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Title:
DEVICE AND METHOD FOR APPLYING A TAPE UNWOUND FROM A DISPENSER ROLLER, ESPECIALLY AN ADHESIVE TAPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/072473
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for applying a tape unwound from a dispenser roller, especially an adhesive tape, to a surface (3) to be covered. The inventive device comprises an applicator head (2) that performs a movement relative to the surface (3) when the tape (1) is applied to the surface (3), a plurality of guide rollers (5, 6, 7) on/in the applicator head (2) that feed the tape (1) in a guided manner to a pressing roller (10) of the applicator head (2), and a control circuit for rolling off the tape (1) from the dispenser roller in a controlled manner and for guiding the tape (1) inside the applicator head (2). Inside the applicator head (2) a transport roller (8) is disposed that is associated with a counter roller (9) for the purpose of transport and traction of the tape (1), the tape (1) extending between the transport roller (8) and the counter roller (9) in a clamped manner. The transport roller (8) and the pressing roller (10) are driven in such a manner that the pressing roller (10) has at least temporarily a higher peripheral speed than the transport roller (8).

Inventors:
GACK JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000659
Publication Date:
September 04, 2003
Filing Date:
February 27, 2003
Export Citation:
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Assignee:
INNO TECH INNOVATIVE TECHNIK (DE)
GACK JOSEF (DE)
International Classes:
B65H35/00; B65H35/10; B65H29/24; (IPC1-7): B65H35/00; B65H35/10
Foreign References:
DE1561923A11970-04-02
EP1125876A22001-08-22
US4003780A1977-01-18
EP0325855A21989-08-02
DE4220792A11994-01-05
Attorney, Agent or Firm:
Hafner, Dieter (Nürnberg, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines von einer Spenderrolle abgewickelten Bandes (1), insbesondere Klebebandes auf eine zu beklebende Oberfläche (3), mit einem Klebekopf (2), der beim Aufbringen des Bandes (1) auf die Oberfläche (3) eine Relativbewegung zur Oberfläche (3) vollzieht, einer Mehrzahl von Führungsrollen (5,6, 7) am/im Klebekopf (2), die das Band (1) geführt einer Andruckrolle (10) des Klebekopfes (2) zuführen sowie einer Steuerschaltung zum definierten Abrollen des Bandes (1) von der Spenderrolle und Führen des Bandes (1) im Klebekopf (2), dadurch gekennzeichnet, daß im Klebekopf (2) eine Förderrolle (8) angeordnet ist, der zur Förderung und Traktion des Bandes (1) eine Gegenrolle (9) zugeordnet ist, wobei das Band (1) klemmgeführt zwischen Förderrolle (8) und Gegenrolle (9) verläuft und die Förderrolle (8) und Andruckrolle (10) derart angetrieben sind, daß die Andruckrolle (10) zumindest zeitweise eine höhere Umfangsgeschwindigkeit hat als die Förderrolle (8).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Förderrolle (8) und der Andruckrolle (10) eine weitere, mit einem Schneidemesser (11) zusammenwirkende angetriebene Rolle (13) angeordnet ist, deren Umfangsgeschwindigkeit höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Förderrolle (8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Förderrolle (8) eine angetriebene Umlenkrolle (7) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Rollen (7,8, 10,13) durch einen gemeinsamen Motor angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Rollen (7,8, 10,13) mindestens zwei gesondert ansteuerbare Motoren vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren Servomotoren sind, die über die Steuerschaltung ansteuerbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrolle (10) als eine mit zur radial außenliegenden Andruckfläche (17) führenden Unterdruckkanälen (16) versehene Rolle ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (1) mit geringem Schlupf über die mit den radial außenliegenden Öffnungen (18) der Unterdruckkanäle (16) versehenen Andruckfläche (17) der Andruckrolle (10) läuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Förderrolle (8) von der Drehbewegung der Andruckrolle (10) und/oder der mit dem Schneidmesser (11) zusammenwirkenden Rolle (13) abkoppelbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (11) beim Schneidvorgang annähernd in Radialrichtung (15) auf die mit ihm zusammenwirkende Rolle (13) zuführbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidemesser (11) um einen geringfügigen Winkelbereich schwenkbar befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Schneidemessers (11) in Bandlaufrichtung durch Beaufschlagung der Messerspitze durch das bewegte Band (1) erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schneidemesser (11) eine SchwenkRückführfeder (19) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektronische Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung des/der Motoren und der einen Unterdruck erzeugenden Einrichtung in Verbindung mit der Andruckrolle (10).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung in die Vorrichtung integriert ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung als von der Vorrichtung getrennte Steuerung ausgebildet ist, die über elektrische/elektronische Schaltmittel mit der Vorrichtung wirkverbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 114, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Regelungsund/oder Meßsystem aufweist, über welches Bandabzugsund Aufklebegeschwindigkeiten und/oder Relativbewegungen zwischen der Vorrichtung und einem zu beklebenden Gegenstand erfaßbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelungsund/oder Meßsystem in die Steuerungseinrichtung integriert ist und/oder mit dieser elektronisch zusammenwirkt.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßelement des Meßsystems an der Andruckrolle (10) angeordnet oder mit dieser wirkverbunden ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Andruckrolle (10) von der Bewegung der anderen Rollen der Vorrichtung abkoppelbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Speicher der Steuerungseinrichtung eine Mehrzahl von Klebeprogrammen abgespeichert ist, die abhängig von der Art der Klebebänder und/oder der zu beklebenden Flächen abrufbar sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß in den Klebeprogrammen sowohl die mechanischen als auch die adhesiven Eigenschaften der Klebebänder als Programmparameter abgespeichert sind.
24. Verfahren zur Aufbringung eines von einer Spenderrolle angewickelten Bandes, insbesondere Klebebandes auf eine zu beklebende Oberfläche (3), wozu ein Klebekopf (2) verwendet wird, der beim Aufbringen des Klebebandes auf die Oberfläche (3) eine Relativbewegung zur Oberfläche (3) vollzieht, das Band (1) durch eine Mehrzahl von Rollen in dem Klebekopf (2) geführt wird sowie eine ein Schneidemesser (11) aufweisende BandTrenneinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband durch das Schneidemesser (11) an einer abzutrennenden Stelle lediglich angeschnitten wird, der angeschnittene Abschnitt weiter bis zu einer Andruckrolle (10) geführt wird und zur endgültigen Trennung des Bandes (1) eine das Band unter Klemmung beaufschlagende Förderrolle (8) gestoppt wird, während der Beklebungsvorgang weiterläuft, wobei das durch die Förderrolle (8) gehaltene Ende des Bandes (1) mit Schlupf an der Peripherie der Andruckrolle (10) anliegt.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Andruckrolle (10) mit Schlupf anliegende Ende des abgetrennten Bandes (1) mit Unterdruck beaufschlagt wird.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für einen erneuten Klebevorgang der Anfang des abgeschnittenen Klebebandes im Bereich der Andruckrolle (10) durch einen Klebebandsensor (22) ermittelt wird und bei Erreichen einer Sollposition durch erneute Verriegelung der Förderrolle (8) gestoppt wird.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schneidevorgang das pendelnd aufgehängte Schneidemesser (11) durch den Vorschub des Bandes (1) pendelnd mitgenommen wird und während dieser Bewegung mit seiner Schneide gegen den dem Schneidemesser (11) am nächsten liegenden Punkt der dem Schneidemesser (11) zugeordneten Gegenrolle (9) läuft.
Description:
BESCHREIBUNG VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM AUFBRINGEN EINES VON EINER SPENDERROLLE ABGE- WICKELTEN BANDES, INSBESONDERE KLEBEBANDES Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines von einer Spenderrolle abgewickelten Bandes, insbesondere eines Klebebandes auf eine zu beklebende Oberfläche.

Zum Aufbringen von Bändern, insbesondere Klebebändern sind sog. Klebeköpfe bekannt, die beim Aufbringen des Bandes auf die Oberfläche eine Relativbewegung zur Oberfläche vollziehen. Wenn von einer Relativbewegung gesprochen wird, so kann entweder die Oberfläche des Kleblings unter dem Klebekopf bewegt werden oder der Klebekopf wird in Kleberichtung über der Oberfläche des Klebekopfes geführt, um den Aufklebevorgang zu vollziehen. Die Bänder, die im Zusammenhang mit der Erfindung angesprochen sind, können entweder nicht selbstklebende Bänder sein, wozu dann der Klebling oder das Band gesondert mit einer Klebeschicht versehen werden muß, ebenso werden aber auch Klebebänder von der Erfindung umfaßt, die eine klebende Schicht auf einem Trägermaterial aufweisen oder lediglich aus einer Klebeschicht bestehen.

Die Klebeköpfe der bekannten Vorrichtungen weisen eine Mehrzahl von Führungsrollen auf, die das Band geführt einer Andruckrolle des Klebekopfes zuführen. Die Andruckrolle ist die unmittelbar über die Klebelinie des Kleblings geführte Rolle, die für einen innigen Kontakt des zu verklebenden Bandes mit der Oberfläche des Kleblings sorgt.

In der Regel haben automatische Vorrichtungen zum Aufbringen eines von einer Spenderrolle abgewickelten Bandes auch eine Steuerschaltung, um von der Spenderrolle das Band zugarm abführen zu können.

Aus DE 197 29 026 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufkleben eines von einer Vorratsrolle abgezogenen und abgelängten Abschnittes eines Klebebandes bekannt. Das freie Ende des Klebebandes wird an seiner Klebeseite von einem Greifer erfaßt, wozu komplizierte mechanische Bewegungsvorgänge erforderlich sind.

Aus EP 0 325 855 B 1 ist eine Klebstoffauftragevorrichtung mit selbsttätigem Tragebandvorschub bekannt.

Aus DE 199 36 130 ist ein Bandabroller, insbesondere ein Klebebandabroller bekannt, bei welchem zur leichteren Handhabung und leichteren Ablängen des Bandes ohne Verletzungsgefahr an einer scharfen Schneidklinge, die Schneidklinge aus einer Ruhestellung in Schnittstellung entgegen der Kraft einer vorgespannten Feder schwenkbar am Bandabroller angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 derart auszubilden, daß das Band im Klebekopf sicher geführt wird und auf Anforderung, insbesondere nach dem Abschneiden unterschiedliche Zugbelastungen auf das Band ausgeübt werden können. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-23. Gemäß Anspruch 24 betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Aufbringung eines Bandes, insbesondere eines Klebebandes auf eine Oberfläche eines Kleblings mit einem Klebekopf. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 25-27.

Nach der Merkmalskombination des Vorrichtungsanspruches 1 ist im Klebekopf eine Förderrolle angeordnet, der zur Förderung und Traktion eine Gegenrolle zugeordnet ist, wobei das Band zwischen Förderrolle und Gegenrolle verläuft. Die Förderrolle, auch als Masterrolle bezeichnet, ist verantwortlich für die Laufgeschwindigkeit des Bandes im Klebekopf. Durch das Zusammenwirken zwischen Förderrolle und Gegenrolle wird das Band in diesem Bereich sehr innig geführt und kann auch geklemmt werden, um beispielsweise einen Trennvorgang zu unterstützen. Förderrolle und Andruckrolle sind deshalb so angetrieben, daß die Andruckrolle zumindest zeitweise eine höhere Umfangsgeschwindigkeit hat als die Förderrolle. Wenn in diesem Zusammenhang von zumindest zeitweise gesprochen wird, so bedeutet dies zum einen, daß die Andruckrolle immer mit einer etwas höheren Umfangsgeschwindigkeit laufen kann als die Förderrolle.

Dies hat den Vorteil, daß eine Schlaufenbildung im Bereich zwischen Förderrolle und Andruckrolle vermieden wird. In diesem Falle läuft das Band auf der bandführenden radialen Außenfläche der Andruckrolle immer mit etwas Schlupf. Es liegt aber auch im

Rahmen der Erfindung, daß im normalen Förderzustand die Umfangsgeschwindigkeiten in der Förderrolle und Andruckrolle gleich sind, die Förderrolle aber zeitweise gestoppt werden kann, wodurch das Band angehalten wird. Wird vor diesem Stop das Band definiert angeschnitten, so kann ein Abreißen des Bandes verursacht werden, und zwar in einem Bereich, der sich bereits auf der bandführenden Fläche der Andruckrolle befindet.

Dies hat den Vorteil, daß der abgeschnittene Abschnitt des Bandes fertig auf die Oberfläche des Kleblings aufgeklebt werden und kann der Beginn des nachfolgenden Abschnittes aber bereits an der Andruckrolle anliegt, ohne daß direkt auf der Oberfläche der Andruckrolle geschnitten werden muß. Der Schneidvorgang kann zwischen Förderrolle und Andruckrolle vorgenommen werden. Dazu ist zwischen der Förderrolle und der Andruckrolle eine weitere, mit einem Schneidemesser zusammenwirkende angetriebene Rolle angeordnet. Diese Rolle hat eine"Ambos"-Funktion. Mit Vorteil ist es möglich, auch deren Umfangsgeschwindigkeit höher zu wählen als die Umfangsgeschwindigkeit der Förderrolle um Schlaufenbildung zwischen Ambosrolle und Förderrolle zu vermeiden. Vor der Förderrolle können angetriebene Umlenkrollen angeordnet werden, durch welche das von der Spenderrolle kommende Band in den Klebekopf eingeführt wird.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, die angetriebenen Rollen des Klebekopfes durch einen gemeinsamen Motor anzutreiben, wozu dann Kupplungs-oder Getriebeelemente vorgesehen werden müssen, um die Förderrolle antriebsmäßig abzukoppeln und/oder zu blockieren, während die anderen Rollen weiterlaufen. Es ist aber auch möglich, die Förderrolle mit einem gesonderten Motor zu versehen und die anderen angetriebenen Rollen über einen weiteren Motor anzutreiben. Die Motoren können mit Vorteil als Servo- Motoren ausgestaltet sein, die über eine Steuerschaltung angesteuert werden können.

Die Andruckrolle ist eine mit radial zur außenliegenden Andruckfläche führenden Unterdruckkanälen versehene Rolle. Derartige Rollen sind im Prinzip bekannt. Gemäß der Erfindung kann der Unterdruck gesteuert werden, um auf unterschiedliche Bandverhältnisse, d. h. Bandoberflächenbeschaffenheiten oder Steifigkeiten reagieren zu können.

Die Umfangsgeschwindigkeiten der Förderrolle und der Andruckrolle können so unterschiedlich gewählt werden, daß die Andruckrolle immer eine etwas höhere

Umfangsgeschwindigkeit als die Förderrolle hat, so daß das Band mit geringem Schlupf auf der Andruckfläche der Andruckrolle gleitet..

Das Schneidemesser der Schneidevorrichtung kann beim Schneidevorgang annähernd in Radialrichtung auf die mit ihm zusammenwirkende Ambos-Rolle zugeführt werden. Das Schneidemesser ist dabei um einen geringfügigen Winkelbereich schwenkbar befestigt.

Die Schwenkbewegung des Schneidemessers wird dadurch verursacht, daß die Messerspitze in das bewegte Band eindringt und vom bewegten Band mitgenommen wird.

Dabei ist bedeutungsvoll, daß das Band nicht gänzlich vom Schneidemesser durchtrennt wird, sondern der eigentliche Trennvorgang an der durch das Band angeschnittenen Stelle erst im Bereich der Andruckrolle erfolgt und zwar dadurch, daß die Förderrolle gestoppt wird, wohingegen der eigentliche Klebevorgang bei angetriebener Andruckrolle fortgeführt wird. Dadurch entsteht auf die Schnittstelle ein derartiger Zug, daß das Band an dieser Stelle gezielt abreißt.

Die Ansprüche 15-23 befassen sich mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung, die in die Vorrichtung integriert oder gesondert ausgebildet und über elektrische Schaltmittel mit der Vorrichtung wirkverbunden sein kann. In die Steuerungseinrichtung kann auch ein Regelungs-oder ein Meßsystem integriert sein, über welches Bandabzugs-und Aufklebegeschwindigkeiten und/oder Relativbewegungen zwischen dem Klebekopf und einem zu beklebenden Gegenstand erfaßt werden können. Regelungs-/Meßsystem und Steuerungseinrichtung können integriert ausgebildet sein. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn in einem Speicher der Steuerungseinrichtung eine Mehrzahl von Klebeprogrammen angespeichert ist, die abhängig von Art der Klebebänder und der zu beklebenden Flächen abrufbar sind. Dadurch ist es möglich, auf einfache Weise die Funktion des Klebekopfes an die mechanischen atesiven Eigenschaften der Klebebänder anzupassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht des Klebekopfes-teilweise im Schnitt-mit darin geführtem Klebeband und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Klebekopfes.

Die Vorrichtung zum Aufbringen eines von einer nicht dargestellten Spenderrolle abgewickelten Bandes 1 umfaßt einen Klebekopf 2, der beim Aufbringen des Bandes auf eine zu beklebende Oberfläche 3 eine Relativbewegung zur Oberfläche vollzieht, die mit dem Pfeil 4 angedeutet ist. In dem Klebekopf 2 ist eine Mehrzahl von Führungsrollen 5,6 und 7 vorgesehen, durch welche das Band 1 von der Spenderrolle kommend in den Klebekopf 2 eingeführt wird.

Zusätzlich kann eine Steuerschaltung vorgesehen werden, über die ein zugarmes Abrollen des Bandes 1 von der Spenderrolle und eine definiertes Führen des Bandes im Klebekopf 2 verursacht werden kann.

Im Klebekopf 2 ist eine Förderrolle 8 angeordnet, der zur Förderung und Traktion des Bandes 1 eine Gegenrolle 9 zugeordnet ist, wobei das Band 1 klemmgeführt zwischen Förderrolle 8 und Gegenrolle 9 verläuft. Von der Förderrolle 8 läuft das Band zu einer Andruckrolle 10, durch die das Band 1 gegen die Oberfläche 3 des Kleblings geführt wird.

Die Förderrolle 8 und die Andruckrolle 10 sind derart angetrieben, daß die Andruckrolle 10 zumindest zeitweise einen höhere Umfangsgeschwindigkeit hat als die Förderrolle 8.

Zwischen der Förderrolle 8 und der Andruckrolle 10 ist eine weitere, mit einem Schneidemesser 11 einer Schneidvorrichtung 12 zusammenwirkende angetriebene Rolle 13 angeordnet, deren Umfangsgeschwindigkeit ebenfalls höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Förderrolle 8. Das Schneidemesser 11 ist an einer Pendelachse 14 pendelnd in der Schneidevorrichtung 12 befestigt und kann in Pfeilrichtung 15 gegen die Rolle 13 geführt werden, um das Band 1 an dieser Stelle anzuschneiden. Für den Antrieb der Rollen 7,8, 10 und 13 ist mindestens ein Motor vorgesehen, der zeichnerisch nicht dargestellt ist. Die Andruckrolle 10 ist mit Unterdruckkanälen 16 versehen, die zur radial außenliegenden Andruckfläche 17 der Andruckrolle 10 führen, so daß das auf der Peripherie der Andruckrolle 10 liegende Band dort sicher gehalten und geführt wird. Aufgrund der höheren Umfangsgeschwindigkeit der Andruckrolle 10 gegenüber der Förderrolle 8 läuft das Band 1 mit geringem Schlupf über die radial außenliegenden Öffnungen 18 der Andruckrolle 10.

Die Drehbewegung der Förderrolle 8 kann von der Drehbewegung der Andruckrolle 10 und/oder der mit dem Schneidemesser 11 zusammenwirkenden Rolle 13 abgekoppelt werden, wodurch das Band zwischen der Förderrolle 8 und der Gegenrolle 9 geklemmt, d. h. festgehalten wird und auf die angeschnittene Stelle des Bandes, die dann bereits auf der Andruckrolle 10 aufliegt, ein so hoher Zug ausgeübt wird, daß das Band definiert an dieser Stelle abreißt.

Beim eigentlichen Schneidevorgang wird das Schneidemesser 11 so gegen die Rolle 13 geführt, daß es vor dem der Schneidevorrichtung nächstliegenden Oberflächenpunkt der Rolle 13 in das Band 1 eindringt. Das Schneidemesser 11 wird dann in Bandlaufrichtung verschwenkt und erreicht dabei die der Schneidevorrichtung 12 nächstliegende Stelle der Rolle 13. Sobald durch die Schneidevorrichtung 12 das Schneidemesser 11 wieder entgegen Pfeilrichtung 15 zurückgezogen wird, sorgt eine Schwenk-Rückführfeder 19 dafür, daß das Schneidemesser 11 um die Pendelachse 14 wieder zurück in die Ausgangsposition schwenkt.

Zwischen Rolle 13 und Andruckrolle 10 sind neben dem Band 1 noch Seitenführungsrollen 20 vorgesehen. Im Bereich der Führungsrolle 7 ist noch eine zusätzliche Klemmvorrichtung 21 angeordnet, mit welcher das Band 1 auch im Bereich der Führungsrolle 7 festgeklemmt werden kann.

Durch einen Klebebandsensor 22 kann der geschnittene Anfang eines Klebebandtrums auf der Peripherie der Andruckrolle 10 festgestellt werden, so daß für erneute Klebevorgänge exakte Klebebandpositionierungen möglich sind.