WÜRZ JONATHAN (DE)
BLATTNER MARKUS (DE)
GAN YIMIN (DE)
CALMBACH MARTIN (DE)
DE102016115290A1 | 2017-07-06 | |||
DE202015005977U1 | 2015-09-15 | |||
DE202012013116U1 | 2014-11-19 |
Ansprüche 1. Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken, die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff, Aluminium oder dergleichen bestehen, aufweisend: eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials (10); eine Andrückeinrichtung (20) zum Andrücken des Beschichtungsmaterials (10) an eine Oberfläche (31) eines Werkstücks (30); eine Fördereinrichtung zum Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen der Andrückeinrichtung (20) und dem jeweiligen Werkstück (30); und eine Aktivierungseinrichtung (40) zum Aktivieren eines Haftmittels auf einem mit der Zuführeinrichtung zugeführten Beschichtungsmaterial (10) und/oder zum Aktivieren eines Haftmittels auf einer zu beschichtenden Oberfläche (31) eines Werkstücks (30), wobei die Aktivierungseinrichtung (40) zumindest eine Zuleitung zur Zufuhr eines Aktivierungsmittels sowie einen Düsenkörper (50) mit einem Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) und einem Aktivierungsmittelaustrittsbereich (80) aufweist, wobei der Aktivierungsmittelaustrittsbereich zumindest eine Ausströmöffnung (90), bevorzugt zumindest zwei Gruppen (100a, 100b) von Ausströmöffnungen (90) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung (40) genau ein Verschlussmittel (110) aufweist, das dazu ausgebildet ist, die Ausströmöffnung (90) und/oder einzelne Ausströmöffnungen (90) zumindest abschnittsweise zu verschließen. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Verschlussmittel (110) ein Schieber (110) ist, der vorzugsweise im Wesentlichen plattenförmig ist und eine Dicke zwischen jeweils einschließlich 0,1 mm und 200 mm, bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 0,1 mm und 1 mm und besonders bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 0,2 mm und 0,5 mm aufweist, und der dazu ausgebildet ist, durch translatorische Bewegung parallel zu einer ersten Richtung und/oder durch rotatorische Bewegung um eine Drehachse verschiedene Positionen relativ zum Düsenkörper (50) einzunehmen, wobei in verschiedenen Positionen des Schiebers (110) verschiedene Anzahlen von Ausströmöffnungen (90) strömungstechnisch mit dem Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) in Verbindung stehen . 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Schieber (110) dazu ausgebildet ist, in einen ersten Endabschnitt des Düsenkörpers (50) einzutauchen, wobei der Düsenkörper (50) im Bereich des ersten Endabschnitts zumindest ein Führungsorgan zum Führen des Schiebers (110) aufweist, das in Bezug auf die erste Richtung beispielsweise zumindest 10%, bevorzugt zumindest 30% und besonders bevorzugt zumindest 50% der Länge des Schiebers (110), bezogen auf die erste Richtung, einnimmt . 4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Verschlussmittel (110) bezüglich der vorgesehenen Aktivierungsmittelströmungsrichtung stromaufwärts der Ausströmöffnungen (90) angeordnet ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der der Düsenkörper (50) einen Innenraum (120), bevorzugt genau einen Innenraum (120), aufweist, der sowohl mit dem Aktivierungsmitteleinströmkanal (60), als auch mit den Ausströmöffnungen (90) strömungstechnisch in Verbindung steht oder in Verbindung gebracht werden kann, wobei in zumindest einem Abschnitt des Innenraums (120) ein Führungsorgan zum Führen des Verschlussmittels (110) ausgebildet ist. 6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Düsenkörper (50) aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Komponenten (50a, 50b) gebildet ist, wobei das Verschlussmittel zwischen zumindest zwei der Mehrzahl miteinander verbundener Komponenten (50a, 50b) verschiebbar angeordnet ist. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Verschlussmittel (110) bezüglich der vorgesehenen Aktivierungsmittelströmungsrichtung stromabwärts der Ausströmöffnungen (90) angeordnet ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der an zumindest einem Seitenabschnitt, bevorzugt jedoch an zwei Seitenabschnitten des Aktivierungsmittelaustrittsbereichs (80) ein Führungsorgan zum Führen des Verschlussmittels (110) ausgebildet ist. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, bei der der Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) im ersten Endabschnitt gebildet ist. 10. Vorrichtung nach einem Ansprüche 3 bis 8, bei der der Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) in einem vom ersten Endabschnitt verschiedenen zweiten Endabschnitt gebildet ist, wobei der zweite Endabschnitt bevorzugt dem ersten Endabschnitt oder dem Aktivierungsmittelaustrittsbereich (80) gegenüberliegt . 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei der die erste Richtung und eine Hauptachse des Aktivierungsmitteleinströmkanals (60) einen Winkel zwischen jeweils einschließlich 5° und 90°, bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 45° und 90° und besonders bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 60° und 90° einschließen. 12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine erste Ausströmöffnung einen größeren Querschnitt aufweist, als eine zweite Ausströmöffnung (90), wobei die erste Ausströmöffnung weiter entfernt vom Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) liegt, als die zweite Ausströmöffnung . 13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Verschlussmittel (110) Verschlussmittelöffnungen (111) aufweist, die derart angeordnet sind, dass zumindest eine der Verschlussmittelöffnungen (111) durch Verschieben des Verschlussmittels (110) zumindest abschnittsweise in strömungstechnische Verbindung mit zumindest einer Ausströmöffnung (90) gebracht werden kann, wobei das Verschlussmittel (110) vorzugsweise zumindest eine Verschlussmittelöffnung (111) aufweist, die einen größeren Öffnungsquerschnitt aufweist, als eine andere Verschlussmittelöffnung (111). 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der das Verschlussmittel (110) einen ersten Abschnitt aufweist, in dem eine erste Anzahl an Verschlussmittelöffnungen (111) pro Fläche vorgesehen ist, und zumindest einen zweiten Abschnitt, in dem eine zweite Anzahl an Verschlussmittelöffnungen (111) pro Fläche vorgesehen ist, wobei die erste Anzahl pro Fläche und die zweite Anzahl pro Fläche verschieden sind. 15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Düsenkörper (50) zumindest einen ersten Abschnitt aufweist, in dem eine erste Anzahl an Ausströmöffnungen (90) pro Fläche vorgesehen ist, und zumindest einen zweiten Abschnitt, in dem eine zweite Anzahl an Ausströmöffnungen (90) pro Fläche vorgesehen ist, wobei die erste Anzahl pro Fläche und die zweite Anzahl pro Fläche verschieden sind. 16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die ferner zumindest ein Messmittel aufweist, wobei das Messmittel vorzugsweise ein Temperatur-, Druck-, und/oder Durchflussmengensensor zum Messen der Temperatur, des Drucks und/oder der Durchflussmenge des Aktivierungsmittels ist. 17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Düsenkörper (50) zumindest einen Innenraum (120), bevorzugt genau einen Innenraum (120) aufweist, wobei der Innenraum (120) zumindest ein Strömungsleitelement aufweist, das dazu ausgebildet ist, das Aktivierungsmittel zu durchmischen und/oder zu leiten. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der der Innenraum (120) zumindest ein Strömungsleitelement aufweist, das dazu ausgebildet ist, die Strömung des Aktivierungsmittels derart zu beeinflussen, dass die mittleren Ausströmgeschwindigkeiten einzelner mit dem Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) strömungstechnisch in Verbindung stehender Ausströmöffnungen (90) um nicht mehr als 50%, bevorzugt nicht mehr als 20% und besonders bevorzugt nicht mehr als 5% voneinander abweichen. 19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die ferner eine Haftmittelappliziereinheit aufweist, die dazu ausgebildet ist, Haftmittel auf ein mit der Zuführeinrichtung zugeführtes Beschichtungsmaterial (10) und/oder auf eine zu beschichtende Oberfläche (31) eines Werkstücks (30) aufzutragen . 20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die ferner dazu ausgebildet ist, zumindest die Aktivierungseinrichtung (40), und/oder die Andrückeinrichtung (20) um zumindest eine Achse, bevorzugt zumindest um eine C- Achse, zu verdrehen. 21. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Verschlussmittel (110) eine Mehrzahl voneinander verschiedener Sektoren aufweist, wobei das Verschlussmittel (110) in einem ersten Sektor der Mehrzahl an Sektoren eine erste Anzahl an Verschlussmittelöffnungen (111) und/oder Verschlussmittelöffnungen (111) mit einem ersten Öffnungsquerschnitt aufweist, und wobei das Verschlussmittel (110) in einem zweiten Sektor der Mehrzahl an Sektoren eine zweite Anzahl an Verschlussmittelöffnungen (111) und/oder Verschlussmittelöffnungen (111) mit einem zweiten Öffnungsquerschnitt aufweist, wobei die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass durch Rotation und/oder durch Translation des Verschlussmittels (110) Verschlussmittelöffnungen (111) des ersten Sektors oder Verschlussmittelöffnungen (111) des zweiten Sektors mit der zumindest einen Ausströmöffnung (90) des Düsenkörpers (50) strömungstechnisch in Verbindung gebracht werden können, wobei die erste Anzahl und die zweite Anzahl verschiedene Anzahlen sind, und wobei der erste Öffnungsquerschnitt und der zweite Öffnungsquerschnitt verschiedene Öffnungsquerschnitte sind. 22. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Düsenkörper (50) relativ zum Verschlussmittel (110) bewegt wird, wobei das Verschlussmittel im Wesentlichen feststeht, und wobei die Bewegungsrichtung des Düsenkörpers bevorzugt eine Komponente aufweist, die parallel zur Gravitationsrichtung ist. 23. Verfahren zum Beschichten und/oder Aktivieren von Werkstücken (30), die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff, Aluminium oder dergleichen bestehen, wobei eine Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken, bevorzugt eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 verwendet wird, wobei die Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken eine Aktivierungseinrichtung (40) zum Aktivieren eines Haftmittels auf einem mit einer Zuführeinrichtung zugeführten Beschichtungsmaterial (10) und/oder zum Aktivieren eines Haftmittels auf einer zu beschichtenden Oberfläche (31) eines Werkstücks (30) aufweist, wobei die Aktivierungseinrichtung (40) zumindest eine Zuleitung zur Zufuhr eines Aktivierungsmittels sowie einen Düsenkörper (50) mit einem Aktivierungsmitteleinströmkanal (60) und einem Aktivierungsmittelaustrittsbereich (80) aufweist, wobei der Aktivierungsmittelaustrittsbereich zumindest eine Ausströmöffnung (90), bevorzugt zumindest zwei Gruppen (100a, 100b) von Ausströmöffnungen (90) aufweist, und wobei die Aktivierungseinrichtung (40) genau ein Verschlussmittel (110) aufweist, das dazu ausgebildet ist, die Ausströmöffnung (90) oder einzelne Ausströmöffnungen (90) zumindest abschnittsweise zu verschließen, - Betätigen des genau einen Verschlussmittels (110) derart, dass zumindest Anteile der zumindest einen Ausströmöffnung (90) des Düsenkörpers (50), die nicht einem Beschichtungsmaterial (10) und/oder einer zu beschichtenden Oberfläche (31) eines Werkstücks (30) gegenüberliegen, verschlossen sind; - Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen der Andrückeinrichtung (20) und dem jeweiligen Werkstück mittels einer Fördereinrichtung; - Zuführen des Beschichtungsmaterials mittels einer Zuführeinrichtung; - Aufbringen und/oder Aktivieren eines Haftmittels auf einem in der Zuführeinrichtung zugeführten Beschichtungsmaterial und/oder einer zu beschichtenden Oberfläche eines Werkstücks mittels der Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken; |
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beschichten von Werkstücken, die bevorzugt zumindest
abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff,
Aluminium oder dergleichen bestehen. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Stand der Technik
Beispielsweise im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie werden Werkstücke häufig an einer ihrer Flächen mit einem Beschichtungsmaterial versehen, beispielsweise einer Kante. Das Anbringen des Beschichtungsmaterials erfolgt
üblicherweise mittels eines geeigneten Haftmittels, das beispielsweise in Form von Schmelzkleber auf das Werkstück oder auf das Beschichtungsmaterial aufgebracht wird. Jedoch kann auch ein Haftmittel verwendet werden, das auf das
Werkstück oder auf das Beschichtungsmaterial aufgebracht wird, und während des Beschichtungsvorgangs durch Heißluft aktiviert wird.
In der DE 202012013116 Ul ist eine Düsenanordnung für eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung offenbart, die sich zur Beaufschlagung eines Kantenstreifens oder Werkstücks mit Heißluft eignet. Diese Düsenanordnung weist mindestens zwei Gruppen von Luftaustrittsöffnungen, und eine der Anzahl der Gruppen von Luftaustrittsöffnungen entsprechenden Anzahl zylindrischer Verschlussorgane auf. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Abdichtung von Verschlussorganen und insbesondere die Abdichtung von mit Heißluft beaufschlagten Verschlussorganen komplex und teuer ist. Zudem neigen Verschlussorgane dazu, bei Verfahr- oder Verschiebebewegungen zu verkanten oder sich zu verklemmen. Darüber hinaus sind die in der DE 202012013116 Ul offenbarten Verschlussorgane aufgrund ihrer Geometrie und ihres
Zusammenwirkens mit erhöhten Herstellungskosten verbunden.
Die verhältnismäßig großen Kontaktflächen zwischen den
Verschlussorganen und anderen Komponenten der Düsenanordnung fördern zudem den Verschleiß der Vorrichtung.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und effiziente Möglichkeit zur Aktivierung eines Haftmittels auf einem
Beschichtungsmaterial und/oder auf einem Werkstück
bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beschichten von
Werkstücken, die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff, Aluminium oder dergleichen bestehen, weist auf: eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials; eine Andrückeinrichtung zum Andrücken des Beschichtungsmaterials an eine Oberfläche eines Werkstücks; eine Fördereinrichtung zum Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen der Andrückeinrichtung und dem jeweiligen Werkstück; und eine Aktivierungseinrichtung zum Aktivieren eines Haftmittels auf einem mit der
Zuführeinrichtung zugeführten Beschichtungsmaterial und/oder zum Aktivieren eines Haftmittels auf einer zu beschichtenden Oberfläche eines Werkstücks. Die Aktivierungseinrichtung weist zumindest eine Zuleitung zur Zufuhr eines Aktivierungsmittels sowie einen Düsenkörper mit einem
Aktivierungsmitteleinströmkanal und einem
Aktivierungsmittelaustrittsbereich auf. Der
Aktivierungsmittelaustrittsbereich weist zumindest eine
Ausströmöffnung, bevorzugt zumindest zwei Gruppen von
Ausströmöffnungen auf. Die Aktivierungseinrichtung weist ferner genau ein Verschlussmittel auf, das dazu ausgebildet ist, die Ausströmöffnung und/oder einzelne Ausströmöffnungen des Aktivierungsmittelaustrittsbereichs zumindest
abschnittsweise zu verschließen.
Das Aktivierungsmittel kann beispielsweise erwärmte Luft oder ein anderes Gas sein.
Im vorliegenden Zusammenhang kann eine Gruppe von
Ausströmöffnungen beispielsweise 2, 10, oder 100
Ausströmöffnungen aufweisen. Eine Gruppe von
Ausströmöffnungen kann beispielweise von neben- oder
untereinanderliegenden Ausströmöffnungen gebildet werden. Jedoch kann eine Gruppe von Ausströmöffnungen auch derart gebildet werden, dass einzelne Ausströmöffnungen eines im Wesentlichen gleichförmigen Rasters an Ausströmöffnungen einer Gruppe zugeordnet werden. Ein
Aktivierungsmittelaustrittsbereich kann ein Raster an
Ausströmöffnungen aufweisen, beispielsweise ein Raster, bei dem Ausströmöffnungen in einer Waagrechten und in einer
Senkrechten Richtung angeordnet sind. Das Verschlussmittel kann dazu ausgebildet sein, gleichzeitig Ausströmöffnungen verschiedener Gruppen von Ausströmöffnungen zu verschließen.
Eine Ausströmöffnung gilt im vorliegenden Fall als
verschlossen, wenn ein Aktivierungsmittel, das durch den Aktivierungsmitteleinströmkanal in den Düsenkörper
eingebracht wird, im Wesentlichen daran gehindert wird, aus der Ausströmöffnung auszutreten. Bevorzugt ist das Verschlussmittel derart ausgebildet, dass wahlweise sämtliche Ausströmöffnungen, keine einzige
Ausströmöffnungen, oder eine Auswahl an Ausströmöffnungen verschlossen werden können.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass ein einziges Verschlussmittel dazu verwendet werden kann, um mehrere oder alle Ausströmöffnungen zu verschließen. Auf diese Weise sinkt die Komplexität und somit auch die Fehleranfälligkeit der Vorrichtung, verglichen mit dem Stand der Technik. Durch die geringe Komplexität der Vorrichtung können wiederum die Herstellkosten der Vorrichtung gesenkt werden. Darüber hinaus kann eine geringere Fehleranfälligkeit erreicht werden, die mit einer Erhöhung der Standzeit
einhergeht. Somit kann eine kostengünstige Verwendung der Vorrichtung ermöglicht werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Verschlussmittel ein Schieber sein, der vorzugsweise im
Wesentlichen plattenförmig ist und eine Dicke zwischen jeweils einschließlich 0,1 mm und 200 mm, bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 0,1 mm und 1 mm und besonders
bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 0,2 mm und 0,5 mm aufweist. Der Schieber kann dazu ausgebildet sein, durch translatorische Bewegung parallel zu einer ersten Richtung und/oder durch rotatorische Bewegung um eine Drehachse, verschiedene Positionen relativ zum Düsenkörper einzunehmen, wobei in verschiedenen Positionen des Schiebers verschiedene Anzahlen von Ausströmöffnungen strömungstechnisch mit dem Aktivierungsmitteleinströmkanal in Verbindung stehen.
Ein Vorteil eines plattenförmigen Schiebers, insbesondere eines plattenförmigen Schiebers mit der oben beschriebenen Dicke, liegt in dessen Flexibilität. Ein derartiger Schieber erlaubt es beispielsweise, eine Neigung des Düsenkörper zu justieren, ohne dass die Neigung des Verschlussmittels und/oder die Neigung einer Kinematik zum Verschieben/verdrehen des Verschlussmittels verändert werden muss. Gleichermaßen ist die Untergrenze der Dicke des
Schiebers derart gewählt, dass der Schieber trotz seiner hohen Flexibilität im wesentlichen Schubsteif ist, also während des Verschließens nicht beschädigt wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Schieber dazu ausgebildet sein, in einen ersten Endabschnitt des
Düsenkörpers einzutauchen. Der Düsenkörper kann dabei im Bereich des ersten Endabschnitts zumindest ein Führungsorgan zum Führen des Schiebers aufweisen, das in Bezug auf die erste Richtung beispielsweise zumindest 10%, bevorzugt zumindest 30% und besonders bevorzugt zumindest 50% der Länge des Schiebers, bezogen auf die erste Richtung, einnimmt. Ein derartiges Führungsorgan kann insbesondere bei Schiebern mit einem hohen Länge-Breite-Verhältnis einem Verkanten des
Schiebers entgegenwirken. Bevorzugt sind der Düsenkörper und das Verschlussmittel aus gleichen oder ähnlichen Werkstoffen, beispielsweise aus Stahl, gebildet. Auf diese Weise kann einem Verklemmen des Verschlussmittels, beispielsweise durch thermisch bedingte Ausdehnungseffekte, entgegengewirkt werden .
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Verschlussmittel bezüglich der vorgesehenen
Aktivierungsmittelströmungsrichtung stromaufwärts der
Ausströmöffnungen angeordnet sein. Bei dieser Anordnung kann die Strömung des Aktivierungsmittels das Verschlussmittel in vorteilhafter Weise von der Innenseite des Düsenkörpers aus gegen die Ausströmöffnungen drücken, wodurch eine
Abdichtwirkung des Verschlussmittels verbessert werden kann. Somit kann ein geringerer Anteil des Aktivierungsmittels durch Leckströmungen entweichen, wodurch die Effizienz der Vorrichtung weiter verbessert wird. Die vorstehend
Beschriebenen Vorteile werden verstärkt, wenn das
Verschlussmittel eine dünne Platte ist, die beispielsweise die oben beschriebene Dicke aufweist. Wenn das Verschlussmittel bezüglich der vorgesehenen
Aktivierungsmittelströmungsrichtung stromaufwärts der
Ausströmöffnungen angeordnet ist, kann der Düsenkörper einen Innenraum, bevorzugt genau einen Innenraum aufweisen. Dieser Innenraum kann sowohl mit dem
Aktivierungsmitteleinströmkanal , als auch mit den
Ausströmöffnungen strömungstechnisch in Verbindung stehen oder in Verbindung gebracht werden. In zumindest einem
Abschnitt des Innenraums kann ein Führungsorgan zum Führen des Verschlussmittels ausgebildet sein. Das Führungsorgan kann beispielsweise eine Nut oder eine Schiene sein. Durch das Führungsorgan kann es ermöglicht werden, das
Verschlussmittel über eine verhältnismäßig große Länge zu führen. Auf diese Weise kann die Gefahr des Verkantens des Verschlussmittels reduziert werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Düsenkörper aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Komponenten gebildet sein, wobei das Verschlussmittel zwischen zumindest zwei der Mehrzahl miteinander verbundener Komponenten
verschiebbar angeordnet ist. Jedoch kann der Düsenkörper auch als einteiliger Düsenkörper ausgebildet sein. Ein einteiliger Düsenkörper kann beispielsweise mit eine additiven
Fertigungsverfahren hergestellt werden. Ein mehrteiliger Düsenkörper kann Vorteile bezüglich der Herstellkosten aufweisen. Die Fertigung eines einteiligen Düsenkörpers mit einem additiven Fertigungsverfahren kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Düsenkörper eine komplexe
Geometrie aufweist.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Verschlussmittel bezüglich der vorgesehenen
Aktivierungsmittelströmungsrichtung stromabwärts der
Ausströmöffnungen angeordnet sein. Auf diese Weise kann beispielsweise die Zugänglichkeit des Verschlussmittels verbessert werden. Insbesondere kann es auf diese Weise erleichtert werden, das Verschlussmittel zu warten, oder auszutauschen .
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann an zumindest einem Seitenabschnitt, bevorzugt jedoch an zwei
Seitenabschnitten des Aktivierungsmittelaustrittsbereichs ein Führungsorgan zum Führen des Verschlussmittels aufweisen. Das Führungsorgan kann beispielsweise als Führungsschiene oder als Führungsnut ausgebildet sein. Ein Führungsorgan kann im vorliegenden Zusammenhang insofern vorteilhaft sein, als dass es den Druck, der durch die Strömung des Aktivierungsmittels auf das Verschlussmittel aufgebracht wird, aufnehmen kann. Dadurch kann einer ungewünschten elastischen oder plastischen Verformung des Verschlussmittels entgegengewirkt werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der
Aktivierungsmitteleinströmkanal im ersten Endabschnitt gebildet sein. Der erste Endabschnitt ist hierbei der
Abschnitt des Düsenkörpers, in den der Schieber eintaucht.
Bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet sich der erste Endabschnitt bevorzugt an einer
Oberseite der Vorrichtung (bezogen auf die
Gravitationsrichtung) . Diese Anordnung kann es in
vorteilhafter Weise erlauben, Bauraumkollisionen zwischen Werkstück- und/oder Beschichtungsmaterialbezogenen Konturen und dem Aktivierungsmitteleinströmkanal , der Zuleitung, sowie dem Verschlussmittel, zu verhindern.
Alternativ oder zusätzlich kann der
Aktivierungsmitteleinströmkanal jedoch auch in einem vom ersten Endabschnitt verschiedenen zweiten Endabschnitt gebildet sein. Bevorzugt liegt der zweite Endabschnitt dem ersten Endabschnitt oder dem
Aktivierungsmittelaustrittsbereich gegenüber. Wenn der zweite Endabschnitt, in dem der Aktivierungsmitteleinströmkanal gebildet ist, dem Aktivierungsmittelaustrittsbereich
gegenüberliegt, kann eine gleichmäßige Ausströmung des Aktivierungsmittels aus den Ausströmöffnungen gefördert werden .
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung können die erste Richtung und eine Hauptachse des
Aktivierungsmitteleinströmkanals einen Winkel zwischen jeweils einschließlich 5° und 90°, bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 45° und 90° und besonders bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 60° und 90° einschließen. Einer derartigen Schrägstellung des
Aktivierungsmitteleinströmkanals gegenüber der ersten
Richtung, die eine Verschiebungsrichtung des
Verschlussmittels ist, können beispielsweise
Strömungsdynamische Vorteile zugeordnet werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine erste
Ausströmöffnung einen größeren Querschnitt aufweisen, als eine zweite Ausströmöffnung. Bevorzugt liegt die erste
Ausströmöffnung weiter entfernt vom
Aktivierungsmitteleinströmkanal als die zweite
Ausströmöffnung. Auf diese Weise kann es ermöglicht werden, Strömungsverluste zu kompensieren, die insbesondere bei großen Abständen zwischen dem Aktivierungsmitteleinströmkanal und einer Ausströmöffnung zu einer Verringerung der
entsprechenden Ausströmgeschwindigkeit führen können. Somit kann durch unterschiedlich große Querschnitte der
Ausströmöffnungen die Gleichförmigkeit der Strömung des
Aktivierungsmittels gefördert werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Verschlussmittel Verschlussmittelöffnungen aufweisen, die derart angeordnet sind, dass zumindest eine der
Verschlussmittelöffnungen durch Verschieben des
Verschlussmittels zumindest abschnittsweise in
strömungstechnische Verbindung mit zumindest einer
Ausströmöffnung gebracht werden kann. Bevorzugt weist das Verschlussmittel zumindest eine Verschlussmittelöffnung auf, die einen größeren Öffnungsquerschnitt aufweist, als eine andere Verschlussmittelöffnung .
Beispielsweise kann ein vorstehend beschriebenes
Verschlussmittel in einem ersten Abschnitt Langlöcher
aufweisen, und in einem zweiten Abschnitt kreisrunde Löcher. Die breite der Langlöcher kann dem Durchmesser der
kreisrunden Löcher entsprechen, und die Länge der Langlöcher kann größer sein als der Durchmesser der kreisrunden Löcher. In einem ersten Zustand kann beispielsweise eine erste Gruppe von Ausströmöffnungen des Düsenkörpers strömungstechnisch mit den Langlöchern, und eine zweite Gruppe von Ausströmöffnungen des Düsenkörpers mit den kreisrunden Löchern des
Verschlussmittels in Verbindung stehen. In einem zweiten Zustand, in dem das Verschlussmittel durch Verschieben in eine andere Position gebracht wurde, kann beispielsweise die erste Gruppe von Ausströmöffnungen noch immer mit den
Langlöchern strömungstechnisch in Verbindung stehen, jedoch kann die zweite Gruppe von Ausströmöffnungen nicht mehr mit den kreisrunden Löchern in Verbindung stehen.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann gegenüber anderen Vorrichtungen den Vorteil aufweisen, dass der
Verschiebungsweg, den das Verschlussmittel zurücklegen muss, um eine bestimmte Anzahl von Ausströmöffnungen zu
verschließen oder freizugeben, verringert werden kann.
Folglich kann zum Betätigen des Verschlussmittels ein Aktor mit einer geringeren Baugröße verwendet werden, wodurch ein kompaktes Anlagenlayout erreicht werden kann.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Verschlussmittel zumindest einen ersten Abschnitt aufweisen, in dem eine erste Anzahl an Verschlussmittelöffnungen pro Fläche vorgesehen ist. Zudem kann das Verschlussmittel zumindest einen zweiten Abschnitt aufweisen, in dem eine zweite Anzahl an Verschlussmittelöffnungen pro Fläche
vorgesehen ist, wobei die erste Anzahl pro Fläche und die zweite Anzahl pro Fläche verschiedene Anzahlen pro Fläche sind .
Alternativ oder zusätzlich kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung der Düsenkörper zumindest einen ersten Abschnitt aufweisen, in dem eine erste Anzahl an Ausströmöffnungen pro Fläche vorgesehen ist, und zumindest einen zweiten Abschnitt, in dem eine zweite Anzahl an Ausströmöffnungen pro Fläche vorgesehen ist, wobei die erste Anzahl pro Fläche und die zweite Anzahl pro Fläche verschiedene Anzahlen pro Fläche sind. Eine Anzahl an Öffnungen pro Fläche wird im Folgenden auch als Öffnungsdichte bezeichnet.
Bevorzugt weist ein Abschnitt des Düsenkörpers und/oder des Verschlussmittels, der weiter entfernt vom
Aktivierungsmitteleinströmkanal angeordnet ist, eine höhere Öffnungsdichte (bezogen auf Ausströmöffnungen und/oder
Verschlussmittelöffnungen) auf, als ein Abschnitt des
Düsenkörpers und/oder des Verschlussmittels, der näher am Aktivierungsmitteleinströmkanal angeordnet ist. Auf diese Weise kann es beispielsweise ermöglicht werden,
Strömungsverluste auszugleichen, und somit in verschiedenen Abschnitten des Düsenkörpers (bzw. des Verschlussmittels) einen im Wesentlichen gleichen Volumenstrom an
Aktivierungsmittel zu erreichen. Bevorzugt weist ein
Düsenkörper und/oder ein Verschlussmittel eine Vielzahl an Abschnitten mit einer Vielzahl unterschiedlicher
Öffnungsdichten (bezogen auf Ausströmöffnungen und/oder
Verschlussmittelöffnungen) auf. Besonders bevorzugt steigt die Öffnungsdichte (bezogen auf Ausströmöffnungen und/oder Verschlussmittelöffnungen) mit dem Abstand zum
Aktivierungsmitteleinströmkanal graduell an.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Düsenkörper zumindest einen Innenraum, bevorzugt genau einen Innenraum aufweisen, der mit der Aktivierungsmittelzuführöffnung und mit den Ausströmöffnungen strömungstechnisch in Verbindung steht, oder in Verbindung gebracht werden kann, wobei der Innenraum bevorzugt keine Rotationssymmetrie aufweist. Ein rotationssymmetrischer Innenraum kann beispielsweise eine Zylindrische Bohrung sein. Ein nichtrotationssymmetrischer Innenraum kann beispielsweise eine kubische Form aufweisen. Ein nichtrotationssymmetrischer Innenraum kann beispielsweise auch einen im Wesentlichen keil- oder trapezförmigen
Querschnitt aufweisen. Durch die Abweichung von einer
rotationssymmetrischen Form kann es ermöglicht werden, einen Strömungstechnisch günstig ausgebildeten Innenraum
vorzusehen, der gleichermaßen mit einer Vielzahl von
Ausströmöffnungen strömungstechnisch in Verbindung stehen kann, und/oder in Verbindung gebracht werden kann.
Wenn der Düsenkörper einen Innenraum aufweist, kann dieser zumindest ein Strömungsleitelement aufweisen, das dazu ausgebildet ist, das Aktivierungsmittel zu durchmischen und/oder zu leiten. Bevorzugt ist das Strömungsleitelement dazu ausgebildet, die Strömung des Aktivierungsmittels derart zu beeinflussen, dass die mittleren Ausströmgeschwindigkeiten einzelner mit dem Aktivierungsmitteleinströmkanal
strömungstechnisch in Verbindung stehender Ausströmöffnungen um nicht mehr als 50%, bevorzugt nicht mehr als 20% und besonders bevorzugt nicht mehr als 5% voneinander abweichen. Auf diese Weise kann es ermöglicht werden, die
Gleichförmigkeit der Strömung, und somit auch die
Reproduzierbarkeit eines mit der Vorrichtung durchführbaren Verfahrens zu erhöhen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine
Haftmittelappliziereinheit aufweisen, die dazu ausgebildet ist, Haftmittel auf ein mit der Zuführeinrichtung zugeführtes Beschichtungsmaterial und/oder auf eine zu beschichtende Oberfläche eines Werkstücks aufzutragen. Eine
Haftmittelappliziereinheit kann beispielweise eine Leimwalze sein. Somit kann eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die zur konventionellen Kantenbeschichtung mittels Leimauftrag, und/oder zur Kantenbeschichtung mit einem aktivierbaren
Haftmittel verwendet werden kann. Auf diese Weise kann die Flexibilität der Vorrichtung erhöht werden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann dazu ausgebildet sein, zumindest die Aktivierungseinrichtung und/oder die
Andrückeinrichtung um zumindest eine Achse, bevorzugt um eine C-Achse, zu verdrehen. Eine C-Achse ist im vorliegenden Fall eine Achse, die senkrecht auf einem Bearbeitungstisch steht, den die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner aufweisen kann. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner dazu
ausgebildet sein, zumindest die Aktivierungseinrichtung und/oder die Andrückeinrichtung um eine F-Achse zu drehen. Eine F-Achse ist im vorliegenden Zusammenhang eine Achse, die von der C-Achse verschieden ist.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Verschlussmittel eine Mehrzahl voneinander verschiedener Sektoren aufweisen. In einem ersten Sektor der Mehrzahl an Sektoren kann eine erste Anzahl an Verschlussmittelöffnungen, und in einem zweiten Sektor der Mehrzahl an Sektoren kann eine zweite Anzahl an Verschlussmittelöffnungen ausgebildet sein. Bei einer derartigen Vorrichtung können durch Rotation und/oder durch Translation des Verschlussmittels
Verschlussmittelöffnungen des ersten Sektors oder
Verschlussmittelöffnungen des zweiten Sektors zumindest abschnittsweise mit der zumindest einen Ausströmöffnung des Düsenkörpers strömungstechnisch in Verbindung gebracht werden. Die erste Anzahl und die zweite Anzahl sind in diesem Fall verschiedene Anzahlen. Alternativ oder zusätzlich zu den verschiedenen Anzahlen an Verschlussmittelöffnungen in den verschiedenen Sektoren können der erste Sektor und der zweite Sektor Verschlussmittelöffnungen mit verschiedenen
Öffnungsquerschnitten aufweisen.
Bevorzugt ist das zuvor beschriebene Verschlussmittel im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und weist beispielsweise drei, vier, fünf oder eine beliebige andere Anzahl an Kreissektoren mit jeweils voneinander verschiedenen Anzahlen an Verschlussmittelöffnungen auf. Beispielsweise kann ein erster Sektor fünf Verschlussmittelöffnung, ein zweiter
Sektor zehn Verschlussmittelöffnungen, ein dritter Sektor 15 Verschlussmittelöffnungen, usw., aufweisen. Das
Verschlussmittel kann ferner zumindest einen Sektor
aufweisen, in dem keine Verschlussmittelöffnung ausgebildet ist. Die Vorrichtung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass durch Rotation des kreisförmigen Verschlussmittels um eine Kreismitte wahlweise Verschlussmittelöffnungen des ersten Sektors, Verschlussmittelöffnungen des zweiten
Sektors, oder Verschlussmittelöffnungen des dritten Sektors, usw., mit der zumindest einen Ausströmöffnung des
Düsenkörpers strömungstechnisch in Verbindung gebracht werden. Die zumindest eine Ausströmöffnung des Düsenkörpers kann beispielsweise genau eine Ausströmöffnung sein, die bevorzugt im Wesentlichen schlitzförmig ausgebildet ist.
Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann eine einfache und kostengünstige Anordnung bereitgestellt werden, die es erlaubt, auch bei beengten Bauraumverhältnissen die Ausströmung des Aktivierungsmittels an verschiedene
Beschichtungsmaterialien und/oder Werkstücke anzupassen.
Bei einer erfindungsgemäßen Verwendung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Düsenkörper relativ zum Verschlussmittel bewegt, wobei das Verschlussmittel im Wesentlichen feststeht. Die Bewegungsrichtung des
Düsenkörpers weist bevorzugt eine Komponente auf, die
parallel zur Gravitationsrichtung ist. Beispielsweise kann das Verschlussmittel ein Körper sein, der eine Kavität aufweist. In diesem Fall können Ausströmöffnungen des
Düsenkörpers durch eine Fläche der Kavität verschlossen werden, wenn der Düsenkörper in die Kavität eintaucht. Bei einer derartigen Verwendung kann der Düsenkörper
beispielsweise durch die Kavität an seiner Unterseite geführt werden, und somit ein erhöhtes Maß an Stabilität aufweisen. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Beschichten und/oder Aktivieren von Werkstücken angegeben, die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff,
Aluminium oder dergleichen bestehen. Bei einem
erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Vorrichtung zum
Beschichten von Werkstücken verwendet, bevorzugt eine der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen. Die Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken weist eine
Aktivierungseinrichtung zum Aktivieren eines Haftmittels auf einem mit einer Zuführeinrichtung zugeführten
Beschichtungsmaterial und/oder zum Aktivieren eines
Haftmittels auf einer zu beschichtenden Oberfläche eines Werkstücks auf. Die Aktivierungseinrichtung weist zumindest eine Zuleitung zur Zufuhr eines Aktivierungsmittels sowie einen Düsenkörper mit einem Aktivierungsmitteleinströmkanal und einem Aktivierungsmittelaustrittsbereich auf. Der
Aktivierungsmittelaustrittsbereich weist zumindest eine
Ausströmöffnung, bevorzugt zumindest zwei Gruppen von
Ausströmöffnungen auf. Ferner weist die
Aktivierungseinrichtung genau ein Verschlussmittel auf, das dazu ausgebildet ist, die Ausströmöffnung und/oder einzelne Ausströmöffnungen zumindest abschnittsweise zu verschließen. Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist zumindest die folgenden Schritte auf:
Betätigen des genau einen Verschlussmittels derart, dass zumindest Anteile der zumindest einen Ausströmöffnung des Düsenkörpers, die nicht einem Beschichtungsmaterial und/oder einer zu beschichtenden Oberfläche eines
Werkstücks gegenüberliegen, verschlossen sind;
Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen der
Andrückeinrichtung und dem jeweiligen Werkstück mittels einer Fördereinrichtung;
Zuführen des Beschichtungsmaterials mittels einer
Zuführeinrichtung;
Aufbringen und/oder Aktivieren eines Haftmittels auf einem in der Zuführeinrichtung zugeführten Beschichtungsmaterial und/oder einer zu beschichtenden Oberfläche eines Werkstücks mittels der Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken;
Bevorzugt wird der Schritt des Betätigens des
Verschlussmittels derart ausgeführt, dass sämtliche
Ausströmöffnungen des Düsenkörpers, die nicht einem
Beschichtungsmaterial und/oder einer zu beschichtenden
Oberfläche eines Werkstücks gegenüberliegen, anteilig oder vollständig verschlossen sind.
Einem erfindungsgemäßen Verfahren können dieselben oder vergleichbare Vorteile zugeordnet werden, wie der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ferner kann es sowohl durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, als auch durch das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht werden, das
Aktivierungsmittel nur auf eine zu aktivierende Fläche eines Beschichtungsmaterials und/oder eines zu beschichtenden
Werkstücks aufzubringen. Folglich kann einer Beschädigung anderer Flächen des Werkstücks und/oder des
Beschichtungsmaterials durch das Aktivierungsmittel
entgegengewirkt werden.
Kurze Beschreibung der Figuren
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten
Aus führungs form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2a zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des
Düsenkörpers der ersten Aus führungs form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2b zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des
Düsenkörpers einer Variante der ersten
Aus führungs form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 3a zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des
Düsenkörpers und des Verschlussmittels der Variante der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Zustand;
Fig. 3b zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des
Düsenkörpers und des Verschlussmittels der Variante der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem zweiten Zustand;
Fig. 3c zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des
Düsenkörpers und des Verschlussmittels der Variante der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem dritten Zustand;
Fig. 4a zeigt eine perspektivische Ansicht des Düsenkörpers und des Verschlussmittels einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Zustand;
Fig. 4b zeigt eine perspektivische Ansicht des Düsenkörpers und des Verschlussmittels der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem zweiten Zustand;
Fig. 4c zeigt eine perspektivische Ansicht des Düsenkörpers und des Verschlussmittels einer Variante der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Die nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen lediglich Beispiele dar, und sind nicht als beschränkend anzusehen. Gleiche
Bezugszeichen, die in verschiedenen Figuren aufgeführt sind, benennen identische, einander entsprechende, oder funktionell ähnliche Elemente. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Vorrichtung weist eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials 10, eine Andrückeinrichtung 20 zum Andrücken des Beschichtungsmaterials 10 an eine Oberfläche 31 eines Werkstücks 30, eine Fördereinrichtung zum Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen der Andrückeinrichtung 20 und dem jeweiligen Werkstück 30, und eine Aktivierungseinrichtung 40 zum Aktivieren eines Haftmittels auf einem mit der
Zuführeinrichtung zugeführten Beschichtungsmaterial 10 auf. Die Andrückeinrichtung 20 ist im dargestellten Fall als
Anpresswalze 20 ausgebildet. Die Zuführeinrichtung und die Fördereinrichtung sind in Fig. 1 ausgeblendet. Die
Aktivierungseinrichtung 40 weist zumindest eine Zuleitung zur Zufuhr eines Aktivierungsmittels sowie einen Düsenkörper 50 mit einem Aktivierungsmitteleinströmkanal 60 und einem
Aktivierungsmittelaustrittsbereich 80 auf. Der
Aktivierungsmittelaustrittsbereich 80 weist Ausströmöffnungen 90 auf. Je nach Betrachtungsweise kann beispielsweise
angegeben werden, dass der in Fig. 1 dargestellte
Aktivierungsmittelaustrittsbereich 80 zwei Gruppen von
Ausströmöffnungen, oder zehn Gruppen von jeweils senkrecht untereinanderliegenden Ausströmöffnungen aufweist. Die
Aktivierungseinrichtung 40 weist genau ein Verschlussmittel 110 auf, das dazu ausgebildet ist, einzelne Ausströmöffnungen 90 zu verschließen.
Das in Fig. 1 dargestellte Verschlussmittel 110 der ersten Ausführungsform ist ein Schieber 110, der im Wesentlichen plattenförmig ist und eine Dicke zwischen jeweils
einschließlich 0,1 mm und 200 mm, bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 0,1 mm und 1 mm und besonders bevorzugt zwischen jeweils einschließlich 0,2 mm und 0,5 mm aufweist. Der in Fig. 1 dargestellte Schieber 110 ist dazu ausgebildet, durch translatorische Bewegung parallel zu einer ersten
Richtung verschiedene Positionen relativ zum Düsenkörper 50 einzunehmen. Die erste Richtung kann im Wesentlichen der Gravitationsrichtung entsprechen. Der Schieber 110 der ersten Ausführungsform ist dazu ausgebildet, in verschiedenen
Positionen relativ zum Düsenkörper 50 verschiedene Anzahlen von Ausströmöffnungen 90 zu verschließen. Der Schieber 110 ist ferner dazu ausgebildet, in einen ersten Endabschnitt des Düsenkörpers 50 einzutauchen. Der erste Endabschnitt kann, wie in Fig. 1 dargestellt, ein oberer Endabschnitt des
Düsenkörpers 50 sein. Bei der Vorrichtung der ersten
Ausführungsform ist der Schieber 110 bezüglich der
vorgesehenen AktivierungsmitteiStrömungsrichtung
stromaufwärts der Ausströmöffnungen 90, also innerhalb des Düsenkörpers 50 angeordnet. Ferner ist der Düsenkörper 50 der ersten Ausführungsform aus einer Mehrzahl miteinander
verbundener Komponenten 50a, 50b gebildet. Der in Fig. 1 dargestellte Düsenkörper 50 weist einen Düsenblock 50a und ein Lochblech 50b auf, die miteinander verbunden sind, und zwischen denen der Schieber 110 verschiebbar angeordnet ist.
Die Figs. 2a und 2b zeigen jeweils eine perspektivische
Explosionsansicht des Düsenkörpers der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; der in Fig. 2b
dargestellte Düsenkörper kann dabei als Variante der ersten Ausführungsform bezeichnet werden, die sich einzig durch die Anzahl und Anordnung der Ausströmöffnungen von der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform unterscheidet. Anhand der Figs. 2a und 2b wird deutlich, dass der Düsenkörper 50 genau einen Innenraum 120 aufweist, der sowohl mit dem
Aktivierungsmitteleinströmkanal 60, als auch mit den
Ausströmöffnungen 90 strömungstechnisch in Verbindung steht oder in Verbindung gebracht werden kann. Der Düsenkörper 50 weist ein Führungsorgan 52 zum Führen des Schiebers 110 auf, das in Bezug auf die erste Richtung etwa 10% der Länge des Schiebers 110 einnimmt. Das Führungsorgan 52 ist im
vorliegenden Fall als Fläche 52 ausgebildet, die gegenüber einer Trennfläche 51 des Düsenblocks vertieft ausgebildet ist, sodass gleichzeitig eine Öffnung zum Eintauchen des Schiebers 110 in den Düsenkörper 50 bereitgestellt wird. Je nach Betrachtungsweise kann angegeben werden, dass das
Lochblech 50b in Fig. 2a zwei Gruppen 100a, 100b von
Ausströmöffnungen 90 aufweist. Alternativ kann auch angegeben werden, dass das Lochblech 50b zehn Gruppen von jeweils übereinanderliegenden Ausströmöffnungen aufweist. Der
Schieber 110 der ersten Ausführungsform ist dazu ausgebildet, gleichzeitig Ausströmöffnungen 90 verschiedener Gruppen von Ausströmöffnungen 90 zu verschließen. Der Düsenkörper 50 weist zudem genau einen Innenraum 120 auf, der sowohl mit dem Aktivierungsmitteleinströmkanal 60, als auch mit den
Ausströmöffnungen 90 strömungstechnisch in Verbindung steht oder in Verbindung gebracht werden kann.
Aus Fig. 2b geht hervor, dass auch Ausströmöffnungen 90 eines im Wesentlichen gleichförmigen Rasters an Ausströmöffnungen 90 einzelnen Gruppen 100a, 100b von Ausströmöffnungen 90 zugeordnet werden können. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Fall werden beispielsweise 13 Gruppen jeweils senkrecht untereinanderliegender Ausströmöffnungen angegeben. Der
Übersicht halber sind nur zwei Gruppen 110a, 100b dieser 13 Gruppen mit Bezugszeichen versehen.
Die Figs. 3a bis 3c zeigen perspektivische
Explosionsansichten des Düsenkörpers 50 und des
Verschlussmittels 110 der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in drei verschiedenen
Zuständen. Im ersten, in Fig. 3a dargestellten Zustand ist das Verschlussmittel 110 derart angeordnet, dass keine der Ausströmöffnungen 90 verschlossen ist. Im zweiten, in Fig. 3b dargestellten Zustand ist das Verschlussmittel 110 gegenüber dem ersten Zustand in senkrechter Richtung nach unten (bzw. in Gravitationsrichtung) verschoben. Folglich weist der
Düsenkörper 50, bzw. das Lochblech 50b verschlossene
Ausströmöffnungen 90', und nichtverschlossene
Ausströmöffnungen 90 auf. Die verschlossenen
Ausströmöffnungen 90' sind in den Figs. 3b und 3c zur besseren Sichtbarkeit dunkel eingefärbt. Im dritten, in
Fig. 3c dargestellten Zustand ist das Verschlussmittel 110 gegenüber dem zweiten Zustand in senkrechter Richtung weiter nach unten (bzw. in Gravitationsrichtung) verschoben. Im dem in Fig. 3c dargestellten Zustand weist der Düsenkörper 50, bzw. das Lochblech 50b ausschließlich verschlossene
Ausströmöffnungen 90' auf. Der in Fig. 3a dargestellte
Zustand kann beispielweise eingenommen werden, wenn ein verhältnismäßig breites Werkstück mit einem
Beschichtungsmaterial beschichtet werden soll. Der in Fig. 3b dargestellte Zustand kann beispielsweise eingenommen werden, wenn ein schmaleres Werkstück mit Beschichtungsmaterial beschichtet werden soll. Der in Fig. 3c dargestellte Zustand kann beispielsweise ein Stillstands-, Wartungs-, oder
Sicherheitszustand sein.
In Fig. 4a ist eine perspektivische Ansicht des Düsenkörpers 50 und des Verschlussmittels 110 einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Zustand dargestellt. Bei der dargestellten zweiten Ausführungsform weist das Verschlussmittel 110 vier Sektoren auf, wobei in jedem dieser Sektoren eine unterschiedliche Anzahl an Verschlussmittelöffnungen 111 ausgebildet ist. Das Verschlussmittel 110 ist im Wesentlichen kreisförmig
ausgebildet. Durch Rotation des Verschlussmittels 110 um eine Achse 112 können beispielsweise Verschlussmittelöffnungen 111 eines ersten Sektors, Verschlussmittelöffnungen 111 eines zweiten Sektors, Verschlussmittelöffnungen 111 eines dritten Sektors, oder Verschlussmittelöffnungen 111 eines vierten Sektors mit der Ausströmöffnung 90 des Düsenkörpers
strömungstechnisch in Verbindung gebracht werden. Der erste Sektor weist eine erste Anzahl an Verschlussmittelöffnungen 111, beispielsweise neun Verschlussmittelöffnungen 111 auf. Der zweite Sektor weist eine zweite Anzahl an
Verschlussmittelöffnungen 111, beispielsweise 21
Verschlussmittelöffnungen 111 auf. Der dritte Sektor weist eine dritte Anzahl an Verschlussmittelöffnungen 111, beispielsweise 27 Verschlussmittelöffnungen 111 auf. Der vierte Sektor weist eine vierte Anzahl an
Verschlussmittelöffnungen 111, beispielsweise 42
Verschlussmittelöffnungen 111 auf. Das Verschlussmittel 110 kann ferner zumindest einen Sektor aufweisen, in dem keine Verschlussmittelöffnung 111 ausgebildet ist. Die
Ausströmöffnung 90 des Düsenkörpers 50 kann beispielsweise eine im Wesentlichen schlitzförmige Ausströmöffnung 90 sein.
Fig. 4b zeigt den Düsenkörper 50 und das Verschlussmittel 110 der zweiten Ausführungsform, die auch in Fig. 4a dargestellt ist. Jedoch zeigt Fig. 4b die zweite Ausführungsform in einem zweiten Zustand. Konkret stehen bei dem in Fig. 4b
dargestellten Zustand Verschlussmittelöffnungen 111 eines ersten Sektors des Verschlussmittels 110 mit der
Ausströmöffnung 90 des Düsenkörpers 50 strömungstechnisch in Verbindung, wohingegen in dem in Fig. 4a dargestellten
Zustand Verschlussmittelöffnungen 111 eines zweiten Sektors mit der Ausströmöffnung 90 des Düsenkörpers in Verbindung stehen. Der erste Sektor und der zweite Sektor des
Verschlussmittels 110 weisen jeweils verschiedene Anzahlen an Verschlussmittelöffnungen 111 auf. Der in Fig. 4a
dargestellte erste Zustand kann beispielsweise durch Rotation des Verschlussmittels 110 um eine Achse 112 in den zweiten Zustand (vgl. Fig. 4b) überführt werden. Eine mögliche
Rotationsrichtung ist in Fig. 4a mit dem Bezugszeichen R gekennzeichnet. Mit der in den Figs. 4a und 4b dargestellten Vorrichtung kann es ermöglicht werden, ein Aktivierungsmittel aus jeweils unterschiedlichen Anzahlen von
Verschlussmittelöffnungen 111 ausströmen zu lassen. Somit kann mit dieser Vorrichtung ein Beschichtungsverfahren durchgeführt werden, bei dem die Strömung eines
Aktivierungsmittels effizient auf verschiedene Werkstück- und/oder Beschichtungsmaterialgeometrien abgestimmt werden kann . In Fig. 4c ist eine perspektivische Ansicht des Düsenkörpers und des Verschlussmittels einer Variante der zweiten
Ausführungsform dargestellt. Die in Fig. 4c dargestellte Variante der zweiten Ausführungsform entspricht im
Wesentlichen der in den Figs. 4a und 4b dargestellten zweiten Ausführungsform. Jedoch weisen die verschiedenen Sektoren des Verschlussmittels 110 der Variante der zweiten
Ausführungsform nicht unterschiedliche Anzahlen an
Verschlussmittelöffnungen 111, sondern
Verschlussmittelöffnungen 111 verschiedener
Öffnungsquerschnitte auf. Beispielsweise können die
Verschlussmittelöffnungen 111 eines ersten Sektors Langlöcher mit einer ersten Länge, die Verschlussmittelöffnungen 111 eines zweiten Sektors Langlöcher mit einer zweiten Länge, die Verschlussmittelöffnungen 111 eines dritten Sektors
Langlöcher mit einer dritten Länge, und die
Verschlussmittelöffnungen 111 eines vierten Sektors
Langlöcher mit einer vierten Länge sein.
Mit der in Fig. 4c dargestellten Variante der zweiten
Ausführungsform kann es ermöglicht werden, ein
Aktivierungsmittel aus jeweils unterschiedlichen
Öffnungsquerschnitten ausströmen zu lassen. Somit kann mit dieser Vorrichtung ein Beschichtungsverfahren durchgeführt werden, bei dem die Strömung eines Aktivierungsmittels effizient auf verschiedene Werkstück- und/oder
Beschichtungsmaterialgeometrien abgestimmt werden kann.
In einer weiteren, nicht dargestellten Variation der zweiten Ausführungsform können verschiedenen Sektoren eines
Verschlussmittels 110 verschiedene Anzahlen an
Verschlussmittelöffnungen 111 mit zumindest teilweise
verschiedenen Öffnungsquerschnitten aufweisen.
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