Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR CAPTURING MOVEMENT PATTERNS OF TUMBLER SCREENING MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/008124
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for capturing movement patterns (210) of tumbler screening machine (410), wherein the method comprises applying an active or passive optical marking (500, 510) to a tumbler screening machine (410), capturing images of the optical marking (500, 510) during operation of the tumbler screening machine (410), creating image data for a movement curve (200) and internally or externally evaluating the captured image data, and determining machine parameters and diagnosis data. The invention also relates to a device to capturing movement patterns (210) of tumbler screening machines (410).

More Like This:
WO/2024/008685PLANSIFTER
Inventors:
TROJOSKY MATHIAS (DE)
HARDT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/068310
Publication Date:
January 10, 2019
Filing Date:
July 05, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ALLGAIER WERKE GMBH (DE)
International Classes:
B07B1/38; B07B1/28; B07B1/42
Domestic Patent References:
WO2016057805A12016-04-14
Foreign References:
GB2244823A1991-12-11
EP1133753A12001-09-19
EP1133753B12004-02-11
DE19717306A11997-11-13
DE202013001383U12013-03-28
EP2696251A22014-02-12
EP1981403B12014-04-02
DE10017162A12001-09-27
EP0263062A11988-04-06
Attorney, Agent or Firm:
BOSCH JEHLE PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Aufnahme von Bewegungsmustern (210) einer Taumelsiebmaschine (410), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfasst: a. Anbringen einer optischen Markierung (500, 510) an der Taumelsiebmaschine (410); b. Aufnahme der optischen Markierung (500, 510) während des Betriebs der Taumelsiebmaschine (410) und Erstellen von Bilddaten für eine Bewegungskurve (200); c. Auswertung der aufgenommenen Bilddaten.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Markierung (500, 510) in einem Bereich angebracht wird, in dem die Bewegung der Taumelsiebmaschine (410) ermittelt werden soll.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Markierung ein passiver Messpunkt (500) ist, welcher auf das Gehäuse (400) der Taumelsiebmaschine (410) aufgebracht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Markierung eine aktive Lichtquelle (510) ist, welche auf dem Gehäuse (400) der Taumelsiebmaschine (410) angeordnet wird, insbesondere eine Leuchtdiode, welche mit einer Knopfzelle zur Stromversorgung, einem Druckschalter oder Kippschalter zum Ein- und Ausschalten und einem Miniaturgehäuse ausgestattet ist.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme der optischen Markierung (500, 510) während des Betriebs der Taumelsiebmaschine (410) mit einem elektronischen Bildaufzeichnungsgerät, insbesondere mit einer Digitalkamera (300) oder einem Smartphone (310) mit integrierter Digitalkamera erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme der optischen Markierung (500, 510) während des Betriebs der Taumelsiebmaschine (410) wenigstens über einen Zeitraum einer Schwingungsperiode der Taumelsiebmaschine und insbesondere mittels einer langzeitbelichteten Einzelaufnahme, einer mehrfachbelichteten Aufnahmeserie, einer langzeitbelichteten stroboskopischen Einzelaufnahme oder einer Videoaufnahme erfolgt.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Abmessungen und Orientierung der aufgenommenen Bewegungsmuster (210) durch Vergleich mit einem Referenzmittel (600), insbesondere mit einem optischen Referenzgitter (610) oder mit einer Wasserwaage, oder durch Vergleich mit bekannten Abmessungen der optischen Markierung (500, 510) bestimmt werden.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgenommenen Bewegungsmuster (210) durch eine interne oder externe Recheneinheit ausgewertet werden und/oder mittels einer Datenübertragungseinheit an eine Diagnoseeinrichtung zur Auswertung übertragen werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Diagnosedaten optimale Stellparameter der Taumelsiebmaschine (410) errechnet und an eine Anzeigeeinheit, bevorzugt an eine Anzeigeeinheit des Smart- phones (310) übertragen und numerisch oder graphisch dargestellt werden oder mittels einer Steuervorrichtung unmittelbar zur Steuerung der Taumelsiebmaschine (410) eingesetzt werden.

10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend eine Taumelsiebmaschine (410), mit einer optischen Markierung (500, 510) in einem Bereich, in dem die Bewegung der Taumelsieb- maschine (410) ermittelt werden soll, weiter aufweisend eine Digitalkamera

(300) oder ein Smartphone (310) mit integrierter Digitalkamera, mit welchem Bewegungsmuster (210) der Taumelsiebmaschine (410) aufnehmbar sind, eine Auswertungsvorrichtung, aufweisend eine Recheneinheit, mit welcher aus den aufgenommenen Bewegungsmustern (210) Bilddaten für eine Bewe- gungskurve (200) erstellbar sind und/oder Diagnosedaten und/oder Stellparameter der Taumelsiebmaschine (410) berechenbar sind, und/oder eine Datenübertragungseinheit, mit welcher Bewegungsmuster (210) und/oder Bilddaten an eine interne oder externe Recheneinheit übertragbar sind und Diagnosedaten und/oder Stellparameter von der internen oder externen Rechen- einheit an den Ort der Taumelsiebmaschine (410) zurück übertragbar sind und/oder eine Anzeigeeinheit, insbesondere eine Anzeigeeinheit eines Smartphones (310), mit welcher die zurück übertragenen Daten darstellbar sind.

11.Vorrichtung nach Anspruch 10, weiter aufweisend ein Referenzmittel (600), insbesondere ein optisches Referenzgitter (610) und/oder eine Wasserwaage, dadurch gekennzeichnet, dass Abmessungen und Orientierung der aufgenommenen Bewegungsmuster (210) durch Vergleich mit dem Referenzmittel (600) bestimmbar sind.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 0 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die optische Markierung ein passiver Messpunkt (500) oder eine aktive Lichtquel le (51 0), insbesondere eine Leuchtdiode ist, welche insbesondere mit einer Knopfzel le zur Stromversorgung, einem Druckschalter oder Kippschalter zum Ein- und Ausschalten und einem Miniaturgehäuse ausgestattet ist, und insbesondere mit einer Magnethalterung, einem Klettver- schluss, einer Verschraubung, Verklebung, Vernietung oder Punktschwei- ßung am Gehäuse (400) der Taumelsiebmaschine (41 0) anbringbar ist.

1 3. Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An- sprüche 1 bis 9 in einer Recheneinheit, insbesondere App zur Durchführung des Verfahrens in der Recheneinheit eines Smartphones (31 0).

14. Recheneinheit, in welcher ein Computerprogramm bzw. eine App nach Anspruch 1 3 ablauffähig ist.

1 5. Datenspeicher zur Speicherung eines Computerprogramms bzw. einer App nach Anspruch 1 3.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Aufnahme von Bewegungsmustern von

Taumelsiebmaschinen

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Aufnahme von Bewegungsmustern Taumelsiebmaschinen.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zur Aufnahme von Bewegungsmustern von Siebmaschinen oder Taumelsiebmaschinen, bekannt. Derartige Siebmaschinen oder Taumelsiebmaschinen, werden zur Siebung oder Klassierung vielfältiger Schüttgüter aus al len industriel len Branchen sowie auch zur Siebung oder Fi lterung von Suspensionen eingesetzt.

In Siebmaschinen werden Siebgewebe eingesetzt, die durch unterschiedliche Ma- schenweiten zu einer Trennung von Gütern in Grobgut und Feingut, bzw. bei einer Siebung von Flüssigkeiten zu einem Zurückhalten von Feststoffpartikeln oberhalb einer bestimmten Größe aus der Suspension heraus führen. Während die Feingüter durch die Maschen der Siebgewebe hindurch fallen oder hindurch passiert und unterhalb des Siebdecks abgezogen werden, laufen die Grobgüter auf dem Siebgewe- be zu einem Auslass an der Maschine und werden dort getrennt abgezogen.

Zur Herstel lung einer Anzahl von Fraktionen aus einen breiten Gemisch verschiedener Partikelgrößen werden Maschinen mit mehreren übereinander angeordneten Siebgeweben bzw. Siebdecks gebaut, die in der Regel von oben nach unten gemäß der Maschenweite der Siebe und der dadurch erzielbaren Größe der Partikelfraktionen angeordnet sind.

Siebmaschinen unterschiedlicher Bauformen werden durch Vibrationsmotoren oder durch Getriebemotoren mit Exzenterantrieb in einer Ihrer Bauform gemäßen Weise angetrieben und bewegt.

Dadurch wird das in der Regel in der Maschine fest eingespannte Siebgewebe bzw. ein in der Maschine montierter Siebrahmen mit dem aufgespannten Siebgewebe durch einen Vibrationsmotor oder durch einen Unwuchtantrieb entsprechend be- wegt und beschleunigt, wodurch sich eine Klassierfunktion ergibt.

Für eine Bewertung und Einstellung der Funktion der Siebmaschine ist die Kenntnis der Maschinenbewegung erforderlich und wichtig. Aus diesem Grunde sind Methoden entwickelt worden, die Maschinenbewegung zu messen und aufzuzeichnen.

Am Beispiel einer Taumelsiebmaschine soll eine bekannte Methode zur Ermittlung der charakteristischen Maschinenbewegung erläutert werden.

Taumelsiebmaschinen vollführen durch einen eingebauten speziellen Mechanismus eine dreidimensionale Bewegung im Raum, eine sogenannte Taumelbewegung. Durch eine Überlagerung einer tangentialen Maschinenneigung und einer radialen Maschinenneigung wird ein auf das Siebgewebe bzw. das Siebdeck aufgegebener Feststoff spiralförmig auf einem besonders langen Weg über das Siebgewebe geführt, was zu einer bekannt guten Trennleistung von Taumelsiebmaschinen sowie schließlich zum Austrag des Grobgutes am äußeren Rand des Siebdecks führt. Die Drehzahl des Antriebs der Siebmaschine liegt im Bereich von z.B. 200 bis 250 Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise bei Taumelsiebmaschine bei ca. 230 Umdre- hungen pro Minute. In einer seitlichen Aufsicht auf die Maschinenoberfläche bewegt sich ein auf der Maschine angebrachter Punkt in flächenhafter, zweidimensionaler Projektion in Form einer El lipse.

Diese Erkenntnis hat zur Entwicklung eines bekannten Verfahrens zur Aufzeichnung einer charakteristischen, eine Maschinenbewegung darstellenden El lipse geführt. Dabei wird ein in axialer Richtung beweglich angebrachter Schreibstift für wenige Sekunden, z.B. 2 bis 5 Sekunden, über ein am Maschinengehäuse befestigtes Stück Papier, eine sogenannte Kurvenkarte geführt, so dass die Bewegung der Maschine und des Papieres zur Aufzeichnung einer El lipse durch den beweglich angebrachten Schreibstift führt. Der Stift kann über eine auf eine Fläche aufgelegte Rundfeder, in die der Stift eingespannt ist oder über ein Stativ geführt werden. Zusätzlich wird im ausgeschalteten Zustand der Maschine eine waagerechte Linie auf das Papier, eine sogenannte Kurvenkarte, gezeichnet, die als Referenz zur Ermittlung der Neigung der El lipse zur Horizontalen dient. Die so aufgezeichnete El lipse charakterisiert durch ihre geometrischen Abmessungen (a) der radialen Dicke, (b) der Exzentrizität und (c) der tangentialen Neigung als Stel lparameter die aktuel le Einstel lung der Maschine. Durch eine Verstel lung an der Maschine können die Stel lparameter der Maschine verändert und die Bewegung des Feststoffes sowie die Siebleistung der Maschine beeinflusst werden. Das bekannte Verfahren hat folgende Nachtei le:

- Für die Aufnahme der El lipse zur Ermittlung der Stel lparameter wird eine mechanische Vorrichtung zur in axialer Richtung beweglichen Befestigung eines Schreibstiftes benötigt.

Die Aufzeichnung der El lipse bedarf genügender Erfahrung und Übung durch einen Bediener und ist bei in der betrieblichen Praxis üblicherweise nicht ausreichend stabi ler Schreibstiftlagerung nicht vol lständig reproduzierbar. Die Stel lparameter müssen aus der aufgezeichneten Kurve manuel l ausgemessen werden, wozu die Symmetrielinie durch die El lipse sowie die horizontale Referenzlinie exakt eingezeichnet werden müssen. Erst danach können die radiale Dicke der Ellipse, die Exzentrizität und die tangentiale Neigung der Ellipse vermessen werden. Die Bestimmung der Stel lparameter über die beschriebene manuel le Methode ist folglich häufig fehlerbehaftet.

Die bekannte Methode eignet sich nicht sinnvol l für eine moderne elektronische oder rechentechnische Verarbeitung oder Versendung der Messwerte z.B. vom Aufstel lort der Maschine durch den Betreiber zum Herstel ler der Maschine zum Zwecke einer Beratung und/oder Service-Dienstleistung z.B. in Form der Beurteilung der Maschinenfunktion oder einer Neueinstellung der Maschine auf neue Produkte.

- Eine automatisierte Einbindung einer regelmäßigen oder ständigen elektronischen Maschinenüberwachung in das elektronische Mess-Leitsystem des Anlagenbetreibers ist mit der herkömmlichen Methode nicht möglich.

Es sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zur Messung bzw. Aufnahme der Bewegung von Maschinen im Stand der Technik bekannt, wenige davon zur Aufzeichnung der Bewegung Taumelsiebmaschinen.

Aus der Patentschrift EP 1 1 33753 B1 ist ein elektronisches Schreibgerät sowie ein Verfahren zur Aufzeichnung von Linien auf einer Unterlage bekannt. Diese Methode wird in der Konstruktionstechnik verwendet oder auch zur Aufzeichnung von Notizen auf Computer-Tablets, setzt aber den Kontakt des Schreibgerätes mit der Unterlage voraus, so wie sich dies auch bei der oben beschriebenen herkömmlichen Methode zur Ermittlung der Bewegungskurve von Taumelsiebmaschinen als nachtei lig erwiesen hat. Aus der Patentanmeldung DE 1 971 7306 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, welches im Wesentlichen in der Verwendung eines sogenannten Memo- stiftes in CAD-Anwendungen besteht. Diese Methode setzt ebenfal ls den direkten Kontakt des Stiftes mit einer Unterlage voraus, wonach die Bewegung des Stiftes in den Computer übernommen werden kann.

Aus dem Gebrauchsmuster DE 20201 3001 383 U 1 ist eine Methode der Verwendung von Beschleunigungssensoren bekannt, welche am bewegten Objekt, insbesondere einem menschlichen Unterkiefer angeordnet sind. Die sich aus einer Bewegung des Objektes ergebenden Beschleunigungswerte in den verschiedenen Raum- richtungen sowie die Zeiten der Bewegungen werden mittels aufwändiger mathematischer Methoden in Wegstrecken und Raumrichtungen umgerechnet. Eigene Untersuchungen zur Anwendung einer ähnlichen Methode für die Ermittlung der Bewegungskurve von Siebmaschinen haben ergeben, dass die Methode mit aufwändigen messtechnischen Einrichtungen und mathematischen Auswertemethoden verbunden ist und die erhaltenen Ergebnisse ohne regelmäßige Kalibrierung der Auswertesoftware insbesondere bei sich ändernden Maschinenparametern nur bedingt reproduzierbar sind.

Aus der Patentanmeldung EP 2696251 A2 ist eine mit der Lehre des oben genannten Gebrauchsmusters verwandte Methode zur Überwachung von rotierenden Maschi- nen, insbesondere von Windenergieanlagen bekannt, welche zu diesem Zweck mit einer Mehrzahl von Sensoren zum Erfassen von physikalischen Parametern versehen ist. Bei dieser Methode besteht ebenfal ls das Problem, dass die Maschine zunächst aufwändig mit Sensoren zu bestücken ist und die erhaltenen Sensordaten ausgewertet werden müssen. Die Methode eignet sich insbesondere zur Überwachung von Schwingungen von Maschinen und der Erkennung von gegenüber dem Ausgangszustand abnormen Zuständen, z.B. durch Verschleiß.

Aus der Patentschrift EP 1 981403 B1 ist eine für die Medizintechnik bzw. Sportwissenschaft entwickelte Methode bekannt, welche Methoden der elektronischen Bi l- derkennung zur Aufzeichnung der Bewegung des menschlichen Körpers verwendet. Durch die Verwendung mehrerer Kameras und die Beobachtung einer Vielzahl von am menschlichen Körper angebrachten Bildpunkten wird die Auswertung der Bewegung eines menschlichen Körpers in dreidimensionalen Raum ermöglicht. Aus der Patentanmeldung DE 10017162 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren der Aufzeichnung sich wiederholender Bewegungen durch stroboskopische Aufnahmen bekannt, wobei eine Vielzahl von Bildern aufgenommen und zu einer Bewegungsinformation zusammengeführt wird. Diese Methode setzt die Verwendung eines stroboskopischen Aufzeichnungsgerätes voraus sowie eine aufwändige Bild- Verarbeitung der einzelnen Aufnahmen. Die Ermittlung von Parametern der Bewegung aus den aufgezeichneten Bildern wird nicht beschrieben.

Aus der Patentanmeldung EP 0263062 A1 ist ein Verfahren zur Aufzeichnung der Bewegung von Objekten durch die Verwendung einer Photoelement- Projektionsfläche und die Umwandlung eines sich durch bewegte Objekte, insbe- sondere durch Versuchstiere, verursachten Schattens in ein photoelektrisches Signal bekannt. Diese Methode ist aufwändig, da eine Photoelement-Projektionsfläche benötigt wird, dem Anwender zur Verfügung gestellt werden muss und im Falle der Anwendung bei sich bewegenden Maschinen auf der Maschine angebracht werden muss. Außerdem setzt diese Methode eine elektrische Verbindung der Projektions- fläche mit einem elektronischen Auswertesystem voraus.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit dessen Hilfe die Nachteile des Standes der Technik, insbesondere der Aufnahme von Bewegungskurven von Taumelsiebmaschinen, überwunden werden. Insbesondere soll ein besonders einfaches und ebenso preiswertes Verfah- ren vorgestellt werden, welches mit praktisch jedem Anwender heute zur Verfügungsstehenden Mitteln ausgeführt werden kann. Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch die Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 0 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufnahme von Bewegungsmustern von Taumelsiebmaschinen, umfasst die Schritte:

1 . Anbringen einer optischen Markierung an der Taumelsiebmaschine;

2. Aufnahme der optischen Markierung während des Betriebs der Taumelsiebmaschine und Erstellen von Bilddaten für eine Bewegungskur- ve;

3. Auswertung der aufgenommenen Bi lddaten.

Vortei lhafterweise wird die optische Markierung in einem Bereich angebracht, in dem die Bewegung der Taumelsiebmaschine ermittelt werden soll. Der Bereich kann insbesondere an der Seite der Taumelsiebmaschine sein. Der Bereich kann insbesondere am bewegten Gehäuse der Taumelsiebmaschine sein. Ein Vortei l des Verfahrens ist, dass die Aufnahme der Bewegungskurven vereinfacht und automatisiert wird, die Ermittlung von Kurvenparametern verbessert wird und eine rechentechnische Verarbeitung ermöglicht wird.

Vortei lhafterweise ist die optische Markierung ein passiver Messpunkt, welcher auf das Gehäuse der Taumelsiebmaschine aufgebracht wird. Der Messpunkt kann insbesondere aufgeklebt oder auflackiert werden. Der Messpunkt kann bevorzugt einen Durchmesser von 1 bis 20 mm, besonders bevorzugt von 2 bis 6 mm aufweisen. Der Messpunkt kann bevorzugt aus einem hel len, insbesondere weißen Material ausgeführt sein. Der Messpunkt kann insbesondere aus Papier oder Klebefolie aus- geführt sein. Der Messpunkt kann besonders bevorzugt in einer Leuchtfarbe oder Signalfarbe ausgeführt sein. Ein Vorteil ist, dass das Verfahren an einer eingerichteten Taumelsiebmaschine ohne Eingriffe oder Umbauten angewendet werden kann.

Vorteilhafterweise ist die optische Markierung eine aktive Lichtquelle, welche auf dem Gehäuse der Taumelsiebmaschine angeordnet wird. Die optische Markierung kann insbesondere eine punktförmige aktive Lichtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode sein. Die aktive Lichtquelle oder Leuchtdiode kann insbesondere mit einer Knopfzelle zur Stromversorgung, einem Druckschalter oder Kippschalter zum Ein- und Ausschalten und einem Miniaturgehäuse zur Aufnahme der genannten Komponenten ausgestattet sein. Die aktive Lichtquelle, die genannten Komponenten und das Miniaturgehäuse können insbesondere mit einer Magnethalterung, einem Klett- verschluss, einer Verschraubung, Verklebung, Vernietung oder Punktschweißung am Gehäuse der Taumelsiebmaschine angebracht werden.

Vorteilhafterweise erfolgt die Aufnahme der Bewegung der optischen Markierung während des Betriebs der Taumelsiebmaschine mit einem elektronischen Bildauf- zeichnungsgerät. Das elektronische Bildaufzeichnungsgerät kann insbesondere eine Digitalkamera, ein mobiles Kommunikationsendgerät oder ein Smartphone mit integrierter Digitalkamera sein. Ein Vorteil ist, dass der Betreiber ein vorhandenes Smartphone oder eine vorhandene Digitalkamera für die Aufzeichnung des Bewegungsmusters der Taumelsiebmaschine verwenden kann. Vorteilhafterweise erfolgt die Aufnahme der Bewegung der optischen Markierung während des Betriebs der Taumelsiebmaschine wenigstens über einen Zeitraum einer Schwingungsperiode der Taumelsiebmaschine. Die Aufnahme der Bewegung kann insbesondere mittels einer langzeitbelichteten Einzelaufnahme, einer mehrfachbelichteten Aufnahmeserie, einer langzeitbelichteten stroboskopischen Einzel- aufnähme oder einer Videoaufnahme erfolgen.

Vorteilhafterweise werden Abmessungen und Orientierung der aufgenommenen Bewegungsmuster durch Vergleich mit einem Referenzmittel bestimmt. Das Refe- renzmittel kann insbesondere ein optisches Referenzgitter oder eine Wasserwaage sein. Die Wasserwage kann eine in dem Smartphone integrierte Wasserwaage sein. Die Abmessungen und die Orientierung der aufgenommenen Bewegungsmuster können auch durch Vergleich mit bekannten Abmessungen der optischen Markie- rung bestimmt werden.

Vortei lhafterweise werden die aufgenommenen Bewegungsmuster durch eine interne oder externe Recheneinheit ausgewertet und/oder mittels einer Datenübertragungseinheit an eine Diagnoseeinrichtung zur Auswertung übertragen. Vortei lhafterweise werden insbesondere Exzentrizität, radiale Dicke und tangentiale Neigung der aufgenommenen Bewegungsmuster bestimmt und daraus insbesondere Diagnosedaten und/oder Stel lparameter der Taumelsiebmaschine abgeleitet. Ein Vortei l der internen Berechnung ist, dass die Auswertung der Bewegungsmuster und die Berechnung der Stellparameter auch auf dem zur Aufnahme der Bewegungsmuster verwendeten Smartphone erfolgen kann. Ein Vortei l der externen Berechnung ist, dass die benötigten Ressourcen durch den Maschinenherstel ler bereitgestel lt werden können und die notwendige Software für die Auswertung der Bewegungsmuster nicht vom Betriebssystem des verwendeten Smartphones abhängig ist.

Vortei lhafterweise werden aus den Diagnosedaten optimale Stel lparameter der Taumelsiebmaschine errechnet und an eine Anzeigeeinheit übertragen. Die Anzei- geeinheit kann bevorzugt eine Anzeigeeinheit des Smartphones sein. Die optimalen Stel lparameter der Taumelsiebmaschine können numerisch oder graphisch dargestel lt werden, so dass die Parameter manuel l auf die Taumelsiebmaschine übertragbar und an der Taumelsiebmaschine einstel lbar sind. Die optimalen Stel lparameter können auch mittels einer Steuervorrichtung unmittelbar zur Steuerung der Taumel- Siebmaschine eingesetzt werden, so dass die manuel le Übertragung und Einstellung entfal len kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Taumelsiebmaschine mit einer optischen Markierung in einem Bereich, in dem die Bewegung der Taumelsiebma- schine ermittelt werden soll. Weiterhin besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Digitalkamera oder einem Smartphone mit integrierter Digitalkamera, mit welcher Bewegungsmuster der Taumelsiebmaschine aufnehmbar sind, eine Auswertungsvorrichtung, aufweisend eine Recheneinheit und/oder eine Speichereinheit, mit welcher aus den aufgenommenen Bewegungsmustern Bilddaten für eine Bewegungskurve erstellbar sind und/oder Diagnosedaten und/oder Stellparameter der Taumelsiebmaschine berechenbar sind, und/oder eine Datenübertragungseinheit, mit welcher Bewegungsmuster und/oder Bilddaten an eine interne oder externe Recheneinheit übertragbar sind und Diagnosedaten und/oder Stellparameter von der internen oder externen Recheneinheit an den Ort der Taumelsiebmaschine zurück übertragbar sind und/oder eine Anzeigeeinheit, insbesondere eine Anzeigeeinheit eines Smartphones, mit welcher die zurück übertragenen Daten darstellbar sind.

Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung weiterhin ein Referenzmittel auf. Das Referenzmittel kann insbesondere ein optisches Referenzgitter und/oder eine Wasser- waage sein. Das optische Referenzgitter kann transparent ausgeführt sein und zwischen der optischen Markierung und der Aufnahmevorrichtung oder neben der optischen Markierung angeordnet sein. Die Wasserwaage kann bevorzugt eine in dem Smartphone integrierte Wasserwaage sein. Vorteilhafterweise sind Abmessungen und Orientierung der aufgenommenen Bewegungsmuster durch Vergleich mit dem Referenzmittel bestimmbar.

Vorteilhafterweise ist das elektronische Bildaufzeichnungsgerät eine Digitalkamera, welche für die Erstellung einer langzeitbelichteten Einzelaufnahme, und/oder einer mehrfachbelichteten Aufnahmeserie, und/oder einer langzeitbelichteten strobosko- pischen Einzelaufnahme und/oder einer Videoaufnahme geeignet ist. Das elektroni- sehe Bildaufzeichnungsgerät kann insbesondere auch ein mobiles Kommunikationsendgerät mit integrierter Digitalkamera oder ein Smartphone mit integrierter Digitalkamera sein. Vorteilhafterweise ist die optische Markierung ein passiver Messpunkt oder eine aktive Lichtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode. Die aktive Lichtquelle oder Leuchtdiode kann mit einer Knopfzelle als Stromversorgung, einem Druckschalter oder Kippschalter zum Ein- und Ausschalten und einem Miniaturgehäuse ausgestat- tet sein. Die aktive Lichtquelle oder Leuchtdiode kann mit einer Magnethalterung, einem Klettverschluss, einer Verschraubung, Verklebung, Vernietung oder Punkt- schweißung am Gehäuse der Taumelsiebmaschine anbringbar sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig.1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Fig.2 eine schematische Ansicht einer Bewegungskurve mit Parametern.

Bezugszeichenliste 100 Vorrichtung zur Aufnahme von Bewegungsmustern

200 Bewegungskurve

210 Bewegungsmuster

300 Digitalkamera

310 Smartphone 400 Bewegtes Gehäuse 41 0 Taumelsiebmaschine

500 Messpunkt

51 0 Aktive Lichtquelle

600 Transparentes Referenzmittel 61 0 Gitternetz

700 Normierte Bewegungskurve

701 Radiale Dicke

702 Exzentrizität

703 Tangentiale Neigung 71 0 Horizontale

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 00 zur Aufnahme von Bewegungsmustern einer Taumelsiebmaschine.

Die Aufnahme einer Bewegungskurve 200 wird durch eine Digitalkamera 300 vor- genommen, welche in ein Smartphone 310 integriert sein kann. Die Digitalkamera 300 ist insbesondere für die Aufnahme bewegter Objekte, d.h. für Langzeitaufnahmen, Serienaufnahmen und Videoaufnahmen eingerichtet. Die Digitalkamera kann durch eine Lichtquelle 320, insbesondere durch eine stroboskopische Lichtquelle für die Aufnahme von Bewegungsvorgängen mittels Langzeitaufnahmen oder Se- rienaufnahmen unterstützt werden. Auf einem bewegten Gehäuse 400 einer schwingenden Taumelsiebmaschine 41 0 wird ein Messpunkt 500 mit einem Durchmesser von z.B. 2 bis 6 mm aufgebracht, z.B. aufgeklebt oder auflackiert. Der Messpunkt 500 sol lte vorzugsweise aus einem weißen oder gegenüber dem Gehäuse 400 kontrastreichen Material (z.B. Papier o- der Klebefolie) bestehen oder in einer Leuchtfarbe oder Signalfarbe ausgeführt werden.

Alternativ kann anstelle des passiven Messpunktes 500 eine aktive Lichtquel le kleinen Durchmessers, z.B. eine miniaturisierte Leuchtdiode 51 0 mit hoher Leuchtkraft auf dem Gehäuse 400 angeordnet werden, die beispielsweise in einem Miniaturge- häuse zusammen mit einer Kopfzel le und ei nem Schalter untergebracht wird, wobei die Knopfzel le als Stromversorgung für die Leuchtdiode 51 0 dient. Das Miniaturgehäuse kann mit einem Druckschalter zum Ein- und Ausschalten der Leuchtdiode 51 0 versehen werden. Das Miniaturgehäuse kann mit einer Magnethalterung, einem Klettverschluss, einer Verschraubung oder einer anderen Methode am Gehäuse 400 der Taumelsiebmaschine 41 0 befestigt werden.

Der Messpunkt 500 wird bevorzugt an der Seite der Taumelsiebmaschine 41 0 angebracht, vorzugsweise in einem Bereich, in dem die Bewegung der Taumelsiebmaschine ermittelt werden sol l. Bei herkömmlichen Taumelsiebmaschinen kann der Messpunkt z.B. seitlich am bewegten Grundzylinder angebracht werden. Mittels der Digitalkamera 300 bzw. mittels des Smartphones 31 0 wird während des Betriebes der Taumelsiebmaschine 41 0 eine langzeitbelichtete Aufnahme, eine Aufnahmenserie oder eine Videoaufnahme aufgenommen, gegebenenfal ls mit Unterstützung der insbesondere stroboskopischen Lichtquel le 320, so dass die periodische Bewegung des Messpunktes 500 das Aufnahmeformat optimal ausfül lt, ohne dass Tei le der Bewegungskurve abgeschnitten werden. Dabei wird ein ausreichend großer Abstand der Kamera von der Taumelsiebmaschine gewählt, z.B. 300 mm bis ca. 1 m, damit die dreidimensionale Bewegung der Taumelsiebmaschine im Raum zu keiner wesentlichen perspektivischen Verzerrung der Aufnahme durch eine wechselnde Entfernung des Messpunktes 500 vom Objektiv der Digitalkamera 300 führt.

Durch die Dauer der Aufnahme von z.B. 1 bis 1 0 Sekunden und die Wahl geeigneter Belichtungsparameter wird ein kontrastreiches Bewegungsmuster 21 0 der perio- dischen Bewegung des Messpunktes 500 aufgezeichnet.

Während der Aufnahmedauer wird die Digitalkamera 300 bzw. das Smartphone 31 0 vortei lhafterweise auf einer statischen Unterstützung positioniert, so dass es zu möglichst geringen Bewegungsunschärfen z.B. durch„Verwacklungen" oder Vibrationen kommt. Um aus der durchgeführten Aufnahme auf die reale Größe des aufgezeichneten Bewegungsmusters 21 0 zu schließen, sind verschiedene Methoden anwendbar. So kann einerseits z.B. ein transparentes Referenzmittel 600 mit einem maßgenauen Gitternetz 61 0 in einem definierten Abstand zwischen Kamera 300 und Taumelsiebmaschine 41 0 angeordnet werden. Während der Aufnahme des sich bewegen- den Messpunktes 500 wird dadurch auch das Gitternetz 61 0 auf der Aufnahme bzw. Aufnahmenserie oder auf dem Video abgebi ldet. Aus der Relation der aufgezeichneten Bewegung des sich bewegenden Messpunktes 500 und den bekannten Maßen des Gitternetzes 61 0 kann die Ausdehnung der aufgenommenen Bewegungskurve bestimmt werden. Die Methode hat al lerdings den Nachtei l, dass die Abstände zwischen der Taumelsiebmaschine 41 0 und dem Gitternetz 61 0 sowie zwischen dem Gitternetz 61 0 und der Kamera 300 herangezogen werden müssen, um die aufgenommene Größe des Bewegungsmusters 21 0 in die tatsächlichen Abmessungen der Bewegungskurve 200 umzurechnen.

Eine Bestimmung der tatsächlichen Abmessungen der aufgenommenen Bewegungs- kurve 200 kann wie folgt realisiert werden: Der beschriebene Messpunkt 500 aus z.B. hel ler oder leuchtender Klebefolie wird mit einem exakt bekannten Maß (Durchmesser) angefertigt (z.B. 1 0mm oder 1 5 mm). Ebenso kann das Miniaturgehäuse zur Aufnahme der Leuchtdiode 51 0 anstel le des Messpunktes 500 mit einem exakt bekannten Durchmesser ausgeführt werden. Vorzugsweise sol l das Miniaturgehäuse eine hel le Farbe aufweisen, wobei die zentral angeordnete Leuchtdiode 51 0 selbst zur Erhöhung des Kontrastes z.B. dunkel bzw. andersfarbig umrandet sein kann.

Auf der langzeitbelichteten Aufnahme, der Aufnahmenserie oder der Videoaufnahme erscheint der Messpunkt 500 dann in Form einer breiten Spur mit der definierten Breite des Durchmessers des Messpunktes 500. Mit der Breite der Spur des Messpunktes 500 auf dem Foto oder Video liegt ein Referenzmaß vor, aus dem die Maße der Bewegungskurve über eine Verhältnisrechnung ermittelt werden können. Die Leuchtdiode 51 0 geringen Durchmessers beschreibt auf der Aufnahme eine dünne Linie, die der Bewegungskurve 200 der schwingenden Taumelsiebmaschine 41 0 entspricht.

Die Bestimmung des Winkels der Lage der Bewegungskurve kann entweder erfolgen, indem das oben beschrieben Gitternetz 61 0 exakt horizontal ausgerichtet wird, sodass die Lage der Kurve zur Horizontalen aus der Aufnahme ersichtlich wird.

Smartphones bieten jedoch nach dem Stand der Technik auch die Möglichkeit der geräteinternen Ermittlung der horizontalen Lage des Smartphones bzw. der Kamera (,, Wasserwaagen-Funktion"). Vortei lhaft wird diese Funktion des Smartphones genutzt, um in einer Kombination der Aufnahmefunktion und der Wasserwaagen- Funktion die Ausrichtung der Kamera 300 bzw. des Smartphones 31 0 zur Horizontalen während der Aufnahme festzuhalten (Horizontalwert der Aufnahme), z.B. in- dem in die Aufnahme eine oder mehrere horizontale Linie eingeblendet werden oder indem der Wert der Winkelabweichung der Kamera zur Horizontalen während der Aufnahme als Datenwert zur durchgeführten Aufnahme abgespeichert wird. Vortei lhaft ist es weiterhin, wenn die nach oben beschriebener Methode erzeugte Aufnahme oder Aufnahmenserie eines Bewegungsmusters 21 0 mittels einer Smart- phone-Anwendung, einer sogenannten„App" ausgeführt wird, und wenn insbesondere die Aufnahme oder Aufnahmenserie mit der gleichzeitigen Ermittlung der Lage der Kamera zur Horizontalen während der Aufnahme kombiniert wird.

Die so erstel lte Aufnahme oder Aufnahmenserie der Bewegungskurve 200 kann dann entweder intern, d.h. innerhalb des Smartphones 31 0 durch die App selbst, oder extern, d.h. nach Übertragung der Daten an eine Rechenzentrale, beispielsweise bei dem Herstel ler der Maschine mittels geeigneter grafischer und mathemati- scher Methoden automatisiert ausgewertet werden. Hierfür können Methoden der Bi ld- oder Mustererkennung verwendet werden. Bei dieser Bi ld- oder Mustererkennung und Auswertung werden die Bewegungsmuster 21 0 zunächst in Bewegungskurven 200, und anschließend in normierte Bewegungskurven 700 umgesetzt, aus denen die gesuchten Stel lparameter der Maschine, beispielsweise radiale Dicke 701 , Exzentrizität 702 und tangentiale Neigung 703 zu der Horizontalen 71 0 berechnet werden. In Abhängigkeit von der Art und dem Typ der Maschine können weitere Parameter hinzutreten.

Eine normierte Bewegungskurve 700 und die beispielhaft genannten Parameter sind in Figur 2 schematisch dargestel lt. Anschließend können die auf einem Computer des Maschinenherstel lers oder eines Maschineninstandhalters ermittelten Stel lparameter nach deren Ermittlung unmittelbar an das Smartphone des Betreibers zurück übertragen werden, sodass der Betreiber die ermittelten Daten für eine Beurtei lung des Maschinenlaufs oder für eine Justierung oder Neueinstel lung der Maschine unmittelbar verwenden kann. Zu diesem Zweck werden die ermittelten Stel lparameter auf der Anzeigeeinheit des Smartphones oder auf einer anderen Anzeigeeinheit graphisch oder numerisch dargestel lt. Alternativ kann der Maschinenherstel ler oder Maschineninstandhalter eine automa- tisierte Fernwartung vornehmen, d.h. die ermittelten Stel lparameter automatisch ohne Zutun des Betreibers auf die Maschine übertragen.