Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR BALANCING LIQUIDS FOR AN EXTRACORPOREAL BLOOD TREATMENT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/074973
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and method for balancing fluids for an extracorporeal blood treatment device comprising a blood treatment unit. The device according to the invention and method according to the invention are based on the monitoring of an inner fluid system I, which comprises the blood treatment unit (8), and an outer fluid system, which supplies the inner fluid system with fresh fluid and/or removes waste liquid from it. The balancing device according to the invention, has a monitoring device A, which comprises a processing unit (27), which is configured such that the volume, or a variable of the liquid (8) correlated with the volume, which is supplied to a balancing unit (8) is compared with the volume or with the volume-correlated variable of the liquid to be removed from the balancing unit. On the basis of the ratio of the volume or of the volume-correlated variable of the fluid supplied to or removed from the balancing unit (8), an incorrect balancing will be identified.

Inventors:
PETERS ARNE (DE)
WIKTOR CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/074684
Publication Date:
May 28, 2015
Filing Date:
November 14, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DE GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/16
Foreign References:
US20070038191A12007-02-15
US4267040A1981-05-12
EP2447684A12012-05-02
EP0516152A11992-12-02
Attorney, Agent or Firm:
FRANK, Oppermann (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung zum Bilanzieren von Flüssigkeiten für eine extrakorporale

Blutbehandlungsvorrichtung mit einer Blutbehandlungseinheit, wobei die

Vorrichtung zum Bilanzieren aufweist: eine Bilanziereinheit (8), eine zu der Bilanziereinheit (8) führende erste Zuflussleitung (11) zum Zuführen von Flüssigkeit in die Bilanziereinheit und eine von der Bilanziereinheit abgehende erste Abflussleitung (12) zum Abführen von Flüssigkeit aus der Bilanziereinheit, eine von der Bilanziereinheit (8) abgehende zweite Abflussleitung (13) zum

Fördern von Flüssigkeit aus der Bilanziereinheit in die Blutbehandlungseinheit und eine zu der Bilanziereinheit führenden zweite Zuflussleitung (14) zum Fördern von Flüssigkeit aus der Blutbehandlungseinheit in die Bilanziereinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bilanzieren eine Überwachungseinrichtung (A) zur

Erkennung einer fehlerhaften Bilanzierung von der Flüssigkeit, die der

Blutbehandlungseinheit (1) zugeführt wird, und der Flüssigkeit, die aus der Blutbehandlungseinheit abgeführt wird, aufweist, wobei die

Überwachungseinrichtung eine Recheneinheit (27) aufweist, die derart konfiguriert ist, dass das Volumen oder eine mit dem Volumen korrelierende Größe der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit (8) zugeführt wird, mit dem Volumen oder einer mit dem Volumen korrelierenden Größe der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, ins Verhältnis gesetzt wird, und dass auf der Grundlage des Verhältnisses des Volumens oder der mit dem Volumen korrelierenden Größe von der Bilanziereinheit (8) zugeführter und abgeführter Flüssigkeit auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird.

2. Vorrichtung zum Bilanzieren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (A) eine Wiegeeinrichtung (26) zur Bestimmung der mit dem Volumen korrelierenden Größe der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit (8) zugeführt wird, und der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, aufweist.

3. Vorrichtung zum Bilanzieren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bilanzieren ein mit der ersten Zuflussleitung (11) und der ersten Abflussleitung (12) verbundenes Behältnis (10) zur Aufnahme der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit (8) zugeführt wird, und zur Aufnahme der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, aufweist, wobei die Wiegeeinrichtung (26) eine Waage (26 A) zum Wiegen des Behältnisses (10) aufweist und die

Recheneinheit (27) der Überwachungseinrichtung derart konfiguriert ist, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall sich das Gewicht des Behältnisses um einen Betrag ändert, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist.

4. Vorrichtung zum Bilanzieren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bilanzieren eine Ultrafiltrationseinrichtung (21) aufweist, die eine von der zweiten Zuflussleitung (14) abzweigende Ultrafiltrations-Leitung (22) und eine Ultrafiltrations-Pumpe (23) zum Abziehen eines vorgegebenen Volumens an Ultrafiltrat in einem vorgegebenen Zeitintervall von der zweiten Zuflussleitung aufweist, wobei die Ultrafiltrations-Leitung (22) mit dem Behältnis (10) verbunden ist.

5. Vorrichtung zum Bilanzieren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bilanzieren ein mit der ersten

Zuflussleitung (11) verbundenes erstes Behältnis (10A) zur Aufnahme der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit (8) zugeführt wird, und ein mit der zweiten Abflussleitung (12) verbundenes zweites Behältnis (10B) zur Aufnahme der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, aufweist, wobei die Wiegeeinrichtung (26) eine erste Waage (26A) zum Wiegen des ersten

Behältnisses (10A) und eine zweite Waage (26B) zum Wiegen des zweiten Behältnisses (10B) aufweist und die Recheneinheit (27) der

Überwachungseinrichtung derart konfiguriert ist, dass auf eine fehlerhafte

Bilanzierung geschlossen wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall das Gewicht des ersten Behältnisses (10A) um einen Betrag von dem Gewicht des zweiten Behältnisses (10B) abweicht, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist.

6. Vorrichtung zum Bilanzieren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bilanzieren eine Ultrafiltrationseinrichtung (21) aufweist, die eine von der zweiten Abflussleitung (14) abzweigende Ultrafiltrations-Leitung (22) und eine Ultrafiltrations-Pumpe (23) zum Abziehen eines vorgegebenen Volumens an Ultrafiltrat in einem vorgegebenen Zeitintervall von der zweite Abflussleitung aufweist, wobei die Ultrafiltrations-Leitung (22) mit dem zweiten Behältnis (10B) verbunden ist.

7. Vorrichtung zum Bilanzieren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (A) eine Durchfluss- Messeinrichtung (30) zur Bestimmung des Volumens der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit (8) zugeführt wird, und der Flüssigkeit, die aus der

Bilanziereinheit abgeführt wird, aufweist, wobei die Durchfluss-Messeinrichtung (31) einen ersten Durchfluss-Sensor (31) in der ersten Zuflussleitung (11) und einen zweiten Durchfluss-Sensor (32) in der ersten Abflussleitung (12) aufweist und die Recheneinheit (27) der Überwachungseinrichtung derart konfiguriert ist, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn der Durchfluss in der ersten Zuflussleitung (11) um einen vorgegebenen Betrag von dem Durchfluss in der ersten Abflussleitung (12) abweicht.

8. Vorrichtung zum Bilanzieren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bilanzieren aufweist:

Mittel (16) zum Fördern von Flüssigkeit in die und/oder aus der Bilanziereinheit (8) und Mittel (17-20) zum Unterbrechen des Zuflusses von Flüssigkeit in die Bilanziereinheit (8) und/oder Abflusses von Flüssigkeit aus der Bilanzeinheit und eine Steuereinheit (25) zum Ansteuern der Mittel (16) zum Fördern von Flüssigkeit und der Mittel (17-20) zum Unterbrechen des Zuflusses und/oder Abflusses von Flüssigkeit.

9. Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung mit einer Blutbehandlungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung eine Vorrichtung zum Bilanzieren von Flüssigkeiten nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.

10. Extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Blutbehandlungsvorrichtung eine Dialysevorrichtung ist, wobei die Blutbehandlungseinheit ein Dialysator ist.

11. Verfahren zum Bilanzieren von Flüssigkeiten für eine extrakorporale

Blutbehandlungsvorrichtung mit einer Blutbehandlungseinheit, wobei das

Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:

Zuführen von Flüssigkeit in die Bilanziereinheit und Abführen von Flüssigkeit aus der Bilanziereinheit,

Abführen von Flüssigkeit aus der Bilanziereinheit in die Blutbehandlungseinheit und Zuführen von Flüssigkeit aus der Blutbehandlungseinheit in die

Bilanziereinheit, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erkennung einer fehlerhaften Bilanzierung von der Flüssigkeit, die der Blutbehandlungseinheit zugeführt wird, und der Flüssigkeit, die aus der

Blutbehandlungseinheit abgeführt wird, das Volumen oder eine mit dem Volumen korrelierende Größe der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit zugeführt wird, mit dem Volumen oder einer mit dem Volumen korrelierenden Größe der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, ins Verhältnis gesetzt wird, und dass auf der Grundlage des Verhältnisses des Volumens oder der mit dem Volumen korrelierenden Größe von der Bilanziereinheit zugeführter und abgeführter Flüssigkeit auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der mit dem Volumen korrelierenden Größe der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit zugeführt wird, und der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, die Flüssigkeiten gewogen werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit zugeführt wird, und die Flüssigkeit, die von der Bilanziereinheit abgeführt wird, in einem Behältnis gewogen werden, und dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall sich das Gewicht des Behältnisses um einen Betrag ändert, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgegebenes

Volumen an Ultrafiltrat, das in einem vorgegebenen Zeitintervall entzogen wird, dem Behältnis zugeführt wird, wobei auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn sich das Gewicht des Behältnisses nicht um einen Betrag ändert, der dem Gewicht des Volumens des in dem vorgegebenen Zeitintervall entzogenen Ultrafiltrats entspricht.

15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit zugeführt wird, in einem ersten Behältnis gewogen wird und die Flüssigkeit, die von der Bilanziereinheit abgeführt wird, in einem zweiten

Behältnis gewogen wird, und dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall das Gewicht des ersten

Behältnisses um einen Betrag von dem Gewicht des zweiten Behältnisses abweicht, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgegebenes

Volumen an Ultrafiltrat, das in einem vorgegebenen Zeitintervall entzogen wird, dem zweiten Behältnis zugeführt wird, wobei auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn das Gewicht des zweiten Behältnisses nicht um einen Betrag von dem Gewicht des ersten Behältnisses abweicht, der dem Gewicht des Volumens des in dem vorgegebenen Zeitintervall entzogenen Ultrafiltrats entspricht.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Bilanzieren von Flüssigkeiten

für eine extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bilanzieren von

Flüssigkeiten für eine extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung mit einer

Blutbehandlungseinheit, insbesondere eine Dialysevorrichtung mit einem Dialysator.

Die bekannten Dialysevorrichtungen verfügen über einen Dialysator oder Filter, der durch eine semipermeable Membran in eine Blutkammer und eine Dialysierflüssigkeitskammer getrennt ist. Während der Dialysebehandlung strömt das Blut des Patienten in einem extrakorporalen Blutkreislauf durch die Blutkammer des Dialysators, während die Dialysierflüssigkeit in einem Dialysierflüssigkeitskreislauf durch die

Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators strömt.

Wegen der großen Austauschmengen ist eine exakte Bilanzierung der dem Patienten entzogenen Flüssigkeit und der dem Patienten zugeführten Flüssigkeit über die gesamte Behandlungszeit erforderlich. Zum Stand der Technik gehören gravimetrische und volumetrische Bilanziervorrichtungen.

Die volumetrischen Bilanziervorrichtungen verfügen über eine Bilanziereinheit, die eine durch eine bewegliche Trennwand in zwei Kompartimente unterteilte Bilanzkammer aufweist. Die beiden Kompartiments werden über Zuführ- bzw. Abführleitungen wechselweise mit frischer bzw. verbrauchter Dialysierflüssigkeit befüllt, so dass frische und verbrauchte Dialysierflüssigkeit bilanziert werden. Zur Herstellung eines

kontinuierlichen Flusses von Dialysierflüssigkeit durch die Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators werden in der Praxis zwei Bilanzkammern parallel geschaltet. Eine Bilanziervorrichtung mit einer Bilanzkammer ist beispielsweise aus der DE 26 34 238 AI und mit zwei Bilanzkammern aus der DE 28 38 414 A1 bekannt. Die WO 2011/157396 AI beschreibt eine Dialysevorrichtung, die über einen inneren Dialysierflüssigkeitskreislauf, der den Dialysator einschließt, und einen äußeren

Dialysierflüssigkeitskreislauf verfügt, dem frische Dialysierflüssigkeit zugeführt bzw. aus dem verbrauchte Dialysierflüssigkeit abgeführt wird. Die Zu- und Abfuhr von frischer bzw. verbrauchter Dialysierflüssigkeit in den bzw. aus dem äußeren

Dialysierflüssigkeitskreislauf kann mit einer anderen Flussrate erfolgen, als die Flussrate, mit der die Dialysierflüssigkeit in dem inneren Dialysierflüssigkeitskreislauf über den Dialysator zirkuliert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Gefahr einer fehlerhaften Bilanzierung während einer extrakorporalen Blutbehandlung zu verringern und somit die Sicherheit der extrakorporalen Blutbehandlung zu erhöhen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der

unabhängigen Patentansprüche. Die Gegenstände der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren beruhen auf der Überwachung von einem inneren Flüssigkeitssystem, das die Blutbehandlungseinheit einschließt, und einem äußeren Flüssigkeitssystem, dem frische Flüssigkeit zugeführt bzw. aus dem verbrauchte Flüssigkeit abgeführt wird. Zur Überwachung der Bilanzierung von frischer und verbrauchter Flüssigkeit in dem inneren Flüssigkeitssystem wird die Zu- und Abfuhr von frischer bzw. verbrauchter Flüssigkeit in das bzw. aus dem äußeren

Flüssigkeitssystem überwacht.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bilanzieren von Flüssigkeiten verfügt über eine Bilanziereinheit, die eine oder zwei Bilanzkammern aufweisen kann. Dabei ist

unerheblich, wie die Bilanzkammern ausgebildet sind. Die Bilanzkammern können ein Kompartiment, das frische und verbrauchte Flüssigkeit aufnimmt oder zwei

Kompartimente umfassen, die durch eine Trennwand getrennt sind. Die Bilanziereinheit stellt sicher, dass der Blutbehandlungseinheit ein vorgegebenes Volumen an Flüssigkeit zugeführt wird bzw. aus der Blutbehandlungseinheit ein vorgegebenes Volumen an Flüssigkeit abgeführt wird.

Zur Versorgung der Bilanziereinheit mit frischer bzw. verbrauchter Dialysierflüssigkeit ist eine zu der Bilanziereinheit führende erste Zuflussleitung zum Zuführen von frischer Flüssigkeit und eine von der Bilanziereinheit abgehende erste Abflussleitung zum

Abführen von Flüssigkeit vorgesehen. Von der Bilanziereinheit geht eine zweite

Abflussleitung zum Fördern von frischer Flüssigkeit aus der Bilanziereinheit in die Blutbehandlungseinheit ab und von der Blutbehandlungseinheit führt eine zweite

Zuflussleitung zum Fördern von Flüssigkeit aus der Blutbehandlungseinheit in die Bilanziereinheit.

Die erfindungsgemäße Bilanziervorrichtung verfügt über eine Überwachungseinrichtung zur Erkennung einer fehlerhaften Bilanzierung von der Flüssigkeit, die der

Blutbehandlungseinheit zugeführt wird, und der Flüssigkeit, die aus der

Blutbehandlungseinheit abgeführt wird. Die Überwachungseinrichtung weist eine

Recheneinheit auf, die derart konfiguriert ist, dass das Volumen oder eine mit dem

Volumen korrelierende Größe der Flüssigkeit, die der Bilanziereinheit zugeführt wird, mit dem Volumen oder einer mit dem Volumen korrelierenden Größe der Flüssigkeit, die aus der Bilanziereinheit abgeführt wird, ins Verhältnis gesetzt wird. Auf der Grundlage des Verhältnisses des Volumens oder der mit dem Volumen korrelierenden Größe von der Bilanziereinheit zugeführter und abgeführter Flüssigkeit wird auf eine fehlerhafte

Bilanzierung geschlossen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren beruhen darauf, dass eine fehlerhafte Bilanzierung dann vorliegt, wenn das Verhältnis des Volumens oder der mit dem Volumen korrelierenden Größe von der Bilanziereinheit zugeführter und aus der Bilanziereinheit abgeführter Flüssigkeit nicht einem vorgegebenen Wert entspricht. Von einer fehlerfreien Bilanzierung wird grundsätzlich dann ausgegangen, wenn das Volumen oder die mit dem Volumen korrelierende Größe der zugeführten Flüssigkeit dem Volumen oder der mit dem Volumen korrelierenden Größe der abgeführten Flüssigkeit entspricht. Wenn sich die Volumina nicht einander entsprechen, wird davon ausgegangen, dass eine Störung vorliegt. Wenn beispielsweise in dem Flüssigkeitssystem eine Leckage auftritt, können die Volumina von zugeführter und abgeführter Flüssigkeit nicht einander entsprechen. Die von der Bilanzierung mit der Bilanziereinheit unabhängige Überwachung der Flüssigkeitszufuhr bzw. -abfuhr stellt eine Plausibihtätsprüfung dar, mit der die Gefahr von Fehlbilanzierungen weiter verringert und somit die Sicherheit der Blutbehandlung weiter erhöht wird.

Zur Bestimmung des Volumens von zu- bzw. abgeführter Flüssigkeit kann der Durchfluss der Flüssigkeit in den Leitungen gemessen werden. Anstelle der Messung der Flussraten kann auch das Gewicht der Flüssigkeiten als eine mit dem Volumen korrelierende Größe bestimmt werden. Zur Bestimmung des Gewichts der Flüssigkeiten weist die Vorrichtung zum Bilanzieren eine Wiegeeinrichtung auf.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht ein einziges Behältnis vor, in dem die frische Flüssigkeit bereitgestellt wird und die verbrauchte Flüssigkeit aufgenommen wird. Bei dieser Ausführungsform weist die Wiegeeinrichtung eine Waage und die

Überwachungseinrichtung eine Recheneinheit auf, die derart konfiguriert ist, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall sich das Gewicht des Behältnisses um einen Betrag ändert, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist. Der vorgegebene Grenzwert ist vorzugsweise 0. Folglich wird auf eine fehlerhafte Bilanzierung dann geschlossen, wenn das Gewicht des einzigen Behältnisses zu- bzw. abnimmt. Durch die Vorgabe eines Grenzwertes, der >0 ist, beispielsweise 100g pro Stunde Behandlungszeit oder 500g pro Gesamtbehandlung, kann für die Bilanzierung ein bestimmter Toleranzbereich zugelassen werden.

Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass frische Flüssigkeit in einem ersten Behältnis bereitgestellt wird, während verbrauchte Flüssigkeit in einem zweiten Behältnis gesammelt wird. Bei dieser Ausführungsform kann die Wiegeeinrichtung eine Waage oder zwei Waagen aufweisen. Wenn die Wiegeeinrichtung nur eine Waage aufweist, werden beide die Behältnisse gewogen. Bei der Wiegeeinrichtung mit zwei Waagen, werden das eine Behältnis mit der ersten und das andere Behältnis mit der zweiten Waage gewogen. Bei der Ausführungsform mit den beiden Waagen ist die Recheneinheit der Überwachungseinrichtung derart konfiguriert, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall das Gewicht des ersten Behältnisses um einen Betrag von dem Gewicht des zweiten Behältnisses abweicht, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist.

Die Messung des Gewichts der Flüssigkeiten setzt voraus, dass die Flüssigkeiten in Behältnissen bereitgestellt bzw. gesammelt werden. Die Behältnisse können starre Behältnisse oder flexible Behältnisse, beispielsweise Folienbeutel sein. Damit ist aber die Menge der Flüssigkeiten begrenzt.

Eine kontinuierliche Zu- und Abfuhr von Flüssigkeiten aus einer zentralen

Versorgungseinheit setzt die Überwachung des Durchflusses der Flüssigkeiten voraus. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verfügt die Überwachungseinrichtung über eine Durchfluss-Messeinrichtung, die einen ersten Durchfluss-Sensor in der ersten Zuflussleitung und einen zweiten Durchfluss-Sensor in der ersten Abflussleitung aufweist, über die frische und verbrauchte Flüssigkeit dem äußeren Flüssigkeitssystem zu- bzw. aus dem äußeren Flüssigkeitssystem abgeführt werden. Die Recheneinheit der

Überwachungseinrichtung ist bei dieser Ausführungsform derart konfiguriert, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn der Durchfluss in der ersten

Zuflussleitung um einen vorgegebenen Betrag von dem Durchfluss in der ersten

Abflussleitung abweicht. Der vorgegebene Betrag ist vorzugsweise 0. Der Betrag kann aber auch ein Wert >0 sein, beispielsweise 100g pro Stunde Behandlungszeit oder 500g pro Gesamtbehandlung, wenn ein bestimmter Toleranzbereich für die Bilanzierung zugelassen wird.

Wenn auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, kann ein Steuersignal erzeugt werden, das einen Alarm auslöst oder die Vornahme eines Eingriffs in die

Maschinensteuerung der Blutbehandlungsvorrichtung auslöst.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht eine Ultrafiltrationseinrichtung vor, um dem Patienten mit einer vorgegebenen Ultrafiltrationsrate Flüssigkeit (Ultrafiltrat) entziehen zu können. Die Ultrafiltrationseinrichtung weist eine Ultrafiltrations-Pumpe auf, mit der dem inneren Flüssigkeitssystem ein vorgegebenes Volumen an Ultrafiltrat in einem vorgegebenen Zeitintervall entzogen werden kann. Die Ultrafiltrations-Leitung ist vorzugsweise an die zweite Abflussleitung angeschlossen, über die Flüssigkeit von der Blutbehandlungseinheit zu der Bilanziereinheit gefördert wird. Die Ultrafiltrations-Leitung ist vorzugsweise mit dem einzigen Behältnis, das frische und verbrauchte Flüssigkeit aufnimmt, oder mit einem der beiden Behältnisse für frische bzw. verbrauchte Flüssigkeit verbunden. Dadurch ist eine Überprüfung des dem Patienten entzogenen Volumens an Flüssigkeit mit der Überwachung des Gewichts desjenigen Behältnisses, dem das

Ultrafiltrat zugeführt wird, möglich. Bei einer Ausführungsform mit einem einzigen Behältnis wird auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen, wenn sich das Gewicht des Behältnisses, dem das Ultrafiltrat zugeführt wird, nicht um einen Betrag ändert, der dem Gewicht des Volumens des in dem vorgegebenen Zeitintervall entzogenen Ultrafiltrats entspricht. Bei einer Ausführungsform mit zwei Behältnissen wird auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen, wenn das Gewicht des einen Behältnisses, dem Ultrafiltrat zugeführt wird, nicht um einen Betrag von dem Gewicht des anderen Behältnisses abweicht, der dem Gewicht des Volumens des in dem vorgegebenen Zeitintervall entzogenen Ultrafiltrats entspricht.

Die Ultrafiltrations-Pumpe ist vorzugsweise eine Pumpe, die Ultrafiltrat mit einer sehr exakt einzustellenden Förderrate fördert, so dass das Volumen des in dem vorgegebenen Zeitintervall entzogenen Ultrafiltrats exakt bestimmt werden kann. Es ist aber auch möglich, Ultrafiltrat in einem Behältnis zu sammeln und das Gewicht des Ultrafiltrats zu bestimmen.

Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung unter

Bezugnahme auf die Figuren im Einzelnen erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine Dialysevorrichtung mit einer Vorrichtung zum Bilanzieren von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit in vereinfachter schematischer Darstellung,

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Dialysevorrichtung mit der

Bilanziervorrichtung,

Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Dialysevorrichtung,

Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel der Dialysevorrichtung und

Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Dialysevorrichtung.

Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel einer Blutbehandlungsvorrichtung beschrieben, die über einen Dialysator als Blutbehandlungseinheit verfügt.

Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung die wesentlichen

Komponenten der Dialysevorrichtung. Die Vorrichtung zur Bilanzierung von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit ist Bestandteil der Dialysevorrichtung.

Die Dialysevorrichtung weist einen Dialysator 1 auf, der durch eine semipermeable Membran 2 in eine Blutkammer 3 und eine Dialysierflüssigkeitskammer 4 getrennt ist. Von dem Patienten führt eine Blutzuführleitung 5, in die eine Blutpumpe 6 geschaltet ist, zu einem Einlass 3A der Blutkammer 3, während von einem Auslass 3B der Blutkammer 3 eine Blutabführleitung 7 abgeht, die zu dem Patienten führt. Während der Blutbehandlung strömt das Blut des Patienten in dem extrakorporalen Blutkreislauf I durch die

Blutkammer 3 des Dialysators 1.

Der Dialysierflüssigkeitskammer 4 des Dialysators 1 wird frische Dialysierflüssigkeit zugeführt und verbrauchte Dialysierflüssigkeit wird aus der Dialysierflüssigkeitskammer 4 abgeführt. Die Bilanzierung von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit erfolgt mit der erfindungsgemäßen Bilanziervorrichtung, die Bestandteil der Dialysevorrichtung ist. Die Bilanziervorrichtung verfügt über eine Bilanziereinheit 8, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Bilanzkammer 9 aufweist. Bei dem vorliegenden

Ausführungsbeispiel ist die Bilanzkammer 9 ein volumenstarres Behältnis mit einem ersten Auslass 9A und einem zweiten Auslass 9B an der Oberseite und einem

gemeinsamen Einlass 9C an der Unterseite.

Frische und gebrauchte Dialysierflüssigkeit werden in einem einzigen Behältnis 10, das ein starres Behältnis aber auch ein flexibler Beutel sein kann, bereitgestellt bzw.

gesammelt. Das einzige Behältnis 10 kann durch eine flexible Trennwand in zwei Kompartiments unterteilt sein, die frische von gebrauchter Dialysierflüssigkeit trennt.

Der Auslass 10A des Behältnisses 10 ist über eine erste Zuflussleitung 11 mit dem Einlass 9C an der Unterseite der Bilanzkammer 9 verbunden, während der erste Auslass 9A an der Oberseite der Bilanzkammer 9 über eine erste Abflussleitung 12 mit dem Einlass 10B des Behältnisses 10 verbunden ist. Der zweite Auslass 9B an der Oberseite der Bilanzkammer 9 ist über eine zweite Abflussleitung 13 mit dem Einlass 4A der Blutbehandlungseinheit 4 verbunden, während der Auslass 4B der Blutbehandlungseinheit 4 über eine zweite Zuflussleitung 14 mit dem gemeinsamen Einlass 9C der Bilanzkammer 9 verbunden ist.

Die erste Zuflussleitung 11 und die zweite Zuflussleitung 14 weisen einen gemeinsamen Leitungsabschnitt 15 auf, in den eine Dialysierflüssigkeitspumpe 16 geschaltet ist.

Zum Unterbrechen des Zuflusses von Flüssigkeit in die Bilanziereinheit 8 und/oder Abflusses von Flüssigkeit aus der Bilanziereinheit sind in der ersten Zufluss- und

Abflussleitung 11, 12 ein erstes bzw. zweites Absperrorgan 17, 18 und in der zweiten Zufluss- und Abflussleitung 14, 13 ein drittes bzw. viertes Absperrorgan 19, 20 angeordnet.

Die Dialysevorrichtung verfügt weiterhin über eine Ultrafiltrationseinrichtung 21, die eine von der zweiten Zuflussleitung 14 abzweigende Ultrafiltrationsleitung 22 aufweist, in die eine Ultrafiltrationspumpe 23 geschaltet ist. Die Ultrafiltrations-Pumpe 23 fördert mit hoher Genauigkeit mit einer vorgegebenen Ultrafiltrationsrate ein vorgegebenes Volumen an Ultrafiltrat in einem vorgegebenen Zeitintervall in einen Ablauf 24.

Die Dialysevorrichtung weist eine zentrale Steuereinheit 25 auf, die über nicht dargestellte Steuerleitungen die Blutpumpe 6, die Dialysierflüssigkeitspumpe 16 und die

Ultrafiltrationspumpe 23 sowie die Absperrorgane 17 bis 20 ansteuert. Zur Bilanzierung von frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit steuert die Steuereinheit 25 die Pumpen 16 und 23 und die Absperrorgane 17 bis 20 wie folgt an, um die Dialysevorrichtung in aufeinanderfolgenden Zyklen betreiben zu können, die jeweils zwei Arbeitstakte umfassen.

In dem ersten Arbeitstakt wird die Bilanzkammer 9 unter Verdrängung von verbrauchter Dialysierflüssigkeit, mit der die Bilanzkammer 9 in einem vorausgehenden Arbeitszyklus befüllt worden ist, mit frischer Dialysierflüssigkeit befüllt, während in dem zweiten Arbeitstakt die Bilanzkammer 9 mit verbrauchter Dialysierflüssigkeit unter Verdrängung von frischer Dialysierflüssigkeit befüllt wird. Dabei wird proportionsweise frische und verbrauchte Dialysierflüssigkeit der Dialysierflüssigkeitskammer 4 des Dialysators 1 zugeführt bzw. aus dem Dialysator 1 abgeführt, wodurch frische gegen verbrauchte Dialysierflüssigkeit bilanziert wird.

Die Bilanziervorrichtung verfügt über eine Überwachungseinrichtung A zur Erkennung einer fehlerhaften Bilanzierung. Die Überwachungseinrichtung A weist eine

Wiegeeinrichtung 26 und eine Recheneinheit 27 auf, wobei die Recheneinheit 27 über eine Datenleitung 28 mit der Steuereinheit 25 und eine Datenleitung 29 mit der

Wiegeeinrichtung 26 verbunden ist. Die Recheneinheit 27 ist über eine Datenleitung 30 mit einer Alarmeinheit 31 verbunden, die einen akustischen und/oder optischen Alarm erzeugt.

Die Wiegeeinrichtung 26 umfasst eine Waage 26A zum Wiegen des Behältnisses 10. Die Recheneinheit 27 empfängt die Messwerte der Waage 26A, um das Gewicht des

Behältnisses 10 kontinuierlich zu überwachen. Die Recheneinheit 27 ist derart

konfiguriert, dass das Gewicht des Behältnisses 10 überwacht wird. Wenn sich der Betrag des Gewichts des Behältnisses 10 innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls um einen Betrag ändert, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist, vorzugsweise >0 ist, erzeugt die Recheneinheit 27 ein Steuersignal. Wenn die Recheneinheit 27 ein Steuersignal erzeugt, gibt die Alarmeinheit 31 einen Alarm. Die Steuereinheit 25 empfängt das

Steuersignal der Recheneinheit, so dass die Steuereinheit einen Eingriff in die

Maschinensteuerung vornehmen kann.

Figur 2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Blutbehandlungsvorrichtung, die sich von der Blutbehandlungsvorrichtung von Fig. 1 nur dadurch unterscheidet, dass die Ultrafiltrationsleitung 22 der Ultrafiltrationseinrichtung 21 nicht zu einem Ablauf 24 führt, sondern an den Einlass 10B des Behältnisses 10 angeschlossen ist, so dass das Ultrafiltrat dem Behältnis 10 zugeführt wird. Die einander entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Wenn dem Patienten in einem vorgegebenen Zeitintervall eine vorgegebene Menge an Ultrafiltrat mit der Ultrafiltrationspumpe 23 entzogen wird, nimmt das Gewicht des Behältnisses 10 zu, da das Volumen der Flüssigkeit in dem Behältnis zunimmt. Die Recheneinheit 27 ist derart konfiguriert, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen wird, wenn sich das Gewicht des Behältnisses 10 nicht um einen Betrag ändert, der dem Gewicht des Volumens des in dem vorgegebenen Zeitintervall entzogenen Ultrafiltrats entspricht. Wenn dies der Fall ist, wird von der Recheneinheit 27 das Steuersignal erzeugt, wobei Alarm und/oder die Vornahme eines Eingriffs in die Maschinensteuerung ausgelöst wird.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Dialysevorrichtung, die sich von den Ausführungsformen von Fig. 1 und Fig. 2 nur dadurch unterscheidet, dass anstelle eines einzigen Behältnisses 10 für frische und gebrauchte Dialysierflüssigkeit jeweils ein erstes und eine zweites Behältnis 10A bzw. 10B vorgesehen ist, das mit der ersten Zufluss- bzw. Abflussleitung 11, 12 verbunden ist. Die einander entsprechenden Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Recheneinheit 27 ist derart konfiguriert, dass das Steuersignal erzeugt wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall sich die Summe der Gewichte beider auf der einzigen Waage 26 A stehenden Behältnisse 10A, 10B um einen Betrag ändert, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist, vorzugsweise >0 ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann das Ultrafiltrat dem zweiten Behältnis 10B zugeführt werden, wobei die

Recheneinheit derart konfiguriert ist, dass das Steuersignal erzeugt wird, wenn das Gewicht des zweiten Behältnisses 10B nicht um einen Betrag von dem Gewicht des ersten Behältnisses abweicht, der dem Gewicht des Volumens des in dem vorgegebenen

Zeitintervalls entzogenen Ultrafiltrats entspricht.

Fig. 4 zeigt eine Dialysevorrichtung mit einer alternativen Überwachungseinrichtung A, die sich von der Überwachungseinrichtung von Fig. 3 nur dadurch unterscheidet, dass die Wiegeeinrichtung 26 für jedes der beiden Behältnisse 10A, 10B eine separate Waage 26A, 26B aufweist. Die einander entsprechen Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Beide Waagen 26A und 26B sind jeweils über eine Datenleitung 29A, 29B mit der Recheneinheit 27 verbunden. Die Recheneinheit 27 ist derart konfiguriert, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen und das Steuersignal erzeugt wird, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall das Gewicht des ersten Behältnisses 10A um einen Betrag von dem Gewicht des zweiten Behältnisses 10B abweicht, der größer als ein vorgegebener Grenzwert ist, vorzugsweise >0 ist. Auch bei dieser Ausführungsform kann das Ultrafiltrat wieder einem der Behältnisse zugeführt werden.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Dialysevorrichtung. Die einander entsprechenden Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die

Dialysevorrichtung von Fig. 5 weist eine Bilanziereinheit 8 auf, die über zwei parallel geschaltete Bilanzkammern 9A, 9B verfügt, die wechselweise mit frischer bzw.

gebrauchter Dialysierflüssigkeit befüllt werden, um einen kontinuierlichen

Dialysierflüssigkeitsfluss durch die Dialysierflüssigkeitskammer 4 des Dialysators 1 aufrechterhalten zu können. Derartige Bilanzkammersysteme gehören zum Stand der Technik. Darüber hinaus weist die Dialysevorrichtung eine zweite

Dialysierflüssigkeitspumpe 32 auf, die in der zweiten Abflussleitung 13 angeordnet ist, um Dialysierflüssigkeit in dem inneren Kreislauf I zu fördern. Die Dialysevorrichtung von Fig. 5 unterscheidet sich von den Dialysevorrichtungen von den Fig. 1 bis 4 weiterhin dadurch, dass frische Dialysierflüssigkeit nicht in einem

Behältnis bereitgestellt bzw. gesammelt wird, sondern frische Dialysierflüssigkeit von einer zentralen Versorgungseinrichtung 30 zugeführt bzw. abgeführt wird, die in Fig. 5 nur schematisch dargestellt ist. Die Versorgungseinrichtung 30 weist eine mit der

Zuflussleitung 11 verbundene Dialysierflüssigkeitsquelle 30A und einen mit der

Abflussleitung 12 verbundenen Abfluss 30B auf. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 5 ist anstelle einer Wiegeeinrichtung eine Durchfluss-Messeinrichtung 31 vorgesehen, die einen ersten Durchfluss-Sensor 31A in der ersten Zuflussleitung 11 und einen zweiten Durchfluss-Sensor 31B in der ersten Abflussleitung 12 aufweist. Die Recheneinheit 27 empfängt die mit den Sensoren 31A, 31B gemessenen Flussraten der zu- bzw.

abfließenden Dialysierflüssigkeit über die Datenleitungen 29 A, 29B. Die Recheneinheit 27 ist derart konfiguriert, dass auf eine fehlerhafte Bilanzierung geschlossen und das

Steuersignal erzeugt wird, wenn der Durchfluss in der ersten Zuflussleitung 11 um einen vorgegebenen Betrag von dem Durchfluss in der ersten Abflussleitung 12 abweicht, wobei der vorgegebene Betrag vorzugsweise 0 ist. Wenn die Differenz der beiden Messwerte hingegen 0 ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Bilanzierung in dem inneren Flüssigkeitskreislauf exakt ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann das in einem vorgegeben Zeitintervall entzogene Volumen an Ultrafiltrat in die Überwachung des Durchflusses der abgeführten Flüssigkeit mit einbezogen werden.