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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR CUTTING FOOD PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/139399
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cutting food products, comprising a product feed which has a plurality of conveying units juxtaposed in parallel. Said conveying units can be driven jointly to simultaneously feed a plurality of products with which respective conveying units are associated to a cutting plane in which at least one cutting knife moves. The conveying units have a common drive and comprise respective transmission units the transmission ratio of which can be varied to individually vary the individual conveying speed of the conveying unit.

Inventors:
WEBER GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003036
Publication Date:
December 09, 2010
Filing Date:
May 18, 2010
Export Citation:
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Assignee:
WEBER MASCHB GMBH (DE)
WEBER GUENTHER (DE)
International Classes:
B26D7/06; B26D1/143
Domestic Patent References:
WO2002030635A12002-04-18
WO2005037501A22005-04-28
Foreign References:
US4428263A1984-01-31
EP0713753A21996-05-29
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbe- sondere Hochleistungs-Slicer, mit einer Produktzuführung (11), die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen ( 13) umfasst, die gemeinsam antreibbar sind, um gleichzeitig mehrere Produkte (17), denen jeweils eine der Fördereinrichtungen (13) zugeordnet ist, einer Schneidebene (S) zuzuführen, in der sich wenigstens ein Schneidmesser (23), insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt, wobei die Fördereinrichtungen (13) einen gemeinsamen Antrieb (24) aufweisen und jeweils eine Getriebeeinheit (14) umfassen, deren Übersetzungsverhältnis veränderbar ist, um die Einzelförder- geschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) individuell zu verändern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Getriebeeinheit (14) zwischen den gemeinsamen Antrieb (24) und die zugehörige Fördereinrichtung (13) geschaltet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Getriebeeinheit (14) in die Fördereinrichtung (13) integriert ist.

4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Übersetzungsverhältnisse der Getriebeeinheiten (14) jeweils stufenlos veränderbar sind.

5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Getriebeeinheiten (14) jeweils eine von dem gemeinsamen Antrieb (24) antreibbare Primärwelle (19), eine Sekundärwelle (21), durch welche die Fördereinrichtung (13) antreibbar ist, und ein Getriebe (16) zur Übertragung einer Drehbewegung von der Primärwelle (19) auf die Sekundärwelle (21) gemäß einem variablen Übersetzungsverhältnis aufweisen.

6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jeder Getriebeeinheit (14) eine Einstellvorrichtung (25) zugeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, das Übersetzungsverhältnis des Getriebes (16) und damit die Einzelfördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) individuell zu verändern.

7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für jede Fördereinrichtung (13) das Übersetzungsverhältnis der

Getriebeeinheit (14) während des Aufschneidebetriebs bei laufender Fördereinrichtung (13) veränderbar ist.

8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jede Getriebeeinheit (14) einen Riemen (15) mit zwei zwischen einer Primärwelle (19) und einer Sekundärwelle (21) verlaufenden Trumen (30, 32) umfasst.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für jede Getriebeeinheit (14) der Laufdurchmesser der Primär- welle (19) und/oder der Sekundärwelle (21) im Bereich des Riemens

(15) individuell veränderbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für jede Getriebeeinheit (14) die Lauflängen des Riemens (15) in den beiden Trumen (30, 32) unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge veränderbar sind.

11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Fördereinrichtungen (13) jeweils als Bandförderer mit einem als Produktauflage für ein aufzuschneidendes Produkt (17) dienenden Endlosbandgurt (60) ausgebildet sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jedem Bandgurt (60) ein oberer Bandgurt zugeordnet ist, der dazu ausgebildet ist, die Oberseite des Produktes (17) zu beaufschlagen, wobei insbesondere jeder obere Bandgurt antreibbar und mit seinem als Produktauflage dienenden Bandgurt (60) synchronisierbar ist.

13. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mittels einer Produktzuführung (11), die mehrere parallel ne- beneinander angeordnete Fördereinrichtungen (13) umfasst, gleichzeitig mehrere Produkte (17) einer Schneidebene (S) zugeführt werden, in der sich wenigstens ein Schneidmesser (23), insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt, die Fördereinrichtungen (13) jeweils mittels eines gemeinsa- men Antriebs (24) über eine Getriebeeinheit (14), die zwischen den gemeinsamen Antrieb (24) und die zugehörige Fördereinrichtung (13) geschaltet ist, gemeinsam angetrieben werden, und für jede Fördereinrichtung (13) das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit (14) bei Bedarf individuell verändert wird, um für jedes Produkt (17) die Dicke abzutrennender Produktscheiben individuell einzustellen.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Getriebeeinheiten (14) jeweils eine Primärwelle (19), ein Getriebe (16) und eine Sekundärwelle (21) umfassen, wobei jede Fördereinrichtung (13) von dem gemeinsamen Antrieb (24) über die zugehörige Sekundärwelle (21) der Getriebeeinheit (14) angetrieben wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für jede Fördereinrichtung (13) das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit (14) in Abhängigkeit von der Kontur des Produktes (17) verändert wird, wobei vorzugsweise die Kontur des Produktes ( 17) mit einer in die Vorrichtung integrierten Erfassungseinrichtung ermittelt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten.

Im Stand der Technik sind verschiedenartige Lebensmittel- Schneidvor- richtungen bekannt. Es werden beispielsweise so genannte Hochleistungs- Slicer eingesetzt, um Lebensmittelprodukte, wie z.B. Fleisch, Wurst oder Käse, mit hoher Schnittgeschwindigkeit aufzuschneiden. In dem Bemühen, die Schnittleistung weiter zu erhöhen, können derartige Vorrichtungen eine Produktzuführung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, mehrere Produktlaibe oder Produktriegel - im Folgenden einfach: Produkte - parallel nebeneinander einem gemeinsamen Schneidmesser zuzuführen, das sich in einer Schneidebene bewegt, die senkrecht zur Produktförderrichtung verläuft. Auf diese Weise ist es möglich, eine einzige Schneidvorrichtung - mit entsprechend großem Messer - zum gleichzeitigen Schneiden mehrerer Produkte zu nutzen.

Ein derartiger Hochleistungs-Slicer mit unabhängigen Produktzuführungen für zwei parallel zu fördernde und somit gleichzeitig aufzuschneidende Produkte ist in der europäischen Patentschrift EP 0713 753 Bl beschrie- ben. Bei diesem Slicer wird jedes aufzuschneidende Produkt mittels einer eigenen angetriebenen Greifkralle, die am hinteren Produktende angreift, in Richtung des Messers geschoben. Die Greifkrallen weisen jeweils einen eigenen Antrieb auf und sind demgemäß vollkommen unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten antreibbar, so- dass es möglich ist, die Dicke der abgetrennten Produktscheiben für die geförderten Produkte mittels der einzelnen Produktzuführantriebe unabhängig voneinander während des Auf Schneidens zu verändern.

Slicer mit voneinander unabhängigen Produktzuführantrieben für zwei gleichzeitig aufzuschneidende Produkte sind außerdem aus US 3,605,837 und US 3,927,319 bekannt. Jedes Produkt ist hierbei während des Aufschneidens zwischen zwei gegenüberliegenden Endlosbandförderern eingeklemmt, die vertikal orientiert sind und das Produkt sowohl halten als auch mit einer veränderbaren Zuführrate einer Schneidebene zuführen können. Jedes für jeweils ein Produkt vorgesehene Paar von Endlosbandförderern besitzt einen eigenen Antrieb für die Produktzufuhr, wobei die Antriebe vollkommen unabhängig voneinander sind, sodass die Produktzuführraten der aufzuschneidenden Produkte unabhängig voneinander verändert werden können.

Problematisch bei diesen bekannten Vorrichtungen ist vor allem der relativ hohe Aufwand, der zum Bereitstellen mehrerer voneinander unabhängiger Antriebe einschließlich der zugehörigen Ansteuerungseinrichtungen notwendig ist.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, das gleichzeitige Aufschneiden mehrerer parallel geförderter Lebensmittelprodukte zu vereinfachen, wobei für jedes Produkt die Dicke der abgetrennten Produktscheiben individuell veränderbar sein soll.

Die Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Produktzuführung auf, die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen um- fasst, die gemeinsam antreibbar sind, um gleichzeitig mehrere Produkte, denen jeweils eine der Fördereinrichtungen zugeordnet ist, einer Schneidebene zuzuführen, in der sich wenigstens ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt. Die Fördereinrichtungen wei- sen einen gemeinsamen Antrieb auf und umfassen jeweils eine Getriebeeinheit, deren Übersetzungsverhältnis veränderbar ist, um die Einzelfördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung individuell zu verändern.

Erfindungsgemäß ist also nicht jede der Fördereinrichtungen mit einem eigenen unabhängigen Antrieb ausgestattet, sondern es ist ein gemeinsamer Antrieb für alle Fördereinrichtungen vorgesehen. Zur bedarfsweisen Veränderung der Einzelfördergeschwindigkeit ist jeder Fördereinrichtung eine eigene Getriebeeinheit mit variablem Übersetzungsverhältnis zugeordnet, wobei in vorteilhafter Weise über das Übersetzungsverhältnis die Einzelfördergeschwindigkeit beeinflusst werden kann. Auf diese Weise lässt sich insbesondere der Konstruktions- und Herstellungsaufwand für einen Slicer der gattungsgemäßen Art beträchtlich reduzieren, da es in der Praxis einfacher und kostengünstiger ist, mehrere Getriebeeinheiten anstatt mehrere unabhängige Antriebe bereitzustellen.

Von besonderem Vorteil ist die Möglichkeit, die Getriebeeinheiten relativ einfach und insbesondere mit relativ geringem Übersetzungsbereich auszubilden. Erfindungsgemäß wurde nämlich erkannt, dass bei Schneidvorrichtungen der gattungsgemäßen Art in der Praxis meist hinsichtlich ihrer äußeren Form weitgehend übereinstimmende Produkte aufzuschneiden sind, welche lediglich in einem relativ geringen Ausmaß bezüglich ihres Querschnitts variieren. Um entweder einzelne Produktscheiben oder Portionen von Produktscheiben gleichen Gewichts zu produzieren, können die Produkte also im Wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit gefördert werden, wobei lediglich relativ geringfügige Anpassungen zur exakten Einhaltung des vorgegebenen Scheiben- oder Portionsgewichts erforderlich sind. Diese Anpassungen sind nicht nur für jedes Produkt selbst relativ geringfügig, sondern liegen außerdem für alle gleichzeitig aufzuschneidenden Produkte in der gleichen Größenordnung. Diesen Umstand nutzt die Erfindung aus.

Die Getriebeeinheit kann gemäß einer Ausführungsform zwischen den gemeinsamen Antrieb und die zugehörige Fördereinrichtung geschaltet sein, um so eine individuell einstellbare Einzelfördergeschwindigkeit für jede Fördereinrichtung bei einem für alle Fördereinrichtungen gemeinsam vorgesehenen Antrieb zu ermöglichen. Die Getriebeeinheit bildet bei dieser Ausführungsform eine von dem gemeinsamen Antrieb und der entsprechenden Fördereinrichtung getrennte Komponente.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Getriebeeinheit in die Fördereinrichtung integriert. Das heißt also die Getriebeeinheit ist keine eigenständige Komponente, sondern bildet einen Teil der Fördereinrichtung selbst. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist eine zusätzliche Komponente nicht erforderlich.

Vorzugsweise sind die Übersetzungsverhältnisse der Getriebeeinheiten jeweils stufenlos veränderbar, um eine exakte Anpassung der jeweiligen Einzelfördergeschwindigkeit an die aktuellen Gegebenheiten bzw. jeweiligen Erfordernisse zu gewährleisten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Getriebeeinheiten jeweils eine von dem gemeinsamen Antrieb antreibbare Primärwelle, eine Sekundärwelle, durch welche die Fördereinrichtung antreibbar ist, und ein Getriebe zur Übertragung einer Drehbewegung von der Primärwelle auf die Sekundärwelle gemäß einem variablen Übersetzungsverhältnis auf. Je nach Anwendung kann eine einzige, allen Getriebeeinheiten gemeinsame Primärwelle vorgesehen sein oder es kann für jede Getriebeeinheit eine separate Primärwelle als Eingangswelle vorgesehen sein, wobei der gemeinsame Antrieb mit jeder der einzelnen Primärwellen antriebswirksam gekoppelt ist. Die Sekundärwellen als Ausgangselemente der Getriebeeinheiten übertragen das durch den Antrieb bereitgestellte Antriebsmoment letztendlich auf die Fördereinrichtungen. Getriebe mit variablem, insbesondere stufenlos veränderbarem, Übersetzungsverhältnis sind beispielsweise im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen bekannt.

Bevorzugt ist jeder Getriebeeinheit eine Einstellvorrichtung zugeordnet, die dazu ausgebildet ist, das Übersetzungsverhältnis des Getriebes und damit die Einzelfördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung individuell zu verändern. Die Einstellvorrichtungen für die Getriebeeinheiten können je nach Getriebeart auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. Aufgrund der Einstellvorrichtungen ist es möglich, die Einzelfördergeschwindigkeit jeder Fördereinrichtung im Rahmen des Übersetzungsbereichs zu steuern. Abgesehen von der individuellen Veränderung der Einzelfördergeschwindigkeiten kann auch eine gemeinsame Veränderung aller Einzelförderge- schwindigkeiten über eine Steuerung des gemeinsamen Antriebs herbeigeführt werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist für jede Fördereinrichtung das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit während des Aufschneidebetriebs bei laufender Fördereinrichtung veränderbar. Das Anpassen der Einzelfördergeschwindigkeit kann somit gewissermaßen "online" erfolgen, ohne dass eine Verzögerung oder Unterbrechung des fortlaufenden Schneidebetriebs nötig wäre. Insbesondere können so auch Produkte mit einer in Längsrichtung veränderlichen Querschnittsform unter Beibehaltung eines ein- heitlichen Scheiben- oder Portionsgewichts aufgeschnitten werden, was eine ständige Anpassung der Einzelfördergeschwindigkeit während des Aufschneidens erfordert.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst jede Getriebeeinheit einen Riemen mit zwei zwischen einer Primärwelle und einer Sekundärwelle verlaufenden Trumen. Für jede Getriebeeinheit kann der Laufdurchmesser der Primärwelle und/ oder der Sekundärwelle im Bereich des Riemens individuell veränderbar sein, um so die Drehzahl der Sekundä- welle im Verhältnis zu der Drehzahl der Primärwelle zu verändern.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind für jede Getriebeeinheit die Lauflängen des Riemens in den beiden Trumen unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge veränderbar. Durch eine derartige gezielte Änderung der Lauflängen des Riemens in den Trumen unter Beibe- haltung der Gesamtlauflänge, also zum Beispiel durch eine Lauflängenvergrößerung im Obertrum bei gleichzeitiger entsprechender Lauflängenverringerung im Untertrum, kann trotz gleichbleibender Drehzahl der Primärwelle vorübergehend die Drehzahl der Sekundärwelle variiert werden. Dadurch, dass die Drehzahl der Sekundärwelle variabel ist, kann die Einzelfördergeschwindigkeit für jede einzelne Fördereinrichtung unter Konstanthaltung der Drehzahl der Primärwelle individuell verändert werden. Eine Lauflängenbeeinflussung kann beispielsweise mittels einer Tänzerrollenanordnung bewerkstelligt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung sind die Fördereinrichtungen jeweils als Bandförderer mit einem als Produktauflage für ein aufzuschneidendes Produkt dienenden Endlosbandgurt ausgebildet. Jeder Bandförderer kann eine Eingangsrolle, eine Laufrolle und einen um die Eingangsrolle und die Laufrolle umlaufenden Endlosbandgurt umfassen, wobei die Eingangsrolle mit einem Abtriebselement der Getriebeeinheit drehfest gekoppelt ist. Durch eine Änderung der Drehzahl des Ausgangselements der Getriebeeinheit wird unmittelbar eine Änderung der Bahngeschwindigkeit des umlaufenden Bandgurts des Bandförderers bewirkt.

Jedem Bandgurt kann ein oberer Bandgurt zugeordnet sein, der dazu ausgebildet ist, die Oberseite des Produktes zu beaufschlagen, wobei insbesondere jeder obere Bandgurt antreibbar und mit seinem als Produktauflage dienenden Bandgurt synchronisierbar ist. Das Produkt wird dann, insofern wie in dem eingangs genannten Stand der Technik, von dem un- teren Bandgurt und dem oberen Bandgurt gemeinsam gefördert. Jeder obere Bandgurt kann antreibbar und mit seinem als Produktauflage dienenden Bandgurt synchronisierbar sein. Alternativ kann der obere Bandgurt selbst ohne Antrieb und lediglich frei laufend ausgebildet sein, sodass die obere Bandeinheit eine Niederhaltefunktion ausübt, wodurch eine besonders zuverlässige Produktpositionierung, -halterung bzw. -führung während des Aufschneidens erreicht wird. Das aufzuschneidende Produkt wird also gewissermaßen zwischen zwei umlaufenden, einander gegenüberliegenden Bandgurten eingeklemmt und auf diese Weise gefördert.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mittels einer Produktzuführung, die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrich- tungen umfasst, gleichzeitig mehrere Produkte einer Schneidebene zugeführt, in der sich wenigstens ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt. Die Fördereinrichtungen werden jeweils mittels eines gemeinsamen Antriebs über eine Getriebeeinheit, die zwischen den gemeinsamen Antrieb und die zugehörige Fördereinrichtung geschaltet ist, gemeinsam angetrieben. Für jede Fördereinrichtung wird das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit bei Bedarf individuell verändert, um für jedes Produkt die Dicke abzutrennender Produktscheiben individuell einzustellen.

Gemäß einer Ausführungsform umfassen die Getriebeeinheiten jeweils eine Primärwelle, ein Getriebe und eine Sekundärwelle, wobei jede Fördereinrichtung von dem gemeinsamen Antrieb über die zugehörige Sekundärwelle der Getriebeeinheit angetrieben wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird für jede Fördereinrichtung das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit in Abhängigkeit von der Kontur des Produktes verändert, wobei vorzugsweise die Kontur des Produktes mit einer in die Vorrichtung integrierten Erfassungseinrichtung ermittelt wird.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhaft beschrieben.

Fig. IA zeigt eine Schneidvorrichtung gemäß einer ersten Ausfüh- rungsform der Erfindung in einer Prinzipdarstellung.

Fig. IB zeigt ein Beispiel für eine Schneid Vorrichtung gemäß Fig. IA in einer detaillierteren Darstellung.

Fig. 2A zeigt eine Schneidvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in einer Prinzipdarstellung.

Fig. 2B zeigt ein Beispiel für eine Schneidvorrichtung gemäß Fig. 2A in einer detaillierteren Darstellung. In Fig. IA und IB ist eine Schneidvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Schneidvorrichtung umfasst eine Produktzuführung 11 mit mehreren nebeneinander angeordneten und parallel zueinander ausgerichteten Fördereinrichtungen 13, von denen in den Figuren jeweils nur eine dargestellt ist. Die Fördereinrichtungen 13 sind jeweils als Bandförderer mit einer Eingangsrolle 20, einer Laufrolle 22 und einem als Produktauflage für ein aufzuschneidendes Produkt 17 dienenden Endlosbandgurt 60 ausgebildet. Beispielsweise kann es sich bei dem Endlosbandgurt 60 um einen flachen Zahnriemen handeln. Die Laufrollen 22 sind nahe einer Schneidebene S angeordnet.

Durch Antreiben der Eingangsrollen 20 werden die auf den Bandförderern 13 aufliegenden Produkte 17 gleichzeitig und parallel zueinander entlang einer Produktförderrichtung F der Schneidebene S zugeführt.

In der Schneidebene S läuft ein Schneidmesser 23 planetarisch um, wobei alternativ auch ein nicht-planetarisch umlaufendes, sondern lediglich rotierendes Schneidmesser, insbesondere ein Sichelmesser, Verwendung finden kann. Das Schneidmesser 23 schneidet mit konstanter Schneidfre- quenz durch alle zugestellten Produkte 17 hindurch, sodass die von den Produkten 17 abgetrennten Produktscheiben umso dicker ausfallen, je größer die Einzelfördergeschwindigkeit des jeweiligen Bandförderers 13 momentan ist.

Es ist ein für alle Bandförderer 13 gemeinsamer Antrieb 24 vorgesehen, z.B. ein Elektromotor mit zugehöriger Ausgangswelle, welcher ein Antriebsmoment für jeden der Bandförderer 13 bereitstellt. Weiterhin ist jeweils zwischen den Antrieb 24 und den zugehörigen Bandförderer 13 eine lediglich schematisch dargestellte Getriebeeinheit 14 geschaltet. Die Getriebeeinheit 14 weist ein stufenlos veränderbares Übersetzungsver- hältnis auf und ist demzufolge in der Lage, die Einzelfördergeschwindigkeit jedes Bandförderers 13 anzupassen.

Unter Bezugnahme auf Fig. IB wird eine Ausführungsform der Getriebe- einheit 14 detaillierter beschrieben. Die Getriebeeinheit 14 umfasst eine Primärwelle 19, eine Sekundärwelle 21 und ein Getriebe 16, mittels dem eine Drehbewegung von der Primärwelle 19 auf die Sekundärwelle 21 übertragbar ist. Die Getriebeeinheit 14 ist als Riementrieb mit einem um die Primärwelle 19 und die Sekundärwelle 21 umlaufenden Riemen 15 ausgebildet. Jeder Riementrieb 14 weist ein Obertrum 30 und ein Untertrum 32 auf, welche sich jeweils zwischen der Primärwelle 19 und der Sekundärwelle 21 erstrecken. Die Riementriebe 14 werden durch die Primärwelle 19 angetrieben, welche allen Riementrieben 14 gemeinsam ist und welche mit dem in Fig. IB nicht gezeigten Antrieb 24 antriebswirk- sam gekoppelt ist. Alternativ kann auch jeder Bandförderer 13 eine separate Primärwelle 19 aufweisen, welche - ggf. über weitere Übertragungselemente - antriebswirksam mit dem gemeinsamen Antrieb 24 gekoppelt ist. Die Sekundärwelle 21 steht wiederum antriebswirksam mit der Eingangsrolle 20 des zugehörigen Bandförderers 13 in Verbindung. Somit treibt der Antrieb 24 über den Riementrieb 14 jeden der Bandförderer 13 mit einer vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeit an.

Jedem Riementrieb 14 ist eine Einstellvorrichtung 25 zugeordnet, die eine am Obertrum 30 angeordnete obere Umlenkeinrichtung 35 für den Rie- men 15 sowie eine am Untertrum 32 angeordnete untere Umlenkeinrichtung 37 für den Riemen 15 umfasst. Jede der Umlenkeinrichtungen 35, 37 umfasst eine erste Umlenkrolle 40, eine Tänzerrolle 42 sowie eine zweite Umlenkrolle 44, um welche der Riemen 15 umläuft. Während die Umlenkrollen 40, 44 ortsfest sind, sind die beiden Tänzerrollen 42 auf einem gemeinsamen Träger 46 montiert, welcher mittels einer Stellvorrichtung 48 rechtwinklig zu der Produktförderrichtung F relativ zu der Primärwelle 19 verschiebbar ist.

Die Umlenkeinrichtungen 35, 37 definieren jeweils eine Schlaufe 50, 52 für den Riemen 15, wodurch die Gesamtlauflänge des Riemens 15 gegenüber einer Konfiguration mit geradlinigen Trumen erhöht ist. Bei einer Verschiebung des Trägers 46 in Fig. IB nach oben vergrößert sich die Lauflänge des Riemens 15 im Obertrum 30, während sich die Lauflänge des Riemens 15 im Untertrum 32 um den gleichen Betrag verringert. Die Gesamtlauflänge des Riemens 15 bleibt konstant. Jedoch nimmt die obere Schlaufe 50 während der Aufwärtsbewegung des Trägers 46 einen zusätzlichen Riemenabschnitt auf, sodass der pro Zeiteinheit auf die Sekundärwelle 21 auflaufende Riemenabschnitt kürzer ist als der von der Primärwelle 19 ablaufende Riemenabschnitt. Demgemäß verringert sich während der Aufwärtsverschiebung des Trägers 46 die Drehzahl der Sekundärwelle 21 und damit auch die Einzelfördergeschwindigkeit des entsprechenden Bandförderers 13. In analoger Weise resultiert eine Erhöhung der Drehzahl der Sekundärwelle 21 und damit der Einzelfördergeschwindigkeit des Bandförderers 13 während einer Abwärtsverschiebung des Trägers.

Der Riementrieb 14 bildet somit ein stufenlos verstellbares Zwischengetriebe zwischen dem gemeinsamen Antrieb 24 und dem Bandförderer 13. Durch Ansteuern der Stellvorrichtungen 48 und eine entsprechende Linearverschiebung der Träger 46 kann die Einzelfördergeschwindigkeit jedes Bandförderers 13 entweder beschleunigt oder verzögert werden. Da jedem Bandförderer 13 eine eigene Einstellvorrichtung 25 zugeordnet ist, können die Einzelfördergeschwindigkeiten individuell variiert werden. Die Variation ist bei der gezeigten Ausführungsform auf den Zeitraum der Bewegung des Trägers 46 beschränkt. Für die in der Praxis relevanten Anwendungen ist eine derartige dynamische Anpassung der Einzelfördergeschwindigkei- ten ausreichend, um die gewünschte Konstanz des Scheiben- oder Portionsgewichts für jedes der gleichzeitig aufzuschneidenden Produkte 17 zu gewährleisten. Anstatt einer dynamischen Anpassung könnte aber auch eine dauerhafte Anpassung vorgesehen sein. Zu diesem Zweck könnte die Getriebeeinheit 14 beispielsweise als Kegelringgetriebe oder als Keilriemengetriebe mit relativ zueinander verschiebbaren Kegelscheiben ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können auch Zahnrad- Versatztriebe oder Gliederkettentriebe in die Getriebeeinheit 14 integriert sein.

In den Fig. 2A und 2B ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist jede Getriebeeinheit 14 gemäß Fig. 2A in den Bandförderer 13 integriert. Wie aus Fig. 2B hervorgeht, ist die Einstellvorrichtung 25 mit der oberen Umlenkeinrichtung 35 und der unteren Umlenkeinrichtung 37 direkt in den Bandförderer 13 einbezogen, d.h. der Bandgurt 60 läuft um die Umlenkrollen 40, 44 sowie die Tänzerrollen 42 um. Bei einer Aufwärtsverschiebung des Trägers 46 mittels der Stellvorrichtung 48 verringert sich die Bahngeschwindigkeit des Bandgurts 60, wobei sich die Verringerung auf den Abschnitt des Obertrums 30 zwischen der oberen Umlenkeinrich- tung 35 und der Laufrolle 22 und den Abschnitt des Untertrums 32 zwischen der Laufrolle 22 und der unteren Umlenkeinrichtung 37 sowie auf den Zeitraum der Aufwärtsbewegung des Trägers 46 beschränkt. In analoger Weise resultiert eine Erhöhung der Bahngeschwindigkeit des Bandgurts 60 während einer Abwärtsbewegung des Trägers 46. Da die Bahnge- schwindigkeit des Bandgurts 60 letztlich die Einzelfördergeschwindigkeit des Bandförderers 13 darstellt, bildet die Einstellvorrichtung 25 ein in den Bandförderer 13 integriertes, stufenlos verstellbares Getriebe 16.

Dadurch, dass erfindungsgemäß die Einzelfördergeschwindigkeiten der Bandförderer 13 individuell einstellbar sind, können die Dicken der abge- trennten Produktscheiben für jeden Bandförderer 13 individuell angepasst werden, ohne dass deshalb für jeden Bandförderer 13 ein eigener Antrieb 24 vorzusehen wäre. Der Aufwand und die Kosten zur Bereitstellung der erfindungsgemäßen Produktzuführung 11 und somit des gesamten Slicers können somit gesenkt werden. Insbesondere kann trotz in Produktlängsrichtung variierender Produktquerschnittsflächen ein konstantes Scheiben- oder Portionsgewicht bei allen gleichzeitig zugeführten Produkten 17 sichergestellt werden.

Bezugszeichenliste :

1 1 Produktzuführung

13 Bandförderer

14 Getriebeeinheit, Riementrieb

15 Riemen

16 Getriebe

17 Produkt

19 Primärwelle

20 Eingangsrolle

21 Sekundärwelle

22 Laufrolle

23 Schneidmesser

24 Antrieb

25 Einstellvorrichtung

30 Obertrum

32 Untertrum

35 obere Umlenkeinrichtung

37 untere Umlenkeinrichtung

40 erste Umlenkrolle

42 Tänzerrolle

44 zweite Umlenkrolle

46 Träger

48 Stellvorrichtung

50 obere Schlaufe

52 untere Schlaufe

60 Bandgurt

S Schneidebene

F Produktförderrichtung