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Title:
DEVICE AND METHOD FOR CUTTING A NUMBER OF CODED VIDEO STREAMS WITHOUT PRIOR DECODING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/055543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (100) for generating a video output data stream by shifting from a first video input data stream to a second video input data stream The device (100) comprises an interface (110) for receiving encoded video frames of a first video input data stream. The interface (110) is designed to receive a shift command, instructing a shift to the receiving of encoded video frames of the second video input data stream. The interface (110) is also designed to send a request command, after receiving the shift command, requesting the transfer of one of the encoded intra-frames of the second video input data stream. According to an arrival of one of the intra-frames of the second video input data stream at the interface (110), a video data stream generator (120) is designed to emit this intra-frame and the encoded video frames of the second video input data stream, received by the interface (110) after the arrival of this intra-frame, as video frames of the video output data stream.

Inventors:
SALOMAN CHRISTOPHER (DE)
HAUENSTEIN THOMAS (DE)
THIEME WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/073187
Publication Date:
April 14, 2016
Filing Date:
October 07, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
H04N5/268; G11B27/031; H04N21/234
Foreign References:
JPH07327228A1995-12-12
EP1087620A22001-03-28
EP1670252A22006-06-14
Other References:
See also references of EP 3205085A1
Attorney, Agent or Firm:
SCHENK, Markus et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (100) zum Erzeugen eines Videoausgangsdatenstroms unter Umschalten von einem ersten Videoeingangsdatenstrom auf einen zweiten Videoeingangsdatenstrom, umfassend: eine Schnittstelle (1 10) zum Empfangen von enkodierten Videoframes eines ersten Videoeingangsdatenstroms, wobei jeder der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist, und einen Videodatenstromgenerator (120) zum Erzeugen des Videoausgangsdatenstroms, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgelegt ist, ein oder mehrere Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms als ein oder mehrere enko- dierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, einen Umschaltbefehl zu empfangen, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame o- der ein enkodierter Inter-Frame ist, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, nach Empfang des Umschaltbefehls einen Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten IntraFrames des zweiten Videoeingangsdatenstroms anfragt, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Eintreffen eines der Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms bei der Schnittstelle ( 10), diesen Intra-Frame und die von der Schnittstelle (1 10) nach Eintreffen dieses Intra-Frames empfangenen enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms als Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, diesen Intra-Frame des zweiten Videodatenstroms zu bestimmen, indem der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, nach Empfang des Umschaltbefehls, jeden der bei der Schnittstelle (1 10) eingehenden enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms daraufhin zu überprüfen, ob dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgelegt diesen Intra-Frame als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, keine der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle (1 10) empfangen werden, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle (1 10) einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, jeden der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der von der Schnittstelle (1 10) empfangen wird, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und nachdem die Schnittstelle (1 10) wenigstens einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, jeden der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle (110) empfangen werden, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle (1 10) einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vorrichtung (100) ferner eine Benutzerschnittstelle (1 12) aufweist, mittels der ein Benutzer den Umschaltbefehl auslösen kann.

Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vorrichtung (100) ferner eine Umschalteinheit (1 14) umfasst, die dafür eingerichtet ist, den Umschaltbefehl auszulösen, wobei die Umschalteinheit (1 14) eingerichtet ist, den Umschaltbefehl unabhängig von einem Benutzer auszulösen, und wobei die die Umschalteinheit (1 14) eingerichtet ist, den Umschaltbefehl unabhängig davon auszulösen, wann enkodierte Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms von der Schnittstelle (1 10) empfangen werden.

6. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Umschaltbefehl ein erster Umschaltbefehl ist, wobei der Anfragebefehl ein erster Anfragebefehl ist, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgelegt ist, einen zweiten Umschaltbefehl zu empfangen, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes eines dritten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, nach Empfang des zweiten Umschaltbefehls einen zweiten Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten Intra-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms anfragt, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, nach Empfang des zweiten Umschaltbefehls, jeden der bei der Schnittstelle (1 10) eingehenden enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms daraufhin zu überprüfen, ob dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist, und, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgelegt ist, wenn dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist, diesen enkodierten Intra-Frame als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben, wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, keine der enkodierten Inter-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle (1 10) empfangen werden, nachdem der zweite Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle (1 10) einen der enkodierten Intra-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des zweiten Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, jeden der enkodierten Inter-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms, der von der Schnittstelle (1 10) empfangen wird, nachdem der zweite Umschaltbefehl empfangen wurde, und nachdem die Schnittstelle (1 10) wenigstens einen der enkodierten IntraFrames des dritten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des zweiten Umschaltbefehls erhalten hat, als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schnittstelle (1 10) dafür eingerichtet ist, eine Bildergruppe zu empfangen, die einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens zehn der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms umfasst, wobei die Schnittstelle (1 10) dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, den enkodierten IntraFrame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als elf oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schnittstelle (1 10) dafür eingerichtet ist, eine Bildergruppe zu empfangen, die einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens 30 der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoein- gangsdatenstroms umfasst, wobei die Schnittstelle (1 10) dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens 30 enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle (1 10) ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoein- gangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) ausgebildet ist, den enkodierten Intra- Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens 30 enkodierten Inter-Frames der

Bilderfolge als 31 oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

9. System umfassend, eine Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, einen ersten Enkoder (210), und einen zweiten Enkoder (220), wobei der erste Enkoder (210) eine Enkodiereinheit (21 1) und eine Schnittstelle (212) aufweist, wobei die Enkodiereinheit (21 1 ) des ersten Enkoders (210) ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms zu erzeugen, wobei die Schnittstelle (212) des ersten Enkoders (210) ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms zur Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei der zweite Enkoder (220) eine weitere Enkodiereinheit (221 ) und eine weite- re Schnittstelle (222) aufweist, wobei die Enkodiereinheit (221 ) des zweiten

Enkoders (220) ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu erzeugen, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zur Schnittstelle (1 0) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist, nach Empfang des Umschaltbefehls den Anfragebefehl zur Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) zu senden, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) ausgebildet ist, den Anfragebefehl zu empfangen, und wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) ausgebildet ist, auf den Empfang des Anfragebefehls hin, einen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der einer der enkodierten Intra-Frames des zweiten

Videoeingangsdatenstroms ist, zur Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden.

10. System nach Anspruch 9, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) ausgebildet ist, zwischen dem Empfang des Anfragebefehls und dem Senden des besagten einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, keinen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der kein Intra-Frame ist, zur Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden.

1 1 . System nach Anspruch 9 oder 0, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) dafür eingerichtet ist, eine Bildergruppe zu der Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Bilderfolge einen der enkodierten Intra¬

Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens zehn der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms umfasst, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enko- dierten Inter-Frames der Bildergruppe zu der Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung

(100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoein- gangsdatenstroms zu der Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der

Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dafür eingerichtet ist, die Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle ( 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindes- tens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die

Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist, den enkodierten Intra-Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als elf oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdaten- stroms auszugeben.

12. System nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) dafür eingerichtet ist, eine Bildergruppe zu der Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Bilderfolge einen der enkodierten IntraFrames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens 30 der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms umfasst, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens 30 enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu der Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Schnittstelle (222) des zweiten Enkoders (220) ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zwei- ten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu der Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zu senden, wobei die Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dafür eingerichtet ist, die Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindes- tens 30 enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle (1 10) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen, und wobei der Videodatenstromgenerator (120) der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist, den enkodierten Intra-Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als 31 oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdaten- stroms auszugeben.

System nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das System ferner ein oder mehrere Endgeräte (310, 320) aufweist, wobei jedes der ein oder mehreren Endgeräte (310, 320) eine Schnittstelle (31 1 , 321 ) und einen Dekoder (312, 322) umfasst, wobei die Schnittstelle (31 1 , 321 ) jedes der ein oder mehreren Endgeräte (310, 320) ausgebildet ist, den Videoausgangsdatenstrom zu empfangen, und wobei der Dekoder (312, 322) jedes der ein oder mehreren Endgeräte (310, 320) ausgelegt ist, die enkodierten Videoframes des Videoausgangsdatenstroms zu dekodieren.

Verfahren zum Erzeugen eines Videoausgangsdatenstroms unter Umschalten von einem ersten Videoeingangsdatenstrom auf einen zweiten Videoeingangsdatenstrom, umfassend:

Empfangen von enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms, wobei jeder der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist,

Erzeugen des Videoausgangsdatenstroms, wobei ein oder mehrere Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms als ein oder mehrere enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms ausgegeben werden, Empfangen eines Umschaltbefehls, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist, nach Empfang des Umschaltbefehls, Senden eines Anfragebefehls, der die Übertragung eines der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms anfragt,

Empfangen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, und in Abhängigkeit von einem Eintreffen eines der Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, Ausgabe dieses Intra-Frames und der nach Eintreffen dieses Intra-Frames empfangenen enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms als Videoframes des Videoausgangsdatenstroms.

15. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Schneiden von mehreren kodierten Videoströmen ohne vorherige Dekodierung

Beschreibung

Die Anmeldung betrifft Videoverarbeitung, und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schneiden von mehreren kodierten Videoströmen ohne vorherige Dekodierung. Bei einer TV-Produktion werden üblicherweise Videoströme von mehreren Kameras empfangen, aus welchen mit einer zu bestimmenden Schnittreihenfolge ein gemischter Ausgangsvideostrom entsteht, welcher ausgestrahlt wird. Traditionell werden die unkomprimierten Kamera-Videoströme zu diesem Zweck auf einem Videoswitch zusammengeführt, mit dem das gewünschte Bild auf den Ausgang geschalten werden kann. Neue Entwicklungen in der TV-Produktion (mobile Kameras, sehr hohe Auflösungen, etc.) erfordern oft eine vorherige Kompression der Videoströme, welche im Normalfall durch die Verwendung von digitalen Videocodecs erreicht wird.

Bei vielen Videocodecs ist eine Unterteilung der enkodierten Einzelbilder wie folgt mög- lieh.

Zum einen gibt es Bilder, welche unabhängig von anderen kodierten Bildern wieder zu einem anzeigbaren Einzelbild fehlerfrei zurückgerechnet werden können. Dies sind IntraFrames. Sie können auch als Referenzbilder bezeichnet werden.

Ein Intra-Frame (auch Intra-Bild, I-Frame, Schlüsseibiid oder Referenzbild genannt) ist bei der Bildprädiktion in einer Gruppe von Bildern ein Bild, das unabhängig (von den anderen Bildern) dekodierbar ist. In einer Gruppe von Bildern baut die Vorhersage der weiteren Bilder (die keine Intra-Frames sind) auf dem Intra-Frame auf. Intra-Frames sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Videosignalverarbeitung wohlbekannt.

Zum anderen gibt es Bilder, welche sich auf andere im Videostrom vorhandene kodierte Bilder beziehen und nur bei Vorhandensein dieser fehlerfrei zurückgerechnet werden können. Dies sind Inter-Frames. Sie können auch als bezugnehmende Bilder (oder be- zugnehmendes Bild) bezeichnet werden.

Bei einem Inter-Frames (auch Inter-Bilder oder bezugnehmende Bilder genannt) wird ein Teil des Bildes durch eine Bezugnahme auf schon vorhandene Bilddaten (z.B. eines an- deren Bildes angegeben). Dies reduziert die erforderliche Datenmenge. Inter-Frames sind beispielsweise P-Frames oder B-Frames. Bei P-Frames werden die Bilddaten des P- Frames (u.a.) aus den Bilddaten vorhergehender Bilder ermittelt. Bei B-Frames werden die Bilddaten des B-Frames (u.a.) aus den Bilddaten vorhergehender und nachfolgender Bilder ermittelt. Inter-Frames, P-Frames und B-Frames sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Videosignalverarbeitung wohlbekannt.

Ein Anwendungsbeispiel ist H264 ein Videocodec, bei dem sich eine solche Unterteilung der Bilder in Intra-Frames (Referenzbilder) und Inter-Frames (bezugnehmende Bilder) vornehmen lässt (zu H.264, siehe beispielsweise [1]).

Fig. 2 zeigt zwei Beispielvideoströme, speziell, den Aufbau von H264-Strömen.

Es ist zu sehen dass der Strom dabei in sog. GOPs (Bildergruppen; engl.: Group-Of- Pictures) unterteilt wird.

Bei diesen Strukturen folgen auf ein Referenzbild (z.B. bei H264: I-Frame) mehrere bezugnehmende Bilder (z.B. bei H264: P-Frames), welche sich auf das anfängliche Referenzbild oder auf andere bezugnehmende Bilder beziehen. Ist eine GOP-Struktur komplett vorhanden können alle Einzelbilder aus ihr fehlerfrei dekodiert werden.

Wie oben beschrieben, wird zum Schneiden traditionell ein Videoswitch (Video Umschalter) benutzt, der es ermöglicht, unkomprimierte Videoströme zu schneiden. Um diesen Videoswitch nun in einem Umfeld mit Videoströmen nutzen zu können, die enkodiert sind, müssen diese Videoströme vor dem Eingang in den Switch dekodiert werden, was zu einem hohen rechnerischen Aufwand führt, welcher steigt, je mehr komprimierte Datenströme in einem solchen Szenario vorhanden sind. Danach können diese traditionell wie unkomprimierte Ströme benutzt werden. Eine andere Herangehensweise um zwischen enkodierten Strömen umzuschalten, stellt die Benutzung von sogenannten S-Frames dar. Diese S-Frames können jedoch nur benutzt werden wenn zwischen Strömen umgeschaltet werden soll, die von der gleichen Quelle erzeugt wurden, welche sich dann nur in ihrer Qualitätsstufe (Auflösung, Datenrate usw.) unterscheiden können.

Es gibt Kompressionsstandards, wie JPEG2000, bei denen es keine Intra-Frames gibt, was dazu führt, dass diese an beliebigen Stellen ohne Sonderbehandlung geschnitten werden können. Diese benötigen für gleiche Qualität im Allgemeinen jedoch eine wesentlich höhere Datenrate.

Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 , eine Verfahren nach Anspruch 14 und ein Computer- programm nach Anspruch 15 wird bereitgestellt.

Eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Videoausgangsdatenstroms unter Umschalten von einem ersten Videoeingangsdatenstrom auf einen zweiten Videoeingangsdatenstrom wird bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Schnittstelle zum Empfangen von enkodierten Videoframes eines ersten Videoeingangsdatenstroms, wobei jeder der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist. Ferner umfasst die Vorrichtung einen Videodatenstromgenerator zum Erzeugen des Videoausgangsdatenstroms, wobei der Videodatenstromgenerator ausgelegt ist, ein oder mehrere Videoframes des ersten Videoeingangs- datenstroms als ein oder mehrere enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Die Schnittstelle ist ausgebildet, einen Umschaltbefehl zu empfangen, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist. Ferner ist die Schnittstelle ausgebildet, nach Empfang des Umschaltbefehls einen Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten IntraFrames des zweiten Videoeingangsdatenstroms anfragt. Des Weiteren ist die Schnittstelle ausgebildet, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromgenerator ist ausgebildet, in Abhängigkeit von einem Eintreffen eines der Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms bei der Schnittstelle, diesen Intra-Frame und die von der Schnittstelle nach Eintreffen dieses IntraFrames empfangenen enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms als Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Gemäß einer Ausführungsform kann der Videodatenstromgenerator z.B. ausgebildet sein, diesen Intra-Frame des zweiten Videodatenstroms zu bestimmen, indem der Videodatenstromgenerator ausgebildet ist, nach Empfang des Umschaltbefehls, jeden der bei der Schnittstelle eingehenden enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms daraufhin zu überprüfen, ob dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra- Frame ist. Dabei kann der Videodatenstromgenerator z.B. ausgelegt sein, diesen IntraFrame als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Ferner kann der Videodatenstromgenerator dabei z.B. ausgebildet sein, keine der enkodierten InterFrames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle empfangen werden, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdaten- stroms auszugeben. Ferner kann der Videodatenstromgenerator dabei z.B. ausgebildet sein, jeden der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der von der Schnittstelle empfangen wird, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und nachdem die Schnittstelle wenigstens einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

In einer Ausführungsform, kann der Videodatenstromgenerator z.B. ausgebildet sein, jeden der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle empfangen werden, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsda- tenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Vorrichtung ferner z.B. eine Benutzerschnittstelle aufweisen, mittels der ein Benutzer den Umschaltbefehl auslösen kann.

In einer Ausführungsform kann die Vorrichtung z.B. eine Umschalteinheit umfassen, die dafür eingerichtet ist, den Umschaltbefehl auszulösen, wobei die Umschalteinheit eingerichtet sein kann, den Umschaltbefehl unabhängig von einem Benutzer auszulösen, und wobei die die Umschalteinheit ferner eingerichtet sein kann, den Umschaltbefehl unab- hängig davon auszulösen, wann enkodierte Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms von der Schnittstelle empfangen werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann der Umschaltbefehl z.B. ein erster Umschaltbefehl sein, der Anfragebefehl kann z.B. ein erster Anfragebefehl sein, und die Schnittstelle kann z.B. ausgelegt sein, einen zweiten Umschaltbefehl zu empfangen, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes eines dritten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist. Dabei kann die Schnittstelle z.B. ausgebildet sein, nach Empfang des zweiten Umschaltbefehls einen zweiten Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten IntraFrames des dritten Videoeingangsdatenstroms anfragt. Ferner kann die Schnittstelle z.B. ausgebildet sein, die enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromgenerator kann z.B. ausgebildet sein, nach Empfang des zweiten Umschaltbefehls, jeden der bei der Schnittstelle eingehenden enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms daraufhin zu überprüfen, ob dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist. Der Videodatenstromgenerator kann z.B. ausgelegt sein, wenn dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist, diesen enkodierten Intra-Frame als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Ferner kann der Videodatenstromgenerator z.B. ausgebildet sein, keine der enkodierten Inter-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle empfangen werden, nachdem der zweite Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle einen der enkodierten Intra-Frames des dritten Videoeingangsdaten- Stroms nach Erhalt des zweiten Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Des Weiteren kann der Videodatenstromgenerator ausgebildet sein, jeden der enkodierten Inter-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms, der von der Schnittstelle empfangen wird, nachdem der zweite Umschaltbefehl empfangen wurde, und nachdem die Schnittstelle wenigstens einen der enkodierten Intra-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des zweiten Umschaltbefehls erhalten hat, als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

So kann in einer Ausführungsform die Schnittstelle z.B. dafür eingerichtet sein, eine Bil- dergruppe zu empfangen, die einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens zehn der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms umfasst, wobei die Schnittstelle dafür ausgelegt sein kann, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle z.B. ausgebildet sein kann, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromgenerator kann z.B. ausgebildet sein, den enkodierten Intra-Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als elf oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform folgen dem enkodierten Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms darauffolgend mindestens 30 Intra-Frames des zweiten Vi- deoeingangsdatenstroms.

Ferner wird ein System bereitgestellt. Das System umfasst eine Vorrichtung wie oben beschrieben, einen ersten Enkoder, und einen zweiten Enkoder. Der erste Enkoder weist eine Enkodiereinheit und eine Schnittstelle auf, wobei die Enkodiereinheit des ersten Enkoders ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms zu erzeugen, wobei die Schnittstelle des ersten Enkoders ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms zur Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden. Der zweite Enkoder weist eine weitere Enkodiereinheit und eine weitere Schnittstelle auf, wobei die Enkodiereinheit des zweiten Enkoders ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu erzeugen, wobei die Schnittstelle des zweiten Enkoders ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zur Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden. Die Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung ist ausgebildet, nach Empfang des Umschaltbefehls den Anfragebefehl zur Schnittstelle des zweiten Enkoders zu senden. Die Schnittstelle des zweiten Enkoders ist ausgebildet, den Anfragebefehl zu empfangen. Ferner ist die Schnittstelle des zweiten Enkoders ausgebildet, auf den Empfang des Anfragebefehls hin, einen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der einer der enkodierten IntraFrames des zweiten Videoeingangsdatenstroms ist, zur Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Schnittstelle des zweiten Enkoders z.B. ausge- bildet sein, zwischen dem Empfang des Anfragebefehls und dem Senden des besagten einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, keinen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der kein Intra-Frame ist, zur Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden. In einer Ausführungsform kann die Schnittstelle des zweiten Enkoders z.B. dafür eingerichtet sein, eine Bildergruppe zu der Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden, wobei die Bilderfolge einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens zehn der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms umfasst. Die Schnittstelle des zweiten Enkoders kann dabei z.B. dafür ausgelegt sein, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu der Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden, wobei die Schnittstelle des zweiten Enkoders ausgebildet sein kann, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu der Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung zu senden. Dabei kann die Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung z.B. dafür eingerichtet sein, die Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung z.B. dafür ausge- legt sein kann, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromgenerator der oben beschriebenen Vorrichtung kann dabei z.B. ausgebildet sein, den enkodierten Intra-Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als elf oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform folgen dem enkodierten Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms darauffolgend mindestens 30 Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms.

In einer Ausführungsform kann das System ferner ein oder mehrere Endgeräte aufweisen, wobei jedes der ein oder mehreren Endgeräte eine Schnittstelle und einen Dekoder um- fasst. Die Schnittstelle jedes der ein oder mehreren Endgeräte kann dabei ausgebildet sein, den Videoausgangsdatenstrom zu empfangen. Dabei kann der Dekoder jedes der ein oder mehreren Endgeräte ausgelegt sein, die enkodierten Videoframes des Videoausgangsdatenstroms zu dekodieren.

Des Weiteren wird ein Verfahren zum Erzeugen eines Videoausgangsdatenstroms unter Umschalten von einem ersten Videoeingangsdatenstrom auf einen zweiten Videoein- gangsdatenstrom bereitgestellt, Das Verfahren umfasst:

Empfangen von enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms, wobei jeder der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist.

Erzeugen des Videoausgangsdatenstroms, wobei ein oder mehrere Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms als ein oder mehrere enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms ausgegeben werden. - Empfangen eines Umschaltbefehls, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist. Nach Empfang des Umschaltbefehls, Senden eines Anfragebefehls, der die Übertragung eines der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms anfragt.

Empfangen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms. Und:

In Abhängigkeit von einem Eintreffen eines der Intra-Frames des zweiten Vi- deoeingangsdatenstroms, Ausgabe dieses Intra-Frames und der nach Eintreffen dieses Intra-Frames empfangenen enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms als Videoframes des Videoausgangsdatenstroms.

Ferner wird ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens bereitgestellt.

Konzepte von Ausführungsformen basieren darauf, die GOP-Struktur so groß wie möglich zu machen, das heißt so wenig Referenzbilder wie möglich zu verwenden. Dies führt zu einer geringeren Datenrate bei gleichbleibender Qualität des Videos.

Ausführungsformen realisieren, dass trotz der speziellen Struktur solcher Videocodecs ein Mischen solcher enkodierten Videoströme möglich ist.

Mit den bereitgestellten Konzepten wird es möglich, mehrere kodierte Videoströme auch mit großen GOP Strukturen (Bildergruppen-Strukturen) effektiv zu schneiden, ohne dass eine Dekodierung dieser Ströme notwendig wird. Wie oben beschrieben, ist eine korrekte Dekodierung von bezugnehmenden Bildern nur möglich, wenn das dazugehörige Referenzbild (Referenzframe) und alle dazugehörigen anderen bezugnehmende Bilder vorhanden sind.

Soll nun ein Umschalten zwischen den zwei Videoströmen erfolgen, ist es also nicht möglich, ohne Vorkehrungen das nächste Einzelbild in den Ausgangsvideostrom (den Zielvideostrom) einzufügen, da sonst unter Umständen bezugnehmende Bilder eingefügt werden würden, zu denen die benötigten anderen Einzelbilder (insbesondere beispielsweise ein benötigtes bezugnehmendes Bild) nicht vorliegen. Ein solches Vorgehen würde zu Artefakten in dem Ausgangsvideo führen. Ausführungsformen basieren auf dem Konzept, den Befehl zum Umschalten nicht direkt auszuführen, sondern der Befehl wird von der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform nur als Aufforderung verstanden, zum nächstmöglichen Zeitpunkt diesem Befehl nachzukommen. Dieses Vorgehen würde jedoch bei großen (Bildergruppen-Strukturen) GOP Strukturen dazu führen, dass der Umschaltvorgang sehr verzögert ausgeführt werden würde. Ausführungsformen lösen dies durch Senden eines Anfragebefehls, mit dem ein Intra-Frame des Datenstroms, auf den umgeschaltet werden soll, angefragt wird.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.

In den Zeichnungen ist dargestellt:

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 2 zeigt zwei Beispielvideoströme, speziell, den Aufbau von H264-Strömen,

Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform, die ferner eine Benutzerschnittstelle aufweist,

Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform, die ferner eine Umschalteinheit aufweist,

Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform

deoeingangsdatenströmen,

Fig. 6 zeigt ein System gemäß einer Ausführungsform umfassend eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform und zwei Enkoder, Fig. 7 zeigt ein System gemäß einer Ausführungsform, ferner umfassend

Endgeräte, und

Fig. 8 zeigt ein direktes Anfordern eines Intra-Frames bei einem Enkoder in einem System gemäß einer Ausführungsform. Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 100 zum Erzeugen eines Videoausgangsdatenstroms unter Umschalten von einem ersten Videoeingangsdatenstrom auf einen zweiten Videoeingangsdatenstrom gemäß einer Ausführungsform. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Schnittstelle 1 10 zum Empfangen von enkodierten Videoframes eines ersten Videoeingangsdatenstroms, wobei jeder der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 einen Videodatenstromgenerator 120 zum Erzeugen des Videoausgangsdatenstroms, wobei der Videodatenstromgenerator 120 ausgelegt ist, ein oder mehrere Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms als ein oder mehrere enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Die Schnittstelle 1 10 ist ausgebildet, einen Umschaltbefehl zu empfangen, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten. Jeder der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms ist dabei wiederum entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist.

Die Schnittstelle 1 10 ist nun ausgebildet, nach Empfang des Umschaltbefehls einen Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms anfragt. Des Weiteren ist die Schnittstelle 110 ausgebildet, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Dabei ist der Videodatenstromgenerator 120 ausgebildet, in Abhängigkeit von einem Eintreffen eines der Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms bei der Schnittstelle 1 10, diesen Intra-Frame und die von der Schnittstelle nach Eintreffen dieses Intra-Frames empfangenen enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms als Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung betreffen beispielsweise das Zusammenstellen eines Videoausgangsdatenstroms als Live-Stream, wobei von mehreren Kamera-Live- Aufnahmen zunächst der (erste) Videoeingangsdatenstrom einer ersten Kamera, dann aber, auf den Umschaltbefehl hin, der (zweite) Videoeingangsdatenstrom einer zweiten Kamera in den Videoausgangsdatenstrom eingefügt werden soll. Problematisch ist dabei, dass die Videoeingangsdatenströme nur vereinzelt Intra-Frames aufweisen, die für sich alleine dekodierbar sind, aber eben auch eine Vielzahl aufeinanderfolgenden Inter-Frames, die zu ihrer Dekodierung einen Intra-Frame benötigen. Trifft nun der Umschaltbefehl ein, wenn gerade Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms von der Schnittstelle 1 10 empfangen werden, so führt ein sofortiges Umschalten dazu, dass auf die Frames des ersten Videoeingangsdatenstroms im Videoaus- gangsdatenstrom zunächst Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms im Vi- deoausgangsdatenstrom folgen, die für sich alleine, z.B. von einem empfangenden Deko- der eines Beziehers des Videoausgangsdatenstroms, ohne den passenden Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms nicht dekodierbar sind. Folglich entstehen bei sofortigem Umschalten Artefakte beim Dekodieren.

Wird dagegen mit dem Umschalten gewartet, bis ein Intra-Frame des zweiten Videoda- tenstroms bei der Schnittstelle 1 10 eingeht, so kann dies zu unerwünschten Zeitverzögerungen führen, insbesondere wenn die Bildergruppen des zweiten Videoeingangsdatenstroms jeweils aus einem Intra-Frame und einer großen Anzahl von Inter-Frames bestehen (wenn z.B. auf einen Intra-Frame 10 Inter-Frames folgen, oder z.B. insbesondere, wenn auf einen Intra-Frame 30 Inter-Frames folgen). Dies gilt insbesondere dann, wenn es im zweiten Videoeingangsdatenstrom noch besonders lange dauert, bis der nächste Intra-Frame wieder gesendet wird.

Eine dritte Möglichkeit, präventiv eventuell benötigte Intra-Frames des zweiten Videodatenstroms zu speichern, noch bevor überhaupt ein Umschaltbefehl erfolgt ist, führt zu ei- nem erhöhten Speicherbedarf und zu erhöhter benötigter Prozessorzeit für das Speichern der präventiv gespeicherten Frames, was unerwünscht ist.

Die vorliegende Erfindung löst diese technischen Schwierigkeiten, indem die Schnittstelle 1 10 ausgebildet ist, nach Empfang des Umschaltbefehls einen Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms anfragt. Durch diesen expliziten Anfragebefehl eines Intra-Frames kann ein Enkoder, der den zweiten Videodatenstrom bereitstellt, informiert werden, dass ein IntraFrame benötigt wird. Durch den Anfragebefehl der Schnittstelle 1 10, wird der Enkoder über den Wunsch der Vorrichtung 100 informiert, unmittelbar einen Intra-Frame zu erhal- ten, und kann diesen zur Schnittstelle 1 10 senden.

Einer der entstehenden Vorteile hieraus ist, dass die Vorrichtung 100 auch Bildergruppen mit einer großen Anzahl Inter-Frames empfangen kann und trotzdem schnelles Umschal- ten möglich bleibt. Es müssen nicht besonders viele Intra-Frames präventiv in den Videoeingangsdatenströmen bereitgestellt werden, um jederzeit schnelles Umschalten zu ermöglichen. Stattdessen wird ein benötigter Intra-Frame durch den Anfragebefehl explizit angefragt, wenn der Umschaltbefehl ergeht.

Daraus ergibt sich auch, dass, wenn der Ausgangsdatenstrom nur relativ wenige IntraFrames enthalten soll, es nicht erforderlich ist, die Videoeingangsdatenströme in der Vorrichtung 100 umzukodieren (von Eingangsdatenströmen mit relativ vielen Intra-Frames, um schnelles Umschalten zu ermöglichen, umkodiert zu einem Ausgangsdatenstrom mit relativ wenigen Intra-Frames, um die Datenrate gering zu halten). Stattdessen können die Frames des jeweils ausgewählten Videoeingangsdatenstroms direkt als Frames des Vi- deoausgangsdatenstroms ausgegeben werden, sobald der angeforderte Intra-Frame bei der Schnittstelle 1 10 eintrifft. Zwar wird eine Beschleunigung des Intra-Frame-Erhalts des zweiten Datenstroms durch den Anfragebefehl erreicht. Dennoch kommt es zu einer geringen Zeitverzögerung zwischen dem Eingehen des Umschaltbefehls und dem Eintreffen des ersten Intra-Frames vom zweiten Videoeingangsdatenstrom, da die Übertragung des Anfragebefehls zum Enkoder des zweiten Videoeingangsdatenstroms, wenn auch nur geringe, Zeit erfordern wird. In der Zwischenzeit können jedoch Inter-Frames des zweiten Datenstroms bei der Schnittstelle 1 10 eingehen, die gemäße einer Ausführungsform, dann nicht in den Video- ausgangsdatenstrom eingehen dürfen.

Gemäß einer Ausführungsform kann hierfür der Videodatenstromgenerator 120 z.B. aus- gebildet sein, ein Eintreffen des ersten Intra-Frames des zweiten Videodatenstroms zu bestimmen, indem der Videodatenstromgenerator 120 ausgebildet ist, nach Empfang des Umschaltbefehls, jeden der bei der Schnittstelle 1 10 eingehenden enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms daraufhin zu überprüfen, ob dieser enkodier- te Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist. Der Videodatenstromgenerator 120 kann dann ausgelegt sein, diesen Intra-Frame als einen Videoframe des Videoausgangsdaten- stroms auszugeben.

Ferner kann der Videodatenstromgenerator dabei z.B. ausgebildet sein, keine der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle empfangen werden, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoaus- gangsdatenstroms auszugeben. Diese Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdaten- Stroms sind ohne einen Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms nicht dekodierbar. Würden die dennoch in den Videoausgangsdatenstrom eingefügt, würde dies bei einem Dekoder, der den Videoausgangsdatenstrom empfängt und dekodieren will, zu Artefakten führen, was vermieden werden soll.

Ferner kann der Videodatenstromgenerator 120 ausgebildet sein, jeden der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der von der Schnittstelle 1 10 empfangen wird, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und nachdem die Schnittstelle 1 10 wenigstens einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsda- tenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als einen Videoframe des Vide- oausgangsdatenstroms auszugeben. Diese Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms sind dann für einen Dekoder, der den Videoausgangsdatenstrom empfängt und dekodiert, ohne Artefakte dekodierbar, da bereits der vorhergehende Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms in den Videoausgangsdatenstrom eingefügt wurde.

In einer Ausführungsform, kann der Videodatenstromgenerator z.B. ausgebildet sein, jeden der enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle empfangen werden, nachdem der Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsda- tenstroms nach Erhalt des Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Damit es zu keinen zeitlichen Brüchen im Videoausgangsdatenstrom kommt, kann es sinnvoll sein, für den kurzen Übergangszeitraum bis zum Eintreffen des angeforderten ersten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms die Frames des ersten Videoeingangsdatenstrom weiter in den Videoaus- gangsdatenstrom einzufügen, denn diese können je dekodiert werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Vorrichtung 100 ferner z.B. eine Benutzerschnittstelle 1 12 aufweisen, mittels der ein Benutzer den Umschaltbefehl auslösen kann. Fig. 3 zeigt eine solche Benutzerschnittstelle 1 12, an der z.B. ein Live-Übertragungs-Regisseur das Umschalten von z.B. Kamerabild 1 auf Kamerabild 2 auslösen kann. Beispielsweise kann es sich bei der Benutzerschnittstelle um eine Tastatur oder um Knöpfe eines Mischpults zum Mischen von Videostreams handeln.

In einer Ausführungsform, gezeigt in Fig. 4, kann die Vorrichtung 100 ferner eine Um- schalteinheit 1 14 umfassen, die dafür eingerichtet ist, den Umschaltbefehl 1 14 auszulösen, wobei die Umschalteinheit 1 14 eingerichtet sein kann, den Umschaltbefehl unabhängig von einem Benutzer auszulösen, und wobei die die Umschalteinheit 1 14 ferner eingerichtet sein kann, den Umschaltbefehl unabhängig davon auszulösen, wann enkodierte Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms von der Schnittstelle 1 10 empfangen werden. Beispielsweise kann es sich bei der Umschalteinheit 1 14 um einen Zeitschalter handeln, wodurch in zeitlich festen oder zeitlich variablen Abständen ein Umschalten zwischen Überwachungsvideos von verschiedenen Überwachungskameras ermöglicht. Eine Abstimmung des Umschaltens in der Programmlogik der Umschalteinheit auf das Eingehen von I-Frames hin wäre technisch aufwändig. Ständige Artefakte im Videoaus- gangsdatenstrom, der das Überwachungsvideo bereitstellt, das dem Benutzer präsentiert wird, sind aber dennoch unerwünscht. Besonders bei Ausführungsformen bei denen zwischen drei oder mehreren Videoströmen umgeschaltet wird, kommen die Vorteile der oben dargestellten Konzepte besonders zur Geltung. Bei häufigem Umschalten zwischen den Videoeingangsdatenströmen, wie dies besonders bei einer großen Anzahl von Videoeingangsdatenströmen der Fall ist, käme es ohne den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 in besonderem Umfang zu Zeitverzögerungen.

So ist in Fig. 5 eine Ausführungsform gezeigt, bei der der oben angesprochene Umschaltbefehl ein erster Umschaltbefehl ist, und der oben angesprochene Anfragebefehl ein erster Anfragebefehl ist. Die Schnittstelle kann dabei z.B. ausgelegt sein, einen zweiten Um- schaltbefehl zu empfangen, der anweist, auf den Empfang von enkodierten Videoframes eines dritten Videoeingangsdatenstroms umzuschalten, wobei jeder der enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms entweder ein enkodierter Intra-Frame oder ein enkodierter Inter-Frame ist. Dabei kann die Schnittstelle z.B. ausgebildet sein, nach Empfang des zweiten Umschaltbefehls einen weiten Anfragebefehl zu senden, der die Übertragung eines der enkodierten Intra-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms anfragt. Ferner kann die Schnittstelle z.B. ausgebildet sein, die enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromge- nerator kann z.B. ausgebildet sein, nach Empfang des Umschaltbefehls, jeden der bei der Schnittstelle eingehenden enkodierten Videoframes des dritten Videoeingangsdaten- Stroms daraufhin zu überprüfen, ob dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter IntraFrame ist. Der Videodatenstromgenerator kann z.B. ausgelegt sein, wenn dieser enkodierte Videoframe ein enkodierter Intra-Frame ist, diesen enkodierten Intra-Frame als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Ferner kann der Videodatenstromgenerator z.B. ausgebildet sein, keine der enkodierten Inter-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms, die von der Schnittstelle empfangen werden, nachdem der zweite Umschaltbefehl empfangen wurde, und bevor die Schnittstelle einen der enkodierten Intra-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms nach Erhalt des zweiten Umschaltbefehls erhalten hat, als enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben. Des Weiteren kann der Videodatenstromgenerator ausgebildet sein, jeden der enkodierten Inter-Frames des dritten Videoeingangsdatenstroms, der von der Schnittstelle empfangen wird, nachdem der zweite Umschaltbefehl empfangen wurde, und nachdem die Schnittstelle wenigstens einen der enkodierten Intra-Frames des dritten Vi- deoeingangsdatenstroms nach Erhalt des zweiten Umschaltbefehls erhalten hat, als einen Videoframe des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

Besonders vorteilhaft sind die oben dargestellten Konzepte wenn, wie bereits erwähnt, auf einen Intra-Frame im Videoeingangsdatenstrom jeweils eine große Anzahl von Inter- Frames folgt.

So kann in einer Ausführungsform die Schnittstelle z.B. dafür eingerichtet sein, eine Bildergruppe zu empfangen, die einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens zehn der enkodierten Inter-Frames des zweiten Vi- deoeingangsdatenstroms umfasst, wobei die Schnittstelle dafür ausgelegt sein kann, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle z.B. ausgebildet sein kann, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromgenerator kann z.B. ausgebildet sein, den enkodierten Intra-Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als elf oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoausgangsdatenstroms auszugeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform folgen dem enkodierten Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms darauffolgend mindestens 30 Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms. Fig. 6 zeigt ein System gemäß einer Ausführungsform. Das System umfasst die oben beschriebene Vorrichtung 100, einen ersten Enkoder, 210 und einen zweiten Enkoder 220.

Der erste Enkoder 210 weist eine Enkodiereinheit 21 1 und eine Schnittstelle 212 auf, wo- bei die Enkodiereinheit 21 1 des ersten Enkoders 210 ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des ersten Videoeingangsdatenstroms zu erzeugen, und wobei die Schnittstelle 212 des ersten Enkoders ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des ersten Vi- deoeingangsdatenstroms zur Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 zu senden.

Der zweite Enkoder 220 weist eine weitere Enkodiereinheit 221 und eine weitere Schnitt- stelle 222 auf, wobei die Enkodiereinheit 221 des zweiten Enkoders 220 ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu erzeugen, und wobei die Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 ausgebildet ist, die enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms zur Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 zu senden.

Die Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 ist ausgebildet, nach Empfang des Umschaltbefehls den Anfragebefehl zur Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 zu senden. Die Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 ist ausgebildet, den Anfragebefehl zu empfangen. Ferner ist die Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 ausgebildet, auf den Empfang des Anfragebefehls hin, einen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der einer der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms ist, zur Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 zu senden. Gemäß einer Ausführungsform kann die Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 z.B. ausgebildet sein, zwischen dem Empfang des Anfragebefehls und dem Senden des besagten einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms, keinen der enkodierten Videoframes des zweiten Videoeingangsdatenstroms, der kein IntraFrame ist, zur Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung 00 zu senden.

In einer Ausführungsform kann die Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 z.B. dafür eingerichtet sein, eine Bildergruppe zu der Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 zu senden, wobei die Bilderfolge einen der enkodierten Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms und mindestens zehn der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms umfasst. Die Schnittstelle 222 des zweiten Enkoders 220 kann dabei z.B. dafür ausgelegt sein, zunächst den enkodierten IntraFrame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu der Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung 100 zu senden. Dabei ist die Schnittstelle des zweiten Enkoders ausgebildet, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten Intra-Frame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu der Schnittstelle der oben beschriebenen Vorrichtung 100 zu senden. Die Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 ist dabei dafür eingerichtet, die Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle 1 10 der Vorrichtung 100 z.B. dafür ausgelegt ist, zunächst den enkodierten Intra-Frame der Bildergruppe und danach die mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bildergruppe zu empfangen, wobei die Schnittstelle 1 10 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 ausgebildet ist, keinen anderen Videoframe des zweiten Videoeingangsdatenstroms zwischen dem enkodierten IntraFrame der Bilderfolgen und zwischen jedem der enkodierten Inter-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms zu empfangen. Der Videodatenstromgenerator 120 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 kann dabei z.B. ausgebildet sein, den enkodierten Intra- Frame der Bilderfolge und jeden der mindestens zehn enkodierten Inter-Frames der Bilderfolge als elf oder mehrere aufeinanderfolgende enkodierte Videoframes des Videoaus- gangsdatenstroms auszugeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform folgen dem enkodierten Intra-Frame des zweiten Videoeingangsdatenstroms darauffolgend mindestens 30 Intra-Frames des zweiten Videoeingangsdatenstroms.

Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der das System ferner ein oder mehrere Endgeräte (in Fig. 7 zwei Endgeräte 310, 320) aufweist, wobei jedes der ein oder mehreren Endgerä- te eine Schnittstelle 31 1 , 321 und einen Dekoder 321 , 322 umfasst. Die Schnittstelle 31 1 , 321 jedes der ein oder mehreren Endgeräte 310, 320 kann dabei ausgebildet sein, den Videoausgangsdatenstrom zu empfangen. Dabei kann der Dekoder 312, 322 jedes der ein oder mehreren Endgeräte 310, 320 ausgelegt sein, die enkodierten Videoframes des Videoausgangsdatenstroms zu dekodieren.

Beispielsweise weist das System zwei oder mehr Endgeräte 310, 320 auf.

Fig. 8 zeigt ein System gemäß einer weiteren Ausführungsform. Speziell wird ein direktes Anfordern eines Intra-Frames (Referenzframes) bei einem Enkoder gemäß einer Ausfüh- rungsform gezeigt. Der Videostromgenerator 120 der oben beschriebenen Vorrichtung 100 umfasst einen Multiplexer 125 zum Erzeugen des Videoausgangsdatenstroms durch Multiplexen des ersten Videoeingangsdatenstroms und des zweiten Videoeingangsdatenstroms. In den Videodatenströmen steht I für einen Intra-Frame, P steht für einen InterFrame (beispielsweise einen P-Frame), Der Index 1 bezeichnet den ersten Videoein- gangsdatenstrom und der Index 2 bezeichnet den zweiten Videoeingangsdatenstrom.

In einer speziellen Ausführungsform ist, wie in Fig. 8 gezeigt, der folgende exemplarische Ablauf realisiert: 1 . Es wird ein Befehl zum Umschalten auf Strom 2 empfangen (Zeitpunkt: f 0 ).

2. Das System registriert diesen Wunsch, fordert einen neuen Referenzframe beim entsprechenden Enkoder 220 an und beginnt den Strom zu analysieren auf den geschaltet werden soll.

3. Auf diesem wird ein Referenzbild detektiert, es ist möglich den Strom ohne Artefakte umzuschalten (Zeitpunkt: ). Die Stomanalyse ist nicht mehr notwendig und wird beendet.

4. Der alte Strom wird vom Ausgang genommen und liefert keine neuen Pakete mehr an diesen. 5. Auf den Ausgang wird das Referenzbild aus Strom 2 und alle nachfolgenden P- Frames von ihm gelegt.

6. Der Umschaltvorgang ist damit abgeschlossen. Es wird also eine Ansteuerung für einen Enkoder 220 realisiert, mit der dem Enkoder 220 von außen angezeigt werden kann, dass ein neuer Intra-Frame (Referenzbild) generiert werden soll, wenn ein Umschaltwunsch registriert wurde.

Mit der bereitgestellten Vorrichtung 100 ist es möglich bei geringem At trotzdem große GOP Strukturen zu verwenden. Dadurch kann die Datenrate bei gleichbleibender Videoqualität gesenkt werden und es ist trotzdem möglich, schnell den Strom zu wechseln.

Bei einer gegebenen Maximaldatenrate eines Kanals bringt dies beispielsweise den Vorteil mit sich, dass mehr Kameras im System mit gleicher Qualität den Kanal benutzen können.

Ferner können stärkere Fehlerschutzmechanismen implementiert werden, da mehr Datenrate für sie zur Verfügung "übrig" bleibt. Dadurch kann die Störresistenz oder z.B. bei Drahtlosübertragungen die Reichweite erhöht werden.

Des Weiteren kann die Qualität der Kameraströme angehoben werden, da sie mehr Datenrate verbrauchen dürfen. Bei traditionellen Systemen ist es zudem oft nötig auch das geschnittene Signal am Ausgang des Switches für die weitere Übertragung (via Satellit, Internet, etc.) zu komprimieren, wodurch es nötig wird, das empfangene Signal von der Kamera zu dekodieren, im Videoswitch zu schneiden und danach wieder zu enkodieren. Die unnötigen Schritte Enkodieren(Aufnahmegerat), dann Dekodieren(Videoswitch) und dann Enkodieren (Videoswitch am Ausgang) werden nicht mehr benötigt. Stattdessen muss nur noch auf Seite des Aufnahmegerätes enkodiert werden.

Dies bringt den Vorteil geringerer Latenz mit sich: Das Dekodieren und erneute Enkodie- ren kostet Zeit, was zu einer Verzögerung des Ausgangsstroms relativ zum Aufnahmezeitpunkt führt.

Ferner ist weniger Energieverbrauch nötig: Die De- und Enkodierungsvorgange kosten Strom, was bei mobilen Systemen zu einer verringerten Akkulaufzeit führt.

Des Weiteren stellen sich dann kleinere Anforderungen an die Rechenleistung: Die De- und Enkodierungsvorgange haben hohe Anforderungen an die rechnerische Leistung des schneidenden Gerätes. Dadurch kann der alte Ansatz nur bedingt auf mobilen Geräten ausgeführt werden und erfordert bei stationären Geräten eine teurere Hardware.

Ferner wird bessere Skalierbarkeit erreicht: Es müssen keine ungenützten Dekoderstufen für die Eingange des Videoswitches vorgehalten werden

Ausführungsformen können in jedem Aufbau eingesetzt werden, in dem mehrere enko- dierte Ströme geschnitten oder umgeschaltet werden sollen: TV-Produktion, Streaming- Dienste, Live Schnitt, Ü-Wagen, mobile Berichterstattung, Überwachungskameras, etc.

Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Ver- fahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Einige oder alle der Verfahrensschritte können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hardware-Apparats), wie zum Beispiel einen Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder einer elektronischen Schaltung durchgeführt werden. Bei eini- gen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt werden.

Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer BluRay Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steu- ersignale gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Deshalb kann das digitale Speichermedium computerlesbar sein.

Manche Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem pro- grammier-baren Computersystem derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird.

Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Computerpro- grammprodukt mit einem Programmcode implementiert sein, wobei der Programmcode dahin gehend wirksam ist, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft.

Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger ge- speichert sein.

Andere Ausführungsbeispiele umfassen das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren, wobei das Computerprogramm auf einem maschi- nen-lesbaren Träger gespeichert ist. Mit anderen Worten ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens somit ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verfahren ist somit ein Daten- träger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist. Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit ein Datenstrom oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet, transferiert zu werden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst eine Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise einen Computer oder ein programmierbares Logikbauelement, die dahin gehend konfigu- riert oder angepasst ist, eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst einen Computer, auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren installiert ist. Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung umfasst eine Vorrichtung oder ein System, die bzw. das ausgelegt ist, um ein Computerprogramm zur Durchführung zumindest eines der hierin beschriebenen Verfahren zu einem Empfänger zu übertragen. Die Übertragung kann beispielsweise elektronisch oder optisch erfolgen. Der Empfänger kann beispielsweise ein Computer, ein Mobilgerät, ein Speichergerät oder eine ähnliche Vor- richtung sein. Die Vorrichtung oder das System kann beispielsweise einen Datei-Server zur Übertragung des Computerprogramms zu dem Empfänger umfassen.

Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise ein feldprogrammierbares Gatterarray, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor zusammenwirken, um eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Allgemein werden die Verfahren bei einigen Ausführungsbeispielen seitens einer beliebigen Hardwarevorrichtung durchgeführt. Diese kann eine universell einsetzbare Hardware wie ein Computerprozessor (CPU) sein oder für das Verfahren spezifische Hardware, wie beispielsweise ein ASIC.

Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Ein- zelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.

Literatur

The H.264 Advanced Video Compression Standard Second Edition, Wiley, ISBN: 978-0-470-51692-8 EFFICIENT VIDEO STREAM SWITCHING WITH PROGRESSIVE S-FRAMES, Byeong-Doo Choi, Ju-Hun Nam, Jin-Hyung Kim, Sung-Hoon Yun, and Sung-Jea Ko, Sen:wqior Member, IEEE.