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Title:
DEVICE, METHOD AND COMPUTER PROGRAM FOR TRANSMITTING FINANCIAL ASSETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/045037
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for transmitting financial assets ($) between subscribers (A, B) of a telecommunications network (1) that comprises at least one mobile radio network (2), in which text messages (14, 14') pass through a text messaging center (12, SC) of the mobile radio network (2) on their way from the sending subscriber (A) to the receiving subscriber (B). The inventive device comprises an account managing device (18), which assigns accounts (19, 20) for financial assets ($) to the subscribers (A, B) with respect to the owner, and comprises a detection device (17), which monitors the text messages (14, 14') as they pass through the text messaging center (12), detects a predeterminable identifier ($) of a text message and, upon detection, prompts the account managing device (18) to transmit a predeterminable financial asset ($) from account (19) of subscriber (A) who sends this text message (14, 14') to the account (20) of subscriber (B) who receives this text message. The invention also relates to a method and to a computer program.

Inventors:
PETER BERND (AT)
BRANDL ROMAN (AT)
Application Number:
PCT/AT2001/000375
Publication Date:
June 06, 2002
Filing Date:
November 28, 2001
Export Citation:
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Assignee:
MOBILKOM AUSTRIA AG & CO KG (AT)
PETER BERND (AT)
BRANDL ROMAN (AT)
International Classes:
G06Q20/00; G07F7/08; H04M15/00; H04M17/00; (IPC1-7): G07F19/00
Domestic Patent References:
WO1996013814A11996-05-09
Foreign References:
EP0986275A12000-03-15
EP0910028A11999-04-21
Attorney, Agent or Firm:
Weiser, Andreas (Hietzinger Hauptstrasse 4 Wien, AT)
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Claims:
Ansprüche :
1. Vorrichtung zur Übertragung von Finanzwerten ($) zwi schen Teilnehmern (A, B) eines Telekommunikationsnetzes (1), das zumindest ein Mobilfunknetz (2) umfaßt, in welchem Textmit teilungen (14,14') auf ihrem Weg vom sendenden Teilnehmer (A) zum empfangenden Teilnehmer (B) eine Textmitteilungszentrale (12, SC) des Mobilfunknetzes (2) durchlaufen, mit einer Konto führungseinrichtung (18), welche den Teilnehmern (A, B) Konten (19,20) für Finanzwerte ($) in Eigentümerbeziehung zuordnet, gekennzeichnet durch eine Detektionseinrichtung (17), die den Durchlauf (17') der Textmitteilungen (14,14'), durch die Text mitteilungszentrale (12) überwacht, eine vorgebbare Kennung ($) einer Textmitteilung detektiert, und im Detektionsfall die Kon toführungseinrichtung (18) zu einer Übertragung eines vorgeb baren Finanzwertes ($) vom Konto (19) des diese Textmitteilung (14,14') sendenden Teilnehmers (A) zum Konto (20) des diese Textmitteilung empfangenden Teilnehmers (B) ansteuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mobilfunknetz (2) ein GSMSystem ist, die Textmittei lungen (14,14') SMSNachrichten des GSMSystems sind, und die Textmitteilungszentrale (12) die SMSDienstzentrale des GSM Systems ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher das Telekommunikationsnetz oder das Mobilfunknetz von den Teilneh mern Gebühren einhebt und dazu eine Kontoführungseinrichtung für Gebührenkonten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontoführungseinrichtung (18) für die Finanzwertkonten (19,20) durch die Kontoführungseinrichtung für die Gebührenkonten ge bildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung ($) im Textteil (16) der Text mitteilung (14) enthalten ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung ($) im Adreßteil (15) der Text mitteilung (14') enthalten ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Finanzwert ($) durch den Textteil (16) der Textmitteilung (14) vorgegeben ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Finanzwert ($) durch den Adreßteil (15) der Textmitteilung (14') vorgegeben ist.
8. Verfahren zum Übertragen von Finanzwerten ($) zwi schen Teilnehmern (A, B) eines Telekommunikationsnetzes (1), das zumindest ein Mobilfunknetz (2) umfaßt, in welchem Textmit teilungen (14,14') auf ihrem Weg vom sendenden Teilnehmer (A) zum empfangenden Teilnehmer (B) eine Textmitteilungszentrale (12, SC) des Mobilfunknetzes durchlaufen, wobei den Teilnehmern (A, B) Konten (19,20) für Finanzwerte ($) in Eigentümerbezie hung zugeordnet werden, gekennzeichnet durch die Schritte : (a) Empfangen einer Textmitteilung (14,14') in der Textmit teilungszentrale (12), (b) Detektieren einer vorgebbaren Kennung ($) in der empfange nen Textmitteilung (14,14'), und (c) im Detektionsfalle, Übertragen eines vorgebbaren Finanz wertes ($) vom Konto (19) des diese Textmitteilung (14, 14') sendenden Teilnehmers (A) zum Konto (20) des diese Textmitteilung (14,14') empfangenden Teilnehmers (B).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Textmitteilung (14,14') einen persönlichen Code (PIN) des sendenden Teilnehmers (A) umfaßt und das genannte Übertra gen nur nach einem Detektieren und erfolgreichen Verifizieren des Codes (PIN) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn zeichnet, daß das genannte Übertragen nur nach vorherigem Sen den (24) einer rückfragenden Textmitteilung und Empfangen (25) einer bestätigenden Textmitteilung vom genannten sendenden und/oder empfangenden Teilnehmer (A, B) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekenn zeichnet durch die weiteren Schritte Empfangen (28,29) einer weiteren Textmitteilung in der Textmitteilungszentrale (12), Detektieren eines in der weiteren Textmitteilung enthalte nen Stornierungsbefehles hinsichtlich der genannten Text mitteilung, und im Detektionsfalle, Rückübertragen des genannten Finanz wertes ($) vom Konto (20) des genannten empfangenden Teil nehmers (B) zum Konto (19) des genannten sendenden Teil nehmers (A).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Rückübertragen nur innerhalb einer vorgegebe nen Zeitspanne (T) im Anschluß an das Empfangen (23) der ge nannten Textmitteilung (14,14') durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, gekenn zeichnet durch den weiteren Schritt des Sendens (31,32) einer Bestätigung über das durchgeführte Übertragen oder Rücküber tragen an den sendenden und/oder empfangenden Teilnehmer (A, B) in Form einer Textmitteilung.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mobilfunknetz (2) ein GSMSystem ist, die Textmitteilungen SMSNachrichten des GSMSystems sind, und das Detektieren in der SMSDienstzentrale (12) des GSMSystems durchgeführt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung ($) im Textteil (16) der Text mitteilung (14) enthalten ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung ($) im Adreßteil (15) der Text mitteilung (14') enthalten ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Finanzwert ($) im Textteil (16) der Textmitteilung (14) vorgegeben wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Finanzwert ($) im Adreßteil (15) der Textmitteilung (14') vorgegeben wird.
19. Computerprogramm, implementierend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
20. Computerprogramm, implementierend ein Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 18.
21. Computerprogramm nach Anspruch 19 oder 20, verkörpert auf einem maschinenlesbaren Datenträger.
Description:
Vorrichtung, Verfahren und Computerprogramm zur Übertragung von Finanzwerten Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung von Finanzwerten zwischen Teilnehmern eines Tele- kommunikationsnetzes, das zumindest ein Mobilfunknetz umfaßt, in welchem Textmitteilungen auf ihrem Weg vom sendenden Teil- nehmer zum empfangenden Teilnehmer eine Textmitteilungszentrale des Mobilfunknetzes durchlaufen, mit einer Kontoführungsein- richtung, welche den Teilnehmern Konten für Finanzwerte in Ei- gentümerbeziehung zuordnet. Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Verfahren sowie Computerprogramme, welche die Vorrichtung bzw. das Verfahren implementieren.

Systeme zum Übertragen von Finanzwerten in einem Tele- kommunikationsnetz sind der Angelpunkt der aufstrebenden e-und m-Commerce-Technologie. Auch wenn es bereits zahlreiche Vor- schläge und Lösungen auf diesem Gebiet gibt, besteht ein unge- brochener Bedarf nach sicheren und bedienungsfreundlichen Fi- nanztransaktionssystemen. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramme für ein Finanz- transaktionssystem für Telekommunikationsnetze zu schaffen.

In einem Aspekt wird dieses Ziel mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erreicht, die sich gemäß der Erfindung auszeichnet durch eine Detektionseinrichtung, die den Durchlauf der Textmitteilungen durch die Textmitteilungszentrale über- wacht, eine vorgebbare Kennung einer Textmitteilung detektiert, und im Detektionsfall die Kontoführungseinrichtung zu einer Übertragung eines vorgebbaren Finanzwertes vom Konto des diese Textmitteilung sendenden Teilnehmers zum Konto des diese Text- mitteilung empfangenden Teilnehmers ansteuert.

Die Erfindung beruht auf einem neuartigen Einsatz von Textmitteilungen in textmitteilungsfähigen Mobilfunksystemen, z. B. von SMS-Nachrichten in GSM-Systemen. Die Textmitteilungen bzw. SMS-Nachrichten werden selbst als Finanzwert betrachtet, der gleichzeitig mit der Textmitteilungsübertragung vom Sender

zum Empfänger der Textmitteilung übertragen wird. Zu diesem Zweck wird die Textmitteilungszentrale des Mobilfunknetzes zu einer kombinierten Textmitteilungs-und Kontoführungszentrale erweitert, mit einem Parallelführungsmechanismus zwischen Durchlauf einer Textmitteilung und Übertragung ihres Finanz- wertes. Die erfindungsgemäße Detektionseinrichtung spricht auf das Auftreten einer bestimmten Kennung an, welche eine Text- mitteilung als finanzwertbehaftet ausweist, und veranlaßt in diesem Fall eine parallele Finanzwertumbuchung in der Konto- führungseinrichtung.

Unter dem Begriff"Textmitteilung"wird in der vorliegen- den Beschreibung an sich jede Art von Datensatz, Datentelegramm usw. verstanden, z. B. auch Bilddaten, Sprachdaten od. dgl., je nach Fähigkeit des Mobilfunknetzes. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Mobilfunknetz ein GSM-System ist, die Text- mitteilungen SMS-Nachrichten des GSM-Systems sind, und die Textmitteilungszentrale die SMS-Dienstzentrale des GSM-Systems ist. Solche SMS-Nachrichten sind mit handelsüblichen Mobil- telefonen besonders einfach handhabbar und in breiter Verwen- dung.

Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung, bei welcher das Telekommunikationsnetz oder das Mobilfunknetz von den Teilneh- mern Gebühren einhebt und dazu ohnehin eine Kontoführungs-ein- richtung für Gebührenkonten aufweist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Kontoführungseinrichtung für die Finanzwertkonten durch ebendiese Kontoführungseinrichtung für die Gebührenkonten gebildet ist. Die bestehende Infrastruktur zur Verrechnung der Gebühren und Führung entsprechender Gebührenkonten der Teilneh- mer eines Mobilfunknetzes kann dadurch mitverwendet werden.

Die Kennung, welche eine SMS-Nachricht als eine solche mit Finanzwert kennzeichnet, kann beliebig gestaltet sein. Bei- spielsweise kann sie im Textteil der Textmitteilung enthalten sein. Alternativ kann sie im Adreßteil der Textmitteilung ent- halten sein ; z. B. in Form einer Nebenstellendurchwahl des emp- fangenden Teilnehmers, in Form eines speziell reservierten

Adreß-oder Telefonnummernbereiches des Telekommunikationsnet- zes, usw.

Auch der Finanzwert kann auf beliebige Weise angegeben werden, bevorzugt durch den Textteil der Textmitteilung oder alternativ durch den Adreßteil der Textmitteilung ; z. B. stellen die Endziffern einer Telefonnummer im Adreßteil den Finanzwert der Textmitteilung bzw. SMS-Nachricht dar.

In einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung ein Verfah- ren zum Übertragen von Finanzwerten zwischen Teilnehmern eines Telekommunikationsnetzes, das zumindest ein Mobilfunknetz um- faßt, in welchem Textmitteilungen auf ihrem Weg vom sendenden Teilnehmer zum empfangenden Teilnehmer eine Textmitteilungs- zentrale des Mobilfunknetzes durchlaufen, wobei den Teilnehmern Konten für Finanzwerte in Eigentümerbeziehung zugeordnet wer- den, mit den Schritten : (a) Empfangen einer Textmitteilung in der Textmitteilungszen- trale, (b) Detektieren einer vorgebbaren Kennung in der empfangenen Textmitteilung, und (c) im Detektionsfalle, Übertragen eines vorgebbaren Finanz- wertes vom Konto des diese Textmitteilung sendenden Teilnehmers zum Konto des diese Textmitteilung empfangen- den Teilnehmers.

Bevorzugt umfaßt die Textmitteilung einen persönlichen Co- de des sendenden Teilnehmers und das genannten Übertragen wird nur nach einem Detektieren und erfolgreichen Verifizieren des Codes durchgeführt. Dadurch kann zusätzliche Sicherheit für den sendenden Teilnehmer geschaffen werden.

Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß einem weite- ren Merkmal der Erfindung das genannte Übertragen nur nach vor- herigem Senden einer rückfragenden Textmitteilung und Empfangen einer bestätigenden Textmitteilung vom genannten sendenden und/oder empfangenden Teilnehmer durchgeführt wird.

Die Bestätigung kann sowohl vom sendenden Teilnehmer kom- men, daß die Finanzwertübertragung tatsächlich gewünscht wird,

oder vom empfangenden Teilnehmer, daß der Empfang eines Fi- nanzwertes gestattet wird, oder kann der Bedingung unterliegen, daß beide Teilnehmer zustimmen bzw. bestätigen.

Auch kann die Finanzwertübertragung davon abhängig gemacht werden, daß der ersten, den Finanzwert darstellenden Textmit- teilung eine zweite, stornierende Textmitteilung folgt oder nicht. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt demgemäß in einer Variante die weiteren Schritte -Empfangen einer weiteren Textmitteilung in der Textmittei- lungszentrale, -Detektieren eines in der weiteren Textmitteilung enthalte- nen Stornierungsbefehles hinsichtlich der genannten Text- mitteilung, und -im Detektionsfalle, Rückübertragen des genannten Finanz- wertes vom Konto des genannten empfangenden Teilnehmers zum Konto des genannten sendenden Teilnehmers.

Bevorzugt wird das genannte Rückübertragen nur innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne im Anschluß an das Empfangen der genannten Textmitteilung durchgeführt.

Es versteht sich, daß anstelle der beschriebenen Rücküber- tragung auch vorgesehen werden kann, daß die Finanzwertüber- tragung um eine vorgegebene Zeitspanne aufgeschoben wird, und nur dann, wenn innerhalb dieser Zeitspanne keine stornierende Textmitteilung einlangt, oder gerade eine bestätigende Text- mitteilung einlangt, die Finanzwertübertragung durchgeführt wird.

In jedem Fall ist es besonders günstig, wenn in einem weiteren Schritt eine Bestätigung über das durchgeführte Über- tragen oder Rückübertragen an den sendenden und/oder empfan- genden Teilnehmer in Form einer Textmitteilung gesendet wird.

Die Erfindung schafft in einem dritten Aspekt ein Compu- terprogramm, welches die offenbarte Vorrichtung bzw. das of- fenbarte Verfahren implementiert.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung bevor-

zugter Ausführungsformen, welche auf die begleitenden Zeich- nungen bezug nimmt, in denen Fig. 1 ein Blockschaltbild der Vorrichtung der Erfindung zeigt, Fig. 2 ein Flußdiagramm des Verfahrens der Erfindung und Fig. 3 ein Sequenz-bzw. Interak- tionsdiagramm der Vorrichtung, des Verfahrens und des Computer- programmes der Erfindung zeigt.

In Fig. 1 ist ein Telekommunikationsnetz 1 gezeigt, wel- ches ein Mobilfunknetz 2, ein öffentliches Telefonnetz 3 und, stellvertretend für ein beliebiges Datennetz, das Internet 4 umfaßt.

Das Mobilfunknetz 2 ist zur Weiterleitung von Textmittei- lungen befähigt. In dem gezeigten Beispiel arbeitet das Mobil- funknetz 2 nach dem GSM-Standard und die Textmitteilungen sind SMS-Nachrichten. Die technischen Grundlagen und Normen für den SMS-Nachrichtendienst des GSM-Standards sind in den ETSI-Spe- zifikationen Nr. ETS 300 536 (GSM 03.40 : Point-to-Point-Proto- col) und ETS 300 537 (GSM 03.41 : Cell Broadcast SMS) definiert.

Es versteht sich, daß alles, was hier in Bezug auf den GSM- Standard gesagt wird, auf beliebige andere Arten von Mobilfunk- netzen anwendbar ist, welche die Weiterleitung von Textmittei- lungen, Datennachrichten, Informationstelegrammen usw. ermögli- chen.

Das Mobilfunknetz 2 ist mit einer Vermittlungsstelle 5 (Mobile Services Switching Center, MSC) ausgestattet, welche zwischen Zellen-Sendeempfängern 6,7 vermittelt, in deren Funk- bedeckungsbereich (Zelle) sich Mobiltelefone 8,9 bewegen, so- daß Verbindungen zwischen den Mobiltelefonen 8,9 aufgebaut oder Daten, Textmitteilungen usw. ausgetauscht werden können.

Die Vermittlungsstelle 5 des Mobilfunknetzes 2 steht auch mit dem öffentlichen Telefonnetz 3 und/oder dem Internet 4 in Verbindung, sodaß Verbindungen oder Datensendungen auch zwi- schen Mobiltelefonen 8,9, Festnetztelefonen 10 und/oder Com- putern 11 vermittelt werden können.

Das Mobilfunknetz 2 weist eine Textmitteilungszentrale 12 (Sevice Center, SC) auf, welche z. B. entsprechend der GSM-

Spezifikation SMS-Nachrichten von einer beliebigen SMS-Nach- richtenquelle empfängt, temporär speichert, die Verfügbarkeit des Empfängers überprüft und mit Hilfe der Vermittlungsstelle 5 an den Empfänger weiterleitet. Eine solche SMS-Nachrichten- quelle kann z. B. das Mobiltelefon 8, das Festnetztelefon 10 (bei entsprechender Tastwahleingabe), ein an die Textmittei- lungszentrale 12 direkt oder über das Internet 4 angeschlosse- ner Rechner sein, z. B. ein Computer 13, usw.

Mit 14 ist eine Textmitteilung, hier eine SMS-Nachricht, angedeutet, welche vom Mobiltelefon 8 zum Mobiltelefon 9 ge- sendet wird und mit einem Finanzwert behaftet ist. Die SMS- Nachricht 14 setzt sich aus einem Adreßteil 15 und einem Text- teil 16 zusammen. Der Adreßteil 15 enthält eine Adresse B° des die Textmitteilung 14 empfangenden Mobiltelefones 9 (oder Festnetztelefones 10, Computers 11 usw.) z. B. eine Telefonnum- mer, IP-Adresse usw. Der Textteil 16 der SMS-Nachricht 14 gibt den Finanzwert $ der SMS-Nachricht 14 an, gefolgt von einem optionalen Text TXT.

Die Textmitteilungszentrale 12 weist eine Detektionsein- richtung 17 auf, welche den Durchlauf 17'von SMS-Nachrichten 14 darauf überwacht, ob sie eine vorgegebene Kennung aufweisen, welche sie als finanzwertbehaftet kennzeichnet. Die vorgegebene Kennung kann z. B. die Angabe $ des Finanzwertes sein.

Die vorgegebene Kennung $ muß nicht notwendigerweise in einer Angabe der Höhe des Finanzwertes $ bestehen, im einfach- sten Fall genügt ein einziges Flag (1 Bit). In diesem Fall gibt die Kennung $ nur an, ob die SMS-Nachricht 14 einen Finanzwert darstellt oder nicht.

An die Detektionseinrichtung 17 ist eine Kontoführungsein- richtung 18 angeschlossen, welche Konten 19,20 führt, die zu- mindest den Teilnehmern des Mobilfunknetzes 2 zugeordnet sind und Finanzwerte in Eigentümerbeziehung zu den Teilnehmern ver- walten kann.

Sobald die Detektionseinrichtung 17 das Auftreten einer Kennung $ in einer SMS-Nachricht 14 detektiert, setzt sie einen

Steuerungsbefehl 21 an die Kontoführungseinrichtung 18 ab, wel- cher z. B. eine Angabe A° über den Absender der SMS-Nachricht 14, eine Angabe B° über den Empfänger der SMS-Nachricht 14 und eine Angabe über die Höhe des Finanzwertes der SMS-Nachricht 14 umfaßt, z. B. die Kennung $. Die Kontoführungseinrichtung 18 überträgt den angegebenen Finanzwert $ vom Konto 19 des die SMS-Nachricht 14 sendenden Teilnehmers zum Konto 20 des die SMS-Nachricht empfangenden Teilnehmers. Die Finanzwertübertra- gung kann mittels Umbuchung erfolgen oder z. B. dadurch, daß Fi- nanzwerte mit einer Eigentümerkennung versehen und in die ent- sprechende Eigentümerbeziehung gesetzt werden.

Nach einer erfolgreich durchgeführten Finanzwertübertra- gung sendet die Kontoführungseinrichtung 18 über einen Pfad 22 eine Bestätigung in Form einer SMS-Nachricht an das Mobiltele- fon 8 oder das Mobiltelefon 9. Die Kontoführungseinrichtung 18 wirkt hier als SMS-Nachrichtenquelle für die Textmitteilungs- zentrale 12.

Mit Hilfe des Pfades 22 kann die Kontoführungseinrichtung 18 auch zunächst eine rückfragende SMS-Nachricht an das Mobil- telefon 8 absetzen und erst nach Empfangen einer bestätigenden SMS-Nachricht die Finanzwertübertragung durchführen. Auch kann auf eine gleichartige Bestätigung des Empfängers des Mobile- lefons 9 gewartet werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Zeitspanne vorgesehen werden, innerhalb derer stornierende SMS- Nachrichten empfangen werden können oder bestätigende SMS- Nachrichten empfangen werden müssen, wie später noch näher er- läutert wird.

Die Kennung $, welche eine SMS-Nachricht als finanzwertbe- haftet ausweist, kann auch im Adreßteil 15 enthalten sein. Mit 14'ist eine solche alternative Ausführungsform einer SMS- Nachricht bezeichnet. Der Adreßteil 15 enthält hier eine kom- binierte Angabe aus Adresse BO des Mobiltelefones 9 und Fi- nanzwertkennung $. Die kombinierte Angabe B°$ kann z. B. durch die Telefonnummer des Adressaten gebildet werden, ergänzt durch eine spezielle Nebenstellen-Durchwahl, welche die SMS-Nachricht

14'als finanzwertbehaftet kennzeichnet und gleichzeitig die Höhe des Finanzwertes $ angibt. So kann beispielsweise das Sen- den einer SMS-Nachricht 14'an die Telefonnummer 12345678-90 einen Finanzwert in der Höhe von"90"Euro angeben, welcher an das Konto 20 eines Adressaten mit der Telefonnummer"12345678" übertragen wird.

Die SMS-Nachricht 14'kann-z. B. im Textteil 16-auch einen persönlichen Code PIN des sendenden Teilnehmers enthal- ten. Die Detektionseinrichtung 17 und/oder die Kontoführungs- einrichtung 18 verifiziert den Code PIN durch Vergleich mit ei- ner entsprechenden Datenbank aller Teilnehmer und ihrer Codes und führt die Finanzwertübertragung nur im Verifizierungsfalle durch.

Wie anhand der SMS-Nachricht 14'gezeigt, können finanz- wertbehaftete SMS-Nachrichten nicht nur von Mobiltelefonen 8 aus gesendet werden, sondern von jeder beliebigen SMS- Nachrichtenquelle, z. B. dem Computer 13. Auch der Empfang von SMS-Nachrichten 14,14'ist mit anderen Mitteln als den ge- zeigten Mobiltelefonen 9 möglich, z. B. mittels des Festnetzte- lefons 10 z. B. in Verbindung mit einem Sprachausgabemodul im öffentlichen Telefonnetz 3 oder mittels des Computers 11.

Fig. 2 zeigt eine einfache Variante des Verfahrens der Er- findung, das beispielsweise mit Hilfe der Vorrichtung von Fig.

1 ausgeführt werden kann.

In einem ersten Schritt (a) wird eine SMS-Nachricht emp- fangen. In einem Schritt (b) wird überprüft, ob die SMS-Nach- richt eine Kennung aufweist, die sie als eine solche SMS-Nach- richt ausweist, welche einen Finanzwert $ darstellt. Wenn ja, wird in einem Schritt (c) der entsprechende Finanzwert $ vom Konto des Senders der SMS-Nachricht auf das Konto des Empfän- gers übertragen. Anschließend wird in einem Schritt (d) die SMS-Nachricht an den Empfänger weitergeleitet.

Wenn der Test im Schritt (b) ergibt, daß es sich um eine "normale"SMS-Nachricht handelt, d. h. die keinen Finanzwert darstellt, wird sofort zum Schritt (d) verzweigt.

Es versteht sich, daß der Schritt (d) z. B. auch vor dem Schritt (b) und der Test in Schritt (b) anhand einer Aufzeich- nung der weitergeleiteten SMS-Nachricht durchgeführt werden kann.

Fig. 3 zeigt in einem Sequenz-und Interaktionsdiagramm mehrere alternative Verfahrensvarianten der Erfindung. Mit A ist der Ort des sendenden Teilnehmers bezeichnet, mit SC der Ort der Textmitteilungszentrale 12 und mit B der Ort des emp- fangenden Teilnehmers.

In einem ersten Schritt 23 wird eine einen Finanzwert dar- stellende SMS-Nachricht 14 vom Sender A zur Textmitteilungs- zentrale SC gesendet. In einem Schritt 24 sendet diese (bzw. die Detektionseinrichtung 17 oder auch die Kontoführungsein- richtung 18) eine rückfragende SMS-Nachricht"OK ?" an den Sen- der A. Dieser antwortet mit einer bestätigenden SMS-Nachricht "OK".

Es versteht sich, da# die rückfragends SMS-nachricht "OK?" z. B. mit einem eindeutigen Identifikationscode id versehen sein kann, welcher auch in der bestätigenden SMS-Nachricht"OK"zu- rückgesandt werden muß, um am Ort SC einen Konnex zwischen Rückfrage und Bestätigung herstellen zu können. Der Identifika- tionscode id kann z. B. die Kennung eines Prozesses sein, wel- cher in der Textmitteilungszentrale 12, der Detektionseinrich- tung 17 und/oder der Kontoführungseinrichtung 18 für die Dauer des in Fig. 3 dargestellten Ablaufes einer Transaktion für die- se angelegt wird.

In einem Schritt 26 veranlaßt nun die Textmitteilungszen- trale 12 die Kontoführungseinrichtung 18 zur Umbuchung des Fi- nanzwertes $ der SMS-Nachricht 14 vom Senderkonto 19 zum Emp- fängerkonto 20. Davor, gleichzeitig oder danach wird die SMS- Nachricht 14 auch an den Empfänger B weitergeleitet (Schritt 27).

Innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne T nach Empfang der SMS-Nachricht 14, der bestätigenden SMS-Nachricht"OK"oder der Umbuchung im Schritt 26 können stornierende SMS-Nachrichten

"Storno"sowohl vom Sender A (Schritt 28) als auch vom Empfän- ger B (Schritt 29) empfangen werden. Die stornierende SMS- Nachricht"Storno"enthält z. B. eine spezielle Kennung für den Stornierungsbefehl hinsichtlich der SMS-Nachricht 14, z. B. die Prozeßidentifikation id. Der Stornierungsbefehl wird von der Detektionseinrichtung 17 detektiert und im Detektionsfall wird in einem Schritt 30 ein entsprechendes Rückübertragen des Fi- nanzwertes $ vom Empfängerkonto 20 zum Senderkonto 19 veran- laßt.

Alternativ kann während der Zeitspanne T in den Schritten 28 und 29 auf eine bestätigende SMS-Nachricht"OK"gewartet werden, und die Finanzwertübertragung im Schritt 26 wird erst nach deren Empfang durchgeführt.

In Schritten 31 und 32 können bestätigende SMS-Nachrichten "OK"an den Sender A und/oder den Empfänger B gesandt werden, welche die erfolgreiche Durchführung der Finanzwertübertragung des Schrittes 26 oder der Rückübertragung des Schrittes 30 be- stätigen.

Es versteht sich, daß die in Fig. 1 dargestellten Kompo- nenten der Vorrichtung oder die in den Fig. 2 und 3 dar- gestellten Verfahrensschritte sowohl mittels Hardware reali- siert als auch mittels Software implementiert werden können.

Auch eine Mischung von Hard-und Softwarekomponenten ist mög- lich. Demgemäß kann das Blockschaltbild von Figur 1 auch als Objekt-oder Komponentendiagramm eines entsprechenden Compu- terprogrammes bzw. einer entsprechenden Computerprogrammlogik betrachtet werden, wobei die einzelnen Zeichnungselemente für jene Computerprogrammelemente bzw. Programmlogiksegmente ste- hen, welche die jeweils oben erörterten Funktionalitäten im- plementieren. Das Computerprogramm bzw. die Computerprogrammlo- gik kann, wie in der Technik bekannt, auf einem entsprechenden maschinenlesbaren Datenträger manifestiert bzw. verkörpert sein.