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Title:
DEVICE AND METHOD FOR CONTINUOUSLY METERING STAPLE FIBRES ON SCREW MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/008917
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device comprising an extruder that has a metering unit for continuously metering finite-length textile fibre materials to said extruder, as well as a method which uses this extruder with its metering device, in which a laid scrim (1) that has a defined mass per unit area and folding width is produced from said fibres, is deposited on a conveyor belt (2), and is continuously fed to said extruder. According to the invention, the laid scrim is compacted to a defined thickness which is smaller than the thickness of the entry slot on the extruder, by means of an arrangement that comprises at least two conveyor belts (2, 3) between which the scrim passes, said scrim (1) being deflected at least approximately 90° before or upon entering into the extruder, by means of a guide plate. This method allows finite-length, poor-flowing reinforcement fibres to be processed directly on screw machines.

Inventors:
DANZER MARTIN (DE)
LUETZKENDORF RENATE (DE)
REUSMANN THOMAS (DE)
ORTLEPP GERALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/063427
Publication Date:
January 16, 2014
Filing Date:
July 09, 2012
Export Citation:
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Assignee:
THUERINGISCHES INST TEXTIL (DE)
DANZER MARTIN (DE)
LUETZKENDORF RENATE (DE)
REUSMANN THOMAS (DE)
ORTLEPP GERALD (DE)
International Classes:
B29B15/10; B29C31/00; B29C48/29; B29C48/40; B30B15/00; B65G15/16; D01G15/00
Foreign References:
EP1211046A22002-06-05
EP0706873A21996-04-17
DE102007047548A12009-04-02
DE19712440A11998-10-01
EP0979719A22000-02-16
EP0383246A21990-08-22
DE102007014694A12008-10-09
AT307012B1973-05-10
DE102012100637A12012-07-26
DE19756126A11999-06-24
DE102007047548A12009-04-02
EP1211046A22002-06-05
DE102007014694A12008-10-09
GB1399463A1975-07-02
Other References:
CHSZANIECKI G ET AL: "STC ERGAENZT MT INNOVATIVE TECHNOLOGIE FUER LANGFASERVERSTAERKTE THERMOPLASTE", KUNSTOFFE INTERNATIONAL, CARL HANSER VERLAG, MUNCHEN, DE, vol. 91, no. 12, 1 December 2001 (2001-12-01), pages 30 - 33, XP001110751, ISSN: 0023-5563
Attorney, Agent or Firm:
FRITZ, Edmund (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung umfassend eine Schneckenmaschine, insbesondere einen Extruder, mit einer Dosiereinheit zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen textilen Fasermaterial ien zu d iesem Extruder, umfassend m indestens ein erstes horizontal angeordnetes Transportband, auf dessen Oberseite ein aus Fasern erzeugtes Gelege mit einer definierten Flächenmasse und Legebreite abgelegt wird, sowie umfassend eine Schneckenmaschine, insbesondere einen Extruder, mit einem Einzugsschlitz, dem das Gelege kontinuierlich zugeführt wird, dadurch geken nzeichnet, dass d ie Vorrichtung weiterh in wen igstens ein zweites Transportband (3) umfasst, welches oberhalb des ersten Transportbandes (2) mit einem Spaltabstand zu d iesem und in einem spitzen Win kel zu d iesem a ngeord n et ist, d era rt, d ass s ich d er Spa lta bsta nd zwisch en be id en Transportbändern (2, 3) in Förderrichtung zum Einzugsschlitz des Extruders hin verjüngt und das zwischen beiden Transportbändern durchlaufende Gelege (1 ) vor Erreichen des Einzugsschlitzes des Extruders durch die Transportbänder verdichtet wird und dass die Dosiervorrichtung weiterhin eine Schlitzdüse (5, 16) für eine Polymerschmelze (6, 1 5) umfasst, welche im Einzugsbereich des Extruders mit dem Gelege (1 ) zusammengeführt oder zwischen zwei Gelege (10) eingebracht wird.

Vorrichtu ng nach Anspruch 1 , dad u rch geken nzeich net, dass in ei ner besonderen Ausführungsform durch ein Leitblech das Gelege (1 ) vor oder bei dem Einzug in den Extruder eine Umlenkung von wenigstens etwa 90 ° erfährt.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadu rch gekennzeich net, dass d ie Dosiervorrichtung wenigstens zwei Anordnungen von jeweils Doppelbändern mit je einem ersten unteren Transportband (1 3, 14) und je einem zweiten oberen Transportband umfasst, wobei beide Anordnungen jeweils zum Transport und zur Verdichtung je eines Geleges (1 0) vorgesehen sind und beide Gelege einem Extruder zugefü hrt werden , wobei beide Doppelbänder jeweils m it ihren Kopfseiten, an denen der Spaltabstand zwischen den beiden Transportbändern eines Doppelbandes am geringsten ist, einander zugewandt sind.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Transportband (2, 3) einstellbar und/oder die Geschwindigkeit der Transportbänder einstellbar ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzezufuhr über die Schlitzdüse regelbar ist.

6. Verfah ren zu r konti n u ierl ichen Dosieru ng von end l ich l angen texti len Fasermaterialien an Extrudern unter Verwendung eines Extruders mit einer Dosiervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst aus Fasern ein Gelege mit einer definierten Flächenmasse und Legebreite erzeugt wird , welches auf einem Transportband abgelegt und kontinuierlich dem Extruder zugeführt wird, und dann das Gelege (1 ) mittels einer Anordnung umfassend mindestens zwei Transportbänder (2, 3), zwischen denen es d u rch l äuft, auf ei ne defin ierte D icke , d ie kl ei ner al s d ie Dicke d es Einzugsschlitzes am Extruder ist, verdichtet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtung des Geleges (1 ) auf eine Dicke kleiner oder gleich 20 mm, bevorzugt kleiner gleich 10 mm erfolgt. 8. Verfah ren nach Anspruch 6 oder 7, dad u rch gekennzeichnet, dass das verdichtete Gelege (1 ) umgelenkt und eine nachfolgende Relaxation bzw. Expansion der Faserschicht verhindert wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Geleges (1 ) in einem Bereich von 100 bis 600 mm liegt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenmasse des Geleges (1 ) in einem Bereich von 50 bis 5000 g/m2 liegt. 1 1 .Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (2, 3) eine raue Oberfläche zur Erhöhung der Reibung zwischen Fasergelege und Bandoberfläche haben.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gelege (1 ) aus Natu rfasern oder Chem iefasern u nd/oder anderen

Faserstoffen auf organischer oder anorganischer Basis besteht.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelege (1 ) aus recycelten Naturfasern oder Chemiefasern und/oder anderen Faserstoffen auf organischer oder anorganischer Basis besteht.

14. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, das das Fasergelege (1) aus einer Mischung unterschiedlicher Fasern und auch pulverförmigen Bestandteilen besteht.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 10. Mai 2013 (10.05.2013)

Vorrichtung umfassend eine Schneckenmaschine, insbesondere einen Extruder, mit einer Dosiereinheit zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen textilen Fasermaterialien zu diesem Extruder, umfassend mindestens ein erstes horizontal angeordnetes Transportband, auf dessen Oberseite ein aus Fasern erzeugtes Gelege mit einer definierten Flächenmasse und Legebreite abgelegt wird, sowie umfassend eine Schneckenmaschine, insbesondere einen Extruder, mit einem Einzugsschlitz, dem das Gelege kontinuierlich zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin wenigstens ein zweites Transportband (3) umfasst, welches oberhalb des ersten Transportbandes (2) mit einem Spaltabstand zu diesem und in einem spitzen Winkel zu diesem angeordnet ist, derart, dass sich der Spaltabstand zwischen beiden Transportbändern (2, 3) in Förderrichtung zum Einzugsschlitz des Extruders hin verjüngt und das zwischen beiden Transportbändern durchlaufende Gelege (1 ) vor Erreichen des Einzugsschlitzes des Extruders durch die Transportbänder verdichtet wird und dass die Dosiervorrichtung weiterhin eine Schlitzdüse (5, 16) für eine Polymerschmelze (6, 15) umfasst, welche im Einzugsbereich des Extruders mit dem Gelege (1 ) zusammengeführt oder zwischen zwei Gelege (10) eingebracht wird, wobei die Dosiervorrichtung wenigstens zwei Anordnungen von jeweils Doppelbändern mit je einem ersten unteren Transportband (13, 14) und je einem zweiten oberen Transportband umfasst, wobei beide Anordnungen jeweils zum Transport und zur Verdichtung je eines Geleges (10) vorgesehen sind und beide Gelege einem Extruder zugeführt werden, wobei beide Doppelbänder jeweils mit ihren Kopfseiten, an denen der Spaltabstand zwischen den beiden Transportbändern eines Doppelbandes am geringsten ist, einander zugewandt sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in einer besonderen Ausführungsform durch ein Leitblech das Gelege (1 ) vor oder bei dem Einzug in den Extruder eine Umlenkung von wenigstens etwa 90 ° erfährt.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Transportband (2, 3) einstellbar und/oder die Geschwindigkeit der Transportbänder einstellbar ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzezufuhr über die Schlitzdüse regelbar ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

5. Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen textilen Fasermaterialien an Extrudern unter Verwendung eines Extruders mit einer Dosiervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zu- nächst aus Fasern ein Gelege mit einer definierten Flächenmasse und Legebreite erzeugt wird, welches auf einem Transportband abgelegt und kontinuierlich dem Extruder zugeführt wird, und dann das Gelege (1 ) mittels einer Anordnung umfassend mindestens zwei Transportbänder (2, 3), zwischen denen es durchläuft, auf eine definierte Dicke, die kleiner als die Dicke des Einzugsschlitzes am Extru- der ist, verdichtet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtung des Geleges (1 ) auf eine Dicke kleiner oder gleich 20 mm, bevorzugt kleiner gleich 10 mm erfolgt.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das verdichtete Gelege (1 ) umgelenkt und eine nachfolgende Relaxation bzw. Expansion der Faserschicht verhindert wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Geleges (1 ) in einem Bereich von 100 bis 600 mm liegt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenmasse des Geleges (1) in einem Bereich von 50 bis 5000 g/m2 liegt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (2, 3) eine raue Oberfläche zur Erhöhung der Reibung zwischen Fasergelege und Bandoberfläche haben.

11.Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelege (1 ) aus Naturfasern oder Chemiefasern und/oder anderen Faserstoffen auf organischer oder anorganischer Basis besteht.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gelege (1 ) aus recycelten Naturfasern oder Chemiefasern und/oder anderen Faserstoffen auf organischer oder anorganischer Basis besteht.

13. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, das das Fasergelege (1 ) aus einer Mischung unterschiedlicher Fasern und auch pulverförmigen Bestandteilen besteht.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von Stapelfasern an

Schneckenmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung umfassend eine Schneckenmaschine, insbesondere einen Extruder, mit einer Dosiereinheit zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen textilen Fasermaterialien zu diesem Extruder, umfassend mindestens ein erstes horizontal angeordnetes Transportband, auf dessen Oberseite ein aus Fasern erzeugtes Gelege mit einer definierten Flächenmasse und Legebreite abgelegt wird, sowie umfassend eine Schneckenmaschine, insbesondere einen Extruder mit einem Einzugsschlitz, dem das Gelege kontinuierlich zugeführt wird.

Unter den Begriff „Schneckenmaschinen" fallen gemäß der Definition der vorliegenden Erfindung insbesondere Extruder, es sind aber beispielsweise auch Spritzgießmaschinen und dergleichen von diesem Begriff erfasst. Bei der Herstellung von faserverstärkten Compounds oder auch der Direktverarbeitung von Langfasern (LFT-D-Verfahren) ist die kontinuierliche Dosierung des Fasermaterials von großer Bedeutung, da im laufenden Prozess ein konstanter Fasergehalt, eine homogene Faserverteilung in der Schmelze und eine gute Benetzung des Fasermaterials mit der Polymermatrix realisiert werden müssen. Das kann bisher nur mit definierten Aufmachungen des Fasermaterials (rieselfähiger Kurzschnitt oder Rovings) umgesetzt werden. Bei schwer rieselfähigen und voluminösen Fasermaterialien treten dagegen große Probleme auf (Brückenbildungen im Einzugstrichter, Masseschwankungen, ungleichmäßige Faserverteilung). Dadurch können Fasermaterialien wie z.B. voluminöse Synthesefasern oder auch Fasern aus Recyclingpro- zessen mit Undefinierter Faserlängenverteilung (Recyclingglasfasern, recycelte Carbonfasern usw. bisher nicht kontinuierlich an Extrudern zudosiert werden.

Gegenwärtig wird die Dosierung von Fasermaterialien überwiegend mit konventionellen gravimetrischen Dosierwaagen realisiert. Das ist aber nur bei Verwendung von rieselfähigen Kurzschnittfasern möglich. Die Faserlänge der Schnittfasern liegt meist in einem Bereich von 3 bis 10 mm und ist nach oben durch die Geometrie der Einzugszone des Extruders begrenzt. Die Faserbündel sind mit Schlichte umhüllt und halten auch bei einer mechanischen Beanspruchung der Fasern durch die Schnecken des Dosieraggregates zusammen. Außerdem muss eine ausreichende Rieselfähigkeit für ein kontinuierliches Zudosieren gegeben sein. Das ist praktisch nur bei der Zuführung von relativ schweren Faserbündeln möglich. Für Fasermaterialien mit geringer Dichte und hohem Auflösungsgrad (starke Vereinzelung der Fasern) ist diese Methode nicht geeignet.

Eine andere bekannte Möglichkeit der Dosierung von Verstärkungsfasern ist der direkte Einzug von endlosen Fasersträngen in Schneckenmaschinen.

Beim Direkteinzug von Verstärkungsfaserrovings wird das Verstärkungsfasermaterial durch eine seitliche Öffnung der Schneckenmaschine zugeführt und im Plastifizierzy- linder mit der Polymerschmelze vermischt. Dabei muss das Verstärkungsfasermaterial in der Schneckenmaschine sowohl definiert verkürzt, als auch mit der Polymerschmelze vermischt und homogenisiert werden. Das setzt in der Regel eine spezielle Maschinenkonfiguration voraus. Diese Variante der Faserdosierung erfordert allerdings endlose Verstärkungsfaserstränge (Rovings), die hohe Zugkräfte übertragen können, um einen kontinuierlichen Fasereinzug zu sichern. Das ist bei Verwendung von Neuware (Glasrovings oder Carbonfaserrovings) kein Problem. Bei Einsatz von endlich langen Fasern wie z.B. Naturfasern oder auch Glas- oder Carbon- Recyclingfasern ist das nicht möglich. Hier kann eine kontinuierliche Zuführung nur mit Hilfe von Faserbändern oder Fasergarnen erfolgen. Die Herstellung von Faserbändern oder Garnen mit hoher Zugfestigkeit ist allerdings sehr kostenaufwändig und auch nicht für alle Fasermaterialien möglich. Ein weiteres Problem ist die bei der Fasergarnherstellung aufgebrachte Drehung, die eine gute Auflösung und Vereinzelung der Fasern im Extruder behindert.

Es sind auch spezielle Lösungen zur kontinuierlichen Zuführung von Endlosfasern aber auch zur Dosierung von rieselfähigen Granulaten oder Fasern enthaltenden Schüttmaterialien vorgeschlagen worden. Diese Lösungsansätze sind allerdings für eine kontinuierliche Zuführung von voluminösen Stapelfasern nicht geeignet, da mit den bekannten Konstruktionen keine Vorverdichtung des Fasermaterials realisierbar ist. Auch bei bekannten Lösungen zur Dosierung von Recyclatchips ist es nicht möglich, Stapelfasern mit geringer Schüttdichte zu dosieren. Zusammenfassend kann geschlussfolgert werden, dass gegenwärtig mit den bekannten technischen Lösungen ausschließlich die Dosierung von Endlosfasern (Rovings) und gut rieselfähigen Kurzfasern, Granulaten oder Chips beherrscht wird. Eine Möglichkeit zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen, voluminösen Fasern beschreibt das Patent DE 197 56 126. Bei diesem Verfahren werden zunächst mit Hilfe einer Krempelmaschine Hybridbänder aus einer Fasermischung von Verstärkungs- und Matrix-Stapelfasern hergestellt und in Kannen abgelegt. Dabei wird mit dem Mischungsverhältnis von Verstärkungs- und Matrixfasern der Fasergehalt eingestellt. Die Matrixfasern wirken in dem Faserband als Trägermaterial für die Verstärkungsfasern und ermöglichen so auch die Handhabung von schlecht rieselfähigen Verstärkungsfasern.

Der Füllvorgang bei Plastifizier- oder Spritzgießmaschinen erfolgt durch die Rotation der Schnecke, wodurch die Hybridbänder in den Zylinder eingezogen werden. Die Einzugsgeschwindigkeit und dosierte Menge des Materials kann durch die Schneckendrehzahl, sowie Anzahl und Gewicht der Hybridbänder gesteuert werden. Im beheizten Zylinder werden die thermoplastischen Matrixfasern bei den entsprechenden Verarbeitungstemperaturen aufgeschmolzen, so dass ein plastisch verformbarer, langfaserverstärkter Formstoff entsteht. Die Dosierung der Hybridbänder durch die Rotation der Schnecke erfolgt so lange, bis das gewünschte Dosiervolumen von plastischem Material in der Ausstoßkammer erreicht ist. Anschließend erfolgt durch eine Vorschubbewegung der Schnecke der Austrag des plastischen Materials in die Kavität des Werkzeuges zur Herstellung von faserverstärkten Kunststoffteilen. Nach- teil bei dieser Variante der Faserdosierung ist allerdings die Herstellung der Faserbänder, die nicht für alle Fasermaterialien möglich ist und auch einen zusätzlichen kostenintensiven Arbeitsschritt darstellt. Außerdem sind die Zugfestigkeit und Dichte und das Gewicht der Faserbänder sehr gering, was einen stabilen Verarbeitungspro- zess erschwert und die gleichzeitige Verarbeitung vieler Faserbänder erfordert. Das schränkt die praktische Anwendbarkeit dieses Verfahrens ein.

Als wesentliche Nachteile der bekannten Lösungen können somit folgende Punkte benannt werden: Die Dosierung von Kurzschnitt mit konventionellen Dosierwaagen erfordert einen exakten Schnitt und eine gute Rieselfähigkeit der Kurzfaserbündel. Das ist vor allem bei Fasermaterialien mit geringer Dichte nicht gegeben.

In der DE 10 2007 047 548 A1 wird eine Dosiereinrichtung für kurze Schnittfasern erläutert, die aus zwei gegenläufigen Bändern und mindestens einer Förderschnecke besteht. Die Bänder unterstützen den Transport, während die Schnecke, welche sich zwischen den Bändern befindet, das Fasermaterial fördern soll. Dieses Prinzip der Zuführung funktioniert nur bei vertikal angeordneten Zuführeinrichtungen. Eine Verdichtung ist nicht erwähnt und auch nicht beabsichtigt und es werden keinerlei Maß- nahmen getroffen, um eine eventuelle Verdichtung durch die schräg zueinander stehenden Bandförderwände beizubehalten und eine danach auftretende Aufweitung, wenn die Begrenzung wegfällt, zu verhindern. Diese Kombination ist für die Dosierung von langen Fasern (Faserlänge größer 10 mm) nicht geeignet, da sich die Fa- sern um die Förderschnecke wickeln können und somit zu einer Verstopfung der Dosiereinrichtung führen. Diese Art der Dosierung ist für nur für kurze Fasern geeignet, deren Schnittlänge deutlich kleiner als der Umfang der Dosierschnecke ist. Außerdem wird eine gute Rieselfähigkeit des Schüttgutes benötigt, um den Transport mit einer Förderschnecke zu ermöglichen. Das ist bei langen Fasern mit sehr geringer Schüttdichte nicht gegeben.

Beim Einzug von schlecht schütt- und rieselfähigen Materialien mit den bekannten Lösungen können sich Brücken bilden, die zu einer Verstopfung des Einzugs und auch zum unkontrollierten Austritt von Schmelze im Einzugsbereich führen.

Beim Einzug von endlosen Rovings wird das Fasermaterial von den Schnecken aufgewickelt und an speziellen Schneidkanten geschnitten oder gebrochen. Das funktioniert nur bei spröden Fasermaterialien wie Glas- oder Carbonfasern.

Werden hochfeste und zähe Fasermaterialien endlos als Roving eingezogen, kann es zur Blockade der Schnecken kommen, weil im Einzugsbereich des Extruders kei- ne definierte Faserverkürzung erreicht werden kann.

Beim Direkteinzug ist durch die Aufwicklung der Rovings auf den Schnecken die Einzugsgeschwindigkeit des Fasermaterials direkt abhängig von der Schneckendrehzahl. Das schränkt die Variabilität bei der Einstellung des Fasergehaltes ein.

Beim Einzug von Faserbändern muss das voluminöse Fasermaterial entlüftet und in den Schneckengängen verdichtet werden. Das führt zu langen Dosierzeiten und geringen Durchsatzleistungen.

EP 1 21 1 046 A2 beschreibt ein Verfahren mit dem Prinzip des Direkteinzugs von Fasermaterialien an Schneckenmaschinen. In dieser Patentschrift wird auch die Do- sierung von Faservliesen oder Fasermatten erwähnt, die ein definiertes Flächengewicht und eine vorgegebene Breite haben. Nicht näher ausgeführt wird allerdings die Tatsache, dass diese Materialien eine bestimmte Mindestzugfestigkeit haben müssen, um von den Schnecken des Mischextruders aufgewickelt werden zu können. Das ist nur bei Rovings oder verfestigten Vliesen gegeben. Außerdem müssen die Vliese eine Dicke haben, die kleiner ist als die Schlitzbreite des Mischextruders, damit das Fasermaterial störungsfrei eingezogen werden kann. Das ist bei der Dosierung von nicht verfestigten Fasergelegen nicht der Fall.

Unverfestigte Fasergelege haben eine sehr niedrige Zugfestigkeit, die praktisch nur durch Faser-Faser-Reibung erzeugt werden kann. Diese reicht nicht aus für einen abrissfreien und kontinuierlichen Einzug des Fasermaterials. Ein weiteres Problem bei Einzug von Gelegen aus Stapelfasern ist das große Volumen durch die niedrige Schüttdichte des Materials. Es ist in jedem Fall eine Vorverdichtung der Fasern erforderlich, um auf Schichtdicken zu kommen, die kleiner als die Schlitzbreite des Extruders sind. Dabei muss auch verhindert werden, dass das Fasermaterial nach der Vorverdichtung wieder expandiert. Ein kontinuierlicher Einzug von Fasergelegen ist deshalb mit der beschriebenen Vorrichtung nicht möglich.

Vorrichtungen zum geführten Transport einer Faserflockenmatte sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise in der DE 10 2007 014 694 A1 beschrieben. Diese Vorrichtungen werden eingesetzt, um einen geführten Transport einer Faserflockenmatte zu einer Krempel zu erzielen. Hierzu wird oberhalb eines Transportbandes ein Druckband angeordnet, wobei zwischen den beiden Bändern ein Zwischenraum gebildet ist. Das Druckband ist schwenkbar und kann daher zum Transportband hin geneigt werden, so dass der Zwischenraum in Förderrichtung der Faserflockenmatte abnimmt und die Faserflockenmatte zwischen den beiden Bändern verdichtet wird. Die Druckschrift gibt jedoch keine Anregung wie man Fasermaterialien und eine Polymerschmelze gleichzeitig einem Extruder zuführt.

Die Britische Patentschrift GB 1 399 463 A beschreibt eine Vorrichtung mittels derer man aus kontinuierlichen Rovings oder Kurzfasern zunächst eine Fasermatte erzeugt und dann über Rollen mit einem flüssigen Harz tränkt, so dass man eine imprägnierte Fasermatte erhält. Gegebenenfalls wird danach noch eine Polyethylenfolie auf die Fasermatte aufgebracht und so ein Laminat erzeugt. Es liegt somit in jedem Fall ein bereits formstabiles Produkt vor, welches dann auf einem Förderband transportiert und mittels eines weiteren parallelen Förderbands verdichtet wird. Erst die harzgetränkte Matte oder das Laminat werden dann in einen Trichter gegeben, über den diese dann in eine Extrusionsmaschine gelangen. Hier wird somit eine konstruktiv aufwändige Vorrichtung verwendet, um aus Fasern ein Produkt zu schaffen, welches einem Extruder zugeführt werden kann. Die Aufgabe, ein Fasergelege quasi unmittelbar einem Extruder zuzuführen wird hier nicht gelöst.

Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Er- findung daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen textilen Fasermaterialien zu einem Extruder zu schaffen, die die direkte Verarbeitung von endlich langen, schlecht rieselfähigen losen Fasermaterialien an konventionellen Extrudern (Schneckenmaschinen) zulässt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung weiterhin wenigstens ein zweites Transportband umfasst, welches oberhalb des ersten Transportbandes mit einem Spaltabstand zu diesem und in einem spitzen Winkel zu diesem angeordnet ist, derart, dass sich der Spaltabstand zwischen beiden Transport- bändern in Förderrichtung zum Einzugsschlitz des Extruders hin verjüngt und das zwischen beiden Transportbändern durchlaufende Gelege vor Erreichen des Einzugsschlitzes des Extruders durch die Transportbänder verdichtet wird und dass die Dosiervorrichtung weiterhin eine Schlitzdüse für eine Polymerschmelze umfasst, welche im Einzugsbereich des Extruders mit dem Gelege zusammengeführt oder zwischen zwei Gelege eingebracht wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zur kontinuierlichen Zuführung von schwer dosierbaren Fasermaterialien an Schneckenmaschinen, wobei die Fasern durch eine Legevorrichtung zunächst in einer definierten Breite und Flächenmasse auf einem Transportband abgelegt und nachfolgend unter definierter Verdichtung kontinuierlich einem Extruder zugeführt werden.

Das Fasergelege ist kein eigenständiges, handhabbares Halbzeug (wie z.B. Band, Vlies o.a.), welches aus bekannten textilen Verarbeitungsstufen (Vliesherstellung und Kardierung) resultiert und wird nicht verfestigt. Fasergelege können sowohl mit Kurzfaser- als auch mit Langfaserdosiereinrichtungen erzeugt werden. Die Flächenmasse des Geleges ist in einem sehr weiten Bereich von 50 g/m 2 bis 5000 g/m 2 einstellbar und ermöglicht dadurch eine optimale Anpassung an den nachfolgenden Verarbeitungsprozess in der Schneckenmaschine.

Bevorzugt erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verdichtung des Geleges auf eine Dicke kleiner oder gleich 20 mm, bevorzugt kleiner gleich 10 mm.

Weiterhin wird bevorzugt das verdichtete Gelege umgelenkt und eine nachfolgende Relaxation bzw. Expansion der Faserschicht wird verhindert.

Bevorzugt liegt die Breite des Geleges in einem Bereich von etwa 100 mm bis etwa 600 mm und die Flächenmasse des Geleges liegt bevorzugt in einem Bereich von etwa 50 g/m 2 bis etwa 5000 g/m 2 .

Vorteilhaft ist es, wenn die Transportbänder eine raue Oberfläche zur Erhöhung der Reibung zwischen Fasergelege und Bandoberfläche haben. Das erfindungsgemäße Gelege kann aus Naturfasern oder Chemiefasern und/oder anderen Faserstoffen auf organischer oder anorganischer Basis bestehen, insbesondere kann das Gelege beispielsweise aus recycelten Naturfasern oder Chemiefasern und/oder anderen Faserstoffen auf organischer oder anorganischer Basis be- stehen.

Das erfindungsgemäße Gelege kann auch beispielsweise aus einer Mischung unterschiedlicher Fasern und auch pulverförmigen Bestandteilen bestehen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur kontinuierlichen Dosierung von endlich langen textilen Fasermaterialien an Extrudern unter Verwendung eines Extruders mit einer Dosiervorrichtung der zuvor genannten Art, bei dem zunächst aus Fasern ein Gelege mit einer definierten Flächenmasse und Legebreite erzeugt wird, welches auf einem Transportband abgelegt und kontinuier- lieh dem Extruder zugeführt wird, und dann das Gelege mittels einer Anordnung umfassend mindestens zwei Transportbänder, zwischen denen es durchläuft, auf eine definierte Dicke, die kleiner als die Dicke des Einzugsschlitzes am Extruder ist, verdichtet wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass das erste horizontale untere Transportband relativ zu dem Einzugsschlitz des Extruders derart angeordnet ist, dass das Gelege vor oder bei dem Einzug in den Extruder eine Umlenkung von wenigstens etwa 90 ° erfährt. Eine mögliche Variante der Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei Anordnungen von jeweils Doppelbändern mit je einem ersten unteren Transportband und je einem zweiten oberen Transportband vorhanden sind, wobei beide Anordnungen jeweils zum Transport und zur Verdichtung je eines Geleges vorgesehen sind und beide Gelege einem Extruder zugeführt werden, wobei beide Doppelbänder jeweils mit ihren Kopfseiten, an denen der Spaltabstand zwischen den beiden Transportbändern eines Doppelbandes am geringsten ist, einander zugewandt sind.

Fasergelege lassen sich mit konventionellen Speisern, Legern oder Streueinrichtungen erzeugen. Bei Stapelfasern mit Faserlängen größer als 10 mm werden in der Textilindustrie üblicherweise Speiser oder Leger zur Erzeugung einer gleichmäßigen Faservorlage eingesetzt. Bei Faserlängen unter 10 mm kommen meist Streueinrichtungen, wie sie beispielsweise aus der Verarbeitung von Holzfasern oder kurzen textilen Fasern bekannt sind, zum Einsatz. Die so erzeugten Gelege sind sehr volumi- nös und haben keinen Zusammenhalt der Fasern. Dadurch erfolgt die Dosierung derartiger Gelege an Schneckenmaschinen über eine spezielle Dosiereinrichtung.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen un- ter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:

Figur 1 eine erste beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Fasermaterialien zu einem Extruder in schematisch vereinfachter Seitenansicht;

Figur 2 eine zweite alternative beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematisch vereinfachter Seitenansicht; Figur 3 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf die in Figur 2 dargestellte Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Fasermaterialien;

Figur 4 eine dritte alternative beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematisch vereinfachter Seitenansicht.

Zunächst wird auf Figur 1 Bezug genommen und anhand dieser ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Das Fasergelege 1 wird auf einem ersten Transportband 2 abgelegt und kontinuierlich gefördert. Mit Hilfe eines zweiten Transportbandes 3 wird das Gelege gleichmäßig verdichtet und dem Extruder zuge- führt. Durch die Verdichtung des Fasermaterials wird die Reibung zwischen den einzelnen Fasern des Geleges erhöht und somit ein ausreichender Zusammenhalt innerhalb des Geleges erzeugt. Die Verdichtung erfolgt bis auf eine Dicke des Geleges von kleiner oder gleich 20 mm, um einen Einzug des Fasermaterials am Extruder sicherzustellen. Mit Hilfe eines speziellen Leitbleches 4 wird das Fasermaterial nach dem Austritt aus den beiden Transportbändern umgelenkt und direkt in den Einzugsspalt des Extruders mit einer schlitzförmigen Einzugszone eingeführt. Das Leitblech ist bei dieser Ausführungsvariante notwendig, um eine genaue Führung und Umlen- kung des Fasermaterials zu ermöglichen und sicherzustellen, dass das Fasermaterial nach Verlassen des Doppelbandes nicht wieder expandiert und die Einzugsöff- nung des Extruders verstopft.

Gleichzeitig wird mit Hilfe einer Breitschlitzdüse 5 ein Polymerfilm 6 erzeugt, der die gleiche Breite wie das Fasergelege hat. Im Einzugsbereich des Extruders werden der Schmelzefilm und das Fasermaterial zusammengeführt und kontinuierlich in den Extruder eingezogen. Du rch d iese Art der Dosieru ng wird eine homogene und gleichmäßige Mischung aus Fasermaterial und Schmelze im Extruder erreicht.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Extrudergehäuse 8 zwei gleichsinnig drehende Schnecken 7 auf.

Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit der kontinuierlichen Zuführung sowohl von schwer dosierbaren Kurzfasern als auch von langen Stapelfasern und die Entkopplung von Faserdosierung und Schneckendrehzahl . Durch die Geschwindigkeit des Transportbandes und die zudosierte Menge an Polymerschmelze lässt sich somit der Fasergehalt sehr genau einstellen und ein kontinuierlicher Produktionsprozess reali- sieren.

Nachfolgend wird auf Figur 2 Bezug genommen. In der dort gezeigten weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, mit zwei Doppelbändern zu arbeiten und den Polymerfilm zwischen die beiden Lagen des Fasermaterials zu extrudieren. Bei dieser Art der Dosierung wird das Fasermaterial 10 von 2 Speisern 1 1 und 12 auf zwei Doppelbänder 13 und 14 gelegt und nachfolgend zusammengeführt. Die Polymerschmelze 15 wird über eine Breitschlitzdüse 16, deren Breite gleich der Breite des Fasergeleges entspricht, zwischen die beiden Fasergelege eingebracht. In dem Spalt zwischen den beiden Transportbändern durchdringt die Schmelze das Fasermaterial und es entsteht eine Faserbahn 17 mit einer Dicke kleiner als die Dicke des Einzugssch l itzes am Extruder u nd m it einer ausreichenden Zugfestig keit, u m das Faser/Polymergemisch in die Schnecken 18 des Extruders 19 einzuziehen. Gleichzeitig wird durch das Auftreffen des Polymerschmelzefilms eine Relaxation/Expansion des verdichteten Fasermaterials verhindert.

Durch die Dosierung der Schmelze zwischen die beiden Faserlagen wird eine gute Durchtränkung des Fasermaterials erreicht. Außerdem wird somit verhindert, dass das Fasermaterial nach Verlassen der Doppelbänder wieder expandiert. Dadurch kann auf das in dem vorhergehenden Prinzip beschriebene Leitblech verzichtet wer- den.

Beide Doppelbänder haben je ein erstes unteres Transportband und ein zweites oberes Transportband, wobei beide Bänder in Förderrichtung zum Extruder hin in einem spitzen Winkel aufeinander zu laufen und dadurch das zwischen den Transportbän- dem transportierte Gelege allmählich verdichtet wird. Die beiden Doppelbänder sind dabei so angeordnet, dass beide Doppelbänder jeweils zum Transport und zur Verdichtung je eines Geleges 10 dienen und beide Gelege einem Extruder zugeführt werden, wobei beide Doppelbänder jeweils mit ihren Kopfseiten, an denen der Spalt- abstand zwischen den beiden Transportbändern eines Doppelbandes am geringsten ist, einander zugewandt sind.

Die Draufsicht gemäß Figur 3 zeigt, dass die von der Breitschlitzdüse 16 ausgege- bene Polymerschmelze 15 quasi unmittelbar oberhalb des Einzugsschlitzes des Extruders austritt, beidseitig mit den beiden verdichteten Fasergelegen 1 0 zusammengebracht wird und dann das so erhaltene Faser-Polymergemisch als durchtränkte Faserbahn 17 unmittelbar in den darunter angeordneten Einzugsschlitz des Extruders gelangt. Außerdem wird in Figur 3 deutlich, dass die beiden von rechts bzw. links zugeführten Fasergelege 10 jeweils eine Breite aufweisen, die in dem Beispiel etwas geringer ist als die Breite der beiden Förderbänder 13, 14, die die Fasergelege zuführen und man erkennt, dass der Einzugsschlitz des Extruders eine Einzugsbreite aufweist, die mindestens gleich, bevorzugt etwas größer ist als die Breite der eingezogenen Fasergelege.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei Doppelbändern in ähnlicher Anordnung wie zuvor anhand von Figur 2 beschrieben. Hier wird das gleiche Prinzip für die Dosierung von Fasermaterial an gegenläufigen Doppelschneckenextrudern eingesetzt. In diesem Fall wird dann das mit Polymerschmelze durchtränkte Faser- material zwischen den gegenläufigen Schnecken 18 des Extruders eingezogen.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von zwei konkreten Beispielen mit exemplarisch angegebenen Parametern im Detail näher erläutert. Beispiel 1

Mit Hilfe eines volumetrischen Speisers wird ein Gelege aus recycelten Aramidfasern mit einer Feinheit von 1 ,7 dtex und einer mittleren Faserlänge von 40 mm auf einem Transportband abgelegt. Das Fasergelege hat eine Breite von 300 mm und eine Flächenmasse von 200 g/m 2 . Dieses Gelege wird kontinuierlich mit einer Geschwindig- keit von 4 m/min mit einem weiteren Transportband auf eine Höhe von 8 mm verdichtet und einem gleichläufigen Doppelschneckenextruder mit 75 mm Schneckendurchmesser zugeführt. Gleichzeitig wird über einen Einschneckenextruder mit 80 mm Schneckendurchmesser und Breitschlitzdüse ein Polymerfilm aus geschmolzenem Polyamid in einer Breite von 300 mm in die Einzugszone des Doppelschne- ckenextruders gefördert. Die eingestellte Durchsatzleistung des Einschneckenextruders beträgt 35 kg/h. In dem Doppelschneckenextruder werden Fasern und Matrixmaterial homogen und faserschonend vermischt und anschl ießend als Plastifikat durch eine Düse ausgetragen. Der Plastifikatstrang wird durch eine geeignete Schneide abgelängt und die so erzeugten Zuschnitte mit Hilfe einer Presse zu Bauteilen verpresst.

Beispiel 2

Mit einer Streueinrichtung wird ein Gelege aus Holzfasern mit einer mittleren Faserlänge von 5 mm erzeugt und auf einem Transportband in einer Breite von 300 mm abgelegt. Die Flächenmasse des Geleges beträgt 500 g/m 2 . Das Gelege wird kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 4 m/min zwischen 2 Transportbändern auf eine Höhe von 10 mm verdichtet und einem Doppelschneckenextruder mit 75 mm Schneckendurchmesser zugeführt. Gleichzeitig wird über einen Einschneckenextruder mit 80 mm Schneckendurchmesser und Breitschlitzdüse ein Polymerfilm aus geschmolzenem Polypropylen in einer Breite von 300 mm in die Einzugszone des Doppelschneckenextruders gefördert. Die eingestellte Durchsatzl e istu ng d es E i nschneckenextruders beträgt 70 kg/h . In dem Doppelschneckenextruder werden Fa- sern und Matrixmaterial homogen vermischt und anschließend als Plastifikat durch eine Düse ausgetragen . Der Plastifikatstrang wird durch eine geeignete Schneide abgelängt und die so erzeugten Zuschnitte mit Hilfe einer Presse zu Bauteilen verpresst.

Bezugszeichenliste Fig. 1 1 ... Gelege aus Fasermaterial

2 ... Transportband 1

3 ... Transportband 2

4 ... Leitblech

5 ... Breitschlitzdüse für Kunststoffschnnelze 6 ... Kunststoffschnnelze

7 ... Schnecken

8 ... Extrudergehäuse

Bezugszeichenliste Fig. 2 bis 4

10 ... Gelege aus Fasermaterial

1 1 und 12... Faserspeiser

13 und 14... Doppelbänder

15 ... Polymerschmelze

16 ... Breitschlitzdüse für Polymerschmelze

17 ... mit Schmelze getränkte Faserbahn

18 ... Schnecken

19 ... Extrudergehäuse