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Title:
DEVICE FOR MELT-SPINNING AND WINDING A PLURALITY OF THREADS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/048651
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for melt-spinning and winding a plurality of threads (1), in which the threads (1) are spun in a spinning device (2), treated in a galette unit (3), and wound into coils (15) in a winding device (14). In order to monitor the process, a plurality of thread breaking sensors (27) are arranged between the galette unit (3) and the winding device (14). Once the threads (1) have been unwound from a last galette (22) of the galette unit (3), they are spread out for feeding into the winding device (14). The aim of the invention is to obtain a high level of integration and a compact structure of the thread breaking sensors (27). To this end, the thread breaking sensors (27) are arranged as a structural unit (26) in a plane in the region of the galette unit (3), in which the threads (1) are guided at a maximum distance of 20 mm from each other.

Inventors:
WEIGEND HELMUT
Application Number:
PCT/EP2003/012456
Publication Date:
June 10, 2004
Filing Date:
November 07, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SAURER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H63/032; B65H63/036; D01D5/08; D01D7/00; D01D13/00; (IPC1-7): D01D7/00; B65H63/06; D01D5/08; D01D13/00
Domestic Patent References:
WO1999037835A11999-07-29
Foreign References:
DE10309966A12003-10-09
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 08 30 June 1999 (1999-06-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 07 31 August 1995 (1995-08-31)
Attorney, Agent or Firm:
Kahlhöfer, Hermann (Karlstrasse 76, Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln mehrerer Fäden (1), mit einer Spinneinrichtung (2), mit zumindest einer Galetteneinheit (3), mit einer Aufwickeleinrichtung (14) und mit mehreren zwischen der Galetteneinheit (3) und der Aufwickeleinrichtung (14) angeordneten Fadenbruchsensoren (27), wobei die Fäden (1) nach Ablauf von einer letzten Galette (22) der Galetteneinheit (3) zum Einlauf in die Aufwickeleinrichtung (14) aufgespreizt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbruchsensoren (27) als eine Baueinheit (26) in einer Ebene im Bereich der Galetteneinheit (3) angeordnet sind, in welchem die Fäden (1) mit einem maximalen Abstand von 20 mm zueinander geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbruchsensoren (27) innerhalb eines Gehäuses (29) elektrisch miteinander verknüpft und gemeinsam an einem Signalausgang (32) des Gehäuses (29) angeschlossen sind und daß der Signalausgang (32) durch eine Signalleitung (28) mit einer Steuereinrichtung (20) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verknüpfung (31) der Fadenbruchsensoren (27) derart ausgebildet ist, daß bei Fadenbruch eines der Fäden (1) ein Summensignal erzeugt und dem Signalausgang (32) zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verknüpfung (31) der Fadenbruchsensoren (27) derart ausgebildet ist, daß bei Fadenbruch eines der Fäden (1) ein den betreffenden Fadenbruchsensor (27) zugeordnetes Einzelsignal erzeugt und dem Signalausgang (32) zugeführt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbruchsensoren,.. (27) unmittelbar im Fadenlauf der letzten Galette (22) nachgeordnet sind, um die Fäden (1) als Fadenführer vor dem Aufspreizen zu der Aufwickeleinrichtung (14) zu rühren.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbruchsensoren (27) unmittelbar im Fadenlauf der Galetteneinheit (3) vor dem Ablaufen der Fäden von der letzten Galette (22) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbruchsensoren (27) jeweils kapazitative Meßmittel (30) aufweisen, um den Fadenlauf des Fadens (1) zu überwachen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswertelektronik (38) vorgesehen ist, durch welches die Signale der Fadenbruchsensoren (27) jeweils zur Kontrolle eines Präparationsauftrag des Fadens (1) und zur Bestimmung eines Bruchs des Fadens (1) auswertbar sind.
Description:
Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln mehrerer Fäden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln mehrerer Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beim Spinnen von mehreren'synthetischen Fäden werden die Fäden parallel nebeneinander jeweils durch Zusammenfassen einer Vielzahl von frisch gesponnenen Filamenten gebildet. Hierzu werden die Filamente durch nebeneinander angeordnete Spinndüsen eine Spinneinrichtung extrudiert. Nach Abkühlung der Filamente erfolgt der Zusammenschluß des Filamentbündels durch eine Präparationseinrichtung. Hierbei wird der Zusammenhalt zwischen den Filamenten zu einem Faden durch ein Präparationsmittel erreicht.

Nachdem die Fäden die Spinneinrichtung verlassen haben, erfolgt anschließend eine Behandlung der Fäden zur Einstellung bestimmter physikalischer Eigenschaften. Hierzu werden die Fäden zumindest über eine Galetteneinheit geführt. Anschließend wird jeder der Fäden in parallel nebeneinander angeordneten Spulstellen einer Aufwickeleinrichtung zu Spulen aufgewickelt. Zur Vermeidung lang auskragender Galetten zum Abziehen und/oder Verstrecken der Fäden werden die Fäden nach dem Schmelzspinnen auf einen geringen Fadenbehandlungsabstand zueinander zusammengeführt. Während der Behandlung werden die Fäden im parallelen Lauf mit dem Behandlungsabstand zueinander über ein oder mehrere Galetteneinheiten geführt. Nach Ablauf von der der Aufwickeleinrichtung vorgeschalteten Galette werden die Fäden von dem Behandlungsabstand zu einem Spulstellenabstand aufgespreizt, um parallel in den Spulstellen gewickelt zu werden. Hierzu sind entsprechende Fadenführungseinrichtungen im Fadenlauf zwischen der Spinneinrichtung und der Aufwickeleinrichtung vorgesehen. Derartige Vorrichtungen haben sich insbesondere zum Schmelzspinnen und Aufwickeln einer größeren Anzahl von Fäden von 10,12 oder 16 Fäden bewährt.

Zur Überwachung des-Herstellungsprozesses weisen derartige Vorrichtungen Fadenbruchsensoren auf, die den Fäden zugeordnet sind. So ist beispielsweise aus der US 6,210, 143 eine derartige Vorrichtung bekannt, bei welcher die Fadenbruchsensoren unmittelbar den Spulstellen den Aufwickeleinrichtung zugeordnet sind. Die Fadenbruchsensoren dienen dazu, einen Fadenbruch eines der Fäden einer Steuereinrichtung zu signalisieren, damit der Schmelzspinnprozeß unterbrochen werden kann und größere Folgeschäden durch Symphatiebrüche der benachbarten Fäden und Wicklerbildungen vermieden werden. Insbesondere muß darauf geachtet werden, daß bei einem Fadenbruch in der Aufwickeleinrichtung der gebrochene Faden sich nicht an einer der Aufwickeleinrichtung vorgeordnete Galette aufwickelt. Somit sind die Fadenbruchsensoren der bekannten Vorrichtung unmittelbar der Aufwickeleinrichtung zugeordnet.

Die bekannte Vorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, daß die Anordnung der Fadenbruchsensoren insbesondere zur Überwachung einer Vielzahl von Fäden eine entsprechende Vielzahl von Schnittstellen und Signalleitungen erfordert und somit eine erhebliche Störanfälligkeit aufweist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln mehrerer Fäden der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher eine kompakte Anordnung und Bauweise der Fadenbruchsensoren eine sichere und einfache Anbindung zur Prozeßüberwachung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fadenbruchsensoren, als eine Baueinheit in einer Ebene im Bereich der Galetteneinheit angeordnet sind, in welchem die Fäden mit einem Abstand von max. 20 mm zueinander geführt sind. Die Fadenbruchsensoren sind somit innerhalb der Spinnlinie in eine Zone verlagert, bei welcher die Fäden im engen Abstand nebeneinander geführt sind und noch nicht oder gerade am Anfang zur Weiterführung in die Aufwickeleinrichtung aufgespreizt sind. Somit wendet sich

die Erfindung von der Meinung ab, daß ein in einer Spulstelle auftretender Fadenbruch schnellstmöglich-registriert und signalisiert werden muß, damit Wicklerbildungen in den vorgeordneten Galetteneinheiten vermieden werden.

Demgegenüber sind Fadenbrüche im Fadenlauf vor der Aufwickeleimichtung weniger kritisch, da der gebrochene Faden nach wie vor von der Spulstelle gezogen wird.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei Fadenbrüchen in den Spulstellen die danach erfolgte Wicklerbildungen sich im wesentlichen nur auf der Einlaufseite einer Galetteneinheit einstellten. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Fadenbruchsensoren auf der Ablaufseite der Galetteneinheit bleibt gewährleistet, daß selbst bei Fadenbruch in der Aufwickeleinrichtung eine rasche Signalisierung erfolgt, um Wicklerbildungen zu vermeiden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Fadenbruchsensoren innerhalb eines Gehäuses elektrisch miteinander verlcnüpft und gemeinsam an einem Signalausgang des Gehäuses angeschlossen. Zur Signalübertragung ist der Signalausgang durch eine Signalleitung mit einer Steuereinrichtung gekoppelt. Somit lassen sich eine Vielzahl von Fadenbruchsensoren über eine einzige Schnittstelle mit der Steuereinrichtung verbinden. Die Schnittstelle kann dabei vorzugsweise als eine Steckverbindung ausgebildet sein.

Um bereits mit einfachen Mitteln eine Vielzahl von Fäden sicher überwachen zu können, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die elektrische Verknüpfung der Fadenbruchsensoren derart auszuführen, daß bei Fadenbruch eines der Fäden ein Summensignal erzeugt und dem Signalausgang zugeführt wird. Das Summensignal ist unabhängig davon, welcher der Sensoren jeweils einen Fadenbruch signalisiert hat. Alle Signale der Fadenbruchsensoren werden addiert und bilden somit das Summensignal.

Für den Fall, daß eine genaue Information darüber vorliegend muß, in welcher Position ein Faden gebrochen ist, _wird die bevorzugte Weiterbildung der Erfindung angewendet, bei welcher die elektrische Verknüpfung der Fadenbruchsensoren derart ausgebildet ist, daß bei Fadenbruch eines der Fäden ein dem betreffenden Fadenbruchsensor zugeordnetes Einzelsignal erzeugt und dem Signalausgang zugeführt wird. In diesem Fall ist die Verbindung zwischen der Baueinheit der Fadenbruchsensoren und der Steuereinrichtung vorzugsweise durch eine Profi-Bus-System geschaltet.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die Fadenbruchsensoren unmittelbar im Fadenlauf der letzten Galetten nachgeordnet sind, um die Fäden als Fadenführer vor dem Aufspreizen zu führen.

Somit lassen sich die Fadenbruchsensoren sowohl für die Überwachung der Fäden als auch zur Führung der Fäden einsetzen. Zusätzliche Fadenführer im Ablaufbereich der Galette sind nicht erforderlich. Damit läßt sich eine zusätzliche mögliche Berührung und Umlenkung der Fäden vermeiden.

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß die Fadenbruchsensoren unmittelbar im Fadenlauf der Galetteneinheit vor dem Ablauf der Fäden vor der letzten Galette angeordnet sind. Insbesondere ist die Position in der letzten Umschlingung der Galetten als besonders geeignet für die Anordnung der Fadenbruchsensoren.

Die Fadenbruchsensoren können als Kontaktsensoren, optische Sensoren oder als kapazitative Sensoren ausgebildet sein.

Insbesondere bei Verwendung von kapazitativen Meßmitteln in den Fadenbruchsensoren stellt die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher eine Auswertelektronik vorgesehen ist, durch welches die Signale der Fadenbruchsensoren jeweils zu Kontrolle eines Präparationsauftrages des Fadens und zu Bestimmung eines Bruchs des Fadens auswertbar sind, eine besonders

bevorzugte Ausführung der Erfindung dar. Bei der Verwendung von kapazitiven Meßmitteln wird die durch den Faden verursachte Kapazitätsänderung eines Kondensators erfaßt und ausgewertet.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 4 näher beschrieben.

Es zeigen Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung Fig. 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Baueinheit bestehend aus mehreren Fadenbruchsensoren Fig. 3 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Baueinheit bestehend aus mehreren Fadenbruchsensoren Fig. 4 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Prozeßüberwachung In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer Spinneinrichtung 2, eine unterhalb der Spinneinrichtung 2 angeordnete Galetteneinheit 3 sowie eine der Galetteneinheit 3 nachgeordnete Aufwickeleinrichtung 14. Die Spinneinrichtung 2 ist beispielhaft mit drei Spinnstellen ausgeführt, um drei synthetische Fäden parallel nebeneinander zu Spinnen. Hierzu weist die Spinneinrichtung 2 eine Spinnpumpe 4 auf, die beispielsweise als Zahnradpumpe ausgeführt sein kann. Die Spinnpumpe 4 wird durch den Pumpenantrieb 21 angetrieben. Der Pumpenantrieb 21 ist mit einer Steuereinrichtung 20 gekoppelt.

Die Spinnpumpe 4 ist als eine Mehrfachpumpe ausgebildet und versorgt parallel

mehrere Spinndüsen 5 gleichzeitig. Jede der Spinndüsen 5 besitzt auf der Unterseite eine Düsenplatte 6, durch,, velche eine Vielzahl von Filamentstränge 7 extrudiert werden. Die Filamentstränge 7 durchlaufen unmittelbar nach dem Extrudieren einen unterhalb der Spinndüsen 5 angeordneten Kühlschacht 8.

Innerhalb des Kühlschachtes 8 wird ein Kühlmedium vorzugsweise eine eingeblasene Kühlluft auf die Filamentstränge 7 gerichtet, so daß eine Abkühlung der Filamentstränge 7 innerhalb des Kühlschachtes 8 stattfindet. Am Ende des Kühlschachtes 8 werden die Filamentstränge 7 durch eine Präparationseinrichtung 9 und den Fadenführern 34 zu jeweils einem Faden 1 zusammengeführt. Die Präparationseinrichtung 9 ist als eine Walzenpräparation ausgebildet, bei welcher die Präparationswalze durch einen Walzenantrieb 10 angetrieben wird, so daß die zum Teil in einem Flüssigkeitsbad eingetauchte Präparationswalze gleichmäßig rotiert und die an ihrer Oberfläche geführten Fäden 1 mit einem in dem Bad enthaltenen Präparationsmittel benetzt.

Nachdem die Filamentstränge 7 jeweils zu einem Faden 1 zusammengeführt sind, erfolgt eine weitere Behandlung der Fäden in der nachgeordneten Galetteneinheit 3. Die Galetteneinheit 3 besteht aus einer Abzugsgalette 11 und einer Streckgalette 22. Der Abzugsgalette 11 ist eine frei drehbare Überlaufrolle 12 und der Streckgalette 22 die frei drehbare Überlaufrolle 23 zugeordnet, so daß die Fäden 1 parallel in mehreren Umschlingungen über die Galetten 11 und 22 geführt werden. Die Abzugsgalette 11 wird über den Galettenantrieb 13 und die Streckgalette 22 durch den Galettenantrieb 24 angetrieben. Die Steuerung der Galettenantriebe 13 und 24 erfolgt durch die Steuereinrichtung 20. Hierbei ist zwischen der Abzugsgalette 11 und der Streckgalette 22 eine Differenzgeschwindigkeit eingestellt, um die Fäden zu verstrecken.

Unterhalb der Galetteneinheit 3 ist die Aufwickeleinrichtung 14 angeordnet, durch welche die Fäden 1 nach der Behandlung zu jeweils einer Spule 15 aufgewickelt werden. Hierzu weist die Wickeleinrichtung 14 insgesamt drei nebeneinander angeordnete Wickelstellen 25 auf. Hierzu sind die Spulen 15 in den Wickelstellen

25 an einer auskragend angetriebenen Spindel 16 gehalten. Die Spindel 16 wird über einen Wickelantrieb 1-7 derart. angetrieben, daß die Fäden 1 mit konstanter Aufwickelgeschwindigkeit zu der Spule 15, aufgewickelt werden. Der Wickelantrieb 17 ist mit der Steuereinrichtung 20 verbunden. Am Umfang der Spule 15 liegt eine von den Fäden teilumschlungene Andrückwalze 19 an. Um die Fäden über die Länge der jeweiligen Spulen 15 zu verteilen, dient eine der Andrückwalze 19 vorgeschaltete Changiereinrichtung 18, die pro Wickelstelle Changierfadenführer aufweist, die die Fäden innerhalb eines Changierhubes hin und herfiihren.

Zur Prozeßüberwachung bei der Herstellung der Fäden 1 ist im Ablaufbereich der Streckgalette 22 eine Baueinheit 26 mit mehreren integrierten Fadenbruchsensoren 27 angeordnet. Der Aufbau der Baueinheit 26 und die Anordnung der Fadenbruchsensoren 27 innerhalb der Baueinheit wird später noch näher beschrieben. Über ein Signalleitung 28 sind die Fadenbruchsensoren 27 mit der Steuereinrichtung 20 gekoppelt.

Zwischen der Spinneinrichtung 1 und der Galetteneinheit 3 ist eine Fadensammeleinrichtung 33 in dem Fadenlauf angeordnet, die über die Steuereinrichtung 20 ansteuerbar ist. Die Fadensammeleinrichtung 33 weist Mittel zum Einsammeln, Schneiden und Abführen der Fadenschar auf. Die Fadensammeleinrichtung ist aus der EP 1 049 823 bekannt, so daß an dieser Stelle auf die zitierte Druckschrift Bezug genommen werden kann.

Um eine hohe Integration der Fadenwächter 27 innerhalb der Baueinheit 26 zu erhalten, werden die Fäden 1 unmittelbar nach Ablauf der Streckgalette 22 durch die Fadenbruchsensoren 27 überwacht. In diesem Bereich sind die Abstände der Fäden 1 zueinander durch einen Behandlungsabstand B bestimmt, welcher zu Führung der Fäden 1 eingestellt ist. Der Behandlungsabstand B ist abhängig von der Anzahl der Fäden und abhängig von der Belegungslänge der Galetten 11 und 22 und von der Anzahl der Umschlingungen der Fäden an den Galetten 11 und 22.

In den Fällen, wo beispielsweise bis zu 12 Fäden in mehreren Umschlingungen über eine Galette geführt werden, sind Behandlungsabstände von weniger als 6 mm eingestellt. In derartigen Fällen werden die Fadenbruchsensoren bevorzugt in einen Anfangsbereich der nach Ablauf der Galette aufgespreizten Fadenschar gelegt. Hierbei hat sich herausgestellt, daß ein Behandlungsabstand B bzw. ein bereits aufgespreizter Abstand der Fäden zueinander von max. 20 mm einzuhalten ist, damit eine technische und wirtschaftliche nützliche Integration der Fadenbruchsensoren zu einer Baueinheit noch gegeben ist. Insoweit erstreckt sich die Erfindung nur auf derartige Lösungen, bei welcher beim Schmelzspinnen eine Baueinheit aus mehreren Fadenbruchsensoren gebildet, bei welchen der Fadenabstand nebeneinander kleiner 20 mm ausgeführt ist.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Situation werden die Fäden 1 von dem Behandlungsabstand B auf den Spulstellenabstand A aufgespreizt. Hierbei wird die zur Aufspreizung der Fäden 1 erforderliche Fadenführung unmittelbar durch die Baueinheit 26 ausgeführt. Der Spulstellenabstand A ist abhängig von der Spulenbreite und liegt im Bereich von 85 bis 250 mm. Hierzu ist jeder Spulstelle 25 ein Kopffadenführer 39 vorgeordnet, so daß die Aufspreizung der Fäden 1 von dem Behandlungsabstand B zu dem Spulstellenabstand A durch die Baueinheit 26 und die Kopffadenführer 39 bewirkt wird.

Für den Fall, daß bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung einer der Fäden 1 einen Fadenbruch erleidet, wird dieser durch den jeweilig zugeordneten Fadenbruchsensor 27 erfaßt und über die Signalleitung 28 der Steuereinrichtung 20 signalisiert. Innerhalb der Steuereinrichtung 20 wird das Sensorsignal des Fadenbruchsensors in einen Steuerbefehl für die Fadensammeleinrichtung 33 umgewandelt. Die Fadensammeleinrichtung 33 bündelt und durchtrennt die Fäden und führt sie über eine Absaugung zu einem Garnbehälter. Gleichzeitig wird der Pumpenantrieb 21 durch die Steuereinrichtung 20 in eine Kriechgeschwindigkeit umgeschaltet. Die Kriechgeschwindigkeit der Spinnpumpe 4 ist dabei derart gewählt, daß ein Mindestdurchsatz in den Spinndüsen 5 erhalten bleibt. Diese

Verfahrensvariante besitzt zum einen den Vorteil, daß eine vorgeschaltete Schmelzquelle-beispielsweise ein Extruder nicht abgeschaltet werden muß und zum anderen kein Auskühlen der Spinndüsen eintritt. Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, daß die schmelzeführenden Teile durch Heizeinrichtungen kontinuierlich beheizt sind.

In Fig. 2 ist schematisch der Aufbau der die Fadenbruchsensoren 27 enthaltenen Baueinheit 26 aus Fig. 1 dargestellt. Innerhalb eines Gehäuses 29 werden die Fadenbruchsensoren 27 durch jeweils eine Führungsnut 36 und einen die Führungsnut 36 einschließenden Kondensator 30 gebildet. In dem Gehäuse 29 sind insgesamt drei Führungsnuten 36 und somit drei Fadenbruchsensoren 27 parallel nebeneinander ausgebildet. Innerhalb der Führungsnut 36 werden die Fäden 1 geführt. Dabei sind die Nutwände der Führungsnut 36 vorzugsweise mit Keramikeinsätzen versehen. In dem Gehäuse 29 sind benachbarte Fadenbruchsensoren 27 durch jeweils eine Abschirmplatte 35 derart abgeschirmt, daß keine gegenseitige Beeinflussung der benachbarten Kondensatoren 30 eintritt.

Innerhalb des Gehäuses 29 sind die Kondensatoren 30, der Fadenbruchsensor 27 über eine Verknüpfung 31 elektrisch miteinander verbunden. Die Verknüpfung 31 ist derart aufgebaut, daß ein Summensignal erzeugt wird. Das Summensignal wird über einen Signalausgang 32 durch die angeschlossenen Signalleitung 28 zur hier nicht dargestellten Steuereinrichtung geführt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Baueinheit 26 der Fadenbruchsensoren 27 werden drei Fäden 1 parallel nebeneinander durch die Führungsnuten 36 geführt. Hierbei werden in den zugeordneten Kondensatoren 30 Lade-und Entladevorgänge aktiviert, die zu einer jeweiligen Kapazitätsveränderung der Kondensatoren 30 führt. Für den Fall, daß einer der Fäden bricht, tritt in einem der Fadenbruchsensoren 27 eine Zustandsänderung an den zugeordneten Kondensator 30 ein. Diese Zustandsänderung, die als drastische Kapazitätsänderung registriert wird, wird in der Verknüpfung 31 zu einem Summensignal gebildet, das in der

Steuereinrichtung zu Steuerbefehlen zu einer Prozeßunterbrechung umgewandelt wird. Hierbei bleibt unberücksichtigt, in welcher Position ein Fadenbruch stattgefunden hat.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Baueinheit 26 gezeigt, wie sie beispielsweise in der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung einsetzbar wäre. Die Fadenbruchsensoren 27 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Kontaktsensoren ausgebildet, bei welcher in dem Grund der Führungsnut 36 ein Piezoelement 37 anliegt. Die Fäden 1 werden dabei mit Umschlingung an dem Piezoelement 37 geführt, so daß eine auf die Piezoelemente 37 wirkende Kontaktkraft entsteht. Die Führung 36 ist entsprechend dem vorhergehenden Ausfuhrungsbeispiel ausgebildet.

Die Piezoelemente 37 sind mit der Verknüpfung 31 verbunden, in welcher jeweils ein der Position zugeordnetes Einzelsignal erzeugt wird und über den Signalausgang 32 der Signalleitung 28 zugeführt wird. Damit kann jeder Fadenbruch, der jeweiligen Spinnposition zugeordnet werden, was insbesondere zum Auffinden und Abstellen von Fehlerursachen nützlich sein kann.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Prozeßüberwachung mit einer Baueinheit mit mehren Fadenbruchsensoren 27 dargestellt, wie sie beispielsweise in der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung einsetzbar wäre. Der Aufbau der Baueinheit 26 ist identisch zu der in Fig. 2 dargestellten Anordnung. Insoweit wird auf die vorhergehende Beschreibung zur der Fig. 2 Bezug genommen und an dieser Stelle nur die Unterschiede dargestellt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Fadenbruchsensoren 27 derart miteinander elektrisch gekoppelt, daß jeweils Einzelsignale der betreffenden Fadenbruchsensoren 27 erzeugt und über den Signalausgang 32 abgegeben werden können. Bevor die Signale in der Steuereinrichtung zu Steuerbefehlen umgewandelt werden können, werden die Einzelsignale zuvor in eine

Auswertelektronik 38 dahingehend ausgewertet, ob die mit dem Einzelsignal signalisierte Zustandsänderung einen Fadenbruch oder einen veränderten Präparationsauftrag des Fadens als Ursache hat. Die Auswertelektronik 38 läßt sich hierzu in der Steuereimichtung 20 oder aber auch in der Baueinheit 26 integrieren. Vorteilhaft wird jedoch die Auswertelektronik 38 unmittelbar mit der Steuereinrichtung 20 verbunden, so daß in Abhängigkeit von der Auswertung entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. So könnte beispielsweise bei Feststellung eines zu geringen Präparationsauftrages an einem der Fäden ein Signal erzeugt werden, durch welches eine Kontrolle und Überprüfung der Präparationseinrichtung ausgelöst würde. Es ist jedoch auch möglich, daß bei völligem Fehlen einer Präparation sowie bei Fadenbruch sofort eine Prozeßunterbrechung eingeleitet wird.

Der Aufbau des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist beispielhaft und kann durch jede beliebige Ausgestaltung der Spinneinrichtung, der Galetteneinheit und der Aufwickeleinrichtung ersetzt werden. Wesentlich für die Erfindung ist, daß im Übergangsbereich von der Galetteneinheit zu der Aufwickeleinrichtung die Fadenbruchsensoren unmittelbar der Galetteneinheit zugeordnet sind, um eine kompakte und hohe Integration der Fadensensoren zu erhalten, die lediglich über ein Signalausgang mit einer Signalleitung der Steuereinrichtung zugeordnet sind.

Bezugszeichenliste 1 Faden 2 Spinneinrichtung 3 Galetteneinheit 4 Spinnpumpe 5 Spinndüse 6 Düsenplatte 7 Filamentstränge 8 Kühlschacht 9 Präparationsrolle 10 Walzenantricb 11 Abzugsgalette 12 Überlaufrolle 13 Galettenantrieb 14 Aufwickeleinrichtung 15 Spule 16 Spindel 17 Wickelantrieb 18 Changierung 19 Andrückwalze 20 Steuereinrichtung 21 Pumpenantrieb 22 Streckgalette 23 Überlaufrolle 24 Galettenantrieb 25 Wickelstelle 26 Baueinheit 27 Fadenbruchsensor 28 Signalleitung

29 Gehäuse 30 Kondensator.

31 Verknüpfung 32 Signaldurchgang 33 Fadensammeleinrichtung 34 Fadenführer 35 Abschirmplatte 36 Führungsnut 37 Piezoelement 38 Auswertelektronik 39 Kopffadenführer




 
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