Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR DETERMINING THE DIRT LOAD IN A RINSING OR DETERGENT SOLUTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/188705
Kind Code:
A1
Abstract:
A device (12, 13, 14, 15) and a method for determining the composition of the dirt load in a rinsing or detergent solution in a water-using household appliance (1), for example in a dishwasher (1), using near infrared spectroscopy (NIR). Furthermore, a cleaning agent form, for example a cartridge, in which the different cleaning agent preparations can be provided separately from each other, for example in separate accommodation chambers, is disclosed in combination with the methods described herein.

Inventors:
KESSLER ARND (DE)
LAMBERT EDITH (DE)
MUSSMANN NINA (DE)
STAMMINGER RAINER (DE)
WEBER THOMAS (DE)
GERSTENLAUER MICHAELA (DE)
HEISSLER HEINZ (DE)
STICKEL MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059648
Publication Date:
December 01, 2016
Filing Date:
April 29, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A47L15/42; A47L15/44; D06F33/36; D06F33/37; D06F34/22; D06F34/05
Domestic Patent References:
WO2011110243A12011-09-15
WO2005058126A12005-06-30
WO2010031607A12010-03-25
WO2010031605A12010-03-25
WO2010006761A22010-01-21
WO2009146692A22009-12-10
Foreign References:
DE10305093A12004-08-19
DE19806559A11999-08-19
JP2014014561A2014-01-30
EP2030556A12009-03-04
CN102720034B2014-01-29
US20130036772A12013-02-14
CN105147216A2015-12-16
EP0748891A11996-12-18
EP0849390A21998-06-24
DE10319467B32004-07-22
DE102009046240A12011-05-12
US20130042652A12013-02-21
DE102009000879A12010-08-19
DE102012210991A12014-01-02
EP1759624A22007-03-07
EP1976970A12008-10-08
DE102005062479A12007-07-05
Other References:
ANONYMOUS: "Bosch's Home Connect app will control competitors' appliances - CNET", 5 January 2015 (2015-01-05), XP055277267, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160602]
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (12) zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Waschflotte in einem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ), insbesondere in einer Geschirrspülmaschine oder in einer Waschmaschine, mit einem Sensor (13) zum Erfassen von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in der Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ) unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie, einer Bestimmungseinheit (14) zum Bestimmen der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten in der Spül- oder Waschflotte und einer Anpassungseinheit (15) zum Anpassen von Spülparametern eines aktuellen Spülprogramms basierend auf der bestimmten Schmutzfracht.

Vorrichtung (12) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) dazu eingerichtet ist, eine Transmissionsmessung und/oder eine Reflexionsmessung durchzuführen.

Vorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmungseinheit (14) dazu eingerichtet ist, bei der Bestimmung der Schmutzfracht eine Mehrzahl von verschiedenen Schmutzkomponenten innerhalb der Schmutzfracht zu bestimmen.

Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmungseinheit (14) dazu eingerichtet ist, Ausgangsdaten des Sensors (13) mit einem vordefinierten Kalibrationsmodell zu vergleichen.

Vorrichtung (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibrationsmodell eine Mehrzahl von unterschiedlichen spektralen Informationen mit zugeordneten organischen Verbindungen enthält.

Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassungseinheit (15) dazu eingerichtet ist, das aktuelle Spülprogramm basierend auf einer Benutzereingabe anzupassen.

7. Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) dazu eingerichtet ist, die organischen Verbindungen bei einer definierten Temperatur zu erfassen.

Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) dazu eingerichtet ist, die organischen Verbindungen unter Verwendung eines Korrekturfaktors zu erfassen.

9. Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) in einem Pumpensumpf (17) des wasserführenden Haushalts- geräts (1 ) oder in einer Bypass-Anordnung innerhalb und/oder außerhalb eines

Spülbehälters (2) des wasserführenden Haushaltsgeräts (1 ) angeordnet ist.

10. Wasserführendes Haushaltsgerät (1 ) mit einer Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Wasch- flotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ).

1 1. Wasserführendes Haushaltsgerät (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserführende Haushaltsgerät (1 ) eine Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine ist.

12. Wasserführendes Haushaltsgerät (1 ) nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut dazu eingerichtet ist, mit einem externen Server (24) zu kommunizieren. 13. Wasserführendes Haushaltsgerät (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut dazu eingerichtet ist, die erfassten organischen Verbindungen und/oder die bestimmte Anschmutzung des Spülguts an den externen Server (24) zu übermitteln.

14. Wasserführendes Haushaltsgerät (1 ) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserführende Haushaltsgerät (1 ) dazu eingerichtet ist, von dem externen Server (24) ein Programmupdate zu empfangen.

15. Verfahren zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Waschflotte in einem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ), insbesondere in einer Geschirrspülmaschine oder in einer Waschmaschine, umfassend:

- Erfassen (S1 ) von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in der Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ) unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie,

- Bestimmen (S2) der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten.

16. Verfahren zum Reinigen von Geschirr oder Textilien in einem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ), insbesondere in einer Geschirrspülmaschine oder in einer Waschmaschine, umfassend:

- Erfassen (S1 ) von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in einer Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ) unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie,

- Bestimmen (S2) der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten, und

- Anpassen (S3) von Spülparametern eines aktuellen Spülprogramms basierend auf der bestimmten Schmutzfracht.

17. Verfahren zum Reinigen von Geschirr oder Textilien in einem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ), insbesondere in einer Geschirrspülmaschine oder in einer Waschmaschine, umfassend:

- Erfassen (S1 ) von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in einer Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ) unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie,

- Bestimmen (S2) der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten, und

- Dosieren (S3) eines Waschmittels oder Reinigungsmittels basierend auf der bestimmten Schmutzfracht.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschmittel oder Reinigungsmittel eine Mehrkomponenten-Reinigungsmittelangebotsform umfassend mindestens zwei, vorzugsweise alle drei von: a) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung A, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf stärkehaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Amylase;

b) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung B, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf proteinhaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Protease; und

c) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung C, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf fetthaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Lipase oder mindestens ein nichtionisches Tensid

umfasst und das Dosieren derart erfolgt, dass eine oder mehrere der Reinigungsmittelzubereitungen A bis C basierend auf der Art und Menge der bestimmten Schmutzkomponenten zudosiert wird/werden.

Verwendung einer Mehrkomponenten-Reinigungsmittelangebotsform umfassend mindestens zwei, vorzugsweise alle drei von:

a) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung A, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf stärkehaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Amylase;

b) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung B, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf proteinhaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Protease; und

c) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung C, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf fetthaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Lipase oder mindestens ein nichtionisches Tensid

in einem Verfahren zum Reinigen von Geschirr oder Textilien in einem wasserführenden Haushaltsgerät (1 ), insbesondere in einer Geschirrspülmaschine oder in einer Waschmaschine, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.

Verfahren nach Anspruch 18 oder Verwendung gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrkomponenten-Reinigungsmittelangebotsform in Form voneinander getrennter Aufnahmekammern, wobei jede dieser Aufnahmekammern eine der Reinigungsmittelzubereitungen enthält, konfektioniert ist, wobei die Konfektionsform vorzugsweise eine Kartusche mit zwei, drei, vier oder mehr voneinander getrennten Aufnahmekammern ist. Verfahren oder Verwendung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschmittel oder Reinigungsmittel über ein Dosiersystem zur Mehrfachdosierung von Waschmittel und Reinigungsmitteln zudosiert wird, wobei das Dosiersystem die Reinigungsmittelzubereitungen A bis C, eine Kartusche für die Reinigungsmittelzubereitungen, in welcher die Reinigungsmittelzubereitungen in voneinander getrennten Aufnahmekammern vorliegen, und ein mit der Kartusche verbundenes oder verbindbares Dosiergerät umfasst.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Waschflotte

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Waschflotte in einem wasserführenden Haushaltsgerät, beispielsweise in einer Geschirrspülmaschine. Ferner betrifft die Erfindung ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer solchen Vorrichtung. Die Erfindung richtet sich ferner auch auf Verfahren zum Reinigen von Spülgut in einem wasserführenden Haushaltsgerät sowie die Verwendung von Reinigungsmittelangebotsformen in Kombination mit den hierin beschriebenen Verfahren.

In wasserführenden Haushaltsgeräten, wie beispielsweise Geschirrspülmaschinen, kann mit Hilfe von Sensoren, insbesondere optische Sensoren, die beispielsweise die Trübung der Spül- oder Waschflotte messen, auf Unterschiede in Bezug auf Quantität und Kinetik der Schmutzfracht in der Spül- oder Waschflotte, die mit der Verschmutzung des Spülguts korreliert, reagiert werden. Die Spülparameter können je nach erkannter Trübung angepasst werden. Eine derartige Sensorik in Kombination mit einer entsprechend ausgestalteten Dosiervorrichtung wird beispielsweise in der Druckschrift WO 201 1/1 10243 A1 offenbart. Weiterhin offenbart die Druckschrift WO 2005/058126 A1 eine Geschirrspülmaschine mit einer Dosiervorrichtung für die Zugabe von Zuschlagmitteln, beispielsweise in den Spülbehälter der Geschirrspülmaschine. Hierbei ist wenigstens eine nicht zum Klarspülen dienende Basischemikalie und/oder wenigstens zwei Basischemikalien gemeinsam, nicht jedoch sämtliche Basischemikalien eines Allround-Produkts gemeinsam, und/oder wenigstens ein Reaktionsgemisch aus Basischemikalien unabhängig zugebbar. Die bisherige Technik erlaubt es allerdings nicht ausreichend, die Schmutzbeladung in der Spül- oder Waschflotte zu charakterisieren, insbesondere in dem Sinne, dass für den Reinigungsvorgang besonders relevante Schmutzkomponenten, wie fett-, stärke- oder proteinhaltige Anschmutzungen, insbesondere isoliert, erfasst werden. Da die unterschiedlichen Schmutzkomponenten auch unterschiedliche Bestandteile des verwendeten Wasch- oder Reinigungsmittels zur effizienten Reinigung benötigen, ist es wünschenswert, eine spezifischere Sensorik bereitzustellen, beispielsweise um dann daraus Dosierregeln im Wasch- oder Spülprozess abzuleiten. Das Fehlen einer solchen Möglichkeit in existierenden Systemen hat zur Folge, dass das vom Benutzer gewünschte Reinigungsergebnis häufig nicht erreicht wird.

Des Weiteren haben die derzeit verwendeten optischen Messsysteme, die die Trübung der Spülflotte beziehungsweise des Spülwasser bestimmen, den Nachteil, dass sie nicht zwischen Trübungen durch dispergierte Anschmutzungen von der Spülgutbeladung, Restschmutz aus der Maschine, insbesondere dem Maschinensumpf, Trübungen durch die verwendeten Reinigungsmittel oder Niederschläge wie Kalk, unterscheiden können. Es besteht daher auch dahingehend Verbesserungsbedarf, dass optische Sensorsysteme bereitgestellt werden, die zwischen der tatsächlichen Schmutzbeladung und anderen Fak- toren, die die Trübung der Flotte beeinflussen, differenzieren können.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Erkennung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Waschflotte in einem wasserführenden Haushaltsgerät bereitzustellen.

Demgemäß wird in einem ersten Aspekt eine Vorrichtung zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül oder Waschflotte in einem wasserführenden Haushaltsgerät vorgeschlagen. Die Vorrichtung weist einen Sensor zum Erfassen von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in der Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haus- haltsgerät unter Verwendung von Nahinfrarot(NIR)-Spektroskopie, eine Bestimmungseinheit zum Bestimmen der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte, basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Spül- oder Waschflotte, und eine Anpassungseinheit zum Anpassen von Spülparametern eines aktuellen Spülprogramms, basierend auf der bestimmten Schmutzfracht auf.

Die Vorrichtung basiert auf dem Prinzip, nicht die Trübung der Spül- oder Waschflotte zu bestimmen, sondern spezifisch die Menge und vorzugsweise auch Art der Anschmutzungen in der Flotte, das heißt die einzelnen Schmutzkomponenten, zu bestimmen. Auf diese Weise kann indirekt die Anschmutzung des Spülguts in Bezug auf einzelne Schmutzkomponenten bestimmt werden. Die Vorrichtung kann daher zur Ermittlung der Abtragsleistung der Anschmutzung, das heißt zur Ermittlung, wie viel und welche Anschmutzung vom Spülgut entfernt wird, dienen. Durch die vorgeschlagene Vorrichtung kann eine verbesserte Erkennung in Bezug auf die Beschaffenheit, Quantität und Kinetik der Anschmutzung von Spülgut in einem wasserführenden Haushaltsgerät ermöglicht werden. Auf diese Weise kann für den Nutzer eines wasserführenden Haushaltsgeräts eine optimierte Reinigung bei optimierter Schonung von Ressourcen durchgeführt werden.

Unter einem wasserführenden Haushaltsgerät kann in diesem Zusammenhang beispielsweise eine Geschirrspülmaschine mit Geschirr als Spülgut oder eine Waschmaschine mit Textilwäsche als Spülgut verstanden werden. Unter Spül- oder Waschflotte, wie hierin verwendet, wird eine wässrige Flüssigkeit inklusive der Gesamtheit aller ihrer Kompo- nenten, das heißt das Lösungsmittel (meist Wasser) sowie alle darin enthaltenen gelösten, emulgierten oder dispergierten Bestandteile, verstanden, die dazu verwendet wird ein Spülgut, wie zum Beispiel Geschirr in einer Geschirrspülmaschine oder Textilien in einer Waschmaschine, zu behandeln, üblicherweise in der Absicht es zu reinigen/waschen. Die Spül- oder Waschflotte enthält somit typischerweise Wasser und die darin befindlichen Bestandteile eines Wasch- oder Reinigungsmittels, sowie Schmutzbestandteile. Sofern ein mehrstufiges Reinigungsverfahren angewendet wird, erfasst der Begriff die Flüssigkeiten die in allen Stufen des Verfahrens eingesetzt werden. Unter Schmutzfracht oder Schmutzbeladung wird hierin die Gesamtheit der Anschmutzungen in einem gegebenen Medium, typischerweise der Wasch- oder Spülflotte, verstanden. Anschmutzungen bezeichnet die Gesamtheit aller Schmutzkomponenten. Hauptbestandteile der Anschmutzungen bei Geschirrspülen oder Textilwaschen sind Fette, Proteine und Stärke. Diese Hauptbestandteile setzten sich wiederum aus einer Vielzahl organischer Verbindungen zusammen, die alle unter den jeweiligen Oberbegriff der Komponente fallen. Diese organischen Verbindungen können erfindungsgemäß mittels NIR in der Spül- oder Waschflotte sowohl qualitativ als auch quantitativ bestimmt werden. Das Bestimmen der Schmutzfracht schließt somit auch die individuelle Bestimmung der Art und/oder Menge der einzelnen Schmutzkomponenten, beziehungsweise der diese bildenden organischen Verbindungen, ein. Der verwendete Sensor ist dazu eingerichtet, eine Nahinfrarotspektroskopie zu verwenden, im Folgenden auch NIR genannt. Je nach Anforderung kann dabei der vollständige NIR-Bereich erfasst oder nur einzelne spezifische Wellenlängen gemessen und betrachtet werden. Diese gemessenen Wellenlängen werden auch als spektrale Messwerte bezeichnet.

Die NIR-Messung erfasst beispielsweise eine Wellenlänge oder einen Wellenlängenbereich zwischen 800 und 2500 nm beziehungsweise eine Wellenzahl oder einen Wellenzahlbereich zwischen 12500 und 4000 cm "1 . Bei der NIR-Spektroskopie handelt es sich um eine Schwingungsspektroskopie, die auf der Anregung von Molekülschwingungen durch elektromagnetische Strahlung im nahen Infrarotbereich entsteht. In diesem Bereich werden Obertonschwingungen und Kombinationsschwingungen der Molekülgrundschwingung angeregt. Die auftretenden Molekülschwingungen können Valenz- Schwingungen, das heißt Änderung der Bindungslänge der Moleküle, oder Deformationsschwingungen, das heißt Änderung des Bindungswinkels der Moleküle, sein. NIR ist besonders zur Analyse von organischen Verbindungen geeignet, da damit funktionelle Gruppen organischer Verbindungen, wie beispielsweise die Gruppen C-H, O-H, N-H, C=0, CH 2 , CH 3, identifiziert werden können. Da jedes Molekül basierend auf dem Vorhan- densein von funktionellen Gruppen ein spezifisches Absorptionsprofil aufweist, kann NIR dazu dienen, bestimmte Verbindungen oder Substanzklassen zu bestimmen.

Eine NIR-Messung ist, im Vergleich zu Messungen im MIR (mittleres Infrarot) oder FIR (fernes Infrarot) Bereich, schnell und mit relativ niedrigen Kosten verbunden. Des Weiteren ist eine NIR-Messung nicht zerstörend und erfordert nur eine geringe Probenvorbereitung. Im Vergleich zu anderen Methoden bietet eine NIR-Messung eine relativ große Eindringtiefe. Flüssigkeiten, das heißt das Spül- oder Waschwasser der Flotte, können unverdünnt gemessen werden, wobei nur eine geringe Abschwächung an Glas erfolgt. Daher können beispielsweise Messflotte und Sensor räumlich getrennt werden.

NIR wird unter anderem in der Landwirtschaft, Lebensmittelchemie oder Pharmazie eingesetzt, um zum Beispiel Wasser, Stärke, Fett, Proteine, Alkoholgehalt oder Zuckergehalt in Lebensmitteln und Medikamenten zu bestimmen. Durch die NIR-Messung des Sensors können die spektralen Messwerte von organischen Verbindungen in der Spül- oder Waschflotte erfasst werden. Die Bestimmungseinheit kann basierend auf diesen Messwerten die Menge und Art der organischen Verbindungen und damit die Art der aktuell (noch) vorhandenen Anschmutzung erkennen. Durch die Anpassungseinheit können anschließend Spülparameter eines aktuellen Spülprogramms basierend auf der bestimmten Anschmutzung angepasst werden. Da der Sensor die Schmutzfracht in der Flotte bestimmt, das heißt indirekt die Anschmutzung auf dem Spülgut, erfolgt die Regelung der Spülparameter durch die Anpassungseinheit auf Basis der Art der gefundenen Einzelkomponenten in Kombination mit Menge und Zeit im Spülwasser.

Spülparameter können beispielsweise Temperaturen, Drehzahlen, Wechsel zwischen verschiedenen Sprühebenen (definierte Zeit in einer Ebene, um festzustellen, in welcher Ebene ein Abtrag noch möglich ist), Zeiten, Wassermengen, Anzahl der Reinigungs- und/oder Spülbäder, Bäder beheizt oder unbeheizt, Abpumpmechanismen, Zugabe von zusätzlichen beziehungsweise einzelnen Reinigerkomponenten etc. sein. Diese Spülparameter können in Abhängigkeit von weiteren Rahmenbedingungen, die bereits voreingestellt sein können, abhängen. Zu diesen Rahmenbedingungen zählen beispielsweise Einsparung von Ressourcen, Schnelligkeit oder Materialschonung.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Sensor dazu eingerichtet, eine Transmissionsmessung und/oder eine Reflexionsmessung durchzuführen.

Im Falle einer Transmissionsmessung wird die Strahlung ermittelt, die durch die in der Spül- oder Waschflotte vorhandenen Schmutzmoleküle, das heißt organischen Verbindungen, hindurch geht. Bei einer Reflexionsmessung wird die von den Molekülen reflektierte Strahlung erfasst. Auch eine Kombination der beiden Messungen ist möglich.

Bei einer reinen Transmissionsmessung kann der Sensor über eine Filtervorrichtung oder über ein Filtersystem vor Feststoffen geschützt werden, um die Messung zu optimieren. Die Transmissionsmessung kann beispielsweise mittels einer (Durchfluss-)Küvette in geeigneter Schichtdicke, gegebenenfalls auch in Form einer Sonde erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bestimmungseinheit dazu eingerichtet, bei der Bestimmung der Schmutzfracht eine Mehrzahl von verschiedenen Schmutzkomponenten innerhalb der Schmutzfracht zu bestimmen. Hierbei handelt es sich insbesondere um die drei Grundbestandteile des Schmutzes: Fett, Protein und Stärke. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bestimmungseinheit dazu eingerichtet, Ausgangsdaten des Sensors mit einem vordefinierten Kalibrationsmodell zu vergleichen.

Im Vorfeld können hierzu bekannte Proben vermessen und mit Hilfe chemometrischer Analysemethoden eine Verknüpfung hergestellt werden. Ein solches Kalibrationsmodell kann dann zur Bestimmung unbekannter Proben anhand des NIR-Spektrums während eines Spülprogramms verwendet werden.

Basierend auf den ermittelten Schmutzkomponenten kann ein charakteristisches Bild über den gesamten Spülprozess erstellt werden, das heißt eine Entwicklung der Anschmutzung des Spülguts basierend auf der Art und Menge an Schmutzkomponenten in der Spül- oder Waschflotte. Mit Hilfe dieser Informationen ist es möglich, Spülprogramme spezifisch anzupassen und zu optimieren. Je nach detektierter Charakteristik können unterschiedlichste Szenarien dargestellt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält das Kalibrationsmodell eine Mehrzahl von unterschiedlichen spektralen Informationen mit zugeordneten organischen Verbindungen.

Das Kalibrationsmodell kann unterschiedliche spektrale Informationen enthalten. Die vom Sensor erfassten spektralen Messwerte können durch Abgleich mit diesen spektralen Informationen einen Rückschluss auf bestimmte organische Verbindungen, das heißt bestimmte Schmutzkomponenten, zulassen. Die Anpassungseinheit kann dann beispielsweise eine Anpassung des Programmablaufs, beispielsweise durch Anpassung der Spülparameter, über bereits vordefinierte Schwellenwerte vornehmen. Die vordefinierten Schwellenwerte können ebenfalls in dem Kalibrationsmodell enthalten sein.

Die spektralen Informationen liegen als Informationen über die Absorption bestimmter Schmutzkomponenten in engen Wellenlängenbereichen oder einzelnen Banden vor. Für die Bestimmung von Fetten als Schmutzkomponente in der Spül- oder Waschflotte kommen hierbei insbesondere Spektralbereiche im Bereich von Wellenzahlen von 10803 bis 7405 cm "1 , von 5990 bis 5334 cm "1 und/oder von 4875 bis 4104 cm "1 , insbesondere von 6990 bis 5388 cm "1 , von 4860 bis 4130 cm "1 und/oder von 4400 bis 4200 cm "1 in Betracht. Wellenzahlbereiche, die sich für den Nachweis von Proteinen eignen liegen, im Bereich von 6904 bis 5326 cm "1 und/oder von 4655 bis 4543 cm "1 , insbesondere von 6570 bis 6200 cm "1 , von 5840 bis 5760 cm "1 , von 5410 bis 5346 cm "1 und/oder von 4655 bis 4555 cm "1 . Für den Stärkenachweis in Betracht kommende Spektralbereiche liegen im Bereich von 9947bis 7849 cm "1 und/oder von 4802 bis 4273 cm "1 , insbesondere von 8800 bis 8700 cm "1 und/oder von 4787 bis 4302 cm "1 . Für jede der vorgenannten Schmutzkomponenten können mehrere der angegebenen Spektralbereiche kombiniert werden, insbesondere auch, um bei überlappenden Bereichen eine möglichst eindeutige Identi- fizierung der Schmutzkomponente zu ermöglichen.

Die Bestimmung der Schmutzfracht kann zum einen die Identifizierung der Schmutzkomponenten anhand der spektralen Messwerte und gegebenenfalls den Vergleich mit einem Kalibrationsmodell beinhalten. Alternativ oder zusätzlich kann die Bestimmung der Schmutzfracht aber auch dazu dienen, die Schmutzabtragsleistung zu bestimmen. Dabei wird aus der zeitlichen Veränderung, gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren Informationen, wie Temperatur, Zeit, etc., auf die Spül-/Reinigungsleistung des Geräts beziehungsweise des Geräteprogramms geschlossen. So kann beispielsweise, wenn keine weitere Änderung eines gegebenen Signals feststellbar ist, der Reinigungsprozess im Hinblick auf die mit diesem Signal bestimmte Schmutzkomponente als abgeschlossen gelten. In bestimmten Ausführungsformen müssen dabei vorher definierte Schwellenwerte erreicht werden, beispielsweise eine Mindesttemperatur, um sicherzustellen, dass beispielsweise eine fetthaltige Anschmutzung geschmolzen vorliegt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Anpassungseinheit dazu eingerichtet, das aktuelle Spülprogramm basierend auf einer Benutzereingabe anzupassen.

Grundsätzlich kann die Anpassung des aktuellen Spülprogramms basierend auf der bestimmten Anschmutzung oder der Schmutzabtragsleistung angepasst werden, wie es oben beschrieben ist. Wie bereits oben beschrieben kann die Anpassung auf Basis von Messwerten hinsichtlich der Art oder Menge einer Anschmutzung oder den Mengenverhältnissen bestimmter Schmutzkomponenten zueinander, aber auch zeitlichen Änderungen in der Schmutzabtragsleistung (Anstieg, Stagnation, Abfall der Schmutzfracht), erfolgen. Über das Detektieren der Abtragsleistung von beispielsweise Proteinen oder Stärke können beispielsweise Enzymphasen gestärkt werden. Des Weiteren können unabhängig vom verwendeten Reiniger Schwächen (des Reinigers) durch Stärken der Programmstruktur ausgeglichen und das Potential leistungsstarker Reiniger durch Einsparungen in der Programmstruktur genutzt werden, beispielsweise einer Reduktion der Programmlaufzeit, der verwendeten Temperatur oder der Menge an Wasser. Hierdurch ist es auch möglich, die Alterung der Reiniger zu kompensieren. Die Abtragsleistung kann durch ein Anpassen der Temperatur, Drehzahl, Zeit, Reinigerzugabe etc. optimiert werden. Die Emulgierbarkeit von Fetten kann ebenfalls durch zum Beispiel ein Anpassen der Temperatur des Spülwassers oder weitere Reinigerzugabe verbessert werden. Über die Anpassung der Anzahl und/oder Abfolge einzelner Badstrukturen kann der Schmutz- austrag optimiert werden: ein oder mehrere Reinigungsbäder und/oder Zwischen- spülbäder, je nach Bedarf beheizt oder unbeheizt.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Anpassungseinheit das Spülprogramm basierend auf der bestimmten Anschmutzung oder Schmutzabtragsleistung das Spülprogramm dahingehend ändern, dass die Spülzeit verlängert oder verkürzt, die Temperatur erhöht oder gesenkt, ein zusätzlicher Wasserwechsel durchgeführt wird oder ein solcher entfällt, Reinigungsmittel oder Reinigungsmittelkomponenten zudosiert, oder mechanische Spülgrößen, wie beispielsweise die Sprühstärke oder die Art und Weise der Spülflotten- Umwälzung, geändert werden.

Die Anpassung der Zugabe der verwendeten Reinigungsmittel, entweder als Gesamtzusammensetzung oder in Form von Einzelbestandteilen oder in Form an bestimmte Schmutzkomponenten angepasster Formulierungen kann in an sich bekannter Art und Weise erfolgen. Geeignete Dosiersysteme für Reinigungsmittel, insbesondere für Geschirrspül- und Textilwaschmaschinen, die auf ein Signal, insbesondere ein Messsignal reagieren, sowie verschiedene geeignete Reinigerformulierungen werden beispielsweise in den Druckschriften WO 2010/031607 A1 , WO 2010/031605 A1 , WO 2010/006761 A2 und WO 2009/146692 A2, WO 201 1/1 10243 A1 und WO 2005/058126 A1 beschrieben; deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht. Reinigerformulierungen, in denen die einzelnen Komponenten getrennt vorgehalten werden, bieten Vorteile hinsichtlich der Stabilität, der Kosten, der Einfachheit der Dosierung oder der Möglichkeit in verschiedenen Verhältnissen zu dosieren. Solche Reinigersysteme können beispielsweise in Form von, gegebenenfalls an das jeweilige Gerät angepassten, Kartuschen, wie sie ebenfalls in den oben genannten Patentveröffentlichungen beschrieben werden, bereitgestellt werden. Derartige Dosiersysteme zur Mehrfachdosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln sind bekannt und bei diesen Vorrichtungen kann zwischen in die Geschirrspülmaschine oder Textilwaschmaschine integrierten Dosiersystemen einerseits und eigenständigen, von der Geschirrspülmaschine oder Textilwaschmaschine unabhängigen und beweglichen Dosiersystemen andererseits unterschieden werden. Mittels dieser Dosiersysteme, welche die mehrfache der für die Durchführung eines einzelnen Reinigungsverfahrens notwendigen Reinigungsmittelmenge enthalten, werden Wasch- oder Reinigungsmittelportionen mittels eines Dosiergeräts aus einer Kartusche in automatischer oder halbautomatischer Weise im Verlauf mehrerer aufeinander folgender Reinigungsverfahren in den Innenraum der Reinigungsmaschine dosiert. Für den Verbraucher entfällt die Notwendigkeit der wieder- holten manuellen Dosierung der Wasch- und Reinigungsmittel. Beispiele für derartige Vorrichtungen werden in den Druckschriften EP 1 759 624 A2, EP 1 976 970 A1 , DE 10 2005 062 479 A1 oder WO 2005/058126 A1 beschrieben; deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht. In den Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung kann daher eine Wasch- oder Reinigungsmittelzubereitung mittels einer im Innenraum des wasserführenden Haushaltsgeräts befindlichen Vorratsvorrichtung über mehrere Spülgänge dosiert werden.

Die erfindungsgemäß eingesetzte Anpassungseinheit kann zusätzlich auch Benutzer- eingaben berücksichtigen. Beispielsweise kann ein Nutzer ein wassersparendes, energiesparendes oder zeitsparendes Programm wünschen. Dies kann dann bei der Anpassung mitberücksichtigt werden. Des Weiteren kann der Nutzer voreinstellen, um welche Art von Spülgut es sich handelt, wie beispielsweise besonders fetthaltiges Spülgut. In einer Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass der Nutzer kein Spülprogramm auswählt, sondern lediglich Zusatzoptionen bestimmen kann. Die Auswahl des passenden Spülprogramms, beziehungsweise die Steuerung und Anpassung des Spülprogramms, erfolgt dann nur über den Sensor, die Bestimmungseinheit und die Anpassungseinheit.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Sensor dazu eingerichtet, die organischen Verbindungen bei einer definierten Temperatur zu erfassen. Da sich die NIR-Messung temperaturabhängig verhält, kann gemäß dieser Ausführungsform die Messung während einer definierten Temperatur erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Sensor dazu eingerichtet, die organischen Verbindungen unter Verwendung eines Korrekturfaktors zu erfassen.

Anstelle einer definierten Temperatur kann der erfasste Messwert über einen Korrekturfaktor bei verschiedenen Temperaturen angepasst werden, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Sensor in einem Pumpensumpf des wasserführenden Haushaltsgeräts oder in einer Bypass-Anordnung innerhalb und/oder außerhalb eines Spülbehälters des wasserführenden Haushaltsgeräts angeordnet. Die Bestimmungs- und Anpassungseinheit können dann jeweils ebenfalls innerhalb und/oder außerhalb des wasserführenden Haushaltsgeräts angeordnet sein. Wenn es sich bei der Anpassungseinheit um ein Dosiersystem für Reinigungsmittel oder Reinigungsmittelkomponenten handelt, kann diese in bestimmten Ausführungsformen zumindest in Teilen auch nicht fest mit dem Gerät verbaut, sondern beispielsweise in Form einer Kartusche von außen ladbar sein. Entsprechende Dosiersysteme werden beispielsweise in den zuvor zitierten Druckschriften WO 2010/031607 A1 , WO 2010/031605 A1 , WO 2010/006761 A2, WO 2009/146692 A2, WO 201 1/1 10243 A1 und WO 2005/058126 A1 beschrieben.

Wenn der Sensor im Pumpensumpf angeordnet ist, ist er in einem beruhigten Teil der Flotte angebracht, in dem eine stabile Messung möglich ist. Zusätzlich kann bei Bedarf die Drehzahl während der Messung auf eine vorher definierte Größe eingestellt werden. Der Sensor kann dabei über eine Art Filtersystem vor Feststoffteilen geschützt werden. Die Ausgestaltung der Lochgröße des Filters und die Festlegung des Volumenstroms verhindern hierbei insbesondere ein Festsetzen von Feststoffteilen über den Spülzyklus. Der Sensor kann auch in einer Art Bypass angebracht werden. Im Bypass können andere Rahmenbedingungen im Gegensatz zum Spülerinnenraum geschaffen werden. Hierbei zählen beispielsweise eine definierte Strömungsgeschwindigkeit (ohne Beeinflussung des Spülzyklus durch Drehzahlabsenkung) oder das Einstellen einer geeigneten Temperatur. Ein solcher Bypass kann beispielsweise vom Ausgang des Flottenspeichers in den Pumpensumpf unterhalb des Siebs führen.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Sensor in dem wasserführenden Haushaltsgerät angeordnet. Des Weiteren wird ein wasserführendes Haushaltsgerät vorgeschlagen, welches eine wie oben beschriebene Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem wasserführenden Haushaltsgerät aufweist.

Gemäß einer Ausführungsform ist das wasserführende Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut dazu eingerichtet, mit einem externen Server zu kommunizieren. Der externe Server kann eine Datenbank aufweisen. Die Vorrichtung kann mit dem externen Server über eine Internet-Verbindung, kabelgebunden oder kabellos, kommunizieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut dazu eingerichtet, die erfassten organischen Verbindungen und/oder die bestimmte Anschmutzung des Spülguts an den externen Server zu übermitteln.

Die übermittelten Informationen können in der Datenbank des externen Servers gespeichert werden. Des Weiteren können die Informationen zur Optimierung von Spülprozessen verwendet werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das wasserführende Haushaltsgerät dazu eingerichtet, von dem externen Server ein Programmupdate zu empfangen.

Die übermittelten Informationen können dazu verwendet werden, Spülprogramme zu optimieren, die dann bei einem Programmupdate berücksichtigt werden können. Ein solches Update kann über eine Internetverbindung direkt auf das wasserführende Haushaltsgerät eingespielt werden.

Des Weiteren können über den externen Server, Kalibrationsmodelle empfangen werden. Diese können beispielsweise länderspezifisch angepasst sein. Ein länderspezifisches Kalibrationsmodell kann beispielsweise länderspezifische Lebensmittel, Schmutz und/oder Anschmutzung enthalten.

Die für die vorgeschlagene Vorrichtung beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für die nachstehend vorgeschlagenen Verfahren entsprechend.

In einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Bestimmung der Schmutzfracht in einer Spül- oder Waschflotte in einem wasserführenden Haushaltsgerät vorgeschlagen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Erfassen von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in der Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haus- haltsgerät unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie, und Bestimmen der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der organischen Verbindungen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Spül- gut, insbesondere Geschirr oder Textilien, in einem wasserführenden Haushaltsgerät, insbesondere einer Geschirrspülmaschine oder einer Waschmaschine, umfassend:

Erfassen von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in einer Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie;

- Bestimmen der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten; und

Anpassen von Spülparametern eines aktuellen Spülprogramms basierend auf der bestimmten Schmutzfracht, wobei die Spülparameter ausgewählt werden aus einer Änderung der Spülzeit, der Temperatur, der Anzahl von durchgeführten Wasser- wechseln, und mechanischen Spülgrößen. Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft Verfahren zum Reinigen von Spülgut, insbesondere Geschirr oder Textilien, in einem wasserführenden Haushaltsgerät, insbesondere einer Geschirrspülmaschine oder einer Waschmaschine, umfassend:

Erfassen von spektralen Messwerten von Schmutzkomponenten in einer Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie;

Bestimmen der Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten; und

Dosieren eines Wasch- oder Reinigungsmittels basierend auf der bestimmten

Schmutzfracht.

In verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung wird das Verfahren unter Einsatz einer Mehrkomponenten-Reinigungsmittelangebotsform durchgeführt, umfassend mindestens zwei, vorzugsweise alle drei von:

a) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung A, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf stärkehaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Amylase;

b) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung B, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf proteinhaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Protease; und

c) einer vorzugsweise flüssige Reinigungsmittelzubereitung C, enthaltend mindestens einen Bestandteil mit Reinigungswirkung auf fetthaltige Anschmutzungen, insbesondere eine Lipase oder mindestens ein nichtionisches Tensid.

Die Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C können im Verlauf des Reinigungs- Verfahrens, vorzugsweise eines Geschirrspülverfahrens oder eines Textilwasch- verfahrens, aus einer vorzugsweise im Innenraum des wasserführenden Haushaltsgeräts befindlichen Kartusche in den Innenraum des Geräts dosiert werden. Dabei kann eine Teilmenge a der in der Kartusche befindlichen Reinigungsmittelzubereitung A in den Innenraum des Geräts dosiert werden, wobei eine Restmenge der in der Kartusche befindlichen Reinigungsmittelzubereitung A bis zum Ende des Verfahrens in der Kartusche verbleibt und diese Restmenge mindestens der doppelten, vorzugsweise mindestens der vierfachen und insbesondere mindestens der achtfachen Menge der Teilmenge a entspricht; und/oder eine Teilmenge b der in der Kartusche befindlichen Reini- gungsmittelzubereitung B in den Innenraum des Geräts dosiert wird, wobei eine Restmenge der in der Kartusche befindlichen Reinigungsmittelzubereitung B bis zum Ende des Verfahrens in der Kartusche verbleibt und diese Restmenge mindestens der doppelten, vorzugsweise mindestens der vierfachen und insbesondere mindestens der achtfachen Menge der Teilmenge b entspricht; und/oder eine Teilmenge c der in der Kar- tusche befindlichen Reinigungsmittelzubereitung C in den Innenraum des Geräts dosiert wird, wobei eine Restmenge der in der Kartusche befindlichen Reinigungsmittelzubereitung C bis zum Ende des Verfahrens in der Kartusche verbleibt und diese Restmenge mindestens der doppelten, vorzugsweise mindestens der vierfachen und insbesondere mindestens der achtfachen Menge der Teilmenge c entspricht.

Die Reinigungsmittelangebotsform kann neben den Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C eine, zwei oder mehr weitere Reinigungsmittelzubereitungen beispielsweise eine weitere Reinigungsmittelzubereitung D, umfassen. Diese insgesamt zwei, drei oder mehr Reinigungsmittelzubereitungen liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Kartusche vor und sind voneinander getrennt. Erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere maschinelle Geschirrspülverfahren oder Textilwaschverfahren, die dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C voneinander getrennt in einer gemeinsamen Kartusche vorliegen, werden bevorzugt. Die gemeinsame Konfektionierung der Reinigungsmittelzubereitungen in einer gemeinsamen Kartusche vereinfacht die Her- Stellung und Handhabung der Reinigungsmittelzubereitung. Werden die Reinigungsmittelzubereitungen in der gemeinsamen Kartusche derart konfektioniert, dass die voneinander getrennten Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C einander benachbart sind, die zur Konfektionierung der Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C genutzten Aufnahmekammer also mindestens eine gemeinsame Wand aufweisen, so ist die Konfek- tionierung der Reinigungsmittelzubereitungen in einer gemeinsamen Kartusche zudem geeignet, die chemische und physikalische Stabilität dieser Reinigungsmittelzubereitungen zu erhöhen und beispielsweise die nachteilige Wirkung von notwendigerweise auftretenden Temperaturschwankungen zu verringern. Die Verfahren werden insbesondere zur wiederholten Dosierung von Reinigungsmittelzubereitungen aus in dem Innenraum des Geräts befindlichen Vorratsbehältern eingesetzt. Bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren sind dabei dadurch gekennzeichnet, dass eine Teilmenge der vorzugsweise flüssigen Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C vor ihrer Dosierung in den Innenraum des Geräts für die Dauer von mindestens zwei, vorzugsweise mindestens vier, besonders bevorzugt mindestens acht und insbesondere mindestens zwölf separater Reinigungsverfahren in dem in der in dem Gerät befindlichen Vorratsbehälter verbleibt. Als „separate Reinigungsverfahren" werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung abgeschlossene Reinigungsverfahren bezeichnet, die vorzugsweise neben dem Hauptreinigungsgang weiterhin auch einen Vorspülgang und/oder einen Klarspülgang umfassen können und die beispielsweise mittels des Programmschalters einer Geschirrspülmaschine ausgewählt und ausgelöst werden können. Die Dauer dieser separaten Reinigungsverfahren beträgt vorzugsweise mindestens 15 Minuten, vorzugsweise zwischen 20 und 360 Minuten, bevorzugt zwischen 30 und 240 Minuten.

Die Zeitdauer zwischen zwei separaten Reinigungsverfahren, innerhalb derer die flüssige Reinigungsmittelzubereitung in den Innenraum des Geräts dosiert wird, beträgt min- destens 20 Minuten, vorzugsweise mindestens 60 Minuten, besonders bevorzugt mindestens 120 Minuten.

In Bezug auf die Reinigungswirkung erfindungsgemäßer Verfahren kann die Dosierung der zwei, drei oder mehr Reinigungsmittelzubereitungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Verlauf des Verfahrens erfolgen.

In einer Ausführungsform können (bevorzugt feinkörnige) Enzymgranulate eingesetzt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Enzyme im Hinblick auf die Temperaturschwankungen in der Maschine weniger empfindlich sind, das heißt, eine bessere Temperaturstabilität aufweisen.

Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Reinigungsmittelzubereitungen sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise flüssig. Dies erleichtert die genaue Dosierung der Zubereitungen. Als ein wesentliches Lösungsmittel enthalten diese Zubereitungen vorzugsweise Wasser. Durch den Zusatz von Wasser zu den Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C wird nicht allein deren Dosierung erleichtert, der Wassergehalt beschleunigt zudem die Freisetzung der reinigungsaktiven Inhaltsstoffe in die Reinigungsflotte. Die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Reinigungsmittelzubereitungen A, B und optional auch C enthalten als einen wesentlichen Bestandteil wenigstens eine reinigungsaktive Enzymzubereitung. Der Gewichtsanteil der reinigungsaktiven Enzym- zubereitung(en) am Gesamtgewicht der Reinigungsmittelzubereitung beträgt dabei vorzugsweise 2 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-% und insbesondere 10 bis 40 Gew.-%. Als reinigungsaktive Enzymzubereitungen werden für die Reinigungsmittelzubereitung A insbesondere Enzym-Zubereitungen aus der Gruppe der Amylase-Zube- reitungen eingesetzt. Analog werden für die Reinigungsmittelzubereitungen B beziehungsweise C als reinigungsaktive Enzymzubereitungen insbesondere Enzym- Zubereitungen aus der Gruppe der Protease- beziehungsweise Lipase-Zubereitungen eingesetzt. Unter Lipasen sind Lipasen im engeren Sinne (Glycerol-Fettsäureester spaltend) als auch Cutinasen, Phospholipasen sowie andere Fett- oder Wachshydro- lysierende Enzyme zu verstehen.

Zusätzlich zu den genannten können in jeder der Zubereitungen weitere Enzyme ent- halten sein. Zu den mit besonderem Vorzug eingesetzten Enzymen zählen dabei neben den genannten Proteasen, Amylasen und Lipasen auch Hemicellulasen, Cellulasen, Per- hydrolasen oder Oxidoreduktasen, sowie deren Gemische.

Alle diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden.

Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Amylasen sind die α-Amylasen aus Bacillus licheniformis, aus B.amyloliquefaciens, aus B.stearothermophilus, aus Aspergillus niger und A.oryzae sowie die für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln verbesserten Weiterentwicklungen der vorgenannten Amylasen. Desweiteren sind für diesen Zweck die α-Amylase aus Bacillus sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus B.agaradherens (DSM 9948) hervorzuheben. Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind die Subtilisine BPN' und Carlsberg sowie deren weiterentwickelte Formen, die Protease PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus Bacillus lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7.

Wasch- oder reinigungsaktive Proteasen und Amylasen werden in der Regel nicht in Form des reinen Proteins sondern vielmehr in Form stabilisierter, lager- und transportfähiger Zubereitungen bereitgestellt. Zu diesen vorkonfektionierten Zubereitungen zählen beispielsweise die durch Granulation, Extrusion oder Lyophilisierung erhaltenen festen Präparationen oder, insbesondere bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln, Lösungen der Enzyme, vorteilhafterweise möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren oder weiteren Hilfsmitteln versetzt.

Wie aus der vorherigen Ausführungen ersichtlich, bildet das Enzym-Protein nur einen Bruchteil des Gesamtgewichts üblicher Enzym-Zubereitungen. Erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Protease-, Amylase- und Lipase-Zubereitungen enthalten zwischen 0,1 und 40 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,2 und 30 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,4 und 20 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,8 und 10 Gew.-% des Enzymproteins. Die Proteinkonzentration kann mit Hilfe bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Ver- fahren oder dem Biuret-Verfahren bestimmt werden.

Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin Lipasen, insbesondere wegen ihrer Tri- glycerid-spaltenden Aktivitäten. Hierzu gehören beispielsweise die ursprünglich aus Humi- cola lanuginosa (Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten Lipasen, insbesondere solche mit einem oder mehreren der folgenden Aminosäureaustausche ausgehend von der genannten Lipase in den Positionen D96L, T213R und/oder N233R, besonders bevorzugt alle der Austausche D96L, T213R und N233R.

Weiterhin können Enzyme eingesetzt werden, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Pektinlyasen (=Pektinasen), Pektinesterasen, Xyloglucanasen (=Xylanasen), Pullu- lanasen und ß-Glucanasen.

Die Reinigungsmittelzubereitung C kann alternativ zu der oder den Enzymkomponente(n) oder auch zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten. Bei den nicht- ionischen Tensiden sind nichtionische Tenside der allgemeinen Formel R 1 -CH(OH)CH 2 0- (AO) w -(A'0) x -(A"0) y -(A'"0) z -R 2 , in der

R 1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- beziehungsweise mehrfach ungesättigten C 6 -24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht;

R 2 für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff rest mit 2 bis 26 Kohlen- stoffatomen steht;

A, Α', A" und A'" unabhängig voneinander für einen Rest aus der Gruppe -CH 2 CH 2 , -CH2CH2-CH2, -CH2"CH(CH 3 ), -CH2-CH2-CH2-CH2, -CH2"CH(CH 3 )-CH2-, -CH2- C H (CH2-CH 3) stehen,

w, x, y und z für Werte zwischen 0,5 und 120 stehen, wobei x, y und/oder z auch 0 sein können

bevorzugt.

Der Gewichtsanteil dieser nichtionischen Tenside beträgt in bevorzugten flüssigen Reinigungsmittelzubereitungen C, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungs- mittelzubereitung B, 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2,0 bis 25 Gew.-% und insbesondere 5,0 bis 20 Gew.-%.

Durch den Zusatz der vorgenannten nichtionischen Tenside der allgemeinen Formel R 1 - CH(OH)CH 2 0-(AO) w -(A'0) x -(A"0) y -(A"O) z -R 2 , nachfolgend auch als„Hydroxymischether" bezeichnet, kann die Reinigungsleistung Enzym-haltiger Zubereitungen deutlich verbessert werden und zwar sowohl im Vergleich zu Tensid-freien System wie auch im Vergleich zu Systemen, die alternative nichtionischen Tenside, beispielsweise aus der Gruppe der polyalkoxylierten Fettalkohole enthalten. Durch den Einsatz dieser nichtionischen Tenside mit einer oder mehreren freien Hydroxylgruppe an einem oder beiden endständigen Alkylreste kann die Stabilität der in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzubereitungen enthaltenen Enzyme deutlich verbessert werden. Bevorzugt werden insbesondere solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten) Niotenside, die, gemäß der Formel R 1 0[CH2CH20] x CH 2 CH(OH)R 2 , neben einem Rest R 1 , welcher für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, weiterhin einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest R 2 mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei x für Werte zwischen 1 und 90, vorzugsweise für Werte zwischen 30 und 80 und insbesondere für Werte zwischen 30 und 60 steht. Besonders bevorzugt sind Tenside der Formel

R 1 0[CH 2 CH(CH 3 )0] x [CH 2 CH 2 0] y CH 2 CH(OH)R 2 , in der R 1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R 2 einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff rest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1 ,5 sowie y für einen Wert von mindestens 15 steht.

Zur Gruppe dieser nichtionischen Tenside zählen beispielsweise die C 2-26 Fettalkohol- (PO)r(EO)i5-4o-2-hydroxyalkylether, insbesondere auch die C 8- io Fettalkohol-(PO)r(EO) 22 - 2-hydroxydecylether.

Besonders bevorzugt werden weiterhin solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel R 1 0[CH 2 CH 2 0] x [CH 2 CH(R 3 )0] y CH 2 CH(OH)R 2 , in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein- beziehungsweise mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen steht, R 3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 -CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , vorzugsweise jedoch für -CH 3 steht, und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 32 stehen, wobei Niotenside mit R 3 = -CH 3 und Werten für x von 15 bis 32 und y von 0,5 und 1 ,5 ganz besonders bevorzugt sind. Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel R 1 0[CH 2 CH(R 3 )0] x [CH 2 ] k CH(OH)[CH 2 ] j OR 2 , in der R 1 und R 2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R 3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x > 2 ist, kann jedes R 3 in der oben stehenden Formel R 1 0[CH 2 CH(R 3 )0] x [CH 2 ] k CH(OH)[CH 2 ] j OR 2 unterschiedlich sein. R 1 und R 2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R 3 sind H, -CH 3 oder -CH 2 CH 3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis 20, insbesondere von 6 bis 15.

Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R 3 in der oben stehenden Formel unterschiedlich sein, falls x > 2 ist. Hierdurch kann die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise für 3, kann der Rest R 3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R 3 = H) oder Propylenoxid- (R 3 = CH 3 ) Einheiten zu bilden, die in jed- weder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise (EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO). Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen einschließt, oder umgekehrt.

Besonders bevorzugte endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierte) Alkohole der oben stehenden Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so dass sich die vorstehende Formel zu R 1 0[CH 2 CH(R 3 )0] x CH2CH(OH)CH 2 OR 2 vereinfacht. In der letztgenannten For- mel sind R 1 , R 2 und R 3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18. Besonders bevorzugt sind Ten- side, bei denen die Reste R 1 und R 2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R 3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt. Als besonders wirkungsvoll haben sich schließlich die nichtionischen Tenside der allgemeine Formel R 1 -CH(OH)CH 2 0-(AO) w -R 2 erwiesen, in der

R 1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- beziehungsweise mehrfach ungesättigten C 6 -24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht;

R 2 für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff rest mit 2 bis 26 Kohlen- stoffatomen steht;

A für einen Rest aus der Gruppe CH 2 CH 2 , -CH 2 CH 2 -CH 2 , -CH 2 -CH(CH 3 ) steht, und w für Werte zwischen 1 und 120, vorzugsweise 10 bis 80, insbesondere 20 bis 40 steht. Zur Gruppe dieser nichtionischen Tenside zählen beispielsweise die C4-22 Fettalkohol- (EO)io-8o-2-hydroxyalkylether, insbesondere auch die C 8 -12 Fettalkohol-(EO) 2 2-2- hydroxydecylether und die C4-22 Fettalkohol-(EO) 4 o-8o-2-hydroxyalkylether.

In verschiedenen Ausführungsformen können auch die anderen Reinigungsmittel- Zubereitungen A, B oder gegebenenfalls enthaltene weitere Zubereitungen ein oder mehrere der vorstehend beschriebenen Tenside enthalten.

Jede der Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C sowie jede optional enthaltene weitere Zubereitung kann weitere, in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Bestandteile enthalten, sofern diese mit den enthaltenen Enzymkomponenten beziehungsweise Tensidkomponenten kompatibel sind.

Beispiele für derartige Bestandteile schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf Gerüststoffe. Der Gewichtsanteil der Gerüststoffe am Gesamtgewicht der Reinigungsmittel- Zubereitungen beträgt typischerweise 15 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 50 Gew.-%.

Zur Gruppe der Gerüststoffe zählen nach Maßgabe der vorliegenden Anmeldung die organischen Komplexbildner ebenso wie die Alkaliträger und die reinigungsaktiven anionischen Polymere.

Die Gruppe der organischen Komplexbildner schließt insbesondere Polycarboxylate / Polycarbonsäuren, polymere Carboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale, Dextrine und weitere organische Cobuilder wie die Phosphonate ein. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.

Brauchbare organische Komplexbildner sind beispielsweise die in Form der freien Säure und/oder ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Ethylen- diamindibernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), Aminocarbonsäuren (insbesondere Methylglycindiessigsäure (MGDA) oder Glutamin-N,N-diessigsäure sowie deren Salze) und deren Abkömmlinge sowie Mischungen aus diesen sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen, toxikologischen oder vergleichbaren Gründen nicht zu beanstanden ist. Die freien Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Werts von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.

Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Bevorzugt sind Poly- asparaginsäuren beziehungsweise deren Salze. Besonders bevorzugt sind Methyl- glycindiessigsäure (MGDA) oder Glutamin-N,N-diessigsäure sowie deren Salze.

Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylen- diamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N ' - disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate.

Weitere brauchbare organische Komplexbildner sind beispielsweise acetylierte Hydroxy- carbonsäuren beziehungsweise deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.

Besonders bevorzugt können in mindestens einer den genannten Reinigungsmittelzubereitungen A, B oder C, insbesondere C, als eines ihrer wesentlichen Gerüststoffe ein oder mehrere Salze der Citronensäure, also Citrate. Diese sind vorzugsweise in einem Anteil von 2 bis 40 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 30 Gew.-%, besonders von 7 bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der einzelnen Reinigungsmittelzubereitung von 100 Gew.-% enthalten. Besonders bevorzugt sind in mindestens einer der genannten Reinigungsmittelzubereitungen A, B oder C, insbesondere in C, mindestens zwei Gerüststoffe aus der Gruppe der Aminocarboxylate, Carbonate und Citrate enthalten, wobei der Gewichtsanteil dieser Gerüststoffe, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungsmittelzubereitung, bevorzugt 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.- % und insbesondere 25 bis 40 Gew.-% beträgt. Insbesondere werden als Aminocarboxylate, bevorzugt MGDA und/oder GLDA bzw. deren Salze eingesetzt. Hierbei beträgt die enthaltene Menge an Aminocarbo- xylat(en) insgesamt in der jeweiligen Reinigungsmittelzubereitung, insbesondere in Reinigungsmittelzubereitung C, vorzugsweise 2 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30 Gew.-%, vor allem 7 bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Reinigungsmittelzubereitung. Die Kombination von zwei oder mehr Gerüststoffen aus der oben genannten Gruppe hat sich für die Reinigungs- und Klarspülleistung erfindungsgemäßer maschineller Geschirrspülmittel als vorteilhaft erwiesen. Die komplexbildenden Phosphonate bilden eine Gruppe weiterer in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzubereitungen einsetzbarer organischen Komplexbildner, wobei diese Gruppe neben der 1-Hydroxyethan-1 , 1-diphosphonsäure eine Reihe unterschiedlicher Verbindungen wie beispielsweise Diethylentri- aminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP) umfasst. Bevorzugt sind insbesondere Hydroxyalkan- beziehungsweise Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1 , 1 -diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, zum Beispiel als Hexanatriumsalz der EDTMP beziehungsweise als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden. Eine zweite Gruppe der Gerüststoffe bilden die Alkaliträger. Zur Gruppe der Alkaliträger zählen dabei die Carbonate und/oder Hydrogencarbonate ebenso wie die Alkalimetall- hydroxide. Die Gruppe der Carbonate und Hydrogencarbonate wird im Rahmen dieser Anmeldung durch die Bezeichnung (Hydrogen)carbonat zusammengefasst. Zur Erhöhung beziehungsweise Einstellung der Alkalität können die Reinigungsmittelzubereitungen Alkalimetallhydroxid(e) enthalten.

Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzubereitungen können zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Gerüststoffen weitere Gerüststoffe enthalten. Ein Beispiel für ent- sprechende Gerüststoffe sind die Phosphate, die in den Reinigungsmittelzubereitungen vorzugsweise in Form der Alkalimetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- beziehungsweise Pentakaliumtriphosphat (Natrium- beziehungsweise Kaliumtripolyphosphat) eingesetzt werden können. Erfindungsgemäß bevorzugte Reinigungsmittelzubereitungen enthalten aber weniger als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-% und insbesondere weniger als 2 Gew.-% Phosphat. Phosphat-freie Reinigungsmittelzubereitungen werden erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt. Bevorzugt werden weiterhin solche erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittelzubereitungen, die weniger als 2 Gew.-%, vor- zugsweise weniger als 1 Gew.-% und insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% Silikat enthalten. Sowohl die Absenkung des Phosphatgehalts als auch die Absenkung des Silikatgehalts haben sich als für die Stabilität als vorteilhaft erwiesen.

Die reinigungsaktiven anionischen Polymere bilden eine dritte Gruppe der in den hierin beschriebenen Reinigungsmittelzubereitungen enthaltenen Gerüststoffe.

Die reinigungsaktiven anionischen Polymere können zwei, drei, vier oder mehr unterschiedliche Monomereinheiten aufweisen. Die Gruppe dieser Polymere umfasst neben den homo- und copolymeren Polycarboxylaten unter anderem auch die copolymeren Polysulfonate, die neben einem Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren mindestens ein weiteres Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Sulfon- säuren aufweisen.

Die polymeren Polycarboxylate bilden eine erste Gruppe reinigungsaktiver anionischer Polymere. Beispiele für derartige Polymere sind die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol. Geeignete anionische Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.

Bevorzugte copolymere Polysulfonate enthalten neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren.

Als ungesättigte Carbonsäure(n) wird/werden mit besonderem Vorzug ungesättigte Carbonsäuren der Formel R 1 (R 2 )C=C(R 3 )COOH eingesetzt, in der R 1 bis R 3 unabhängig voneinander für -H, -CH 3 , einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit -NH 2 , -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste wie vorstehend definiert oder für -COOH oder -COOR 4 steht, wobei R 4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist. Besonders bevorzugte ungesättigte Carbonsäuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Eth- acrylsäure, a-Chloroacrylsäure, α-Cyanoacrylsäure, Crotonsäure, a-Phenyl-Acrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Methylen- malonsäure, Sorbinsäure, Zimtsäure oder deren Mischungen. Einsetzbar sind selbstverständlich auch die ungesättigten Dicarbonsäuren.

Bei den Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren sind solche der Formel

R 5 (R 6 )C=C(R 7 )-X-S0 3 H bevorzugt, in der R 5 bis R 7 unabhängig voneinander für -H, -CH 3 , einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit -NH 2 , -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste oder für -COOH oder -COOR 4 steht, wobei R 4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, und X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -(CH 2 ) n - mit n = 0 bis 4, -COO-(CH 2 ) k - mit k = 1 bis 6, -C(0)-NH-C(CH 3 ) 2 -, -C(0)-NH-C(CH 3 ) 2 -CH 2 - und -C(O)- NH-CH(CH 2 CH 3 )-. Unter diesen Monomeren bevorzugt sind solche der Formeln

H 2 C=CH-X-S0 3 H

H 2 C=C(CH 3 )-X-S0 3 H

H0 3 S-X-(R 6 )C=C(R 7 )-X-S0 3 H, in denen R 6 und R 7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , - CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 und X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -(CH 2 ) n - mit n = 0 bis 4, -COO-(CH 2 ) k - mit k = 1 bis 6, -C(O)- NH-C(CH 3 ) 2 -, -C(0)-NH-C(CH 3 ) 2 -CH 2 - und -C(0)-NH-CH(CH 2 CH 3 )-.

Besonders bevorzugte Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere sind dabei 1 -Acrylamido-1- propansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-propansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methyl-1 -propan- sulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-methyl-1 -propansulfonsäure, 3-Methacrylamido-2- hydroxy-propansulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure, Allyloxybenzol- sulfonsäure, Methallyloxybenzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-(2- propenyloxy)propansulfonsäure, 2-Methyl-2-propen1 -sulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat, 3-Sulfopropylmethacrylat, Sulfomethacrylamid, Sulfomethylmethacrylamid sowie Mischungen der genannten Säuren oder deren wasserlösliche Salze.

In den Polymeren können die Sulfonsäuregruppen ganz oder teilweise in neutralisierter Form vorliegen, das heißt dass das acide Wasserstoffatom der Sulfonsäuregruppe in einigen oder allen Sulfonsäuregruppen gegen Metallionen, vorzugsweise Alkali- metallionen und insbesondere gegen Natriumionen, ausgetauscht sein kann. Der Einsatz von teil- oder vollneutralisierten sulfonsäuregruppenhaltigen Copolymeren ist erfindungsgemäß bevorzugt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Copolymere neben Car- boxylgruppenhaltigem Monomer und Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomer weiterhin wenigstens ein nichtionisches, vorzugsweise hydrophobes Monomer.

Als nichtionische Monomere werden vorzugsweise Monomere der allgemeinen Formel R 1 (R 2 )C=C(R 3 )-X-R 4 eingesetzt, in der R 1 bis R 3 unabhängig voneinander für -H, -CH 3 oder -C 2 H 5 steht, X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -CH 2 -, -C(0)0- und -C(0)-NH-, und R 4 für einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen oder für einen ungesättigten, vorzugsweise aromatischen Rest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht. Besonders bevorzugte nichtionische Monomere sind Buten, Isobuten, Penten, 3-Methyl- buten, 2-Methylbuten, Cyclopenten, Hexen, Hexen-1 , 2-Methlypenten-1 , 3-Methlypenten- 1 , Cyclohexen, Methylcyclopenten, Cyclohepten, Methylcyclohexen, 2,4,4- Trimethylpenten-1 , 2,4,4-Trimethylpenten-2, 2,3-Dimethylhexen-1 , 2,4-Diemthylhexen-1 , 2,5-Dimethlyhexen-1 , 3,5-Dimethylhexen-1 , 4,4-Dimehtylhexan-1 , Ethylcyclohexyn, 1- Octen, α-Olefine mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen wie beispielsweise 1 -Decen, 1- Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Oktadecen und C22-a-Olefin, 2-Styrol, a-Methylstyrol, 3- Methylstyrol, 4-Propylstryol, 4-Cyclohexylstyrol, 4-Dodecylstyrol, 2-Ethyl-4-Benzylstyrol, 1 - Vinylnaphthalin, 2,Vinylnaphthalin, Acrylsäuremethylester, Acrylsäureethylester, Acryl- säurepropylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäurepentylester, Acrylsäurehexylester, Methacrylsäuremethylester, N-(Methyl)acrylamid, Acrylsäure-2-Ethylhexylester, Meth- acrylsäure-2-Ethylhexylester, A/-(2-Ethylhexyl)acrylamid, Acrylsäureoctylester, Meth- acrylsäureoctylester, A/-(Octyl)acrylamid, Acrylsäurelaurylester, Methacrylsäurelaurylester, A/-(Lauryl)acrylamid, Acrylsäurestearylester, Methacrylsäurestearylester, /V-(Stearyl)- acrylamid, Acrylsäurebehenylester, Methacrylsäurebehenylester und /V-(Behenyl)- acrylamid oder deren Mischungen.

Die Reinigungsmittelzubereitungen, insbesondere solche, die keine Enzymkomponente enthalten, können ferner als Bestandteil mindestens ein Sauerstoffbleichmittel enthalten. Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H 2 0 2 liefernden Verbindungen haben das Natriumpercarbonat, das Natnumperborattetrahydrat und das Natnumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyro- phosphate, Citratperhydrate sowie H 2 0 2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diper- dodecandisäure. Weiterhin können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Aryl- peroxysäuren genannt werden.

Besonders bevorzugt wird als Sauerstoffbleichmittel Wasserstoffperoxid eingesetzt. Eine Sauerstoffbleichmittel-haltige Reinigungsmittelzubereitung kann durch Zusatz von Zinnverbindungen, Phosphonaten oder Radikalfängern stabilisiert werden. Ein weiterer Bestandteil der erfindungsgemäß einsetzbaren Reinigungsmittelzubereitungen ist ein organisches Lösungsmittel. Bevorzugte organische Lösungsmittel stammen aus der Gruppe ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glykol- ether. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n- oder i-Pro- panol, Butanol, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl- oder Butyl- diglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykol- propylether, Etheylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Di-ethylen- glykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propylether, Dipropylenglykolmethyl- , oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3- Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Der Gewichtsanteil dieser organischen Lösungsmittel am Gesamtgewicht der Reinigungsmittelzubereitungen beträgt vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 60 Gew.-% und insbesondere 10 bis 50 Gew.-%.

Neben den weiter oben beschriebenen Inhaltsstoffen wie Enzymen, nichtionischen Ten- siden aus der Gruppe der Hydroxymischether, Lösungsmitteln, Gerüststoffen und Bleichmitteln können die Reinigungsmittelzubereitungen weitere Inhaltsstoffe, beispielsweise Wirkstoffe aus der Gruppe der wasch- und reinigungsaktiven Polymere, der Korrosionsinhibitoren, der Duft- oder Farbstoffe enthalten. Die Reinigungsmittelangebotsform kann dadurch gekennzeichnet sein, dass die Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C voneinander getrennt in einer gemeinsamen Kartusche vorliegen.

Die zuvor beschriebenen Reinigungsmittelzubereitungen A, B und C unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, sind also nicht identisch.

Die Konfektionierung der zuvor beschriebenen Kombination von Reinigungsmitteln erfolgt in Form voneinander getrennter Aufnahmekammern, wobei jede dieser Aufnahmekammern eines der miteinander kombinierten Reinigungsmittel enthält. Beispiele für derartige Konfektionsformen sind Kartuschen mit zwei, drei, vier oder mehr voneinander getrennten Aufnahmekammern, beispielsweise Zwei-, Drei-, Vier- oder Mehrkammerflaschen. Durch die Trennung der Reinigungsmittel unterschiedlicher Zusammensetzung können unerwünschte Reaktionen aufgrund chemischer Unverträglichkeit ausgeschlossen werden.

Die Dosierung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzubereitungen erfolgt vorzugsweise mittels eines speziellen Dosiersystems. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die zuvor beschriebenen Kartuschen der Reinigungsmittelangebotsformen mit einer von der Kartusche lösbaren Dosiergerät versehen. Ein solches Dosiergerät kann mit der Kartusche beispielsweise mittels einer Haft-, Rast-, Schnapp- oder Steckverbindung verbunden sein. Durch die Trennung von Kartusche und Dosiergerät wird beispielsweise die Befüllung der Kartusche vereinfacht. Alternativ ermöglich die lösbare Verbindung von Kartusche und Dosiergerät den Austausch der Kartuschen an dem Dosiergerät. Ein solcher Austausch kann beispielsweise bei einer Änderung des Reinigungsprogramms oder nach der vollständigen Leerung der Kartusche angezeigt sein.

Ein solches Reinigungsmitteldosiersystem kann die zuvor beschriebenen Reinigungsmittelzubereitungen, sowie eine Kartusche für die Reinigungsmittelzubereitungen, in welcher die Reinigungsmittelzubereitungen in voneinander getrennten Aufnahme- kammern vorliegen; und ein mit der Kartusche verbundenes oder verbindbares Dosiergerät umfassen. Die Kartusche und das Dosiergerät sind vorzugsweise lösbar miteinander verbunden, können jedoch auch unlösbar miteinander verbunden sein. Die vorgenannten Reinigungsmitteldosiersysteme, umfassend erfindungsgemäße Reinigungsmittelzubereitungen, eine Kartusche und ein lösbar oder unlösbar mit der Kartusche verbundenes Dosiergerät liegen in einer bevorzugten Ausführungsform in einer gemeinsamen Umverpackung vor, wobei die befüllte Kartusche und das Dosiergerät besonders bevorzugt getrennt voneinander in der Umverpackung enthalten sind. Die Umverpackung dient der Lagerung, dem Transport und der Präsentation der erfindungsgemäßen Reinigungsmitteangebotsform und schütz diese vor Verschmutzung, Schlag und Stoß. Insbesondere zum Zweck der Präsentation sollte die Umverpackung wenigstens anteilsweise transparent ausgestaltet sein. Alternativ oder in Ergänzung zu einer Umverpackung kann die Reinigungsmittelangebotsform in Verbindung mit einem wasserführenden Haushaltsgerät, wie zum Beispiel einer Geschirrspülmaschine, vermarktet werden. Eine solche Kombination ist insbesondere in den Fällen vorteilhaft, in denen der Verlauf des maschinellen Geschirrspülverfahrens (zum Beispiel Dauer, Temperaturverlauf, Wasserzufuhr) und die Reinigungsmittelrezeptur beziehungsweise die Steuerelektronik des Dosiergeräts aufeinander abgestimmt sind.

Das Dosiersystem besteht aus den Grundbauelementen einer erfindungsgemäßen Reinigungsmittelangebotsform und einem mit der Kartusche kuppelbarem Dosiergerät, welches wiederum aus weiteren Baugruppen, wie beispielsweise Bauelementträger, Aktuator, Verschlusselement, Sensor, Energiequelle und/oder Steuereinheit, gebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass das Dosiersystem beweglich ist. Beweglich im Sinne dieser Anmeldung bedeutet, dass das Dosiersystem nicht unlösbar mit einer wasserführenden Vorrichtung wie beispielsweise einer Geschirrspülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner oder dergleichen verbunden ist, sondern beispielsweise aus einer Geschirrspülmaschine durch den Benutzer entnehmbar oder in einer Geschirrspülmaschine positionierbar, also eigenständig handhabbar, ist. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist es auch denkbar, dass das Dosiergerät für den Benutzer nicht lösbar mit einer wasserführenden Vorrichtung wie beispielsweise einer Geschirrspülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner oder dergleichen verbunden ist und lediglich die Kartusche beweglich ist. Unter einer Kartusche im Sinne dieser Anmeldung wird ein Packmittel verstanden, das dazu geeignet ist, fließfähige oder streufähige Zubereitungen zu umhüllen oder zusammenzuhalten und das zur Abgabe der Zubereitung an ein Dosiergerät koppelbar ist.

Insbesondere kann eine Kartusche auch mehrere Kammern umfassen, die mit von- einander verschiedenen Zusammensetzungen befüllbar sind. Auch ist es denkbar, dass eine Behältermehrzahl zu einer Kartuscheneinheit angeordnet wird.

In einer weiteren Ausgestaltung ist die Kartusche einstückig ausgebildet. Hierdurch lassen sich die Kartuschen, insbesondere durch geeignete Blasformverfahren, kostengünstig in einem Herstellungsschritt ausbilden. Die Kammern einer Kartusche können hierbei beispielsweise durch Stege oder Materialbrücken voneinander separiert sein. Die Kartusche kann auch mehrstückig durch im Spritzguss hergestellte und anschließend zusammengefügte Bauteile gebildet sein. Ferner ist es denkbar, dass die Kartusche in derart mehrstückig ausgeformt ist, dass wenigstens eine Kammer, vorzugsweise alle Kammern, einzeln aus dem Dosiergerät entnehmbar oder in das Dosiergerät einsetzbar sind. Hierdurch ist es möglich, bei einem unterschiedlich starken Verbrauch einer Zubereitung aus einer Kammer, eine bereits entleerte Kammer auszutauschen, während die übrigen, die noch mit Zubereitung befüllt sein können, in dem Dosiergerät verbleiben. Somit kann ein gezieltes und bedarfsgerechtes Nachfüllen der einzelnen Kammern beziehungsweise deren Zubereitungen erreicht werden.

Die Kammern einer Kartusche können durch geeignete Verbindungsmethoden aneinander fixiert sein, so dass eine Behältereinheit gebildet ist. Die Kammern können durch eine geeignete formschlüssige, kraftschlüssige oder stoffschlüssige Verbindung lösbar oder unlösbar gegeneinander fixiert sein. Insbesondere kann die Fixierung durch eine oder mehrere der Verbindungsarten aus der Gruppe der Snap-In Verbindungen, Klettverbindungen, Pressverbindungen, Schmelzverbindungen, Klebverbindungen, Schweißverbindungen, Lötverbindungen, Schraubverbindungen, Keilverbindungen, Klemmverbindungen oder Prellverbindungen erfolgen. Insbesondere kann die Fixierung auch durch einen Schrumpfschlauch (so genannte Sleeve) ausgebildet sein, der in einem erwärmten Zustand über die gesamte oder Abschnitte der Kartusche gezogen wird und die Kammern beziehungsweise die Kartusche im abgekühlten Zustand fest umschließt. Um vorteilhafte Restentleerungseigenschaften der Kammern bereitzustellen, kann der Boden der Kammern trichterförmig zur Abgabeöffnung hin geneigt sein. Des Weiteren kann die Innenwand einer Kammer durch geeignete Materialwahl und/oder Oberflächenausgestaltung in derart ausgebildet sein, dass eine geringe Materialanhaftung der Zubereitung an der inneren Kammerwand realisiert ist. Auch durch diese Maßnahme lässt sich die Restentleerbarkeit einer Kammer weiter optimieren.

Die Kammern einer Kartusche können gleiche oder voneinander verschiedene Füllvolumina aufweisen. Bei einer Konfiguration mit zwei Kammern beträgt das Verhältnis der Behältervolumina bevorzugt 5:1 , bei einer Konfiguration mit drei Kammern bevorzugt 5:1 :1 , wobei diese Konfigurationen insbesondere zur Verwendung in Geschirrspülmaschinen geeignet sind.

Die Kartusche weist üblicherweise ein Füllvolumen von < 5.000 ml, insbesondere < 2.000 ml, vorzugsweise zwischen 10 und 1500 ml, bevorzugt zwischen 50 und 900 ml, und insbesondere zwischen 250 und 800 ml auf.

Die Kartusche kann jede beliebige Raumform annehmen. Sie kann beispielsweise würfelartig, kugelförmig oder plattenartig ausgebildet sein. Üblicherweise sind handelsübliche Geschirrspülmaschinen in derart konzipiert, dass die Anordnung von größerem Spülgut, wie etwa Pfannen oder große Teller, im unteren Geschirrkorb der Geschirrspülmaschine vorgesehen ist. Um eine nicht optimale Positionierung des Dosiersystems durch den Benutzer im oberen Geschirrkorb zu vermeiden, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Dosiersystem derart dimen- sioniert, dass eine Positionierung des Dosiersystems lediglich in den dafür vorgesehenen Aufnahmen des unteren Geschirrkorbs ermöglicht ist. Hierzu können die Breite und die Höhe des Dosiersystems insbesondere zwischen 150 mm und 300 mm, besonders bevorzugt zwischen 175 mm und 250 mm gewählt sein. Es ist jedoch auch denkbar, die Dosiereinheit in Becherform mit einer im Wesentlichen kreisrunden oder quadratischen Grundfläche auszubilden. In dem Dosiergerät sind die zum Betrieb notwendige Steuereinheit, Sensoreinheit sowie wenigstens ein Aktuator integriert. Bevorzugt ist ebenfalls eine Energiequelle in dem Dosiergerät angeordnet.

Vorzugsweise besteht das Dosiergerät aus einem spritzwassergeschütztem Gehäuse, dass das Eindringen von Spritzwasser, wie es beispielsweise bei der Verwendung in einer Geschirrspülmaschine auftreten kann, in das Innere des Dosiergeräts verhindert.

Es ist besonders bevorzugt, dass das Dosiergerät wenigstens eine erste Schnittstelle umfasst, welche in oder an einem wasserführendem Gerät wie insbesondere ein wasser- führendes Haushaltsgerät, bevorzugt eine Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine ausgebildeten korrespondierenden Schnittstelle in derart zusammenwirkt, dass eine Übertragung von elektrischer Energie von dem wasserführenden Gerät zum Dosiergerät verwirklicht ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schnittstellen durch Steckverbinder ausgebildet. In einer weiteren Ausgestaltung können die Schnittstellen in derart ausgebildet sein, dass eine drahtlose Übertragung von elektrischer Energie bewirkt ist.

In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist jeweils eine zweite Schnittstelle am Dosiergerät und dem wasserführenden Gerät, wie etwa einer Geschirrspülmaschine, zur Übertragung von elektromagnetischen Signalen, welche insbesondere Betriebszustands-, Mess- und/oder Steuerinformationen des Dosiergeräts und/oder des wasserführenden Geräts wie einer Geschirrspülmaschine repräsentieren, ausgebildet. Durch einen Adapter kann eine einfache Kopplung des Dosiersystems mit einem wasserführendem Haushaltsgerät realisiert. Der Adapter dient der mechanischen und/oder elektrischen Verbindung des Dosiersystems mit dem wasserführenden Haushaltsgerät.

Der Adapter ist, bevorzugt fest, mit einer wasserführenden Leitung des Haushaltsgeräts verbunden. Es ist jedoch auch denkbar, den Adapter für eine Positionierung im oder am Haushaltsgerät vorzusehen, in der der Adapter vom Wasserfluss und/oder Sprühstrahl des Haushaltsgeräts erfasst ist. Durch den Adapter wird es möglich ein Dosiersystem sowohl für eine autarke als auch „build-in" Version auszuführen. Auch ist es möglich, den Adapter als eine Art Aufladestation für das Dosiersystem auszubilden, in der beispielsweise die Energiequelle des Dosiergeräts aufgeladen wird oder Daten zwischen dem Dosiergerät und dem Adapter ausgetauscht werden.

Der Adapter kann in einer Geschirrspülmaschine an einer der inneren Wände der Spülkammer, insbesondere an der inneren Seite der Geschirrspülmaschinentür, angeordnet sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Adapter als solches nicht zugänglich für den Benutzer im wasserführenden Haushaltsgerät positioniert ist, so dass das Dosiergerät beispielsweise während der Montage mit des Haushaltsgeräts in den Adapter eingesetzt wird, wobei der Adapter, das Dosiergerät und das Haushaltsgerät in derart ausgebildet sind, dass eine Kartusche vom Benutzer mit dem Dosiergerät gekoppelt werden kann.

Die beschriebenen Reinigungsmittelangebotsformen eignen sich für die Dosierung mittels eines im Innenraum einer Geschirrspülmaschine befindlichen Dosiersystems. Ein derartiges Dosiersystem, das unbeweglich in den Innenraum der Geschirrspülmaschine integriert sein kann (Maschinen-integriertes Dosiergerät) aber selbstverständlich auch als bewegliche Vorrichtung in den Innenraum eingebracht werden kann (autarkes Dosiergerät), enthält die mehrfache zur Durchführung eines maschinellen Reinigungsverfahrens benötigte Menge des Reinigungsmittels.

Beweglich im Sinne dieser Anmeldung bedeutet, dass das Abgabe- und Dosiersystem nicht unlösbar mit einer Vorrichtung wie beispielsweise einer Geschirrspülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner oder dergleichen verbunden ist, sondern beispiels- weise aus einer Geschirrspülmaschine entnehmbar oder in einer Geschirrspülmaschine positionierbar ist.

Zusammenfassend eignen sich sowohl die Reinigungsmittelkombinationen als auch die Reinigungsmittelangebotsformen als Nachfüllpackungen für unbeweglich in den Innen- räum einer Geschirrspülmaschine integrierte Dosiergeräte als auch für zur Positionierung im Innenraum einer Geschirrspülmaschine vorgesehene bewegliche Dosiergeräte. Noch ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer hierin beschriebenen Reinigungsmittelangebotsform beziehungsweise eines hierin beschriebenen Reinigungsmitteldosiersystems als Reinigungsmittelreservoir für ein wasserführendes Haushaltsgeräts. Dabei kann das Dosiersystem i) ein unbeweglich in den Innenraum eines wasserführenden Haushaltsgeräts integriertes Dosiergerät oder ii) ein für die Positionierung im Innenraum eines wasserführenden Haushaltsgeräts vorgesehenes bewegliches Dosiergerät sein.

Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung zumindest eines Schritts des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.

Ein Computerprogrammprodukt, wie zum Beispiel ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie zum Beispiel Speicherkarte, USB-Stick, CD- ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.

Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines wasserführenden Haushaltsgeräts; Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem wasserführenden Haushaltsgerät;

Fig. 3 eine erste Anordnung der Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts;

Fig. 4 eine zweite Anordnung der Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts;

Fig. 5 eine dritte Anordnung der Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von

Spülgut in dem Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts;

Fig. 6 eine vierte Anordnung der Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts;

Fig. 7 eine fünfte Anordnung der Vorrichtung zur Bestimmung einer Anschmutzung von

Spülgut in dem Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts;

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem wasserführenden Haushaltsgerät;

Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Reinigen von Geschirr oder Textilien in einem wasserführenden Haushaltsgerät.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines wasserführenden Haushaltsgeräts 1 , insbesondere einer Geschirrspülmaschine oder einer Waschmaschine. Im Folgenden wird beispielhaft eine Geschirrspülmaschine beschrieben. Die beschriebenen Elemente und Funktionen sind, soweit anwendbar, analog auf eine Waschmaschine übertragbar.

Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen einen Spülbehälter 2 umfassenden Korpus sowie eine Tür 3 auf. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 bilden eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut. Die Tür 3 ist in Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung gezeigt. Durch Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse S kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 ist beispielsweise quaderförmig und kann einen Boden 5, eine dem Boden 5 gegenüberliegende Decke 6, eine der Tür 3 gegenüberliegende Rückwand 7 und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 8, 9 umfassen. Insbesondere die Seitenwände 8, 9 können aus Edelstahlblech gefertigt sein. Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin zumindest eine Beladungsebene 10 auf. Die zumindest eine Beladungsebene 10 ist vorzugsweise eine Spülgutaufnahme der Geschirrspülmaschine 1 . Insbesondere können mehrere Beladungsebenen 10 vorgesehen sein, welche einen Unterkorb, einen Oberkorb und/oder eine Besteckschublade umfassen können. Die mehreren Beladungsebenen 10 sind vorzugsweise übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Beladungsebene 10 ist wahlweise in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hinein oder in einer Auszugsrichtung A aus diesem heraus verlagerbar. Hierzu ist bevorzugt zu beiden Seiten einer jeweiligen Beladungsebene 10 eine Schiene 1 1 vorgesehen. Eine wahlweise in dem Korpus oder in der Tür 3 der Geschirrspülmaschine 1 vorgesehene Steuerungsvorrichtung 12 ist dazu eingerichtet, den Ablauf von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut zu steuern. Die Steuerungsvorrichtung 12 kann eine Vorrichtung 12 zur Bestimmung einer Anschmutzung des Spülguts aufweisen, wie sie beispielsweise in Fig. 2 beschrieben ist.

Des Weiteren ist ein Sensor 13 abgebildet, welcher an verschiedenen Stellen der Geschirrspülmaschine 1 eingesetzt sein kann. Der Sensor 13 dient dazu, eine Nahinfrarotspektroskopie durchzuführen, um organische Verbindungen in dem Spülwasser der Geschirrspülmaschine 1 zu erfassen.

Die Steuerungsvorrichtung 12 ist dazu eingerichtet, den Sensor 13 und gegebenenfalls eine Anzahl von weiteren Sensoren und/oder Aktoren des Haushaltsgeräts 1 zu betreiben. Die Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform einer Vorrichtung 12 zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem wasserführenden Haushaltsgerät, beispielsweise einer Geschirrspülmaschine 1. Die Vorrichtung 12 weist einen Sensor 13, eine Bestimmungseinheit 14 und eine Anpassungseinheit 15 auf.

Der Sensor 13 führt eine Nahinfrarotspektroskopie, im Folgenden NIR-Messung genannt, durch, um organische Verbindungen im Spülwasser der Geschirrspülmaschine 1 zu erfassen. Die Bestimmungseinheit 14 kann basierend auf den erfassten organischen Verbindungen eine Anschmutzung des Spülguts bestimmen.

Die Anpassungseinheit 15 kann die Informationen über die Anschmutzung dazu verwenden, Spülparameter eines aktuellen Spülprogramms anzupassen, oder bereits vorhandene, gespeicherte Spülprogramme anzupassen. Dazu kann die Anpassungseinheit 15 auch eine automatische Dosierung durch eine Dosiereinheit 22 anpassen.

Der Sensor 13 kann an verschiedenen Stellen der Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein, wie nun mit Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 7 beschrieben wird.

Die Fig. 3 zeigt eine erste Anordnung der Vorrichtung 12 zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1.

In dieser Anordnung befindet sich der Sensor 13 im Pumpensumpf 17 unterhalb der verschiedenen Sprühebenen 16. Dies führt zu einer hohen Genauigkeit der Messung, da dies eine eher beruhigte Zone ist. Die Steuereinrichtung beziehungsweise Vorrichtung 12 zur Bestimmung der Anschmutzung nimmt die Daten vom Sensor 13 auf (punktuell oder permanent) und gleicht diese mit einem hinterlegten Kalibrationsmodell und anschließend mit vorgegebenen Schwellenwerten ab. Auf Basis der vordefinierten Logik werden die Entscheidungen für das laufende Programm getroffen. Dabei können folgende Einheiten gesteuert werden: die Umwälzpumpe 18, die Heizeinheit 19 zur Umwälzpumpe 18, die Wasserweiche 20, die Laugenpumpe 21 oder die Dosiereinheit 22 für Pulver, Mono- und/oder Multifunktionstabs, Klarspüler und/oder Einzelkomponenten eines Reinigersystems. Die Vorrichtung 12 kann zusätzlich über eine Internet-Kommunikationseinheit 23 mit einer Datenbank auf einem externen Server 24 verbunden sein.

Die Fig. 4 zeigt eine zweite Anordnung der Vorrichtung 12 zur Bestimmung der Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1. In dieser Anordnung befindet sich der Sensor 13 in einem Bypass nach der Umwälzpumpe 18 und das Spülwasser wird durch den Sensor 13 hindurch wieder in den Behälter 2 oder Pumpensumpf 3 (beispielsweise unterhalb des Siebsystems) zurückgeführt. Optional kann der Bypass über ein Ventil 26„gesperrt" und geöffnet werden. Die Flotte befindet sich dabei im Ruhezustand, es besteht also keinerlei Strömung.

Die Anbringung des Sensors 13 kann dabei so gewählt sein, dass sich Feststoffteilchen bei geschlossenem Ventil 26, das heißt ohne Fließströmung, nach unten absetzen können. Zusätzlich kann in die Messstrecke eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung 27 eingebaut sein. Weiterhin können über einen Filter 28 Feststoffe abgefiltert werden, sodass sie eine Messung nicht stören. Bei normalem Fließstrom kann der Filter 28 in Richtung der Wasserweiche 20 gereinigt werden. Zusätzlich kann die Vorrichtung 12 in dieser Anordnung das Frischwasser 25 steuern.

Die Fig. 5 zeigt eine dritte Anordnung der Vorrichtung 12 zur Bestimmung der Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1.

Wie bei der Anordnung von Fig. 4 befindet sich der Sensor 13 in einem Bypass. Hier wird jedoch der Anschluss für den Flottenspeicher an der Wasserweiche 20 genutzt. Die Fig. 6 zeigt eine vierte Anordnung der Vorrichtung 12 zur Bestimmung der Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1.

Bei der Anordnung von Fig. 6 ist ein Messgehäuse 30 mit einem vorgeschalteten Ventil 29 vorgesehen, in dem der Sensor 13 untergebracht ist. Die Flotte kann somit strömungs- beruhigt vorliegen und zusätzlich über eine Einheit 27 geheizt oder gekühlt werden.

Die Fig. 7 zeigt eine fünfte Anordnung der Vorrichtung 12 zur Bestimmung der Anschmutzung von Spülgut in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1. Bei dieser Anordnung werden mehrere Sensoren 13 in die Zuführung 31 , 32, 33 der verschiedenen Sprühebenen 16 positioniert. Die Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Bestimmung einer Anschmutzung von Spülgut in dem wasserführenden Haushaltsgerät 1.

In Schritt S1 werden organischen Verbindungen in dem Spülwasser des wasserführenden Haushaltsgeräts 1 unter Verwendung einer Nahinfrarotspektroskopie erfasst.

In Schritt S2 wird die Anschmutzung des Spülguts basierend auf den erfassten organischen Verbindungen bestimmt.

Die Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Reinigen von Geschirr oder Textilien in einem wasserführenden Haushaltsgerät 1 , insbesondere in einer Geschirrspülmaschine oder in einer Waschmaschine.

In Schritt S1 werden spektrale Messwerte von Schmutzkomponenten in einer Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgerät 1 unter Verwendung einer Nahinfra- rotspektroskopie erfasst.

In Schritt S2 wird die Schmutzfracht der Spül- oder Waschflotte basierend auf den erfassten spektralen Messwerten der Schmutzkomponenten bestimmt. Und in Schritt S3 werden Spülparameter eines aktuellen Spülprogramms basierend auf der bestimmten Schmutzfracht angepasst.

Alternativ wird in Schritt S3 ein Waschmittel oder Reinigungsmittel basierend auf der bestimmten Schmutzfracht dosiert, vorzugsweise in die Spül- oder Waschflotte in dem wasserführenden Haushaltsgeräts 1 .

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar. Verwendete Bezugszeichen

1 Wasserführendes Haushaltsgerät

2 Spülbehälter

3 Tür

4 Spülkammer

5 Boden

6 Decke

7 Rückwand

8 Seitenwand

9 Seitenwand

10 Beladungsebene

1 1 Schiene

12 Steuerungsvorrichtung (Vorrichtung zur Bestimmung der

Anschmutzung)

13 Sensor

14 Bestimmungseinheit

15 Anpassungseinheit

16 Sprühebene

17 Pumpentopf mit Sumpf

18 Umwälzpumpe

19 Heizeinheit zur Umwälzpumpe

20 Wasserweiche

21 Laugenpumpe

22 Dosiereinheit

23 Kommunikationsschnittstelle

24 Externer Server mit Datenbank

25 Frischwasser

26 Ventil

27 Heiz-/Kühleinheit

28 Filter

29 Ventil

30 Messgehäuse

31 Zuführung zur unteren Sprühebene 32 Zuführung zur mittleren Sprühebene

33 Zuführung zur oberen Sprühebene

A Auszugsrichtung

E Einschubrichtung

S Schwenkachse

51 Verfahrensschritt

52 Verfahrensschritt

53 Verfahrensschritt