HACHFELD SIMON (DE)
KREUTZMANN TIM (DE)
FISCHER MARC (DE)
WICHMANN THOMAS (DE)
GROSS FLORIAN (DE)
SADRAN EMAL (DE)
US20120070037A1 | 2012-03-22 | |||
DE102004022289A1 | 2005-12-01 | |||
US20120027258A1 | 2012-02-02 | |||
DE102010018994A1 | 2011-11-03 | |||
US20070170667A1 | 2007-07-26 |
Patentansprüche : 1. Vorrichtung (1) zur Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug (100), wobei die Vorrichtung (1) umfasst: - eine Sensoreinrichtung (10), welche mindestens einen ersten Sensor (10-1), einen zweiten Sensor (10-2) und einen Fahrdynamiksensor (10-A) aufweist, wobei der erste Sensor (10-1) dazu ausgebildet ist, erste Sensordaten zu generieren, wobei der zweite Sensor (10-2) dazu ausgebildet ist, zweite Sensordaten zu generieren, und wobei der Fahrdynamiksensor (10-A) dazu ausgebildet ist, initiale Eigenbewegungsdaten zu generieren; - eine Rechnereinrichtung (20), welche dazu ausgebildet ist, eine Umfeldkarte (Kn) basierend auf den ersten Sensordaten und auf den zweiten Sensordaten bereitzustellen; und - eine Kalibriereinrichtung (30), welche dazu ausgebildet ist, basierend auf zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte (Kn) die initialen Eigenbewegungsdaten abzugleichen und hierdurch korrigierte Eigenbewegungsdaten bereitzustellen. 2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Rechnereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, Umgebungselemente auf der Umfeldkarte (Kn) abzubilden. 3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Kalibriereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, die zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte (Kn) basierend auf einem Vergleich von mindestens zwei zeitlich aufeinander folgenden Umfeldkarten (K(n), K(n+1)) vorzunehmen. 4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die Kalibriereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, den Vergleich von den mindestens zwei zeitlich aufeinander folgenden Umfeldkarten (K(n), K(n+1)) durch ein Auffinden von Korrespondierenden der Umgebungselemente vorzunehmen. 5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rechnereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, beim Erstellen der Umfeldkarte (Kn) eine Leistungsfähigkeit des ersten Sensors (10-1) und/oder des zweiten Sensors (10-2) zu berücksichtigen . 6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Rechnereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, als die zu berücksichtigende Leistungsfähigkeit des ersten Sensors (10-1) und/oder des zweiten Sensors (10-2) eine Reichweite oder ein Blickfeld des ersten Sensors (10-1) und/oder des zweiten Sensors (10-2) zu berücksichtigen. 7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fahrdynamiksensor (10-A) dazu ausgebildet ist, die initiale Eigenbewegungsdaten basierend auf einer Raddrehzahl oder einem Lenkwinkel oder einer Motordrehzahl zu generieren. 8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Sensor (10-1) und/oder der zweite Sensor (10- 2) als ein optischer Kamerasensor oder als ein bildgebender Radarsensor oder als ein bildgebender Schallsensor oder als ein Ultraschallsensor oder als ein Lasersensor ausgebildet sind . 9. Kraftfahrzeug (100) aufweisend eine Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. 10. Verfahren zur Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug (100), wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfasst: - Generieren (Sl) von ersten Sensordaten durch einen ersten Sensor (10-1), von zweiten Sensordaten durch einen zweiten Sensor (10-2) und von initialen Eigenbewegungsdaten durch einen Fahrdynamiksensor (10- A) ; - Bereitstellen (S2) von einer Umfeldkarte (Kn) basierend auf den ersten Sensordaten und auf den zweiten Sensordaten mittels einer Rechnereinrichtung (20); und - Abgleichen (S3) der initialen Eigenbewegungsdaten basierend auf zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte (Kn) mittels einer Kalibriereinrichtung (30) und darauf basierendes Bereitstellen von korrigierten Eigenbewegungsdaten. |
Kraftfahrzeug
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft Fahrerassistenzsysteme für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug.
Technischer Hintergrund
Derzeit wird die Eigenbewegungsschätzung bei Kraftfahrzeugen initial durch Fahrdynamiken, wie sie beispielsweise aus der Raddrehzahl oder einem Lenkwinkel abgeleitet werden,
bestimmt .
Die einzelnen Sensoren des Kraftfahrzeuges versuchen
anschließend, anhand ihrer eigenen Messungen diese
Eigenbewegung des Kraftfahrzeuges zu optimieren. Ein
gesammelter Rückfluss der Daten und eine zentrale Optimierung der gemesseneren Eigenbewegung findet nicht statt.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur Eigenbewegungsabschätzung für ein Kraftfahrzeug
bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren der Zeichnungen zu entnehmen. Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Eigenbewegungsschätzung für ein
Kraftfahrzeug, wobei die Vorrichtung umfasst: eine
Sensoreinrichtung, welche mindestens einen ersten Sensor, einen zweiten Sensor und einen Fahrdynamiksensor aufweist, wobei der erste Sensor dazu ausgebildet ist, erste
Sensordaten zu generieren, wobei der zweite Sensor dazu ausgebildet ist, zweite Sensordaten zu generieren, und wobei der Fahrdynamiksensor dazu ausgebildet ist, initiale
Eigenbewegungsdaten zu generieren; eine Rechnereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, eine Umfeldkarte basierend auf den ersten Sensordaten und basierend auf den zweiten
Sensordaten bereitzustellen; und eine Kalibriereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, basierend auf zeitlichen
Änderungen der ersten Umfeldkarte und der zweiten Umfeldkarte die initialen Eigenbewegungsdaten abzugleichen und hierdurch korrigierte Eigenbewegungsdaten bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft eine
Optimierung der Eigenbewegungsabschätzung . Dies kann
beispielsweise mithilfe einer gridbasierten Feature-Fusion oder mithilfe von SLAM-Verfahren durchgeführt werden, engl, für "simulatanous localization and mapping", wobei Messdaten von umgebungserfassenden Sensoren einbezogen werden.
Mit dem Begriff „Feature" kann dabei ein Umgebungselement oder ein erfasstes Objekt definieren, wie es durch einen bildgebenden bzw. umgebungserfassenden Sensor abgebildet werden kann und in Umgebungs- oder Umfeldkarten vermerkt werden kann. Für die Verarbeitung brauchbare Features sind sämtliche Messpunkte, die zur Schätzung der Eigenbewegung beitragen können. Diese Messungen können von allen denkbaren Sensortechnologien generiert werden. Beispielsweise werden für Assistenzsysteme Sensoren vom Typ Radar, Kamera, Laser, und Ultraschall verwendet.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, die
Eigenbewegung durch ein Abgleichen der Daten eines jeden
Sensors in Abhängigkeit zu den Daten der anderen Sensoren zu korrigieren und dadurch eine optimierte Sensordatenfusion bereitzustellen, so dass die Datenwerte der einzelnen
Sensoren jeweils kumuliert in Zusammenschau verarbeitet werden.
Dabei kann eine optimierte und verbesserte korrigierte
Eigenbewegung bzw. eine verbesserte Selbstlokalisierung für das Kraftfahrzeug bereitgestellt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, die
Genauigkeit der Eigenbewegungsabschätzung zu erhöhen, da eine Optimierung der Sensordaten und eine Fusionierung an einer zentralen oder zumindest an einer einzigen Stelle erfolgt. Dazu werden die detektierten Umgebungselemente, auch Features genannt, der einzelnen Sensoren an diese zentrale Stelle gesendet und an dieser zentralen Stelle werden diese Features somit dann zentral gesammelt und zentral ausgewertet. Dabei können die Features oder topographischen Objekte oder Umgebungselemente entweder zunächst fusioniert oder aber unfusioniert in ein Grid eingetragen werden, das heißt in einer Umgebungs- oder Umfeldkarte. Hierbei können unter anderem auch die Leistungsfähigkeit oder Typeneigenschaften des Sensors in dem Erfassungsbereich der jeweiligen Features berücksichtigt werden.
Nachdem alle Features in dieses Grid eingetragen worden sind, wird das Grid aus den vorherigen Messungen um die initiale Eigenbewegung - beispielsweise durch die Fahrdynamiksensoren bestimmt - verschoben und es wird den Features aus dem aktuellen Grid korrespondierende Features des vorherigen Grids zugeordnet.
Mit anderen Worten ausgedrückt, ein jeweiliger Sensor erzeugt Sensordaten und basierend auf diesen Sensordaten kann eine Karte kontinuierlich erstellt werden. Alle oder zumindest eine Mehrzahl von Sensoren erzeugen dabei eine gemeinsame Karte.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, dass aus den sich so ergebenden Feature-Paaren - korrespondierende Features bzw. korrespondierende topographische Objekte bzw. korrespondierende Umgebungselemente - anschließend eine
Korrektur der Eigenbewegung vorgenommen werden kann und weiteren Fahrerassistenzsystemen des Kraftfahrzeugs diese korrigierte Eigenbewegung zur Verfügung gestellt werden kann. Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, dass durch die Verwendung der Features aller Sensoren und die
Berücksichtigung der Position dieser Features in dem
jeweiligen Blickfeld des entsprechenden Sensors die
Genauigkeit der Eigenbewegungsabschätzung erhöht werden kann.
Des Weiteren kann durch die zentrale Optimierung der
Eigenbewegung eine einheitliche Eigenbewegung für alle weiteren Funktionen bzw. Fahrerassistenzsysteme des
Kraftfahrzeugs verwendet werden.
Nach einem weiteren, zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, wobei das Verfahren
folgende Verfahrensschritte umfasst: Generieren von ersten Sensordaten durch einen ersten Sensor und von zweiten
Sensordaten durch einen zweiten Sensor und von initialen Eigenbewegungsdaten durch einen Fahrdynamiksensor;
Bereitstellen von einer Umfeldkarte basierend auf den ersten Sensordaten und basierend auf den zweiten Sensordaten mittels einer Rechnereinrichtung; und Abgleichen der initialen
Eigenbewegungsdaten basierend auf zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte mittels einer Kalibriereinrichtung und darauf basierendes Bereitstellen von korrigierten
Eigenbewegungsdaten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass die Rechnereinrichtung dazu ausgebildet ist, Umgebungselemente auf der Umfeldkarte abzubilden . Dies ermöglicht vorteilhaft, Features, Umgebungselemente oder Landmarken gezielt auf der Umfeldkarte zu vermerken und für eine Optimierung der Eigenbewegungsabschätzung zu verwenden. Zur Selbstlokalisierung mit Hilfe von Landmarken wird
beispielsweise eine Landmarken Karte zur Verfügung gestellt, in welcher das Egofahrzeug Positioniert wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die
Kalibriereinrichtung dazu ausgebildet ist, die zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte basierend auf einem Vergleich von zu mindestens zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Umfeldkarten vorzunehmen. Dies ermöglicht vorteilhaft, zeitliche
Änderungen in den zu mindestens zwei nacheinander
aufgenommenen Umfeldkarten zu detektieren und vorteilhaft für die Optimierung der Eigenbewegungsabschätzung zu verwenden, wobei die zwei nacheinander aufgenommenen Umfeldkarten beispielsweise einen zeitlichen Abstand in Form einer
Zeitspanne von 20 s oder von 10 s oder vor von 1 s aufweisen. Dabei ist die Sensoreinrichtung dazu ausgebildet, erste
Sensordaten, zweite Sensordaten und initiale
Eigenbewegungsdaten entsprechend in dem zeitlichen Abstand in Form der Zeitspanne von 20 s oder von 10 s oder vor von 1 zu generieren .
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Kalibriereinrichtung dazu
ausgebildet ist, den Vergleich von zeitlich
aufeinanderfolgenden Umfeldkarten durch ein Auffinden von Korrespondierenden der Umgebungselemente vorzunehmen.
Dies ermöglicht vorteilhaft, die Optimierung der
Eigenbewegungsabschätzung basierend auf identifizierte und als korrespondierend gekennzeichneten Merkmalen oder Features oder topographischen Elementen oder Umgebungselementen vorzunehmen. Dadurch kann das Fahrzeug eine relative Bewegung des Kraftfahrzeugs in Bezug auf die Umgebung vorteilhaft detektieren . In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die
Rechnereinrichtung dazu ausgebildet ist, beim Erstellen der Umfeldkarte eine Leistungsfähigkeit des ersten Sensors und/oder des zweiten Sensors zu berücksichtigen. Dies
ermöglicht vorteilhaft, dass die Umfeldkarte auf die
technischen Gegebenheiten des Sensors Rücksicht nimmt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Rechnereinrichtung dazu ausgebildet ist, als die zu
berücksichtigende Leistungsfähigkeit des ersten Sensors und/oder des zweiten Sensors eine Reichweite oder ein
Blickfeld des ersten Sensors und/oder des zweiten Sensors zu berücksichtigen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der
Fahrdynamiksensor dazu ausgebildet ist, die initialen
Eigenbewegungsdaten basierend auf einer Raddrehzahl oder einem Lenkwinkel oder einer Motordrehzahl zu generieren.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Sensor und/oder der zweite Sensor als ein optischer Kamerasensor oder als ein bildgebender Radarsensor oder als ein
bildgebender Schall- oder Ultraschallsensor oder als ein Ultraschallsensor oder als ein Lasersensor ausgebildet sind. Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und
Implementierungen der vorliegenden Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsformen beschriebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung.
Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vermitteln.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen
Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Konzepten der vorliegenden Erfindung .
Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Figuren der Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Figuren der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
Kurze Beschreibung der Figuren
Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2: eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens zur Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3: eine schematische Darstellung einer Fusionierung einer ersten Umfeldkarte und einer zweiten Umfeldkarte zum Abgleichen der initialen
Eigenbewegungsdaten und zum Auffinden von korrespondierenden topographischen Elementen bzw. Umgebungselementen gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, Bauteile, Komponenten oder Verfahrensschritte, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
Bei dem Kraftfahrzeug bzw. Fahrzeug handelt es sich
beispielsweise um ein Kraftfahrzeug oder um ein
Hybridfahrzeug, beispielsweise ein Hybridfahrzeug mit
Segelfunktion, beispielsweise ein Motorrad, ein Bus oder ein Lastkraftwagen oder ein Fahrrad. Fahrerassistenzsysteme sind elektronische Zusatzeinrichtungen in Kraftfahrzeugen zur Unterstützung des Fahrers in
bestimmten Fahrsituationen.
Beispielsweise wird die Vorrichtung zur
Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug mit einem
Fahrerassistenzsystem gekoppelt, beispielsweise mit einer Einparkhilfe, einem Spurhalteassistenten, einer
Abstandsregelung, oder einem Bremsassistenten. Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Eigenbewegungsschätzung für ein Kraftfahrzeug 100.
Die Vorrichtung 1 umfasst eine Sensoreinrichtung 10, eine Rechnereinrichtung 20 und eine Kalibriereinrichtung 30.
Die Sensoreinrichtung 10 umfasst beispielsweise einen ersten Sensor 10-1, einen zweiten Sensor 10-2 und einen
Fahrdynamiksensor 10-A.
Der erste Sensor 10-1 ist dazu ausgebildet, erste Sensordaten zu generieren. Der zweite Sensor 10-2 ist dazu ausgebildet, zweite Sensordaten zu generieren.
Der Fahrdynamiksensor 10-A ist dazu ausgebildet, initiale Eigenbewegungsdaten zu generieren.
Die Rechnereinrichtung 20 ist dazu ausgebildet, eine
Umfeldkarte Kl, K2, Kn basierend auf den ersten
Sensordaten des ersten Sensors 10-1 und basierend auf den zweiten Sensordaten des zweiten Sensors 10-2 bereitzustellen.
Die Kalibriereinrichtung 30 ist dazu ausgebildet, basierend auf zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte Kl, K2, Kn die initialen Eigenbewegungsdaten abzugleichen und hierdurch korrigierte Eigenbewegungsdaten bereitzustellen.
Der erste Sensor 10-1, der zweite Sensor 10-2 und der
Fahrdynamiksensor 10-A sind dazu ausgebildet, kontinuierlich Daten zu generieren, so dass auch Änderungen und zeitliche Veränderungen in der Umfeldkarte Kl, K2, Kn dargestellt werden können, welche als eine Umgebungskarte ausgebildet ist .
Mit anderen Worten ausgedrückt, die Umfeldkarte Kn kann auch als zeitliches Kartenfeld aufgefasst werden, so dass
beispielsweise in Zyklen, das heißt nach Ablauf von
vorgegebenen Zeitspannen, beispielsweise alle 20 s oder alle 10 s oder im Sekundentakt, eine neue, d.h. aktualisierte Umfeldkarte Kn+1 erzeugt wird, das heißt eine erste
Umfeldkarte Kn und eine aktualisierte, zweite Umfeldkarte Kn+1 werden innerhalb von zwei Zyklen generiert. Die Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines
Flussdiagramms zur Selbstlokalisierung bzw. zur
Eigenbewegungsabschätzung für ein Kraftfahrzeug. Als ein erster Schritt des Verfahrens erfolgt ein Generieren Sl von ersten Sensordaten durch einen ersten Sensor 10-1, ein Generieren von zweiten Sensordaten durch einen zweiten Sensor 10-2 und ein Generieren von initialen Eigenbewegungsdaten durch einen Fahrdynamiksensor 10-A.
Als ein zweiter Schritt des Verfahrens erfolgt ein
Bereitstellen S2 von einer Umfeldkarte Kl, K2, Kn basierend auf den ersten Sensordaten und basierend auf den zweiten Sensordaten mittels einer Rechnereinrichtung 20.
Als ein dritter Schritt des Verfahrens erfolgt ein Abgleichen S3 der initialen Eigenbewegungsdaten basierend auf zeitlichen Änderungen der Umfeldkarte mittels einer Kalibriereinrichtung 30 und darauf basierendes Bereitstellen von korrigierten Eigenbewegungsdaten.
Die korrigierten Eigenbewegungsdaten können für weitere
Fahrerassistenzsysteme des Kraftfahrzeugs wie beispielsweise ein Spurhalteassistenzsystem oder ein automatisches
Lenksystem oder ein automatisches Einparksystem verwendet werden .
Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer
Fusionierung einer ersten Umfeldkarte Kl und einer zweiten, zeitlich nachfolgend aufgenommenen Umfeldkarte K2 zum
Abgleichen der initialen Eigenbewegungsdaten und zum
Auffinden von korrespondierenden topographischen Elementen oder Umgebungselementen gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die erste Umfeldkarte Kl umfasst beispielsweise eine Vielzahl von topographischen Elementen oder Umgebungselementen PI, P2, Pn . Die erste Umfeldkarte Kl umfasst beispielsweise als Umgebungskarte Informationen von allen verfügbaren Sensoren.
Die zweite Umfeldkarte K2, zeitlich beispielsweise 10 s später als die Umfeldkarte Kl aufgenommen, umfasst
beispielsweise eine Vielzahl von topographischen Elementen oder Umgebungselementen Rl, R2, Rn .
Die zweite Umfeldkarte K2 umfasst beispielsweise als
Umgebungskarte Informationen von allen verfügbaren Sensoren. Die Kalibriereinrichtung 30 ist dazu ausgebildet, basierend auf zeitlichen Änderungen der Umfeldkarten Kl, K2 die
initialen Eigenbewegungsdaten abzugleichen und hierdurch korrigierte Eigenbewegungsdaten bereitzustellen. Dies kann beispielsweise durch ein Auffinden von
korrespondierenden Objektpaaren, PR1, PR2, PRn erfolgen.
Dadurch kann eine initiale Kraftfahrzeugposition 100-1 korrigiert werden zu einer korrigierten Kraftfahrzeugposition 100-K, entsprechende den korrigierten Eigenbewegungsdaten, welche basierend auf den initialen Eigenbewegungsdaten bereitgestellt worden sind.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die vorliegende Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder
modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „umfassend" und „aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließ und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener
Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.