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Title:
DEVICE AND METHOD FOR CLEANING THE SURFACE OF A TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/046456
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cleaning the surface (33) of a tool (32) for shaping the surface of a large-area fiber composite material body using a highly pressurized cleaning liquid, having a nozzle support (3) which is held on a central bearing (2) in a rotatable manner, at least one jet nozzle (7) which is held in an arm (5, 6) of the nozzle support (3) and out of which the highly pressurized cleaning liquid exits during operation, and a control unit for controlling the cleaning liquid pressure to be applied, wherein the nozzle support (3) is surrounded by a housing (4) which is provided with an opening (25) towards the tool (32) surface (33) to be cleaned. The housing (4) is connected to a suction device by means of which a housing (4) interior (24) equipped with the nozzle support (3) can be suctioned. The housing (4) interior (24) is connected to an outer surrounding area via a pressure valve (14), and a liquid-tight seal (20, 21) with a flexible shape is arranged on a housing (4) end which forms the opening (25), wherein the seal can be used to seal the space between the nozzle support (3) and the body (32) surface (33) to be cleaned from the outer surrounding area, and the control unit has at least two pressure range settings. The invention additionally relates to a method for cleaning a surface (33) of a tool (32).

Inventors:
JARCHAU MICHAEL (DE)
PAPE RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072141
Publication Date:
March 15, 2018
Filing Date:
September 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HAMMELMANN GMBH (DE)
PURIMA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B08B3/02; B29C33/72
Domestic Patent References:
WO2013164487A12013-11-07
Foreign References:
EP2354315A12011-08-10
GB2221630A1990-02-14
JP2005319351A2005-11-17
DE19539586A11996-09-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zum Reinigen der Oberfläche (33) eines Werkzeuges (32) für die Formgebung der Oberfläche eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers mit einer unter Hochdruck stehenden Reinigungsflüssigkeit, aufweisend

- einen an einem Zentrallager (2) drehbar gehaltenen Düsenträger (3),

- wenigstens eine in einem Arm (5, 6) des Düsenträgers (3) gehaltene Strahldüse (7), aus der in Funktion die unter Hochdruck stehende Reinigungsflüssigkeit austritt,

- eine Steuereinheit zur Steuerung des zu beaufschlagenden Druckes der Reinigungsflüssigkeit,

- wobei der Düsenträger (3) von einem Gehäuse (4) umgeben ist, das zur zu reinigenden Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) hin mit einer Öffnung (25) versehen ist,

- wobei das Gehäuse (4) an eine Absaugeinrichtung angeschlossen ist, mit der ein Innenraum (24) des Gehäuses (4), in dem der Düsenträger (3) angeordnet ist, absaugbar ist,

- wobei der Innenraum (24) des Gehäuses (4) über ein Druckventil (14) mit einer Außenumgebung verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

- an einem die Öffnung (25) bildenden Ende des Gehäuses (4) eine formflexible flüssigkeitsdichte Abdichtung (20, 21 ) angeordnet ist, mit der der Raum zwischen dem Düsenträger (3) und der zu reinigenden Oberfläche (33) des Körpers (32) zur Außenumgebung abdichtbar ist und

- dass die Steuereinheit wenigstens zwei Druckbereichseinstellungen aufweist, wobei in einer ersten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse (7) austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass Faserverbundwerkstoff reste von einer mit einem Trennmittel beschichteten Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) entfernbar sind, ohne die Trennmittelschicht zu beschädigen und in einer zweiten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse (7) austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass mit der wenigstens einen Strahldüse (7) das Trennmittel von der Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) entfernbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) eine doppelwandige Mantelfläche aufweist, mit einer zwischen einer Außenwand (18) und einer Innenwand (19) gebildeten Zwischenkammer (17), wobei jeweils eine formflexible Abdichtung (20, 21 ) an der Außenwand (18) und der Innenwand (19) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischen- kammer (17) mit einer Sperrlufteinheit in Wirkverbindung steht.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (18) und/oder die Innenwand (19) um eine Rotationsachse (Dz) des Düsenträgers (3) rotierbar ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenträger (3) entlang seiner Rotationsachse (Dz) höhenverstellbar ausgebildet ist. 6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrallager (2) an einer Trageeinrichtung (29) mit wenigstens drei Linearachsen (27, 29, 30) und zwei Schwenkachsen festgelegt ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass eine Drehzahl (ω0) des wenigstens einen Düsenträgers (3) in Abhängigkeit von seiner Vorschubgeschwindigkeit (vx y) ansteuerbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (20, 21 ) als Vielzahl nebeneinander angeordneter fle- xibler Borsten (23), insbesondere Metall- oder Kunststoffborsten, ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (23) zur Außenumgebung hin gekrümmt ausgerichtet sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (23) derart gekrümmt ausgerichtet sind, dass die freien Enden der Borsten (23) in eine Richtung seitlich versetzt zur Vorschubrichtung der Gehäusewand (18, 19), an der die Borsten (23) befestigt sind, zeigen.

1 1 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (23) derart gekrümmt ausgerichtet sind, dass die freien Enden der Borsten (23) in eine Richtung entgegen einer Rotationsrichtung der Gehäusewand (18, 19), an der die Borsten (23) befestigt sind, zeigen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anstellwinkel (ß) der Borsten (23) relativ zur Drehachse der Gehäusewand (18, 19) zwischen 5° und 45° beträgt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Druckbereichseinstellung der bei der Reinigung zu beaufschlagende Druck der Reinigungsflüssigkeit zwischen 40 MPa und 120 MPa, insbesondere zwischen 70 MPa und 90 MPa beträgt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Druckbereichseinstellung der bei der Reinigung zu beaufschlagende Druck der Reinigungsflüssigkeit zwischen 200 MPa und 320 MPa, insbesondere zwischen 230 MPa und 270 MPa beträgt.

Verfahren zum Reinigen der Oberfläche (33) eines Werkzeuges (32) für die Formgebung der Oberfläche eines großflächigen Faserverbundstoffkörpers mit einer Vorrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Position und Vorschubgeschwindigkeit (vx,y) des Düsenträgers (3) relativ zur zu reinigenden Oberfläche (33) des Körpers (32) sowie ein zu beaufschlagender Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse (7) austretenden Reinigungsflüssigkeit durch eine Steuereinheit gesteuert wird, wobei die Steuereinheit wenigstens zwei Druckbereichseinstellungen aufweist, wobei in einer ersten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse (7) austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass Faserverbundwerkstoffreste von einer mit einem Trennmittel beschichteten Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) entfernt werden, ohne die Trennmittelschicht zu beschädigen und in einer zweiten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse (7) austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass mit der wenigstens einen Strahldüse (7) das Trennmittel von der Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) entfernt wird.

Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der bei der Reinigung zu beaufschlagende Druck der Reinigungsflüssigkeit positionsabhängig gesteuert wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass der bei der Abtragung von Faserverbundwerkstoff resten zu beaufschlagende Druck der Reinigungsflüssigkeit in der ersten Druckbereichseinstellung zwischen 40 MPa und 120 MPa, insbesondere zwischen 70 MPa und 90 MPa beträgt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der bei der Abtragung des Trennmittels zu beaufschlagende Druck der

Reinigungsflüssigkeit in der zweiten Druckbereichseinstellung zwischen 200 MPa und 320 MPa, insbesondere zwischen 230 MPa und 270 MPa beträgt.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Beaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) ausgeübte Energieverteilung zwischen 10 MJ/m2 und 25 MJ/m2 beträgt.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit vor deren Beaufschlagung auf die zu reinigende

Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) auf eine Temperatur nahe der Verdampfungstemperatur der Reinigungsflüssigkeit gebracht wird.

21 . Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigende Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) berührungslos von der Steuereinheit erkannt wird und entsprechend die Positionierung des wenigstens einen Düsenträgers (3) derart gesteuert wird, dass die Borsten (23) auf die zu reinigende Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) unter Krümmung der Borsten aufgedrückt werden.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass nur die Borsten (23) der Abdichtung (20, 21 ) der Vorrichtung (1 ) beim Reinigungsvorgang die zu reinigende Oberfläche (33) des Werkzeuges (32) berühren.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeugs für die Formgebung eines großflächigen Faserverbund- werkstoffkörpers mit einer unter Hochdruck stehenden Reinigungsflüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeugs für die Formgebung eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers.

Bei der Herstellung großflächiger und sicherheitsrelevanter Bauteile aus Faser- Verbundwerkstoffen wie beispielsweise CFK (Kohlenstofffaserverstärkter

Kunststoff) oder GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) ist die Sauberkeit der meist metallischen dreidimensionalen Negativformen solcher komplexer Bauteile von großer Bedeutung, da es bei Wiederverwendung dieser Negativformen zur Herstellung weiterer Bauteile bei Restverschmutzungen dieser auch als Werkzeuge bezeichneten Negativformen zu Kontaminationen des nachfolgend herzustellenden Bauteils sowie zu Produktionsfehlern bei der Entformung kommen kann.

Solche verschmutzungsbedingten Produktionsfehler sind insbesondere auf- grund der Größe der hier betrachteten komplexen Bauteile und des damit einhergehenden beträchtlichen wirtschaftlichen Verlustes und möglicher Lieferverzögerungen möglichst zu vermeiden.

Des Weiteren ist eine prozesssichere Behandlung solcher insbesondere für si- cherheitsrelevante Bauteile äußerst wichtig, da verschmutzungsbedingte Qualitätsabweichungen mit einem hohen Risiko beim Einsatz dieser Bauteile einhergehen, so dass solche Qualitätsabweichungen in der Regel zur Aussortierung dieser Bauteile führen. Wichtig ist außerdem, bei der Reinigung dieser Werkzeuge keine Rückstände des Reinigungsmediums auf den Werkzeugen zu belassen. So würden insbesondere auf den Werkzeugen belassene Wasserreste, die beim Einsatz des Werkzeugs eines Nachfolgebauteils in die beispielsweise aus Harzen wie Epoxidharz oder Laminierharz bestehenden Schichten des Faserverbundwerkstoff- bauteils beim Aushärten unter definierten Temperatur- und Druckbedingungen zur Blasenbildung führen, was ebenfalls zum Ausschuss dieses Bauteils und dem damit einhergehenden wirtschaftlichen Schaden führen würde. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Reinigen der Oberfläche eines solchen Werkzeuges sowie ein prozesssicheres Verfahren zum Reinigen der Oberfläche eines solchen Werkzeugs bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeuges für die Formgebung der Oberfläche eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeuges für die Formgebung der Oberfläche eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeugs für die Formgebung eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers mit einer unter Hochdruck stehenden Reinigungsflüssigkeit weist einen an einem Zentrallager drehbar gehaltenen Düsenträger auf sowie wenigstens eine in einem Arm des Düsenträgers gehaltene Strahldüse, aus der in Funktion die unter Hochdruck stehende Reinigungsflüssigkeit austritt.

Eine Steuereinheit der Vorrichtung dient dabei der Steuerung des zu beaufschlagenden Druckes der Reinigungsflüssigkeit.

Der Düsenträger ist von einem Gehäuse umgeben, das zur zu reinigenden Oberfläche des Werkzeuges hin offen ausgebildet ist. Das Gehäuse ist des Weiteren an einer Absaugeinrichtung angeschlossen, mit der ein Innenraum des Gehäuses, in dem der Düsenträger angeordnet ist, absaugbar ist. Der In- nenraum des Gehäuses ist zur Vermeidung der Entstehung eines starken Unterdruckes über ein Druckventil mit einer Außenumgebung verbunden.

An dem offenen Ende des Gehäuses ist eine formflexible flüssigkeitsdichte Abdichtung angeordnet, mit der der Raum zwischen dem Düsenträger und der zu reinigenden Oberfläche des Körpers zur Außenumgebung abdichtbar ist.

Die Steuereinheit weist wenigstens zwei Druckbereichseinstellungen auf, wobei in einer ersten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass Fa- serverbundwerkstoff reste von einer mit einem Trennmittel beschichteten Oberfläche des Werkzeuges entfernbar sind, ohne die Trennmittelschicht zu beschädigen und in einer zweiten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass mit der wenigstens einen Strahldüse das Trennmittel von der Oberfläche des Werkzeuges entfernbar ist.

Mit einer derart ausgebildeten Reinigungsvorrichtung ist eine sichere Absaugung von der Oberfläche des Werkzeugs durch die unter Hochdruck stehende Reinigungsflüssigkeit gelösten Schmutzes gewährleistet.

Durch die Ausbildung der Abdichtung als formflexible Abdichtung ist auch ein Überfahren der Vorrichtung von Unstetigkeitsstellen in der zu bearbeitenden Oberfläche des Werkzeugs wie beispielsweise Kanten, Vertiefungen oder der- gleichen ermöglicht, da die formflexible Abdichtung anpassungsfähig an eine solche Kontur ist und gleichzeitig technisch flüssigkeitsdicht ist, damit ein Austreten insbesondere von Reinigungsflüssigkeit aus dem Innenraum des Gehäuses heraus wirksam vermieden wird. Ein Zusammenbrechen des Unterdrucks im Innenraum beim Überfahren von Unstetigkeitsstellen wird durch das Schließen des Druckventils verhindert und dadurch eine sichere Absaugung auch in dieser Situation gewährleistet.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Reinigen der Oberfläche eines Werkzeugs für die Formgebung eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers mit einer oben beschriebenen Vorrichtung wird zumindest eine Position und Vorschubgeschwindigkeit des Düsenträgers relativ zur zu reinigenden Oberfläche des Körpers sowie ein zu beaufschlagender Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse austretenden Reinigungsflüssigkeit durch die Steu- ereinheit gesteuert.

Die Steuereinheit weist wenigstens zwei Druckbereichseinstellungen auf, wobei in einer ersten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass Fa- serverbundwerkstoff reste von einer mit einem Trennmittel beschichteten Oberfläche des Werkzeuges entfernt werden, ohne die Trennmittelschicht zu beschädigen und in einer zweiten Druckbereichseinstellung der Druck der aus der wenigstens einen Strahldüse austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, das mit der wenigstens einen Strahldüse das Trennmittel von der Oberfläche des Werkzeuges entfernt wird.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die oben beschriebenen Anforde- rungen für die Reinigung der Oberfläche eines solchen Werkzeuges ermöglicht.

Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das Gehäuse eine doppelwandige Mantelfläche auf, mit einer zwischen einer Außenwand und einer Innenwand gebildeten Zwischenkammer, wobei jeweils eine formflexible Abdichtung an der Außenwand und der Innenwand angeordnet ist.

Diese Zwischenkammer steht bevorzugt mit einer Sperrlufteinheit in Wirkverbindung. Diese Sperrluft wird dabei durch die Zwischenkammer in Richtung des offenen Endes des Gehäuses geblasen und sorgt so dafür, dass die Abdichtung des Innenraums des Gehäuses nochmals verbessert wird.

Eine weitere Verbesserung der Dichtwirkung wird dadurch erreicht, das gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante die Außenwand und/oder die Innenwand des Gehäuses um eine Rotationsachse des Düsenträgers rotierbar ausgebildet ist.

Zur Ermöglichung einer möglichst homogenen Energieverteilung durch die unter Hochdruck stehende Reinigungsflüssigkeit auf die Oberfläche des Werkzeuges ist der Düsenträger bevorzugt entlang seiner Rotationsachse höhenverstellbar ausgebildet.

Zur möglichst exakten Anpassung und Ausrichtung der Vorrichtung an die zu reinigende Oberfläche des Werkzeugs ist das Zentrallager an einer Trageeinrichtung mit wenigstens drei Linearachsen und zwei Schwenkachsen festgelegt.

Des Weiteren ist zur Erreichung einer möglichst homogenen Energieverteilung eine Drehzahl des wenigstens einen Düsenträgers in Abhängigkeit von seiner Vorschubgeschwindigkeit ansteuerbar. Die formflexible flüssigkeitsdichte Abdichtung ist bevorzugt als Vielzahl nebeneinander angeordneter, flexibler Borsten ausgebildet. Die Borsten bestehen insbesondere aus Metall, beispielsweise aus einer Nickelbasis-Legierung. Denkbar sind auch Kunststoff borsten. Wichtig ist dabei, dass die Borsten beim Überfahren des Werkzeugs keine Kratzer auf dessen Oberfläche verursachen.

Die Borsten sind dabei bevorzugt zur Außenumgebung hin gekrümmt ausgerichtet. Beim Einsatz der Vorrichtung wird das Werkzeug so nah an die Oberfläche des Werkzeuges heranbewegt, dass die Borsten beim Aufsetzen auf die Oberfläche des Werkzeuges noch weiter gekrümmt werden. Durch die Vorkrümmung ist die Krümmungsrichtung definiert.

Die Ausrichtung der Krümmung nach außen hat den weiteren Vorteil, dass die auf der Oberfläche des Werkzeugs aufliegenden Borsten durch die durch die Zwischenkammer strömende Sperrluft fester an die Oberfläche des Werkzeuges angedrückt werden. Ein im Zwischenraum entstehender Überdruck kann durch die an der Außenwand angebrachten Borsten zwischen der Oberfläche des Werkzeugs und den Borsten entweichen. Die Borsten sind des Weiteren derart gekrümmt ausgerichtet, dass die freien Enden der Borsten in eine Richtung seitlich versetzt zur Vorschubbewegung der Gehäusewand, an der die Borsten befestigt sind, zeigen.

Dadurch wird ein Umschlagen der Krümmung der Borsten bei Beaufschlagung durch Druckkräfte wirksam verhindert, da die freien Borstenenden durch ihre Ausrichtung bedingt stets seitlich ausweichen können ohne ihre Dichtwirkung zu verlieren.

Eine weitere Verbesserung diese Effekts wird durch eine aufgeprägte Rotation- bewegung der Gehäusewand entgegen der Krümmungsrichtung der Borsten bewirkt.

Der Anstellwinkel der Borsten relativ zur Drehachse der Gehäusewand beträgt dabei bevorzugt zwischen 5° und 45°.

Die erste Druckbereichseinstellung des bei der Reinigung zu beaufschlagenden Druckes der Reinigungsflüssigkeit liegt bevorzugt zwischen 40 MPa und 1 20 MPa, insbesondere zwischen 70 MPa und 90 MPa. Ein solcher Druck ermöglicht ein zuverlässiges Abtragen von Faserverbundwerkstoffresten, die beim Entformen des Werkzeugs auf dem Werkzeug verblieben sind, ohne dabei jedoch ein Trennmittel zu beschädigen, mit dem die Oberfläche des Werkzeugs zur möglichst einfachen und schädigungsfreien Entformung des Werkzeugs beschichtet ist.

Bei der zweiten Druckbereichseinstellung liegt der zu beaufschlagende Druck der Reinigungsflüssigkeit bevorzugt zwischen 200 MPa und 320 MPa, insbesondere zwischen 230 MPa und 270 MPa. Dieser erhöhte Druck ermöglicht es, nach mehreren Reinigungsvorgängen, bei denen Faserverbundwerkstoff reste gelöst wurden, nunmehr auch das Trennmittel von dem Werkzeug vollständig zu entfernen.

Vor der Verwendung des Werkzeugs für die Formung des folgenden Faserverbundwerkstoffkörpers wird das Werkzeug dann zunächst wieder mit einem Trennmittel, wie beispielsweise einem Grundierlack, einem Wachs oder einem Folientrennmittel, beschichtet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der bei der Reinigung zu beaufschlagende Druck der Reinigungs- flüssigkeit positionsabhängig gesteuert, was insbesondere einer möglichst gleichmäßigen Energieverteilung dient. Diese Energieverteilung auf die zu reinigende Oberfläche des Werkzeugs durch das Beaufschlagen der Reinigungsflüssigkeit beträgt dabei bevorzugt zwischen 1 0 MJ/m 2 und 25 MJ/m 2 . Um die restlose Entfernung der Reinigungsflüssigkeit beim Absaugen durch die Absaugeinrichtung zu unterstützen, wird die Reinigungsflüssigkeit vor deren Beaufschlagung auf die zu reinigende Oberfläche des Werkzeugs auf eine Temperatur nahe der Verdampfungstemperatur der Reinigungsflüssigkeit gebracht. Dadurch wird die Gefahr, dass ein Flüssigkeitsfilm auf der Werkzeug- Oberfläche verbleibt, durch Verdampfung derselben verringert.

Zur exakten Steuerung der Vorrichtung bei einem Reinigungsvorgang wird die zu reinigende Oberfläche des Werkzeugs berührungslos von der Steuereinheit erkannt und entsprechend die Positionierung des wenigstens einen Düsenträ- gers derart gesteuert, dass die Borsten auf die zu reinigende Oberfläche des Werkzeuges unter Krümmung der Borsten aufgedrückt werden.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Teilschnittansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Reinigungseinsatz,

Fig. 3 eine Frontansicht auf die Abdichtung der Vorrichtung, Fig. 4 eine perspektivische Detailansicht des in Fig. 3 mit IV gekennzeichneten Ausschnitts zur Darstellung der Borsten der Abdichtung,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung und Fig. 6 eine Detailansicht des in Fig. 5 mit VI gekennzeichneten Ausschnitts der Abdichtung zur Darstellung der Krümmung der Borsten.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Werkzeugs, des Zentrallagers, der Strahldüse, der Düsenträger, des Gehäuses, der Borsten und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer in Fig. 2 dargestellten beispielhaften Oberfläche 33 eines Werkzeugs 32 für die Formgebung der Oberfläche eines großflächigen Faserverbundwerkstoffkörpers wie beispielsweise eines Tragflügels eines Flugzeugs, bezeichnet.

Die Vorrichtung ist dabei, wie in Fig. 2 dargestellt, an einer Trageeinrichtung 26 befestigt, um die Vorrichtung 1 für den Reinigungsvorgang exakt über die Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 führen zu können. Die Trageeinrichtung 26 be- steht dabei vorzugsweise aus wenigstens drei Linearachsen 27, 29, 30, wie in Gestalt von relativ zueinander verfahrbar angeordneten Traggestängen, sowie wenigstens zwei Schwenkachsen, hier in Gestalt eines Kugelgelenks 28, welches geeignet ist, die Vorrichtung 1 um einen Winkel φ χ und cp y zu verschwen- ken. Das Gelenk ist dabei auf einem Halter 31 aufgesetzt, an dem die Vorrichtung 1 befestigt ist.

Die Vorrichtung 1 weist, wie in Fig. 1 gezeigt ist, ein Zentrallager 2 auf. An dem Zentrallager 2 ist ein Düsenträger 3 drehbar um eine Zentralachse D z gehalten. Der Antrieb des Düsenträgers 3 erfolgt dabei durch einen Rotationsantrieb 8, der am Zentrallager 2 festgelegt ist.

Der Düsenträger 3 ist des Weiteren entlang seiner Rotationsachse D z höhen- verstellbar ausgebildet.

Der Düsenträger 3 weist wenigstens eine Strahldüse 7, im hier gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere solcher Strahldüsen 7 auf, aus denen in Funktion die unter Hochdruck stehende Reinigungsflüssigkeit austritt. Die Zuleitung der Rei- nigungsflüssigkeit zu den Strahldüsen 7 erfolgt dabei im Inneren des Düsenträgers 3 durch das Zentrallager 2 hindurch zu einem Hochdruckanschluss 9.

Der Düsenträger 3 weist in der hier gezeigten Ausführungsvariante zwei Arme 5, 6 auf, welche radial zur Drehachse D z gleich lang ausgebildet sind. Eine in den Figuren nicht dargestellte Steuereinheit dient der Steuerung des zu beaufschlagenden Druckes der Reinigungsflüssigkeit.

Der Düsenträger 3 ist dabei von einem hier glockenartig ausgebildeten Gehäuse 4 umgeben, das zur zu reinigenden Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 hin of- fen ist.

Das Gehäuse 4 weist des Weiteren einen Vakuumanschluss 1 6 zum Anschluss an eine Absaugeinrichtung auf, mit der ein Innenraum 24 des Gehäuses 4, in dem der Düsenträger 3 angeordnet ist, absaugbar ist. Zur Vermeidung eines zu starken Unterdrucks im Innenraum 24 des Gehäuses 4 weist der Innenraum 24 des Gehäuses 4 ein Druckventil 14 auf, das über eine Bohrung 15 im Gehäuse 4 mit der Außenumgebung verbunden ist, um eine Zufuhr von Außenluft durch die Bohrung 15 in den Innenraum 24 des Gehäuses 4 zu ermöglichen. Wie in Fig. 1 des Weiteren zu erkennen ist, ist das Gehäuse 4 mit einer dop- pelwandigen Mantelfläche ausgebildet, mit einer zwischen einer Außenwand 18 und einer Innenwand 1 9 ausgebildeten Zwischenkammer 1 7. An einem offenen Ende des Gehäuses 4 ist eine formflexible flüssigkeitsdichte Abdichtung 20, 21 angeordnet, mit der der Raum zwischen dem Düsenträger 3 und der zu reinigenden Oberfläche 33 des Körpers 32, wie in Fig. 2 gezeigt, zur Außenumgebung abdichtbar ist.

Die formflexible flüssigkeitsdichte Abdichtung 20, 21 ist in der hier gezeigten Ausführungsvariante in Gestalt von nebeneinander angeordneten flexiblen Borsten 23 ausgebildet. Die Borsten 23 sind, wie in den Figuren 1 , 3 und 4 gezeigt ist, an einem Befestigungskragen 22 nebeneinander angeordnet und bil- den so ein Abdichtungsband.

Wie in der Fig. 1 gezeigt ist, ist ein solches Band von Borsten 23 zum einen an der Außenwand 1 8 und zum anderen an der Innenwand 1 9 befestigt, vorzugsweise verklebt.

Die Borsten 23 bestehen dabei bevorzugt aus einem Metall wie beispielsweise einer Nickelbasisverbindung. Denkbar ist auch die Fertigung der Borsten 23 aus einem Kunststoff. Wichtig ist, dass das Material der Borsten 23 bei Gleiten über die Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 die Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 nicht beschädigt.

Um eine hinreichende Abdichtung des Innenraums 24 durch die Borsten 23 auch beim Überfahren der Vorrichtung 1 von Unstetigkeitsstellen der Oberfläche 33 wie beispielsweise Kanten oder Einbuchtungen zu ermöglichen, ohne dass das Reinigungsmedium aus dem Innenraum 24 des Gehäuses 4 entweichen zu lassen, ist die Absolutlänge l 0 der Borsten 23 so bemessen, dass die durch die Borsten 23 überbrückbare Höhendistanz h, wie in Fig. 4 angedeutet, variabel ist. Dazu sind die Borsten 23 zur Außenumgebung gekrümmt ausgerichtet. Die Krümmung der Borsten 23 nach außen um einen Anstellwinkel ß relativ zur Drehachse D z der Gehäusewand 1 8, 1 9 beträgt bevorzugt zwischen 5° und 45°. Diese Krümmung nach außen ermöglicht des Weiteren ein Andrücken der an der Innenwand 1 9 angebrachten Borsten 23 durch die Zufuhr von Sperrluft, die durch einen Sperrluftanschluss 1 3, gezeigt in Fig. 1 , in die Zwischenkammer 1 7 geblasen wird und dabei an ihrem offenen Ende auf die freien Enden der Borsten 23 der an der Innenwand 1 9 angebrachten Borsten 23 drückt. Wie in Fig. 1 des Weiteren gezeigt ist, ist eine Mantelfläche des Gehäuses 4 mit einem Zahnkranz 12 versehen, mit dem ein Zahnrad 1 1 eines Antriebs 1 0 kämmt, der der Rotation der Innenwand 1 9 des Gehäuses 4 dient. Denkbar ist auch, anstelle der Innenwand 1 9 die Außenwand 1 8 rotierbar auszuführen oder die Außenwand und die Innenwand gegenläufig rotierend auszubilden.

Wie in Fig. 6 dargestellt ist, sind die Borsten 23 zur Verhinderung eines Umschlagens bedingt durch die Rotation der Innenwand 19 des Gehäuses 4 bevorzugt derart gekrümmt ausgerichtet, dass die freien Enden der Borsten 23 in eine Richtung entgegen der Rotationsrichtung der Innenwand 1 9 des Gehäuses 4, die sich mit einer Drehzahl ω 2 um die Achse D z dreht, an der die Borsten 23 befestigt sind, zeigen.

Die Drehzahl IÜ D des wenigstens einen Düsenträgers 3 ist dabei in Abhängig- keit von der Vorschubgeschwindigkeit v x y der Vorrichtung durch die Steuereinheit ansteuerbar.

Sind die Borsten 23 an einer nicht rotierenden Wand befestigt, sind die Borsten 23 bevorzugt derart gekrümmt ausgerichtet, dass die freien Enden der Borsten 23 in eine Richtung seitlich versetzt zur Vorschubrichtung der Gehäusewand 1 8, 1 9 zeigen, an der die Borsten 23 befestigt sind.

Die Steuereinheit hat des Weiteren die Aufgabe, den Druck der aus den Strahldüsen 7 austretenden Reinigungsflüssigkeit zu steuern. Die Steuereinheit weist dabei wenigstens zwei Druckbereichseinstellungen auf.

Dabei ist der Druck in einer ersten Druckbereichseinstellung so eingestellt, dass Faserverbundwerkstoff reste von einer mit einem Trennmittel beschichteten Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 entfernbar sind, ohne gleichzeitig die Trennmittelschicht auf der Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 zu beschädigen.

Diese Druckbereichseinstellung wird dabei stets nach einer erfolgten Entfor- mung des Faserverbundwerkstoffkörpers von dem Werkzeug 32 eingesetzt und dient der Abtragung von Faser- und Werkstoffresten vom Werkzeug 32.

Die zweite Druckbereichseinstellung ist dabei dergestalt, dass der Druck der aus den Strahldüsen 7 austretenden Reinigungsflüssigkeit so eingestellt ist, dass mit den Strahldüsen 7 das Trennmittel von der Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 entfernbar ist. Dies ermöglicht, nach mehreren Einsätzen eines sol- chen Werkzeugs 32 dieses mit einer neuen Trennmittelbeschichtung zu versehen, wozu die vormals auf dem Werkzeug 32 aufgebrachte Trennmittelschicht zunächst vollständig abgetragen werden muss, was mit der Vorrichtung 1 durch Einstellen der zweiten Druckbereichseinstellung ermöglicht ist.

In der ersten Druckbereichseinstellung beträgt der zu beaufschlagende Druck der Reinigungsflüssigkeit zwischen 40 MPa und 1 20 MPa, insbesondere zwischen 70 MPa und 90 MPa. In der zweiten Druckbereichseinstellung, bei der auch das Trennmittel von der Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 entfernt werden soll, liegt der beaufschlagte Druck zwischen 200 MPa und 320 MPa, insbesondere zwischen 230 MPa und 270 MPa. Die zu beaufschlagenden Drücke werden dabei je nach Einsatzzweck und Abstand der Strahldüsen 7 von der zu reinigenden Oberfläche 33 positionsabhängig gesteuert.

Die Steuerung erfolgt dabei bevorzugt dergestalt, dass eine durch die Beauf- schlagung der Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 ausgeübte Energieverteilung zwischen 1 0 MJ/m 2 und 25 MJ/m 2 beträgt.

Zur weiteren Vermeidung eines Verbleibens von Reinigungsflüssigkeitsresten auf der gereinigten Oberfläche 33 nach erfolgter Reinigung mit der Vorrichtung 1 wird die Reinigungsflüssigkeit selbst bevorzugt vor der Beaufschlagung auf die zu reinigende Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 auf eine Temperatur nahe der Verdampfungstemperatur der Reinigungsflüssigkeit gebracht. Im Falle des Einsatzes von Wasser als Reinigungsflüssigkeit, wird demgemäß bevorzugt Wasser mit einer Temperatur von über 90°C eingesetzt.

Die Steuereinheit ermöglicht des Weiteren eine berührungslose Erkennung der zu reinigenden Oberfläche des Werkzeugs 32, sei es durch Anschluss an einen beispielsweise optischen Sensor oder dergleichen oder die Eingabe der Kontu- ren der zu reinigenden Oberfläche 33 des Werkzeugs 32 über eine sonstige Eingabeschnittstelle.

Entsprechend wird die Positionierung des Düsenträgers so gesteuert, dass die Borsten 23 für den Reinigungsvorgang auf die zu reinigende Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 so weit aufgedrückt werden, dass diese gekrümmt auf der Oberfläche 33 aufliegen. Die Halterung der Vorrichtung 1 über die Trageeinrichtung 26 und die berührungslose Steuerung über die Steuereinheit ermöglichen des Weiteren das ausschließlich die Borsten 23 der Abdichtung 20, 21 der Vorrichtung 1 beim Reinigungsvorgang die zu reinigende Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 berühren, so dass eine Verschmutzung oder Beschädigung der Oberfläche 33 des Werkzeuges 32 durch Fahrgestänge oder dergleichen vermieden und eine optimale, dichte Anpassung der Reinigungsvorrichtung 1 an die dreidimensionale Oberfläche 33 gewährleistet wird.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Zentrallager

3 Düsenträger

4 Gehäuse

5 Arm

6 Arm

7 Strahldüse

8 Antrieb

9 Anschluss Reinigungsflüssigkeit

10 Antrieb

1 1 Zahnrad

12 Zahnkranz

13 Sperrluftanschluss

14 Druckventil

15 Bohrung

16 Vakuumanschluss

17 Zwischenkammer

18 Außenwand

19 Innenwand

20 Abdichtung

21 Abdichtung

22 Befestigungskragen

23 Borste

24 Innenraum

25 Öffnung

26 Trageeinrichtung

27 Linearachse

28 Gelenk

29 Linearachse

30 Linearachse

31 Halter

32 Körper

33 Oberfläche

CJ0 D Drehzahl Düsenträger

ωι Drehzahl Antrieb

ω 2 Drehzahl Abdichtung v x,y Vorschubgeschwindigkeit e x Verschieberichtung

e y Verschieberichtung

e z Verschieberichtung

φ χ Schwenkrichtung

cp y Schwenkrichtung

n Normale

h Erstreckung der Borsten in z-Richtung lo Absolutlänge der Borsten

α Biegewinkel

ß Anstellwinkel

Dz Drehachse Zentrallager