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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR CUTTING FOOD PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/139402
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cutting food products comprising product feeding means consisting of several parallel advancing devices which are arranged next to each other. Said devices can be driven together in order to simultaneously convey several products, to which a respective conveyor device is associated, to a cutting plane in which at least one blade is displaced. Said conveyor devices comprise a common drive and comprise respectively a belt drive having a primary shaft which can be driven by the common drive, a secondary shaft and a belt having two strands extending between the primary shaft and the secondary shaft. Each belt drive is associated with an adjusting device which is configured in such a manner that the running length of the belt in both of the strands can be changed whilst maintaining the entire running length, in order to individually modify the number of revolutions per minute of the secondary shaft and also the individual conveying rate of the conveying device.

Inventors:
WEBER GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003074
Publication Date:
December 09, 2010
Filing Date:
May 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
WEBER MASCHB GMBH (DE)
WEBER GUENTHER (DE)
International Classes:
B26D7/01; B26D7/06
Domestic Patent References:
WO2005037501A22005-04-28
Foreign References:
US4428263A1984-01-31
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbe- sondere Hochleistungs-Slicer, mit einer Produktzuführung (11), die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen (13) umfasst, die gemeinsam antreibbar sind, um gleichzeitig mehrere Produkte (17), denen jeweils eine der Fördereinrichtungen (13) zugeordnet ist, einer Schneidebene (S) zuzuführen, in der sich wenigstens ein Schneidmesser (23), insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt, wobei die Fördereinrichtungen ( 13) einen gemeinsamen Antrieb aufweisen und jeweils einen Riementrieb (14) mit einer von dem gemeinsamen Antrieb antreibbaren Primärwelle (19), einer Sekundär- welle (21) und einem Riemen (15) mit zwei zwischen der Primärwelle

(19) und der Sekundärwelle (21) verlaufenden Trumen (30, 32) umfassen, wobei jedem Riementrieb (14) eine Einstellvorrichtung (25) zugeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, die Lauflängen des Riemens (15) in den beiden Trumen (30, 32) unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge zu verändern, um die Drehzahl der Sekundärwelle (21) und damit die Einzelfördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) individuell zu verändern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jede Einstellvorrichtung (25) zur Veränderung der Lauflängen an jedem Trum (30, 32) einen variablen Pufferbereich zur Aufnahme bzw. Abgabe eines von der Primärwelle (19) ablaufenden bzw. auf die Primärwelle (19) auflaufenden Riemenabschnitts umfasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für jeden Riemen (15) die Lauflängen während des Aufschnei- debetriebs bei umlaufendem Riemen (15) mit einer vorbestimmten

Änderungsgeschwindigkeit veränderbar sind.

4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest an einem Trum (30, 32), bevorzugt an jedem Trum

(30, 32), eine bewegbare Umlenkeinrichtung (35, 37, 55, 57, 65, 67) für den Riemen (15) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Umlenkeinrichtung (55, 57) zumindest zu einem wesentlichen Teil zwischen den Trumen (30, 32) des Riemens (15) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Umlenkeinrichtung (35, 37, 55, 57) wenigstens eine, insbesondere quer zur Drehachse der Primärwelle (19), bewegbare Tänzerrolle (42) umfasst, wobei insbesondere der Tänzerrolle (42) we- nigstens eine ortsfeste Umlenkrolle (40, 44) zugeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Umlenkeinrichtung (65, 67) ein um eine Schwenkachse (A) verdrehbares Umlenkrollenpaar (70, 72) umfasst, wobei der Riemen (15) zwischen den beiden Umlenkrollen hindurch läuft.

8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass an jedem Trum (30, 32) eine Umlenkeinrichtung (35, 37, 65, 67) vorgesehen ist, wobei die Umlenkeinrichtungen (35, 37, 65, 67) zwangsgekoppelt und insbesondere an einem gemeinsamen, zum Verändern der Lauflängen des Riemens (15) bewegbaren Träger (46, 74) montiert sind.

9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass an dem einen Trum (30) eine aktiv verstellbare Umlenkeinrichtung (55) vorgesehen ist, wobei an dem anderen Trum (32) eine passive, insbesondere federbelastete, Umlenkeinrichtung (57) vorgese- hen ist, die der Verstellbewegung der aktiven Umlenkeinrichtung

(55) folgt.

10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jeder Riementrieb (14) zwischen den gemeinsamen Antrieb und die zugehörige Fördereinrichtung (13) geschaltet ist.

11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jeder Riementrieb (14) selbst als Bandförderer ausgebildet ist, wobei der Riemen (15) als Produktauflage für ein aufzuschneidendes Produkt (17) dient.

12. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem - mittels einer Produktzuführung (11), die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen (13) umfasst, gleichzeitig mehrere Produkte (17) einer Schneidebene (S) zugeführt werden, in der sich wenigstens ein Schneidmesser (23), insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt, die Fördereinrichtungen (13), welche jeweils einen Riementrieb

(14) mit einer von dem gemeinsamen Antrieb antreibbaren Primärwelle (19), einer Sekundärwelle (21) und einem Riemen

(15) mit zwei zwischen der Primärwelle (19) und der Sekun- därwelle (21) verlaufenden Trumen (30, 32) umfassen, mittels eines gemeinsamen Antriebs angetrieben werden, und für jeden Riemen (15) die Lauflängen in den beiden Trumen (30, 32) unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge bei Bedarf individuell verändert werden, um für jedes Produkt (17) die Dicke abzutrennender Produktscheiben individuell einzustellen.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jede Fördereinrichtung (13) von dem gemeinsamen Antrieb über den zugehörigen Riementrieb (14), insbesondere über die zuge- hörige Sekundärwelle (21), angetrieben wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass jeder Riementrieb (14) selbst als Bandförderer ausgebildet ist, wobei die Produkte (17), während sie der Schneidebene (S) zugeführt werden, auf dem Riemen (15) aufliegen.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für jeden Riemen (15) die Lauflängen in den beiden Trumen

(30, 32) in Abhängigkeit von der Kontur des Produktes (17) verändert werden, wobei vorzugsweise die Kontur des Produktes (17) mit einer in die Vorrichtung integrierten Erfassungseinrichtung ermittelt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten.

Im Stand der Technik sind verschiedenartige Lebensmittel-Schneidvorrichtungen bekannt. Es werden beispielsweise so genannte Hochleistungs- Slicer eingesetzt, um Lebensmittelprodukte, wie z.B. Fleisch, Wurst oder Käse, mit hoher Schnittgeschwindigkeit aufzuschneiden. In dem Bemühen, die Schnittleistung weiter zu erhöhen, können derartige Vorrichtungen eine Produktzuführung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, mehrere Produktlaibe oder Produktriegel - im Folgenden einfach: Produkte - par- allel nebeneinander einem gemeinsamen Schneidmesser zuzuführen, das sich in einer Schneidebene bewegt, die senkrecht zur Produktförderrichtung verläuft. Auf diese Weise ist es möglich, eine einzige Schneidvorrichtung - mit entsprechend großem Messer - zum gleichzeitigen Schneiden mehrerer Produkte zu nutzen.

Ein derartiger Hochleistungs-Slicer mit unabhängigen Produktzuführungen für zwei parallel zu fördernde und somit gleichzeitig aufzuschneidende Produkte ist in der europäischen Patentschrift EP 0713 753 Bl beschrieben. Bei diesem Slicer wird jedes aufzuschneidende Produkt mittels einer eigenen angetriebenen Greifkralle, die am hinteren Produktende angreift, in Richtung des Messers geschoben. Die Greifkrallen weisen jeweils einen eigenen Antrieb auf und sind demgemäß vollkommen unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten antreibbar, so- dass es möglich ist, die Dicke der abgetrennten Produktscheiben für die geförderten Produkte mittels der einzelnen Produktzuführantriebe unabhängig voneinander während des Aufschneidens zu verändern.

Slicer mit voneinander unabhängigen Produktzuführantrieben für zwei gleichzeitig aufzuschneidende Produkte sind außerdem aus US 3,605,837 und US 3,927,319 bekannt. Jedes Produkt ist hierbei während des Aufschneidens zwischen zwei gegenüberliegenden Endlosbandförderern eingeklemmt, die vertikal orientiert sind und das Produkt sowohl halten als auch mit einer veränderbaren Zuführrate einer Schneidebene zuführen können. Jedes für jeweils ein Produkt vorgesehene Paar von Endlosbandförderern besitzt einen eigenen Antrieb für die Produktzufuhr, wobei die Antriebe vollkommen unabhängig voneinander sind, sodass die Produktzuführraten der aufzuschneidenden Produkte unabhängig voneinander verändert werden können.

Problematisch bei diesen bekannten Vorrichtungen ist vor allem der relativ hohe Aufwand, der zum Bereitstellen mehrerer voneinander unabhängiger Antriebe einschließlich der zugehörigen Ansteuerungseinrichtungen notwendig ist.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, das gleichzeitige Aufschneiden mehrerer parallel geförderter Lebensmittelprodukte zu vereinfachen, wobei für jedes Produkt die Dicke der abgetrennten Produktscheiben individuell veränderbar sein soll.

Die Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Produktzuführung auf, die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen um- fasst, die gemeinsam antreibbar sind, um gleichzeitig mehrere Produkte, denen jeweils eine der Fördereinrichtungen zugeordnet ist, einer Schneidebene zuzuführen, in der sich wenigstens ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt. Die Fördereinrichtungen wei- sen einen gemeinsamen Antrieb auf und umfassen jeweils einen Riementrieb mit einer von dem gemeinsamen Antrieb antreibbaren Primärwelle, einer Sekundärwelle und einem Riemen mit zwei zwischen der Primärwelle und der Sekundärwelle verlaufenden Trumen. Jedem Riementrieb ist eine Einstellvorrichtung zugeordnet, die dazu ausgebildet ist, die Lauflängen des Riemens in den beiden Trumen unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge zu verändern, um die Drehzahl der Sekundärwelle und damit die Einzelfördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung individuell zu verändern.

Erfindungsgemäß wurde zum einen erkannt, dass bei Schneidvorrichtungen der gattungsgemäßen Art in der Praxis meist hinsichtlich ihrer äußeren Form weitgehend übereinstimmende Produkte aufzuschneiden sind, welche lediglich in einem relativ geringen Ausmaß bezüglich ihres Querschnitts variieren. Um entweder einzelne Produktscheiben oder Portionen von Produktscheiben gleichen Gewichts zu produzieren, können die Produkte also im Wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit gefördert werden, wobei lediglich relativ geringfügige Anpassungen zur exakten Einhaltung des vorgegebenen Scheiben- oder Portionsgewichts erforderlich sind. Diese Anpassungen sind nicht nur für jedes Produkt selbst relativ geringfügig, sondern liegen außerdem für alle gleichzeitig aufzuschneidenden Produkte in der gleichen Größenordnung. Diesen Umstand nutzt die Erfindung aus.

Zum anderen wurde erfindungsgemäß erkannt, dass ein individuelles Einstellen der Einzelfördergeschwindigkeit jeder Fördereinrichtung auf einfache Weise dadurch realisiert werden kann, dass jeder Fördereinrichtung ein eigener Riementrieb mit verstellbaren Riemenlauflängen in den Trumen zugeordnet ist. Die Primärwelle jedes Riementriebs kann durch den gemeinsamen Antrieb angetrieben werden, wobei es der jeweiligen Anwendung überlassen bleibt, ob eine einzige gemeinsame Primärwelle für alle Riementriebe vorgesehen ist oder ob jeder Riementrieb eine separat gelagerte Primärwelle aufweist und alle Primärwellen, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung geeigneter Getriebekomponenten, von dem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden.

Durch eine gezielte Änderung der Lauflängen des Riemens in den Trumen unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge, also zum Beispiel durch eine Lauflängenvergrößerung im Obertrum bei gleichzeitiger entsprechender Lauflängenverringerung im Untertrum, kann trotz gleichbleibender Dreh- zahl der Primärwelle vorübergehend die Drehzahl der Sekundärwelle variiert werden. Dadurch, dass die Drehzahl der Sekundärwelle variabel ist, kann die Einzelfördergeschwindigkeit für jede einzelne Fördereinrichtung unter Konstanthaltung der Drehzahl der Primärwelle individuell verändert werden.

Insgesamt lässt sich erfindungsgemäß der Konstruktions- und Herstellungsaufwand für einen Slicer der gattungsgemäßen Art beträchtlich reduzieren, indem ein Satz von parallelen Fördereinrichtungen vorgesehen wird, welche gemeinsam angetrieben, aber individuell einstellbar sind.

Die Einstellvorrichtungen für die Riementriebe können auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. Insbesondere kann jede Einstellvorrichtung zur Veränderung der Lauflängen an jedem Trum einen variablen Pufferbereich zur Aufnahme bzw. Abgabe eines von der Primärwelle ablaufenden bzw. auf die Primärwelle auflaufenden Riemenabschnitts umfassen. Im statio- nären Betrieb hat ein derartiger Pufferbereich keinen Einfluss auf die Drehzahl der Sekundärwelle, da der Riemen, sofern er als nicht dehnbar angenommen wird, überall mit gleicher Bahngeschwindigkeit umläuft. Wenn sich jedoch die Größe des Pufferbereichs ändert, so läuft während der Änderung nicht mehr exakt die von der Primärwelle ablaufende Riemenlänge auf die Sekundärwelle auf, sondern ein entsprechend größerer oder kleinerer Betrag, was sich unmittelbar auf die Bahngeschwindigkeit des Riemens in dem Trumabschnitt zwischen dem Pufferbereich und der Sekundärwelle und somit auf die Drehzahl der Sekundärwelle auswirkt.

Während des Variierens des Pufferbereichs kann somit also die Drehbewegung der Sekundärwelle beschleunigt oder verzögert werden. Grundsätzlich kann auf diese Weise sogar ein kurzzeitiger Stillstand oder eine Drehrichtungsumkehr der Sekundärwelle erreicht werden. Für die in der Praxis relevanten Anwendungen ist eine derartige dynamische Anpassung der Einzelfördergeschwindigkeiten ausreichend, um die gewünschte Konstanz des Scheiben- oder Portionsgewichts für jedes der gleichzeitig aufzuschneidenden Produkte zu gewährleisten.

Vorzugsweise sind für jeden Riemen die Lauflängen während des Aufschneidebetriebs bei umlaufendem Riemen mit einer vorbestimmten Änderungsgeschwindigkeit veränderbar. Das Anpassen der Einzelfördergeschwindigkeit kann somit gewissermaßen "online" erfolgen, ohne dass eine Verzögerung oder Unterbrechung des fortlaufenden Schneidebetriebs nötig wäre. Insbesondere können so auch Produkte mit einer in Längsrichtung veränderlichen Querschnittsform unter Beibehaltung eines einheitlichen Scheiben- oder Portionsgewichts aufgeschnitten werden, was eine ständige Anpassung der Einzelfördergeschwindigkeit während des Aufschneidens erfordert. Bevorzugt sind die Lauflängen des Riemens stufenlos veränder- bar, um eine exakte Anpassung der jeweiligen Einzelfördergeschwindigkeit an die aktuellen Gegebenheiten bzw. jeweiligen Erfordernisse zu gewährleisten. Das Ausmaß der Erhöhung bzw. Verringerung der Einzelfördergeschwindigkeit hängt direkt vom Betrag der Änderungsgeschwindigkeit der Lauflängen ab, der somit geeignet gewählt werden kann. Je schneller z.B. der von der Primärwelle ablaufende Riemen in einem zusätzlich entstehenden Puffer "aufgefangen" oder "gespeichert" wird, umso stärker verringert sich die Drehzahl der Sekundärwelle. Umgekehrt erhöht sich die Drehzahl der Sekundärwelle umso stärker, je schneller zusätzliche Riemenlänge von einem schrumpfenden Puffer, auf den der von der Primärwelle ablaufende Riemen gelangt, "freigegeben" wird.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest an einem Trum, bevorzugt an jedem Trum, eine bewegbare Umlenkeinrichtung für den Riemen vorgesehen. Dadurch kann auf einfache Weise ein Pufferbereich von variabler Lauflänge geschaffen werden. Gemäß einer Ausführungsform ist die Umlenkeinrichtung ausschließlich translatorisch bewegbar. Alternativ kann die Umlenkeinrichtung ausschließlich durch Drehen bewegbar sein, um den mechanischen Aufwand zu verringern.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Umlenkeinrichtung zumindest zu einem wesentlichen Teil zwischen den Trumen des Riemens angeordnet. Der Riementrieb mit der ihm zugeordneten Einstellvorrichtung kann somit besonders platzsparend realisiert werden.

Die Umlenkeinrichtung kann wenigstens eine, insbesondere quer zur

Drehachse der Primärwelle, bewegbare Tänzerrolle umfassen, wobei insbesondere der Tänzerrolle wenigstens eine ortsfeste Umlenkrolle zugeordnet ist. Beispielsweise kann eine rechtwinklig zur jeweiligen Trumebene verschiebbare und von zwei stationären Umlenkrollen eingefasste Tänzer- rolle vorgesehen sein, welche eine Schlaufe von veränderlicher Größe für den Riemen bildet. Die Schlaufe stellt den variablen Pufferbereich dar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Umlenkeinrichtung ein um eine Schwenkachse verdrehbares Umlenkrollenpaar, wobei der Riemen zwischen den beiden Umlenkrollen hindurch läuft. Bei einer derartigen Anordnung wird keine Schlaufe gebildet. Insbesondere findet die Umlenkung des Riemens vielmehr im Sinne eines " Zickzack" -artigen Verlaufs statt.

Bevorzugt sind an den Trumen gegensinnig bewegbare Umlenkeinrichtungen vorgesehen.

Vorzugsweise können an den Trumen synchron bewegbare Umlenkein- richtungen vorgesehen sein. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Gesamtlauflänge des Riemens stets konstant ist.

An jedem Trum kann eine Umlenkeinrichtung vorgesehen sein, wobei die Umlenkeinrichtungen zwangsgekoppelt und insbesondere an einem ge- meinsamen, zum Verändern der Lauflängen des Riemens bewegbaren

Träger montiert sind. Ein derartiger für die Umlenkeinrichtungen vorgesehener gemeinsamer Träger kann rein translatorisch oder rein rotatorisch bewegbar sein. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist an jedem Trum eine Umlenkeinrichtung vorgesehen, wobei die Umlenkeinrichtun- gen baugleich ausgeführt sind. Insbesondere können die Umlenkeinrichtungen spiegelbildlich aufgebaut oder angeordnet sein. Durch eine derartige symmetrische Anordnung von zwei baugleichen Umlenkeinrichtungen kann auf konstruktiv einfache Weise eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung für einen Riementrieb bereitgestellt werden. Gemäß einer Ausführungsform ist an dem einen Trum eine aktiv verstellbare Umlenkeinrichtung vorgesehen, wobei an dem anderen Trum eine passive, insbesondere federbelastete, Umlenkeinrichtung vorgesehen ist, die der Verstellbewegung der aktiven Umlenkeinrichtung folgt. Bei der passiven Umlenkeinrichtung kann es sich z.B. um eine mit Federkraft beaufschlagte Spannrolle handeln, die mit demjenigen Trum zusammenwirkt, an dem keine aktive Verstellung stattfindet. Eine derartige Spanneinrichtung sorgt auch ohne aktive Verstellung stets für den erforderlichen Längenausgleich.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Riementrieb zwischen den gemeinsamen Antrieb und die zugehörige Fördereinrichtung geschaltet. Beispielsweise bildet die Sekundärwelle die Antriebswelle für die entsprechende Fördereinrichtung. Der Riementrieb wirkt insofern also als Getriebekomponente mit variablem Übersetzungsverhältnis und ermöglicht so eine individuell einstellbare Einzelfördergeschwindigkeit für jede Fördereinrichtung bei einem für alle Fördereinrichtungen vorgesehenen gemeinsamen Antrieb.

Jede Fördereinrichtung kann einen Bandförderer mit einer Welle umfassen, die von der Sekundärwelle des Riementriebs gebildet oder mit der Sekundärwelle des Riementriebs gekoppelt ist. Das heißt, die Bandförderer besitzen einen gemeinsamen Antrieb, mit dem jeder Bandförderer über seinen Riementrieb verbunden ist. Durch eine Änderung der Drehzahl der Sekundärwelle des Riementriebs wird unmittelbar eine Änderung der Bahngeschwindigkeit eines umlaufenden Bandgurts des Bandförderers bewirkt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist jeder Riementrieb selbst als Bandförderer ausgebildet, wobei der Riemen als Produktauflage für ein aufzuschneidendes Produkt dient. Insbesondere kann der Riemen als Endlosbandgurt ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist nicht die Änderung der Drehzahl der Sekundärwelle von Interesse, sondern die Änderung der letztlich die Einzelfördergeschwindigkeit darstellenden Bahngeschwindigkeit des als Produktauflage ausgebildeten Bandgurts.

Weiterhin kann jedem Bandgurt ein oberer Bandgurt zugeordnet sein, der dazu ausgebildet ist, die Oberseite des Produktes zu beaufschlagen. Das Produkt wird dann, insofern wie in dem eingangs genannten Stand der Technik, von dem unteren Bandgurt und dem oberen Bandgurt gemeinsam gefördert. Jeder obere Bandgurt kann antreibbar und mit seinem als Produktauflage dienenden Bandgurt synchronisierbar sein. Alternativ kann der obere Bandgurt selbst ohne Antrieb und lediglich frei laufend ausgebildet sein, sodass die obere Bandeinheit eine Niederhaltefunktion ausübt, wodurch eine besonders zuverlässige Produktpositionierung, -halterung bzw. -führung während des Aufschneidens erreicht wird. Das aufzuschneidende Produkt wird also gewissermaßen zwischen zwei umlaufenden, einander gegenüberliegenden Bandgurten eingeklemmt und auf diese Weise gefördert.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten werden mittels einer Produktzuführung, die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen umfasst, gleichzeitig mehrere Produkte einer Schneidebene zugeführt, in der sich wenigstens ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt. Die Fördereinrichtungen, welche jeweils einen Riementrieb mit einer von dem gemeinsamen Antrieb antreibbaren Primärwelle, einer Sekundärwelle und einem Riemen mit zwei zwischen der Primärwelle und der Sekundärwelle verlaufenden Trumen umfassen, werden mittels eines gemeinsamen Antriebs angetrieben. Für jeden Riemen werden die Lauflängen in den bei- den Trumen unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge bei Bedarf individuell verändert, um für jedes Produkt die Dicke abzutrennender Produktscheiben individuell einzustellen.

Gemäß einer Ausführungsform wird jede Fördereinrichtung von dem ge- meinsamen Antrieb über den zugehörigen Riementrieb, insbesondere über die zugehörige Sekundärwelle, angetrieben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist jeder Riementrieb selbst als Bandförderer ausgebildet, wobei die Produkte, während sie der Schneid- ebene zugeführt werden, auf dem Riemen aufliegen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden für jeden Riemen die Lauflängen in den beiden Trumen in Abhängigkeit von der Kontur des Produktes verändert, wobei vorzugsweise die Kontur des Produktes mit einer in die Vorrichtung integrierten Erfassungseinrichtung ermittelt wird.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhaft beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf den Produktzuführungsbereich einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform.

Fig. 2A zeigt eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung gemäß Fig. 1. Fig. 2B zeigt eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform.

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform.

Fig.5A-C zeigen Seitenansichten einer Schneidvorrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform.

Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform.

In Fig. 1 und 2A ist eine Schneidvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Schneidvorrichtung umfasst eine Produktzuführung 11 mit in diesem Beispiel drei nebeneinander angeordneten und parallel zueinander ausgerichteten Fördereinrichtungen 13. Die Fördereinrichtungen 13 sind jeweils in Form eines Riementriebs 14 mit einer Primärwelle 19, einer Sekundärwelle 21 und einem Riemen 15 ausgebildet. Der Riemen 15 ist hier ein Endlosbandgurt, z.B. ein nicht elastischer, flacher Zahnriemen, und dient als Auflage für ein aufzuschneidendes Produkt 17. Jeder Riementrieb 14 weist gemäß Fig. 2 A ein Obertrum 30 und ein Untertrum 32 auf, welche sich jeweils zwischen der Primärwelle 19 und der Sekundärwelle 21 erstrecken. Die Riementriebe 14 werden durch die gemeinsame Primärwelle 19 angetrieben, auf welcher jeweilige Antriebsrollen 20 sitzen. Die Riemen 15 laufen frei um die Sekundärwelle 21 mit Laufrollen 22 um, wobei die Laufrollen 22 nahe einer Schneidebene S angeordnet sind. In der Schneidebene S läuft ein Schneidmesser 23 (Fig. 2A) planetarisch um, wobei alternativ auch ein nicht-planetarisch umlaufendes, sondern lediglich rotierendes Schneidmesser, insbesondere ein Sichelmesser, Ver- wendung finden kann. Statt auf der gemeinsamen Sekundärwelle 21 können die Laufrollen 22 auch separat gelagert sein.

Durch Antreiben der Antriebsrollen 20 mittels der gemeinsamen Primärwelle 19 werden die auf dem Obertrum 30 aufliegenden Produkte 17 gleichzeitig und parallel zueinander entlang einer Produktförderrichtung F der Schneidebene S zugeführt.

Der Antrieb der Antriebsrollen 20 muss nicht direkt durch eine gemeinsame koaxiale Primärwelle 19 erfolgen. Je nach Ausführungsform ist es auch möglich, dass unterschiedliche Getriebekomponenten als Zwischenglied zwischen einem gemeinsamen Antriebselement und einzelnen Primärwellen 19 vorgesehen sind. An irgendeiner Stelle der Schneidvorrichtung ist jedoch ein gemeinsamer Antrieb, insbesondere in Form einer gemeinsamen Antriebswelle, für alle Fördereinrichtungen 13 vorhanden.

Jedem Riementrieb 14 ist eine Einstellvorrichtung 25 zugeordnet, die unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 2A genauer beschrieben wird. Die Einstellvorrichtung 25 umfasst eine am Obertrum 30 angeordnete obere Umlenkeinrichtung 35 für den Riemen 15 sowie eine am Untertrum 32 angeordnete untere Umlenkeinrichtung 37 für den Riemen 15. Jede der

Umlenkeinrichtungen 35, 37 umfasst eine erste Umlenkrolle 40, eine Tänzerrolle 42 sowie eine zweite Umlenkrolle 44, um welche der Riemen 15 umläuft. Während die Umlenkrollen 40, 44 ortsfest sind, sind die beiden Tänzerrollen 42 auf einem gemeinsamen Träger 46 montiert, welcher mit- tels einer Stellvorrichtung 48 rechtwinklig zu der Produktförderrichtung F relativ zu der Primärwelle 19 verschiebbar ist.

Die Umlenkeinrichtungen 35, 37 definieren jeweils eine Schlaufe 50, 52 für den Riemen 15, wodurch die Gesamtlauflänge des Riemens 15 gegenüber einer Konfiguration mit geradlinigen Trumen erhöht ist. Bei einer Verschiebung des Trägers 46 in Fig. 2A nach oben vergrößert sich die Lauflänge des Riemens 15 im Obertrum 30, während sich die Lauflänge des Riemens 15 im Untertrum 32 um den gleichen Betrag verringert. Die Gesamtlauflänge des Riemens 15 bleibt konstant. Jedoch nimmt die obere Riemenschlaufe 50 während der Aufwärtsbewegung des Trägers 46 einen zusätzlichen Riemenabschnitt auf, sodass der pro Zeiteinheit auf die Sekundärwelle 21 auflaufende Riemenabschnitt kürzer ist als der von der Primärwelle 19 ablaufende Riemenabschnitt. Die Folge ist eine Verringe- rung der Bahngeschwindigkeit des Riemens 15, die sich auf den Abschnitt des Obertrums 30 zwischen der oberen Umlenkeinrichtung 35 und der Sekundärwelle 21 und den Abschnitt des Untertrums 32 zwischen der Sekundärwelle 21 und der unteren Umlenkeinrichtung 37 sowie auf den Zeitraum der Aufwärtsbewegung des Trägers 46 beschränkt und zu einer entsprechenden Verringerung der Drehzahl der Sekundärwelle 21 führt. In analoger Weise resultiert eine Erhöhung der Bahngeschwindigkeit und damit der Drehzahl der Sekundärwelle 21 während einer Abwärtsbewegung des Trägers 46.

Die Tänzerrollen 42 müssen nicht wie in Fig. 2A gezeigt exakt übereinander angeordnet sein. Je nach den Platzverhältnissen der zugehörigen Anwendung können sie auch seitlich zueinander versetzt sein.

In einem Grundzustand der Schneidvorrichtung laufen alle Riemen 15 mit einer gemeinsamen Basisfördergeschwindigkeit um, sodass alle aufliegen- den Produkte 17 "gleich schnell sind" und die Dicke der abgetrennten Produktscheiben somit für alle Fördereinrichtungen 13 gleich ist. Durch Ansteuern der Stellvorrichtungen 48 und eine entsprechende Linearverschiebung der Träger 46 kann die Einzelfördergeschwindigkeit jeder För- dereinrichtung 13 entweder beschleunigt oder verzögert, also in Bezug auf den Wert der Basisfördergeschwindigkeit entweder erhöht oder erniedrigt werden. Diese individuelle Variation der Einzelfördergeschwindigkeiten der Fördereinrichtungen 13 erfolgt trotz des gemeinsamen Antriebs der Riementriebe 14 durch die mit konstanter Drehzahl rotierende gemeinsame Primärwelle 19. Da jeder Fördereinrichtung 13 eine eigene Einstellvorrichtung 25 zugeordnet ist, können die Einzelfördergeschwindigkeiten individuell variiert werden.

In Fig. 1 ist die individuelle Einstellung der Einzelfördergeschwindigkeiten durch eine unterschiedliche Stellung der Produkte 17 in Bezug auf die Schneidebene S veranschaulicht, wobei zum besseren Verständnis angenommen wird, dass die Produkte 17 ursprünglich die gleiche Länge besaßen. Demgemäß eilt das in Fig. 1 links befindliche Produkt 17 momentan den anderen Produkten voraus, sodass es momentan die kleinste Restlän- ge besitzt. Da das Schneidmesser 23 (Fig. 2A) mit konstanter Schneidfrequenz durch alle zugestellten Produkte 17 hindurchschneidet, fallen die von den Produkten 17 abgetrennten Produktscheiben umso dicker aus, je größer die Einzelfördergeschwindigkeit der jeweiligen Fördereinrichtung 13 momentan ist.

Bei der in Fig. 1 und 2A dargestellten Ausführungsform ist jeder Riementrieb 14 selbst als Fördereinrichtung 13 ausgebildet und der Riemen 15 bildet direkt die Auflage für die Produkte 17. Demgegenüber zeigt Fig. 2B eine alternative Ausführungsform, bei welcher der Riementrieb 14 zwi- sehen den gemeinsamen Antrieb und eine Fördereinrichtung 13 geschaltet ist, wobei die Fördereinrichtung 13 hier als Bandförderer ausgebildet ist. Die Sekundärwelle 21 des Riementriebs 14 fungiert hier jeweils als Abtriebswelle, welche drehfest mit einer Welle 54 der Fördereinrichtung 13 gekoppelt ist.

Da bei einer Verschiebung des Trägers 46 nicht nur eine Änderung der Bahngeschwindigkeit des Riemens 15 in den jeweiligen Trumabschnitten auftritt, sondern auch eine Änderung der Drehzahl der Sekundärwelle 21 , kann der Riementrieb 14 somit als stufenlos verstellbares Zwischengetrie- be zwischen dem gemeinsamen Antrieb und der jeweiligen Fördereinrichtung 13 eingesetzt werden.

In Fig. 3 ist eine Schneidvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Wie bei der in Fig. 1 und 2A dargestellten ersten Ausführungsform ist jede Fördereinrichtung 13 hier durch den Riementrieb 14 selbst gebildet, wobei dem Riementrieb 14 eine Einstellvorrichtung 25 zugeordnet ist, welche zwei Umlenkeinrichtungen 35, 37 mit jeweils zwei Umlenkrollen 40, 44 und einer verschiebbaren Tänzerrolle 42 umfasst. Die Tänzerrollen 42 sind wiederum auf einem gemeinsamen Trä- ger 46 montiert. Die Umlenkeinrichtungen 35, 37 sind hier jedoch zwischen dem Obertrum 30 und dem Untertrum 32 angeordnet, sodass keine Teile der Einstellvorrichtung 25 in Bezug auf die Trumebenen nach außen ragen. Die Einstellvorrichtungen 25 gemäß dieser Ausführungsform können somit besonders platzsparend untergebracht werden, wobei die Funk- tionsweise derjenigen der Vorrichtung von Fig. 2A entspricht.

Fig. 4 zeigt eine Schneidvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Die obere Umlenkeinrichtung 55 ist hier durch eine einzelne Umlenkrolle 60 gebildet, welche mittels einer Einstelleinrichtung 62 quer zu der Drehachse der Primärwelle 19 aufwärts und abwärts ver- schiebbar ist. Als untere Umlenkeinrichtung 57 ist eine federbelastete Spannrolle 64 vorgesehen. Die untere Umlenkeinrichtung 57 ist also nicht aktiv verstellbar, sondern sorgt lediglich passiv für den notwendigen Lauflängenausgleich. Bei dieser Ausführungsform ist der mechanische Auf- wand aufgrund des Verzichts auf den gemeinsamen Träger sowie auf Umlenkrollen reduziert.

In den Fig. 5A bis 5C ist eine Schneidvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Einstellvorrichtung 25 umfasst hier wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2A und 3 eine obere Umlenkeinrichtung 65 und eine untere Umlenkeinrichtung 57, welche jeweils aktiv verstellbar sind. Anstatt einer Tänzerrollenanordnung ist hier ein oberes Umlenkrollenpaar 70 und ein unteres Umlenkrollenpaar 72 vorgesehen, wobei der Riemen 15 zwischen den Umlenkrollen hin- durchläuft. Die zwei Umlenkrollenpaare 70, 72 sind auf einer gemeinsamen Trägerplatte 74 montiert, welche um eine quer zu der Drehachse der Primärwelle 19 verlaufende Schwenkachse A verschwenkbar ist. Die durch die Abfolge der Fig. 5A bis 5C repräsentierte Drehbewegung der Trägerplatte 74 mit den Umlenkrollenpaaren 70, 72 führt eine Verlängerung der Lauflänge des Riemens 15 im Obertrum 30 und eine dementsprechende Verringerung der Lauflänge des Riemens 15 im Untertrum 32 herbei. Bei einer Umkehrung der Drehbewegung erfolgt demgemäß eine Verlängerung der Lauflänge des Riemens 15 im Untertrum 32 auf Kosten des Ober trums 30.

Der Riementrieb 14 gemäß Fig. 4 sowie der Riementrieb 14 gemäß Fig. 5A- 5C können analog zu der in Fig. 2A dargestellten Ausführungsform anstatt als Fördereinrichtung 13 auch als verstellbares Getriebe für eine Fördereinrichtung ausgebildet sein. Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Variante ist jedem Riemen 15 ein oberer Riemen 76 zugeordnet, welcher die Oberseite des Produkts 17 beaufschlagt und so für eine zuverlässigere Produktführung während des Fördervorgangs sorgt. Das zu fördernde Produkt 17 ist zwischen den gegenüberliegenden Riemen 15, 76 eingeklemmt. Der obere Riemen 76 ist einem oberen Riementrieb 78 zugeordnet, welcher ebenso wie der untere Riementrieb 14 als Bandförderer ausgebildet ist und eine Einstellvorrichtung 25 wie die in Fig. 3 gezeigte um- fasst. Damit die Laufgeschwindigkeit der beiden das Produkt 17 gemein- sam zuführenden Trums gleich groß ist, ist der obere Riementrieb 78 synchron zu dem unteren Riementrieb 14 angetrieben, wobei die Synchronisierung insbesondere dadurch erreicht wird, dass die Einstellvorrichtungen 25 stets in gleichem Maße verstellt werden. Dies kann entweder wie in Fig. 6 dargestellt mittels entsprechend angesteuerter einzelner Stellvor- richtungen 48 erreicht werden oder durch eine geeignete mechanische Kopplung der jeweiligen verschiebbaren Träger 46. Entsprechend sind auch die beiden Primärwellen 19 synchronisiert.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass der obere Riementrieb 78 nicht angetrieben wird und der obere Riemen 76 lediglich frei umläuft.

Dadurch, dass erfindungsgemäß die Einzelfördergeschwindigkeiten der Fördereinrichtungen 13 individuell einstellbar sind, können die Dicken der abgetrennten Produktscheiben für jede Fördereinrichtung 13 individu- eil angepasst werden, ohne dass deshalb für jede Fördereinrichtung 13 ein eigener Antrieb vorzusehen wäre. Der Aufwand und die Kosten zur Bereitstellung der erfindungsgemäßen Produktzuführung 11 und somit des gesamten Slicers können somit gesenkt werden. Insbesondere kann trotz in Produktlängsrichtung variierender Produktquerschnittsflächen ein kon- stantes Scheiben- oder Portionsgewicht bei allen gleichzeitig zugeführten Produkten 17 sichergestellt werden.

Bezugszeichenliste :

1 1 Produktzuführung

13 Fördereinrichtung

14 Riementrieb

15 Riemen

17 Produkt

19 Primärwelle

20 Antriebsrolle

21 Sekundärwelle

22 Laufrolle

23 Schneidmesser

25 Einstellvorrichtung

30 Obertrum

32 Untertrum

35 obere Umlenkeinrichtung

37 untere Umlenkeinrichtung

40 erste Umlenkrolle

42 Tänzerrolle

44 zweite Umlenkrolle

46 Träger

48 Stellvorrichtung

50 obere Schlaufe

52 untere Schlaufe

54 Welle

55 obere Umlenkeinrichtung

57 untere Umlenkeinrichtung

60 Umlenkrolle

62 Einstelleinrichtung

64 Spannrolle

65 obere Umlenkeinrichtung

67 untere Umlenkeinrichtung

70 oberes Umlenkrollenpaar

72 unteres Umlenkrollenpaar

74 Trägerplatte

76 oberer Riemen

78 oberer Riementrieb

S Schneidebene

F Produktförderrichtung

A Schwenkachse