnitt 42 und der Haftabschnitt 25 optional auf der posterioren Seite zumindest teilweise medial angeordnet. Der Befestigungsabschnitt 42 und der Haftabschnitt 25 weisen korrespondierend ausgebildete Klettbereiche auf, welche im miteinander verbundenen Zustand zusammen einen Klettverschluss ausbilden, so dass die lösbare Befestigung des freien Endes 41 des Anbindungselementes 4 ausgebildet ist. Das Anbindungselement 4 stützt sich mithin via des zweiten Armes 44 an der medialen Seite M und an der posterioren Seite an der Stützanordnung 2 und über diese am Unterschenkel 110 und/oder Knöchel 114 des Trägers der Vorrichtung 1 ab und ist durch den Klettverschluss hinsichtlich seiner Lage zur Stützanordnung 2 fixiert. Dies stellt gemäß dieser Ausführungsform entsprechend die zweite Anbindung 22 dar.

Wie aus Figur 16 zu erkennen, umfasst die Stützanordnung eine Lasche 23 zum Fixieren der Stützanordnung 2 am Unterschenkel 112 und/oder proximal des Sprunggelenk-Knöchels 114. Gemäß dieser optionalen Ausführung sind die Lasche 23 und das Anbindungselement 4 derart angeordnet, dass sie sich im gestrafften Zustand, wie in Figur 16 gezeigt, überlappen, vorliegend in Wesentlichen in Umfangsrichtung in Bezug auf eine proximal-distal orientierte Achse. Bezogen auf die proximal-distale Richtung bzw. Achse ist das Anbindungselement 4 radial außerhalb, sprich oberhalb der Lasche 23 angeordnet. Das Anbindungselement 4 überlappt mithin mit der Lasche 23.

Aus Figur 17 ist schematisch eine Schnittansicht durch eine weitere Vorrichtung 1 zum Begrenzen und/oder Dämpfen einer Fußbewegung über das Sprunggelenk durch deren Stützanordnung 2 senkrecht zur proximal-distalen Richtung gezeigt. Die Vorrichtung 1 entspricht im Wesentlichen jener aus den Figuren 15 und 16, wobei hier der Befestigungsabschnitt 42 und der Haftabschnitt 25 sich auf der lateralen Seite L bis zum Bereich der ersten Anbindung 21 erstrecken. Das Anbindungselement 4 erstreckt sich mithin von der auf der lateralen Seite L angeordneten ersten Anbindung 21 zur Halteanordnung-Anbindung 31 , an welcher es verschiebbar gehalten ist, und von letztgenannter weiter anterior herum auf die mediale Seite M, und von letztgenannter wiederum weiter posterior herum auf die laterale Seite L bis in den Bereich der ersten Anbindung 21 . Dadurch kann ein Kraftschluss zwischen der ersten Anbindung 21 und dem freien Ende 41 des Anbindungselements 4 auf der lateralen Seite L bereitgestellt werden, wenn das freie Ende 41 bzw. der Befestigungsabschnitt 42 lösbar an der Stützanordnung 2 bzw. dem Haftabschnitt 25 befestigt sind. Das Anbindungselement 4 bildet dann entsprechend eine Schlaufe aus, die von der lateralen Seite L über den Schuhfersenbereich posterior herum zur medialen Seite M verläuft, und welche an der Halteanordnung-Anbindung 3 eingeleitete Zugkräfte an der Stützanordnung 2 im Schuhfersenbereich sowie auf der medialen Seite M und teilweise auch auf der lateralen Seite L in die Stützanordnung 2 und von dieser weiter auf den Unterschenkel 110 und/oder Knöchel 114 des Trägers der Vorrichtung 1 leitet.

Optional kann der zweite Arm 44 auf der medialen Seite M durch eine bevorzugt offene Umlenköse verlaufen. Mit anderen Worten kann der zweite Arm 44 im gelösten Zustand in die offene Umlenköse eingehakt werden, um dem zweiten Arm 44 auf der anterioren Seite von der Halteanordnung 3 zur Umlenköse einen vorgegebenen Verlauf bereitzustellen. Die Umlenköse kann als Beginn der zweiten Anbindung 22 verstanden werden, das Ende der zweiten Anbindung 22 entsprechend als das freie Ende 41 .

Alternativ kann das Anbindungselement 4 auch kein Dämpfungselement 6 umfassen, sondern beispielsweise analog zu Figur 5 direkt an der ersten Anbindung 21 an die Stützanordnung 2 angebunden sein.

Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Stützanordnung

21 Erste Anbindung

22 Zweite Anbindung

23 Lasche

24 Laschenöse

25 Haftabschnitt

26 Haken

27 Befestigungsbereich

28 Öffnung

3 Halteanordnung

31 Halteanordnung-Anbindung

32 Öse

33 Gelenkige Halterung

34 Klettband

4 Anbindungselement

41 freies Ende

42 Befestigungsabschnitt

43 Erster Arm

44 Zweiter Arm

45 Fixierhaken

5 Straffanordnung

54 Umlenköse

6 Dämpfungselement

60 Aufnahme

61 Kraftübertragungskörper

62 Längsrichtung

63 Länge

7 Strumpf

8 Verbindungssegment

100 Schuh

101 Sohlenbereich

102 Schuhoberteil

103 Schaftbereich

110 Fuß

112 Unterschenkel

114 Knöchel