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Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE CONTROLLED SCALING AND QUANTIZATION OF SOFT OUTPUT VALUES OF AN EQUALIZER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/085917
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for scaling and quantizing digital soft output values (sk) of an equalizer. The device comprises a closed loop, which is provided for controlling a statistical parameter (Ñ) of the scaled and quantized soft output values (sD, k) and contains a calculation unit (4) for calculating the statistical parameter (Ñ), and a control unit (5) for calculating a scaling factor (c) for scaling the soft output values (sk) of the equalizer while using the statistical parameter (Ñ).

Inventors:
KRUEGER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000546
Publication Date:
October 16, 2003
Filing Date:
February 21, 2003
Export Citation:
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Assignee:
INFINEON TECHNOLOGIES AG (DE)
KRUEGER MARTIN (DE)
International Classes:
H04L25/06; (IPC1-7): H04L25/06
Foreign References:
US6347124B12002-02-12
Other References:
LEE Y K ET AL: "Normalization, windowing and quantization of soft-decision Viterbi decoder inputs in CDMA systems", VEHICULAR TECHNOLOGY CONFERENCE, 1999 IEEE 49TH HOUSTON, TX, USA 16-20 MAY 1999, PISCATAWAY, NJ, USA,IEEE, US, 16 May 1999 (1999-05-16), pages 221 - 225, XP010341929, ISBN: 0-7803-5565-2
MONTORSI, BENEDETTO: "Design of Fixed-Point Iterative Decoders for Concatenated Codes With Interleavers", IEEE JOURNAL ON SELECTED AREAS IN COMMUNICATIONS, vol. 19, no. 5, May 2001 (2001-05-01), pages 871 - 882, XP002246708, Retrieved from the Internet [retrieved on 20030707]
Attorney, Agent or Firm:
Lambsdorff, Matthias (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung zur Skalierung und Quantisierung von digitalen SoftOutputWerten (Sk) eines Entzerrers, mit einer Regelschleife zur Regelung eines statistischen Parameters (s) der skalierten und quantisierten SoftOutputWerte (sD, k), welche umfasst : eine Berechnungseinheit (4) zur Berechnung des statistischen Parameters (, 9), und eine Regelungseinheit (5,10) zur Berechnung eines Skalierungsfaktors (c) für die Skalierung der SoftOutput Werte (sk) des Entzerrers anhand des statistischen Parameters (9).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Skalierungseinheit (2) zur Skalierung der digitalen SoftOutputWerte (Sk) des Entzerrers mit dem Skalierungsfaktor (c).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Quantisierungseinheit (3) zur Quantisierung und insbesondere zur Sättigung der skalierten SoftOutput Werte (sk/c).
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit (10) derart ausgelegt ist, dass sie den statistischen Parameter (Y = log S) auf einen vorgegebenen Wert (W) regelt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z esi c h n e t, dass die Regelungseinheit (10) einen Integraloder einen ProportionalIntegralRegler umfasst.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch. gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit (10) derart ausgelegt ist, dass sie den statistischen Parameter (9) in einen vorgegebenen Wertebereich (i, 2) regelt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Skalierungsfaktor (c) diskrete Werte (ci, c2, ..., CN) annimmt, und dass die Regelungseinheit (10) derart ausgelegt ist, dass der Skalierungsfaktor (c) auf den nächst höheren Wert erhöht wird, sofern der statistische Parameter (9) die eine Grenze (s2) des vorgegebenen Wertebereichs überschreitet, und dass der Skalierungsfaktor (c) auf den nächst kleineren Wert erniedrigt wird, sofern der statistische Parameter (9) die andere Grenze (#1) des vorgegebenen Wertebereichs überschreitet.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnungseinheit (4) derart ausgelegt ist, dass sie die skalierten und quantisierten SoftOutputWerte (sD, k) in einem Histogramm aufträgt und daraus den statistischen Parameter (, 9) berechnet.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der statistische Parameter (9) der Mittelwert einer vorgegebenen Anzahl von skalierten und quantisierten Soft OutputWerten (sD, k) oder gegebenenfalls die aus dem Histogramm ermittelbare Bitfehlerwahrscheinlichkeit oder gegebenenfalls die sich aus dem Histogramm ergebende Häufigkeit des kleinsten und/oder des größten SoftOutput Werts (sD, k) ist.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Berechnungseinheit (7,17) zur Logarithmierung der Regelgröße (, 9) und/oder zur Delogarithmierung der Stellgröße (U) der Regelungseinheit (10).
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Quantisierungseinheit (16) zur Quantisierung des Skalierungsfaktors (c).
12. Mobilfunkempfänger, insbesondere EDGEFunkempfänger, mit einer Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
13. Mobilfunkempfänger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit (5) bei der Berechnung des Skalierungsfaktors (c) die von dem Mobilfunkempfänger empfangene Signalleistung (p) berücksichtigt.
14. Mobilfunkempfänger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mobilfunkempfänger einen AnalogDigitalWandler zur Digitalisierung des Empfangssignals und einen dem AnalogDigitalWandler vorgeschalteten Verstärker mit einer Regelschleife aufweist, und dass die Regelungseinheit (5) bei der Berechnung des Skalierungsfaktors (c) die Einstellung (g) der Regelschleife des Verstärkers berücksichtigt.
15. Verfahren zur Skalierung und Quantisierung von digitalen SoftOutputWerten (Sk) eines Entzerrers, mit den Schritten : (a) Skalieren und Quantisieren und insbesondere Sättigen von SoftOutputWerten (Sk) des Entzerrers ; (b) Berechnen eines statistischen Parameters (s) der skalierten und quantisierten SoftOutputWerte (sn, k) ; und (c) Berechnen eines Skalierungsfaktors (c) für die Skalierung weiterer SoftOutputWerte (Sk) des Entzerrers anhand des statistischen Parameters.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Skalierungsfaktor (c) derart berechnet wird, dass der statistische Parameter (Y = log 9) bei der Skalierung und Quantisierung der weiteren SoftOutputWerten (Sk) auf einen vorgegebenen Wert (W) geregelt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung mit einem Integraloder einen ProportionalIntegralRegler durchgeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Skalierungsfaktor (c) derart berechnet wird, dass der statistische Parameter (9) bei der Skalierung und Quantisierung der weiteren SoftOutputWerten (Sk) in einen vorgegebenen Wertebereich (91, 2) geregelt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Skalierungsfaktor (c) diskrete Werte (cl, c2, ..., CN) annimmt, und dass der Skalierungsfaktor (c) auf den nächst höheren Wert erhöht wird, sofern der statistische Parameter (9) die eine Grenze ('92) des vorgegebenen Wertebereichs überschreitet, und dass der Skalierungsfaktor (c) auf den nächst kleineren Wert erniedrigt wird, sofern der statistische Parameter (9) die andere Grenze (, 91) des vorgegebenen Wertebereichs überschreitet.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die skalierten und quantisierten SoftOutputWerte (sD, k) in einem Histogramm aufgetragen werden, und dass aus dem Histogramm der statistische Parameter (s) berechnet wird.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der statistische Parameter (9) der Mittelwert einer vorgegebenen Anzahl von skalierten und quantisierten Soft OutputWerten (sDk) oder gegebenenfalls die aus dem Histogramm ermittelbare Bitfehlerwahrscheinlichkeit oder gegebenenfalls die sich aus dem Histogramm ergebende Häufigkeit des kleinsten und/oder des größten SoftOutput Werts (sD, k) ist.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Regelung die Regelgröße (Y) und/oder die Stellgröße (U) logarithmiert vorliegen.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Skalierungsfaktor (c) quantisiert wird.
24. Verwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 23 in einem Mobilfunkempfänger, insbesondere einem EDGEFunkempfänger.
Description:
Beschreibung EINRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR GEREGELTEN SKALIERUNG UND QUANTISIERUNG VON SOFT-OUTPUT-WERTEN EINES ENTZERRERS Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren, mittels welcher eine geregelte Skalierung und Quantisierung von digitalen Soft-Output-Werten eines Entzerrers durchführbar sind.

Beim Mobilfunk liegt an der Antenne des Mobilfunkempfängers eine elektromagnetische Welle an. Die elektromagnetische Welle enthält ein durch faltungskodierte Informations-und Paritätsbits moduliertes hochfrequentes Signal. Die Antenne wandelt die elektromagnetische Welle in elektrische Signale um. Die elektrischen Signale werden durch Multiplikation mit kohärenten Trägern in das Basisband umgesetzt. Durch Bandfilterung wird das hochfrequente Signal aus mehreren Kanälen herausgefiltert und durch zeitliche Fensterung wird es aus dem Zeitmultiplex selektiert. Ferner wird das hochfrequente Signal während der beschriebenen Umsetzung digitalisiert. Mit einem Entzerrer werden aus dem Empfangssignal die übertragenen kanalkodierten Datenbits bk abgeschätzt, welche anschließend in einem Kanaldekodierer dekodiert werden. Entzerrer und Kanaldekodierer dienen dazu, Signalverzerrungen und fehlerhafte Bits, welche in dem ausgesendeten Signal bei der Übertragung über einen Kanal erzeugt werden, sowie punktierte Bits aus dem empfangenen Signal wieder herauszurechnen. Mit dem bekannten Viterbi- Algorithmus steht ein leistungsfähiges und vielbenutztes Rechenverfahren zur Verfügung, welches sowohl für die Entzerrung als auch für die Kanaldekodierung eingesetzt werden kann.

Speziell bei der Entzerrung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zu den entzerrten Datenbits bk Fehlerwahrscheinlichkeiten Pk zu schätzen. Jedem Datenbit bk

ist eine Fehlerwahrscheinlichkeit Pk zugeordnet. Die der Entzerrung nachfolgende Kanaldekodierung wird bei Verwendung der Fehlerwahrscheinlichkeiten pk deutlich verbessert.

Die Fehlerwahrscheinlichkeiten Pk müssen zwischengespeichert werden, sofern sie im GSM-Dienst EGPRS (Enhanced General Packed Radio Service) im Sinne einer"incremental redundancy" erneut verwendet werden sollen. Dabei werden fehlerhaft empfangene Datenbits bk erneut und mit gleicher oder anderer Punktierung übertragen, wodurch die Redundanz erhöht wird.

Die Fehlerwahrscheinlichkeiten Pk werden in Form von sogenannten Soft-Output-Werten Sk gespeichert. Die Soft- Output-Werte sk lassen sich aus den Fehlerwahrscheinlichkeiten Pk folgendermaßen errechnen : Für den Fall, dass der Entzerrer keine Aussage über das empfangene Datenbit bk machen kann, ist die Fehlerwahrscheinlichkeit pk gleich 0,5 und der zugehörige Soft-Output-Wert sk ist gleich 0. Für den Fall, dass gute Übertragungsbedingungen vorliegen und die Fehlerwahrscheinlichkeit pk demzufolge den Wert 0 annimmt, wird der zugehörige Soft-Output-Wert sk unendlich groß bzw. erreicht in einem realen digitalen System einen Sättigungswert. Für den Fall, dass die Fehlerwahrscheinlichkeit Pk größer als 0,5 ist, wird der zugehörige Soft-Output-Wert sk negativ. In diesem Fall ist es wahrscheinlicher, dass anstelle des Datenbits bk das Datenbit 1-bk ausgesendet wurde. Dieser Fall soll im Folgenden jedoch nicht betrachtet werden.

Über Datenbits'bk, die nach der Faltungskodierung punktiert wurden, kann der Entzerrer keine Aussage machen. Diesen Datenbits bk wird vor der Kanaldekodierung jeweils ein Soft-

Output-Wert sk von 0 zugewiesen, sodass sie ohne Bedeutung für den Kanaldekodierer sind.

Kanalkodierte Datenbits bk werden zusammen mit ihren Soft- Output-Werten sk in dem Kanaldekodierer dekodiert. Ohne die Soft-Output-Werte sk wäre die Leistungsfähigkeit des Kanaldekodierers stark eingeschränkt. Die dekodierten Datenbits enthalten ein Prüfsummenwort, mit dessen Hilfe durch eine Konsistenzprüfung festgestellt werden kann, ob die übertragenen und entfalteten Datenbits fehlerfrei sind. Wird die Fehlerfreiheit festgestellt, so wird der Datenblock weitergegeben. Ansonsten wird auf eine Modulationsart und Kanalkodierung (MCS ; Modulation and Coding Scheme) niedrigerer Ordnung umgeschaltet, oder der Datenblock wird erneut gesendet. Die erneute Anforderung des Datenblocks kann auch mehrfach wiederholt werden. Die mehrfach empfangenen Datenbits bk und ihre Soft-Output-Werte sk werden in geeigneter Weise kombiniert und gemeinsam entfaltet.

Der Speicherbedarf für die Speicherung der Datenbits bk und ihrer Soft-Output-Werte sk ist in integrierten Schaltungen nicht vernachlässigbar. Ein depunktierter Datenblock besteht aus 1836 Bits. Der Speicherbedarf für beispielsweise vier Datenblöcke beträgt ungefähr 60 kBit, wenn die Zahl Nsoft der Bits eines Soft-Output-Werts sk 7 beträgt. Daher ist es wünschenswert, die Soft-Output-Werte sk als ganzzahlige Soft- Output-Werte SD, k mit einer möglichst geringen Datenbreite zu speichern. Um den theoretisch möglichen Bereich von 0 bis unendlich als Soft-Output-Werte sDk zu speichern, werden die Soft-Output-Werte sk quantisiert und gesättigt.

Jedoch wirken sich sowohl eine zu grobe Quantisierung als auch eine Sättigung auf einen zu kleinen Wertebereich schnell negativ aus. In beiden Fällen kann der Kanaldekodierer die quantisierten Soft-Output-Werte nicht angemessen bewerten.

Bei sehr schlechten Übertragungsbedingungen werden durch eine zu grobe Quantisierung unter Umständen viele Datenbits bk mit

Soft-Output-Werten SD, k gleich 0 beaufschlagt und anschließend verworfen. Bei sehr guten Übertragungsbedingungen führt eine Sättigung auf einen zu kleinen Wertebereich dazu, dass viele oder sogar alle Soft-Output-Werte sD, k größer als der Maximalwert 2NS°ft-1 sind, sodass keine Unterscheidung bezüglich der Fehlerwahrscheinlichkeit mehr möglich ist.

Es ist bekannt, zur optimalen Ausnutzung des durch die Zahl Nsoft vorgegebenen Zahlenbereichs die Soft-Output-Werte Sk vor der Quantisierung mit einem Skalierungsfaktor c zu skalieren, d. h. die Soft-Output-Werte sk durch den Skalierungsfaktor c zu dividieren. Bei dem GSM-Dienst EGPRS wird der ansonsten bei diesem Dienst große Wertebereich der Soft-Output-Werte sk linear komprimiert. Allerdings wächst dadurch der Quantisierungsfehler.

Anstatt der linearen Kompression kann auch eine nichtlineare Kompression eingesetzt werden. Der Quantisierungsfehler kann dadurch in vorteilhafter Weise umverteilt werden.

Beispielsweise kann die nichtlineare Kompression derart ausgeführt werden, dass der Quantisierungsfehler für kleinere Soft-Output-Werte abnimmt und für große Soft-Output-Werte zunimmt. Nachteilig an der nichtlinearen Kompression ist allerdings, dass dadurch die Eingangsgröße des Kanaldekodierers nichtlinear verzerrt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine aufwandsgünstige Einrichtung zur Skalierung und Quantisierung von digitalen Soft-Output-Werten eines Entzerrers zu schaffen, welche es ermöglicht, die skalierten und quantisierten Soft-Output- Werte mit einem möglichst kleinen Fehler und mit möglichst geringer Datenbreite zu erzeugen. Ferner soll ein entsprechendes Verfahren angegeben werden. Insbesondere sollen die Einrichtung und das Verfahren für einen EDGE (Enhanced Data Services for GSM-Evolutions)- Mobilfunkempfänger verwendbar sein.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Skalierung und Quantisierung von digitalen Soft-Output-Werten eines Entzerrers weist eine Regelschleife auf, welche zur Regelung eines statistischen Parameters der von der Einrichtung erzeugten, skalierten und quantisierten Soft-Output-Werte dient. Dazu umfasst die Regelschleife eine Berechnungseinheit und eine der Berechnungseinheit nachgeschaltete Regelungseinheit. Die Berechnungseinheit berechnet aus den skalierten und quantisierten Soft-Output-Werten den statistischen Parameter. Der statistische Parameter gibt einen charakteristischen Wert für die statistische Verteilung der skalierten und quantisierten Soft-Output-Werte an. Anhand des statistischen Parameters als Regelgröße führt die Regelungseinheit anschließend die Regelung durch, wobei ein Skalierungsfaktor als Stellgröße berechnet wird, welcher die Skalierung der noch unskalierten und nichtquantisierten Soft- Output-Werte des Entzerrers bestimmt.

Da der Skalierungsfaktor aus Soft-Output-Werten berechnet wird und die Soft-Output-Werte die Übertragungsqualität der Funkübertragung wiederspiegeln, ist der Skalierungsfaktor eine Funktion der Übertragungsqualität. Für gute,.

Übertragungsbedingungen wird der Skalierungsfaktor hoch gesetzt, für schlechte Übertragungsbedingungen wird er niedrig gesetzt. Dies ist gegenüber bereits bekannten Skalierungseinrichtungen vorteilhaft, da sich die Soft- Output-Werte dadurch trotz einer möglichst geringen Datenbreite mit einem nur kleinen Fehler skalieren und quantisieren lassen.

Gegenüber einer nichtlinearen Komprimierung weist die Erfindung den weiteren Vorteil auf, dass die erfindungsgemäße

Regelung wesentlich aufwandsarmer als eine üblicherweise sehr aufwändige nichtlineare arithmetische Verarbeitung der von dem Entzerrer gelieferten Soft-Output-Werte ist.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erfindungsgemäße Einrichtung eine Skalierungseinheit aufweist, welcher die digitalen Soft-Output-Werte des Entzerrers zugeführt werden und welche diese Soft-Output- Werte mit einem Skalierungsfaktor skaliert. Dazu wird die Skalierungseinheit von der Regelungseinheit beispielsweise über einen Steuereingang mit dem Skalierungsfaktor gespeist.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist durch eine Quantisierungseinheit gekennzeichnet, welche die beispielsweise von der Skalierungseinheit skalierten Soft- Output-Werte quantisiert. Des Weiteren können die skalierten Soft-Output-Werte durch die Quantisierungseinheit insbesondere auch gesättigt werden. Dies bedeutet, dass der Wertebereich der Soft-Output-Werte auf einen vorgegebenen Wertebereich begrenzt wird. Beispielsweise kann die Sättigung dadurch vorgenommen werden, dass skalierte Soft-Output-Werte, welche außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegen, jeweils auf den näherliegenden Grenzwert des vorgegebenen Wertebereich gesetzt werden.

Vorteilhafterweise regelt die Regelungseinheit den statistischen Parameter auf einen vorgegebenen Wert. Dazu weist die Regelungseinheit vorzugsweise einen Integral-oder einen Proportional-Integral-Regler auf.

Obgleich die Regelungseinheit wie vorstehend beschrieben derart ausgelegt sein kann, dass sie den statistischen Parameter auf einen vorgegebenen Wert regelt, kann auch vorgesehen sein, den statistischen Parameter in einen vorgegebenen Wertebereich zu regeln. Die Regelungseinheit lässt sich dann beispielsweise mittels eines sehr aufwandsarmen Zustandsautomats realisieren. Dabei kann der

Skalierungsfaktor eine endliche Anzahl von diskreten Werten annehmen. Ferner sind zwei Grenzwerte, die den für den statistischen Parameter zulässigen Wertebereich begrenzen, vorgegeben. Die Arbeitsweise des Zustandsautomaten lässt sich folgendermaßen beschreiben. Sobald der statistische Parameter aus dem zulässigen Wertebereich durch die eine Grenze hinausläuft, wird der Skalierungsfaktor von seinem momentanen Wert auf den nächst höheren Wert erhöht. Sobald der statistische Parameter die andere Grenze des zulässigen Wertebereichs durchläuft, wird der statistische Parameter auf den nächst kleineren Wert erniedrigt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Soft-Output-Werte nach der Skalierung und Quantisierung in einem Histogramm aufgetragen. Aus dem Histogramm wird von der Berechnungseinheit der statistische Parameter bestimmt.

Dabei kann der statistische Parameter der Mittelwert der skalierten und quantisierten Soft-Output-Werte sein.

Alternativ kann es sich bei dem statistischen Parameter auch um die Bitfehlerwahrscheinlichkeit handeln. Die Bitfehlerwahrscheinlichkeit ist definiert als das Skalarprodukt aus einem Vektor, dessen Komponenten jeweils die aus dem Histogramm ermittelbare Häufigkeit eines Soft- Output-Werts SD, k angeben, und einem festgelegten Koeffizientenvektor. Eine weitere Realisierungsmöglichkeit für den statistischen Parameter stellt die Häufigkeit dar, mit welcher der kleinste und/oder der größte Soft-Output-Wert in dem Histogramm auftritt.

Vorzugsweise werden die Regel-und Stellgrößen der Regelschleife logarithmiert, um eine lineare Regelschleife zu erhalten. Des Weiteren kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Skalierungsfaktor quantisiert wird.

Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Einrichtung in einem Mobilfunkempfänger, insbesondere einem EDGE-Funkempfänger,

implementiert. Dabei ist es möglich, neben dem statistischen Parameter weitere Parameter, welche die Übertragungsqualität wiederspiegeln, zur Bestimmung des optimalen Skalierungsfaktors heranzuziehen. Zum einen ist dies die von dem Mobilfunkempfänger empfangene Signalleistung, zum anderen ist dies die durch den Empfänger geregelte Einstellung eines Verstärkers, welcher einem Analog-Digital-Wandler zur Digitalisierung des Empfangssignals vorgeschaltet ist.

Obgleich vorgesehen ist, dass bei der Bestimmung des Skalierungsfaktors die empfangene Signalleistung und die Einstellung des dem Analog-Digital-Wandler vorgeschalteten Verstärkers zur Unterstützung des Regelkreises dienen, ist es ebenso denkbar, zu demselben Zweck nur die empfangene Signalleistung und/oder die Verstärkereinstellung ohne die Regelschleife zu verwenden.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Skalierung und Quantisierung von digitalen Soft-Output-Werten, die von einem Entzerrer generiert werden. Dazu werden Soft-Output-Werte des Entzerrers skaliert, quantisiert und insbesondere gesättigt.

Anschließend wird ein statistischer Parameter, welcher die statistische Verteilung der skalierten und quantisierten Soft-Output-Werte beschreibt, berechnet. Anhand des statistischen Parameters wird ein Skalierungsfaktor für die Skalierung weiterer von dem Entzerrer bereitgestellter Soft- Output-Werte berechnet.

Das erfindungsgemäße Verfahren berücksichtigt bei der Berechnung des Skalierungsfaktors aufgrund der Verwendung des statistischen Parameters die Übertragungsqualität der Funkverbindung. Ferner lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders aufwandsarm realisieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einrichtung ; Fig. 2 ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Regelsystems ; Fig. 3 ein schematisches Schaltbild eines Proportional- Integral-Reglers ; und Fig. 4 ein schematisches Schaubild eines Zustandsautomats.

In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt. In einem Entzerrer sind dabei eine Berechnungseinheit 1, eine Skalierungseinheit 2 und eine Quantisierungseinheit 3 in der angegebenen Reihenfolge hintereinander geschaltet. Eine Regelschleife verbindet den Ausgang der Quantisierungseinheit 3 über eine Berechnungseinheit 4 und eine nachgeschaltete Regelungseinheit 5 mit einem Steuereingang der Skalierungseinheit 2.

In der Berechnungseinheit 1 werden Soft-Output-Werte sk berechnet, welche jeweils einem hart entschiedenen entzerrten Datenbit zugeordnet sind und für dieses Datenbit'die Wahrscheinlichkeit angeben, ob es sich bei dem Datenbit um eine 0 oder eine 1 handelt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die von der Berechnungseinheit 1 erzeugten Soft-Output-Werte sk eine Datenbreite von 16 bit auf. Die Soft-Output-Werte sk speisen die Skalierungseinheit 2, in welcher die Soft-Output-Werte sk durch einen Skalierungsfaktor c dividiert werden. Dadurch wird der Wertebereich der Soft-Output-Werte reduziert, und aus der Skalierungseinheit 2 werden die komprimierten Soft-Output-

Werte sk/c ausgegeben. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Soft-Output-Werte sk mit einem Skalierungsfaktor multipliziert werden. Dieser wäre invers zu dem vorliegenden Skalierungsfaktor c. Die Soft-Output-Werte sk/c werden anschließend in der Quantisierungseinheit 3 quantisiert und gesättigt. Vorliegend weisen die von der Quantisierungseinheit 3 ausgegebenen Soft-Output-Werte SD, k eine Datenbreite von 4 bit auf. Ein weiteres Bit gibt das Vorzeichen des Soft-Output-Werts sD, k an. Dies bedeutet, dass die Soft-Output-Werte sD, k ganze Zahlen zwischen-15 und +15 annehmen können.

Ein Soft-Output-Wert SD, k von-15 gibt die höchste Wahrscheinlichkeit dafür an, dass das zugehörige Datenbit den Wert 1 annimmt. Entsprechend besagt ein Soft-Output-Wert sD, k von +15, dass das zugehörige Datensymbol mit hoher Wahrscheinlichkeit eine 0 ist. Sofern der Soft-Output-Wert So, k 0 beträgt, kann keine Aussage über das zugehörige Datenbit gemacht werden.

Bei der Quantisierung und Sättigung der Soft-Output-Werte sk/c werden diejenigen Soft-Output-Werte sk/c, die außerhalb der Grenzen des Wertebereichs von-15 und +15 liegen, auf den näher liegenden Grenzwert dieses Wertebereichs gesetzt.

Diejenigen Soft-Output-Werte sk/c, die innerhalb des angegebenen Wertebereichs liegen, bleiben bei der Quantisierung erhalten.

Die Berechnungseinheit 1, die Skalierungseinheit 2 und die Quantisierungseinheit 3 können auch durch eine Einheit ersetzt werden, welche die Funktionen der drei genannten Einheiten miteinander verknüpft und gemeinsam ausführt.

Die Soft-Output-Werten sD, k werden in der Berechnungseinheit 4 in einem Histogramm aufgetragen. Dabei werden die Häufigkeiten gezählt, mit denen die Soft-Output-Werte sD, k betragsmäßig jeweils einen der ganzzahligen Werte von 0 bis

15 annehmen. Aus dem Histogramm wird ein statistischer Parameter 9 errechnet. Beispielsweise handelt es sich hierbei um die Häufigkeit, mit welcher der Wert 0 oder der Wert 15 angenommen wird, oder um den Mittelwert der Soft-Output-Werte SD, k oder um die Bitfehlerwahrscheinlichkeit. Die Bitfehlerwahrscheinlichkeit ist definiert als das Skalarprodukt aus einem 16-komponentigen Vektor, dessen Komponenten jeweils die aus dem Histogramm ermittelbare Häufigkeit eines Soft-Output-Werts SD, k angeben, und einem festgelegten Koeffizientenvektor.

Der statistische Parameter 9 stellt die Regelgröße der Regelungseinheit 5 dar. Anhand dieser Regelgröße errechnet die Regelungseinheit 5 als Stellgröße den Skalierungsfaktor c, welcher den Steuereingang der Skalierungseinheit 2 speist.

Genauere Funktionsweisen der Regelungseinheit 5 sind weiter unten beschrieben.

Des Weiteren können in die Regelungseinheit 5 optional auch die von dem zugehörigen Mobilfunkempfänger empfangene Signalleistung p und/oder die durch den Mobilfunkempfänger geregelte Einstellung g eines Verstärkers, der einem zur Digitalisierung des Empfangssignals ausgelegten Analog- Digital-Wandler vorgeschaltet ist, eingespeist werden. Diese beiden Größen können zusätzliche Anhaltspunkte liefern, um den Skalierungsfaktor c optimal einstellen zu können. Ferner ist es denkbar, die Regelungseinheit 5 mit der Signalleistung p und/oder der Einstellung g zu beaufschlagen und den statistischen Parameter a nicht in die Regelungseinheit 5 zurückzukoppeln. In diesem Fall würde der Skalierungsfaktor c allein anhand der Signalleistung p und/oder der Einstellung g berechnet werden. Im Folgenden soll dieser Fall jedoch nicht weiter betrachtet werden.

In Fig. 2 ist ein lineares Regelsystem, durch welches sich die Erfindung realisieren lässt, detaillierter dargestellt.

Soft-Output-Werte sk, die noch nicht skaliert und quantisiert

sind, speisen eine Berechnungseinheit 6, welche daraus einen linearen statistischen Parameter S0 berechnet. In einem der Berechnungseinheit 6 nachgeschalteten Logarithmierer 7 wird durch Logarithmieren des linearen statistischen Parameters ao die Größe Z gebildet : Z = log #0 = log #{sk} (2) Die Größe Z speist einen Summationspunkt 8 und wird dort auf eine Größe U addiert, welche den negativen Logarithmus des Skalierungsfaktors c angibt : U =-log c (3) Die genannte Summation liefert eine Größe Y : Aufgrund der Linearität des statistischen Parameters X, der aus den skalierten Soft-Output-Werten SD, k gebildet wird, gilt bei Vernachlässigung von Quantisierung und Sättigung : (c) = #{sk / c} = #0 / c Daraus folgt, dass die Größe Y den Logarithmus des statistischen Parameters 9 der skalierten Soft-Output-Werte SD, k angibt : Y = log9 (c) = log 9 (6) In dem vorliegenden Regelsystem ist die Größe Y die Regelgröße und die Größe U ist die Stellgröße. Eine Größe W ist die Führungsgröße, auf welche die Größe Y geregelt werden soll. Dazu wird in einem Summationspunkt 9 eine Größe E als Regelabweichung berechnet :

E = W-Y (7) Die Größe E speist einen Regler 10, welcher anhand der Regelabweichung den Skalierungsfaktor c berechnet und als Größe U ausgibt.

Der Regler 10 kann als Proportional-Integral-Regler ausgelegt sein. Dies ist schematisch in Fig. 3 gezeigt. Ein Integrator 11 und ein Proportional-Verstärker 12 sind parallel geschaltet und werden eingangsseitig von der Größe E gespeist. Die Ausgangssignale des Integrators 11 und des Proportional-Verstärkers 12 werden in einem Summationspunkt 15 aufsummiert, woraus sich die Größe U ergibt. Ferner ist in einer Rückkoppelschleife des Integrationszweigs ein Verzögerungsglied 14 angeordnet, dessen Ausgangssignal über einen Summationspunkt 13 von dem Ausgangssignal des Integrators 11 subtrahiert wird.

Die Größe U wird mittels eines Quantisierers 16 quantisiert.

Hierbei sollte die Quantisierung eine Hysterese beinhalten.

Anschließend wird die Größe U mittels eines Delogarithmierers 17 delogarithmiert. Als Ergebnis ergibt sich der Skalierungsfaktor c, welcher vorliegend diskrete Werte annimmt.

Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Regelsystem lässt sich mit verschiedenen Variationen realisieren. Die vorstehend beschriebene Logarithmierung/Delogarithmierung kann durch Weglassen des Logarithmierers 7 sowie des Delogarithmierers 17 eingespart werden. Als Folge davon wird der Regelkreis nichtlinear. Ebenso kann der Regler 10 durch Weglassen des Proportional-Verstärkers 12 in ein Integral-Regler umgeformt werden. Ferner kann auch der Quantisierer 16 eingespart werden, was zur Folge hat, dass der Skalierungsfaktor c kontinuierliche Werte annimmt.

In Fig. 4 ist schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Regler 10 dargestellt. Dabei ist der Regler 10 als Zustandsautomat ausgelegt. Der Regler 10 wird vorliegend von dem unlogarithmierten statistischen Parameter 9 als Regelgröße gespeist und generiert den Skalierungsfaktor c als Stellgröße, dessen Wertebereich aus einer endlichen Zahl von diskreten Werten c1, C2,..., cN besteht. Ferner sind dem Regler 10 eine untere Schwelle % 91 und eine obere Schwelle 92 vorgegeben. Idealerweise soll sich der Wert des statistischen Parameters 9 innerhalb des von der unteren Schwelle 91 und der oberen Schwelle 2 eingegrenzten Bereichs befinden.

Überschreitet der statistische Parameter s die obere Grenze 92, so wird für den Skalierungsfaktor c der nächst höhere diskrete Wert gewählt. Unterschreitet der statistische Parameter 9 die untere Grenze S1, geht der Skalierungsfaktor c in den nächst niedrigeren diskreten Wert über.