Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE AUTOMATED HEATING AND/OR COOKING OF FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/063796
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for heating and/or cooking food, in particular meat products, comprising a housing, a cooking chamber formed in the housing for the food to be cooked, a heating device associated with the cooking chamber and having at least one heating element for heating the food product, and at least one food receptacle for receiving the food product in the cooking chamber, said food receptacle being movably received by means of an adjusting device for adjusting at least the distance of the food receptacle relative to the heating device.

Inventors:
REALES BERTOMEO EMILIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/076481
Publication Date:
April 04, 2019
Filing Date:
September 28, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
REAMOTION GMBH (DE)
International Classes:
A47J37/06
Foreign References:
DE202016104922U12016-09-21
DE102007038040B32008-07-03
EP1532908A12005-05-25
DE202014005299U12015-10-09
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln, insbesondere von Fleischerzeugnissen, mit

einem Gehäuse,

einem in dem Gehäuse ausgebildeten Garraum für das zu garende Lebensmittel, einer dem Garraum zugeordneten Heizeinrichtung mit mindestens einem Heizelement zum Erhitzen des Lebensmittels, und

wenigstens einer Gargutaufnahme zum Aufnehmen des Lebensmittels im Garraum, dadurch gekennzeichnet,

dass die Gargutaufnahme mittels einer Stelleinrichtung zum Verstellen von zumindest des Abstandes der Gargutaufnahme relativ zur Heizeinrichtung beweglich aufgenommen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung eine Hubeinrichtung zum Verstellen der Gargutaufnahme innerhalb des Garraumes in der Höhe aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung zusätzlich eine Dreheinrichtung zum Wenden der Gargutaufnahme im Garraum aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung ein oder mehrere motorische Antriebsmittel zum Verstellen der Gargutaufnahme relativ zur Heizeinrichtung aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Gargutaufnahme einen Aufnahmeraum für das Lebensmittel und eine den Aufnahmeraum definierende wärmedurchlässige Wandung aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Gargutaufnahme eine Öffnung zum Einbringen und Entnehmen des Lebensmittels in den Aufnahmeraum und einen die Öffnung verschließbaren Deckel aufweist, der Bereiche der Wandung ausbildet.

7. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Garraum mindestens ein beweglich gelagertes Abschirmelement zum Abschirmen des gegarten Lebensmittels gegenüber der Heizeinrichtung vorgesehen ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Garraumes angeordnete Abschirmelemente vorgesehen sind, die als Klappenteile an einem jeweils zugeordneten Wandbereich des Garraumes schwenkbar gelagert und dazu eingerichtet sind, den Garraum in zwei im Wesentlichen voneinander getrennte Bereiche zu unterteilen.

9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmelemente mittels einer Antriebseinheit jeweils aus einer im Wesentlichen vertikalen, vorzugsweise einem seitlichen Wandbereich des Garraumes angenäherten Position in eine im Wesentlichen waagerechte Ausrichtung bewegbar sind.

10. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Sensor-Einrichtung mit wenigstens einem Sensor zum Erfassen einer Eigenschaft des Lebensmittels, welcher mittels einer Antriebs- und Führungseinrichtung relativ zum Lebensmittel im Garraum bewegbar ist.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensor-Einrichtung als Temperaturerfassungs- Einrichtung mit mindestens einem Temperatur-Sensor zur Erfassung der Temperatur des Lebensmittels ausgebildet ist und vorzugsweise der oder die Sensoren eine in das Lebensmittel eine einführbare Messspitze zum Erfassen der Kerntemperatur des Lebensmittels aufweisen. 12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Sensoren beweglich in einem den Garraum begrenzenden Wandbereich angeordnet ist oder sind.

13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei die Sensoren zwischen einer Ruheposition, angeordnet innerhalb eines jeweiligen Wandbereiches, und einer Messposition, jeweils aus den Wandbereichen vorstehend angeordnet, verstellbar sind.

14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung zum Betätigen von zumindest der die Gargutaufnahme bewegenden Stelleinrichtung, und/oder des Abschirmelementes und/oder des Sensors und/oder der Heizeinrichtung.

15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zumindest ein Eingabe- und Bedienfeld zum manuellen Einstellen eines Betriebszyklus der Vorrichtung und/oder ein Display zur Informationswiedergabe aufweist.

16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Luftführungseinrichtung mit wenigstens einem Gebläse zum Erzeugen einer Luftströmung in wenigstens einem Bereich des Garraumes.

17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungseinrichtung mindestens einen vorzugsweise außerhalb des Garraumes angeordneten Kanal zum Leiten der Luftströmung in bestimmte Bereiche des Garraumes aufweist.

18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Eingabe- und Entnahmeöffnung als Zugang zum Garraum umfasst, die mittels einer beweglich am Gehäuse angeordneten Klappe offenbar und verschließbar ist.

19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch einen mit dem Garraum medienleitend koppelbaren Abluftkanal und vorzugsweise eine im Abluftkanal angeordnete Abluftreinigungseinrichtung. 20. Verfahren zum automatisierten Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln, insbesondere von Fleischerzeugnissen, unter Verwendung einer Gar-Vorrichtung, insbesondere einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, welche ein Gehäuse, einen Garraum, eine Gargutaufnahme und eine Heizeinrichtung aufweist, mit den Schritten:

- Erhitzen eines in einer Gargutaufnahme aufgenommenen Lebensmittels von einer ersten Seite mittels der Heizeinrichtung in dem Garraum;

- Entfernen der Gargutaufnahme von der Heizeinrichtung mittels einer Stelleinrichtung; - Wenden der Gargutaufnahme mittels der Stelleinrichtung, vorzugsweise um im Wesentlichen 180°, so dass das Lebensmittel mit einer zweiten Seite der Heizeinrichtung zugewandt ist;

- Annähern der Gargutaufnahme in Richtung der Heizeinrichtung mittels der Stelleinrichtung, und

- Erhitzen der zweiten Seite des in der Gargutaufnahme aufgenommenen Lebensmittels. 21. Verfahren nach Anspruch 20, mit den weiteren Schritten

- Erfassen einer Eigenschaft, insbesondere der Temperatur des Lebensmittels in der Gargutaufnahme mittels einer Erfassung-Einrichtung, insbesondere einer Temperaturerfassungs-Einrichtung;

- Nachbehandeln, insbesondere Nachwärmen des Lebensmittels und/ oder Bewegen der Gargutaufnahme in Richtung eines von der Heizeinrichtung entfernten Bereiches im Garraum in Abhängigkeit der erfassten Eigenschaft, insbesondere Temperatur des Lebensmittels, und

- Abschirmen des zubereiteten Lebensmittels vorzugsweise mittels mindestens eines Abschirmelementes von der Heizeinrichtung.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum automatisierten Erhitzen und/oder Garen von

Lebensmitteln

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum automatisierten Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln, insbesondere von Fleischerzeugnissen, mit einem Gehäuse, einem Garraum für das zu garende Lebensmittel, mit einer dem Garraum zugeordneten Heizeinrichtung mit mindestens einem Heizelement zum Erhitzen des Lebensmittels und wenigstens einer Gargutaufnahme zum Aufnehmen des Lebensmittels im Garraum. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum automatisierten Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln, insbesondere von Fleischerzeugnissen mit einer Garvorrichtung.

Im Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln bekannt, welche in der Gastronomie zur Zubereitung von Lebensmitteln, wie beispielsweise Bratwürsten oder Pommes Frites oder Fleischprodukten verwendet werden. Bratwürste und auch Pommes lassen sich aufgrund ihrer im Wesentlichen ähnlichen Größe und ihrer gleichen Struktur auf entsprechend hohem qualitativen Niveau zuverlässig zubereiten. Aus DE 20 2014 005 299 ist eine solche Vorrichtung zum Erhitzen und/oder Garen bekannt, welche ein Gehäuse mit einem Garraum und einer Öffnung im Gehäuse zum Einsetzen einer Gargutaufnahme in den Garraum aufweist. Die Gargutaufnahmen, welche als Einsetzkassette oder als Trommel ausgebildet sein können, werden jeweils von Hand in den Garraum eingesetzt und daraus wieder entnommen. Schwieriger gestaltet sich jedoch die Zubereitung von größeren Lebensmittelportionen, insbesondere Fleischstücken, beispielsweise aus Rindfleisch, welche in Abhängigkeit von der Struktur des Fleischstückes aufwändiger zuzubereiten sind. Insbesondere in Abhängigkeit vom Anteil des in dem Fleischstück enthaltenen Muskelgewebes können die Garzeiten stark variieren. Insbesondere unter Berücksichtigung der individuell gewünschten zu erreichenden Garstufen, wie„rare",„medium" oder„well-done" ist die Zubereitung solcher Lebensmittel unter Gewährleistung einer gleichbleibenden Zubereitungsqualität nur bedingt zu gewährleisten. Weiterhin ist es erforderlich, dass die zuständige Person den Garvorgang durchgängig überwacht, damit das gewünschte Garnergebnis erreicht wird und nicht versehentlich eine zu starke Garung des Lebensmittels bis hin zu einer gravierenden Qualitätsminderung erfolgt, die dazu führen kann, dass das Produkt nicht mehr verzehrbar ist.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit denen sich auch größere Fleischstücke zuverlässig in guter Qualität zubereiten lassen. In einem ersten Aspekt löst die Erfindung die ihr zugrundeliegende Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln gemäß den Merkmalen von Anspruch 1. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Gargutaufnahme mittels einer Stelleinrichtung zum Verstellen von zumindest des Abstandes der Gargutaufnahme relativ zur Heizeinrichtung beweglich aufgenommen ist. Mit Hilfe der Stelleinrichtung kann die Gargutaufnahme relativ zur Heizeinrichtung im Garraum der Vorrichtung bewegt werden. Damit kann der Einfluss der durch die Heizeinrichtung im Garraum erzeugten Wärme auf das in der Gargutaufnahme befindliche Lebensmittel gezielt gesteuert werden. Bevorzugt ist die Stelleinrichtung so ausgebildet und mit der Gargutaufnahme gekoppelt, dass die Gargutaufnahme innerhalb des Garraumes eine translatorische Bewegung ausführt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Stelleinrichtung eine Hubeinrichtung zum Verstellen der Gargutaufnahme innerhalb des Garraumes in der Höhe zu Heizeinrichtung auf. Die Heizeinrichtung ist vorzugsweise an der Oberseite des Garraumes angeordnet. Die Heizeinrichtung ist in einer Ausführungsform der Erfindung dazu eingerichtet, Temperaturen im Bereich von 650 °C - 800 °C für die Zubereitung des Lebensmittels zu erzeugen. Mit der Hubeinrichtung kann das Lebensmittel dem Wirkbereich der Heizeinrichtung durch das Bewegen der Gargutaufnahmen nach oben angenähert werden. Durch das Bewegen der Gargutaufnahme mittels der Hubeinrichtung in die entgegengesetzte Richtung, also nach unten in Richtung des Bodens des Garraumes, wird die Gargutaufnahme und damit das darin befindliche Lebensmittel aus dem Wirkbereich der Heizeinrichtung entfernt. Vorzugsweise ist durch die oben im Garraum angeordnete Heizeinrichtung eine gleichmäßige Wärmeeinwirkung auf die Oberseite der Gargutaufnahme bewirkt.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Stelleinrichtung zusätzlich eine Dreheinrichtung zum Wenden der Gargutaufnahme im Garraum aufweist. Durch das Vorsehen einer Dreheinrichtung ist bevorzugt das Wenden der Gargutaufnahme im Garraum möglich. Damit ist nachfolgend eine Wärmeeinwirkung auch auf die anfänglich von der Heizeinrichtung abgewandte Seite der Gargutaufnahme möglich. Ein in der Gargutaufnahme aufgenommenes Fleischstück kann somit gleichmäßig von zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten aus gleichmäßig erhitzt und gegart werden. Dadurch ist das zuverlässige Zubereiten solcher Fleischstücke mit gleichbleibender Qualität vereinfacht. Ein Drehen von Hand des Lebensmittels in der Gargutaufnahme und ein damit unnötigerweise unterbrochener Garprozess ist somit nicht notwendig. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Gargutaufnahme zum Beispiel ein ebenes Flächenelement, auf dem das zuzubereitende Lebensmittel mit entsprechenden Haltern arretiert wird. Die Halter sind dazu eingerichtet beim Wenden der Gargutaufnahme die Position des Lebensmittels relativ zur Gargutaufnahme zu sichern. Vorzugsweise weist die Stelleinrichtung ein oder mehrere motorische Antriebsmittel zum Verstellen der Gargutaufnahme im Garraum und damit relativ zur Heizeinrichtung auf. Mittels der motorischen Antriebsmittel ist eine automatisierte Zubereitung der zu garenden Lebensmittel möglich. Insbesondere ermöglichen die motorischen Antriebsmittel eine zeitgenaue Ansteuerung der Stelleinrichtung für die Gargutaufnahme. Die Gargutaufnahme kann bevorzugt zeit- und positionsgenau und ohne ein Eingreifen von außen im Abstand relativ zur Heizeinrichtung und/oder innerhalb des Garraumes gewendet werden. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Dreheinrichtung dazu ausgebildet, eine oszillierende Bewegung der Gargutaufnahme innerhalb des Garraumes auszuführen. Als Antriebsmittel für die Stelleinrichtung werden beispielsweise Elektromotoren verwendet, welche gegebenenfalls über entsprechende Übersetzungsgetriebe mit den mechanischen Bauteilen der Stelleinrichtung und/oder zur Umsetzung der jeweiligen Linearbewegung oder Drehbewegung gekoppelt werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Gargutaufnahme einen Aufnahmeraum für das Lebensmittel und eine den Aufnahmeraum definierende wärmedurchlässige Wandung auf. Bevorzugt ist das zuzubereitende Lebensmittel von der Gargutaufnahme vollständig umgeben. Über die wärmedurchlässige Wandung ist eine zuverlässige Wärmeeinwirkung auf das Lebensmittel bewirkt. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Gargutaufnahme als eine Art Käfig aus im Abstand zueinander angeordneten Stabelementen ausgebildet. Die Abstände zwischen den Stabelementen sind so groß gewählt, dass sich das zuzubereitende Lebensmittel nicht aus dem Inneren der Gargutaufnahme herausbewegen kann. Bevorzugt weist die Gargutaufnahme die Form eines hohlen Quaders mit im Wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Wänden auf. Die Gargutaufnahme ist fest im oder entnehmbar aus dem Garraum ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Gargutaufnahme eine Öffnung zum Einbringen und Entnehmen des Lebensmittels in den Aufnahmeraum und einen die Öffnung verschließbaren Deckel auf, der Bereiche der Wandung ausbildet. Mittels des Deckels, der bevorzugt an der Oberoder Unterseite der Gargutaufnahme angeordnet sein kann, wird das Lebensmittel in die Gargutaufnahme eingebracht und nach deren Zubereitung darüber entnommen. Der Deckel ist insbesondere klapp- bzw. schwenkbar an benachbart angeordneten Wandbereichen der Gargutaufnahme angeordnet. Bevorzugt weist der Deckel ein Arretiermittel auf, mit dem der Deckel an einem benachbarten Wandbereich der Gargutaufnahme in seiner Schließstellung gehalten wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung, für den sowohl separater Schutz beansprucht wird als auch in Kombination mit dem vorgenannten Erfindungsgegenstand eine vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes nach Anspruch 1 vorliegt, betrifft eine Vorrichtung, bei der erfindungsgemäß im Garraum mindestens ein beweglich gelagertes Abschirmelement zum Abschirmen des gegarten Lebensmittels gegenüber der Heizeinrichtung vorgesehen ist. Insbesondere nach der abgeschlossenen Zubereitung des Lebensmittels im Garraum wird vorgeschlagen, das Lebensmittel dem unmittelbaren Einfluss der Heizeinrichtung zu entziehen. Damit soll ein ungewolltes Weitergaren des zubereiteten Lebensmittels vermieden werden. Bevorzugt ist ein Abschirmelement im Garraum angeordnet, das zwischen die Heizeinrichtung und die Gargutaufnahme gebracht werden kann. Bevorzugt ist das Abschirmelement dazu eingerichtet, die von der Heizeinrichtung erzeugte Wärmestrahlung in Richtung der Heizeinrichtung zu reflektieren. Zudem ist das Abschirmelement dazu eingerichtet, eine Ruhezone für das zubereitete Lebensmittel innerhalb des Garraumes auszubilden. Bevorzugt ist das Abschirmelement so ausgebildet, dass sich auf der Seite des Abschirmelementes, auf der sich das Lebensmittel befindet, eine Temperatur im Bereich von ungefähr 56 °C einstellt. Damit ist ein ungewolltes Abkühlen des Lebensmittels aber auch das Fortschreiten des Garprozesses am fertigen Lebensmittel vermieden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Garraumes angeordnete Abschirmelemente vorgesehen, die als Klappenteile an einem jeweils zugeordneten Wandbereich des Garraumes schwenkbar gelagert und dazu eingerichtet sind, den Garraum in zwei im Wesentlichen voneinander getrennte Bereiche zu unterteilen. In einer Ausführungsform der Erfindung bilden die Abschirmelemente ein Schott innerhalb des Garraumes aus. Vom Garraum wird somit bevorzugt ein Nachgarraum abgetrennt. Insbesondere im Falle, dass das zuzubereitende Lebensmittel nach Beendigen des Garens nicht unmittelbar aus dem Garraum entnommen werden kann, ist in dem ausgebildeten Nachgarraum eine Zwischenlagerung über einen bestimmten Zeitraum nach erfolgter Zubereitung möglich. Bevorzugt ist innerhalb des Nachgarraumes eine Temperaturerfassung mittels einer Temperaturmesseinrichtung vorgesehen, um die Temperatur im Nachgarraum erfassen zu können. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Abschirmelemente mittels einer Antriebseinheit jeweils aus einer im Wesentlichen vertikalen, vorzugsweise einem seitlichen Wandbereich des Garraumes angenäherten Position in eine im Wesentlichen waagerechte Ausrichtung bewegbar. Insbesondere im Zusammenhang mit einer an der Oberseite des Garraumes angeordneten Heizeinrichtung ist vorgesehen, die Abschirmelemente parallel zu den Seitenwänden des Garraumes verlaufend auszurichten. Die als Klappenteile ausgebildeten Abschirmelemente erstrecken sich somit während der Zubereitung des Lebensmittels parallel zu den Seitenwänden des Garraumes. Nachdem die Zubereitung abgeschlossen ist, erfolgt das Bewegen der Gargutaufnahme weg von der Heizeinrichtung. Insbesondere wird die Gargutaufnahme mittels der Hubeinrichtung der Stelleinrichtung bis über den Boden des Garraumes verfahren. Nach dem Erreichen ihrer unteren Position der Gargutaufnahme im Garraum verschwenken die Abschirmelemente bevorzugt nacheinander in ihre waagerechte Ausrichtung im Garraum. Innerhalb des Garraumes sind dann zwei übereinander angeordnete und voneinander getrennte Bereiche vorgesehen. Das Bewegen der Abschirmelemente aus ihrer vertikalen Position in ihre waagerechte Ausrichtung erfolgt mittels einer geeigneten Verstelleinheit, wie beispielsweise einem Schwenkantrieb. Die Abschirmelemente sind im Bereich der Seitenwände des Garraumes über Schwenklager mit im Wesentlichen parallel zu den Seitenwänden und waagerecht verlaufenden Schwenkachsen aufgenommen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung oder gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung zeichnet sich die Vorrichtung durch eine Sensor-Einrichtung mit wenigstens einem Sensor zum Erfassen einer Eigenschaft des Lebensmittels, welcher mittels einer Antriebs- und Führungseinrichtung relativ zum Lebensmittel im Garraum bewegbar ist. Mittels der Sensor-Einrichtung ist am Lebensmittel die Erfassung einer Eigenschaft und eine Aussage über dessen Garzustand möglich. Die Sensoren der Sensor-Einrichtung werden über die Antriebs- und Führungseinrichtung so bewegt, dass die Sensoren zumindest mit der Oberfläche des Lebensmittels in der Gargutaufnahme in Kontakt gelangen. Die Gargutaufnahme weist vorzugsweise mindestens eine Öffnung zum Durchführen des mit dem zuzubereitenden Lebensmittel in Kontakt zu bringenden Sensors auf. Die Sensoren der Sensor-Einrichtung sind mittels der Antriebs- und Führungseinrichtung bewegbar innerhalb des Garraumes gelagert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sensor-Einrichtung als Temperaturerfassungs-Einrichtung mit mindestens einem Temperatur-Sensor zur Erfassung der Temperatur des Lebensmittels ausgebildet und vorzugsweise weist der oder die Sensoren eine in das Lebensmittel eine einführbare Messspitze zum Erfassen der Kerntemperatur des Lebensmittels auf. Der Sensor erfasst somit zumindest die Temperatur an der Oberfläche des zuzubereitenden Lebensmittels. Vorzugsweise werden die Sensoren nicht nur mit der Oberfläche des Lebensmittels in Kontakt gebracht, sondern dringen um ein vorbestimmtes Maß in das Innere des zuzubereitenden Lebensmittels ein. Darüber ist eine verbesserte Aussage über den tatsächlichen Garzustand des zuzubereitenden Lebensmittels möglich. Der oder die Sensoren sind beispielsweise als Widerstandsthermometer ausgebildet. Die Sensoren sind bevorzugt elektrisch leitend mit der Erfassungseinrichtung verbunden.

In einer weiteren Ausführungsform ist der oder sind die Sensoren verstellbeweglich in einem den Garraum begrenzenden Wandbereich angeordnet. Bevorzugt werden die Sensoren zum Bestimmen der Temperatur an beispielsweise der Oberfläche des Lebensmittels oder der Kerntemperatur des Lebensmittels von einer einem Wandbereich des Garraumes angenäherten Position in eine Position bewegt bzw. verfahren, in der die Sensoren in den Garraum hinein ragen. Insbesondere beim Bewegen bzw. Verstellen der Gargutaufnahme werden die Sensoren aus dem Bewegungsbereich der Gargutaufnahme heraus bewegt. In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Sensoren der Sensor-Einrichtung nur bewegen lassen, wenn die Gargutaufnahme eine bestimmte Position innerhalb des Garraumes der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingenommen hat. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind die Sensoren zwischen einer Ruheposition, angeordnet innerhalb eines jeweiligen Wandbereiches, und einer Messposition, jeweils als den Wandbereichen vorstehend angeordnet, verstellbar. Bevorzugt sind die Temperatursensoren in ihrer Ruheposition so im Wandbereich des Garraumes angeordnet, dass diese vollständig in die Seitenwand eingelassen sind. Bevorzugt stehen die Temperatursensoren in ihrer Messposition im Wesentlichen senkrecht an einer Seitenwand des Garraumes ab bzw. vor. Bevorzugt tritt der Temperatursensor oder die Temperatursensoren über eine Umfangsfläche des Lebensmittels etwa parallel zu den Garflächen in das Lebensmittel ein.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht eine Steuereinrichtung zum Ansteuern oder Betätigen von zumindest der die Gargutaufnahme bewegenden Stelleinrichtung, des beweglichen Abschirmelementes und/oder des zwangsbewegten Temperatursensors vor. Die Steuereinrichtung kann die verschiedenen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezielt ansteuern. Darüber ist ein Betriebszyklus an der Vorrichtung umsetzbar, mit dem ein automatisiertes Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln in Form von Fleischstücken ermöglicht wird. Das Erhitzen oder Garen kann damit unabhängig von der Größe, der Masse oder der individuellen Struktur des Fleischstückes, auch unter Berücksichtigung individueller Garwünsche, zuverlässig vorgenommen werden.

Die Steuereinrichtung umfasst zumindest einen programmierbaren Chip, auf dem die verschiedenen Betriebszyklen in Form eines Programmes abgespeichert sein können. Mit Hilfe der Steuereinrichtung wird in einer bevorzugten Ausführungsform auch die Heizeinrichtung zum Erzeugen der zum Garen des Lebensmittels benötigten Wärme betätigt. Insbesondere kann mittels der Steuereinrichtung im Falle des Feststellens eines unzureichenden Garzustandes des Lebensmittels ein erneutes Ingangsetzen des Garprozesses im Garraum initiiert werden, ohne das Lebensmittel unnötigerweise zuvor aus der Gargutaufnahme herausnehmen zu müssen.

Vorzugsweise weist die Steuereinrichtung zumindest ein Eingabe- und Bedienfeld zum manuellen Einstellen eines vorwählbaren Betriebszyklus der Vorrichtung und/oder ein Display zur Informationswiedergabe auf. Mit Hilfe des Eingabe- und Bedienfeldes kann ein gewünschter Betriebszyklus an der Vorrichtung eingestellt werden. Insbesondere in Abhängigkeit vom gewünschten Garzustand des zuzubereitenden Lebensmittels werden zum Beispiel die mittels der Heizeinrichtung erzeugte Temperatur im Garraum und entsprechende Garzeiten durch Betätigen entsprechender Tasten angepasst bzw. aufeinander abgestimmt. Das an der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgebildete Display dient dabei zur Wiedergabe von Informationen wie beispielsweise der Temperatur im Garraum oder der verbleibenden Zubereitungszeit des Lebensmittels. In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung ein kombiniertes Eingabe- und Bedienfeld und Display zur Informationswiedergabe auf. Bevorzugt ist ein berührungsempfindliches Display eingesetzt, über das Informationen abgebildet und Parameter angepasst werden können.

Eine weitere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht eine Luftführungseinrichtung mit wenigstens einem Gebläse zum Erzeugen einer Luftströmung in wenigstens einem Bereich des Garraumes vor. Mittels der Luftführungseinrichtung ist zumindest ein Umwälzen von warmer Luft innerhalb des Garraumes möglich. Vorzugsweise nach Beenden des Zubereitungsvorganges und nachdem das zubereitete Lebensmittel im Nachgarraum von der Heizeinrichtung abgeschottet wurde, kann die Temperatur innerhalb des Nachgarraumes bevorzugt über die Luftführungseinrichtung konstant gehalten werden. Bevorzugt wird die Temperatur im Nachgarraum in einem Temperaturbereich von etwa 56 °C gehalten. Damit ist ein sich unerwünscht fortsetzender Garprozess oder ein sich unerwünscht abkühlendes Lebensmittel vermieden. Das Gebläse ist bevorzugt dem unteren Bereich des Garraumes und damit dem abschottbaren Nachgarraum für das Lebensmittel zugeordnet. Die Luftführungseinrichtung mit ihrem Gebläse ist dazu eingerichtet, warme und/oder auch kalte Luft in den Nachgarraum einzublasen, in Abhängigkeit von der innerhalb des Nachgarraumes erfassten Temperatur.

Bevorzugt weist die Luftführungseinrichtung mindestens einen vorzugsweise außerhalb des Garraumes angeordneten Kanal zum Leiten der Luftströmung in bestimmte Bereiche des Garraumes auf. Der Kanal ist über vorbestimmte Stellglieder, wie zum Beispiel ein Klappenelement, medienleitend mit dem Garraum koppel- und davon entkoppelbar. Innerhalb des Kanals ist in einer Ausführung der Ventilator zum Erzeugen der Luftströmung angeordnet. Der außerhalb des Garraumes geführte Kanal zum Leiten der Luftströmung ist innerhalb des Gehäuses der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet.

Bevorzugt weist das Gehäuse eine Eingabe- und Entnahmeöffnung als Zugang zum Garraum auf, die mittels einer beweglich am Gehäuse angeordneten Klappe offen- und verschließbar ist. Mit Hilfe der Klappe kann der Garraum entsprechend geöffnet und verschlossen werden. Insbesondere während des Erhitzens und/oder Garens des Lebensmittels wird über die verschließbare Klappe die Wärme innerhalb des Garraumes zurückgehalten. Bevorzugt weisen die Klappe und die mit der Klappe am Gehäuse korrespondierenden Bereiche vorzugsweise ein Dichtelement zum abdichtenden Verschließen zwischen den Anlagebereichen von Klappe und Gehäuse auf. In einer bevorzugten Ausführung ist die Klappe an ihrem unteren Ende beweglich mit dem Gehäuse angelenkt. Vorzugsweise ist die im geschlossenen Zustand eine vertikale Ausrichtung aufweisende Klappe um eine horizontal ausgerichtete Schwenkachse beweglich gelagert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein mit dem Garraum medienleitend koppelbarer Abluftkanal und eine vorzugsweise im Abluftkanal angeordnete Abluftreinigungseinrichtung vorgesehen. Zusätzlich zum Kanal zum Leiten einer Luftströmung ist mit dem Garraum ein Abluftkanal koppelbar, mit dem insbesondere während des Garprozesses entstehende Zubereitungsdämpfe nach dem erfolgten Zubereiten des Lebensmittels in Form von Abluft aus dem Garraum abgeführt werden können. Innerhalb des Abluftkanals ist eine Abluftreinigungseinrichtung mit verschiedenen Komponenten wie beispielsweise einer Plasmakammer oder einem Abluftfilter angeordnet. Bevorzugt wird als Filter ein Aktivkohlefilter verwendet. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können dem Filter Duftpads zugeordnet sein, mit denen der Abluft Duftstoffe zugegeben werden. Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt ein Verfahren zum automatisierten Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln, insbesondere von Fleischerzeugnissen, unter Verwendung einer Gar-Vorrichtung, welche ein Gehäuse, einen Garraum, eine Gargutaufnahme und eine Heizeinrichtung umfasst, insbesondere einer Vorrichtung nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen.

Das erfindungsgemäße Verfahren löst die eingangs beschriebene Aufgabe mit den Schritten: Erhitzen eines in einer Gargutaufnahme aufgenommenen Lebensmittels von einer ersten Seite mittels der Heizeinrichtung in dem Garraum; Entfernen der Gargutaufnahme von der Heizeinrichtung mittels einer Stelleinrichtung; Wenden der Gargutaufnahme mittels der Stelleinrichtung vorzugsweise um im Wesentlichen 180°, sodass das Lebensmittel mit seiner zweiten Seite der Heizeinrichtung zugewandt ist; Annähern der Gargutaufnahme in Richtung der Heizeinrichtung mittels der Stelleinrichtung; und Erhitzen der zweiten Seite des in der Gargutaufnahme aufgenommenen Lebensmittels. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte auch größere Lebensmittelportionen, wie insbesondere Fleischstücke, in einem automatisierten Zubereitungsvorgang zuverlässig und unter Einhaltung gewünschter Qualitätsanforderungen erhitzt und/oder gegart werden können. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein automatisierter Garprozess umgesetzt werden, bei dem individuell gewählte Garstufen des zuzubereitenden Lebensmittels berücksichtigt werden können. Insbesondere Fleischstücke aus zum Beispiel Rindfleisch können auch in Abhängigkeit von der vorhandenen Fleischstruktur des zuzubereitenden Fleischstückes zuverlässig zubereitet werden. Das Lebensmittel wird bevorzugt mittels der Stelleinrichtung innerhalb des Garraumes bewegt. Damit wird dieses jeweils optimal zur Heizeinrichtung positioniert ist, wodurch das Lebensmittel zuverlässig und vor allem gleichmäßig gegart wird. Zum Umsetzen des automatisierten Garvorganges wird das Lebensmittel innerhalb des Garraumes translatorisch wie auch rotatorisch bewegt. Das Wenden des Lebensmittels durch das Drehen der Gargutaufnahme ist notwendig, um beide Seiten des Lebensmittels in den Wirkbereich der Heizeinrichtung zu bringen. Das Bewegen des Lebensmittels relativ zur Heizeinrichtung sowie auch die Zeitdauer der Wärmeeinwirkung kann mittels der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte exakt gesteuert werden. Der gesamte Verfahrensablauf kann somit ohne ein weiteres Eingreifen durch eine Person ablaufen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren einen, mehrere oder sämtliche nachfolgend aufgeführten Schritte: Erfassen einer Eigenschaft, insbesondere der Temperatur des Lebensmittels in der Gargutaufnahme mittels einer Erfassungseinrichtung, insbesondere einer Temperaturerfassungs-Einrichtung; Nachbehandeln, insbesondere Nachwärmen des Lebensmittels und/oder Bewegen der Gargutaufnahme in Richtung eines von der Heizeinrichtung entfernten Bereiches im Garraum in Abhängigkeit der erfassten Eigenschaft, insbesondere der Temperatur des Lebensmittels; und Abschirmen des zubereiteten Lebensmittels vorzugsweise mittels mindestens eines Abschirmelementes von der Heizeinrichtung. Mit dem Erfassen von zumindest einer Eigenschaft des zuzubereitenden Lebensmittels, wie beispielsweise dessen Temperatur, erfolgt eine Art Überwachung bzw. Kontrolle bei der Zubereitung, mit der Rückschlüsse auf den momentanen Garzustand des Lebensmittels getroffen werden können. Mit dem Abschirmen des fertig zubereiteten Lebensmittels von der Heizeinrichtung wird ein unerwünschtes Nachgaren des fertigen Lebensmittels vermieden.

Die zur erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln. Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 : eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 bei offenem

Garraum; und Fig. 3 - 8: Ansichten eines mittels der Vorrichtung umsetzbaren Garvorgangs eines

Lebensmittels.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung 1 zum Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit einem Garraum 4 (Fig. 2), der über eine offen- und schließbare Klappe 6 zugänglich ist. Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Kühleinrichtung 8 mit einer aus dem Gehäuse 2 herauszieh- und hineinschiebbaren Kühlbox 10. In der Kühlbox 10 können die mittels der Vorrichtung 1 zuzubereitenden Lebensmittel aufbewahrt werden. Das Gehäuse 2 umfasst ferner ein Display 12, das in der gezeigten Ausführungsform ein berührungsempfindliches Display ist. Das Display 12 dient somit als Bedienfeld und zur Wiedergabe von Informationen. In Fig. 2 ist die Vorrichtung 1 bei entfernter Klappe 6 dargestellt. Innerhalb des Garraumes 4 ist eine Gargutaufnahme 14 angeordnet, die unterhalb einer Heizeinrichtung 16 mit wenigstens einem Heizelement 18 angeordnet ist. Die Gargutaufnahme 14 ist innerhalb des Garraumes 4 mittels einer nicht näher gezeigten Stelleinrichtung relativ zur Heizeinrichtung beweglich aufgenommen. Die Gargutaufnahme 14 ist fest in den Garraum 2 integriert, also nicht herausnehmbar. In einer anderen Ausführung ist die Gargutaufnahme 14 aus dem Garraum entnehmbar ausgebildet.

An den Seitenwänden 20, 20' des Garraumes 4 sind Abschirmelemente 22, 22' angeordnet. Die Abschirmelemente sind um eine horizontale Achse schwenkbar an den Seitenwänden 20, 20' gelagert. Mittels der schwenkbaren Abschirmelemente 22, 22' ist von dem Garraum 2 ein Nachgarraum 36 (Fig.8) abtrennbar. Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine nicht näher dargestellte Stromversorgung zum Betreiben der Kühleinrichtung 8 und der Heizeinrichtung 16. Die Gargutaufnahme 14 umfasst einen Handgriff 24. In der gezeigten Ausführungsform ist die Gargutaufnahme 14 entnehmbar aus dem Garraum 4 ausgebildet.

Die Figuren 3 bis 8 offenbaren nachfolgend ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Erhitzen und/oder Garen von Lebensmitteln.

Fig. 3 zeigt einen ersten Schritt des Verfahrens, wobei in der Gargutaufnahme 14 ein Lebensmittels aufgenommen ist. Die Gargutaufnahme 14 ist mit ihrer Oberseite 26 in Richtung des Heizelementes 18 der Heizeinrichtung 16 ausgerichtet. Die Unterseite 26' ist dem Boden 28 des Garraumes 4 zugewandt. Die Gargutaufnahme 14 verweilt eine bestimmte Zeitdauer in der in Fig. 3 gezeigten Position unmittelbar unterhalb des betriebenen Heizelementes. Das in der Gargutaufnahme 14 aufgenommene Lebensmittel wird somit dem Wirkbereich der Heizeinrichtung 16 ausgesetzt. Nach Ablauf dieser voreinstellbaren Zeitdauer wird die Gargutaufnahme 14 mittels einer nicht näher gezeigten Stelleinrichtung aus der Position unterhalb des Heizelementes 18 nach unten in Richtung des Bodens 28 des Garraumes 4 (Fig.4) bewegt. Die Stelleinrichtung umfasst eine nicht näher gezeigte Hubeinrichtung für eine Auf- und Ab-Bewegung der Gargutaufnahme 14 und eine Dreheinrichtung. Mittels der Dreheinrichtung wird, wie die Fig. 4 und 5 weiter verdeutlichen, die Gargutaufnahme 14 insofern gewendet, dass diese um vorzugsweise 180° gedreht wird.

Die vorherige Unterseite 26' weist somit nach oben bzw. ist nunmehr der Heizeinrichtung 16 zugewandt. Über die Hubeinrichtung der Stelleinrichtung wird die Gargutaufnahme 14, wie Fig. 6 verdeutlicht, bis unmittelbar unterhalb des Heizelementes 18 der Heizeinrichtung 16 bewegt. Nunmehr ist die zweite noch nicht gegarte Seite des Lebensmittels der Hitzeeinwirkung der Heizeinrichtung 16 ausgesetzt. Auch die zweite Seite des Lebensmittels wird über eine bestimmte Zeitdauer in der in Fig. 6 abgebildeten Position gehalten.

Nachdem das Lebensmittel fertig gegart ist, erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt, wie Fig. 7 zeigt, das Erfassen einer Eigenschaft eines in der Gargutaufnahme aufgenommenen Lebensmittels 30. Insbesondere wird die Kerntemperatur des nunmehr von beiden Seiten gegarten Lebensmittels 30 erfasst bzw. gemessen. Anhand der ermittelten Gartemperatur wird festgestellt, ob das Lebensmittel 30 den gewünschten Garzustand erreicht hat oder gegebenenfalls noch nachzugaren ist. Zum Nachgaren wäre die Gargutaufnahme 14 dann wieder vorübergehend an der Oberseite 26 (noch nach unten weisend) und der Unterseite 26' der Hitzeeinwirkung der Heizeinrichtung 16 auszusetzen.

Das Erfassen der Kerntemperatur des Lebensmittels 30 erfolgt mit Hilfe von Sensoren 32, 32' einer Sensor-Einrichtung 34. Die Sensoren 32, 32' werden zum Erfassens der Eigenschaften des Lebensmittels durch die Seitenwände 20, 20' des Garraumes 4 bis in die Gargutaufnahme 14 hinein ausgefahren. Die Sensoren 32, 32' sind mittels einer Antriebs- und Führungseinrichtung relativ zum Lebensmittel 30 bewegbar aufgenommen.

Fig. 8 zeigt das Ende des Zubereitungsvorganges, wobei die Gargutaufnahme 14 in ihre unterste Position nahe des Bodens 28 des Garraumes 4 verfahren ist. Die Oberseite 26 wird mittels der Abschirmelemente 22, 22' von der Heizeinrichtung 16 abgeschirmt. Damit ist eine weitere Temperatureinwirkung auf das Lebensmittel in dem gebildeten Nachgarraum 36 vermieden. Das fertig zubereitete Lebensmittel 30 behält seinen fertigen Garzustand unverändert bei, wobei im Nachgarraum 36 eine Temperatur im Bereich von etwa 56°C gehalten wird. Zum Ausbilden des Nachgarraumes 36 werden die Abschirmelemente 22, 22' aus ihren vertikalen, an den Seitenwänden 20, 20' des Garraumes 4 angenäherten Positionen (Fig. 2) in die gezeigte, im Wesentlichen waagerechte Ausrichtung bewegt. In der gezeigten Ausführungsform überlappen die Abschirmelemente 22, 22' in ihrer waagerechten Ausrichtung einander.

Bezuqszeichenliste:

Vorrichtung

Gehäuse

Garraum Klappe

Kühleinrichtung

Kühlbox

Display

Gargutaufnahme

Heizeinrichtung

Heizelement, 20' Seitenwand, 22' Abschirmelement

Handgriff

Oberseite ' Unterseite

Boden

Lebensmittel, 32' Sensor

Sensor-Einrichtung

Nachgarraum