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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR CUSHIONING AT LEAST ONE OBJECT IN A CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202914
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cushioning at least one object (12a-c) in a container (10a-c), comprising a cushioning material provisioning system (19) for the provision of cushioning material (28a-c) and a request means (25) which is coupled to the cushioning material provisioning system (19) and which outputs a signal to the cushioning material provisioning system (19) in order to request cushioning material (28a-c), the request means (25) allowing acoustic signals, in particular voice signals, to be converted.

Inventors:
HAGESTEDT LUKAS (DE)
FASLAH HASAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/061720
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
May 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
STOROPACK HANS REICHENECKER GMBH (DE)
International Classes:
B65B55/20; B65B57/00; B65B59/00
Domestic Patent References:
WO1998056663A11998-12-17
WO2010076026A12010-07-08
Foreign References:
US20020104293A12002-08-08
DE102012222805B32013-06-06
DE102012218679A12014-04-17
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Polstern mindestens eines Gegenstands (12a-c) in einem Behälter (lOa-c) umfassend eine

Polstermittelbereitstellungseinrichtung (19) zum

Bereitstellen von Polstermitteln (28a-c) sowie ein Anforderungsmittel (25) , das mit der

Polstermittelbereitstellungseinrichtung (19) gekoppelt ist, und ein Signal zur Anforderung von Polstermitteln (28a-c) an die Polstermittelbereitstellungseinrichtung (19) übermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Anforderungsmittel (25) akustische Signale,

insbesondere Sprachsignale, umsetzbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polstermittelbereitstellungseinrichtung (19) eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (18) umfasst, die die Signale des Anforderungsmittels (25)

verarbeitet und die Bereitstellung des Polstermittels (28a-c) veranlasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass mit der Steuer- und/oder

Regeleinrichtung (18) qualitative und/oder

quantitative Signale übermittel- und verarbeitbar sind .

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Polstermittelbereitstellungseinrichtung (19) eine Polstermittelumformungseinheit (40) umfasst, welche ein bahnförmiges Ausgangsmaterial (48) , insbesondere ein Papiermaterial, in geknüllte Polsterkissen oder ein schlauchartiges Folienmaterial in gasförmige oder schaumgefüllte Polstertaschen umformt.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anforderungsmittel (25) ein Mikrofon umfasst.

6 . Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ein Speicher vorhanden ist, in dem einem bestimmten Typ von Polstermaterial und/oder einer bestimmten Menge an Polstermaterial ein bestimmtes akustisches Signal, beispielsweise in Form eines bestimmten Wortes, zugeordnet ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 zusammen mit einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ein Speicher vorhanden ist, in dem einer bestimmten Länge und/oder einem bestimmten Füllgrad einer schaumgefüllten

Polstertasche ein jeweiliges bestimmtes akustisches Signal, beispielsweise in Form eines bestimmten

Wortes, zugeordnet ist.

Verfahren zum Polstern mindestens eines Gegenstandes in einem Behälter mit folgenden Schritten,

insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche: a) Zuführen des Behälters zu einer

PolstermittelbereitStellungseinrichtung, b) Übermittlung eines Signals zur Anforderung von Polstermitteln über ein Anforderungsmittel an die PolstermittelbereitStellungseinrichtung, c) Bereitstellen der Polstermittel basierend auf dem übermittelten Signal, dadurch gekennzeichnet, dass d) als Signal ein akustisches Signal verwendet wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal qualitativ und/oder quantitativ ist.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Sprachsignal verwendet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprachsignal den Typ des Polstermittels und/oder die Menge an Polstermittel definiert, bei Verwendung von schaumgefüllten Polstertaschen die Länge und den Füllgrad der Polstertasche definiert.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bereitstellung des Polstermittels durch Umformung eines bahnförmigen Ausgangsmaterials, insbesondere eines Papiermaterials, in geknüllte Polsterkissen oder eines schlauchartigen, insbesondere Folienmaterials in gasgefüllte oder schaumgefüllte Polstertaschen erfolgt .

Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des bereitgestellten Polstermittels durch die Anzahl oder die Länge der Polsterkissen definiert ist.

Description:
Titel: Vorrichtung und Verfahren zum Polstern mindestens eines Gegenstands in einem Behälter

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Polstern mindestens eines Gegenstands in einem Behälter entsprechend den Oberbegriffen der beiden nebengeordneten Patentansprüche . Sowohl vom Markt her als auch aus den

Patentveröffentlichungen DE 10 2012 222 805 B3 sowie DE 10 2012 218 679 AI ist es bekannt, in einem Behälter,

beispielsweise einem Verpackungskarton, vorhandene

Gegenstände, die in dem Behälter transportiert werden sollen, mittels geknülltem Papier zu polstern. Das

geknüllte Papier bildet ein Polsterkissen und wird in einer Polsterumformungseinrichtung aus einem bahnförmigen

Ausgangsmaterial hergestellt. Nach der Herstellung wird das Polsterkissen oder werden die Polsterkissen von einer

Person ("Packer") in den Behälter gelegt. Anzahl und Länge der Polsterkissen werden bei der Herstellung durch den Packer bestimmt, wobei die Bestimmung auf einer Abschätzung des im Behälter vorhandenen Leervolumens durch den Packer basiert .

Darüber hinaus ist es auch bekannt, alternative

Polstermittel, wie beispielsweise sogenannte

"Luftpolsterfolien" zu verwenden, bei denen aus einem

Bahnmaterial in einer Polsterumformungseinrichtung in ein Folienmaterial eingeschlossene Luftkissen erzeugt werden. Auch hier wird die Anzahl bzw. die Länge der miteinander verbundenen Polsterkissen durch den Packer bestimmt.

Dies gilt analog auch für weitere Polstermittel, wie beispielsweise der Polsterung mit einer Vielzahl von geschäumten Formkörpern, die z.B. in Form von Chips oder Pellets etc. vorliegen. Auch hier wird die Anzahl der zu verwendenden Polstermittel durch den Packer vorgegeben. Zu allen Varianten sind am Markt Systeme verfügbar, bei denen der Packer mittels Hand- oder Fußschalter das

Polstermaterial aus der

Polstermittelbereitstellungseinrichtung anfordert . Insbesondere wenn eine Anforderung mittels eines handbetätigten Schalters erfolgt, der als

Anforderungsmittel dient, hat der Packer in dieser Zeit nicht die Hände frei, was die Geschwindigkeit beim Packen beeinträchtigt, insbesondere wenn noch weitere

Polstermittel nachangefordert werden müssen. Darüber hinaus wird bei Verwendung eines Anforderungsmittels, welches fußbetätigt ist, die Position des Packers vorgegeben, was unter ergonomischen Gesichtspunkten nicht wünschenswert sein kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf einfache Weise eine Bereitstellung eines Polstermittels ermöglichen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung sowie ein Verfahren mit den Merkmalen der nebengeordneten Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Darüber hinaus finden sich für die Erfindung wesentliche Merkmale auch in der nachfolgenden Beschreibung und in der

beigefügten Zeichnung, wobei diese Merkmale sowohl in

Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen erfindungswesentlich sind.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass eine Vorrichtung zum Polstern mindestens eines Gegenstandes in einem

Behälter eine Polstermittelbereitstellungseinrichtung zum Bereitstellen von Polstermitteln umfasst sowie ein Anforderungsmittel, das mit der

Polstermittelbereitstellungseinrichtung gekoppelt ist, und ein Signal zur Anforderung von Polstermitteln an die

Polstermittelbereitstellungseinrichtung übermittelt, wobei mit dem Anforderungsmittel akustische Signale umsetzbar sind .

Ferner wird vorgeschlagen, dass ein Verfahren zum Polstern mindestens eines Gegenstandes in einem Behälter folgende Schritte umfasst: a) Zuführen des Behälters zu einer

PolstermittelbereitStellungseinrichtung, b) Übermitteln eines Signals zur Anforderung von

Polstermitteln über ein Anforderungsmittel an die PolstermittelbereitStellungseinrichtung, c) Bereitstellen des Polstermittels basierend auf dem

übermittelten Signal, wobei d) als Signal ein akustisches Signal verwendet wird.

Dabei wurde erfindungsgemäß erkannt, dass, sofern ein akustisches Signal, insbesondere ein Sprachsignal, zur Anforderung von Verpackungsmitteln verwendet wird, der Verpackvorgang die geringstmögliche Störung erfährt.

Insbesondere, sofern im Verlauf des Verpackvorgangs weitere Polstermittel angefordert werden müssen, muss der Packer den Packvorgang nicht unterbrechen bzw. kann den zu verpackenden Gegenstand in der gewünschten Position im Behälter fixieren bzw. den Verpackvorgang mit bereits angeforderten Polstermitteln fortführen, bis neue

Polstermittel bereitgestellt werden. Darüber hinaus ist der Packer weniger "statisch" an seinen Arbeitsplatz gebunden, sondern kann unter ergonomischen Gesichtspunkten seine Position einfacher ändern, als wenn eine Fußbedienung vorgesehen ist. Hierdurch kann neben anderen Vorteilen eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Darüber hinaus wird eine Anforderung über ein akustisches Signal, insbesondere ein Stimmsignal, als besonders intuitive Bedienform

angesehen .

Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen ist, die die Signale des

Anforderungsmittels verarbeitet und die Bereitstellung des Polstermittels veranlasst.

Die Polstermittelbereitstellungseinrichtung kann dabei sowohl mobil als auch ortsfest gestaltet sein. Sofern eine mobile Lösung vorgesehen ist, kann die Flexibilität des Einsatzortes erhöht werden. Insbesondere sind auch Lösungen denkbar, die für geringere Stückzahlen an zu verpackenden Waren geeignet sind.

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn sowohl qualitative als auch quantitative Signale übermittelt und verarbeitet werden können. So ist es generell denkbar, lediglich eine quantitative Bearbeitung vorzusehen, wobei bei einem ersten akustischen Signal eine Polstermittelbereitstellungseinrichtung

beginnt, Polstermittel bereitzustellen und bei einem zweiten akustischen Signal die Einrichtung ihre Arbeit beendet .

Sofern dies stimmlich umgesetzt werden soll, kann

beispielsweise durch das einfache Kommando "Start" und das einfache Kommando "Stop" eine solche Lösung bereitgestellt werden. Alternativ ist auch denkbar, für "Start" und "Stop" das gleiche akustische Signal vorzusehen.

Darüber hinaus sind auch komplexere Signale denkbar, wie beispielsweise Zahlenangaben, z. B. "3", basierend auf dem dann die Polstermittelbereitstellungseinrichtung drei

(Einheiten) Polstermittel bereitstellt. Alternativ können auch Angaben wie "lang", "kurz" oder "3 lang" etc.

umgesetzt werden.

Eine entsprechende Einrichtung, die insbesondere eine

Stimmerkennungssoftware beinhaltet, kann Teil des

Anforderungsmittels und/oder der Steuer- und/oder

Regeleinrichtung sein. Darüber hinaus kann das

Anforderungsmittel ein Mikrofon umfassen.

In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ein Speicher vorhanden ist, in dem einem bestimmten Typ von Polstermaterial und/oder einer bestimmten Menge an Polstermaterial ein bestimmtes akustisches Signal, beispielsweise in Form eines bestimmten Wortes, zugeordnet ist. Somit kann ein Benutzer auf sehr einfache Art und Weise durch Benutzung

beispielsweise bestimmter erlernter Schlagworte die

Vorrichtung dazu bringen, den gewünschten Typ von

Polstermaterial und/oder die gewünschte Menge an

Polstermaterial bereitzustellen.

In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ein Speicher vorhanden ist, in dem einer bestimmten Länge und/oder einem

bestimmten Füllgrad einer schaumgefüllten Polstertasche ein jeweiliges bestimmtes akustisches Signal, beispielsweise in Form eines bestimmten Wortes, zugeordnet ist. Derartige mit Schaum gefüllte Polstertaschen sind beispielsweise aus der WO 2010/076026 AI bekannt, deren Offenbarung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden

Patentanmeldung gemacht wird. Durch die vorliegende

Erfindung ist es einem Benutzer auf sehr einfache Art und Weise möglich, eine mit Schaum gefüllte Polstertasche entsprechend einem individuellen und aktuellen Bedarf bereitstellen zu lassen.

Weiterhin kann nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die

PolstermittelbereitStellungseinrichtung eine

Polstermittelumformungseinheit umfasst, bei der das

Polstermittel durch Umformung eines bahnförmigen

Ausgangsmaterials bereitgestellt wird. Dabei kann es besonders vorteilhaft vorgesehen sein, als Polstermittel geknülltes Papier zu verwenden, aus dem mittels Knüllen und Ablängen vom Ausgangsmaterial Polsterkissen hergestellt werden. Geknülltes Papier ist dabei besonders

resourcenschonend und kann einfach vor Ort hergestellt werden. Dabei kann das bahnförmige Ausgangsmaterial sowohl auf einer Rolle aufgerollt sein als auch beispielsweise als Flachmaterial im Zick-Zack gefaltet sein. Die Menge an geknülltem Papier kann durch eine Anzahl und/oder eine Länge einzelner aus geknülltem Papier bestehender

Polsterkissen definiert werden.

Alternativ ist es auch denkbar, aus einem schlauchartigen doppellagigen Folienmaterial gasgefüllte Polstertaschen herzustellen. Dabei wird durch die

Polstermittelumformeinrichtung eine im Folienmaterial vorgesehene Tasche mit einem Gas, vorzugsweise Luft, gefüllt und die Polstertasche dann z. B. mittels eines herkömmlichen thermischen Schweißverfahrens verschlossen. Die einzelnen Polsterkissen können vom Bahnmaterial

abgelängt werden, wobei auch mehrere Polsterkissen

miteinander verbunden bleiben können, über

Materialabschnitte, in denen keine Luftfüllung vorgesehen ist. Dabei kann zwischen den einzelnen vorgebildeten Kissen eine Perforierung zur einfacheren Abtrennbarkeit vorgesehen sein. Hier ist ebenfalls besonders vorteilhaft, dass die Bildung des voluminösen Polstermaterials erst vor Ort erfolgt und bis dahin das schlauchartige Folienmaterial in Rollenform konfektioniert und damit platzsparend gelagert werden kann. Darüber hinaus nimmt auch bei der Entsorgung ein solches Material nur einen geringen Platzbedarf ein, da die in die Polsterkissen eingeschlossene Luft hierzu wieder einfach entfernt werden kann.

Weiter alternativ können auch mit expandierendem Schaum gefüllte bzw. befüllbare Beutel oder Taschen ("foam bag") als Polstermaterial Verwendung finden. So kann vorzugsweise z.B. erst am Packplatz der Schaum expandieren, so dass passgenaue Polsterlösungen bereitgestellt werden können. Die Beutel können zu einem Bahnmaterial verbunden sein und von diesem abgelängt werden oder einzeln vorkonfektioniert bereitgestellt werden.

Darüber hinaus bieten als weitere alternative Möglichkeit lose insbesondere geschäumte Polstermaterialien ("loose fill"), die in aller Regel jedoch nicht direkt vor Ort hergestellt werden, den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer geringeren Größe ein besonders gutes Umschließen des zu verpackenden Materials ermöglichen. Diese können dann zum Beispiel in Form von Einheiten dosiert werden, wobei eine Einheit eine definierte Menge an Postermaterialien umfassen kann .

Eine Sprachsteuerung ermöglicht dabei, dass möglichst genau die notwendige benötige Anzahl an Polstermitteln

bereitgestellt wird. Dabei macht sich die Erfindung die

Kenntnis zu eigen, dass ein Verpackungsszenario, also eine vorgegebene Kombination aus Behälter und Gegenstand, in der Regel immer die gleiche Menge Polstermittel benötigt, so dass ein erfahrener Verpacker beim optischen Erfassen eines Verpackungsszenarios die richtige Anzahl von Polstermitteln anfordern kann. Darüber hinaus ist auch die Nachforderung unproblematisch möglich.

Dabei ist es nach einer Weiterbildung besonders bevorzugt, wenn ein Polstermittel produziert wird, dass dieses unmittelbar nach der Produktion automatisch in den Behälter transportiert wird. Hierdurch wird Zeit gespart und es wird der Packer, die letztendlich für das Verpacken der

Gegenstände in dem Behälter verantwortlich ist, entlastet. Der Packer kann dann noch die letztendliche Positionierung vornehmen .

Besonders bevorzugt ist es dabei, dass das Polstermittel mittels Schwerkraft in den Behälter transportiert wird. Eine aufwändige Transporteinrichtung mit einem separaten Antrieb wird hierdurch eingespart, was wiederum Kosten spart .

So kann beispielsweise das Polstermittel entlang einer Rutsche in den Behälter transportiert werden. Auf diese Weise ist ein präziser und zuverlässiger Transport bei gleichzeitig niedrigen Kosten und hoher Zuverlässigkeit aufgrund des Fehlens von Antriebsmitteln realisierbar. Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert.

In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung, welche die

Ermittlung vorab einer Menge an Polstermittel für drei unterschiedliche Verpackungsszenarien zeigt; Figur 2 eine schematische Darstellung, welche das

Versehen eines Behälters mit einer ein erstes

Verpackungsszenario von Figur 1 betreffenden Information zeigt ; Figur 3 eine schematische Darstellung, welche eine

Bereitstellung von Polstermittel für das

Verpackungsszenario von Figur 2 zeigt;

Figur 4 eine schematische Darstellung von Behälter,

Gegenstand und Polstermittel des Verpackungsszenarios von Figur 2.

In Figur 1 tragen dargestellte Behälter die Bezugszeichen 10a, 10b und 10c. Es handelt sich bei diesen Behältern beispielsweise um Behälter aus Kartonmaterial, wie sie von Versandhäusern zum Versenden von bestellten Artikeln eingesetzt werden. Grundsätzlich können die Behälter aber auch Behälter aus Kunststoff oder aus einem anderen

Material sein. Man erkennt, dass die Behälter 10a und 10b identisch sind, wohingegen der Behälter 10c breiter und weniger hoch ist als die Behälter 10a und 10b.

In den Behältern ist jeweils ein Gegenstand 12a, 12b beziehungsweise 12c angeordnet. Zwar ist vorliegend jeweils nur ein einzelner Gegenstand 12a-c gezeichnet, grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass mehrere Gegenstände in einem Behälter lOa-c angeordnet werden. Man erkennt, dass die gezeichneten Gegenstände 12a-12c

unterschiedlich sind. Die Kombination aus Behälter lOa-c und Gegenstand 12a-c definiert somit ein ganz bestimmtes Verpackungsszenario 14a-c. Dieses ist unter anderem

gekennzeichnet durch eine bestimmte individuelle Größe und auch eine bestimmte individuelle Verteilung eines in der Figur gepunktet gezeichneten Leervolumens 16a-c in dem Behälter lOa-c, in dem der Gegenstand 12a-c angeordnet ist.

Beispielsweise über ein akustisches Signal, das durch ein nicht dargestelltes Anforderungsmittel erfasst wird, kann die für die Größe des Leervolumens 16a-c des spezifischen Verpackungsszenarios 14a-c durch einen Packer erwartete benötigte Polstermittelmenge einer Steuer- und/oder

Regeleinrichtung 18 mitgeteilt werden, was in Figur 1 durch jeweilige Pfeile 20a-c gekennzeichnet ist. Bei der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 18 kann es sich beispielsweise um einen üblichen PC handeln.

Vorliegend sind, wie weiter unten noch stärker im Detail erläutert werden wird, Polsterkissen aus einem geknüllten Papiermaterial als Polstermittel vorgesehen. Von der

Steuer- und/oder Regeleinrichtung 18 wird nun für jedes einzelne der Verpackungsszenarien 14a-c entsprechend der durch den Packer angeforderten Anzahl der Polsterkissen die erforderliche Menge an Polstermittel bei einer

Polstermittelbereitstellungseinrichtung angefordert . Dies alles geschieht parallel zum regelmäßigen Verpacken von Gegenständen in entsprechenden Behältern.

Es versteht sich, dass auch andere Polstermittel als die erwähnten Polsterkissen eingesetzt werden können.

Beispielsweise können als Polstermittel auch mit Luft gefüllte Beutel ("airbag"), mit einem expandierenden Schaum gefüllte Beutel ("foam bag" oder auch "foam in bag") oder auch sogenanntes "loose-fill" Material verwendet werden. Mit einem expandierenden schaumgefüllte Beutel sind

beispielsweise aus der WO 2010/076026 AI bekannt. Die

Erfassung des Verpackungsszenarios 14a - c erfolgt dabei durch eine Person beispielsweise durch Ausprobieren oder Erfahrung. Anstelle, wie bekannt, beispielsweise die

Anzahl und die Abmessungen von Polsterkissen aus geknüllten Papier, für ein bestimmtes Verpackungsszenario 14a-c beispielsweise über eine nicht gezeichnete Tastatur oder über einen Fußschalter an die Steuer- und/oder

Regeleinrichtung 18 zu übermitteln, wird erfindungsgemäß eine akustische Signalausgabe, vorzugsweise ein

Sprachsignal, verwendet. Das Signal kann beispielsweise "1 kurz, 1 mittel, 1 lang" lauten, um drei Polsterkissen 28a - c verschiedener Länge anzufordern. Möglich ist aber auch, dass dem Typ des gewünschten

Polstermaterials und/oder der Menge an gewünschtem

Polstermaterial ein bestimmtes Schlagwort zugeordnet ist. Beispielsweise kann der Benutzer „Papier 30" sagen, um ein 30 cm langes Polsterkissen aus geknülltem Papier zu

erhalten. Oder er kann „Schaum 50 30" sagen, um einen 50 cm langen Beutel zu erhalten, der zu 30 % mit expandierenden Schaum gefüllt ist. Oder er sagt einfach „nochmal", um die Bereitstellung des gleichen Polstermittels zu veranlassen, welches zuvor bereits bereitgestellt wurde.

Ein regelmäßiges Verpacken von Gegenständen in Behältern wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 2-4 erläutert. Zunächst erkennt man aus Figur 2, dass ein Behälter 10a mit einem Gegenstand 12a auf einer Rollenbahn 22 transportiert wird. Von einer Person ("Packer") wird nun ausgewertet, um welches Verpackungsszenario es sich handelt (Pfeil 21) . Der Packer fordert nun per Sprachsignal (Pfeil 23), bei der Polstermittelbereitstellungseinrichtung 19, die die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 18 umfasst, die benötigte Anzahl und Menge Polstermittel (28a - 28c) an (z.B. 1 x kurz, 1 x mittel, 1 x lang) . In der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 18 ist hierzu eine entsprechende Spracherkennung

vorgesehen, mit der ein Anforderungsmittel 25, das ein Mikrofon aufweist, gekoppelt ist.

An der Polstermittelbereitstellungseinrichtung 19 werden die Polstermittel, vorliegend also die Polsterkissen 28a-c, bereitgestellt (Figur 3) . Wie erwähnt wurde, handelt es sich bei dieser Information, die über das Signal

übermittelt wurde, um die Anzahl und die Länge der

bereitzustellenden Polsterkissen 28a-c.

Neben der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 18 gehört zu der Polstermittel -Bereitstellungseinrichtung (18) eine Polstermittelumformungseinrichtung 40. Die Polstermittel- Bereitstellungseinrichtung 19 kann stationär sein, es kann sich aber auch um eine mobile Einrichtung handeln. Dies ist vorliegend dadurch angedeutet, dass die

Polsterumformungseinrichtung 40 einen mittels Rollen 42 fahrbaren Ständer 44 umfasst.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 18 steuert die

Polsterumformungseinrichtung 40 so an, dass aus einem vorliegend auf einer Rolle 46 bevorratet bahnförmigen

Papier-Ausgangsmaterial 48 durch maschinelles Knüllen die bereits oben erwähnten 3 Polsterkissen 28a, 28b und 28c erzeugt und auf diese Weise bereitgestellt werden (es versteht sich, dass das bahnförmige Papier-Ausgangsmaterial anstelle auf einer Rolle auch als Zickzack-gefalteter

Stapel gelagert werden könnte) . Diese Polsterkissen 28a-c unterscheiden sich durch ihre Länge, welche bei dem

Polsterkissen 28a LI, bei dem Polsterkissen 28b L2 und bei dem Polsterkissen 28c L3 beträgt. Die Polsterkissen 28a-c werden von der Polsterumformungseinrichtung 40 aus einem Maschinenausgang 50 ausgegeben.

Eine Person nimmt nun die produzierten Polsterkissen 28a-c und platziert diese, wie in Figur 4 gezeigt ist, in dem Leervolumen 16a so, dass dieses ausreichend ausgefüllt ist und der Gegenstand 12a sowohl gegen ein Verrutschen als auch vor Beschädigungen durch von außen auf den Behälter 10a einwirkende Kräfte ausreichend geschützt ist. Der

Behälter 10a kann nun durch Umklappen von Klappen 52 verschlossen und transportiert werden.