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Title:
DEVICE AND METHOD FOR CONTROLLING THE INCIDENCE OF LIGHT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/207208
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for controlling the incidence of light at at least one predefinable point (FF, FN) of a room (2), containing at least one optical sensor (3, 31, 32, 33, 34) which is set up to determine an actual value of the incidence of light, and at least one control device (6) which is set up to generate a control signal for at least one light source (7, 22), and at least one light source (7, 22) which is set up to influence the incidence of light on the basis of the control signal, wherein the control device (6) has a memory (61) which can store at least one transfer function and/or a transfer matrix which describes a relationship between the incidence of light and at least one property of the light source (7, 22), wherein the control device (6) has at least one transfer function creation device (62) which can be used to create at least one transfer function and/or a transfer matrix. The invention also relates to a corresponding method for controlling the incidence of light at at least one predefinable point.

Inventors:
DE BOER JAN (DE)
HUBSCHNEIDER CAROLIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/064399
Publication Date:
December 29, 2016
Filing Date:
June 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G01J1/32; E06B9/32; G05D25/02; H05B37/02
Foreign References:
US20110220299A12011-09-15
DE10037556A12002-02-21
Attorney, Agent or Firm:
GOEDEN, Christian et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung (1) zur Regelung des Lichteinfalls an

zumindest einer vorgebbaren Stelle (FF, FN) eines Raumes (2 ) , enthaltend

zumindest einen optischen Sensor (3, 31, 32, 33, 34), der dazu eingerichtet ist, einen Ist-Wert des Lichteinfalls zu bestimmen, und

zumindest eine Regelungseinrichtung (6), welche dazu eingerichtet ist, ein Steuersignal für zumindest eine

Lichtquelle (7, 22) zu erzeugen, und

zumindest eine Lichtquelle (7, 22), welche dazu

eingerichtet ist, in Abhängigkeit des Steuersignals den

Lichteinfall zu beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, dass

die Regelungseinrichtung (6) einen Speicher (61)

aufweist, in welchen zumindest eine Transferfunktion und/oder eine Transfermatrix ablegbar ist, welche einen Zusammenhang zwischen dem Lichteinfall und zumindest einer Eigenschaft der Lichtquelle (7, 22) beschreibt, wobei

die Regelungseinrichtung (6) zumindest eine Transfer- funktionserstellungseinrichtung (62) aufweist, mit welcher zumindest eine Transferfunktion und/oder eine Transfermatrix erstellbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine optische Sensor (3) eine Mehrzahl von Photodioden (31, 32, 33) und/oder zumindest ein

Colorimeter enthält.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin enthaltend zumindest eine Magnetfelderfassungseinrichtung (63) und /oder zumindest einen Beschleunigungssensor (64) und/oder zumindest eine Standortbestimmungseinrichtung (65) , mit welcher Geokoordinaten des zumindest einen optischen Sensors (3, 31, 32, 33, 34) erfassbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, weiterhin enthaltend eine Triggereinrichtung (66), mit welcher bei Erkennen einer Bewegung des zumindest einen optischen Sensors (3, 31, 32, 33, 34) eine Überprüfung und/oder erneute Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix

triggerbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lichtquelle (7, 22) ausgewählt ist aus einen Fenster (21) mit zumindest einer Sonnenschutzvorrichtung (22) und/oder zumindest einer elektrischen Leuchte (7) und/oder zumindest einem

Bildschirm (4) .

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferfunktionserstellungsein- richtung (62) dazu eingerichtet ist, die Transferfunktion und/oder der Transfermatrix durch ein Parameterschätzverfahren zu ermitteln.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferfunktionserstellungsein- richtung (62) dazu eingerichtet ist, die Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix durch

Beeinflussung zumindest einer Lichtquelle (7, 22) und Messen der Auswirkung auf den Lichteinfall durchzuführen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferfunktionserstellungsein- richtung (62) dazu eingerichtet ist, zur Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix Daten zur Lage und/oder zur Orientierung der zumindest einen Lichtquelle (7, 21, 22) zur vorgebbaren Stelle (FF, FN) des Raumes (2) zu empfangen und die Auswirkung auf den Licht- einfall aus der Lage und/oder der Orientierung der zumindest einen Lichtquelle (7, 21, 22) zu berechnen.

9. Verfahren zur Regelung des Lichteinfalls an zumindest einer vorgebbaren Stelle (FF, FN) eines Raumes (2), bei welchem mittels zumindest eines optischen Sensors (3, 31, 32, 33, 34) der Ist-Wert des Lichteinfalls bestimmt und zumindest eine Lichtquelle (7, 22) beinflusst wird, um einen vorgebbaren Sollwert des Lichteinfalls zu

erreichen, dadurch gekennzeichnet, dass

ein Zusammenhang zwischen dem Lichteinfall und zumindest einer Eigenschaft der Lichtquelle (7, 22) mittels einer Transferfunktion und/oder einer Transfermatrix

beschrieben wird, welche autoadaptiv erstellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem eine Bewegung des zumindest einen optischen Sensors (3, 31, 32, 33, 34) mittels zumindest einer Magnetfelderfassungseinrichtung (63) und /oder zumindest einem Beschleunigungssensor (64) erfasst und damit eine Überprüfung und/oder erneute

Erstellung der Transferfunktion und/oder der

Transfermatrix getriggert wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lichtquelle

ausgewählt ist aus einen Fenster (21) mit zumindest einer Sonnenschutzvorrichtung (22) und/oder zumindest einer elektrischen Leuchte (7) und/oder zumindest einem

Bildschirm (4) .

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix durch ein Parameterschätzverfahren erfolgt .

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix die zumindest eine Lichtquelle (7, 22) beinflusst und die Auswirkung auf den Lichteinfall gemessen wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix die Lage und/oder die

Orientierung der zumindest einen Lichtquelle (7, 22) zur vorgebbaren Stelle (FF, FN) des Raumes (2) ermittelt und die Auswirkung auf den Lichteinfall aus der Lage und/oder der Orientierung und/oder dem Abstrahlverhalten der zumindest einen Lichtquelle (7, 22) berechnet wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix geografische Daten und/oder die Tageszeit und/oder die Jahreszeit und/oder die Witterungsbedingungen berücksichtigt werden.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Regelung des Lichteinfalls

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung des Lichteinfalls an zumindest einer vorgebbaren Stelle eines Raumes, enthaltend zumindest einen optischen Sensor, welcher dazu eingerichtet ist, einen Ist- Wert des Lichteinfalls zu bestimmen, zumindest eine

Regelungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, ein Steuersignal für zumindest eine Lichtquelle zu erzeugen und zumindest eine Lichtquelle, welche dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit des Steuersignals einen Lichteinfall bereit zu stellen. Vorrichtungen und Verfahren der eingangs genannten Art können beispielsweise zur Verbesserung der Ergonomie eines Bildschirmarbeitsplatzes verwendet werden.

Aus der DE 100 37 556 AI ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Diese misst mittels eines Sensors die Leuchtdichte der Umfeldflächen an einem Bildschirm und steuert eine Sonnen- oder Blendschutzvorrichtung oder auch ein Tageslichtsystem an. Diese Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass für jeden Standort eine individuelle Kalibrierung vorgenommen werden muss, um optimale Lichtbedingungen zu ermöglichen. Nach einem Ortswechsel des

Sensors oder auch nur dem Umstellen einiger Möbelstücke muss die Kalibrierung erneut durchgeführt werden. In der Praxis wird das bekannte System daher meist nur ungenügende

Ergebnisse erzielen.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung des Lichteinfalls anzugeben, welche universell verwendbar ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 9 gelöst . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Regelung des

Lichteinfalls an zumindest einer vorgebbaren Stelle eines Raumes vorgeschlagen. Die vorgebbare Stelle kann beispielsweise ein Bildschirmarbeitsplatz sein. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die vorgebbare Stelle des Raumes jedoch ein anderer Ort sein, dessen Beleuchtungsintensität bzw. Lichteinfall auf einen vorgebbaren Wert geregelt werden soll. Beispielsweise kann es sich um eine Ausstellungsfläche, den Standort einer Zimmerpflanze oder einen Arbeitsplatz für mechanische Tätigkeiten handeln. Auch wenn die Erfindung nachfolgend am Beispiel eines Bildschirmarbeitsplatzes beschrieben wird, soll der Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht auf diese einzige Anwendung beschränkt sein.

Die Erfindung weist zumindest eine Lichtquelle auf, welche durch ein elektrisches Steuersignal beeinflusst werden kann. Die Lichtquelle kann beispielsweise eine Fensteröffnung sein oder enthalten, welche mit einem Blendschutzbehang

beschattet werden kann, beispielsweise einer Jalousie, einem Raffstöre oder einem textiler Sonnenschutz. In diesem Fall kann die Position des RaffStores, d.h. der Bedeckungsgrad der Fensteröffnung und/oder ggfs. der Einstellwinkel der einzelnen Lamellen durch das Steuersignal beeinflusst werden, um die dem Raum zugeführte Lichtmenge zu beeinflussen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann ein Sonnen- oder Blendschutz im Fenster integriert sein,

beispielsweise in Form einer elektrochromen Verglasung, bei welcher die Transluzenz der Verglasung durch das Steuersignal beeinflusst werden, um die dem Raum zugeführte

Lichtmenge zu beeinflussen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann alternativ oder zusätzlich zumindest eine elektrische Beleuchtung vorhanden sein, welche in Lichtfarbe und/oder -Intensität und/oder -Verteilung gesteuert werden kann. In wiederum anderen Ausführungsformen der Erfindung kann weiterhin die Darstellung auf einem Bildschirm beeinflusst werden,

beispielsweise indem Helligkeit, Kontrast, Gamma oder weitere Parameter des Bildschirms durch das Steuersignal beeinflusst werden.

Zur Erfassung des Lichteinfalls an der vorgebbaren Stelle im Raum ist zumindest ein optischer Sensor vorhanden. Der optische Sensor kann beispielsweise zumindest eine

Fotodiode, einen Fototransistor oder einen Fotowiderstand aufweisen, um die Intensität einfallenden Lichtes zu

bestimmen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können mehrere solcher lichtsensitiver Elemente vorhanden sein, um den Lichteinfall aus unterschiedlichen Raumrichtungen zu ermitteln. In wiederum anderen Ausführungsformen der

Erfindung kann der zumindest eine optische Sensor zumindest ein Colorimeter enthalten, um zusätzlich zur Lichtintensität auch das Spektrum einfallenden Lichtes zu ermitteln, d.h. die Intensität in Abhängigkeit von der Wellenlänge in zumindest einem Spektralbereich. Der zumindest eine optische Sensor kann optional eine fokussierende oder eine

defokussierende oder eine kollimierende Optik aufweisen, um den Akzeptanzbereich an vorgebbare Sollwerte anzupassen.

Weiterhin enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest eine Regelungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, ein Steuersignal für zumindest eine Lichtquelle zu erzeugen. Die Regelung kann in an sich bekannter Weise auf einem PD-, einem PI-, einem PID-Regler oder weiteren, an sich bekannten Regelkonzepten beruhen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Regelungseinrichtung auf einem neuronalen Netz basieren oder mittels Fuzzy-Logik implementiert werden. Sofern der optische Sensor Licht aus mehreren Einfalls- richtungen erfassen kann, kann die Regelungseinrichtung den Lichteinfall an der vorgebbaren Stelle des Raumes auch in mehreren Richtungen optimieren. Hierdurch kann die Ausleuchtung weiter verbessert werden.

Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass die Regelungseinrichtung einen Speicher aufweist, in welchen zumindest eine Transferfunktion und/oder eine Transfermatrix ablegbar ist. Die Transferfunktion bzw. die Transfermatrix beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Lichteinfall und zumindest einer Eigenschaft der Lichtquelle. Die Eigenschaft der

Lichtquelle kann beispielsweise ein Anstellwinkel einer Lamelle eines Blendschutzbehanges, die Stromstärke oder die elektrische Spannung einer elektrischen Leuchte, die

Abstrahlrichtung einer schwenkbaren und/oder fokussierbaren Leuchte oder ein weiterer Parameter sein. Insbesondere kann die Transfermatrix nichtlineare Zusammenhänge abbilden, wie diese beispielsweise beim Öffnungswinkel einer Lamellenjalousie vorkommen. Hierdurch kann die Regelung auch bei komplexen Beleuchtungsverhältnissen stabil gehalten werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die

Koeffizienten einer Transfermatrix selbst wieder Funktionen sein .

In der nachfolgenden Beschreibung wird aus Vereinfachungs- gründen in der Regel nur noch von einer Transferfunktion gesprochen. Dies soll in der Regel die Verwendung einer diskreten Transfermatrix mit einschließen.

Die Struktur der Transferfunktion ist von den im Raum vorhandenen Beleuchtungseinrichtungen und der Lage der vorgebbaren Stelle im Raum abhängig. Zu den Eigenschaften der Beleuchtungseinrichtungen gehört auch die Ausrichtung der Fassade sowie die Anzahl und Größe der Fensteröffnungen, wenn der Raum mit Tageslicht beaufschlagt werden kann. Dies bedeutet, dass die Transferfunktion erneut erstellt werden muss, wenn sich die Lage der vorgebbaren Stelle im Raum ändert, beispielsweise wenn ein Bildschirmarbeitsplatz an eine andere Stelle im Raum verschoben wird oder ein Exponat einer Ausstellungsfläche an einer anderen Stelle platziert wird oder eine andere oder eine zusätzliche Leuchte

installiert wird.

Erfindungsgemäß wird daher weiter vorgeschlagen, dass die Regelungseinrichtung zumindest eine Transferfunktionser- stellungseinrichtung aufweist, mit welcher zumindest eine Transferfunktion und/oder eine Transfermatrix erstellbar ist. Die Erstellung der Transferfunktion erfolgt dabei automatisiert, wobei in unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung unterschiedliche Trigger verwendet werden können, welche die Erstellung einer Transferfunktion bzw. einer Transfermatrix durch die Transferfunktionserstellungs- einrichtung auslösen. Im einfachsten Fall kann eine

Transferfunktion erstellt werden, wenn die Vorrichtung das erste Mal mit elektrischer Energie versorgt wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine Transferfunktion auch dann neu erstellt werden, wenn dies durch den Nutzer der Vorrichtung veranlasst wird und/oder wenn ein Ortswechsel der Vorrichtung erkannt wird, sodass die vorhandene Transferfunktion nicht mehr gültig ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung muss somit nicht aufwendig kalibriert werden, sodass in unterschiedlichen Räumen und auch nach Änderungen der Konfiguration stets optimale Ergebnisse erzielt werden können.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der

zumindest eine optische Sensor Teil eines Bildschirms sein oder an einem Bildschirm befestigt sein. Der Bildschirm kann Teil eines Fernsehgerätes bzw. eines Heimkinosystems sein oder mit einem Computer verbunden werden, um auf diese Weise Teil eines Bildschirmarbeitsplatzes zu sein.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die

Vorrichtung weiterhin zumindest eine Magnetfelderfassungseinrichtung enthalten. Die Magnetfelderfassungseinrichtung kann dazu eingesetzt werden, Richtung und Stärke des

Erdmagnetfeldes zu ermitteln. Dies erlaubt einerseits, die Orientierung der Vorrichtung im Raum zu ermitteln und daraus auf die Einfallsrichtung natürlicher Lichtquellen zu

schließen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Magnetfelderfassungseinrichtung dazu verwendet werden, eine Bewegung der Vorrichtung oder eines damit ausgestatteten Gerätes zu erkennen. Dies kann dazu verwendet werden, die Neuerstellung der Transferfunktion durch die Transferfunktionserstellungseinrichtung zu triggern.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die

Vorrichtung einen Beschleunigungssensor enthalten. Auch der Beschleunigungssensor kann dazu verwendet werden, eine

Bewegung der Vorrichtung zu erkennen, welche beispielsweise auftritt, wenn die Vorrichtung oder ein mit ihr verbundenes Gerät an einen anderen Standort transportiert wird. Das Erkennen der Bewegung kann wiederum dazu verwendet werden, die Neuerstellung der Transferfunktion zu triggern, sodass der Lichteinfall auch am neuen Standort der Vorrichtung stets auch ohne Benutzereingriff optimiert wird.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die

Vorrichtung eine Standortbestimmungseinrichtung aufweisen, mit welcher Geokoordinaten des zumindest einen optischen Sensors erfassbar sind. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Standortbestimmungseinrichtung beispielsweise ein Satellitennavigationssystem verwenden, beispielsweise GPS, GLONASS oder Galileo. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Standortbestimmungseinrichtung alternativ oder zusätzlich eine WLAN-basierte Ortung durchführen oder eine Ortung mittels eines GSM-Netzes. Die Standortbestimmungseinrichtung kann dazu verwendet werden, eine Bewegung der Vorrichtung zu erfassen, um die Neuerstellung der Transferfunktion zu triggern. Alternativ oder zusätzlich können Standortdaten dazu verwendet werden, den Einfluss der natürlichen Beleuchtung genauer zu bestimmen und hierdurch eine genauere Transferfunktion zu ermitteln. Das Regelverhalten der Vorrichtung kann dadurch verbessert sein.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die

Vorrichtung weiterhin eine Einrichtung zur Erfassung von Datum und Uhrzeit enthalten. Die aktuelle Zeit in Zusammenhang mit Standortdaten kann dazu verwendet werden, den aktuellen Sonnenstand zu berechnen. Damit kann der Einfluss des natürlichen Lichtes auf die Beleuchtung an der vorgebbaren Stelle des Raumes besser abgeschätzt werden, sodass Jalousien oder Blendschutzvorrichtungen mit größerer

Genauigkeit angesteuert werden können.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die

Ansteuerung einer Jalousie bzw. einer Blendschutzvorrichtung noch genauer erfolgen, wenn die Vorrichtung eine Einrichtung zum Empfang von Wetterdaten enthält. Die Vorrichtung zum Empfang von Wetterdaten kann beispielsweise ein Thermometer und/oder einen Sonnensensor und/oder einen Tageslichtsensor und/oder eine Einrichtung zur Erfassung der Diffuslichteinstrahlung enthalten. In anderen Ausführungsformen der

Erfindung können digitale Wetterdaten zugeführt werden, beispielsweise über ein LAN oder das Internet.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Trans- ferfunktionserstellungseinrichtung dazu eingerichtet sein, die Transferfunktion und/oder die Transfermatrix durch ein Parameterschätzverfahren zu ermitteln. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann das Parameterschätzverfahren ausgewählt sein aus einem Least-Square-Verfahren oder einem Maximum-Likelihood-Verfahren . Diese Verfahren haben den Vorteil, dass eine Erstellung der Transferfunktion auch ohne gezielte Anregung der Beleuchtungseinrichtungen

erfolgen kann. Die Transferfunktion kann durch das

Parameterschätzverfahren im laufenden Betrieb optimiert werden, sodass mit zunehmender Betriebsdauer kontinuierlich bessere Ergebnisse erzielt werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Trans- ferfunktionserstellungseinrichtung dazu eingerichtet sein, die Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix durch Beeinflussung zumindest einer Lichtquelle und Messen der Auswirkung auf den Lichteinfall durchzuführen. Durch separate, sequenzielle Aktivierung der Beleuchtungseinrichtungen kann die Wirkung der einzelnen Beleuchtungssystemparameter auf die Sensoren erfasst werden. Hierdurch kann eine Grundeinstellung der Transferfunktion besonders rasch erstellt werden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Trans- ferfunktionserstellungseinrichtung dazu eingerichtet sein, zur Erstellung der Transferfunktion und/oder der Transfermatrix Daten zur Lage und/oder zur Orientierung der zumindest einen Lichtquelle zur vorgebbaren Stelle des Raumes zu empfangen und die Auswirkung auf den Lichteinfall aus der Lage und/oder der Orientierung der zumindest einen

Lichtquelle zu berechnen. Beispielsweise kann der Benutzer Raummaße, Lage und Größe einer Fensteröffnung sowie die Lage der vorgebbaren Stelle im Raum über eine Eingabemaske erfassen, sodass eine Grundeinstellung der Transferfunktion rechnerisch bestimmt werden kann. Diese kann optional im Betrieb weiter verfeinert werden, wobei auch weitere

Informationen und Messwerte berücksichtigt werden können.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Trans- ferfunktionserstellungseinrichtung dazu eingerichtet sein, in einem ersten Verfahrensschritt eine Groberstellung der Transferfunktion vorzunehmen, welche einen Betrieb mit einer Basisfunktionalität ermöglicht und in mindestens einem nachfolgenden zweiten Verfahrensschritt eine Feinerstellung der Transferfunktion vorzunehmen, welche eine verbesserte Transferfunktion bereitstellt, mit welcher die Lichtsituation mit größerer Genauigkeit oder verbesserter

Funktionalität geregelt werden kann. Dies erlaubt eine rasche Inbetriebnahme und bei zunehmender Einsatzzeit eine höhere Leistungsfähigkeit des Systems

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann eine

Verkabelung bzw. eine Funkverbindung zwischen der

Regelungseinrichtung und den Beleuchtungseinrichtungen auch entfallen. In diesem Fall kann die erfindungsgemäße

Vorrichtung einem Nutzer Hinweise zur Anpassung der

Beleuchtung geben, beispielsweise durch Anzeige auf dem Bildschirm. Der nutzer kann dann zum Beispiel die

elektrische Beleuchtung einschalten oder einen Raffstore manuell öffnen. Diese Ausführungsform der Erfindung weist einen geringeren Installationsaufwand auf.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Figuren ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Figur 1 die Auswirkungen unterschiedlicher Ausrichtungen und unterschiedlicher Positionierung eines Bildschirmarbeitsplatzes auf den Lichteinfall.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung .

Figur 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Figur 4 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens .

Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt beispielhaft den Einfluss der durch ein

Fenster 21 in einen Raum 2 fallenden Lichtmenge auf unterschiedliche vorgebbare Stellen eines Raumes. Beispielhaft wird ein fensterferner Punkt FF betrachtet, welcher einen größeren Abstand zum Fenster 21 aufweist als ein fensternaher Punkt FN. Das Fenster 21 befindet sich in einer Fassade 25, welche durch ihre Orientierung bzw.

Himmelsrichtung die in den Raum tretende Lichtmenge

wesentlich beeinflusst. Aus Figur 1 ist insoweit ersichtlich, dass an der Stelle FN eine größere Lichtintensität gemessen wird als an der Stelle FF. Weiterhin ist die

Lichtmenge bei Blickrichtung zum Fenster größer als bei Blickrichtung in orthogonaler Richtung.

Figur 1 erläutert weiter, dass ein Bildschirm 4 entweder orthogonal zu der durch das Fenster 21 aufgespannten Ebene aufgestellt werden kann oder aber parallel. Dementsprechend sitzt der Nutzer 5 bei Benutzung bzw. Betrachtung des

Monitors 4 entweder mit der Blickrichtung orthogonal zum Fenster oder jedoch mit der Blickrichtung parallel zum

Fenster .

Der Monitor 4 ist mit einem optischen Sensor 3 ausgestattet, welcher die Intensität und Richtung des durch das Fenster 21 eintretenden Lichtes erfasst. Selbstverständlich sind diese Ausrichtungen nur exemplarisch zu verstehen und beschränken den Gegenstand der Erfindung nicht.

Figur 1 illustriert insoweit, dass bei paralleler

Aufstellung des Monitors 4 zum Fenster 21 das Licht im

Wesentlichen frontal auf die Rückseite des Monitors trifft. Dabei ist die Lichtintensität an der Stelle FF geringer als an der Stelle FN. Bei orthogonaler Aufstellung des Monitors 4 trifft das Licht im Wesentlichen parallel zur Bildschirmoberfläche des Monitors 4 ein. Auch in diesem Fall ist die Lichtintensität an der Stelle FF geringer als an der Stelle FN.

Figur 2 erläutert eine ähnliche Situation wie in Figur 1 dargestellt. Dementsprechend sind gleiche Bestandteile der Erfindung mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die nachfolgende Darstellung beschränkt sich auf die

wesentlichen Unterschiede.

Gemäß Figur 2 ist das Fenster 21 mit einem Blendschutzbehang 22 versehen. Die durch den Blendschutzbehang hindurch tretende Lichtmenge kann durch ein elektrisches Steuersignal beeinflusst werden, beispielsweise durch Änderung des

Bedeckungsgrades der Fensteröffnung 21 durch den

Blendschutzbehang oder durch Änderung des Drehwinkels bzw. Anstellwinkels von Lamellen. Weiterhin enthält der Raum 2 eine elektrische Leuchte 7, deren Lichtintensität und/oder Farbe durch ein elektrisches Steuersignal beeinflusst werden kann. Somit können durch mehrere elektrische Steuersignale der Lichteinfall auf den Bildschirm 4 beeinflusst werden. Dies erfolgt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren automatisch optimiert, sodass der Nutzer 5 optimierte Arbeitsbedingungen vorfindet.

Figur 2 zeigt weiter vier optische Sensoren 31, 32, 33 und 34, welche den Lichteinfall in vier Raumrichtungen

bestimmen, nämlich vom Bildschirm 4 aus gesehen vorne (33), hinten (31), rechts (32) und oben (34) . Hierdurch können einzelne blendende Lichtquellen erkannt und entsprechend angesteuert werden, sodass unnötige Reflexionen oder

Kontrastminderungen auf dem Bildschirm 4 durch starken

Lichteinfall vermieden werden können. Gleichzeitig wird eine starke Abdunkelung des Raumes vermieden. Somit können ungünstige Leuchtdichteverhältnisse im Gesichtsfeld

vermieden werden, insbesondere starke Kontrastunterschiede zwischen Arbeitsbereich und Umfeld.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Sensorik neben der beschriebenen Ausregelung des Lichteinfalls zusätzlich die bekannte tageslichtabhängige Regelung

künstlicher Lichtquellen sowie eine optionale Präsenzer- fassung mit übernehmen. Hierdurch kann Energie eingespart werden und/oder die Beleuchtungssituation optimiert werden.

Figur 3 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Regelung des Lichteinfalls. Das Blockschaltbild zeigt sowohl Hardware- als auch Softwarekomponenten. Einige Komponenten der erfindungsgemäßen

Vorrichtung können wahlweise in Hardware realisiert werden oder in anderen Ausführungsformen der Erfindung als Software ausgeführt sein, welche auf einem Mikroprozessor oder einem Microcontroller ausführbar ist und ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführt, wenn die Software auf einem Mikroprozessor läuft.

Die Regelungseinrichtung 6 weist einen Speicher 61 auf, in welchem zumindest eine Transferfunktion und/oder eine Transfermatrix ablegbar ist. Hierzu kann der Speicher in einigen Ausführungsformen der Erfindung ein nicht-flüchtiger

Speicher sein, um eine Neuerstellung der Transferfunktion nach jedem Stromlosschalten der Vorrichtung 1 zu vermeiden.

Die Regelungseinrichtung 6 kann in an sich bekannter Weise mittels eines PD-, eines PID- oder eines PI-Reglers die Beleuchtungseinrichtungen 7 und 22 so beeinflussen, dass der Ist-Wert des Lichteinfalls an den gewünschten Soll-Wert geführt wird. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Regelungseinrichtung 6 ein neuronales Netz oder Fuzzy-Logik implementieren, um eine genauere Regelung auch bei unscharfen oder sich widersprechenden Eingangsgrößen zu ermöglichen .

Die Regelungseinrichtung 6 gibt analoge oder digitale

Steuersignale aus, welche die Lichtquellen 7 und 22 sowie optional den Monitor 4 beeinflussen. Die Steuersignale können in einigen Ausführungsformen der Erfindung auch drahtlos übertragen werden, beispielsweise über einen

Kurzstreckenfunk, ein WLAN oder mittels infraroter Trägersignale. Dies erlaubt die besonders einfache Integration der Vorrichtung 6 in die Gebäudetechnik des Raumes 2, ohne dass aufwändige Installationsarbeiten zur Verkabelung erforderlich sind.

Weiterhin wird der Regelungseinrichtung 6 das Signal

zumindest eines Sensors 3 zugeführt. Der Sensor 3 erfasst Intensität und/oder spektrale Zusammensetzung einfallenden Lichtes in zumindest einer Raumrichtung. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Sensor 3 dazu

eingerichtet sein, Licht aus unterschiedlichen Richtungen zu erfassen, wie oben bereits in Zusammenhang mit Figur 2 dargestellt. Auch die Messwerte des Sensors 3 können der Regelungseinrichtung 6 analog oder digital zugeführt werden. Der Sensor 3 kann ebenfalls verkabelt oder drahtlos mit der Regelungseinrichtung 6 verbunden sein. Hierfür weist die Regelungseinrichtung 6 entsprechende analoge oder digitale Schnittstellen auf.

Die Regelungseinrichtung 6 wirkt mit einer Transfer- funktionserstellungseinrichtung 62 zusammen. Die Transfer- funktionserstellungseinrichtung 62 kann integraler

Bestandteil der Regelungseinrichtung 6 sein, insbesondere wenn diese als Software realisiert ist und auf demselben Mikroprozessor läuft wie der Regelalgorithmus der Regelungseinrichtung 6. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Transferfunktionserstellungseinrichtung auch ein separates Bauteil sein, welches beispielsweise mittels eines FPGAs, eines Mikroprozessors oder eines Microcontrollers eine Transferfunktion bestimmt und im Speicher 61 ablegt.

Die Transferfunktionserstellungseinrichtung 62 kann in einer Ausführungsform der Erfindung Messwerte des Sensors 3 zur Erstellung der Transferfunktion verwenden. Beispielsweise kann durch ein Parameterschätzverfahren eine fortlaufende Optimierung der Transferfunktion im laufenden Betrieb der Regelungseinrichtung 6 erfolgen. In anderen Ausführungs- formen der Erfindung kann die Transferfunktionserstellungs- einrichtung weitere Daten verwenden, um eine bessere

Transferfunktion zu erstellen. Beispielsweise können

Geokoordinaten aus einer Standortbestimmungseinrichtung 65 verwendet werden, um die zu erwartende Sonneneinstrahlung und den zu erwartenden Sonnenstand vorherzusagen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können auch Wetterdaten aus einer Wetterdatenerfassungseinrichtung 67 herangezogen werden, um tages- oder jahreszeitliche Schwankungen sowie die aktuelle Großwetterlage in die Regelung einzubeziehen .

Die Erstellung der Transferfunktion durch die Transfer- funktionserstellungseinrichtung 62 wird durch eine

Triggereinrichtung 66 ausgelöst. Die Triggereinrichtung 66 erhält zumindest ein Eingangssignal, um die Notwendigkeit der Neuerstellung bzw. der erstmaligen Erstellung der

Transferfunktion zu signalisieren. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können, wie in Figur 3 dargestellt, mehrere Sensoren mit der Triggereinrichtung 66 verbunden sein, um auf diese Weise mehrere Ereignisse zu detektieren, welche eine Neuerstellung der Transferfunktion notwendig machen .

Im einfachsten Fall kann die Erstellung der Transferfunktion 66 vom Benutzer durch einen Taster 68 ausgelöst werden.

Alternativ oder zusätzlich können die Daten einer Magnetfelderfassungseinrichtung 63 herangezogen werden, um eine Bewegung der Vorrichtung 1 zu detektieren. Daraus kann geschlossen werden, dass die Vorrichtung an ihrem neuen Standort anderen Beleuchtungsbedingungen ausgesetzt ist und eine Neuerstellung der Transferfunktion notwendig ist. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die Daten des Magnetfeldsensors 63 auch herangezogen werden, um die

Orientierung der Vorrichtung im Raum und damit relativ zu ortsfesten Lichtquellen, wie beispielsweise Fensteröffnungen, zu ermitteln. In wiederum anderen Ausführungsformen der Erfindung kann ein mikromechanischer Beschleunigungssensor 64 herangezogen werden, um eine Bewegung der Vorrichtung 1 zu erkennen, welche wie vorstehend beschrieben eine Neuerstellung der Transferfunktion notwendig machen kann. Der Beschleunigungs- sensor 64 kann als mikromechanischer Sensor auf der Platine der Vorrichtung 1 integriert sein.

Schließlich können auch die Daten der Standorterfassungseinrichtung 65 herangezogen werden, um die Neuerstellung der Transfermatrix zu triggern.

In den Figuren 4 und 5 werden Flussdiagramme des erfindungs- gemäßen Verfahrens näher erläutert. Wie Figur 2 zeigt, startet das erfindungsgemäße Verfahren mit der Inbetriebnahme des Systems. Dies erfordert die erstmalige Vernetzung mit einem Beleuchtungssystem, beispielsweise einer Leuchte oder einer Jalousie bzw. einem Blendschutzbehang.

Im nächsten Verfahrensschritt erkennt die Vorrichtung automatisiert die Anzahl der Lichtquellen und die Anzahl der angeschlossenen Sensoren, beispielsweise, ob ein

ortsaufgelöster optischer Sensor verwendet wird, welcher die Helligkeit in unterschiedlichen Raumrichtungen erfassen kann. Ebenso erkennt die Vorrichtung die Struktur der

Beleuchtungseinrichtungen, d.h. die Anzahl der Leuchten im Raum, die Anzahl der Fensteröffnungen und die Anzahl und Art der Blendschutzbehänge. Daraus wird die Struktur der

Transferfunktion bzw. der Transfermatrix festgelegt.

Beispielsweise kann ein System, welches den Lichteinfall in vier Raumrichtungen I h , I ol I v und I r misst und welches vier Beleuchtungsparameter steuert wie folgt beschrieben werden:

wobei B jaz und B j « die Position und den Anstellwinkel einer Jalousie beschreiben, B dl die einer Lampe zugeführte Leistung beschreibt und B mh die Helligkeit eines Monitors beschreibt.

Der Intensitätsvektor I ist abhängig von der Anzahl der Sensoren und dient dazu, als Führungsgröße der Regelung verwendet zu werden. Der Vektor der Steuersignale B ist vom jeweiligen Beleuchtungssystem des Raumes abhängig. Die beide Größen verknüpfende Transfermatrix a beschreibt die Auswirkungen einer Änderung des Beleuchtungssystems auf den jeweiligen Lichteinfall in den vier Raumrichtungen.

Im nächsten Verfahrensschritt wird die Erstellung der

Transfermatrix getriggert . Als Triggersignal kann beispielsweise ein Initialisierungssignal bzw. die Bedienung eines Rasters 68 verwendet werden. In anderen Ausführungsformen kann die Lageänderung der Vorrichtung 1 eine Neuerstellung der Transfermatrix auslösen.

Nachdem das Triggersignal erkannt wurde, durchläuft die Transferfunktionserstellungseinrichtung eine oder mehrere Routinen zur Ermittlung der einzelnen Koeffizienten der Transfermatrix. Beispielsweise kann dies durch ein

Parameterschätzverfahren ohne Anregung der Beleuchtungs- einrichtungen im normalen Betrieb der Vorrichtung erfolgen.

Alternativ oder zusätzlich können einzelne Beleuchtungsparameter angesteuert werden, wobei die Vorrichtung die Auswirkung auf die Messwerte einzelner optischer Sensoren erfasst. Auch in diesem Fall können die einzelnen

Koeffizienten der Transfermatrix durch ein Parameterschätz - verfahren ermittelt bzw. optimiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Nutzer 5 eine manuelle Zuordnung der Sensorposition zum Raum und den jeweiligen Beleuchtungssystemen vornehmen. Dies kann beispielsweise durch grafische Zuordnung auf einem Display erfolgen. Hieraus können

Koeffizienten der Transfermatrix berechnet werden, welche eine sinnvolle Vorbelegung ermöglichen. Die so vorbelegten Koeffizienten können durch weitere Verfahren zusätzlich optimiert werden.

Nachdem die Transfermatrix zur Verfügung steht, kann diese zur Anpassung der Lichtbedingungen an Arbeitsplatz als

Funktion der Sensorsignale durch Ansteuerung bzw. Regelung der Beleuchtungssysteme verwendet werden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die

Transferfunktion bzw. die einzelnen Koeffizienten der

Transfermatrix im laufenden Betrieb der Vorrichtung

fortlaufend optimiert werden, sodass dem Benutzer mit längerer Zeitdauer ein immer besseres Ergebnis geboten wird. Hierzu kann entweder durch Benutzereingriff, durch

Zeitablauf oder durch ein Steuersignal das in Figur 5 dargestellte Verfahren getriggert werden. Zu Beginn der Feinabstimmung der Transfermatrix überprüft das System, ob zusätzliche Informationen über Tages- oder Jahreszeit, die Art, den Typ oder den Hersteller des Sonnenschutzsystems und/oder Art, Typ oder Abstrahlcharakteristik der

elektrischen Beleuchtung zur Verfügung stehen. Sofern dies der Fall ist, werden die Koeffizienten der Transfermatrix weiter optimiert. Sofern keine zusätzlichen Daten zur

Verfügung stehen, bricht das Programm ab und nutzt die vorhandene Transfermatrix weiter. Andernfalls wird eine optimierte Transfermatrix verwendet, nachdem diese berechnet wurde .

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsform beschränkt. Die

vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden

Ansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus . Sofern die Ansprüche und die vorstehende Beschreibung „erste" und „zweite" Ausführungsformen definieren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Ausführungsformen, ohne eine Rangfolge festzulegen. Merkmale aus unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung können jederzeit kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen der Erfindung zu erhalten.