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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR MEASURING A FLOW RATE OF A FLUID, IN PARTICULAR OF SURFACE WATER THROUGH A FLUID OUTLET, FLUID OUTLET COMPRISING A DEVICE OF THIS TYPE, GULLY COMPRISING A FLUID OUTLET OF THIS TYPE, AND METHOD FOR MEASURING A FLOW RATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/063931
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for measuring a flow rate of a fluid, in particular of surface water through a fluid outlet, said device having a measuring unit (13) for determining a flow volume, wherein the device has a fluid inlet (10) comprising a pipe section (11), a baffle (12) and a measuring unit (13), said measuring unit (13) being provided in a fixed position above the baffle (12) and having a high-tensile, in particular rigid, connection to the baffle (12) which lies substantially perpendicularly to a flow direction, and said measuring unit (13) having a force measuring device (14) for measuring the weight of the fluid acting on the baffle (12). The invention further relates to a fluid outlet comprising a device of this type, to a gully equipped with a fluid outlet of this type and to a method for measuring a flow rate of a fluid through a fluid outlet, using a device of this type.

Inventors:
MACOUN PETR (CZ)
Application Number:
PCT/EP2020/077200
Publication Date:
April 08, 2021
Filing Date:
September 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ACO SEVERIN AHLMANN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G01F1/00; G01F1/28; G01F1/20; G01F3/16; G01F23/20
Foreign References:
EP0164442A11985-12-18
US4149411A1979-04-17
DE102005052953A12007-05-16
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate eines Fluids, insbesondere von Oberflächenwasser durch einen Fluidablauf, die eine Messeinheit (13) zur Bestimmung einer Durchflussmenge aufweist, dad u rch geken nzeich net, dass die Vorrichtung einen Fluideinlauf (10) mit einem Rohrabschnitt (11), eine Prallplatte (12) und eine Messeinheit (13) aufweist, wobei die Messeinheit (13) oberhalb der, im Wesentlichen senkrecht zu einer Strömungsrichtung angeordneten, Prallplatte (12) ortsfest angeordnet und zugfest, insbesondere starr, mit der Prallplatte (12) verbunden ist und wobei die Messeinheit (13) eine Kraftmessvorrichtung (14) zur Messung einer durch das Fluid auf die Prallplatte (12) wirkende Gewichtskraft aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Kraftmessvorrichtung (14) eine Dehnungsmessvorrichtung ist, die vorzugsweise einen Dehnungsmessstreifen zur Messung einer infolge der Gewichtskraft auftretenden Dehnung eines Abschnitts der Kraftmessvorrichtung (14) umfasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Messeinheit (13), vorzugsweise mittig, über dem Rohrabschnitt (11), insbesondere an einem den Fluideinlauf (10) zumindest teil-überspannenden Träger (15), wie beispielsweise einer Strebe, angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Messeinheit (13 ) mittels eines Verbindungsstücks (16) mit der Prallplatte (12) verbunden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Verbindungsstück (16) als Stange, Rohr, Draht oder im Wesentlichen nicht dehnbares Seil ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Verbindungsstück (16) in lösbarer Weise fest, inbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig, beispielsweise mittels einer Gewinde-, einer Steck- oder Rast-, oder einer sonstigen Verbindung, sowohl mit der Messeinheit (13) als auch mit der Prallplatte (12) verbunden ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Messeinheit (13) und/oder die Kraftmessvorrichtung (14) wenigstens ein Mittel zur elektrischen oder mechanischen Signalübertragung aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Prallplatte (12) einen schüssel- oder topfförmigen Abschnitt aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass der Rohrabschnitt (11) im Wesentlichen senkrecht verläuft und vorzugsweise in den schüssel- oder topfförmigen Abschnitt der Prallplatte (12) hineinragt.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Prallplatte (12) eine seitlich axiale Führung, insbesondere Vertikalführung, vorzugsweise entlang eines Gullikörpers (17), aufweist.

11. Fluidablauf mit einer Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate eines Fluids nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

12. Gully mit einem Fluidablauf nach Anspruch 11.

13. Verfahren zur Messung einer Durchflussrate eines Fluids durch einen Fluidablauf mittels einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, g e ke n n ze i c h n et durch folgenden Schritte: zur Verfügungstellung eines Fluideinlaufs (10) sowie einer im Wesentlichen senkrecht zu einer durch den Fluideinlauf (10) fließenden Strömung ausgerichteten Prallplatte (12);

Verbinden der Prallplatte (12) mit einer Kraftmessvorrichtung (14) zur Messung einer durch das Fluid auf die Prallplatte (12) wirkenden, insbesondere statischen und dynamischen, Kraft, insbesondere Gewichtskraft;

Ermitteln der durch das Gewicht des Fluids auf die Prallplatte (12) wirkenden Kraft mittels der Kraftmessvorrichtung (14); und Durchführung einer Korrelation der durch das Gewicht des Fluids auf die Prallplatte (12) wirkenden Kraft mit der Durchflussrate des Fluids, insbesondere von Oberflächenwasser, durch den Fluidablauf sowie Bestimmung der effektiven Durchflussrate des Fluids.

14. Verfahren nach Anspruch 13, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Verfahren einen zusätzlichen Schritt zur Übermittlung der effektiven Durchflussrate an ein Empfängermodul umfasst.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass die Übermittlung mechanisch oder elektrisch durchgeführt wird.

Description:
Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate eines Fluids, insbesondere von Oberflächenwasser durch einen Fluidablauf, Fluidablauf mit einer derartigen Vorrichtung, Gully mit einem derartigen Fluidablauf und Verfahren zur Messung einer Durchflussrate

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung einen Fluid ablauf mit einer derartigen Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan spruchs 11, einen Gully mit einem solchen Fluidablauf gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12 sowie ein Verfahren zur Messung einer Durchflussrate gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 13.

Eine derartige Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate ist beispielsweise aus der DE 10 2005 052 953 Al bekannt und wird zur volumenmäßigen Ermittlung der Durchflussrate von Regenwasser in einem Abwasserkanalnetz eingesetzt.

In der Praxis ist es wichtig Einlaufmengen in das Abwasserkanalnetz identifizieren und überwachen zu können. Dafür muss die durchschnittliche Durchflussrate des Oberflächenwassers an jedem einzelnen Gully und/oder Kontrollschacht empirisch ermittelt bzw. gemessen werden.

Die aus der DE 10 2005 052 953 Al bekannte Vorrichtung ermittelt die Durchfluss rate des Oberflächenwassers, indem sie das in einen Kontrollschacht eingedrun gene Oberflächenwasser mittels einer Messtrommel, die mehrere Messkammern aufweist, in einem diskontinuierlichem Vorgang auffängt und volumenmäßig misst, wobei die Anzahl der Füllungen der Messkammern über einen vorbestimmten Zeit raum gezählt werden. Die dortige Vorrichtung weist mehrere Dauermagnete auf, welche die Messtrommel in einer Flalterung magnetisch festhalten. Durch das Füllen der Messkammer mit Oberflächenwasser werden die Haltekräfte der Dauermagnete aufgrund des größeren Gewichts der gefüllten Messkammer überschritten, so dass die drehbar gelagerte Messtrommel in Rotation versetzt wird und dadurch eine Entleerung der mit Oberflächenwasser gefüllten Messkammer stattfindet.

Der Nachteil der aus DE 10 2005 052 953 Al bekannten Vorrichtung besteht darin, dass die volumenmäßige Ermittlung der Durchflussrate des Oberflächenwassers durch die Zählung der Füllungen bzw. Entleerungen der Messkammern aufwändig und kostenintensiv ist. Des Weiteren stellt sich aufgrund der diskontinuierlichen Rotation der Messtrommel und der dadurch entstehenden Fliehkräfte, eine Pendel bewegung bzw. Schaukelbewegung des Oberflächenwassers in der Messtrommel ein, was zu einer ungenauen und darüber hinaus lediglich nicht-kontinuierlich mög lichen Messung der Durchflussrate führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung anzugeben, die eine kostengünstige und präzise Messung einer Durchflussrate eines Fluids, insbeson dere von Oberflächenwasser durch einen Fluidablauf ermöglicht. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Fluidablauf mit einer derartigen Vorrichtung, einen Gully mit einer solchen Vorrichtung bzw. einem derartigen Fluidablauf sowie ein Verfahren zur Messung einer Durchflussrate durch einen Fluidablauf anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate eines Fluids, insbesondere von Oberflächenwasser, durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch 1, im Hinblick auf den Fluidablauf mit einer derartigen Vorrichtung durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch 11 sowie im Hinbl ick auf einen Gully mit einem solchen Fluidablauf durch den Gegenstand ge mäß Patentanspruch 12 und im Hinblick auf ein Verfahren zur Messung einer Durch flussrate durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch 13 gelöst.

Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Messung einer Durch flussrate eines Fluids, insbesondere von Oberflächenwasser durch einen Fluidein lauf gelöst, wobei die Vorrichtung einen Fluideinlauf mit einem Rohrabschnitt, eine Prallplatte und eine Messeinheit zur Bestimmung einer Durchflussmenge aufweist, wobei die Messeinheit oberhalb der, im Wesentlichen senkrecht zu einer Strö mungsrichtung angeordneten, Prallplatte ortsfest angeordnet und zugfest, insbe sondere starr, mit der Prallplatte verbunden ist. Ferner weist die Messeinheit eine Kraftmessvorrichtung zur Messung einer durch das Fluid auf die Prallplatte wir kende Gewichtskraft auf. Ein wesentlicher vorteilhafter Punkt der Erfindung besteht darin, dass die erfin dungsgemäße Vorrichtung eine kontinuierliche Echtzeitmessung der Durchflussrate des Fluids, insbesondere des Oberflächenwassers, durch einen Fluidablauf mit ei ner, aufgrund sehr präziser Messergebnisse, hohen Empfindlich- und Genauigkeit ermöglicht. Somit können erfindungsgemäß Durchflussraten durch Fluidabläufe, wie beispielsweise Gullys und Kontrollschächte, in Echtzeit überwacht werden, so dass ein Eingriff, sofern notwendig, zeitnah zu einem Ereignis und somit sehr schnell erfolgen kann.

Die erfindungsgemäß sehr präzise Messung der Durchflussrate durch einen Fluid ablauf ist erfindungsgemäß möglich, da die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Prinzip einer Zugwaage, insbesondere dem Prinzip einer Zugkraftmessung arbeitet. Dies bedeutet, dass die Durchflussrate des Fluids erfindungsgemäß nicht, wie beim Stand der Technik mittelbar, sondern unmittelbar und direkt über die durch das abfließende Fluid auf die Prallplatte wirkende Zug-, respektive Gewichtskraft, er mittelt wird.

Die gemessene Zugkraft entspricht dabei einer Gewichtskraft, die aus der Eigen masse des Fluids resultiert und abhängig von der Spiegelhöhe des Fluids bzw. der Wasserstandshöhe des abfließenden Oberflächenwassers ist. Die resultierende Ge wichts- bzw Zugkraft lässt sich hierbei unmittelbar sowohl primär auf den hydro statischen als auch sekundär auf den dynamischen Druck des auf die Prallplatte einwirkenden Fluids zurückführen.

Mit anderen Worten ist die Messung der Durchflussrate des Oberflächenwassers vom tatsächlichen Eigengewicht bzw. von der tatsächlichen Wasserstandshöhe des Oberflächenwassers über der Prallplatte sowie untergeordnet sekundär von der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids abhängig. Je höher die Wasserstandshöhe des Oberflächenwassers über der Prallplatte und daduch auch das auf die Prall platte einwirkende Gewicht des Wassers bzw. dessen hydrostatischer Druck, desto höher ist die Durchflussrate des Oberflächenwassers durch den Fluidablauf. Erfin dungsgemäß wurde somit herausgefunden, dass zwischen der Durchflussrate des Fluids durch den Fluidablauf und der tatsächlichen Wasserstandshöhe des Wassers über der Prallplatte eine proportionale Beziehung besteht, die in äußerst einfacher Weise eine sehr präzise und kontinuierliche Messung der Durchflussrate des Fluids, respektive des Oberflächenwassers, durch den Fluidablauf ermöglicht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht ferner darin, dass die erfin dungsgemäße Vorrichtung sehr einfach aufgebaut und dadurch bedingt äußerst wartungsfreundlich ist, so dass im Falle einer Notwendigkeit eines Eingriffs einzelne Komponenten einfach und kostengünstig ausgetauscht werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kraftmessvorrich tung eine Dehnungsmessvorrichtung, die vorzugsweise einen Dehnungsmessstrei fen aufweist, wobei die Dehnungsmessvorrichtung zur Messung einer, infolge der Gewichtskraft einer über der Prallplatte lastenden Wassersäule, auftretenden Deh nung eines Abschnitts der Kraftmessvorrichtung dient.

Die durch die Wassersäule des Fluids auf die Prallplatte einwirkende Gewichtskraft verursacht aufgrund der zugfesten bzw. starren Verbindung der Prallplatte mit der Kraftmessvorrichtung, respektive der Dehnungsmessvorrichtung eine Verformung, Streckung und/oder Dehnung eines Dehnungsmessstreifens, welche die auf die Prallplatte wirkenden Gewichtskraft widerspiegelt. Der Einsatz eines Dehnungs messstreifen ermöglicht somit erfindungsgemäß eine äußerst präzise Messung der auf die Prallplatte einwirkenden Gewichtskraft und somit der Durchflussrate des Fluids durch den Fluidablauf.

Auf diese Weise stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine kostengünstige, kom pakte und vielseitig einsetzbare Möglichkeit dar die Durchflussrate eines Fluids durch einen Fluidablauf exakt und kontinuierlich zu bestimmen. Des Weiteren sei an dieser Stelle erwähnt, dass anstelle oder auch gemeinsam mit einem Dehnungs messstreifen erfindungsgemäß auch beispielsweise eine Feder oder eine andere Dehnungsmessvorrichtung eingesetzt werden kann, die, vorteilhafterweise einen linear-elastischen, Bereich aufweist, wobei anhand einer Verformung der Deh nungsmessvorrichtung direkt eine Dehnung und mittelbar eine die Dehnung her vorgerufene Gewichtskraft bestimmbar, und bevorzugt auch ablesbar und/oder elektonisch übermittelbar, ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Messein heit, vorzugsweise mittig, über dem Rohrabschnitt, insbesondere an einem den Fluideinlauf zumindest teil-überspannenden Träger, wie beispielsweise einer Strebe, angeordnet. Eine zentrierte Anordnung der Messeinheit ist erfindungsge- maß vorteilhaft, um präzise Messergebnisse zu erhalten, da auf diese Weise ge währleistet ist, dass die Prallplatte auf welche die Gewichtskraft des Fluids einwirkt, sich mit der Messeinheit entlang einer gemeinsamen vertikalen Achse befindet, so dass die Prallplatte im Wesentlichen zentriert unter der Messeinheit angeordnet ist und auf diese Weise durch abfließendes Fluid gleichmäßig belastet wird.

Des Weiteren ist die Messeinheit erfindungsgemäß vorzugsweise oberhalb einer maximalen Pegelhöhe des durch den Fluidablauf ablaufenden Fluids und/oder in einem fluidgeschützten Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet. Die Anordnung der Messeinheit über dem Rohrabschnitt, insbesondere oberhalb der im normalen Betrieb maximalen Wasserstandshöhe des Oberflächenwassers gewährleistet in erfindungsgemäß vorteilhafter Weise eine gute Zugänglichkeit und Wartbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, respektive der Messeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, sowie eine Möglichkeit eines einfachen Austauschs der Messeinheit für den Fall, dass die Messeinheit durch eine andere Messeinheit ersetzt werden soll.

Vorzugsweise ist die Messeinheit mittels eines Verbindungsstücks mit der Prall platte verbunden. Die Verwendung eines Verbindungsstücks ermöglicht eine Beab- standung der Messeinheit von der Prallplatte und ermöglicht dadurch eine variable Gestaltung der Bau- und Einsatzhöhe der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Auf diese Weise ist es in erfindungsgemäß sehr einfacher Weise möglich die Vorrich tung in verschiedenen und insbesondere anpssbaren Größen für verschiedene Schacht- und/oder Gullygrößen sowie sonstige Fluidabläufe anzubieten.

Das Verbindungsstück ist bevorzugt als Stange, Rohr, Draht oder im Wesentlichen nicht dehnbares Seil ausgebildet. Der Vorteil der unterschiedlichen Ausführungs formen des Verbindungsstücks besteht darin, dass je nach Baugröße der Vorrich tung und dadurch auch je nach Intensität der Zugbelastung, erfindungsgemäß un terschiedliche Werkstoffe bzw. unterschiedliche Querschnitte des Verbindungs stücks zur Messung der Gewichtskraft bzw. Durchflussrate eingesetzt werden kön nen. So ist es bei einer Verwendung eines Drahtes oder eines im Wesentlichen nicht dehnbaren Seils erfindungsgemäß beispielsweise möglich, die Messeinheit mittels einer flaschenzugartigen Aufhängung mit der Prallplatte zu verbinden und auf diese Weise, insbesondere im Falle großer auf die Prallplatte einwirkende Gewichtskräfte, eine auf die Messeinheit einwirkende Kraft zu reduzieren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungsstück in lösbarer Weise fest, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig, beispielsweise mittels ei nes Gewindes sowohl mit der Messeinheit als auch mit der Prallplatte verbunden. Die feste Verbindung des Verbindungsstücks an seinen beiden axialen Enden mit einerseits der Messeinheit und andererseits der Prallplatte ist einerseits kosten günstig realisierbar und ermöglicht andererseits einen verlustfreien Kraftfluss zwi schen der Prallplatte und der Messeinheit, so dass die auf die Prallplatte ein wirkende Kraft unmittelbar auf die Messeinheit übertragen und von der Messeinheit gemessen werden kann. Des Weiteren erhöht die feste Verbindung des Verbin dungsstücks mit der Messeinheit einerseits und mit der Prallplatte andererseits die Gesamtstabilität der Vorrichtung, insbesondere bei großen Messvolumina und/oder hohen Gewichts-, respektive Zugkräften.

Aufgrund der Vorsehung einer lösbaren Verbindung zwischen Messeinheit und Prall platte ist es erfindungsgemäß in sehr vorteilhafter Weise zudem möglich sowohl die Messeinheit, als auch die Prallplatte und/oder das Verbindungsstück jeweils individuell auf sehr einfache Weise auszutauschen und an etwaige Erfordernisse anzupassen. An dieser Stelle sind beispielsweise ein kürzeres oder längeres Ver bindungsstück, eine anders geformte Prallplatte und/oder eine Messeinheit für ei nen anderen Gewichtsbereich denkbar. Auch zu Wartungszwecken ist eine Aus tauschbarkeit von Messeinheit, Prallplatte und Verbindungsstück vorteilhaft. Die Verbindung zwischen dem Verbindungsstück und der Messeinheit bzw. mit der Prallplatte kann erfindungsgemäß beispielsweise mittels einer Gewinde-, einer Steck- oder Rast-, oder einer sonstigen Verbindung, wie beispielsweise einem Ein hängen der Prallplatte an dem Verbindungsstück und/oder einem Einhängen des Verbindungsstücks an der Messeinheit realisiert sein.

Die Messeinheit und/oder die Kraftmessvorrichtung weist vorzugsweise wenigstens ein Mittel zur elektrischen oder mechanischen Signalübertragung an zumindest ein Empfängermodul auf. Die Übertragung der Messergebnisse bzw. eines umgewan delten Ausgangssignals beispielsweise an wenigstens ein Empfängermodul, insbe sondere an eine Rechenvorrichtung eines Abwasserkanalnetzes ermöglicht es, eine Menge des abfließenden Oberflächenwassers bzw. die daraus resultierende Durch flussrate durch einen Fluidablauf kontinuierlich in Echtzeit aus der Ferne messen und/oder überwachen zu können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Prallplatte einen schüssel- oder topfförmigen Abschnitt oder insgesamt eine schüssel- oder topfförmige Form auf. Eine erfindungsgemäß schüssel- oder topfförmige Ausbildung der Prallplatte ist erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise zum Filtern bzw. zur Aufnahme von Ab lagerungen, Abfällen aus dem Straßenrand und anderen festen Materialien vorge sehen, die im Laufe der Zeit in den Gully gelangen und bei einem Weitertransport in einen Abwasserkanal zu einer möglichen Blockade bzw. Verstopfung des Abwas serkanals führen können.

Des Weiteren ermöglicht eine derartige erfindungsgemäße schüssel- oder topfför mige Ausbildung der Prallplatte eine Einstellung eines Referenz- oder Nullwerts, der sich ergibt, wenn die Schlüssel- oder topfförmige Prallplatte gerade bündig mit Wasser gefüllt ist, ohne dass durch abschließendes Fluid bzw. Oberflächenwasser ein zusätzlicher Druck, respektive eine zusätzliche Gewichtskraft, auf die Prallplatte ausgeübt wird. Selbiges wäre erfindungsgemäß prinzipiell auch mit einer scheiben förmigen Prallplatte denkbar, bei welcher Fluid seitlich ablaufen kann, wobei in diesem Falle ein bei einer schüssel- oder topfförmigen Ausbildung der Prallplatte vorteilhafterweise auftretende Geruchsverschluss nicht möglich wäre, wie nachfol gend noch ausgeführt wird. Anhand dieses Referenz- oder Nullwerts kann beispiels weise eine Kalibrierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Rohrabschnitt im Wesentlichen senkrecht verläuft und vorzugsweise in den schüs sel- oder topfförmigen Abschnitt der Prallplatte oder in eine solcherart geformte Prallplatte hineinragt. Ein Vorteil einer Überlappung des Rohrabschnitts mit einem Abschnitt der Prallplatte besteht darin, dass sich dadurch zwischen dem äußeren Rohrabschnitt und der inneren Prallplattenwandung ein Spalt bildet, der eine ma ximale Ableitung bzw. einen maximalen Durchfluss von Oberflächenwasser, bei spielsweise im Falle einer Überflutung, insbesondere bei Starkregenfällen, be grenzt, so dass sich eine Überlastung der Abwasserkanäle bzw. des Abwasserka nalnetzes dadurch verhindern lässt. Des Weiteren führt die Überlappung zu einer Umlenkung einer Ablaufrichtung des Oberflächenwassers, so dass sich im Überlap pungsbereich eine Mindestwasserstandshöhe des Oberflächenwassers bildet, die den Zweck eines Geruchsverschlusses erfüllt und dadurch das Fleraustreten unan genehmer Gerüche aus dem Abwasserkanal verhindert. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Prallplatte eine seit lich axiale Führung, insbesondere eine Vertikalführung, vorzugsweise entlang eines Gullykörpers auf. Der Vorteil einer seitlich axialen Führung der Prallplatte besteht beispielsweise darin, dass dadurch die Gesamtstabilität der Vorrichtung, insbeson dere bei großen Messvolumen bzw. hohen Gewichts- bzw. Zugkräften zusätzlich erhöht wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner durch einen Fluidablauf mit einer zuvor beschriebenen Vorrichtung zur Messung einer Durchflussrate eines Flu ids, insbesondere von Oberflächenwasser, gelöst. Des Weiteren wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung erfindungsgemäß auch durch einen Gully mit einem derartigen Fluidablauf gelöst.

Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Messung einer Durchflussrate eines Fluids durch einen Fluidablauf mittels einer zuvor beschriebenen Vorrichtung gelöst, wobei ein Fluideinlauf sowie eine im We sentlichen senkrecht durch den Fluideinlauf fließende Strömung ausgerichtete Prall platte zur Verfügung gestellt und die Prallplatte zur Messung einer durch das Fluid auf die Prallplatte wirkenden, insbesondere statischen und/oder dynamischen, Kraft, insbesondere Gewichtskraft mit einer Kraftmessvorrichtung verbunden wird. Die durch das Fluid auf die Prallplatte wirkende Kraft wird mittels einer Kraftmess vorrichtung ermittelt. Des Weiteren wird die durch das Fluid auf die Prallplatte wirkende Kraft erfindungsgemäß mit der Durchflussrate des Fluids, insbesondere von Oberflächenwasser, durch den Fluidablauf korreliert und daraus die effektive Durchflussrate des Fluids bestimmt. In einem zusätzlichen Schritt wird die Über mittlung der effektiven Durchflussrate an ein Empfängermodul bestimmt, wobei die Übermittlung erfindungsgemäß mechanisch oder elektrisch durchgeführt werden kann.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei spiels unter Bezug auf die beigefügte Abbildung näher beschrieben. Hierbei zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht der erfindungsgemä ßen Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung. In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei die Vorrichtung in mon tiertem und in einem Gully integrierten Betriebszustand dargestellt ist. Die Vorrich tung weist einen Fluideinlauf 10, eine Prallplatte 12, eine Messeinheit 13, eine Kraftmesseinheit 14 und ein Verbindungsstück 17 auf. Der Fluideinlauf 10 dient in erster Linie zur Führung von Fluid, insbesondere von Oberflächenwasser und ist gemäß der vorliegenden Ausführungsform rotationssymmetrisch ausgebildet. Der Fluideinlauf 10 ist mittig, insbesondere zentrisch in dem Gullykörper 18 angeordnet. Der Fluideinlauf 10 umfasst einen Einlaufbereich 21 sowie einen sich an den Ein laufbereich 21 anschließenden im Wesentlichen senkrecht verlaufenden zylindri schen Abschnitt, insbesondere einen im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Rohr abschnitt 11. Der Rohrabschnitt 11 des Fluideinlaufs 10 ragt in einen schüssel- oder topfförmigen Abschnitt 23 der Prallplatte 12 hinein, so dass sich der Rohrabschnitt 11 und die Prallplatte 12 im Abschnitt 23 überlappenden. Durch die Überlappung des Rohrabschnitts 11 und der Prallplatte 12 bildet sich ein Spalt S, der die maxi male Ableitung bzw. den maximalen Durchfluss des Oberflächenwassers im Falle einer Überflutung, insbesondere bei Starkregenfällen, begrenzt, so dass sich eine Überlastung der Abwasserkanäle bzw. des Abwasserkanalnetzes dadurch verhin dern lässt. Der Überlappungsbereich dient, sofern dieser mit Wasser gefüllt ist, des Weiteren als Geruchsverschluss und verhindert das Austreten unangenehmer Ge rüche aus dem Inneren des Abwasserkanals.

Die Prallplatte 12 dient in erfindungsgemäß erster Linie einer Aufnahme der durch das abschließende Fluid verursachten Gewichtskraft. Die Prallplatte 12 ist rotati onssymmetrisch schüsselförmig ausgebildet. Die Prallplatte 12 weist zur symmetri schen Teilung bzw. zur gleichmäßigen Verteilung des Durchflusses des Oberflä chenwassers einen kegelförmigen Materialvorsprung 24 auf. Zur Verbesserung der Strömungseigenschaften bzw. des Durchflusses des Oberflächenwassers, weist die Prallplatte 12 des Weiteren eine bezüglich ihrer Aufhängung nach innen ausgebil dete Rundung 25 und eine nach außen ausgebildete Rundung 26 an jeweiligen Strömungsumlenkpunkten auf. Zur Messung der durch das abfließende Fluid hervorgerufenen und auf die Prall platte 12 wirkenden Gewichtskraft, weist die Vorrichtung ein Verbindungsstück 17 auf, das des Weiteren zur Beabstandung, insbesondere zugfesten und starren Ver bindung der Prallplatte 12 mit der Messeinheit 13 dient. Das Verbindungsstück 17 ist mittels eines Gewindes fest sowohl mit der Messeinheit 13 als auch mit der Prallplatte 12 verbunden. Es ist erfindungsgemäß an dieser Stelle auch möglich, dass das Verbindungsstück 17 mittels einer anderen festen und/oder lösbaren Ver bindungsart, beispielsweise anstelle eine Gewindeverbindung mittels einer Stiftver bindung, Klebeverbindung oder eine Pressverbindung, beispielsweise mittels Nie ten, mit der Messeinheit 13 und/oder der Prallplatte 12 fest verbunden ist. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Verbindungsstück 17 in Fig. 1 als Rohr ausgebildet.

Zur Messung der durch das abschließende Fluid hervorgerufenen und auf die Prall platte 12 wirkenden Gewichtskraft weist die Vorrichtung eine Messeinheit 13 auf. Die Messeinheit 13 ist mittig, insbesondere konzentrisch zur Rotationsachse des rotationssymmetrischen Fluideinlaufs 10 über dem Rohrabschnitt 11 an einem den Fluideinlauf 10 überspannenden Träger 16 angeordnet. Die Messeinheit 13 ist in einer Aussparung des Trägers 16 passgenau angeordnet. Die Messeinheit 13 ist durch eine Öffnung im Bereich der Aussparung des Träger 16 hindurch, mit dem Verbindungsstück 17 fest verbunden, d.h. verschraubt.

Der Träger 16 ist oberhalb des Fluideinlaufs 10, insbesondere oberhalb des Rohr abschnitts 11, oberhalb einer Wasserstandshöhe 27 angeordnet, um einerseits die Messung der Zugkraft zu ermöglichen und andererseits einen Kontakt der Messein heit 13 mit dem Oberflächenwasser zu verhindern. Der Träger 16 weist erfindungs gemäß drei Streben, ähnlichen einem Dreibein, auf, die im Wesentlichen 120° von einander in Umfangsrichtung beabstandet sind und sich jeweils mit einem axialen Ende zur stabilen Aufnahme der Zugkraft, insbesondere der Gewichtskraft, an dem Gullykörper 18 abstützen. Es ist an dieser Stelle erfindungsgemäß vorstellbar, das der Träger 16 mehr oder weniger als drei Streben, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind, aufweist, um zur Stabilisierung größerer oder kleinerer Zug kräfte, insbesondere größere oder kleinerer Gewichtskräfte aufnehmen zu können. Auch nur eine einzige Strebe oder Flalbstrebe ist in diesem Zusammenhang denk bar. Des Weiteren liegt es im Umfang der Erfindung, dass die Messeinheit 13 nicht im Wesentlichen zentrisch oberhalb des Rohrabschnitts, sondern an einer anderen ge eigneten Position zur Messung der durch die Eigenmasse des Fluids hervorgerufe nen und auf die Prallplatte 12 wirkenden Gewichtskraft, angeordnet ist. Beispiels weise kann die Messeinheit 13 seitlich, unterhalb, oberhalb, auf gleicher Höhe der Prallplatte 12 oder in einer seitlich axialen Führung, insbesondere einer Vertikal führung angeordnet sein. Sofern gewünscht, kann die Kraftübertragung von der Prallplatte zu der Messeinheit auch ein oder mehrmals umgelenkt sein.

Die Messeinheit 13 weist eine Kraftmessvorrichtung 14 auf. Die Kraftmessvorrich tung 14 gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst eine Deh nungsmessvorrichtung 15, die ihrerseits einen Dehnungsmessstreifen zur Messung einer infolge der durch das Fluid verursachten Gewichtskraft auftretenden Dehnung eines Abschnitts der Kraftmessvorrichtung 14 aufweist.

Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens ein Mittel zur elektrischen oder mechanischen Signalübertragung von erfassten Messergebnissen an wenigstens ein Empfängermodul, beispielsweise an eine zentrale Recheneinheit eines Abwasserkanalnetzes auf. So ist es erfindungsgemäß ferner möglich, die Was serstandshöhe des Oberflächenwassers bzw. die daraus resultierende Durchfluss rate durch den Fluidablauf kontinuierlich in Echtzeit aus der Ferne zu messen und/oder zu überwachen. Es ist vorstellbar, dass das Mittel zur Signalübertragung beispielsweise einen Sensor und/oder einen Wandler und/oder ein GPS-Modul zur eindeutigen Lokalisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezuaszeichenliste

10 Fluideinlauf

11 Rohrabschnitt

12 Prallplatte Messeinheit Kraftmessvorrichtung Dehnungsmessvorrichtung Träger Verbindungsstück Gullykörper Fluideinlaufbereich Abschnitt Materialvorsprung Nach innen ausgebildete Rundung Nach außen ausgebildete Rundung Wasserstandshöhe