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Title:
DEVICE AND METHOD FOR ADDITIVELY PRODUCING AT LEAST ONE COMPONENT REGION OF A COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/015694
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for additively producing at least one component region of a component (12), in particular a component (12) of a turbomachine. The device (10) can comprise at least one coating apparatus (14) for applying at least one powder layer of a component material to at least one build-up and joining zone of at least one component platform (16) which can be lowered, wherein the coating apparatus (14) can be moved in relation to the component platform (16). In addition, the device (10) comprises at least one suction device (36) for suctioning of process waste gases and/or particles. The coating apparatus (14) thereby comprises at least one suction channel (22) or at least one suction pipe which has at least one suction opening (24) oriented in the direction of the component platform (16), wherein the suction channel (22) or the suction pipe are arranged such that in a predefined standstill position of the coating device (14) outside of the component platform (16) the suction channel (22) or the suction pipe is operatively connected to the suction device (36) for diverting a gas flow and/or particle flow. The invention further relates to a method for additively producing at least one component region of a component (12) and a coating apparatus (14).

Inventors:
SCHLICK GEORG (DE)
KUSKA FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000260
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
May 20, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES AG (DE)
International Classes:
B22F3/105; B08B15/00; B22F5/00; B29C67/00
Domestic Patent References:
WO2014202413A22014-12-24
Foreign References:
DE102010052206A12012-05-10
DE102004031881A12006-01-26
DE102009051479A12011-05-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (10) zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils einer Strömungsmaschine, umfassend:

mindestens einen Beschichter (14) zum Auftrag von mindestens einer Pulverschicht eines Bauteilwerkstoffs auf mindestens eine Aufbau- und Fügezone mindestens einer absenkbaren Bauteilplattform (16), wobei der Beschichter (14) relativ zu der Bauteilplattform (16) bewegbar ist; und

mindestens eine Absaugvorrichtung (36) zur Absaugung von Prozessabgasen und/oder -partikeln

dadurch gekennzeichnet, dass

der Beschichter (14) mindestens einen Absaugkanal (22) oder mindestens ein Absaugrohr mit mindestens einer in Richtung der Bauteilplattform (16) ausgerichteten Absaugöffiiung (24) umfasst, wobei der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr derart angeordnet sind, dass bei einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters (14) außerhalb der Bauteilplattform (16) der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr mit der Absaugvorrichtung (36) zur Ablenkung eines Gas - und/oder Partikelstroms in Wirkverbindung steht.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr als separates Bauteil ausgebildet und an einem Gehäuse (26) des Beschichters (14) angeordnet ist.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeic net, dass

der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr einstückig mit einem Gehäuse (26) des Beschichters (14) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Absaugvorrichtuhg (36) im Bereich eines Überlaufbehälters (20) und oder im Bereich eines Vorrats- und oder Dosierbehälters (12) der Vorrichtung (10) angeordnet ist. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (10) mindestens eine Gaszuführungsvorrichtung (28) zur Zufuhrung von mindestens einem Gas und/oder einem Prozessgas zumindest in den Bereich der Bauteilplattform (16) umfasst.

Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr jeweils ein erstes und ein zweites Ende (30, 32) aufweisen, wobei das erste Ende (30) der Absaugvorrichtung (36) zugewandt ausgebildet ist und mindestens eine Öffnung umfasst und die Öffnung in der vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters (14) mit mindestens einer Öffnung der Absaugvorrichtung (36) zumindest teilweise zur Deckung kommt.

Vorrichtung (10) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Öffnung des ersten Endes (30) des Absaugkanals (22) oder des Absaugrohrs und/oder die Öffnung der Absaugvorrichtung (36) eine Dichtlippe aufweisen.

Vorrichtung (10) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zweite Ende (32) des Absaugkanals (22) oder des Absaugrohrs verschlossen ausgebildet ist.

Verfahren zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils einer Strömungsmaschine, zumindest folgende Schritte umfassend:

a) Auftragen von mindestens einer Pulverschicht eines Bauteilwerkstoffs mittels eines Beschichters (14) auf mindestens eine Aufbau- und Fügezone von mindestens einer absenkbaren Bauteilplattform (16);

b) Schichtweises und lokales Verschmelzen und/oder Vereintem des Bauteilwerk- Stoffs durch Zuführen von Energie mittels wenigstens eines Hochenergiestrahls im Bereich der Aufbau- und Fügezone zum Ausbilden einer Bauteilschicht; c) Schichtweises Absenken der Bauteilplattform (16) um eine vordefinierte. Schicht- dicke; und

d) Wiederholen der Schritte a) bis c) bis zur Fertigstellung des Bauteilbereichs, dadurch gekennzeichnet, dass

während einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters (14) außerhalb der Bauteilplattform (16) mindestens ein an dem Beschichter (14) angeordneter Absaugkanal (22) oder mindestens ein an dem Beschichter (14) angeordnetes Absaugrohr mit einer Absaugvorrichtung (36) in Wirkverbindung steht, derart, dass eine Ablenkung eines Gas- und/oder Partikelstroms aus der Aufbau- und Fügezone in Richtung mindestens einer in Richtung der Bauteilplattform (16) ausgerichteten Absaugöffhung (24) des Absaugkanals (22) oder des Absaugrohrs erfolgt.

10. Beschichter (14) zur Verwendung in einer Vorrichtung (10) zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Beschichter (14) mindestens einen Absaugkanal (22) oder mindestens ein Absaugrohr mit mindestens einer in Richtung einer Bauteilplattförm (16) der Vorrichtung (10) ausgerichteten Absaugöffhung (24) umfasst, wobei der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr derart angeordnet ist, dass bei einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters (14) außerhalb der Bauteilplattförm (16) der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr mit einer Absaugvorrichtung (36) der Vorrichtung (10) zur Ablenkung eines Gas- und/oder Partikelstroms in Wirkverbindung steht.

11. Beschichter (14) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr als separates Bauteil ausgebildet und an einem Gehäuse (26) des Beschichters (14) angeordnet ist.

Beschichter (14) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr einstückig mit einem Gehäuse (26) des Beschichters (14) ausgebildet ist. Beschichter (14) nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Absaugkanal (22) oder das Absaugrohr jeweils ein erstes und ein zweites Ende (30, 32) aufweisen, wobei das erste Ende (30) der Absaugvorrichtung (36) zugewandt ausgebildet ist und mindestens eine Öffnung umfasst und die Öffnung bei der vordefinierten Stiilstandsposition des Beschichters (14) mit mindestens einer Öffnung der Absaugvorrichtung (36) zumindest teilweise zur Deckung kommt.

14. Beschichter (14) nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Öffnung des ersten Endes (30) des Absaugkanals (22) oder des Absaugrohrs eine Dichtlippe aufweisen.

15. Beschichter (1 ) nach Anspruch 13 oder 14 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zweite Ende (32) des Absaugkanals (22) oder des Absaugrohrs verschlossen ausgebildet ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines

Bauteils

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils einer Strömungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9 sowie einen Beschichter zur Verwendung in einer Vorrichtung zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.

Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Bauteilen sind in einer großen Vielzahl bekannt. Insbesondere sind generative Fertigungsverfahren (sog. Rapid Manufacturing- bzw. Rapid Prototyping- Verfahren) bekannt, bei denen das Bauteil durch pulverbettbasierte, additive Fertigungsverfahren schichtweise aufgebaut wird. Vorwiegend metallische Bauteile können beispielsweise durch Laser- bzw. Elektronenstrahlschmelz- oder -sinterverfahren hergestellt werden. Dabei wird zunächst schichtweise mindestens ein pulverförmiger Bauteilwerkstoff auf eine Bauteilplattform im Bereich einer Aufbau- und Fügezone der Vorrichtung aufgetragen. An- schließend wird der Bauteilwerkstoff schichtweise lokal verschmolzen und/oder versintert, indem dem Bauteilwerkstoff im Bereich der Aufbau- und Fügezone Energie mittels wenigstens eines Hochenergiestrahls, zum Beispiel eines Elektronen- oder Laserstrahls zugeführt wird. Der Hochenergiestrahl wird dabei in Abhängigkeit einer Schichtinformation der jeweils herzustellenden Bauteilschicht gesteuert. Nach dem Verschmelzen und/oder Vereintem wird die Bauteilplatt- form schichtweise um eine vordefinierte Schichtdicke abgesenkt. Danach werden die genannten Schritte bis zur endgültigen Fertigstellung des Bauteils wiederholt.

Aus dem Stand der Technik sind insbesondere auch generative Herstellverfahren für die Herstellung von Bauteilen einer Strömungsmaschine, wie beispielsweise von Bauteilen eines Flugtrieb- werks oder einer Gasturbine bekannt, z.B. das in der DE 10 2009 051 479 AI beschriebene Verfahren bzw. eine entsprechende Vorrichtung zur Herstellung eines Bauteils einer Strömungsmaschine. Bei diesem Verfahren wird durch schichtweisen Auftrag von mindestens einem pulverförmigen Bauteilwerkstoff auf einer Bauteilplattform im Bereich einer Aufbau- und Fügezone sowie schichtweises und lokales Schmelzen oder Sintern des Bauteilwerkstoffs mittels im Bereich der Aufbau- und Fügezone zugeführter Energie ein entsprechendes Bauteil hergestellt. Die Zufuhr der Energie erfolgt hierbei über Laserstrahlen, wie beispielsweise C02-Laser, Nd:YAG-Laser, Yb-Faserlaser sowie Diodenlaser, oder durch Elektronenstrahlen. Üblicherweise werden derartige generative Fertigungsverfahren unter einer Schutzgasatmosphäre, wie zum Beispiel einer mit Argon oder Stickstoff angereicherten Bearbeitungsumgebung durchgeführt, um die Kontaminierung des Bauteilwerkstoffs mit Sauerstoff zu vermeiden. Zudem können Gas- oder Luftströmun- gen flach über das Pulverbett bzw. die Bauteilplattform geführt werden. Dadurch werden Prozessverunreinigungen von einer entsprechenden Einblasvorrichtung hin zu einer entsprechenden Absaugvorrichtung bewegt.

Als nachteilig an den bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist aber der Umstand anzusehen, dass die Entfernung von während des generativen Herstellungsverfahrens entstehenden

Schmauchs, Spritzern, Partikeln und Prozessabgasen nur ungenügend oder mit relativ hohem apparativem Aufwand möglich ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren der ein- gangs genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte Entfernung von während eines generativen Herstellungsverfahrens entstehenden Schmauchs, Spritzern, Partikeln und/oder Prozessabgasen bei relativ geringen apparativem Aufwand ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentan- spruchs 1 zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie einen Beschichter mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung als vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sowie des Beschichters und umgekehrt anzusehen sind.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils einer Strömungsmaschine. Die Vorrichtung umfasst dabei mindestens einen Beschichter zum Auftrag von mindestens einer Pulverschicht eines Bauteilwerkstoffs auf mindestens eine Aufbau- und Fügezone mindestens einer absenkbaren Bauteilplattform, wobei der Beschichter relativ zu der Bauteilplattform bewegbar ist und mindestens eine Absaugvorrichtung zur Absaugung von Prozessabgasen und/oder -partikeln. Zudem umfasst der Beschichter mindestens einen Absaugkanal oder mindestens ein Absaugrohr mit mindestens einer in Richtung der Bauteilplattform ausgerichteten Absaugöff ung, wobei der Absaugkanal oder das Absaugrohr derart angeordnet sind, dass bei einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters außerhalb der Bauteilplattform der Absaugkanal oder das Absaugrohr mit der Absaugvorrichtung zur Ablenkung eines Gas- und/oder Partikelstroms in Wirk- Verbindung steht. Durch die Anordnung des Absaugkanals oder -rohrs an dem Beschichter ist es möglich, Schmauch, Spritzer, Partikel und/oder Prozessabgase des generativen Herstellungsprozesses zuverlässig aus der Aufbau- und Fügezone zu entfernen. In einer vordefinieren Stillstandsposition des Beschichters dockt der Absaugkanal oder das Absaugrohr an die vorhandene Absaugvorrichtung der Vorrichtung an, so dass der im Bereich der Aufbau- und Fügezone vor- handene Gas- und/oder Partikelstrom abgelenkt wird, derart, dass Schmauch, Spritzer, Partikel und/oder Prozessabgase beispielsweise direkt in einen Überlaufbehälter der Vorrichtung überführt werden. Die erfindungsgemäße Lösung ist vorteilhafterweise mit relativ geringem apparativen Aufwand durchführbar. Insgesamt ergibt sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung eine deutliche Erhöhung der Qualität der generativ hergestellten Bauteile. Zudem können Prozessab- gase - soweit gewünscht - wieder in den Herstellungsprozess eingebunden werden. Unter den Begriffen„angeordnet" oder„Anordnung" ist zu verstehen, dass der Absaugkanal oder das Absaugrohr direkt oder indirekt mit dem Beschichter verbunden werden kann. Beispielsweise ist eine mechanische Verbindung mit dem Beschichter möglich. Die relative Bewegbarkeit des Beschichters relativ zu der Bauteilplattform kann entweder durch die Bewegung des Beschichters mittels einer entsprechenden Verfahreinheit oder durch Bewegen der Bauteilplattform erfolgen. Bei der letztgenannten Ausführungsform kann gegebenenfalls auf eine separate Verfahreinheit des Beschichters verzichtet werden.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Absaugka- nal oder das Absaugrohr als separates Bauteil ausgebildet und an einem Gehäuse des Beschichters angeordnet. Vorteilhafterweise können bereits vorhandene Vorrichtungen zur generativen Herstellung von Bauteilen mit einem entsprechenden Absaugkanal oder -rohr, die an dem Be- schichter angeordnet werden, ohne Weiteres nachgerüstet werden. Dabei kann der Absaugkanal bzw. das Absaugrohr als Blechteil ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass

der Absaugkanal oder das Absaugrohr einstückig mit einem Gehäuse des Beschichters ausgebildet ist. Hierdurch verringert sich die Anzahl der zu verwendenden Bauteile.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Absaugvorrichtung im Bereich eines Überlaufbehälters und/oder im Bereich eines Vorrats- und/oder Dosierbehälters der Vorrichtung angeordnet. Durch die Anordnung der Absaugvorrichtung im Bereich des Überlaufbehälters ist gewährleistet, dass die Stillstandsposition des Beschichters eben- falls in diesem Bereich liegt. Somit erfolgt eine Ankoppelung des Absaugkanals oder des Absaugrohrs an die Absaugvorrichtung in Bereich des Überlaufbehälters, wodurch gewährleistet ist, dass ein Großteil des entstehenden Schmauchs, der Spritzer, der Partikel und/oder der Prozessabgase direkt in den Überlaufbehälter überführt werden. Es ist aber auch möglich, die Absaugvorrichtung zusätzlich oder ausschließlich im Bereich des Vorrats- und/oder Dosierbehälters der Vorrichtung anzuordnen. Auch hierdurch wird der im Bereich der Aufbau- und Fügezone vorhandene Gas- und/oder Partikelstroms abgelenkt, so dass Schmauch, Spritzer, Partikel und/oder Prozessabgase zuverlässig aus der Aufbau- und Fügezone der Vorrichtung entfernt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst diese mindestens eine Gaszuführungsvorrichtung zur Zuführung von mindestens einem Gas und/oder einem Prozessgas zumindest in den Bereich der Bauteilplattform, insbesondere in den Bereich der Aufbau- und Fügezone. Die Zuführung von Gas dient zur aktiven Steuerung der Strömungsverhältnisse in diesem Bereich. Es ist aber auch möglich, über die Gaszufuhrungsvorrichtung ein Prozessgas in Form eines Inertgases der Aufbau- und Fügezone der Bauteilplattform zur Verbes- serung der Fügequalität des entstehenden Bauteils zuzuführen. Auch das Prozessgas kann zur aktiven Steuerung der Strömungsverhältnisse in diesem Bereich dienen.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen der Absaugkanal oder das Absaugrohr jeweils ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende der Absaugvorrichtung zugewandt ausgebildet ist und mindestens eine Öffnung umfasst und die Öffnung in der vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters mit mindestens einer Öffnung der Absaugvorrichtung zumindest teilweise zur Deckung kommt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Absaugkanal bzw. das Absaugrohr mit der Absaugvorrichtung in Wirkverbindung kommt, d.h. es kann eine gas- bzw. fluidleitende Verbindung ausgebildet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Öffnung des ersten Endes des Absaugkanals oder des Absaugrohrs und/oder die Öffnung der Absaugvorrichtung eine Dichtlippe aufweisen. Vorteilhafterweise kann hierdurch die entstehende Saugwirkung am Absaugkanal oder -rohr verstärkt werden. Ebenfalls zur Verstärkung der Saugwirkung kann das zweite Ende des Absaugkanals oder des Absaugrohrs verschlossen ausgebildet sein.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils einer Strömungsmaschine. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst dabei zumindest folgende Schritte: a) Auftragen von mindestens einer Pulverschicht eines Bauteilwerkstoffs mittels eines Beschichters auf mindestens eine Aufbau- und Fügezone von mindestens einer absenkbaren Bauteilplattform; b) Schichtweises und lokales Verschmelzen und/oder Versintern des Bauteilwerkstoffs durch Zuführen von Energie mittels wenigstens eines Hochenergiestrahls im Bereich der Aufbau- und Fügezone zum Ausbilden einer Bauteilschicht; c) Schichtweises Absenken der Bauteilplattform um eine vordefinierte Schichtdicke; und d) Wiederholen der Schritte a) bis c) bis zur Fertigstellung des Bauteilbereichs. Während einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters außerhalb der Bauteilplattform steht mindestens ein an dem Beschichter angeordneter Absaugkanal oder mindestens ein an dem Beschichter angeordnetes Absaugrohr mit einer Absaugvorrichtung in Wirk- Verbindung steht, derart, dass eine Ablenkung eines Gas- und/oder Partikelstroms aus der Aufbau- und Fügezone in Richtung mindestens einer in Richtung der Bauteilplattform ausgerichteten Absaugöff ung des Absaugkanals oder des Absaugrohrs erfolgt. Dadurch ist eine besonders zuverlässige Entfernung von Schmauch, Spritzern, Prozessabgasen sowie anderen unerwünschten Gasen oder Partikeln aus dem Bereich der Aufbau- und Fügezone möglich. In der vordefinieren Stillstandsposition des Beschichters dockt der Absaugkanal oder das Absaugrohr an die vorhandene Absaugvorrichtung an, so dass der im Bereich der Aufbau- und Fügezone vorhandene Gas- und/oder Partikelstroms abgelenkt wird, derart, dass Schmauch, Spritzer, Partikel und/oder Prozessabgase beispielsweise direkt in einen Überlaufbehälter überfuhrt werden können. Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft einen Beschichter zur Verwendung in einer Vorrichtung zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils. Erfindungsgemäß umfasst der Beschichter mindestens einen Absaugkanal oder mindestens ein Absaugrohr mit mindestens einer in Richtung einer Bauteilplattform der Vorrichtung ausgerichteten Absaugöff- nung, wobei der Absaugkanal oder das Absaugrohr derart angeordnet ist, dass bei einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters außerhalb der Bauteilplattform der Absaugkanal oder das Absaugrohr mit einer Absaugvorrichtung der Vorrichtung zur Ablenkung eines Gas- und/oder Partikelstroms in Wirkverbindung steht. In einer vordefinieren Stillstandsposition des Beschichters dockt der Absaugkanal oder das Absaugrohr an die vorhandene Absaugvorrichtung der Vorrichtung an, so dass der im Bereich einer Aufbau- und Fügezone der Bauteilplattform vorhandene Gas- und/oder Partikelstroms abgelenkt wird, derart, dass Schmauch, Spritzer, Partikel und/oder Prozessabgase beispielsweise direkt in einen Überlaufbehälter der Vorrichtung überführt werden. Die erfindungsgemäße Lösung ist vorteilhafterweise mit relativ geringem ap- parativen Aufwand durchfuhrbar. Unter den Begriffen„anordenbar" oder„anbringbar" ist zu verstehen, dass der Absaugkanal bzw. das Absaugrohr direkt oder indirekt mit dem Beschichter verbunden werden kann. Beispielsweise ist eine mechanische Verbindung mit dem Beschichter möglich. Der erfindungsgemäße Beschichter ermöglicht eine besonders zuverlässige Entfernung von Schmauch, Spritzern, Partikeln und/oder Prozessabgasen aus einem Bereich einer Aufbau- und Fügezone bei der Durchführung eines generativen Herstellungsverfahrens.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Beschichters ist der Absaugkanal oder das Absaugrohr als separates Bauteil ausgebildet und an einem Gehäuse des Beschichters angeordnet. Vorteilhafterweise können bereits vorhandene Vorrichtungen zur genera- tiven Herstellung von Bauteilen mit einem entsprechenden Absaugkanal oder -rohr, die an dem Beschichter angeordnet werden, ohne Weiteres nachgerüstet werden. Dabei kann der Absaugkanal bzw. das Absaugrohr als Blechteil ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass der Absaugkanal oder das Absaugrohr einstückig mit einem Gehäuse des Beschichters ausgebildet ist. Hierdurch verringert sich die Anzahl der zu verwendenden Bauteile.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Beschichters weisen der Absaugkanal oder das Absaugrohr jeweils ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende der Absaugvorrichtung zugewandt ausgebildet ist und mindestens eine Öffnung umfasst und die Öffnung in der vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters mit mindestens einer Öffnung der Absaugvorrichtung zumindest teilweise zur Deckung kommt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Absaugkanal bzw. das Absaugrohr mit der Absaugvorrichtung in Wirkverbindung kommt, d.h. es kann eine gas- bzw. fluidleitende Verbindung ausgebildet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Öffnung des ersten Endes des Absaugkanals oder des Absaugrohrs und/oder die Öffnung der Absaugvorrichtung eine Dichtlippe aufweisen. Vorteilhafterweise kann hierdurch die entstehende Saugwirkung am Absaugkanal oder -rohr verstärkt werden. Ebenfalls zur Verstärkung der Saugwirkung kann das zweite Ende des Absaugkanals oder des Absaugrohrs verschlossen ausgebildet sein.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in den Ausführungsbeispielen genannten Merkmale und Merkmalskombinatio- nen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils; und

Fig. 2 eine schematische Seitendarstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1.

Fig. 1 zeigt eine schematisch Darstellung einer Vorrichtung 10 zur generativen Herstellung zumindest eines Bauteilbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils einer Strömungsma- schine. Insbesondere kann es sich dabei um ein Bauteil einer Turbine oder eines Verdichters eines Flugtriebwerks handeln. Die Vorrichtung 10 weist einen Beschichter 14 zum Auftrag von mindestens einer Pulverschicht eines Bauteilwerkstoffs (nicht dargestellt) auf zumindest eine Aufbau- und Fügezone einer absenkbaren Bauteilplattform 16 auf. Die Bewegung des Beschichters 14 erfolgt dabei über und entlang der Bauteilplattform 16, so dass ein gleichmäßiger und schichtweiser Auftrag des pulverförmigen Bauteilwerkstoffs auf die Bauteilplattform 16 möglich ist. Der pulverförmige Bauteilwerkstoff ist in einem Vorrats- und/oder Dosierbehälter 12 gelagert und wird durch den Beschichter 14 daraus in die Aufbau- und Fügezone der Bauteilplattform 16 zugeführt. Der Bauteilplattform 16 schließt sich an der dem Vorrats- und/oder Dosierbehälter 12 abgewandten Seite ein Überlaufbehälter 20 zur Aufnahme von insbesondere überschüssigen Bau- teilwerkstoff an. Zur Herstellung von Bauteilen einer Turbine oder eines Verdichters eines Flugtriebwerks werden insbesondere pulverförmige Bauteilwerkstoffe aus Metall, Metall- Legierungen und/oder Keramik verwendet. Es ist jedoch denkbar, auch andere geeignete Materialien wie zum Beispiel Kunststoffe zu verwenden. Man erkennt, dass an einem Gehäuse 26 des Beschichters 14 ein Absaugkanal 22 angeordnet ist. Der Absaugkanal 22 weist dabei eine Vielzahl von in Richtung der Bauteilplattform 16 ausgerichteten Absaugöffnungen 24 auf. Der Absaugkanal 22 ist dabei derart an dem Beschichter 14 angeordnet, dass bei einer vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters 14 außerhalb der Bauteilplattform 16 dieser mit einer Absaugvorrichtung 36 der Vorrichtung 10 zur Ablenkung eines im Bereich der Bauteilplattform 16 bestehenden Gas- und/oder Partikelstroms in Wirkverbindung steht. In dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel befindet sich die genannte Stillstandsposition des Beschichters 14 im Bereich des Überlaufbehälters 20. In dieser Position verweilt der Beschichter 14 bis er wieder in Richtung der Bauteilplattform 16 zum Auftrag einer weiteren Beuteilschicht und/oder in Richtung des Vorrats- und/oder Dosierbehälters 12 bewegt wird.

Des Weiteren erkennt man, dass die Vorrichtung 10 eine Gaszuführungsvorrichtung 28 zur Zufuhrung von mindestens einem Gas und/oder einem Prozessgas in den Bereich der Bauteilplatt- form 16, insbesondere in den Bereich der Aufbau- und Fügezone aufweist. Die Zuführung von Gas dient zur aktiven Steuerung der Strömungsverhältnisse in diesem Bereich. Zudem kann über die Gaszuführungsvorrichtung ein Prozessgas in Form eines Inertgases der Aufbau- und Fügezone der Bauteilplattform 16 zur Verbesserung der Fügequalität des entstehenden Bauteils zugeführt werden. Das Prozessgas kann natürlich auch zur aktiven Steuerung der Strömungsverhält- nisse in diesem Bereich verwendet werden.

Der Absaugkanal 22 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt auf. Andere Querschnittsformen, z.B. ein runder Querschnitt, sind denkbar und möglich. Man erkennt, dass der Absaugkanal 22 ein erstes und ein zweites Ende 30, 32 aufweist, wobei das erste Ende 30 der Absaugvorrichtung 36 zugewandt ausgebildet ist und mindestens eine Öffnung umfasst. Die Öffnung in dem ersten Ende 30 kommt in der vordefinierten Stillstandsposition des Beschichters 14 mit mindestens einer Öffnung der Absaugvorrichtung 36 zumindest teilweise zur Deckung (nicht dargestellt). Dadurch kommt der Absaugkanal 22 mit der Absaugvorrichtung 36 in Wirkverbindung, d.h. es kann eine gas- bzw. fluidleitende Verbindung ausgebildet werden. Zur Verstärkung der Saugwirkung ist das zweite Ende 32 des Absaugkanals 22 verschlossen ausgebildet. In der Figur 1 ist die Koppelung des Absaugkanals 22 mit der Absaugvorrichtung 36 aus zeichentechnischen Gründen nicht dargestellt. In der Praxis kommt es aber in der Stillstandsposition des Beschichters 14 zu einem Andocken des Absaugkanals 22 an die vorhandene Absaugvorrich- tung 36, wodurch eine Saugwirkung entsteht, aufgrund deren der im Bereich einer Aufbau- und Fügezone der Bauteilplattform 16 vorhandene Gas- und/oder Partikelstrom derart ablenkt wird, dass Schmauch, Spritzer, Partikel und/oder Prozessabgase beispielsweise direkt in den Überlaufbehälter 20 der Vorrichtung 10 überführt werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Seitendarstellung der Vorrichtung 10 gemäß Figur 1. Man erkennt, dass in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Absaugkanal 22 als separates Bauteil ausgebildet ist und an dem Gehäuse 26 des Beschichters 14 angeordnet ist, d.h. er ist mit dem Gehäuse 26 verbunden. Zudem erkennt man, dass der Beschichter 14 eine Klinge 18 für den schichtweisen Auftrag des pulverförmigen Bauteilwerkstoffs (nicht dargestellt) auf der Bauteilplattform 16 aufweist. Alternativ zu der Klinge 18 können auch andere Glättvorrichtungen wie zum Beispiel Rakel, Lippen, ein Kämme oder Walzen verwendet werden. Schließlich weist der Beschichter 14 mehrere Befestigungsvorrichtungen 34 zur Verbindung mit einer Verfahreinrichtung (nicht dargestellt) auf.

Bezugszeichenliste:

10 Vorrichtung

12 Dosierbehälter

14 Beschichter

16 Bauteilplattform

18 Klinge

20 Überlaufbehälter

22 Absaugkanal/ Absaugrohr

24 Absaugöffnungen

26 Gehäuse

28 Gaszuführungsvorrichtung

30 Erstes Ende Absaugkanal/ Absaugrohr

32 Zweites Ende Absaugkanal/Absaugrohr

34 Befestigungsvorrichtung

36 Absaugvorrichtung