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Title:
DEVICE FOR MEASURING A TEMPERATURE IN A BATTERY PACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/079243
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1) for measuring a temperature, preferably of a battery, particularly preferably of a battery pack (2), comprising a plastic housing (10) having an opening (102), a preloading element (12) and a temperature sensor (14), wherein the preloading element (12) is arranged in the opening (102) of the plastic housing (10) and the temperature sensor (14) is arranged on the preloading element (12).

Inventors:
LADEIRA SALOME (DE)
DÖRR ALEXANDER (DE)
KUMAR ROHITH (DE)
LORENZ STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078297
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
October 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
H01M10/48; G01K1/14
Attorney, Agent or Firm:
NORDMEYER, Philipp (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1) zur Messung einer Temperatur, bevorzugt einer Batterie, besonders bevorzugt eines Batteriepacks (2), umfassend ein Kunststoffgehäuse (10) mit einer Öffnung (102), ein Vorspannelement (12) und einen Temperatursensor (14), wobei das Vorspannelement (12) in der Öffnung (102) des Kunststoffgehäuses (10) angeordnet ist und der Temperatursensor (14) auf dem Vorspannelement (12) angeordnet ist.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (14) ein Thermistor, bevorzugt ein NTC-Sensor ist.

3. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffgehäuse (10) im Bereich der Öffnung (102) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die U-Form eine Grundwand und zwei daran anschließende Seitenwände aufweist.

4. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannelement (12) ein Schaumband umfasst oder ist.

5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (14) in der durch die Öffnung (102) gebildeten Ebene (1020) liegt oder oberhalb oder unterhalb dieser Ebene (1020) liegt.

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Klebstoff (100), bevorzugt ein Klebeband, auf der Rückseite des Kunststoffgehäuses (10) angeordnet ist und/oder auf der Vorderseite des Kunststoffgehäuses (10) angeordnet ist.

7. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wärmeleitpad (16) auf dem Temperatursensor (14) angeordnet ist.

8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitpad (16) über die Seitenwände des Kunststoffgehäuses (10) hinausragt.

9. Anordnung mit mindestens einem Batteriemodul (20), das eine Mehrzahl von Batteriezellen umfasst, und mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannelement (12) so eingerichtet ist, dass es den Temperatursensor (14) mit dem Wärmeleitpad (16) gegenüber dem Batteriemodul (20) vorspannt. Batteriepack (2) mit mindestens einem Batteriemodul (20), das eine Mehrzahl von Batteriezellen umfasst, und mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (14) dazu eingerichtet ist, die Temperatur in dem Batteriepack (2) zu messen, insbesondere die Batteriemodultemperatur und/oder die Batteriezellentemperatur zu messen und/oder dazu eingerichtet ist, die Lufttemperatur in dem Batteriepack (2) zu messen. Anordnung mit mindestens einem Batteriemodul (20), das eine Mehrzahl von Batteriezellen umfasst, und mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffgehäuse (10) mit seiner Rückseite mit dem Klebstoff (100) an dem Batteriemodul (20) angeordnet ist, wobei die Öffnung (102) des

Kunststoffgehäuses (10) von dem Batteriemodul (20) weg zeigt, wodurch die Vorrichtung (1) dazu eingerichtet ist die Lufttemperatur in dem Batteriepack (2) zu messen. Anordnung mit mindestens einem Batteriemodul (20), das eine Mehrzahl von Batteriezellen umfasst, und mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffgehäuse (10) mit seiner Vorderseite mit dem Klebstoff (100) an dem Batteriemodul (20) angeordnet ist, wobei die Öffnung (102) auf das Batteriemodul (20) zeigt, wobei das Wärmeleitpad (16) das Batteriemodul (20) kontaktiert, wodurch die Vorrichtung (1) dazu eingerichtet ist, die Temperatur des Batteriemoduls (20) zu messen.

Description:
Vorrichtung zur Messung einer Temperatur in einem Batteriepack

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung einer Temperatur in einem Batteriepack.

Stand der Technik

Temperatursensoren für die Messung der Temperatur von Batteriezellen in Batteriemodulen sind typischerweise innerhalb des Batteriemoduls integriert, wobei die Temperatursensoren typischerweise auf flexiblen Leiterplatten integriert sind. Die thermische Anbindung des Temperatursensors an die Batteriezelle erfolgt über ein Wärmeleitpad und eine mechanische Fixierung, so dass durch einen definierten Anpressdruck ein Luftspalt zwischen Sensor und Zelle vermieden wird.

Bei solchen integrierten Temperatursensoren ist die Anzahl und die Position der Temperatursensoren in allen Batteriemodulen im Batteriepack gleich, da in der Regel alle Batteriemodule in einem Batteriepack Gleichteile sind, also gleich ausgebildet sind. Soll nur die Temperatur eines spezifischen Batteriemoduls an einer spezifischen Stelle im Batteriepack gemessen werden, wird nur der Temperatursensor an der spezifischen Position verwendet, wobei die anderen Temperatursensoren des Batteriemoduls oder des Batteriepacks nicht verwendet werden. Dadurch steigen die Kosten unnötig.

Es ist aber auch bekannt, dass externe Temperatursensoren zur Temperaturmessung am Batteriemodulgehäuse nachträglich angebracht werden können, wobei besagte Temperatursensoren typischerweise angeklebt oder in das Batteriemodulgehäuse eingeclipst werden.

Solche externen Vorrichtungen sind jedoch typsicherweise für ein bestimmtes Batteriemodul konstruiert und können nicht für andere Temperaturmessungen im Batteriepack verwendet werden. Für die Befestigung des Temperatursensors sind entsprechend konstruktive Maßnahmen am Batteriemodul erforderlich. Wegen des Gleichteilprinzips sind diese konstruktiven Maßnahmen auch in den Modulen ohne Temperatursensoren zu finden. Zum Teil sind zusätzliche Maßnahmen und/oder Bauteile erforderlich, um die elektrische Isolation des Batteriemoduls zu gewährleisten. Dies erhöht ebenfalls die Kosten.

Ein zusätzliches Problem ist die Messgenauigkeit und die Zeitverzögerung der externen Vorrichtungen, da diese oft nicht thermisch optimal mit dem Batteriemodul kontaktiert sind. Beispielswiese kann ein Luftspalt zwischen Temperatursensor und Batteriemodul die Messergebnisse verfälschen. Zudem kann durch einen solchen Luftspalt die Umgebungstemperatur des Batteriemoduls, also die Lufttemperatur im Batteriepack, das Messergebnis beeinflussen, da die externen Vorrichtungen oft nur unzureichend thermisch zur Umgebungsluft isoliert sind. Besonders bei niedrigen Temperaturen kann dies zu großen Messabweichungen führen.

Aus der CN215266594U ist ein Temperatursensor bekannt, welcher mittels eines thermisch leitfähigen Klebstoffs von außen an das Modulgehäuse angebracht ist.

Aus der EP2889949B1 ist ein Temperatursensor bekannt, welcher an einem Modulgehäuse eines Batteriemoduls mit einer Heizvorrichtung angebracht ist.

Aus der EP2453513B1 ist ein NTC-Thermistorelement zur Temperaturmessung einer Batteriezelle bekannt, wobei das Thermistorelement an einem elastischen Körper angeordnet ist, der gleichzeitig auch zur Kontaktierung des Thermistors dient.

Aus der KR102086842B1 ist ein Temperatursensor bekannt, welcher an einem Modulgehäuse angeordnet ist und in Kombination mit einem inneren Temperatursensor zum Detektieren eines Thermal Runaway vorgesehen ist.

Darstellung der Erfindung

Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Messen der Temperatur in einem Batteriepack bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Messen einer Temperatur in einem Batteriepack mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.

Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Messen einer Temperatur in einem Batteriepack vorgeschlagen, umfassend ein Kunststoffgehäuse mit einer Öffnung, ein Vorspannelement und einen Temperatursensor, wobei das Vorspannelement in der Öffnung des Kunststoffgehäuses angeordnet ist und auf dem Vorspannelement der Temperatursensor angeordnet ist.

Der Temperatursensor ist entsprechend dazu eingerichtet, eine Temperatur im Batteriepack zu messen. Dabei kann der Temperatursensor dazu eingerichtet sein, die Lufttemperatur in dem Batteriepack und/oder die Batteriemodultemperatur und/oder die Batteriezellentemperatur zu messen.

Ein Batteriepack kann hierbei mindestens ein Batteriemodul umfassen, in welchem Batteriezellen miteinander verschaltet sind und welches ein Batterie-Management-System umfassen kann. Es können aber auch mehrere Batteriemodule in dem Batteriepack vorgesehen und miteinander verschaltet sein.

Der Temperatursensor ist dazu eingerichtet, die gemessene Temperatur in ein elektrisches Signal umzuwandeln und zu einem Empfänger zu senden. Der Empfänger kann eine Messelektronik sein. Zu diesem Zweck kann der Temperatursensor mit einer Messelektronik elektrisch leitend verbunden sein. Beispielsweise ist der Temperatursensor mit einer Messelektronikdurch ein Anschlusskabel elektrisch leitend verbunden.

Das Anschlusskabel kann durch das Kunststoffgehäuse zum Temperatursensor geführt werden. Beispielsweise ist das Anschlusskabel in dem Kunststoffgehäuse befestigt, beispielsweise verklebt, so dass eine Zugentlastung realisiert werden kann. Dadurch kann eine mechanische Belastung der Verbindungsstellen von Temperatursensor und Anschlusskabel reduziert oder vermieden werden.

Das Kunststoffgehäuse schützt den Temperatursensor vor unbeabsichtigten mechanischen Einwirkungen. Dementsprechend kann das Kunststoffgehäuse weitgehend hohl ausgeführt werden, so dass es als mechanischer Schutzschild für den Temperatursensor und die innenliegenden elektrischen Verbindungen fungiert.

Das Kunststoffgehäuse weist eine Öffnung auf. Die Öffnung kann hierbei so ausgestaltet sein, dass der Temperatursensor durch die Öffnung hindurch die Temperatur misst. Die Öffnung kann deshalb größer sein als die geometrischen Abmessungen des Temperatursensors. Die Öffnung kann aber auch kleiner sein als die geometrischen Abmessungen des Temperatursensors, um eine besonders gute Ortsauflösung der Temperaturmessung zu erreichen. Das Vorspannelement kann als Schaumband ausgebildet sein oder ein Schaumband umfassen.

Ein solches Schaumband kann einen elastischen Kunststoffschaum umfassen. Der elastische

Kunststoffschaum kann hierbei eine Schichtdicke von 0,1 mm bis 10mm aufweisen.

Auf und/oder unter dem Vorspannelement kann eine haftklebrige Schicht angeordnet sein. Beispielsweise liegt die haftklebrige Schicht in Form eines Films oder einer Folie vor.

Beispielsweise ist das Vorspannelement ähnlich einem dicken, doppelseitigen Klebeband ausgeführt.

Das Vorspannelement wird in die Öffnung des Kunststoffgehäuses eingebracht und dort beispielsweise festgeklebt. Auf dem so im Kunststoffgehäuse angeordneten Vorspannelement kann wiederum der Temperatursensor festgeklebt werden. Es ist aber auch möglich, dass das Vorspannelement durch einen Klebstoff im Kunststoffgehäuse befestigt wird und/oder dass der Temperatursensor auf dem Vorspannelement mit einem Klebstoff befestigt wird.

Durch das Vorspannelement, insbesondere bei einer Ausbildung als Schaumband, auf der Rückseite des Temperatursensors kann gewissermaßen der thermische Einfluss der Umgebung auf den Temperatursensor verringert werden. Gewissermaßen kann das Vorspannelement und insbesondere das Schaumband als Isolation gegen die Umgebung des Temperatursensors dienen.

Indem der Temperatursensor auf dem Vorspannelement angeordnet ist und das Vorspannelement gewissermaßen die Rückseite des Temperatursensors isoliert, ist die Temperaturmessung auch richtungsempfindlich, da nur die thermische Energie, die dem Temperatursensor von der dem Vorspannelement gegenüberliegenden Seite zufließt, detektiert wird. Der Temperatursensor auf dem Vorspannelement ist demnach dazu eingerichtet, die Temperatur eines bestimmten örtlichen Bereiches des Batteriepacks zu detektieren.

Beispielsweise kann die Vorrichtung so ausgerichtet oder angebracht sein, dass der Temperatursensor auf ein Batteriemodul zeigt, um die Temperatur des Batteriemoduls zu bestimmten.

Dabei wird berücksichtigt, dass bei einer Bestimmung der Temperatur des Batteriemoduls durch den Temperatursensor auch andere Temperaturkomponenten aus der Umgebung, wie beispielsweise die Lufttemperatur, einen Einfluss haben können. Die Ausrichtung oder Anbringung der Vorrichtung ist aber so vorgesehen, dass die Temperaturkomponente des Batteriemoduls den hauptsächlichen Anteil der Temperaturmessung liefert, so dass die Vorrichtung über den Temperatursensortatsächlich eine Bestimmung der Temperatur des Batteriemoduls durchführen kann.

Es ist aber auch möglich, dass die Vorrichtung so ausgerichtet oder angebracht ist, dass der Temperatursensor von dem Batteriemodul weg zeigt, so dass lediglich die Lufttemperatur im Batteriepack gemessen werden kann.

Dabei wird berücksichtigt, dass bei einer Bestimmung der Temperatur der Lufttemperatur des Batteriepacks durch den Temperatursensor auch andere Temperaturkomponenten aus der Umgebung, wie beispielsweise die Temperatur eines Batteriemoduls, einen Einfluss haben können. Die Ausrichtung oder Anbringung der Vorrichtung ist aber so vorgesehen, dass die Temperaturkomponente der Lufttemperatur den hauptsächlichen Anteil der Temperaturmessung liefert, so dass die Vorrichtung über den Temperatursensortatsächlich eine Bestimmung der Lufttemperatur im Batteriepack durchführen kann.

Der Temperatursensor kann ein Thermistor sein. Der Temperatursensor ist beispielsweise ein NTC- Sensor.

Ein Temperatursensor kann die den Temperatursensor umgebende Temperatur in ein Messsignal umwandeln. Typischerweise ist das Messsignal an eine elektrische Größe wie Spannung, Strom oder Widerstand gekoppelt.

Sogenannte Thermistoren ändern den elektrischen Widerstand mit der Temperatur, so dass eine Messung des elektrischen Widerstands mit einer Messtemperatur korreliert. Beispielsweise leiten sogenannte Heißleiter, oder auch NTC-Sensoren („Negative Temperature Coefficient“), elektrischen Strom mit steigender Temperatur besser, verringern also den Widerstand mit steigender Temperatur. Beispielsweise leiten Kaltleiter elektrischen Strom mit sinkender Temperatur besser, verringern also den Widerstand mit sinkender Temperatur.

Das Kunststoffgehäuse kann im Bereich der Öffnung einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die U-Form eine Grundwand und zwei daran anschließende Seitenwände aufweisen kann.

Eine U-förmige Ausgestaltung des Querschnitts hat den Vorteil, dass der Temperatursensor von drei Seiten geschützt ist. Dadurch kann die Vorrichtung besonders robust ausgestaltet werden. Gleichzeitig kann das Vorspannelement mit dem Temperatursensor so in der U-förmigen Öffnung angeordnet werden, dass der Temperatursensor aus der Öffnung herauszeigt. Dadurch kann der Temperatursensor die Temperatur des Bereiches messen, auf den die Öffnung des Kunststoffgehäuses zeigt.

Die U-Form kann hierbei aus drei Wänden zusammengesetzt sein. Erstens der Grundwand, die auf der gegenüberliegenden Seite des Temperatursensors liegt und zwei anschließenden Seitenwänden.

Der Temperatursensor kann in der durch die Öffnung definierten Ebene liegen oder oberhalb oder unterhalb dieser Ebene liegen.

Durch die Dicke des Vorspannelements kann besonders einfach gewählt werden, in welcher Ebene der Temperatursensor liegt. Beispielsweise liegt der Temperatursensor in der Ebene der Öffnung oder unterhalb der Ebene der Öffnung oder oberhalb der Ebene der Öffnung.

Die Ebene der Öffnung ist hierbei gegeben durch die Form des Kunststoffgehäuses, die es hätte, wenn die Öffnung verschlossen wäre. In dem der Temperatursensor in der Ebene oder unterhalb der Ebene der Öffnung liegt, kann der Temperatursensor besonders gut gegen äußere Einflüsse geschützt werden. In dem der Temperatursensor oberhalb der Ebene der Öffnung angeordnet ist, kann der Temperatursensor besonders gut einen bestimmten Bereich des Batteriepacks kontaktieren, so dass eine besonders ortsspezifische Temperaturmessung durchgeführt werden kann.

Klebstoff kann auf der Rückseite des Kunststoffgehäuses angeordnet sein und/oder auf der Vorderseite des Kunststoffgehäuses angeordnet sein.

Der Klebstoff kann ein Klebeband sein oder ein Klebeband umfassen.

Der Klebstoff kann für einen sicheren Halt des Kunststoffgehäuses an dem Batteriemodul oder dem Batteriepack sorgen. Indem das Kunststoffgehäuse an das Batteriemodul geklebt werden kann, sind auch keine konstruktiven Änderungen am Batteriemodul erforderlich. Die elektrische Batteriemodulisolation wird durch Klebeverbindung nicht beeinflusst. Die Position des Temperatursensors am Batteriemodul und im Batteriepack kann zudem flexibel ausgewählt werden, womit besonders einfach auf spezifischen Anwendungsanforderungen eingegangen werden kann. Die Batteriemodule im Batteriepack können somit auch weiterhin als Gleichteile ausgestaltet sein.

Der Klebstoff kann auf der Rückseite des Kunststoffgehäuses angeordnetsein, also auf der der Öffnung gegenüberliegenden Seite. Der Temperaursensor zeigt dann beim Befestigen der Vorrichtung an dem Batteriemodul von dem Batteriemodul weg. Aufgrund der konkreten Anordnung misst der Temperatursensor dann als Hauptkomponente der Temperatur die Lufttemperatur im Batteriepack.

Der Klebstoff kann alternativ aber auch auf der Vorderseite des Kunststoffgehäuses angeordnet sein, also auf der Seite der Öffnung. Der Temperatursensor zeigt dann beim Befestigen der Vorrichtung an dem Batteriemodul auf das Batteriemodul. Aufgrund der konkreten Anordnung misst der Temperatursensor dann als Hauptkomponente der Temperatur die Temperatur des Batteriemoduls.

Der Klebstoff kann alternativ aber auch auf der Vorderseite und der Rückseite angeordnet sein. In der Produktion können dann alle Vorrichtungen als Gleichteile hergestellt werden, unabhängig vom späteren Einsatzzweck.

Ein Wärmeleitpad kann auf dem Temperatursensor angeordnet sein. Das Wärmeleitpad kann dazu eingerichtet sein, den thermischen Widerstand zwischen dem Temperatursensor und dem Batteriemodul zu minimieren und einen Luftspalt zwischen Temperatursensor und Batteriemodul zu vermeiden. Durch die hohe thermische Leitfähigkeit des Wärmeleitpads kann die thermische Energie des Batteriemoduls besonders effektiv an den Temperatursensor geführt werden, so dass eine besonders genaue Messung der Temperatur erreicht werden kann.

Durch das Wärmeleitpad kann ein Ausgleich von Temperaturausdehnungen und Vermeidung eines Luftspaltes zwischen Temperatursensor und Batteriemodul erreicht werden.

Das Wärmeleitpad kann über die Seitenwände des Kunststoffgehäuses hinausragen.

Indem das Wärmeleitpad über die Seitenwände des Kunststoffgehäuses hinausragt, ragt es über die Ebene der Öffnung hinaus. Hierbei kann der Temperatursensor oberhalb oder unterhalb oder in der Ebene der Öffnung liegen.

Dadurch kann erreicht werden, dass das Wärmeleitpad einen besonders guten thermischen Kontakt mit dem Batteriemodul aufnimmt.

Das Vorspannelement kann den Temperatursensor mit dem Wärmeleitpad gegenüber dem Batteriemodul vorspannen. Eine Vorspannung kann sich durch die Befestigung des Kunststoffgehäuses an der Vorderseite mit dem Batteriemodul ergeben. Durch die Befestigung mit dem Klebstoff kontaktiert das Batteriemodul das Wärmeleitpad, welches wiederum mit dem Temperatursensor in Verbindung steht. Durch den Temperatursensor wird schließlich eine Kraft auf das Vorspannelement ausgeübt, so dass das Vorspannelement zusammengedrückt wird, wodurch die Vorspannung des Temperatursensors mit dem Wärmeleitpad gegenüber dem Batteriemodul entsteht. Gewissermaßen sorgt das Vorspannelement dafür, dass der Temperatursensor mit dem Wärmeleitpad möglichst fest oder mit einer definierten Kraft gegen das Batteriemodul gepresst wird, um einen thermischen Kontakt sicherzustellen.

Das Kunststoffgehäuse kann mit der Rückseite mit dem Klebstoff an dem Batteriemodul angeordnet sein, wobei die Öffnung vom Batteriemodul weg zeigt, wodurch die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, als Haupttemperaturkomponente die Lufttemperatur im Batteriepack zu messen.

Somit ist die Vorrichtung auch als Thermal Runaway Detection Sensor geeignet. Wenn die Vorrichtung beispielsweise in der Nähe einer Burst Disk, platziert wird, die im Batteriepack eine mechanische Sollbruchstelle darstellt, ist nur eine Vorrichtung für das Detektieren des Thermal Runaways ausreichend. Dies ist im Vergleich zu anderen Methoden, bei denen etwa CO2 Sensoren, Drucksensoren oder zahlreiche Temperatursensoren benötigt werden, sehr kostengünstig.

Das Kunststoffgehäuse kann mit der Vorderseite mit dem Klebstoff an dem Batteriemodul angeordnet sein, wobei die Öffnung auf das Batteriemodul zeigt, wobei das Wärmeleitpad das Batteriemodul kontaktiert, wodurch die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, als Haupttemperaturkomponente die Temperatur des Batteriemoduls zu messen.

Kurze Beschreibung der Figuren

Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Messen der

Temperatur eines Batteriemoduls;

Figur 2A, B eine schematische Darstellung der Vorrichtung im Querschnitt im Bereich der Öffnung und die Befestigung der Vorrichtung an einem Batteriemodul; Figur 3A, B, C, D schematische Darstellungen der Vorrichtung im Längsschnitt; und

Figur 4 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Messen der

Lufttemperatur im Batteriepack.

Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführunqsbeispiele

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.

In Figur 1 ist schematisch die Vorrichtung 1 zum Messen der Temperatur in einem Batteriepack 2 gezeigt. Zudem ist hierbei das Kunststoffgehäuse 10 zu sehen, welches an einem Batteriemodul 20 des Batteriepacks 2 angeordnet ist. Das Batteriemodul 20 umfasst und organisiert eine Mehrzahl von hier nicht explizit gezeigten Batteriezellen.

Aus dem Kunststoffgehäuse 10 treten Anschlusskabel 140 aus, die das elektrische Signal eines Temperatursensors 14 an eine Messelektronik weiterleiten können (nicht gezeigt).

In Figur 2A ist schematisch ein Querschnitt der Vorrichtung 1 im Bereich einer Öffnung 102 in dem Kunststoffgehäuse 10 gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst hierbei das Kunststoffgehäuse 10, ein Vorspannelement 12, einen Temperatursensor 14 und ein Wärmeleitpad 16. Das Wärmeleitpad 16 ist auf dem Temperatursensor 14 angeordnet, der Temperatursensor 14 ist auf dem Vorspannelement 12 angeordnet und das Vorspannelement 12 ist in der Öffnung 102 des Kunststoffgehäuses 10 angeordnet.

Das Vorspannelement 12 kann in Form eines Schaumbands bereitgestellt werden oder ein Schaumband umfassen.

Das Kunststoffgehäuse 10 weist hierbei im Bereich der Öffnung 102 einen U-förmigen Querschnitt auf, so dass das Vorspannelement 12 durch die Öffnung 102 auf der Grundwand des Kunststoffgehäuses 10 angeordnet werden kann, wobei sich zwei Seitenwände an die Grundwand anschließen. Der Temperatursensor 12 liegt hierbei unterhalb der Ebene 1020, welche durch die Öffnung 102 definiert wird. Durch das aufgebrachte Wärmeleitpad kann der Temperatursensor 12 jedoch die Temperatur des vom Wärmeleitpad kontaktierten Batteriemoduls 20 messen.

In Figur 2B ist schematisch die Befestigung der Vorrichtung 1 an einem Batteriemodul 20 gezeigt. Beispielsweise ist auf der Stirnseite der Seitenwände des Kunststoffgehäuses 10 Klebstoff 100 angebracht, so dass das Kunststoffgehäuse 10 mit dem Batteriemodul 20 verklebt werden kann. Da das Wärmeleitpad 16 in der in Figur 2A gezeigten Konfiguration über der Ebene 1020 der Öffnung 102 hinausragt, wird das Vorspannelement 12 beim Anbringen der Vorrichtung 1 an dem Batteriemodul 20 zusammengepresst. Demnach spannt das Vorspannelement 12 den Temperatursensor 14 mit dem Wärmeleitpad 16 gegenüber dem Batteriemodul 20 vor. Insgesamt wird so ein besonders guter thermischer Kontakt zwischen Wärmeleitpad 16 und Batteriemodul 20 realisiert, so dass die Temperatur des Batteriemoduls 20 besonders einfach mit dem Temperatursensor 14 gemessen werden kann.

Der Klebstoff 100 kann in Form eines Klebebandes bereitgestellt sein oder ein Klebeband umfassen.

In Figur 3A ist ein Längsschnitt einer Ausführungsform der Vorrichtung 1 gezeigt, bei der die Öffnung 102 kleiner ist als die geometrischen Abmessungen des Temperatursensors 14 und wobei das Wärmeleitpad 16 lediglich einen Teil des Temperatursensors 14 kontaktiert und aus der Öffnung 102 hinausragt. Der Temperatursensor ist über ein Anschlusskabel 140 kontaktiert, welches im Kunststoffgehäuse 10 mittels Klebstoff 100 fixiert wird, um eine Zugentlastung zu realisieren. Zusätzlich kann über einen elektronischen Kontakt der Aderdurchmesser des Anschlusskabels 140 angepasst werden, so dass das nach außen geführte Anschlusskabel 140 einfach zu handhaben ist.

In der gezeigten Ausführungsform ist der Klebstoff 100 auch auf der Vorderseite und der Rückseite der Vorrichtung 1 angeordnet, so dass frei entschieden werden kann, ob die Vorrichtung 1 so an dem Batteriemodul 20 angeordnet werden soll, dass die Öffnung 102 auf das Batteriemodul 20 zeigt, oder von dem Batteriemodul 20 weg zeigt. Im ersten Fall kann dadurch die Temperatur des Batteriemoduls 20 gemessen werden, während im zweiten Fall die Lufttemperatur im Batteriepack 2 gemessen werden kann.

In Figur 3B ist der Klebstoff 100 lediglich auf der Vorderseite des Kunststoffgehäuses 10 angeordnet, so dass die Vorrichtung 1 so auf das Batteriemodul 20 geklebt wird, dass das Wärmeleitpad 16 das Batteriemodul 20 kontaktiert und folglich die Temperatur des Batteriemoduls 20 gemessen wird.

In Figur 3C ist der Klebstoff 100 lediglich auf der Rückseite des Kunststoffgehäuses 10 angeordnet, so dass die Vorrichtung 1 so auf das Batteriemodul 20 geklebt wird, dass die Öffnung 102 von dem Batteriemodul 20 weg zeigt und so über ein Wärmeleitpad 16 die Lufttemperatur im Batteriepack 2 gemessen werden kann. Es ist in dieser Konfiguration auch möglich, dass die Vorrichtung 1 kein Wärmeleitpad aufweist, wie in Figur 3D gezeigt.

In Figur 4 ist die Vorrichtung 1 an einem Batteriemodul 20 montiert gezeigt, wobei die Öffnung 102 des Kunststoffgehäuses 10 von dem Batteriemodul 20 weg zeigt, so dass die Lufttemperatur im Batteriepack gemessen wird. In der gezeigten Ausführungsform ist der Temperatursensor 14 optisch zugänglich, also ohne Wärmeleitpad 16 in der Öffnung 102 angeordnet.

Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Bezuqszeichenliste

1 Vorrichtung zur Messung einer Temperatur

10 Kunststoffgehäuse

100 Klebeband 102 Öffnung

1020 Ebene der Öffnung

12 Vorspannelement

14 Temperatursensor

140 Anschlusskabel 16 Wärmeleitpad

2 Batteriepack

20 Batteriemodul