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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR LONGITUDINALLY STITCHING MULTIPIECE PRINTED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/050240
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotating stitcher (4) for driving U-shaped wire stitches (43) into printed products (3) being conveyed along a linear path. The invention also relates to a stapling closing device (5) co-operating with the stitcher (4), for closing the wire stitches (43). The rotating stitcher (4) has stitching heads (7) which are hinged around a rotating support (6). A control device guarantees that the stitching heads (7) are swung into a position where the direction of displacement (E) of the stitch plunger (10) is at right angles to the direction of transport (A) of the products (3) to be stitched. This takes place before or during entry of the stitching head (7) into the stitching area. While the wire stitches are driven in and stitched, the stitching heads (7) are held in this position and thus move linearly in the stitching area. The heads (32) of the stapling closing device (5) are guided in the same way, so that they move linearly during stapling, just like the allocated staple head (7).

Inventors:
MUELLER HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/CH1998/000115
Publication Date:
November 12, 1998
Filing Date:
March 23, 1998
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
MUELLER HOLGER (DE)
International Classes:
B42B4/02; B65H37/04; (IPC1-7): B42B4/02
Foreign References:
EP0691215A11996-01-10
Attorney, Agent or Firm:
SCHAAD, BALASS, MENZL & PARTNER AG (Postfach, Z�rich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Längsheften von mehrteiligen Druckereierzeugnissen, die entlang eines im Heftbereich linearen Förderweges in Richtung einer Längskante gefördert werden, mit einem rotierenden Heftapparat (4, 56), der einen, um eine quer, vorzugsweise rechtwinklig zur Förderrichtung (A) der Erzeugnisse (3) verlaufende Achse (6a, 59a) rotierend angetriebenen Träger (6, 59) aufweist, der mit einem Heftkopf (7, 58) zum Setzen von Drahtklammern (43) in die Erzeugnisse (3) in Richtung deren einen Längskante (3a, 3b) versehen ist, wobei der Heftkopf (7, 58) eine bezüglich der Rotationsachse (6a, 59a) des Trägers (6, 59) im wesentlichen in radialer Richtung verlaufende Führung (8) aufweist, in der verschiebbar ein Klammereintreibstössel (10) geführt ist, und mit einer dem rotierenden Heftapparat (4, 56) zugeordneten Klammerschliessanordnung (5, 57) zum Schliessen der Drahtklammern (43), dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (8) des Heftkopfes (7, 58) um eine zur Rotationsachse (6a, 59a) des Trägers (6, 59) parallele Schwenkachse (12a) schwenkbar am Träger (6, 59) angebracht ist und die Führung (8) vor dem bzw. beim Einlaufen des Heftkopfes (7, 58) in den Heftbereich (C) mittels einer Steueranordnung (1420) in eine Lage, in der die Verschieberichtung (E) des Klammereintreibstössels (10) im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung (A) der zu heftenden Erzeugnisse (3) verläuft, verschwenkt wird und anschliessend während einer Strecke (23), entlang der das Eintreiben und Schliessen der Drahtklammern (43) stattfindet, in dieser Lage gehalten wird, und dass während des Klammerschliessvorganges mit dem Heftkopf (7, 58) während dessen linearen Bewegung ein entlang einer linearen Bewegungsbahn mitlaufendes Umbiegeorgan (32, 62) der Klammerschliessanordnung (5, 57) zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Rotationsrichtung (B) des Trägers (6, 59) gesehen in einem Abstand vom ersten Heftkopf (7, 58) am Träger (6, 59) wenigstens ein weiterer Heftkopf (7, 58) angebracht ist, der ebenfalls eine im wesentlichen radial verlaufende Führung (8) und einen in dieser verschiebbar geführten Klammereintreibstössel (10) aufweist, wobei die Führung (8) dieses wenigstens einen weiteren Heftkopfes (7, 58) vor dem bzw. beim Einlaufen des letzteren in den Heftbereich (C) ebenfalls mittels einer Steueranordnung (1420) in eine Lage, in der die Verschieberichtung (E) des Klammereintreibstössels (10) im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung (A) der zu heftenden Erzeugnisse (3) verläuft, verschwenkt wird und anschliessend während einer Strecke (23), entlang der das Eintreiben und Schliessen der Drahtklammern (43) stattfindet, in dieser Lage gehalten wird und wobei während des Klammerschliessvorganges auch mit dem wenigstens einen weiteren Heftkopf (7, 58) während dessen linearen Bewegung ein entlang einer linearen Bewegungsbahn mitlaufendes Umbiegeorgan (32, 62) der Klammerschliessanordnung (5, 57) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (8) des Heftkopfes bzw. der Heftköpfe (7, 58) mit einem drehbar im Träger (6, 59) gelagerten Lagerzapfen (12) verbunden ist, der über ein Folgeglied (16, 17) mit einer ortsfesten Steuerkurve (20) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Heftkopf (7, 58) ein schwenkbar am Träger (6, 59) angebrachtes Gehäuse (8) aufweist, in dem in Richtung der Längsachse (7a, 58a) des Heftkopfes (7, 58) verschiebbar eine Heftklammerführung t9) geführt ist, die ihrerseits als Führung für den Klammereintreibstössel (10) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftkopf bzw. die Heftköpfe (7, 58) um ihre Längsachse (7a, 58a) um 90" verdrehbar gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (8) eine um die Längsachse (7a, 58a) der Heftköpfe (7, 58) drehbare Büchse (80) gelagert ist, in der die Heftklammerführung (9) und der Klammereintreibstössel (10) mitdrehend angeordnet sind, und dass an der Büchse (80) ein Verdrehmechanismus (81) zum Verdrehen der Büchse (80) um 900 während der Rotation des Trägers (6, 59) angreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Heftkopf (7, 58) ein Umbiegeorgan (32, 62) zugeordnet ist und das Umbiegeorgan bzw. die Umbiegeorgane (32, 62) umlaufend angetrieben ist bzw. sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Umbiegeorgan bzw. die Umbiegeorgane (32) schwenkbar an einem Träger (37) gelagert ist bzw. sind, der um eine Achse (37a) rotierend angetrieben ist, die parallel zur Rotationsachse (6a) des Trägers (6) für die Heftköpfe (7) verläuft, wobei der das Umbiegeorgan bzw. die Umbiegeorgane (32) während des Durchlaufens des Heftbereiches (C) und während dem Zusammenwirken mit dem jeweils zugeordneten Heftkopf (7), mittels einer Steueranordnung (39, 40, 41) in einer Lage gehalten ist bzw. sind, in der es bzw. sie eine lineare Bewegung ausführt bzw. ausführen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Umbiegeorgan bzw. die Umbiegeorgane (62) an wenigstens einem umlaufend angetriebenen Antriebselement (63) befestigt ist bzw. sind, das im Heftbereich (C) einen zur Förderrichtung (A) des zu heftenden Druckereierzeugnisses (3) parallelen Abschnitt (63a) aufweist, so dass das Umbiegeorgan bzw. die Umbiegeorgane (62) während des Zusammenwirkens mit dem jeweils zugeordneten Heftkopf (58) eine lineare Bewegung ausführt bzw. ausführen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Umbiegeorgan bzw. die Umbiegeorgane (32, 62) zwei schwenkbare Umbieger (33, 72) aufweist bzw. aufweisen, die zum Schliessen der Heftklammern (43) mittels eines gesteuerten Betätungsstössels (34, 73) von einer Ruhelage in eine Wirkstellung schwenkbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 110, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umlaufbahn des Heftkopfes bzw. der Heftköpfe (7, 58) eine Heftdrahtzuführeinheit (25) stationär angeordnet ist, die an die vorbeilaufenden Heftköpfe (7, 58) an einer Drahtübergabestelle (29) jeweils einen Drahtabschnitt (28) abgibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftdrahtzuführeinheit (25) gerade Drahtabschnitte (28) abgibt und dass in Drehrichtung (B) des Trägers (6, 59) gesehen hinter der Drahtübergabestelle (29) eine ortsfeste Drahtbiegekulisse (30) angeordnet ist, durch die beim Vorbeilaufen der Heftköpfe (7, 58) die geraden Drahtabschnitte (28) zu Uförmigen Drahtklammern (43) gebogen werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 112, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (A) der Druckereierzeugnisse (3) gesehen hintereinander zwei oder mehr Längsheftapparate (4850, 5355) angeordnet sind, von denen jeder einen rotierenden Heftapparat (4, 56) und eine zugeordnete Klammerschliessanordnung (5, 57) aufweist, wobei die Längsheftapparate (4850, 5355) synchron oder zeitlich verschoben Drahtklammern (43) eintreiben und schliessen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Längsheftapparate (4850, 5355) an o einem bestimmten, mehrmals zu heftenden Druckereierzeugnis (3) jeweils nur eine Drahtklammer (43, 43', 43'') anbringt.
Description:
Vorrichtung zum Längsheften von mehrteiligen Druckereierzeugnissen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Längsheften von mehrteiligen Druckereierzeugnissen gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE-C-27 7 55 209 ist eine Drahtheftvorrichtung dieser Art bekannt, bei der einem rotierend angetriebenen Rotationsheftapparat eine Klammerschliessanordnung zugeordnet ist, die durch einen ebenfalls rotierend angetriebenen Klammerschliesszylinder gebildet wird. Die Rotationsachsen des Heftapparates und des Klammerschliesszylinders sind zueinander parallel und verlaufen rechtwinklig zur Förderrichtung der zu heftenden Erzeugnisse. Der Rotationsheftapparat weist einen zylindrischen Träger auf, in dem eine in radialer Richtung verlaufende Führungsbüchse für einen verschiebbaren Klammereintreibstössel angeordnet ist. Die um ihre radiale Längsachse verdrehbare Führungsbüchse ist in radialer Richtung fix im Träger gehalten.

Beim Zusammentreffen des rotierenden Heftkopfes mit dem entlang einer im wesentlichen geradlinigen Bahn herangeführten Erzeugnis wird die U-förmige, vom Heftkopf transportierte Heftklammer so in das Erzeugnis eingetrieben, dass zuerst der eine Klammerschenkel und anschliessend der andere Klammerschenkel in das Erzeugnis eindringt und dieses durchdringt. Während des Eintreibvorganges ändert sich die Lage der Klammerschenkel bezüglich des Erzeugnisses. Anschliessend werden die Klammerschenkel umgebogen. Hiezu weist der Klammerschliesszylinder zwei Umbieger auf, von denen der

eine fix und der andere eine rotierend am Klammerschliesszylinder angebracht ist. Die beiden Umbieger sind in Drehrichtung des Klammerschliesszylinders gesehen so hintereinander angeordnet, dass der vorlaufende Umbieger auf den vorlaufenden Schenkel der Heftklammer und der nachlaufende Umbieger auf den nachlaufenden Klammerschenkel zur Einwirkung kommt.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Längsheftvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es erlaubt, bei hoher Geschwindigkeit die Schenkel der Heftklammern gleichzeitig und im wesentlichen in Bezug auf die Erzeugnisse in etwa rechtwinkliger Richtung in die Erzeugnisse einzutreiben.

Diese Aufgabe wird mit einer die Merkmale des Anspruches 1 aufweisenden Vorrichtung gelöst.

Mittels der Steueranordnung zum Verschwenken der schwenkbar gelagerten Führung für den Klammereintreibstössel wird die Führung samt dem Klammereintreibstössel im Heftbereich über eine gewisse Strecke in einer Lage gehalten, in der die Verschieberichtung des Klammereintreibstössels etwa rechtwinklig zur Förderrichtung der Erzeugnisse verläuft, was es ermöglicht, die Drahtklammern einwandfrei mit beiden Klammerschenkeln gleichzeitig einzutreiben, ohne dass während des Eintreibvorganges die Richtung der Klammerschenkel sich in Bezug auf das Erzeugnis ändert.

Das Schliessen der gesetzten Klammer, d.h. das Umbiegen der beiden Klammerschenkel, kann auf einfache Weise erfolgen, da die Klammern während des Schliessvorganges eine lineare Bewegung ausführen.

Gemäss Anspruch 2 werden vorzugsweise zwei oder mehr Heftköpfe pro Heftapparat der im Anspruch 1 definierten Art vorgesehen, die jeweils im Heftbereich mit linear bewegten Umbiegeorganen der Klammerschliessanordnung zusammenwirken.

Weitere bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Längsheftvorrichtung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen umschrieben.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen rein schematisch: Fig. 1 in Seitenansicht, und Fig. 2 in Vorderansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Längsheftvorrichtung, Fig. 3-8 verschiedene Phasen des Klammerschliess- und - setzvorganges bei der Vorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2, Fig. 9-15 verschiedene Anordnungen und Einsatzmöglichkeiten einer Heftvorrichtung oder mehreren Heftvorrichtungen der erfindungsgemässen Art, Fig. 16-19 eine Heftanordnung mit drei erfindungsgemässen Längsheftvorrichtungen in verschiedenen Arbeitsphasen,

Fig. 20-22 eine Heftanordnung mit zwei erfindungsgemässen Längsheftvorrichtungen in verschiedenen Arbeitsphasen, Fig. 23 in Seitenansicht eine Heftanordnung mit einer zweiten Ausführungsform von erfindungsgemässen Längshe ftvorri chtungen, Fig. 24 in gegenüber der Fig. 23 vergrössertem Massstab einen Teil der Klammerschliessanordnung, und Fig. 25 in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung eine Längsheftvorrichtung der in Fig. 23 gezeigten Art in Vorderansicht und teilweise im Schnitt.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Sammelstrecke 1 gezeigt, welche auf an sich bekannte Weise einen Sattel 2 aufweist.

Das zu heftende Druckereierzeugnis 3, das aus mehreren übereinanderliegenden gefalteten Bogen besteht, liegt rittlings auf dem Sattel 2 auf und wird in Richtung des Pfeiles A kontinuierlich vorgeschoben. Die Falzkante 3a des Druckereierzeugnisses 3 verläuft somit in Förderrichtung A. Zum Heften des Druckereierzeugnisses 3 ist eine Längsheftvorrichtung vorhanden, die beim in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel einen rotierenden Heftapparat 4 sowie eine Klammerschliessanordnung 5 aufweist, die bezüglich des Sattels 2 dem rotierenden Heftapparat 4 gegenüberliegt.

Der rotierende Heftapparat 4 weit einen scheibenförmigen Träger 6 auf, der um die Achse 6a in Richtung des Pfeiles

o B rotierend angetrieben ist. Die Rotationsachse 6a des Trägers 6 verläuft dabei rechtwinklig zur Förderrichtung A des Druckereierzeugnisses 3. Am Träger 6 sind sich diametral gegenüberliegend zwei Heftköpfe 7 angebracht, deren Längsachsen mit 7a bezeichnet sind. Jeder Heftkopf 7 weist ein Gehäuse 8 auf, in dem eine Heftklammerführung 9 angeordnet ist, die sich in der Heftkopflängsachse 7a erstreckt und gegen die Kraft von nicht gezeigten Federn zurückdrängbar im Gehäuse 8 gelagert ist. Die Heftklammerführung 9 dient als Führung für einen Klammereintreibstössel 10, der an seinem einen freien Ende eine Steuerrolle 11 trägt. Für den genaueren Aufbau der Heftköpfe 7, d.h. der Anordnung der Heftklammerführung 9 und des Klammereintreibstössels 10 im Innern des Gehäuses 8, wird auf die EP-A-0 606 555 verwiesen.

Das Gehäuse 8 trägt einen Lagerzapfen 12, der mittels Kugellagern 13 (Fig. 12) drehbar im Träger 6 gelagert ist.

Die Längsachse des Lagerzapfens 12 bildet die Schwenkachse 12a für das Gehäuse 8 und somit für den Heftkopf 7. Mit dem Lagerzapfen 12 ist ein Steuerhebel 14 fest verbunden, der an seinem andern Ende eine Achse 15 trägt, auf der zwei Steuerrollen 16 und 17 drehbar gelagert sind. Zur Steuerung der Schwenkbewegung des Gehäuses 8 dient eine ortsfeste Steuerscheibe 18 (Fig. 2), die eine Lauffläche 19 für die Steuerrollen 16 sowie eine Steuernut 20 für die Steuerrollen 17 aufweist. Der Verlauf der Steuernut 20 und entsprechend der Lauffläche 19 ist in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet und ebenfalls mit 20 bezeichnet. Wie die Fig. 2 weiter zeigt, sitzt der Träger 6 auf einer angetriebenen Antriebswelle 22, die die Steuerscheibe 18 durchsetzt.

Die Schwenkachsen 12a der Gehäuse 8 bewegen sich während der Drehung des Trägers 6 entlang einer Kreisbahn, die in der Fig. 1 mit D bezeichnet ist. Die Steuernut 20 hat einen derartigen Verlauf, dass die Heftköpfe 7, bzw. deren Gehäuse 8 sich während der Drehung des Trägers 6 etwa in radialer Richtung erstrecken und vor bzw. beim Eintritt in den Heftbereich C in eine Lage verschwenkt werden, in der die Längsachse 7a der Heftköpfe 7 im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung A und somit der Falzkanten 3a der Druckereierzeugnisse 3 verläuft. Durch die besondere Ausbildung der Steuerkurve 20 wird weiter erreicht, dass die Heftköpfe 7 im Heftbereich C, d.h.

während des Durchlaufens einer in Fig. 1 mit 23 bezeichneten Strecke, diese Lage beibehalten, wie das in der Fig. 1 durch die strickpunktiert eingezeichneten Heftkopfpositionen dargestellt ist. Nach dem Verlassen des Heftbereiches C werden die Gehäuse 8 und damit die Heftköpfe 7 wieder in die radiale Stellung zurückverschwenkt.

Während die Heftköpfe 7 den Heftbereich C durchlaufen, kommt eine ortsfeste Steuerkulisse 24 zur Einwirkung auf die Steuerrollen 11 der Klammereintreibstössel 10, was eine Verschiebung des Klammereintreibstössels 10 in seiner Längsrichtung, die mit der Längsachse 7a der Heftköpfe 7 zusammenfällt, d.h. in Richtung des Pfeiles E, zur Folge hat. Die Steuerkulisse 24 weist einen mit 24a bezeichneten Abschnitt auf, der parallel zur Förderrichtung A des Druckereierzeugnisses 3 verläuft.

Dem Heftbereich C gegenüberliegend ist benachbart zum Träger 6 eine Heftdrahtzuführung 25 angeordnet. Mittels nicht dargestellter Vorschubmittel wird der Heftdraht 26

in Richtung des Pfeiles F vorgeschoben und einem Drahtschneideapparat 27 zugeführt. Letzterer trennt vom Heftdraht 26 Drahtabschnitte 28 ab, die an einer Drahtübernahmestelle 29 von den vorbeilaufenden Heftköpfen 7, d.h. von den Heftklammerführungen 9, übernommen werden.

In Rotationsrichtung B des Trägers 6 gesehen hinter der Heftdrahtzuführung 25 ist eine ortsfeste Drahtbiegekulisse 30 angeordnet, die dazu dient, den übernommenen geraden Drahtabschnitt 28 zu U-förmigen Heftklammern zu biegen, die in den Heftklammerführungen 9 der Heftköpfe 7 gehalten werden.

Wie insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, erfolgt beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Zuführung des Heftdrahtes 26 in einer Richtung F, die rechtwinklig zur Vorschubrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 und somit rechtwinklig zur Falzkante 3a der Druckereierzeugnisse 3 verläuft. Dies bedeutet, dass die Heftklammerführung 9 während ihrer Bewegung von der Drahtübernahmestelle 29 zum Heftbereich C um .900 um ihre Längsachse, d.h. um die Längsachse 7a der Heftköpfe 7, gedreht werden müssen, damit die Heftklammern in Richtung der Falzkante 3a in das Druckereierzeugnis 3 eingetrieben werden können. In den Fig. 1 und 2 ist der Verdrehmechanismus zu einem derartigen Verdrehen der Heftklammerführungen 9 nicht gezeigt. In diesem Zusammenhang wird jedoch auf die Fig. 25 verwiesen, in der eine mögliche Ausgestaltung eines derartigen Verdrehmechanismus gezeigt ist.

Es ist jedoch auch möglich, die Drahtabschnitte 28 in einer Richtung, die parallel zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 verläuft, den Heftköpfen 7 zuzuführen. Daneben können den Heftköpfen 7 statt gerade

Drahtabschnitte 28, die dann U-förmig gebogen werden müssen, bereits U-förmige, fertige Heftklammern übergeben werden.

Die Klammerschliessanordnung 5 weist zwei sich ebenfalls diametral gegenüberliegende Klammerschliessköpfe 32 auf, deren Längsachsen 32a gleich wie bei den Heftköpfen 7 normalerweise in radialer Richtung verlaufen. Jeder Heftkopf weist zwei gelenkig gelagerte Umbieger 33 auf, die mittels eines Betätigungsstössels 34 von der Ruhestellung in die Wirkstellung verschwenkt werden. Die Betätigungsstössel 34 tragen an ihrem einen Ende eine Steuerrolle 35 und sind in Längsrichtung 32a der Klammerschliessköpfe 32, d.h. in Richtung des Pfeiles I, verschiebbar in einem Gehäuse 36 geführt. Letzteres ist um eine mit 36a bezeichnete Achse schwenkbar an einem Träger 37 befestigt, der um die Achse 37a in Richtung des Pfeiles G rotierend angetrieben ist. An jedem Gehäuse 36 ist ein Steuerhebel 38 angebracht, der an seinem freien Ende einen Zapfen 39 trägt, der mittels einer nicht gezeigten Steuerrolle in eine Nut 40 (in Fig. 1 nur strichpunktiert angedeutet) eingreift. Diese Nut 40 ist an einer ortsfesten Steuerscheibe 41 (Fig. 2) ausgebildet.

Während die Schwenkachsen 36a der Klammerschliesskopfgehäuse 36 entlang einer kreisförmigen Bewegungsbahn H bewegt werden, bewegen sich die Steuerrollen der Zapfen 39 entlang einer Bahn, die durch die Steuernut 40 festgelegt ist und eine derartige Form hat, dass die Klammerschliessköpfe 32 vor dem bzw. beim Einlaufen in den Heftbereich C in eine Lage verschwenkt werden, in der die Längsachse 32a der Klammerschliessköpfe 32 und damit die Verschieberichtung I der

Betätigungsstössel 34 rechtwinklig zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 und somit rechtwinklig zur Falzkante 3a der Druckereierzeugnisse 3 verläuft. Im Heftbereich C werden die Klammerschliessköpfe 32 während des Durchlaufens der bereits erwähnten Strecke 23 in dieser Lage gehalten. Dies bedeutet, dass die Klammerschliessköpfe 32 gleich wie die Heftköpfe 7 entlang der Strecke 23 eine lineare Bewegung durchführen, die parallel zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse .3 verläuft.

Zum Verschieben des Betätigungsstössels 34 im Heftbereich C ist eine Steuerkulisse 42 vorhanden, die auf die Steuerrolle 35 des Betätigungsstössels 34 zur Einwirkung kommt.

Anhand der Fig. 3-8 und unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird nun der Heftvorgang näher erläutert, soweit er sich nicht bereits aus der vorangegangenen Beschreibung ergibt.

Wie bereits erwähnt wird jeder Heftkopf 7 und der zugeordnete Klammerschliesskopf 32 vor dem bzw. beim Einlaufen in den Heftbereich C in eine Lage verschwenkt, in der die Längsachse 7a bzw. 32a des Heftkopfes 7 bzw.

des Klammerschliesskopfes 32 etwa rechtwinklig zur Förderrichtung A und damit zur Falzkante 3a des zu heftenden Druckereierzeugnisses 3 verläuft. Da die Flugbahn der Heftklammerführungen 9 der Heftköpfe 7 die geradlinige Bewegungsbahn der Falzkante 3a des Druckereierzeugnisses 3, d.h. die Oberkante des Sattels 2, schneidet, werden die die U-förmigen Heftklammern 43 führenden Heftklammerführungen 9 gegen eine

federelastische Rückstellkraft gegenüber den Klammereintreibstösseln 10 zurückgedrängt, wie das in der bereits erwähnten EP-A-0 606 555 näher erläutert ist. Die in der Heftklammerführung 9 geführte Heftklammer 43 erstreckt sich in Richtung der Falzkante 3a des Druckereierzeugnisses 3 (Fig. 3). Sobald die Steuerrolle 11 des Klammereintreibstössels 10 auf die Steuerkulisse 24 aufzulaufen beginnt, wird der Klammereintreibstössel 10 in Richtung des Pfeiles E nach unten verschoben, was zur Folge hat, dass die Heftklammer 43 mit beiden Schenkeln gleichzeitig im Bereich der Falzkante 3a in das Druckereierzeugnis 3 eingetrieben wird (Fig. 4). In der Fig. 5 ist der Klammereintreibstössel 10 in seiner unteren Endlage gezeigt, in der er die Heftklammer 43 vollständig in das Druckereierzeugnis 3 hineingestossen hat. Während der in den Fig. 1, 5 und 6 mit 24a bezeichneten, geradlinig verlaufenden Eintreibstrecke der Steuerkulisse 24 bleibt der Klammereintreibstössel 10 in dieser unteren Endlage. Der Betätigungsstössel 34 des Klammerschliesskopfes 32 wird zur gleichen Zeit in Richtung des Pfeiles I nach oben bewegt. Das hat zur Folge, dass die Umbieger 33 in die Wirkstellung verschwenkt werden und zur Einwirkung auf die Klammerschenkel gebracht werden (Fig. 5 und 6). Während des gleichzeitigen Umbiegens der Klammerschenkel bleibt der Klammereintreibstössel 10 in der erwähnten unteren Endlage. Nach Beendigung des Klammersetz- und Klammerschliessvorganges laufen die Steuerrollen 11 bzw.

35 des Klammereintreibstössels 10 bzw. des Betätigungsstössels 34 von der zugeordneten Steuerkulisse 24 bzw. 42 ab. Der Klammereintreibstössel 10 und der Betätigungsstössel 34 werden zurückbewegt (Fig. 7).

Anschliessend werden der Heftkopf 7 und der zugeordnete

Klammerschliesskopf 32 wieder in die radiale Stellung zurückverschwenkt. In Fig. 8 ist ein Teil des Druckereierzeugnisses 3 mit der fertigen Heftklammer 43 dargestellt.

Das Setzen und Schliessen der Heftklammern 43 im Heftbereich C erfolgt während einer Linearbewegung der Heftklammern 43 entlang der Strecke 23. Sowohl der Heftkopf 7 wie auch der mit diesem zusammenwirkende Klammerschliesskopf 32 werden wie erwähnt so gesteuert, dass ihre Bewegung entlang der erwähnten Strecke 23 ebenfalls linear ist.

In den Fig. 9-11 sind verschiedene Fördersysteme für die zu heftenden Druckereierzeugnisse 3 gezeigt, wobei in jedem Fall eine Längsheftvorrichtung von der Art, wie sie anhand der Fig. 1 und 2 erläutert worden ist, vorhanden ist.

Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 9 werden die Druckereierzeugnisse 3, 3' wie anhand der Fig. 1-8 erläutert entlang einer Sammelstrecke 1 gefördert. Bei einer Sammelstrecke 1 werden die mehrteiligen, gefalteten Druckereierzeugnisse 3, 3' durch Aufeinanderlegen der gefalteten Einzelbogen hergestellt. Das Zusammenstellen der Endprodukte erfolgt somit von innen nach aussen.

In der Fig. 10 werden die zu heftenden Druckereierzeugnisse 3, 3' entlang einer Einsteckstrecke 45 bewegt. Diese Einsteckstrecke 45 weist einen nach oben offenen, V-förmigen Kanal auf, in den die gefalteten Einzelbogen mit ihrer Falzkante 3a untenliegend ineinandergelegt werden. Beim Einstecken erfolgt das

Zusammenstellen des Endproduktes 3, 3' von aussen nach innen. Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäss der Fig. 9 befindet sich bei der in Fig. 10 gezeigten Einsteckstrecke 45 der rotierende Heftapparat 4 unterhalb der Einsteckstrecke 45.

Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 11 werden die zu heftenden Druckereierzeugnisse 3, 3' auf einem Bandförderer 46 aufliegend gefördert. Die Endprodukte 3, 3' können aus aufeinandergelegten, gefalteten oder ungefalteten Einzelblättern oder -bogen bestehen. Es ist aber auch denkbar, mehrteilige, aus ineinanderliegenden gefalteten Bogen bestehende Druckereierzeugnisse 3, 3' auf dem Bandförderer 46 zu fördern. Auf jeden Fall werden die zu heftenden Erzeugnisse 3, 3' so transportiert, dass sich diejenige Seitenkante 3b der Erzeugnisse 3, 3', entlang der die Heftklammern 43 gesetzt werden sollen, parallel zur Förderrichtung A verlaufen.

In allen drei Fig. 9-11 ist der Abstand zwischen den beiden Heftklammern 43 jedes Druckereierzeugnisses 3, 3' mit a bezeichnet. Dieser Abstand a entspricht dem Abstand der Enden der Heftköpfe 7 in Umfangsrichtung des Trägers 6 gemessen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Heftkopfenden und die Fördergeschwindigkeit der Druckereierzeugnisse 3, 3' gleich sind. Der Abstand b zwischen der hintern Klammer 43 des vorauslaufenden Erzeugnisses 3 und der vordern Klammer 43 des folgenden Druckereierzeugnisses 3' ist mit b bezeichnet und entspricht dem Klammerabstand a. Der Abstand b kann jedoch auch ein ganzzahliges Vielfaches des Abstandes a sein. Mit T ist der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Produkten 3 und 3' bezeichnet.

fn den Fig. 12 und 13 sind zwei Sammelstrecken 1 und 1' (Fig. 12) bzw. zwei Einsteckstrecken 45, 45' (Fig. 13) gezeigt, die parallel zueinander verlaufen. Jeder Sammelstrecke 1, 1' bzw. Einsteckstrecke 45, 45' ist ein Längsheftapparat, von dem nur der rotierende Heftapparat 4, 4' gezeigt ist, zugeordnet. Die Heftung der Produkte 3 erfolgt auf beiden Transportstrecken 1, 1' bzw. 45, 45' gleichzeitig.

In den Fig. 14 und 15 ist eine Sammelstrecke 1 (Fig. 14) bzw. eine Einsteckstrecke 45 (Fig. 15) gezeigt. An jeder Förderstrecke 1, 45 sind zwei synchron miteinander arbeitende Längsheftvorrichtungen der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Art vorhanden. Die beiden Heftungen für jedes Druckereierzeugnis 3 erfolgen gleichzeitig. Der Abstand zwischen den beiden Längsheftvorrichtungen kann eingestellt werden, um den Abstand zwischen den beiden Klammern jedes Erzeugnisses 3 zu verändern sowie um ein Umstellen auf andere Erzeugnisformate zu ermöglichen.

In der Fig. 16 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der entlang einer Einsteckstrecke 45, wie sie bereits anhand der Fig. 10 erläutert wurde, nicht nur eine Längsheftvorrichtung, sondern drei miteinander synchron arbeitende Längsheftapparate 48, 49, 50 angeordnet sind.

Jeder Heftapparat 48, 49, 50 ist wie anhand der Fig. 1 und 2 erläutert aufgebaut, wobei jedoch gegenüber der Darstellung in den Fig. 1 und 2 die Lagen der rotierenden Heftapparate 4 und der zugeordneten Klammerschliessanordnungen 5 vertauscht sind.

Mittels der drei Längsheftapparate 48, 49 und 50 werden an jedem Produkt drei Heftklammern 43, 43' und 43'' gesetzt,

und zwar zeitlich nacheinander. Der Längsheftapparat 48 setzt in Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3, 3', 3'' gesehen die vorderste Klammer 43. Anschliessend wird durch den Heftapparat 49 die mittlere Klammer 43' gesetzt.

Beim Durchlaufen durch den Längsheftapparat 50 erfolgt das Setzen der dritten, hintersten Klammer 43''. Wie erwähnt erfolgt das Setzen und Schliessen der drei Heftklammern 43, 43' und 43'' gleichzeitig, jedoch jeweils an einem andern Produkt 3, 3' bzw. 3''.

In den Fig. 17-19 ist eine Variante zur Heftanordnung gemäss Fig. 16 in verschiedenen Arbeitsphasen gezeigt.

Im Unterschied zur in der Fig. 16 gezeigten Ausführungsform arbeiten bei der in den Fig. 17-19 gezeigten Variante die drei Längsheftapparate 48, 49, 50 nicht synchron miteinander, sondern zeitlich zueinander versetzt. In den drei Fig. 17, 18 und 19 ist jeweils das Setzen und Schliessen der drei Klammern 43, 43', 43'' an einem Druckereierzeugnis 3'' gezeigt. In der Darstellung der Fig. 17 sind die Klammersetz- und -schliessvorgänge bei den beiden vorauslaufenden Druckereierzeugnissen 3 und 3' bereits beendet. Die Fig. 18 zeigt, dass beim Längsheftapparat 48 der Klammereintreibvorgang beginnt, während der Längsheftapparat 50 die hinterste Klammer des Produktes 3' gesetzt hat. In der Fig. 19 ist gezeigt, dass der Längsheftapparat 50 im Begriff ist, die hinterste Klammer 43'' in das Erzeugnis 3'' zu setzen. Der Längsheftapparat 49 steht am Anfang des Klammersetzvorganges, während ein Heftkopf 7 und der dazugehörige Klammerschliesskopf 32 des Längsheftapparates 48 auf den Heftbereich zulaufen.

Aus den Fig. 17-19 ist es ohne weiteres ersichtlich, dass die gegenseitige Phasenlage der Heftapparate 48, 49, 50 eingestellt werden kann, um verschiedene Parameter, wie z.B. Erzeugnisformat, Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Erzeugnissen, Klammerabstand, Abstand der vordersten Klammer vom vorlaufenden Erzeugnisrand u.s.w., zu berücksichtigen.

Bei den in den Fig. 20-22 gezeigten Heftanordnungen sind zwei Längsheftapparate 48 und 49 gezeigt, die gleich wie anhand der Fig. 17-19 beschrieben nicht synchron, sondern zeitlich zueinander versetzt arbeiten. Im Gegensatz zur Heftanordnung gemäss den Fig. 17-19 wird bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 20-22 durch den in Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 gesehen ersten Längsheftapparat 48 nicht die vorderste Heftklammer, sondern die hintere Heftklammer 43 zuerst gesetzt.

In den Fig. 21 und 22 ist gezeigt, wie die beiden Längsheftapparate 48 und 49 umgestellt werden können, um die Heftanordnung auf ein kleineres Erzeugnis format umzurüsten. Die gegenseitige Phasenlage der beiden Heftapparate 48 und 49 kann z.B. so eingestellt werden, dass der Abstand a, a' zwischen den beiden Heftklammern 43, 43' eines Druckereierzeugnisses 3 verändert wird. Im weitern kann durch Aendern der Phasenlage der beiden Längsheftapparate 48, 49 auch einer Aenderung des Produkteabstandes Rechnung getragen werden, der durch den Abstand K, K' von Fördernocken 51 gegeben ist.

In den Fig. 23-25 ist eine andere Ausgestaltung einer Heftanordnung gezeigt, die der Heftanordnung gemäss der Fig. 16 sehr ähnlich ist. Auch bei der Ausführungsform

gemäss den Fig. 23-25 werden die zu heftenden Druckereierzeugnisse 3, 3', 3'' entlang einer Einsteckstrecke 45 in Richtung des Pfeiles A bewegt. Die in der Fig. 23 (Seitenansicht) gezeigten Längsheftapparate 53, 54 und 55 sind jedoch anders aufgebaut als die Heftapparate 48, 49, 50 der Ausführungsform gemäss Fig.

16, die ja konstruktiv dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Heftapparat entsprechen.

Wie aus der Fig. 25, die in einer zur Fig. 2 vergleichbaren Darstellung teilweise im Schnitt eine Vorderansicht der Heftanordnung gemäss der Fig. 23 in Richtung der Pfeiles II in Fig. 23 zeigt, weist die Einsteckstrecke 45 einen nach oben offenen, V-förmigen Förderkanal 52 auf. Die zu heftenden Erzeugnisse 3, 3', 3'' liegen auf den Seitenwänden dieses Förderkanals 52 auf. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei synchron miteinander arbeitende Längsheftapparate 53, 54, 55 vorgesehen (Fig. 23), die wie anhand der Fig. 16 erläutert in jedes Druckereierzeugnis 3, 3', 3'' nacheinander eine Heftklammer 43, 43', 43'' setzen. Jeder Längsheftapparat 53, 54, 55 besteht aus einem rotierenden Heftapparat 56, der unterhalb des Förderkanals 52 angeordnet ist und einer Klammerschliessanordnung 57, die dem rotierenden Heftapparat 56 gegenüberliegend oberhalb des Förderkanals 52 angeordnet ist.

Jeder rotierende Heftapparat 56 weist wie anhand der Fig.

1 und 2 erläutert zwei sich diametral gegenüberliegende Heftköpfe 58 auf, die an einem in Richtung des Pfeiles B rotierend angetriebenen Träger 59 befestigt sind. Die Rotationsachse 59a der Träger 59 verläuft rechtwinklig zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3. Der genauere

Aufbau der rotierenden Heftapparate 56 wird anhand der Fig. 25 näher beschrieben werden. Die Träger 59 der drei rotierenden Heftapparate 56 werden von einer nicht näher dargestellten Antriebsquelle über eine Antriebskette oder einen Antriebsriemen 60 gemeinsam angetrieben.

Die Klammerschliessanordnungen 57, von denen in Fig. 24 ein Bereich vergrössert dargestellt ist, weisen zwei sich gegenüberliegende Klammerschliessköpfe 62 auf, die an zwei umlaufend angetriebenen Ketten 63 und 63' befestigt sind (siehe auch Fig. 25). Die Ketten 63, 63' sind je über ein Antriebsrad 64, 64' geführt. Der Antrieb der Antriebsräder 64, 64' erfolgt über Antriebsketten oder Antriebsriemen 65 vom zugeordneten rotierenden Heftapparat 56 her (siehe Fig. 23). Die Umlaufrichtung der Antriebsketten 63, 63' ist in Fig. 23 mit L bezeichnet. Die Ketten 63, 63' verlaufen weiter über zwei Umlenkräder 66 (66') und 67, die derart nebeneinander angeordnet sind, dass der sich zwischen den beiden Umlenkrädern 66, 67 verlaufende Trum 63a der Ketten 63, 63' parallel zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 erstreckt, wie das aus den Fig. 23 und 24 deutlich hervorgeht.

Wie die Fig. 24 zeigt hat jeder Klammerschliesskopf 62 ein Gehäuse 71, in dem schwenkbar zwei Umbieger 72 gelagert sind, die mit einem Betätigungsstössel 73 zusammenwirken, der rechtwinklig zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3, d.h. in Richtung des Pfeiles I, verschiebbar im Gehäuse 71 angeordnet ist. An seinem den Umbiegern 72 gegenüberliegenden Ende trägt der Betätigungsstössel 73 eine Steuerrolle 74, die im in Fig.

24 gezeigten Heftbereich C mit einer Steuerkulisse 75 zusammenwirkt. Die Steuerkulisse 75 weist einen linearen

Abschnitt 75a auf, der parallel zur Förderrichtung A verläuft. Bezüglich Anordnung und Wirkungsweise der Umbieger 72 und des Betätigungsstössels 73 mit Steuerrolle 74 entsprechen die Klammerschliessköpfe 62 den Klammerschliessköpfen 32 der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 2. Das Klammerschliesskopfgehäuse 71 ist mit einem Abstützelement 76 verbunden, das an seinen Enden Rollen 77 und 78 trägt. Diese Rollen 77, 78 laufen auf einer geradlinigen, ortsfesten Führungsschiene 79, die parallel zum Trum 63a der Ketten 63 (63') und somit parallel zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 verläuft. Die Führungsschiene 79, die nur im Heftbereich C vorhanden ist, dient als Führung und Abstützung der Klammerschliessköpfe 62 während des Klammersetz- und - schliessvorganges, der gleich wie anhand der Fig. 1 und 2 erläutert längs einer Strecke 23 (Fig. 24) verläuft, entlang der sowohl die Heftköpfe 58 wie auch die Klammerschliessköpfe 62 eine lineare, zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 parallele Bewegung ausführen.

Im folgenden wird nun anhand der Fig. 25 der Aufbau und die Wirkungsweise der rotierenden Heftapparate 56 und deren Heftköpfe 58 näher erläutert. Die rotierenden Heftapparate 56 sind z.T. gleich aufgebaut wie die rotierenden Heftapparate 4 der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 2. Daher sind in der Fig. 25 diejenigen Bauteile, die Bauteilen des rotierenden Heftapparates 4 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern versehen wie in den Fig. 1 und 2. Der rotierende Träger 59, an dem die Heftköpfe 58 schwenkbar gelagert sind, wird von einer Antriebswelle 22 her angetrieben, die mit der Antriebskette oder dem Antriebsriemen 60 wirkverbunden ist. Die Lagerung der Heftköpfe 58 im Träger 59 und die

Anordnung zum Verschwenken der Heftköpfe 58 um die Schwenkachse 12a erfolgt genau gleich wie anhand der Fig.

1 und 2 beschrieben. Im Innern des Gehäuses 8 jedes Heftkopfes 58 ist eine Büchse 80 gelagert, die um die Längsachse 58a des zugeordneten Heftkopfes 58 verdrehbar ist. Im Innern dieser verdrehbaren Büchse 80 sind die Heftklammerführung 9 und der Klammereintreibstössel 10 verschiebbar gelagert, wie das anhand der Fig. 1 und 2 bereits erläutert wurde.

Zum Verdrehen der Lagerbüchsen 80 ist ein den beiden Heftköpfen 58 gemeinsamer Verdrehmechanismus 81 vorgesehen. Letzterer weist eine an einer ortsfesten Lagerung 82 frei drehbar gelagerte Scheibe 83 auf. Diese Scheibe 83 ist bezüglich der Rotationsachse 59a des Trägers 59 schräggestellt, d.h. die Drehbachse 83a der Scheibe 83 bildet mit dieser Rotationsachse 59a einen Winkel a. An der Scheibe 83 sind zwei sich diametral gegenüberliegende, zweiarmige Hebel 84, 85 schwenkbar gelagert. Am einen Hebelarm greift eine Zugfeder 86 an, die am andern Ende an der Scheibe 83 befestigt ist. Der andere Hebelarm der Hebel 84, 85 ist gelenkig mit einem Hebel 87 verbunden, der in einer Längs führung 88 geführt ist, deren Längsachse sich parallel zur Rotationsachse 59a erstreckt. Diese Längsführungen 88 sind an einer Scheibe 89 befestigt, die mit den Heftkopfgehäusen 8 verbunden ist und somit mit den Heftköpfen 58 und dem Träger 59 synchron mitrotiert. Mit den Stösseln 87 sind von diesen wegragende Betätigungselemente 91 fest verbunden, die je über einen Hebel 92 mit der verdrehbaren Lagerbüchse 80 jeweils eines Heftkopfes 58 verbunden sind. Diese Hebel 92 greifen ausserhalb der Drehachse 58a der Lagerbüchsen 80 an diesen an.

Die Scheibe 83 wird bei der Rotation des Trägers 59 und damit der Heftköpfe 58 über die Stössel 87 mitgenommen und wird um ihre Achse 83a verdreht. Da letztere gegenüber der Rotationsachse 59a des Trägers 59 um den Winkel a schräggestellt ist, werden bei dieser Drehbewegung der Scheibe 83 die Stössel 87 und damit auch die Betätigungselemente 91 in Richtung des Pfeiles M hin- und herbewegt. Diese Linearbewegung der Betätigungselemente 91 bewirkt über die exzentrisch an den Lagerbüchsen 80 angreifenden Hebel 92 ein Verdrehen der Lagerbüchsen 80 um 900 während der Bewegung der Heftköpfe 58 von der Heftdrahtübernahmestelle zum Heftbereich. Dabei erfolgt die Zufuhr des Heftdrahtes 26, das Vorbereiten und Uebernehmen von Drahtabschnitten sowie das Biegen der Heftklammern 43 auf die anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Weise.

Aus der vorangehenden Beschreibung der Ausführungsform gemäss den Fig. 23-25 ergibt sich, dass gleich wie anhand der Fig. 1-3 beschrieben die Heftköpfe 58 vor dem bzw.

beim Einlaufen in den Heftbereich C in eine Lage verschwenkt werden, in der die Längsachse 58a der Heftköpfe und damit die Verschieberichtung E der Klammereintreibstössel 10 rechtwinklig zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 verläuft. Die Heftköpfe 58 werden während des Durchlaufens der mit 23 bezeichneten Strecke in dieser Lage gehalten. Entsprechend werden die Klammerschliessköpfe 62 im Heftbereich entlang der erwähnten Strecke 23 ebenfalls parallel zur Förderrichtung A der Druckereierzeugnisse 3 bewegt, d.h. die Verschieberichtung I des Betätigungsstössels 73 verläuft ebenfalls rechtwinklig zur erwähnten Förderrichtung A.

Somit ergeben sich auch bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 23-25 die anhand der Fig. 1-3 beschriebenen Vorteile.

Im folgenden wird auf einige der verschiedenen möglichen alternativen Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Längsheftvorrichtung verwiesen.

Obwohl wie gezeigt der rotierende Heftapparat 4, 56, zwei Heftköpfe 7, 58 aufweist, die sich diametral gegenüberliegen, kann pro rotierender Heftapparat auch nur ein Heftkopf oder aber mehr als zwei Heftköpfe 7, 58 vorgesehen werden. Bei einer Mehrzahl von Heftköpfen können diese in Umfangsrichtung des Trägers 6, 59 in gleichmässigen oder aber auch in ungleichmässigen Abständen verteilt angeordnet sein.

Bei mehreren Heftköpfen pro rotierendem Heftapparat ist es auch möglich, je nach Einsatzbereich einzelne Heftköpfe nicht mit einem Drahtabschnitt zu beschicken.

Die Aufbereitung von Heftdrahtabschnitten sowie deren Zufuhr zu den umlaufenden Heftköpfen kann auch anders als wie gezeigt ausgebildet sein, z.B. auf die in der EP-A-0 399 317 beschriebene Weise.

Die Klammerschliessanordnung 5, 57 kann auf eine andere geeignete Weise als wie gezeigt ausgebildet sein.

Vorzugsweise wird jedoch wie gezeigt und beschrieben jedem Heftkopf ein Klammerschliesskopf zugeordnet. Dieser Klammerschliesskopf kann aber auch nur ein Gegenelement ohne gesteuerte Umbieger sein, gegen das die Heftklammerschenkel gedrückt und dabei umgebogen werden.

Selbstverständlich muss dieses Gegenelement im Sinne der

Erfindung im Heftbereich mit dem zugeordneten Heftkopf entlang einer linearen Bewegungsbahn mitbewegt werden.

Statt einer umlaufenden Bewegung der Klammerschliessköpfe bzw. Klammerschliessgegenelemente kann auch eine Hin- und Herbewegung dieser Bauteile vorgesehen werden.