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Title:
DEVICE FOR LOOSENING A WEB OF TEXTILE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/015508
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, a web of material (11) is guided in a sandwich-type manner between two belt conveyors (5, 7) in a processing plant (1) for webs of textile material (11). Air is blown through slot-shaped openings (13) or nozzles onto the rear sides of the two opposite strands (5a, 7a) of the belt conveyors (5, 7) while air is suctioned off at a distance therefrom by means of adequate slot-shaped openings (15) which face each other. The delivered air that accelerates on the surface of the strands (5a, 7a) or on the web of material (11) is deflected perpendicular to the direction of travel and temporarily sucks in the web of material (11) at the top or bottom, resulting in the textile material being loosened.

Inventors:
NIKLAUS MICHAEL (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000462
Publication Date:
February 16, 2006
Filing Date:
August 09, 2005
Export Citation:
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Assignee:
STRAHM TEXTILE SYSTEMS AG (CH)
NIKLAUS MICHAEL (CH)
International Classes:
D06B13/00; D06C7/02; (IPC1-7): D06B13/00; D06C7/02
Domestic Patent References:
WO2002008679A12002-01-31
Foreign References:
US4965918A1990-10-30
US4219942A1980-09-02
DE2951295A11981-06-25
US4409709A1983-10-18
FR2439959A11980-05-23
Attorney, Agent or Firm:
Gachnang, Hans Rudolf (Postfach 323, Frauenfeld, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Lockern einer textilen Materialbahn (11) in einer Behandlungsanlage (1) , umfassend mindestens ein antreibbares Transportband (5,7) zum Hindurchführen der Materialbahn (11) durch die Behandlungsanlage (1) und ein Mittel zum Rütteln der Materialbahn (11) , dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite des die Materialbahn (11) tragenden Trums (5a,7a) abwechslungsweise Blas (iy) und Saugdüsen (19) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel und beabstandet zum ersten Transportband (5) ein zweites Transportband (7) mit einem dem Trum (5a) des ersten Transportbandes (5) gegenüberliegenden zweiten Trum (7a) umläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungen der Blasdüsen (17) seitlich von einem parallel zum Trum (5a) liegenden Leitblech (21) umschlossen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass stets einer Blasdüse (13) eine Blasdüse (13) und jeder Saugdüse (15) eine Saugdüse (15) gegenüberliegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Trume (5a,7a) der Transportbänder (5,7) grösser ist als die Dicke (d) der Materialbahn (11) .
Description:
Vorrichtung zum Lockern einer textilen Materialbahn

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Lockern einer textilen Materialbahn gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Textile Materialbahnen wie Vliese, Gewebe, Gewirke etc. müssen nach deren Herstellung weiteren Behandlungen unterworfen werden, bevor sie weiter verarbeitet werden können. Solche Behandlungen können Wärmebehandlungen, z.B. Schrumpfen oder Färben sein, es können aber auch Appreturen aufgebracht werden, um die physikalischen oder optischen Eigenschaften der Materialbahn zu verändern. Gewebe, die beispielsweise zu Frottee oder Samt verarbeitet werden, werden in einem Lockerungsprozess behandelt, um die von der Gewebeunterlage abstehenden Fasern oder Faserschlaufen aufzustellen. Es ist bekannt, in einer Behandlungsanlage mittels Rüttelwalzen die Materialbahn in Schwingung zu setzen und dadurch die Fasern der Materialbahn aufzustellen und das Material schrumpfen zu lassen. Solche mechanischen Rüttelvorrichtungen sind aufwändig und müssen, da sie rein mechanisch betrieben werden, entsprechend mit Schmiermitteln versorgt werden.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Lockern von textilen Materialbahnen, mit welcher die Amplitude und Frequenz der Rüttelbewegungen auf einfache Weise ein- und verstellbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, während des Lockerungsprozesses die Materialbahn thermisch zu bearbeiten, d.h. zu kühlen oder zu beheizen und/oder eine Befeuchtung oder Trocknung durchführen zu können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäss dem Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen näher umschrieben.

Es gelingt durch gleichzeitiges Zuführen von Luft durch Düsen an sich gegenüberliegenden Stellen der Materialbahn und durch Absaugen oder Entweichenlassen der zugeführten Luft in einem benachbarten Bereich zur Luftzuführung die Materialbahn zwischen den Trumen eines Transportbandpaares in Schwingung zu versetzen. Dabei wird die Materialbahn zwischen den beiden Trumen hin und her geschleudert. Die für die Bewegung der Materialbahn notwendige Luft kann als heisse Luft gleichzeitig zur Erhöhung der Schrumpfung verwendet werden oder als kalte Luft zur Kühlung und/oder Trocknung der Materialbahn fungieren.

Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine schematisch dargestellte Behandlungsvorrichtung, Figur 2 einen Vertikalschnitt längs Linie II-II in Figur l und Figur 3 einen Horizontalschnitt längs Linie III-III in Figur 2 "durch die Vorrichtung.

In Figur 1 ist. schematisch eine Behandlungsanlage 1 mit einem Gehäuse 3 sichtbar. Im Innern des Gehäuses 3 ist im unteren Teil ein erstes Transportband 5 und im oberen Teil ein zweites Transportband 7 sichtbar. Die Transportbänder 5,7 sind antreibbar und laufen synchron beispielsweise je um vier Umlenkrollen 9 um. Die beiden, einander gegenüberliegenden Trume 5a und 7a verlaufen im wesentlichen parallel zueinander und tragen eine Materialbahn 11 aus einem textilen Flächengebilde. Der Abstand der Trume 5,7 ist grösser als die Dicke d der Materialbahn 11. Die Materialbahn 11 wird durch das untenliegende Transportband 5 in Richtung des Pfeils T durch die Behandlungsanlage 1 hindurchgefördert. Die Transportbänder 5,7 sind luftdurchlässig und können aus Gaze oder gitterartigem Material bestehen. - A -

An der Rückseite der beiden Trume 5a,7a befinden sich schlitzförmige Öffnungen 13 und 15 (vergleiche Figur 3) , durch die Luft im wesentlichen senkrecht auf das Trum 5a,7a geblasen oder von diesem weggesaugt wird. Die Schlitze 13,15 bilden Blas- bzw. Saugdüsen. Die schlitzförmigen Öffnungen 13,15 sind rückwärtig mit Druckleitungen 17 bzw. Saugleitungen 19 verbunden. Seitlich der Schlitze 13 sind im wesentlichen parallel zur Oberfläche der Trume 5a,7a verlaufende Leitbleche 21 ausgebildet.. Diese liegen in geringem Abstand zur Oberfläche der Trume 5a,7a und bewirken, dass die durch die schlitzförmigen Öffnungen 13 eingeblasene Luft an den Trumen 5a,7a umgelenkt wird und von dort mit erhöhter Geschwindigkeit parallel zu den Trumen 5a, 7a zu den absaugenden Öffnungen 15 geführt und abgesaugt wird. Die mit hoher Geschwindigkeit von den Luft zuführenden Öffnungen 13 zu den Luft abführenden Öffnungen 15 geförderte Luft erzeugt einen Unterdruck zwischen der Oberfläche der Trume 5a,7a und zieht die Materialbahn 11 satt an eines der beiden Trume 5a,7a an (Coala-Effekt) . Im Bereich der mit einer Absaugung- verbundenen Öffnungen 13 wird die anziehende Wirkung kurzzeitig aufgehoben und die Materialbahn 11 löst sich vom jeweiligen Trum 5a,7a und nimmt wieder einen grosseren Abstand zu den Leitblechen 21 ein. Anschliessend erfolgt wieder eine Anziehung, so dass die Materialbahn 11 zwischen den Trumen 5a,7a eine Wellenbewegung ausführt, also in eine zur Transportrichtung T senkrecht verlaufende Schwingung versetzt wird. Diese Schwingungen werden von beiden Seiten in die Materialbahn 11 eingetragen und lockern diese. Die Wechselwirkung der Anziehung der Materialbahn 11 erfolgt rein zufällig. Es wird je nach der Distanz der Oberflächen der Materialbahn 11 entweder die oben oder die unten angeordnete Düse wirksam. Die Zufuhr und die Abfuhr von Luft durch die schlitzförmigen Öffnungen 13,15 erfolgt kontinuierlich, so dass keine mechanischen Mittel zur Umsteuerung oder zur Erzeugung einer Pulsation notwendig sind. Da die Transportbänder 5,7 luftdurchlässig ausgebildet sind, kann die zugeführte, die Vibration erzeugende Luft auch zur Befeuchtung oder zur Trocknung bzw. zur Erwärmung oder Kühlung der Materialbahn 11 eingesetzt werden. Je nach Abstand der Trume 5a,7a von den schlitzförmigen Öffnungen 13,15 und/oder mit der pro Zeiteinheit eingedüsten Luft kann die Amplitude und/oder Frequenz der Schwingungen ein- und verstellt werden. Anstelle von schlitzförmigen Düsen können auch in Reihen angeordnete runde Düsen eingesetzt werden. In der Praxis können durch entsprechende Modifikation der Luftaustrittsöffnungen bekannte Düsenkästen verwenden werden.

Der Transport der Materialbahn erfolgt ausschliesslich durch die Bewegung der Transportbänder 5,7 in Richtung des Pfeiles T.