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Title:
DEVICE FOR LOADING A FLUID ONTO A SHIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/167527
Kind Code:
A1
Abstract:
A device (1) for loading a fluid from a docking stage onto a ship is specified. The device (1) comprises an articulated supporting structure (2) which has at least one first support (3), one second support (4) and one third support (5) which are pivotably connected to one another by means of at least one pivot joint (6, 7) and which each have a longitudinal axis, wherein the first support (3) is fixed to the docking stage such that its longitudinal axis is substantially vertical and the first support (3) is rotatable about its longitudinal axis, and wherein the second and third supports (4, 5) are pivotable in a vertical plane. The device (1) further comprises at least one guide element (8), which is fixed to the supports (3, 4, 5) or to the at least one pivot joint (6, 7), and a first flexible line (9) which is supported by means of the guide element (8) and guided substantially in the vertical plane. The device additionally comprises a second flexible line (10) which is arranged substantially in a horizontal plane around the first support (3) and connected to the first support (3) by means of a rigid tubular portion (13) connected fixedly to the first support (3).

Inventors:
SCHULZ HOLGER (DE)
REITER CHRISTIAN (DE)
EGERER RALF (DE)
Application Number:
PCT/IB2017/000392
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
NEXANS (FR)
International Classes:
B67D9/00
Domestic Patent References:
WO2017010095A12017-01-19
Foreign References:
US2922446A1960-01-26
US20140318666A12014-10-30
Attorney, Agent or Firm:
FERAY , Valérie et al. (FR)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung (1) zum Verladen eines Fluides von einer Anlegestelle auf ein Schiff, umfassend:

- eine artikulierte Tragestruktur (2), die mindestens eine erste und eine zweite Stütze (3, 4, 5) aufweist, welche durch mindestens ein Drehgelenk (6, 7) schwenkbar miteinander verbunden sind und welche jeweils eine longitudinale Achse aufweisen, wobei die erste Stütze (3) an der Anlegestelle so festgelegt ist, daß ihre longitudinale Achse im Wesentlichen vertikal und die erste Stütze (3) um ihre longitudinale

Achse drehbar ist, und wobei die zweite Stütze (4, 5) in einer vertikalen Ebene schwenkbar ist,

-mindestens ein Führungselement (8), welches an den Stützen (3, 4, 5) oder an dem mindestens einen Drehgelenk (6, 7) festgelegt ist, und -eine erste flexible Leitung (9), welche mittels des Führungselements (8) getragen und im Wesentlichen in der vertikalen Ebene geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) weiterhin eine zweite flexible Leitung (10) umfaßt, welche im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene um die erste Stütze (3) angeordnet und mittels eines starren, fest mit der ersten Stütze (3) verbundenen Rohrabschnitts (13) mit der ersten flexiblen Leitung (9) verbunden ist.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) auf Schienen in einer vorbestimmten Richtung verschiebbar ist. 3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Leitungen (9, 10) und der starre Rohrabschnitt (13) doppelwandig und vakuum isoliert sind.

4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Leitungen (9, 10) jeweils mit dem starren Rohrabschnitt (13) verschweißt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Leitungen (9, 10) jeweils mittels Johnston- Kupplungen mit dem starren Rohrabschnitt (13) verbunden sind.

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den flexiblen Leitungen (9, 10) mindestens ein Kabel zur Übertragung von Strom und/oder Daten angebracht ist.

Description:
VORRI CHTUNG ZUM VERLADEN El NES FLUI DES AUF El N SCHI FF

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verladen eines Fluides auf ein Tankschiff, welche eine artikulierte Tragestruktur mit mindestens einer ersten und einer zweiten Stütze umfaßt, die eine flexible Leitung mittels eines Führungselements trägt und führt, sodaß die flexible Leitung in einer vertikalen Ebene bewegt und an Leitungen oder Tanks auf dem Schiff angeschlossen werden kann. Die erste Stütze ist an der Anlegestelle so festgelegt, daß sie um ihre im Wesentlichen vertikale longitudinale Achse drehbar ist.

Das Verladen von Fluiden, beispielsweise von kryogenen oder brennbaren Medien wie flüssiges Erdgas oder flüssiger Wasserstoff, auf ein Schiff erfolgt über einen Verladearm oder einen Kran, welcher sich auf dem Anlegekai befindet. Das Verladen bedeutet hier sowohl das Betanken als auch das Befüllen von Schiffen (auch als Bunkern bezeichnet). Der Verladearm umfaßt bzw. trägt mindestens eine Leitung, welche mit Leitungen auf dem Schiff verbunden werden kann. Der Verladearm kann beispielsweise mehrere starre Leitungen tragen, welche mittels Drehgelenken miteinander verbunden sind. Die starren Leitungen können dabei auch selbst Teil der tragenden Struktur des Verladearms sein. Die Leitung kann auch flexibel sein und von dem Verladearm beispielsweise mittels einer Seilwinde geführt werden.

Bei einer Verladevorrichtung mit einer flexiblen Leitung oder einem Schlauch darf der Mindestbiegeradius der Leitung nicht unterschritten werden, damit diese nicht beschädigt wird, beispielsweise durch Knicken. Insbesondere bei doppelwandigen Leitungen zum Transport kryogener Flüssigkeiten ist der Mindestbiegeradius verglichen zu einwandigen Leitungen gleicher Nennweite relativ groß.

Die US 2014/0318666 A1 beschreibt einen Verladearm, welcher mittels eines Trägers auf dem Kai festgelegt ist. Der Verladearm besteht aus mehreren Teilarmen, welche durch Drehgelenke miteinander verbunden sind. Die Teilarme verfügen über mehrere Führungselemente, über welche eine flexible Leitung geführt wird. Die Führungselemente stellen die freie Bewegung der Leitung sicher, ohne daß diese dabei einen geforderten Mindestbiegeradius unterschreitet. Die Leitung kann durch den Verladearm im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene bewegt werden, um mit einer Leitung auf dem Schiff verbunden zu werden.

Die bekannte Vorrichtung hat allerdings den Nachteil, daß der Verladearm keine wesentlichen lateralen Bewegungen ausführen kann. Schiffsbewegungen können nur bis zu einem geringen Grad von der Vorrichtung aufgefangen werden. Bei lateraler Schwenkung des Verladearms wird in die flexible Leitung ein Torsionsmoment eingebracht, was zu einer Beschädigung und, bei repetitiven dynamischen Anwendungen, zu einer Verringerung der Lebensdauer der flexiblen Leitung führen kann. Die seitliche Reichweite der Vorrichtung zum Beladen oder Betanken von Schiffen ist deshalb wesentlich eingeschränkt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderte

Vorrichtung mit einer flexiblen Leitung so zu gestalten, daß die genannten Einschränkungen entfallen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die anfangs beschriebene Vorrichtung eine zweite flexible Leitung zusätzlich zu der ersten flexiblen Leitung umfaßt, welche im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene um die erste Stütze angeordnet und mittels eines starren, fest mit der ersten Stütze verbundenen Rohrabschnitts mit der ersten flexiblen Leitung verbunden ist.

Dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die erste flexible Leitung stets in die Richtung des von den Stützen gebildeten Verladearms zu orientieren. Soll der Verladearm in lateraler Richtung geschwenkt werden, um beispielsweise Schiffsbewegungen zu folgen, so wird die erste Stütze um ihre longitudinale Achse gedreht, wobei die zweite flexible Leitung im Wesentlichen in der horizontalen Ebene bewegt wird. Die erste flexible Leitung wird mit dem Verladearm mitbewegt, ohne verdreht oder geknickt zu werden. Auf keine der flexiblen Leitungen wirken dabei Torsionsmomente ein. Es besteht somit insbesondere bei dynamischen Anwendungen keine Gefahr, die flexiblen Leitungen zu beschädigen oder deren Lebensdauer zu beeinträchtigen. Die Vorrichtung nach der Erfindung gewährleistet somit eine relative große seitliche Reichweite sowie ein sicheres Beladen bzw. Betanken von Schiffen mit kryogenen oder brennbaren Fluiden.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung sind die flexiblen Leitungen und der starre Rohrabschnitt doppelwandig und vakuum isoliert ausgeführt. Beispielsweise befinden sich zwischen den beiden Wandungen Abstandshalter sowie eine reflektierende Folie. Insbesondere Kryoleitungen können vorteilhaft für das energiesparende und sichere Verladen von sehr kalten Medien eingesetzt werden, da keine äußere Wärme zu den Medien vordringt und Eisbildung an der Oberfläche der Rohre verhindert wird.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den

Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 einen horizontalen Schnitt der Vorrichtung nach Fig. 1. In den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche technische Merkmale.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 befindet sich entweder an einem Anlegekai an Land oder auf einem Bunkerschiff, welches andere Schiffe mit Ladung oder Treibstoff versorgt. Im Folgenden wird stellvertretend für diese Möglichkeiten der Begriff Anlegestelle verwendet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 besteht, in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, aus einem artikulierten Verladearm 2, welcher auf dem Boden der Anlegestelle oder auf einer Trägerplatte festgelegt ist (nicht dargestellt). Der Verladearm 2 besteht aus drei länglichen, balken- oder strebenartigen Stützen 3, 4, 5, welche durch Drehgelenke 6, 7 drehbar miteinander verbunden sind. Die erste Stütze ist ein Grundpfeiler 3, welcher auf dem Grund oder Boden der Anlegestelle fest verankert ist. Zumindest der obere Abschnitt des Grundpfeilers 3 ist um seine longitudinale Achse drehbar, wie durch den Pfeil 3a angedeutet. Die zweite und die dritte Stütze 4, 5 sind dank der Drehgelenke 6, 7 beweglich in der gemeinsamen vertikalen Ebene ihrer longitudinalen Achsen, wie durch die Reile 6a, 7a angedeutet. Die zweite Stütze 4 und die dritte Stütze 5 werden auch als Innenarm und Außenarm bezeichnet. An dem pfeilerseitigen Ende des Innenarms Stütze 4 ist ein Gegengewicht 15 angebracht, welches die unterschiedlichen Hebel auf beiden Seiten des Drehgelenks 6 des Innenarms 4 und des damit verbundenen Außenarms 5 ausgleicht. Eine artikulierte Haltestange 16, auch Pantograph genannt, verbindet die dritte Stütze bzw. den Außenarm 5 mit dem gegengewichtsseitigen Teil des Innenarms 4. Der Verladearm 2 bildet eine Tragestruktur für eine erste flexible

Leitung 9, durch welche eine Flüssigkeit oder ein Gas zum Beladen oder Betanken eines Schiffes fließt. Die erste flexible Leitung 9 ist an ihrem schiffseitigen Ende (rechts in Fig. 1) über eine Kupplung (nicht dargestellt) mit Leitungen oder Tanks (nicht dargestellt) auf dem zu beladenden/betankenden Schiff verbunden. Eine Sicherheitstrennkupplung 14 ist zusätzlich zwischen dem Ende der ersten flexiblen Leitung 9 und der Kupplung angeordnet. Die Sicherheitstrennkupplung 14 ist mittels einer Verbindungsstange 17 an dem schiffseitigen Ende der dritten Stütze 5 festgelegt. Die Verbindungsstange 17 verfügt über drei miteinander artikulierte Drehgelenke 17a, 17b, 17c, welche um drei orthogonale Achsen drehbar sind (siehe Pfeile in Fig. 1). Dadurch kann die Kupplung in die richtige Ausrichtung bezüglich des zu beladenden/betankenden Schiffs gebracht werden. Die

Sicherheitstrennkupplung 14 stellt sicher, daß die flexible Leitung 9 nicht beschädigt wird oder abreißt, wenn sich das Schiff beispielsweise zu weit aus dem Arbeitsbereich bewegt. Die Leitung 9 wird dann derart getrennt, daß das Leitungsende verschlossen bleibt und deshalb keine Flüssigkeit oder kein Gas entweichen kann. An dem Verladearm 2 ist weiterhin ein Führungselement 8 angebracht, an welchem die erste flexible Leitung 9 anliegt. Die Leitung 9 ist fest an dem Führungselement 8 angebracht. Nach einer Variante kann das Führungselement 8 auch eine solche Oberflächenbeschaffenheit haben, daß die Reibung zwischen dem Führungselement 8 und der flexiblen Leitung 9 gering ist, sodaß sich die Leitung 9 gegenüber dem Führungselement 8 verschieben kann. Der Radius des Führungselements 8 ist gleich dem oder größer als der Mindestbiegeradius der flexiblen Leitung 9. Das Führungselement ist beispielsweise mittels einer Seilwinde 18 an der zweiten Stütze 4 befestigt. Wenn die dritte Stütze 5 schiffseitig ausschwenkt, wird das Führungselement 8 mittels der Seilwinde 18 nach unten gelassen, so daß die flexible Leitung 9 begradigt und deren schiffseitiges Ende zu dem Schiff geführt wird.

Erfindungsgemäß ist um den Grundpfeiler 3 eine zweite, zusätzliche flexible Leitung 10 angeordnet. Ein horizontaler Schnitt durch den Grundpfeiler 3 mit der zweiten flexiblen Leitung 10 ist in Fig. 2 gezeigt. Die zweite flexible Leitung 10 ist in etwa in einem U-Bogen im Wesentlichen in der horizontalen Ebene angeordnet, d.h. im Wesentlichen parallel zum Boden des Standorts der Vorrichtung 1. Die Ebenen, in denen sich die beiden flexiblen Leitungen 9, 10 befinden, sind demnach im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet. Die zweite flexible Leitung 10 ist mittels eines ersten starren Rohrbogens 11 mit der ersten flexiblen Leitung 9 verbunden. An ihrem anderen Ende ist die zweite flexible Leitung 10 ebenfalls mittels eines zweiten starren Rohrbogens 12 an eine Versorgungsleitung, einen Tank o.ä. (nicht dargestellt) angeschlossen. Der erste starre Rohrbogen 11 ist mit dem Grundpfeiler 3 des Verladearms 2 durch ein Verbindungsglied 13 mechanisch fest verbunden. Die zweite flexible Leitung 10 kann beispielsweise auf einem Stützelement (nicht dargestellt) aufliegen, auf welchem sie sich frei bewegen kann.

Um die erste flexible Leitung 9 in eine bestimmte laterale Position zu bringen, wird die Vorrichtung 1 um die longitudinale Achse des Grundpfeilers 3 gedreht (Pfeil 3a). Der Drehwinkel des Grundpfeilers kann beispielsweise bis zu 45° betragen. Durch die Drehung bewegt sich der erste starre Rohrbogen 11 um die longitudinale Achse des Grundpfeilers 3 mit. Die erste flexible Leitung 9 erhält somit eine Orientierung, die der zweiten und dritten Stütze 4, 5 entspricht. Die erste flexible Leitung 9 erfährt dabei kein Torsionsmoment. Der zweite starre Rohrbogen 12 verbleibt in seiner Position. Die zweite flexible Leitung 10 folgt der Drehung des Pfeilers 3. Es wirkt ebenfalls kein Torsionsmoment auf die zweite flexible Leitung 10, da diese nicht in radialer Richtung verdreht wird. Lediglich ihre Position in der horizontalen Ebene wird verändert.

Die flexiblen Leitungen 9, 10 und die Rohrstücke 11, 12 können jeweils doppelwandig und vakuum isoliert ausgeführt sein. Die Verbindungen zwischen den starren und flexiblen Leitungen bzw. Rohren können dann beispielweise über bekannte Johnston-Kupplungen ausgeführt werden. Die Verbindungsstellen können auch verschweißt werden, sodaß sich ein durchgehender Vakuumraum zwischen den inneren und den äußeren Wandungen der Leitungen ergibt. Die flexiblen Leitungen 9, 10 sind beispielsweise gewellte Metallrohre. Sie bestehen beispielsweise jeweils aus mindestens zwei ineinander liegenden flexiblen Metallrohren. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Metallrohren kann zur Wärmedämmung mit Schaum ausgefüllt sein. Zur Vakuum Isolierung kann der Zwischenraum evakuiert und mit reflektierender Folie und Abstandhaltern zwischen den beiden Rohren versehen sein. An den flexiblen Leitungen können jeweils weitere Kabel oder Leitungen angebracht sein, beispielsweise zur Daten- und/oder Stromübertragung.

Anstatt jeweils der einen dargestellten ersten und zweiten flexiblen Leitungen 9, 10 können jeweils auch zwei oder mehr flexible Leitungen eingesetzt werden, die dann jeweils mit einer entsprechenden Anzahl starrer Rohrstücke und Kupplungen verbunden werden.

Die Vorrichtung 1 nach der Erfindung kann direkt am Boden der Anlegestelle befestigt sein. Die Vorrichtung 1 kann fest verankert stehen oder beispielweise auf Schienen lateral verschiebbar sein.