STROHRMANN ANNA CHRISTINA (DE)
HERRMANN ALEXANDER (DE)
SCHMITT WOLFGANG (DE)
WO2015034159A1 | 2015-03-12 |
EP2677314A2 | 2013-12-25 | |||
EP2762881A1 | 2014-08-06 | |||
US20140238100A1 | 2014-08-28 | |||
DE102014204625A1 | 2015-09-17 | |||
DE102009046457A1 | 2011-05-12 |
Ansprüche 1. Vorrichtung (1) zur Analyse von Umgebungsluft, mit: einem Luftsensor (10), der dazu ausgelegt ist, ein Gas oder einen Partikelgehalt in der Umgebungsluft zu detektieren; einem Detektor (20), der dazu ausgelegt ist, einen umgebungsbezogenen Parameter zu überwachen und ein zu dem überwachten Parameter korrespondierendes Detektorsignal auszugeben; und einer Steuereinrichtung (30), die dazu ausgelegt ist, eine Aktivität des Luftsensors (10) in Abhängigkeit von dem Detektorsignal zu steuern. 2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Detektor (20) einen Feuchtigkeitssensor, einen Temperatursensor, einen Drucksensor, einen Helligkeitssensor, einen Gassensor, einen Beschleunigungssensor, einen Magnetfeldsensor, einen Positionsdetektor, einen Funkempfänger und/oder ein Mikrofon umfasst. 3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Luftsensor (10) eine Pumpeinrichtung umfasst, die dazu ausgelegt ist, einen einstellbaren Volumenstrom der Umgebungsluft zu generieren; und wobei die Steuereinrichtung (30) dazu ausgelegt ist, den Volumenstrom der Pumpeinrichtung in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. 4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Luftsensor (10) einen Partikelsensor mit einem auslenkbaren Mikrospiegel umfasst, und wobei die Steuereinrichtung (30) dazu ausgelegt ist, die Auslenkung des Mikrospiegels in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. 5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Luftsensor (10) eine Heizeinrichtung umfasst, und wobei die Steuereinrichtung (30) dazu ausgelegt ist, eine Heizleistung der Heizeinrichtung in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. 6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Timer, der dazu ausgelegt ist, den Luftsensor (10) in einstellbaren Zeitintervallen zu aktivieren, wobei die Steuereinrichtung (30) dazu ausgelegt ist, die Zeitintervalle des Timers in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. 7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Steuereinrichtung (30) ferner dazu ausgelegt ist, die Aktivität des Luftsensors (10) in Abhängigkeit von einem Detektionsergebnis des Luftsensors (10) anzupassen. 8. Mobiltelefon (100) mit einer Vorrichtung (1) zur Analyse von Umgebungsluft nach einem der Ansprüche 1 bis 7. 9. Verfahren zur Analyse von Umgebungsluft, mit den Schritten: Bereitstellen (Sl) eines Luftsensors (10), der dazu ausgelegt ist, ein Gas oder einen Partikelgehalt in der Umgebungsluit zu detektieren; Überwachen (S2) eines umgebungsbezogenen Parameters mittels eines Detektors (20); Anpassen (S3) einer Aktivität des Luftsensors (10) in Abhängigkeit von dem überwachten Umgebungsparameter; und Analysieren (S4) der Umgebungsluft mit dem Luftsensor (10). 10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt (S3) zum Anpassen der Aktivität des Luftsensors (10) den Luftsensor (10) aktiviert oder deaktiviert. |
Titel
Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von Umgebungsluft
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Analyse von Umgebungsluft.
Sensoren zur Messung der Luftqualität gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zur Analyse der Luftqualität werden dabei einerseits Partikelsensoren eingesetzt, die einen Partikelgehalt in der Luft analysieren. Darüber hinaus sind auch
Gassensoren bekannt, die eine quantitative und/oder qualitative Analyse von bestimmten Gasen in der Umgebungsluft ermöglichen.
Die Druckschrift DE 10 2009 046 457 AI offenbart einen Partikelsensor zur Detektion von Partikeln in einem Gasstrom. Der Partikelsensor umfasst eine Membran, eine Membranheizung und mindestens zwei auf der Membran angeordneten Messelektroden zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung.
Sensoren zur Analyse der Luftqualität können in Geräten eingebaut werden, die fest an einem Ort installiert sind und dann ortsspezifisch so eingestellt werden, dass sie in regelmäßigen Abständen Messwerte liefern. Darüber hinaus sind auch mobile, insbesondere tragbare Geräte zur Analyse der Luftqualität bekannt. Derartige Geräte umfassen in der Regel als Energiequelle einen elektrischen Energiespeicher, wie zum Beispiel eine Batterie.
Offenbarung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung offenbart eine Vorrichtung zur Analyse von
Umgebungsluft mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Analyse von Umgebungsluft mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Vorrichtung zur Analyse von Umgebungsluft mit einem Luftsensor, einem Detektor und einer Steuereinrichtung. Der Luftsensor ist dazu ausgelegt, ein Gas oder ein Partikelgehalt in der Umgebungsluft zu detektieren. Der Detektor ist dazu ausgelegt, einen umgebungsbezogenen Parameter zu überwachen. Ferner ist der Detektor dazu ausgelegt, ein zu dem überwachten Parameter
korrespondierendes Detektorsignal auszugeben. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgelegt, eine Aktivität des Luftsensors in Abhängigkeit von dem Detektorsignal zu steuern.
Ferner ist vorgesehen:
Ein Verfahren zur Messung Analyse von Umgebungsluft mit einem Schritt zum Bereitstellen eines Luftsensors. Der Luftsensor ist dabei dazu ausgelegt, ein Gas oder einen Partikelgehalt in der Umgebungsluft zu detektieren. Das Verfahren umfasst ferner die Schritte des Überwachens eines umgebungsbezogenen Parameters mittels eines Detektors und des Anpassens einer Aktivität des Luftsensors in Abhängigkeit von dem überwachten Umgebungsparameter.
Ferner kann das Verfahren einen Schritt zum Analysieren der Umgebungsluft mit dem Luftsensor umfassen.
Weiterhin ist vorgesehen:
Ein Mobiltelefon mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Analyse von Umgebungsluft.
Vorteile der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für eine kontinuierliche Überwachung der Luftqualität mit einem Luftsensor ein relativ hoher Energiebedarf erforderlich ist. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass sich die Luftqualität von Umgebungsluft bei ansonsten konstanten Umgebungsparametern nicht oder zumindest nur sehr langsam ändert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Idee zugrunde, dieser Erkenntnis Rechnung zu tragen und eine Möglichkeit vorzusehen, bei der der
Energieverbrauch für die Messung der Umgebungsluft reduziert werden kann. Hierzu sieht die vorliegende Erfindung vor, für die Analyse von Umgebungsluft mindestens einen weiteren umgebungsbezogenen Parameter zu überwachen und eine Analyse der Umgebungsluft in Abhängigkeit von diesem weiteren umgebungsbezogenen Parameter anzupassen. Beispielsweise kann der
Luftsensor für die Überwachung der Luftqualität der Umgebungsluft solange deaktiviert werden, bis die Überwachung des weiteren umgebungsbezogenen Parameters eine Veränderung des umgebungsbezogenen Parameters anzeigt. In diesem Fall steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich in Bezug auf die vorherige Messung zur Analyse der Umgebungsluft eine Änderung ergeben haben könnte und eine erneute Messung angebracht ist.
Durch eine derartige situationsabhängige Messung der Analyse von
Umgebungsluft kann der Energieverbrauch für die Überwachung der Luftqualität deutlich verringert werden. Somit ist es beispielsweise möglich, dass ein mobiles, batteriegespeistes Gerät mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Analyse von Umgebungsluft über einen längeren Zeitraum hinweg eingesetzt werden kann, ohne dass der Energiespeicher erneut aufgeladen werden muss. Ferner kann aufgrund des geringeren Energiebedarfs auch ein kleinerer und
kostengünstiger Energiespeicher eingesetzt werden. Hierdurch sinken die Herstellungskosten.
Weiterhin kann durch die situationsabhängige Anpassung der Aktivität des Luftsensors der Luftsensor auch für längere Zeitintervalle ganz oder zumindest teilweise deaktiviert werden. Somit sinkt die aktive Betriebszeit des Luftsensors, was zu einer Steigerung der zu erwartenden Lebensdauer des Luftsensors führen kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren. In einer Ausführungsform umfasst der Detektor zur Überwachung des umgebungsbezogenen Parameters mindestens einen Feuchtigkeitssensor, einen Temperatursensor, einen Drucksensor, einen Helligkeitssensor, einen
Gassensor, einen Beschleunigungssensor, einen Magnetfeldsensor, einen
Positionsdetektor, einen Funkempfänger und/oder ein Mikrofon. Insbesondere kann der Positionsdetektor beispielsweise einen GPS-Empfänger umfassen. Ferner ist auch eine Ermittlung der Position mittels Auswertung von
Funksignalen, insbesondere beispielsweise durch Triangulation oder ähnliches möglich. Wird durch einen derartigen Detektor eine Änderung des jeweils überwachten Umgebungsparameters festgestellt, so deutet dies entweder darauf hin, dass die Vorrichtung zur Analyse der Umgebungsluft bewegt wurde, oder dass sich die Rahmenbedingungen bei einer unbewegten Vorrichtung geändert haben. In beiden Fällen kann jedoch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine Änderung der Luftqualität erwartet werden, so dass eine weitere Analyse der
Umgebungsluft angezeigt ist.
In einer Ausführungsform umfasst der Luftsensor eine Pumpeinrichtung. Diese Pumpeinrichtung kann dazu ausgelegt sein, einen einstellbaren Volumenstrom der Umgebungsluft zu generieren. Dieser Volumenstrom der Umgebungsluft kann beispielsweise dazu genutzt werden, um in diesem Volumenstrom ein Gas oder einen Partikelgehalt zu analysieren. Dabei kann die Steuereinrichtung dazu ausgelegt sein, den durch die Pumpeinrichtung generierten Volumenstrom in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. Beispielsweise kann der Volumenstrom der Pumpeinrichtung reduziert werden oder die Pumpeinrichtung vollständig deaktiviert werden, solange der Detektor keine Änderung in dem überwachten umgebungsbezogenen Parameter detektiert. Detektiert der Detektor dagegen eine Änderung in dem umgebungsbezogenen Parameter, so kann der von der Pumpeinrichtung generierte Volumenstrom erhöht werden oder eine zuvor deaktivierte Pumpeinrichtung kann aktiviert werden.
In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Luftsensor einen Partikelsensor mit einem auslenkbaren Mikrospiegel. Hierbei kann die Steuereinrichtung dazu ausgelegt sein, die Auslenkung des Mikrospiegels in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen oder zu aktivieren/deaktivieren. Beispielsweise kann der Mikrospiegel des Partikelsensors solange deaktiviert werden, wie keine Änderung in dem durch den Detektor überwachten umgebungsbezogenen Parameter detektiert wird. Wird dagegen eine Änderung in dem
umgebungsbezogenen Parameter detektiert, so kann die Auslenkung des Mikrospiegel aktiviert werden und somit eine erweiterte Analyse der Partikel in einem Scanbereich eines durch den Mikrospiegel abgelenkten Lichtstrahls ausgeführt werden.
In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Luftsensor eine Heizeinrichtung. Insbesondere kann der Luftsensor beispielsweise einen Gassensor mit einer Heizeinrichtung umfassen. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgelegt sein, die Heizleistung der Heizeinrichtung in Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. Beispielsweise kann die Leistung der Heizeinrichtung reduziert werden oder die Heizeinrichtung kann vollständig deaktiviert werden, solange durch den Detektor keine Änderung des überwachten umgebungsbezogenen Parameters detektiert wird. Nach einer Änderung des überwachten
umgebungsbezogenen Parameters kann daraufhin die Heizleistung der Heizeinrichtung heraufgesetzt werden oder eine zuvor deaktivierte
Heizeinrichtung kann aktiviert werden.
In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zur Analyse von Umgebungsluft einen Timer. Dieser Timer kann dazu ausgelegt sein, den Luftsensor in einstellbaren Zeitintervallen zu aktivieren. Dabei kann die
Steuereinrichtung dazu ausgelegt sein, die Zeitintervalle des Timers in
Abhängigkeit von dem Detektorsignal anzupassen. Beispielsweise kann der Timer den Luftsensor periodisch in ersten Zeitintervallen aktivieren, solange durch den Detektor keine Änderung des überwachten umgebungsbezogenen Parameters detektiert wird. Wird eine Änderung des umgebungsbezogenen Parameters detektiert, so kann der Timer den Luftsensor in zweiten
Zeitintervallen aktivieren, wobei diese zweiten Zeitintervalle kürzer sind, als die ersten Zeitintervalle.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, die Aktivität des Luftsensors in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis des Luftsensors anzupassen. Beispielsweise kann der Luftsensor in einem ersten Modus mit einem geringen Energieverbrauch betrieben werden, solange die Detektionsergebnisse des Luftsensors ganz oder zumindest annähernd konstant sind. Wird dagegen durch den Luftsensor eine Änderung in den
Detektionsergebnissen registriert, so kann der Luftsensor in einen weiteren Modus wechseln, in dem beispielsweise ein höherer Energiebedarf erforderlich ist.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zur Analyse von
Umgebungsluft umfasst der Schritt zum Anpassen der Aktivität des Luftsensors ein Aktivieren oder Deaktivieren des Luftsensors.
Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen,
Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu den jeweiligen Grundformen der Erfindung hinzufügen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Figur 1: eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Analyse von
Umgebungsluft gemäß einer Ausführungsform;
Figur 2: eine schematische Darstellung eines Mobiltelefons mit einer
Vorrichtung zur Analyse von Umgebungsluft gemäß einer
Ausführungsform; und
Figur 3: eine schematische Darstellung eines Ablaufdiagramms, wie es einem Verfahren gemäß einer Ausführungsform zugrunde liegt. Ausführungsformen der Erfindung
In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nicht anders angegeben - mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft gemäß einer Ausführungsform. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Luftsensor 10, einen Detektor 20 und eine Steuereinrichtung 30. Bei dem
Luftsensor 10 kann es sich beispielsweise um einen Partikelsensor handeln, der einen Partikelgehalt in der zu analysierenden Umgebungsluft detektiert. Bei der
Umgebungsluft handelt es sich um die Luft bzw. das Gasgemisch, das den Luftsensor 10 umgibt, und somit durch den Luftsensor 10 analysiert wird.
Zusätzlich oder alternativ kann der Luftsensor 10 auch dazu ausgelegt sein, eine oder mehrere vorbestimmte Substanzen, insbesondere vorbestimmte Gase in der Umgebungsluft zu detektieren.
Bei dem Detektor 20 kann es sich um einen Detektor handeln, der dazu ausgelegt ist, mindestens einen umgebungsbezogenen Parameter zu
überwachen. Beispielsweise kann es sich bei dem Detektor 20 um einen
Feuchtigkeitssensor handeln, der dazu ausgelegt ist, die Feuchtigkeit in der
Umgebung zu detektieren und ein zu der detektierten Feuchtigkeit
korrespondierendes Ausgangssignal bereitzustellen. Eine solche Änderung der Feuchtigkeit kann beispielsweise ein Hinweis auf sich ändernde
Umgebungsbedingungen darstellen. Beispielsweise kann sich der
Feuchtigkeitsgehalt in der Umgebung ändern, wenn in einem Raum ein Fenster geöffnet wird. In diesem Fall ist es auch zu erwarten, dass sich gegebenenfalls weitere Parameter in der Luftqualität der Umgebungsluft ebenfalls ändern.
Der Detektor 20 kann ferner auch einen Temperatursensor umfassen, der ein zu einer durch den Detektor 20 erfassten Temperatur korrespondierendes
Ausgangssignal bereitstellt. Auch eine Änderung der Temperatur kann einen Hinweis darauf geben, dass sich die Luftqualität in der Umgebungsluft der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft geändert hat. Beispielsweise kann eine zusätzliche Erwärmung gegebenenfalls ein Hinweis darauf sein, dass die Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft an einen anderen Ort bewegt wurde. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, dass eine Erwärmung zu einer Änderung der Luftqualität an einem gleich bleibenden Ort führt.
Der Detektor 20 kann weiterhin auch einen Drucksensor umfassen. Auch ein Drucksensor kann einen Hinweis auf eine Änderung der Luftqualität geben.
Beispielsweise kann sich durch Aktivieren oder Deaktivieren einer Lüftung in einem Raum der Luftdruck in diesem Raum ändern und es dabei auch zu einer Änderung der Luftqualitätsparameter kommen. Ferner kann der Detektor 20 beispielsweise auch einen Helligkeitssensor oder gegebenenfalls auch eine Kamera umfassen. Auch eine Änderung der Helligkeit oder gegebenenfalls eine
Auswertung von Bilddaten einer Kamera kann einen Hinweis auf eine Änderung der Rahmenbedingungen geben, wodurch eine Änderung der Luftqualität zu erwarten ist. Weiterhin kann der Detektor 20 beispielsweise einen Beschleunigungssensor, einen Magnetfeldsensor oder ähnliches umfassen. Derartige Sensoren können einen Hinweis auf eine Bewegung der Vorrichtung 1 zur Analyse von
Umgebungsluft geben. Weiterhin kann auch durch einen Positionsdetektor oder ähnliches eine Bewegung der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft detektiert werden. Wird durch den Detektor 20 eine Bewegung der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft detektiert, so ist damit auch eine Änderung der Umgebungsluft zu erwarten.
Weiterhin kann gegebenenfalls der Detektor 20 auch ein Mikrofon umfassen. Wird durch das Mikrofon eine Änderung der Lautstärke in der Umgebung detektiert, so kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft entweder bewegt wurde, oder, dass sich gegebenenfalls in der Umgebung eine Veränderung ergeben hat. Beispielsweise kann ein Anstieg der Lautstärke ein Hinweis darauf sein, dass sich ein Objekt oder eine oder mehrere Personen der Vorrichtung 1 zur Analyse von
Umgebungsluft genähert haben. Beispielsweise kann sich ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor oder ähnliches der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft genähert haben. Auch in diesem Fall ist eine Änderung der Umgebungsluft und insbesondere der Luftqualität in der Umgebungsluft zu erwarten. Darüber hinaus kann der Detektor 20 auch einen Funkempfänger umfassen. Beispielsweise kann der Funkempfänger direkt Signale empfangen, die weitere Aktionen triggern. Zum Beispiel kann eine Messung der Luftqualität durch den Sensor 10 aktiviert werden. Darüber hinaus kann der Funkempfänger auch
Signale empfangen, mittels derer eine Lokalisierung und Positionsbestimmung der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft möglich ist. Auf diese Weise kann gegebenenfalls auch eine Bewegung der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft detektiert werden. Weitere Einrichtungen zur Überwachung von einem oder mehreren umgebungsbezogenen Parameter durch den Detektor 20 sind darüber hinaus ebenso möglich.
Wird durch den Detektor 20 eine Veränderung in mindestens einem
umgebungsbezogenen Parameter detektiert, so ist zu erwarten, dass sich die Luftqualität in der Umgebungsluft um die Vorrichtung 1 zur Analyse von
Umgebungsluft geändert hat. Andernfalls, also wenn durch den Detektor 20 keine oder nur eine sehr geringe Änderung in den überwachten
umgebungsbezogenen Parametern detektiert wird, so ist mit hoher
Wahrscheinlichkeit auch keine signifikante Änderung der Luftqualität in der Umgebungsluft um die Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft zu erwarten. Basierend auf diesen Annahmen kann die Steuereinrichtung 30 die Aktivität des Luftsensors 10 in Abhängigkeit von dem durch den Detektor 20 bereitgestellten Detektorsignal steuern. Die Steuereinrichtung 30 empfängt hierzu zunächst eines oder mehrere Detektorsignale, die jeweils zu mindestens einem umgebungsbezogenen Parameter korrespondieren. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 30 hierzu kontinuierlich oder in vorbestimmten
Zeitintervallen die von dem Detektor 20 bereitgestellten Detektorsignale mit den korrespondierenden vorherigen Detektorsignalen vergleichen. Weicht ein neu empfangenes Detektorsignal von einem korrespondierenden vorherigen
Detektorsignal um mehr als einen vorbestimmten Schwellwert ab, so kann die
Steuereinrichtung 30 in diesem Falle beispielsweise auf eine Änderung in den Umgebungsbedingungen der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft schließen. In diesem Fall, also wenn es zu einer Änderung in den
Umgebungsbedingungen kommt, kann der Luftsensor 10 aktiviert werden, um beispielsweise eine entsprechende Messung der Umgebungsluft durchzuführen. Wird dagegen durch die Steuereinrichtung 30 festgestellt, dass sich die
Umgebungsbedingungen nicht oder nicht signifikant verändert haben, so kann der Luftsensor 10 deaktiviert werden. Alternativ ist es auch möglich, dass der Luftsensor 10 in einen Standby-Modus geschaltet wird, oder in einen weiteren Betriebsmodus mit verringerter Leistungsaufnahme versetzt wird. Einzelheiten für das situationsabhängige Ansteuern des Luftsensors 10 durch die
Steuereinrichtung 30 werden im Nachfolgenden detaillierter beschrieben.
Beispielsweise kann der Luftsensor 10 eine Pumpeinrichtung umfassen, die einen einstellbaren Volumenstrom der Umgebungsluft an einem Sensorelement vorbei führt. Insbesondere ist hierzu beispielsweise eine Mikropumpe oder ähnliches möglich. Der Volumenstrom der Umgebungsluft kann beispielsweise durch einen Lichtstrahl, insbesondere einen Laserstrahl, hindurchgeführt werden. Ein gegenüber der Lichtquelle angeordnetes Detektorelement detektiert das einfallende Licht und stellt ein Ausgangssignal bereit, das zu dem einfallenden
Licht korrespondiert. In diesem Fall kann beispielsweise durch die
Steuereinrichtung 30 die Pumpleistung der Pumpeinrichtung basierend auf der Auswertung der Detektorsignale von dem Detektor 20 angepasst werden.
Solange keine oder keine signifikante Änderung der umgebungsbezogenen Parameter detektiert wird, kann die Leistung der Pumpeinrichtung verringert werden oder die Pumpeinrichtung kann vollständig deaktiviert werden. Nach der Detektion einer Änderung in mindestens einem umgebungsbezogenen
Parameter durch den Detektor 20 kann die Pumpleistung der Pumpeinrichtung gesteigert werden bzw. eine deaktivierte Pumpe kann aktiviert werden, so dass eine präzise Analyse der Luftqualität in dem Luftstrom erfolgen kann.
Ferner kann der Luftsensor 10 auch eine Sensoreinrichtung mit einem
Mikrospiegel umfassen. Beispielsweise kann ein fokussierter Laser mittels einer solchen Mikrospiegeleinrichtung in eine oder zwei Raumrichtungen abgelenkt werden. Hierdurch ist es möglich, Partikel außerhalb eines Gehäuses mit der
Mikrospiegeleinrichtung mittels eines scannenden Lasers zu detektieren. Das Auslenken des Mikrospiegels und das Emittieren des Laserlichts erfordern in diesem Fall einen Großteil der von der Vorrichtung 1 benötigten Energie. Daher kann beispielsweise durch die Steuereinrichtung 30 die Laserquelle und die Auslenkeinrichtung der Mikrospiegel deaktiviert werden, solange keine bzw. keine signifikante Änderung in den durch den Detektor 20 erfassten
umgebungsbezogenen Parameter detektiert wird. Alternativ ist es auch möglich, dass nur die Auslenkung der Mikrospiegel deaktiviert wird und weiterhin das Laserlicht emittiert wird, auch wenn keine bzw. keine signifikante Änderung der umgebungsbezogenen Parameter detektiert wird. Somit kann in dem zuletzt genannten Fall weiterhin eine Detektion von Partikeln in der Strahlrichtung des Laserstrahls erfolgen. Nach Detektion einer Änderung in dem durch den Detektor 20 überwachten umgebungsbezogenen Parameter kann daraufhin die beschriebene Mikrospiegeleinrichtung vollständig aktiviert werden, so dass der Laserstrahl durch die Mikrospiegeleinrichtung gezielt in eine oder zwei
Raumrichtungen abgelenkt wird und eine vollständige Erfassung von Partikeln in der Umgebung der Mikrospiegeleinrichtung durch einen scannenden Lichtstrahl erfolgen kann. Darüber hinaus kann der Luftsensor 10 auch eine Heizeinrichtung umfassen, die den Luftsensor 10 auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmt. Beispielsweise kann eine solche Heizeinrichtung eine Leiterstruktur mit einem ohmschen Widerstand umfassen. Derartige Heizeinrichtungen für Luftsensoren werden insbesondere für Gassensoren eingesetzt, die eine oder mehrere gasförmige Substanzen in der Umgebungsluft detektieren. Dabei kann beispielsweise die
Heizleistung der Heizeinrichtung solange reduziert werden, wie durch den Detektor 20 keine bzw. keine signifikante Änderung der umgebungsbezogenen Parameter detektiert wird. Nach der Detektion einer Änderung der überwachten umgebungsbezogenen Parameter durch den Detektor 20 kann die Heizleistung der Heizeinrichtung heraufgesetzt werden, um die erforderlichen
Rahmenbedingungen für eine vollständige, zuverlässige Funktion des
Luftsensors 10 herzustellen.
Weiterhin ist es auch möglich, dass der Luftsensor 10 jeweils in vorbestimmten Zeitintervallen eine Messung zur Detektion eines Gases oder eines
Partikelgehalts in der Umgebungsluft ausführt. Hierzu kann der Luftsensor 10 beispielsweise mittels eines Timers periodisch aktiviert werden. Die Zeitintervalle für das Aktivieren des Luftsensors 10 können dabei durch die Steuereinrichtung 30 angepasst werden. Insbesondere ist es möglich, dass die Zeitintervalle für das Aktivieren des Luftsensors 10 durch den Timer in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis des Detektors 20 angepasst werden. Wird durch den Detektor 20 keine oder keine signifikante Änderung der umgebungsbezogenen Parameter detektiert, so kann durch den Luftsensor 10 eine periodische
Messung in ersten Zeitintervallen erfolgen. Wird dagegen durch den Detektor 20 eine Änderung der umgebungsbezogenen Parameter detektiert, so können die Zeitintervalle verkürzt werden, so dass nun der Luftsensor 10 in zweiten, kleineren Zeitintervallen eine periodische Messung durchführt. Gegebenenfalls ist auch eine mehrstufige Anpassung der Zeitintervalle in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis durch den Detektor 20 möglich.
Darüber hinaus ist es ebenso möglich, dass die Aktivität des Luftsensors 10 in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis des Luftsensors 10 angepasst wird. Beispielsweise kann der Luftsensor 10 zunächst in einem ersten Betriebsmodus mit reduziertem Energieverbrauch eine Messung durchführen. Wird während dieser Analyse von Umgebungsluft durch den Luftsensor 10 in dem ersten Betriebsmodus mit reduziertem Energieverbrauch eine Änderung der
Messergebnisse detektiert, so kann daraufhin der Luftsensor 10 in einen zweiten Betriebsmodus wechseln. In diesem zweiten Betriebsmodus ist daraufhin eine präzisere und/oder erweiterte Analyse von Umgebungsluft möglich. Dieser zweite Betriebsmodus kann gegebenenfalls einen höheren Energiebedarf für den Luftsensor 10 aufweisen. Beispielsweise kann ein Luftsensor 10 mit einer zuvor beschriebenen Pumpeinrichtung in einem ersten Betriebsmodus durch die Pumpeinrichtung einen geringeren Luftstrom fördern. Wird eine Änderung der Messergebnisse um mehr als einen vorbestimmten Schwellwert detektiert, so kann die Förderleistung der Pumpeinrichtung erhöht werden, um in einem weiteren Betriebsmodus eine präzisere Messung mit einem höheren
Volumenstrom auszuführen. Ebenso ist es beispielsweise denkbar, dass der zuvor beschriebene Luftsensor 10 mit einer Mikrospiegeleinrichtung zunächst in einem ersten Betriebsmodus nur einen Lichtstrahl emittiert, während keine Auslenkung der Mikrospiegeleinrichtung erfolgt. Wird eine Änderung der Messergebnisse um mehr als einen vorbestimmten Schwellwert detektiert, so kann daraufhin die Auslenkung der Mikrospiegeleinrichtung aktiviert werden, so dass anschließend mit abgelenkten Mikrospiegeln eine erweiterte Messung erfolgt. Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Mobiltelefons 100 mit einer Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft gemäß einer Ausführungsform. Das Mobiltelefon 100 umfasst neben der Vorrichtung 1 zur Analyse von
Umgebungsluft noch weitere Komponenten, wie zum Beispiel eine
Eingabeeinrichtung 110 und eine Anzeigeeinrichtung 120. Ferner kann das
Mobiltelefon 100 auch einen elektrischen Energiespeicher 130 wie zum Beispiel eine Batterie umfassen. Der Luftsensor 10 der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft kann beispielsweise an einer Öffnung 140 des Mobiltelefons 100 angeordnet sein.
Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ablaufdiagramms, wie es einem Verfahren zur Analyse von Umgebungsluft gemäß einer Ausführungsform zugrunde liegt. Das Verfahren umfasst dabei insbesondere die Schritte des Bereitstellens Sl eines Luftsensors 10. Dieser Luftsensor 10 kann dazu ausgelegt sein, ein Gas oder einen Partikelgehalt in der Umgebungsluft zu detektieren. Weiterhin umfasst das Verfahren einen Schritt S2 zum Überwachen eines umgebungsspezifischen Parameters mittels eines Detektors 20. Dabei kann es sich in Überwachung eines beliebigen umgebungsspezifischen
Parameters handeln, wie dieser bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung 1 zur Analyse von Umgebungsluft beschrieben wurde. In Schritt S3 wird die
Aktivität des Luftsensors 10 in Abhängigkeit von dem überwachten
Umgebungsparameter angepasst. In Schritt S4 erfolgt eine Analyse der Umgebungsluft mit dem Luftsensor 10. Dabei kann der Schritt S3 zum Anpassen der Aktivität des Luftsensors insbesondere ein Aktivieren oder Deaktivieren des Luftsensors umfassen. Ferner kann das Anpassen der Aktivität des Luftsensors auch das Wechseln des Luftsensors 10 in einen vorbestimmten Betriebsmodus umfassen. Weiterhin kann das Verfahren auch jegliche weitere Schritte umfassen, die im Zusammenhang mit der korrespondierenden Vorrichtung zur Analyse von Umgebungsluft ausgeführt wurden.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine situationsbezogene Analyse von Umgebungsluft. Hierzu kann die Aktivität eines Luftsensors zur Messung eines Gases oder eines Partikelgehalts in der Umgebungsluft situationsabhängig basierend auf mindestens einem weiteren
umgebungsbezogenen Parameter angepasst werden.
Next Patent: PASSENGER RAIL VEHICLE