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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR MEASURING GAS PRESSURE INSIDE CARTRIDGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/019156
Kind Code:
A2
Abstract:
A device for measuring gas pressure inside cartridges has an essentially cylindrical housing (10) mounted on a base plate (13) and provided with a stepped bore (12a, 12b) in the axial direction that tapers in the direction of the shot and into which a correspondingly outwardly stepped measurement barrel (11) that receives the cartridge (15, 16) can be adapted. An enlarged bore with an inner thread (25a) is provided in the rear region of the housing (10), and a threaded closure body (25b) can be screwed therein. A striking pin that is axially movable in the direction of the shot is arranged inside the closure body (25b). Furthermore, a clamping device (23, 23a) engages a headpiece (26) by its rear part and when it is activated, it first pulls the headpiece partially out, then liberates it, by continuing to move, thus triggering the striking pin. An upsetting body arranged in a radial bore (30) of the measurement barrel (11) can be upset by a measurement piston (19) moved by the gas pressure during the shot. The advantage of the invention is its simple design, made up of few rotary pieces, so that its cost effective production is possible.

Inventors:
MAYER KARL KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000429
Publication Date:
December 12, 1991
Filing Date:
May 23, 1991
Export Citation:
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Assignee:
MAYER KARL KLAUS (DE)
International Classes:
F42B35/00; G01L5/14; G01L7/00; (IPC1-7): G01L7/00
Foreign References:
AT374006B1984-03-12
AT336924B1977-06-10
DE595336C1934-04-09
Attorney, Agent or Firm:
Fritz, Herbert (Arnsberg 1, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Messen des Gasdrucks von Patronen gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale: es ist ein im wesentlichen zylindrischer auf eine Grundplatte (13) montierter Gehäusekörper (10) vorgesehen, der in axialer Richtung eine sich in Schußrichtung verjüngende Stufenbohrung (12a, 12b) aufweist; in die Stufenbohrung (12a, 12b) des Gehäusekörpers (10) ist ein außen entsprechend abgestufter Meßlauf (11) passend einschiebbar, der die Patrone (15, 16) aufnimmt; im hinteren Bereich des Gehäusekörpers (10) ist eine gegenüber der Stufenbohrung (12b) erweiterte Bohrung mit Innengewinde (25a) vorgesehen, die sich bis zum hinteren Ende des Gehäusekörpers (10) erstreckt; in die Gewindebohrung (25a) ist ein Gewinde eines Verschlußkörpers (25b) einschraubbar, der die Gewindebohrung (25a) verschließt und in dessen Inneren ein axial in Schußrichtung entgegen eine Federkraft beweglicher Schlagbolzen (33) angeordnet ist; es ist eine Spannvorrichtung (23, 23a) vorgesehen, die im hinteren Bereich an einem am Verschlußkörper (25) anliegenden Kopfstück (26) angreift und bei Betätigung dieses zunächst ein Stück herauszieht und anschließend bei der Weiterbewegung das Kopfstück (26) freigibt, so daß dieses in seine Ausgangslage zurückschnellt, wobei der mit dem Kopfstück verbundene Schlagbolzen (33) rückseitig auf die Patrone (16) aufschlägt; es ist eine Radialbohrung (30) im Meßlauf (11) vorgesehen, die in Achsrichtung dieser Radialbohrung beweglich einen Meßkolben (19) aufnimmt, dessen Kopf (32) gegen die Stirnfläche eines Stauchkörpers (29) drückt, dessen obere Stirnfläche gegen die Widerlagerfläche (31) einer die Radialbohrung (30) verschließenden Schraube (22) anliegt. Vorrichtung zum Messen des Gasdrucks von Patronen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannvorrichtung ein handbedienbarer Spannhebel (23) dient, der um eine horizontale Achse kippbar ist und einen in der Ruheposition vertikalen Abschnitt aufweist, der an seinem unteren Ende mit einem etwa Uförmigen Spannbügel (23a) verbunden ist, wobei die beiden Schenkel des U in der Grundposition horizontal verlaufen und der obere horizontale Schenkel (23b) des Spannbügels im vorderen Bereich des Kopfstücks (26) , der einen geringeren Durchmesser aufweist, an diesem anliegt und wobei bei Betätigung des Spannhebels (23) durch dessen Kippbewegung um die horizontale Achse der obere horizontale Schenkel (23b) über eine Schrägfläche (28) des Kopfstücks (26) gleitet und in einer unteren Schwenkposition das Kopfstück (26, 27) für eine axiale Rückbewegung freigibt.
Description:
Beschreibung

"Vorrichtung zum Messen des Gasdrucks von Patronen"

Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Messen des Gasdrucks von Patronen bekannt, die für den gewerblich¬ industriellen Gebrauch, also beispielsweise für Patronenhersteller, konzipiert sind, entsprechend groß dimensioniert sind, konstruktiv aufwendig sind und folglich zu einem vergleichsweise hohen Preis auf dem Markt angeboten werden.

Bei zahlreichen Privatpersonen wie z. B. Jägern und Sportschützen hat es. sich eingebürgert, daß diese die Patronen für ihren eigenen Bedarf selbst nach Gebrauchsanweisung des Herstellers der Zündmischung von Hand laden. Dies ist mit einem relativ hohen Gefahrenrisiko verbunden, da nicht auszuschließen ist, daß bei diesem Laden von Hand eine zu hohe Menge der Treibladung verwendet wird, was im ungünstigsten Fall sogar die Zerstörung einer Waffe beim Abschuß dieser selbstgeladenen Patronen zur Folge haben kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist folglich, eine Vorrichtung zum Messen des Gasdrucks von Patronen zu schaffen, die für den privaten Gebrauch geeignet ist und dem "Handlader" eine einfache Überprüfung der selbstgeladenen Patronen ermöglicht und gleichzeitig mit vertretbarem Kostenaufwand erworben werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen des Gasdrucks von Patronen mit den

kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Die im Unteranspruch genannten Merkmale betreffen eine bevorzugte Ausführungsform und Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Erfindungsgemäß bestehen alle Bauteile des neuartigen Gasdruckmessers aus hochfestem

Duraluminium-Rundmaterial, so daß eine komplette Bearbeitung auf industriellen Drehautomaten möglich ist. Dadurch wird eine wirtschaftliche Serienproduktion ermöglicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht außerdem aus nur wenigen Einzelteilen, so daß eine Herstellung mit vergleichsweise geringem Kostenauf and möglich ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zudem relativ klein dimensioniert, weist aufgrund der vorzugsweise verwendeten Duraluminiumlegierung oder ähnlicher Legierungen ein relativ geringes Gewicht auf und ist transportabel. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Gasdruckmeßvorrichtung;

Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Gasdruckmeßvorrichtung entlang der Linie II-II von Fig. 1;

Fig. 3 einen weiteren Längsschnitt durch einen Teil der Gasdruckmeßvorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung des Gasdruckes von Patronen weist einen im wesentlichen zylindrischen an Oberseite und Unterseite abgeflachten Gehäusekörper 10 aus hochfestem Duraluminium auf, der auf einer Grundplatte 13 angeordnet ist. In axialer Richtung weist dieser Gehäusekörper 10 eine sich in Schußrichtung stufenförmig verjüngende Stufenbohrung 12b, 12a auf, in die ein Meßlauf ιι, der entsprechend stufenförmig geformt ist, in axialer Richtung einschiebbar ist. In die Laufbohrung 14 des Meßlaufs 11 wird die Patrone 16 mit Geschoß 15 und Treibladung 17 eingebracht. Bei eingeschobenem Meßlauf 11 schließt sich an diesen in axialer Richtung in dem Gehäusekörper 10 zur Rückseite hin eine Bohrung mit

Innengewinde 25a an, deren Nenndurchmesser um einiges größer ausgelegt ist und beispielsweise um etwa 50 % größer ist, als der Durchmesser 12b der Meßlaufwurzel. Bei eingeschobenem Meßlauf 11 bleibt zunächst der hintere Bereich mit der Gewindebohrung 25a mit erweitertem

Durchmesser frei. Dieser Bereich der Gewindebohrung 25a sollte sich in etwa über 25 % der axialen Länge des gesamten Gehäusekörpers 10 erstrecken.

In die rückwärtige Gewindebohrung 25a des Gehäusekörpers 10 ist ein Gewinde eines vergleichsweise einfach ausgebildeten Verschlußkörpers 25 einschraubbar. Dieser Verschlußkörper ist vorzugsweise ebenfalls aus Duraluminium F 52 gefertigt und weist einen innenliegenden Schlagbolzen als Zündeinrichtung auf, der in axialer Richtung beweglich ist und der auf die in die Laufbohrung 14 eingeschobene Patrone 16 aufschlägt. Das Verschlußstück 25, ein rotatiόnssymmetrischer länglicher Hohlkörper ist als reines Drehteil günstig zu fertigen. Der vordere Gewindeabschnitt 25a des Verschlußstücks setzt sich nach hinten in einem zylindrischen Abschnitt 25b mit reduziertem Außendurchmesser fort. An diesem zylindrischen Abschnitt 25b liegt endseitig ein gegenüber dem Verschlußstück im Durchmesser zunächst etwas reduziertes Kopfstück 26 an, das jedoch in seinem hinteren Bereich eine konische Verdickung 28 aufweist, an die sich wiederum ein zylindrischer im Durchmesser größerer Abschnitt 27 des Kopfstücks anschließt. Auf diese Weise ergibt sich zwischen der konischen Verdickung 28 des Kopfstücks und dem zylindrischen Bereich 25 des Verschlußstücks im Bereich des reduzierten Durchmessers 26 des Kopfstücks eine Art Nut. Das Kopfstück 26 ist mit dem innen im Verschlußstück 25 liegenden Schlagbolzen 33 fest verbunden. Zum Spannen des Schlagbolzens durch Herausziehen des Kopfstücks kann der Spannhebel 23 in Pfeilrichtung umgelegt werden, wobei der untere etwa U-förmig gebogene Spannbügel 23a des Spannhebels über die Schrägfläche der konischen Erweiterung 28 rutscht, zunächst das Kopfstück 26 um einige Millimeter herauszieht und dann schließlich das Ende des Kopfstücks 27 freigibt, so daß der Schlagbolzen durch die Federkraft auf die Patrone 16 aufschlägt und die Treibladung 17 zündet.

Der Aufbau des Verschlußstücks 25 geht aus der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 3 deutlicher hervor. Der zylindrische Abschnitt 25b des Verschlußstücks 25 nimmt axial beweglich den Schlagbolzen 33 auf, wobei der

Schlagbolzen 33 in seinem hinteren Abschnitt mit geringere Querschnitt in einer Hülse 35 mit L-förmigem Querschnitt aufgenommen ist. Diese Hülse 35 ist von einer Druckfeder 36 umgeben., für deren hinteres Ende die Spannmutter 37 als Widerlager dient. Der Schlagbolzen 33 weist an seinem vorderen Ende eine schmale Spitze 33a auf, die auf die Patrone aufschlägt. Durch Zurückziehen des Kopfstücks 26, 27 wird die Druckfeder 36 gespannt.

Der Meßvorgang der erfindungsgemäßen Gasdruckmeßvorrichtung wird anschließend unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert. Der Meßlauf 11 weist in seinem hinteren im Außendurchmesser erweiterten Abschnitt eine Radialbohrung 30 auf, die in Höhe der eingeschobenen zu messenden Patrone liegt, und die mit dem Inneren der Laufbohrung 14 des Meßlaufs 11 in Verbindung steht. Der Gasdruck wirkt dann durch die Radialbohrung 30 auf den Schaft eines Meßkolbens 19, der in einem Meßzylinder 18 nach oben hin - also radial im Bezug auf den Meßlauf - beweglich angeordnet ist, wobei im Ruhezustand der Kopf 32 des Meßkolbens 19 an einem Absatz der Innenbohrung des Meßzylinders 18 anliegt. In eine radiale Gewindebohrung des Gehäusekörpers 10 ist eine Büchse 21 mit Innengewinde eingesetzt, die wiederum einen Flansch 34 aufweist, an dem das obere Ende des Meßzylinders 18 gehalten wird. In das

Innengewinde 21a der Gewindebüchse ist eine Rändelschraube 22 eingeschraubt, so daß die radiale Bohrung 30 nach außen hin geschlossen ist. An der Oberseite des Kopfs 32 des Meßkolbens einerseits und an der stirnseitigen Widerlagerfläche 31 der Rändelschraube 22 andererseits liegt ein Stauchkörper 29 aus Kupfer oder dergleichen an. Die Rändelschraube 22 kann ebenfalls ein aus Dural gefertigtes Drehteil sein. Durch den Gasdruck der Explosion bei Abschuß des Geschosses, der sich durch die Radialbohrung 30 fortpflanzt, wird der Kopf 32 des Meßkolbens 19 nach oben gedrückt und damit der Stauchkörper 29 gestaucht. Das Maß der Stauchung des Stauchkörpers 29 läßt dann auf den Gasdruck beim Abschuß schließen, dieser Zusammenhang kann

z. B. aus einer Tabelle ablesbar sein. Mit Hilfe der konstruktiv einfach gehaltenen erfindungsgemäßen GasdruckmeßVorrichtung, die aus wenigen mit geringem Aufwand zu fertigenden Teilen besteht, läßt sich folglich in einfacher Weise der Gasdruck von Patronen bestimmen.