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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR BENDING A PROFILE AND BENT PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/078882
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for bending a U- or L-shaped sheet profile, tho give an angular in particular right-angular corner, wherein the profile comprises an edge-forming arm surface preferably bent at right angles, the width of which is less than the width of the base surface, wherein two clamping devices which move relative to each other, in particular two clamping jaw pairs are provided, between which both profile regions which form the corners may be clamped and the profile bent to give the corners and a die is arranged on the outside of the apex surface in the region of the apex of the corner the direction of movement of which runs parallel to the fold edge for the corner such that the die presses from outside on the arm surface in order to bend the arm surface during the bending of the profile to give an inwards directed indentation which on further bending of the profile can be shaped to give an inwardly facing fold. The invention further relates to a corresponding method for bending a U- or L-shaped profile and the corresponding profile.

Inventors:
BODENDOERFER RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008058
Publication Date:
July 15, 2010
Filing Date:
November 12, 2009
Export Citation:
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Assignee:
WUPPERMANN ROHRTECHNIK GMBH (DE)
BODENDOERFER RAINER (DE)
International Classes:
B21D7/06; B21D11/08; B21D53/74; E06B3/673
Foreign References:
JPH06262267A1994-09-20
JPH06126338A1994-05-10
EP0826439A11998-03-04
EP1159093B12005-06-08
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ DAWIDOWICZ HANNIG & SOZIEN (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Biegen eines U- oder L-Blechprofils (1) zu einer winkelförmigen insbesondere rechtwinkligen Ecke, wobei das Profil an einem bzw. beiden Längsrändern der Basisfläche (2) eine vorzugsweise rechtwinklig abgebogene randförmige Schenkelfläche (3) aufweist, deren Breite (Bs) geringer ist als die Breite (BB) der Basisfläche, dad u rch gekennzeich net, dass zwei relativ zueinander bewegliche Spanneinrichtungen insbesondere zwei Spannbackenpaare vorgesehen sind, zwischen denen die beiden, die Ecke bildenden Profilbereiche (5, 6) einspannbar sind und durch die das Profil zur Ecke umbiegbar ist, und dass im Bereich des Scheitelpunktes (S) der Ecke ein Stempel (8) an der Außenseite der Schenkelfläche (3) angeordnet ist, dessen Bewegungsrichtung parallel zur Knickkante (4) der Ecke derart verläuft, dass der Stempel von außen auf die Schenkelfläche drückt, um die Schenkelfläche während des Abbiegens des Profils zu einer einwärts gerichteten Einbuchtung (7) einzubiegen, die beim weiteren Biegen des Profils zu einer einwärts gerichteten Falte (9) formbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dad u rch geken nzeich net, dass die zwei zueinander parallelen Faltflächen (13) der Falte (9) auf der Winkelhalbierenden (11) oder parallel zur Winkelhalbierenden der Ecke liegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch geken nzeich net, dass die zwei Faltflächen (13) jeweils ein gleichschenkliges Dreieck bilden.

4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch geken nzeich net, dass der Stempel (8) eine auf die Außenseite der Schenkelfläche (3) einwirkende Faltkante (10) aufweist, die parallel zur Winkelhalbierenden (11) der Ecke angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, d ad u rch geken nzeich net, dass die Faltkante (10) den First einer Dachfläche (12) des Stempels (8) bildet.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, d ad u rch geken nzeich net, dass die Faltkante (10) von der Kante eines am Stempel (8) angeordneten Schwertes gebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass zum Biegen eines U-Profils (1) zu beiden Seiten des Profils je ein Stempel zum Verformen beider Schenkelflächen (3) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadu rch geken nzeich net, dass Andrückschieber vorgesehen sind, die nach dem Ausbilden der Falte (9) die zwei Faltflächen (13) gegeneinander verpressen, um einen zwischen den Faltflächen befindlichen Zwischenraum zu verringern oder zu beseitigen.

9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass die Spannbacken und/oder der/die Stempel (8) durch Hydraulikzylinder betätigbar sind.

10.Verfahren zum Biegen eines U- oder L-Blechprofils (1) zu einer winkelförmigen insbesondere rechtwinkligen Ecke, wobei das Profil an einem bzw. beiden Längsrändern der Basisfläche (2) eine vorzugsweise rechtwinklig abgebogene randförmige Schenkelfläche (3) aufweist, deren Breite (Bs) geringer ist als die Breite (BB) der Basisfläche insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dad u rch gekennzeich net, dass zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Spanneinrichtungen insbesondere zwei Spannbackenpaaren die beiden, die Ecke bildenden Profilbereiche (5, 6) eingespannt und zur Ecke umgebogen werden, und dass während des anfänglichen Biegens im Bereich des Scheitelpunktes (S) der Ecke ein Stempel (8) an der Außenseite der Schenkelfläche (3) in Bewegungsrichtung parallel zur Knickkante (4) der Ecke von außen auf die Schenkelfläche drückt und die Schenkelfläche während eines leichten ersten Abbiegens des Profils zu einer einwärts gerichteten Einbuchtung (7) einbiegt, die beim weiteren Biegen des Profils zu einer einwärts gerichteten Falte (9) geformt wird.

11.U- oder L-Blechprofil (1), gebogen zu einer winkelförmigen insbesondere rechtwinkligen Ecke, insbesondere durch eine Vorrichtung und/oder ein Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Profil an einem bzw. beiden Längsrändern der Basisfläche (2) eine vorzugsweise rechtwinklig abgebogene randförmige Schenkelfläche (3) aufweist, deren Breite (Bs) geringer ist als die Breite (B6) der Basisfläche, dad u rch geken nzeich net, dass die Schenkelfläche im Bereich des Scheitelpunktes (S) der Ecke zu einer einwärts gerichteten Falte (9) geformt ist.

12. Profil nach Anspruch 11, dad u rch geken nzeich net, dass die zwei zueinander parallelen Faltflächen (13) der Falte (9) auf der Winkelhalbierenden (11) oder parallel zur Winkelhalbierenden der Ecke liegen.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadu rch geken nzeich net, dass die zwei Faltflächen (13) jeweils ein gleichschenkliges Dreieck bilden.

14. Profil nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dad u rch geken nzeich net, dass die Schenkelfläche des Profils zu einer einwärts gerichteten Einbuchtung (7) eingebogen ist, die zur einwärts gerichteten Falte (9) formbar ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Biegen eines Profils und gebogenes Profil

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen eines U- oder L-Blechprofils zu einer winkelförmigen insbesondere rechtwinkligen Ecke, wobei das Profil an einem bzw. beiden Längsrändern der Basisfläche eine vorzugsweise rechtwinklig abgebogene randförmige Schenkelfläche aufweist, deren Breite geringer ist als die Breite der Basisfläche. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Biegen eines U- oder L-Blechprofils und das Profil selber.

Es ist bekannt, U- oder L-Blechprofile durch Biegen rechtwinklig abzubiegen, um z. B. rechteckige Solarrahmen oder Sockelleisten und Unterkonstruktionen für den Trockenbau herzustellen. Hierzu werden die Rahmen aus einem U- oder L- Blechprofil mittels Eckenausklinkung und anschließender Biegung oder durch Sägen hergestellt. Zur Stabilisierung der Ecke muss dann eine Versteifung eingebracht werden oder die Ecke wird verschweißt oder durch Nieten gefestigt. Dies erfordert eine hohe Anzahl von Arbeitsgängen, die nötig sind, eine Profilecke herzustellen. Dieser Nachteil wird dann erheblich verstärkt, wenn es sich um optisch sichtbare Produkte handelt und eine Versteifung durch Schweißen oder Nieten erforderlich ist. Die Sichtflächen erfordern hierbei ein aufwendiges Oberflächenfinish.

Aufgabe der Erfindung ist es, mit nur einem Arbeitsgang eine optisch ansprechende und stabile Ecke aus einem U- oder L-Blechprofil herzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwei relativ zueinander bewegliche Spanneinrichtungen insbesondere zwei Spannbackenpaare vorgesehen sind, zwischen denen die beiden, die Ecke bildenden Profilbereiche einspannbar sind und durch die das Profil zur Ecke umbiegbar ist, und dass im Bereich des Scheitelpunktes der Ecke ein Stempel an der Außenseite der Schenkelfläche angeordnet ist, dessen Bewegungsrichtung parallel zur Knickkante der Ecke derart verläuft, dass der Stempel von außen auf die Schenkelfläche drückt, um die Schenkelfläche während des Abbiegens des Profils zu einer einwärts gerichteten Einbuchtung einzubiegen, die beim weiteren Biegen des Profils zu einer einwärts gerichteten Falte formbar ist.

Ein vorteilhaftes Verfahren ist dadurch gegeben, dass zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Spanneinrichtungen insbesondere zwei Spannbackenpaaren die beiden, die Ecke bildenden Profilbereiche eingespannt und zur Ecke umgebogen werden, und dass während des anfänglichen Biegens im Bereich des Scheitelpunktes der Ecke ein Stempel an der Außenseite der Schenkelfläche in Bewegungsrichtung parallel zur Knickkante der Ecke von außen auf die Schenkelfläche drückt und die Schenkelfläche während eines leichten ersten Abbiegens des Profils zu einer einwärts gerichteten Einbuchtung einbiegt, die beim weiteren Biegen des Profils zu einer einwärts gerichteten Falte geformt wird.

Damit kann die Ecke mit einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden. Die Ecke ist bereits durch die Knickung sehr stabil und es kann auf einen Schweißarbeitsgang, Nieten oder eine Versteifung verzichtet werden. Es entfällt ein Verschleifen bei hohem optischem Anspruch. Bei Edelstahl entfällt ein Beizen oder Strahlen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, insbesondere ein Verfahren und das Profil selber sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein U-Profil vor dem Biegen,

Fig. 2 das U-Profil nach Fig. 1 nach Einbringung von Einbuchtungen durch zwei Stempel und bei leichtem Biegen während der Stempeltätigkeit,

Fig. 3 das U-Profil nach dem darauf folgenden Biegen zu einer Ecke und

Fig. 4 das U-Profil nach Fig. 2 mit den Stempeln.

Ein Blechprofil 1 mit U-förmigem Querschnitt weist eine Basisfläche 2 auf, an deren beiden Längsseitenrändern randförmige Schenkelflächen 3 rechtwinklig abgekantet sind. Die Breite B B der Basisfläche 2 und die Breite B s der Schenkelflächen 3 sind über die Länge des Profils 1 gleich bleibend. Hierbei ist die Breite B B größer als die Breite Bs. Insbesondere beträgt die Breite B B ein Vielfaches der Breite B s .

Um das Profil 1 zu einer insbesondere rechteckförmigen Ecke mit einer Knickkante 4 zu formen, die rechtwinklig zur Längserstreckung bzw. zur Längsachse des Profils liegt, wird das Profil in eine Biegevorrichtung eingespannt, die zwei Spanneinrichtungen aufweist. Jede der beiden Spanneinrichtungen weist eine Spannbacke und eine Gegenbacke auf, wobei in der ersten Spanneinrichtung ein erster Profilbereich 5 des Profils und in der zweiten Spanneinrichtung der zweite Profilbereich 6 eingespannt wird. Hierbei sind die beiden Profilbereiche 5, 6 durch die spätere Knickkante 4 der herzustellenden Ecke voneinander getrennt.

Zu Beginn wird das Profil 1 nach Fig. 1 in die beiden Spanneinrichtungen der Vorrichtung eingespannt, wobei die beiden Spanneinrichtungen miteinander fluchten. Eine der beiden Spanneinrichtungen ist gegenüber der anderen Spanneinrichtung um 90 Grad um eine Drehachse verschwenkbar, die durch die Knickkante 4 und den Scheitelpunkt S der Ecke verläuft. Ehe aber (oder anfänglich während) ein Verschwenken eines der beiden Spanneinrichtungen mit einem der beiden Profilbereiche 5 oder 6 erfolgt, wird im Bereich der Knickstelle die Schenkelfläche 3 nach innen zu einer Einbuchtung 7 durch einen Stempel 8 eingedrückt, der parallel zur Knickkante 4 hydraulisch beweglich ist. Der Stempel 8 erzeugt mit der Einbuchtung 7 eine Vorverformung, die bei dem gleichzeitigen oder darauf folgenden Verschwenken einer der beiden Spanneinrichtungen gegenüber der anderen Spanneinrichtung weiter einwärts gedrückt und zu einer einwärts liegenden Falte 9 geformt wird. Durch dieses anfängliche Vorverformen ist sichergestellt, dass eine einwärts gerichtete Falte 9 exakter Ausformung erzeugt wird.

Die hierfür erforderlichen zwei Stempel 8 weisen eine dreieckförmige Grundfläche und eine gerade Faltkante 10 auf, die parallel zur Winkelhalbierenden 11 der Ecke verläuft und den First einer Dachfläche 12 des Stempels bildet. Bei einem U-förmigen Blechprofil 1 werden zwei Stempel und bei einem L-förmigen Blechprofil 1 wird nur ein Stempel benötigt. Die Faltkante kann auch von der Kante eines Schwertes gebildet sein, das sich wie der Stempel parallel zur Knickkante 4 bewegt.

Die Falte 9 weist zwei zueinander parallele Faltflächen 13 in Form gleichschenkliger Dreiecke auf. Die zwei zueinander parallelen Faltflächen 13 der Falte 9 liegen auf der Winkelhalbierenden 11 oder parallel zur Winkelhalbierenden der Ecke. Hierbei bilden die zwei Faltflächen 13 jeweils ein gleichschenkliges Dreieck.

Zusätzlich zu den Stempeln 8 oder Schwertern sind vorzugsweise zusätzlich zwei Andrückschieber angeordnet, die jeweils parallel zur Längserstreckung jedes der beiden Profilbereiche 5, 6 hydraulisch in Höhe der Faltflächen 13 nach der Ausbildung der Falte 9 beweglich sind und die beiden Faltflächen gegeneinander drücken, um einen zwischen den Faltflächen vorhandenen spaltförmigen Zwischenraum zu verringern oder zu beseitigen.

Vorzugsweise werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahrens Blechprofile 1 mit U- oder L-förmigem Querschnitt zu einer Ecke mit einem Winkel α von 90 Grad gebogen. Es können aber auch Ecken mit davon abweichenden Winkeln insbesondere im Bereich α von 70 bis 110 Grad erstellt werden.