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Title:
DEVICE AND METHOD FOR DETERMINING THE LENGTH OF A LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/158359
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining the length of a line, comprising the steps of: determining (S3) a length (l1) of a first electrical line (L1), determining (S4) an identifier of the first electrical line (L1), determining (S5) a length (l2) of a second electrical line, which is intended for installation in an electrical mounting arrangement, on the basis of the length (l1) of the first electrical line (L1) and an initial length (l0) determined by the identifier.

Inventors:
HANZEL SVEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055026
Publication Date:
September 07, 2018
Filing Date:
March 01, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HANZEL SVEN (DE)
International Classes:
G01B21/06; G01B5/04; G01B7/02; G01B11/04; H01B7/36; H01R43/28; H02G1/00; H02G1/12; H02G3/00
Domestic Patent References:
WO1998047209A11998-10-22
WO2017005282A12017-01-12
WO2015142151A12015-09-24
WO1998047209A11998-10-22
Foreign References:
DE102009015263A12010-10-14
DE202016102194U12016-05-19
DE19939638A12001-03-29
EP1630826A22006-03-01
US5594980A1997-01-21
US4581796A1986-04-15
DE19814540A11999-10-28
JPH08327345A1996-12-13
DE4400824A11995-07-20
DE19814540A11999-10-28
DE19939638A12001-03-29
DE10248411A12004-04-29
DE19831090A12000-01-27
DE19918212A12000-11-09
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Leitungslängenbestimmung umfassend zumindest die folgenden Schritte:

a) Bestimmung (S3) einer Länge (11 ) einer ersten elektrischen Leitung (L1 ), b) Bestimmung (S4) einer Kennung der ersten elektrischen Leitung (L1 ), c) Bestimmung (S5) einer Länge (12) einer zweiten elektrischen Leitung, die zur Installation in einer elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, anhand der Länge (11 ) der ersten elektrischen Leitung (L1 ) und einer vermittels der Kennung bestimmten Ausgangslänge (I0).

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Kennung die erste elektrische Leitung (L1 ) identifiziert wird und anhand dieser Identifizierung die Ausgangslänge (I0) bestimmt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner einen oder mehrere der folgenden Schritte umfasst:

Ablängen (S1 ) wenigstens einer elektrischen Leitung (L) auf eine Ausgangslänge (I0), und/oder Zuordnen (S2) einer Kennung zu der Ausgangslänge (I0), und/oder Speichern der Ausgangslänge (I0) und einer zugeordneten Kennung.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner den folgenden Schritt umfasst:

Kennzeichnen einer elektrischen Leitung (L, LO, L1 , L2) mit einer der Kennung entsprechenden Kennzeichnung (KX), welche Kennzeichnung (KX) vorzugsweise an der Oberfläche, vorzugsweise auf der Oberfläche, der Leitung (L, LO, L1 , L2) angebracht wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner den folgenden Schritt umfasst:

Ablängen der elektrischen Leitung (LO) zur Verkabelung einer elektrischen Montageanordnung, wobei eine erste, überschüssige elektrische Leitung (L1 ) anfällt und wobei eine zweite, zur Verwendung in der elektrischen Montageanordnung bestimmte elektrische Leitung (L2) anfällt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner zumindest einen der folgenden Schritte umfasst: Erfassen der Kennzeichnung (KX) der ersten Leitung (L1 ) oder der zweiten Leitung (L2), vorzugsweise vermittels einer Bilderkennung, und

Ermitteln einer Kennung anhand der erfassten Kennzeichnung (KX).

7. Verfahren zum Herstellen eines ersten Verdrahtungssatzes von elektrischen Leitungen, die jeweils mit wenigstens einer Kennzeichnung (KX) versehen sind, welchen Kennzeichnungen (KX), bspw. anhand einer vermittels der Kennzeichnung (KX) ermittelbaren Kennung, jeweils eine Ausgangslänge (I0) zuordenbar ist und vorzugsweise Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Schritte für jede der elektrischen Leitungen des Verdrahtungssatzes.

8. Verfahren zur Herstellung eines zweiten Satzes von elektrischen Leitungen wobei der erste Verdrahtungssatz von elektrischen Leitungen nach einem Verfahren nach Anspruch 7 hergestellt wird und wobei der erste Verdrahtungssatz für einen ersten Schaltschrank und der zweite Satz für einen zweiten Schaltschrank bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des zweiten Verdrahtungssatzes ein schaltschrankspezifischer Plan und/oder eine schaltschrankspezifische Dokumentation des ersten Schalt- schranks mit einem schaltschrankspezifischen Plan und/oder einer schalt- schrankspezifischen Dokumentation des zweiten Schaltschrankes verglichen werden und die Leitungen des zweiten Verdrahtungssatzes, welche sowohl im ersten als auch im zweiten Schaltschrank identisch realisiert sind, vorkonfektioniert werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen, welche nicht identisch realisiert sind, im zweiten Verdrahtungssatz mit einer Ausgangslänge (I0) enthalten sind oder entfallen.

10. Vorrichtung (V1 ) zur Leitungslängenbestimmung, umfassend: eine Erkennungseinheit (EE), die dazu dient, eine Kennung einer ersten elektrischen Leitung (L1 ) zu bestimmen, eine Längenmesseinheit (LE), die dazu dient, eine Länge (11 ) der ersten Leitung (L1 ) zu bestimmen, sowie eine Speichereinheit

(SE), die operativ mit der Erkennungseinheit (EE) und der Längenmesseinheit (LE) verbunden ist, und die dazu dient, die Kennung und die Länge (11 ) der ersten Leitung (L1 ) zu erfassen, insbesondere einander zuzuordnen, wobei eine Detektionseinheit (DE1 ) umfasst die dazu dient, das Einführen der ersten Leitung in die Vorrichtung, insbesondere den Startpunkt der Längenmessung, zu bestimmen.

1 1 .Vorrichtung(VI ) zur Leitungslängenbestimmung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine zweite Detektionseinheit (DE2) zur Detektion eines Leitungsendes aufweist.

12. Vorrichtung (V1 ) zur Leitungslängenbestimmung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Leitungsfördereinheit (TE) zum Transport von Leitungen mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern aufweist, wobei die Leitungsfördereinheit (TE) Laufbahnen (220, 230) mit unterschiedlicher Rillentiefe und/oder Rillenbreite aufweist, wobei die Zuleitung der Leitung auf die jeweilige Laufbahn in Abhängigkeit von einem ermittelten Leiterdurchmesser und/oder einer davon abhängigen Größe, insbesondere dem Leiterquerschnitt, erfolgt.

13. Elektrische Leitung (L, LO, L1 , L2) an der eine Kennzeichnung (KX) angebracht ist, vermittels welcher Kennzeichnung (KX) eine Länge (12) einer zweiten elektrischen Leitung (L2) bestimmbar ist, wobei die zweite Leitung (L2) zur Installation in einer elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, wobei die Länge (12) der zweiten Leitung (L2) anhand der Länge (11 ) der ersten elektrischen Leitung (L1 ) und einer vermittels der Kennzeichnung (KX) bestimmbaren Ausgangslänge (I0).

14. Elektrische Leitung (L, LO, L1 , L2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Kennzeichnung (KX) der Leitung, ein Leitungstyp, insbesondere eineindeutig, bspw. anhand einer vermittels der Kennzeichnung (KX) ermittelbaren Kennung, bestimmbar ist.

15. Elektrische Leitung (L, LO, L1 , L2) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kennzeichnung (KX) auf der Oberfläche um einen, vorzugsweise codierten, Zeichensatz handelt, der vermittels einer Schrifterkennung lesbar ist, und/oder wobei die Zeichen des Zeichensatzes derart ausgebildet sind, dass sie auf der gekrümmten Oberfläche der Leitung (L, LO, L1 , L2) unterscheidbar sind.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Leitungslängenbestimmung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Leitungslängenbestimmung wenigstens einer elektrischen Leitung, auf eine Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung wenigstens einer elektrischen Leitung, sowie eine elektrische Leitung mit einer Kennzeichnung.

Bei der Herstellung von industriellen Anlagen, wie beispielsweise Gebäuden, Kraftwerken, Sondermaschinen, Klärwerken oder dergleichen, muss eine Vielzahl von Geräten fachgerecht elektrisch miteinander verbunden werden, um eine zuverlässige Bedienung, Überwachung und/oder Steuerung der Anlage zu ermöglichen. Hierzu werden, bspw. in einem oder mehreren Schaltschränken, entsprechende Geräte installiert, die miteinander über elektrische Leitungen zu verbinden sind.

Es sind Vorrichtungen zur Leitungslängenbestimmung aus der DE 44 00 824 A1 , der DE 198 14 540 A1 , WO 2015/142 151 A1 , der DE 199 39 638 A1 , der DE 102 48 41 1 A1 , der WO 98/472 09 A1 und der DE 198 31 090 A1 bekannt.

Dabei wird in einem Großteil der vorgenannten Vorrichtungen nicht von einem Satz aus mehreren teilweise vorkonfektionierten Leitungen ausgegangen, sondern von einer Kabeltrommel.

Als Erstes erfolgt typischerweise oftmals ein„Geradeschneiden" des Kabelanfangs. Dabei wird, wie z.B. in der WO 98/47209 A1 (Spalte 9 Zeile 20-23) das Vorhandensein eines Kabels durch eine Lichtschranke detektiert, allerdings wird diese Lichtschranke nicht zur Ermittlung eines Startmesspunktes zur Längenbestimmung be- nutzt, sondern der Messpunkt wird durch ein erstes anfängliches Ablängen erreicht bzw. gesetzt.

Die WO 2015/142 151 A1 offenbart ein Messen und Zuschneiden eines Kabels von einer Kabeltrommel.

Entsprechend einem Stromlaufplan und eines Schaltschranklayouts werden ein oder mehrere individuell konfektionierte elektrische Leitungen, bspw. in Form eines oder mehrere Kabel oder Kabelbäume, an einen oder mehrere Anschlüsse der Geräte, bspw. in Form von Klemmen, montiert. Je nach Einsatzzweck wird die Art der elektrischen Leitung entsprechend den Anforderungen ausgewählt. Dies kann beispielsweise ein Kupfer-oder ein Glasfaserkabel, ein isoliertes Kabel, und/oder ein ein-oder 5 mehrlitziges Kabel sein. Der Querschnitt der Leitung kann dabei entsprechend der zu erwartenden Stromstärke dimensioniert werden. Damit keine überflüssigen elektrischen Leitungen in der elektrischen Montageanordnung, bspw. im Schaltschrank, verbleiben, wird die Länge der jeweiligen elektrischen Leitung der Einbausituation angepasst. Auch der gezielte Einsatz von Farben wird nach den Steuer-und Regelt) lungstechnischen Gesetzmäßigkeiten vorgenommen und erhöht die Übersichtlichkeit in der elektrischen Montageanordnung, wie bspw. einem Schaltschrank. Je nach Einsatzzweck können wahlweise einzelne elektrische Leitungen und/oder vorbereitete Leitungssätze, wie bspw. ein oder mehrere Kabelbäume, an einem Gerät angeschlossen werden, um die entsprechende Anschlüsse dieses Gerätes mit jeweiligen 15 Anschlüssen anderer Geräte verbinden. Die Verkabelung wird häufig als Punkt-zuPunkt Direktverkabelung mittels Anschlusskabeln, welche jeweils zwischen zwei Anschlüssen elektrischer Geräte verlegt werden, ausgeführt. Dabei ist die Verdrahtung und Verkabelung eine äußerst fehleranfällige Tätigkeit und allein aufgrund der großen Anzahl der Kabel ist es sehr schwierig, dabei den Überblick zu behalten. Zudem 0 ist die Arbeit an einem Schalt- oder Verteilerschrank sehr eintönig, wodurch ebenfalls die Fehlerwahrscheinlichkeit erhöht wird.

Eine Kennzeichnung einzelner Leitungen erfolgt häufig manuell und bedarf einer sehr genauen Dokumentation, welche wiederum für spätere Arbeiten verständlich 5 und eindeutig sein muss. In einer Anlagenverdrahtung oder in einer Gebäudeinstallation wird dies zudem erschwert durch eine teils kryptische Namensgebung der Bezeichnungen von Kabeln und elektrischen Geräten. An dieser Stelle treffen die verschiedenen Gewerke des Anlagenbaus und der elektrischen Ausstattung aufeinander und eine eindeutige Dokumentation wird durch die hier erforderliche Abstimmung

30 zusätzlich erschwert.

Zusätzlich zur aufwendigen Dokumentation der Verkabelung in Schaltplänen ist eine korrekte Kennzeichnung der Kabel, insbesondere der Kabelenden, und Anschlüsse oder Anschlussklemmen erforderlich. Dazu werden häufig Kabel durch Beschrif- 35 tungsfähnchen und Anschlussklemmen durch Beschriftungsaufkleber markiert. Im Schaltplan ist entsprechend dokumentiert, welches Kabelende an welcher Anschlussklemme angeschlossen ist. Bei der erstmaligen Erstellung einer Verkabelung existiert meist im Vorhinein ein Schaltplan, an welchen sich der Installateur halten muss.

Zur Erleichterung der Handhabung bei der Verlegung des Anschlusskabels wird bei der Vorkonfektionierung auf den Mantel der Leitung eine Kennzeichnung mittels Tin- tenstrahldruck aufgebracht, oder mittels eines Kennzeichnungsträgers wie beispielsweise eines Aufklebers oder Schildchens an der Leitung befestigt. Die Kennung ist dabei so beschaffen, dass sie im Rahmen der Anlagenverdrahtung, die eine Mehrzahl von vorkonfektionierten Leitungen aufweist, eindeutig ist, sodass keine weitere gleiche Kennung in der elektrischen Montageanordnung existiert. Bei der Vorkonfektionierung der Anschlusskabel wird von einem Kabelvorrat, der beispielsweise auf eine Kabelrolle aufgewickelt ist, ein für das jeweilige Anschlusskabel benötigter Längenabschnitt abgetrennt. Bereits zu diesem Zeitpunkt werden die Informationen über die Länge der zu konfektionierenden Leitung und die in der Kennzeichnung enthalte- nen Informationen bereitgestellt. Noch in der Vorkonfektionierung werden die Kennzeichnungen an der Leitung angebracht. Die in den Kennzeichnungen enthaltene Information umfasst die Kennung der Anschlüsse elektrischer Geräte, an welche die Leitung in der elektrischen Montageanordnung anzuschließen ist, den Trassenverlauf der Leitung, des Kabeltyps und/oder der Aderposition an einem Steckverbinder.

Durch die bekannte Vorkonfektionierung von Anschlusskabeln wird zwar deren Handhabung bei der Verdrahtung erleichtert, sie hat jedoch den Nachteil, dass die Vorkonfektionierung in einer gesonderten Vorkonfektionierungslinie durchgeführt werden muss, für die Beschriftung der Kabel eine Vielfalt an Informationen bereitgestellt werden muss und dass eine Logistik erforderlich ist, damit an einem Montageort genau das richtige, vorkonfektionierte Anschlusskabel bereitgestellt wird, welches für die dortige Verdrahtung vorgesehen und korrekt beschriftet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Konfektionierung wenigstens einer elektrischen Leitung zu erleichtern, insbesondere die Erstellung und Präzisie- rung von Längen zum Zwecke einer Konfektionierung von elektrischen Leitungen zu erleichtern.

Es ist ferner eine Aufgabe der Erfindung einen Verdrahtungsvorgang, der bspw. eine Zuordnung der eventuell vor Ort zu konfektionierenden Leitungen zu Anschlüssen elektrischer Geräte, zu erleichtern.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Leitungslängenbestimmung, eine Vorrich- tung zur Leitungslängenbestimmung, sowie eine elektrische Leitung gelöst.

Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst zur Leitungslängenbestimmung, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:

Bestimmung, insbesondere messtechnisches Erfassen, einer Länge einer ersten abgelängten elektrischen Leitung; Bestimmung, insbesondere Auslesen, einer Kennung der ersten abgelängten elektrischen Leitung; und Bestimmung, insbesondere Berechnen, einer Länge einer zweiten elektrischen Leitung, die zur Installation in einer elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, anhand der Länge der ersten abge- längten elektrischen Leitung und einer vermittels der Kennung bestimmten Ausgangslänge.

Im Unterschied zur WO 201 5/142 1 51 A1 erfolgt lediglich ein einseitiges Ablängen, wobei die Längenmessvorrichtung lediglich zur Längenbestimmung der abgetrennten überschüssigen Kabelenden, welche eigentlich als Abfall betrachtet werden, genutzt wird. Derartige Kabelenden treten beim üblichen Ablängen von einer Kabeltrommel gar nicht auf.

Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten des Verfahrens sind Gegenstand der Unteran- Sprüche.

Anhand der Kennung kann vorteilhaft die erste elektrische Leitung identifiziert werden und anhand dieser Identifizierung kann die Ausgangslänge bestimmt werden. Die Ausgangslänge bezieht sich auf eine elektrische Leitung vor deren Trennung in die erste Leitung und die zweite Leitung.

Das Verfahren kann ferner vorteilhaft einen oder mehrere der folgenden Schritte umfassen :

Ablängen wenigstens einer elektrischen Leitung auf eine Ausgangslänge, und/oder Zuordnen einer Kennung zu der Ausgangslänge, und/oder Speichern der Ausgangslänge und einer zugeordneten Kennung. Dies kann vorzugsweise werksseitig bei der Vorbereitung bzw. Vorkonfektionierung der Verdrahtungssatzes, bzw. eines Kabelbündels, erfolgen.

Weiterhin kann das Verfahren den folgenden Schritt umfassen :

Kennzeichnen einer elektrischen Leitung mit einer der Kennung ent- sprechenden Kennzeichnung, welche Kennzeichnung vorzugsweise an der Oberfläche oder vorzugsweise auf der Oberfläche der Leitung angebracht wird. Die Leitung mit der Ausgangslänge und der Kennzeichnung kann teilweise vorkonfektioniert als Einzelleitung oder als bevor- zugt mit mehreren weiteren teilweise teilkonfektionierten Leitungen als

Kabelbündel bzw. Verdrahtungssatz dem Werker zur Verkabelung einer elektrischen Montageanordnung, z.B. eines Schaltschranks oder einer Schaltschrankpartition, zur Verfügung gestellt werden. Das Verfahren kann ferner den folgenden Schritt umfassen:

Ablängen der elektrischen Leitung zur Verkabelung der elektrischen Montageanordnung, wobei eine erste, überschüssige elektrische Leitung anfällt und wobei eine zweite, zur Verwendung in der elektrischen Montageanordnung bestimmte elektrische Leitung anfällt.

Das Verfahren kann zudem vorteilhaft zumindest einen der folgenden Schritte umfassen:

Erfassen der Kennzeichnung der ersten Leitung oder der zweiten Leitung, vorzugsweise vermittels einer Bilderkennung z.B. durch eine Kamera, und/oder Ermitteln einer Kennung anhand der erfassten Kennzeichnung.

Im diesem Schritt kann auch das Bestimmen einer Gesamtlänge der ersten Leitung erfolgen. Hierzu wird u.a. der Leiteranfang messtechnisch, z.B. durch eine Lichtschranke, erfasst.

Weiterhin erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Herstellen eines ersten Verdrahtungssatzes von elektrischen Leitungen, die jeweils mit wenigstens einer Kennzeichnung versehen sind, welchen Kennzeichnungen, bspw. anhand einer vermittels der Kennzeichnung ermittelbaren Kennung, jeweils eine Ausgangslänge zuordenbar ist und vorzugsweise Durchführen des vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahrens für jede der elektrischen Leitungen des Verdrahtungssatzes.

Das vorgenannte Verfahren kann zudem auch in einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines zweiten Verdrahtungssatzes von elektrischen Leitungen angewandt werden, wobei der erste Verdrahtungssatz von elektrischen Leitungen nach dem vorgenannten Verfahren hergestellt wird und wobei der erste Verdrahtungssatz für einen ersten Schaltschrank und der zweite Verdrahtungssatz für einen zweiten Schaltschrank bestimmt sind, wobei bei der Herstellung des zweiten Verdrahtungssatzes ein schaltschrankspezifischer Plan und/oder eine schaltschrank- spezifische Dokumentation des ersten Schaltschranks mit einem schaltschrankspezi- fischen Plan und/oder einer schaltschrankspezifischen Dokumentation des zweiten Schaltschrankes verglichen werden und die Leitungen des zweiten Verdrahtungssatzes, welche sowohl im ersten als auch im zweiten Schaltschrank identisch realisiert sind, vollständig vorkonfektioniert, also auf die korrekte Länge abgelängt und endständig an beiden Enden mit Leitungsverbindern versehen, werden. Vorteilhaft können die Leitungen, welche nicht identisch realisiert sind, im zweiten Verdrahtungssatz mit einer Ausgangslänge und teilweise vorkonfektioniert enthalten sein oder entfallen.

Hinsichtlich der elektrischen Leitung wird die Aufgabe durch eine elektrische Leitung gelöst, wobei an der elektrischen Leitung eine Kennzeichnung angebracht ist, vermittels welcher Kennzeichnung eine Länge einer zweiten elektrischen Leitung, die zur Installation in der elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, anhand der Länge der elektrischen Leitung und einer vermittels der Kennung bestimmten Ausgangslänge bestimmbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten der erfindungsgemäßen elektrischen Leitung sind Gegenstand der Unteransprüche

Anhand der Kennzeichnung der Leitung kann ein Leitungstyp, insbesondere einein- deutig, bspw. anhand einer vermittels der Kennzeichnung ermittelbaren Kennung, bestimmt werden.

Bei der Kennzeichnung auf der Oberfläche kann es sich vorteilhaft um einen, vorzugsweise codierten, Zeichensatz handeln, der vermittels einer Schrifterkennung lesbar ist. Alternativ oder zusätzlich können die Zeichen des Zeichensatzes derart ausgebildet sein, dass sie auf der gekrümmten Oberfläche der Leitung unterscheidbar sind.

Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Leitungs- längenbestimmung gelöst, wobei die Vorrichtung eine Erkennungseinheit umfasst, die dazu dient, eine Kennung einer ersten elektrischen Leitung zu bestimmen, wobei die Vorrichtung ferner eine Längenmesseinheit, die dazu dient, eine Länge der ers- ten Leitung zu bestimmen, und wobei die Vorrichtung eine Speichereinheit umfasst, die operativ mit der Erkennungseinheit und der Längenmesseinheit verbunden ist, und die dazu dient, die Kennung und die Länge der ersten Leitung zu erfassen, insbesondere einander zuzuordnen.

Wichtig ist in diesem Kontext dass die Vorrichtung eine erste Detektionseinheit umfasst, welche vorzugsweise eine Lichtschranke umfassen kann, die dazu dient, das Einführen der ersten Leitung in die Vorrichtung zu bestimmen Zusätzlich kann die erste Detektionseinheit dazu dienen, einen Bezugspunkt für die Längenmessung zu bestimmen.

Die erste Detektionseinheit dient insbesondere zur Detektion eines Leitungsanfangs. Während typische Kabelablängvorrichtungen nach der Einführung des Kabels in die Vorrichtung ein Kabel zuschneiden und anschließend das Ablängen durch einen sogenannten Inkrementgeber erfolgt. Dabei ist diese bekannte Technologie nicht auf eine Detektion des Leitungsanfangs durch das Vorgeben des Leitungsanfangs durch das Zuschneiden nicht angewiesen. Zugleich kann eine Zuschneidevorrichtung bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhaft entfallen. Eine teilweise Vorkonfektionierung von Leitungen als Arbeitsersparnis kann auf diese Weise durch den Stand der Technik nicht sinnvoll realisiert werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine zweite Detektionseinheit zur Detektion eines Leitungsendes aufweisen. Da die Vorrichtung zudem eine Transporteinheit zum Transport der Leitung durch die Vorrichtung aufweist, ist es notwendig, dass die Transporteinrichtung nach der Längenmessung gestoppt wird. Hierfür kann ein zweites Sensorelement zur Detektion des Leitungsendes vorgesehen sein, welche vorzugsweise zur Steuerung der Transporteinheit dient. Die vorgenannte erste und/oder zweite Detektionseinheit kann jeweils als optische Sensoren, insbesondere als Lichtschranken, ausgebildet sein. Sie weisen in an sich bekannter Bauweise einen Sender zur Emission eines Lichtstrahls und einen Empfänger zur Detektion des Lichtstrahls auf. Die Vorrichtung kann eine Leitungsfördereinheit zum Transport von Leitungen mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern aufweisen, wobei die Leitungsfördereinheit Laufbahnen mit unterschiedlicher Rillentiefe und/oder Rillenbreite aufweist, wobei die Zuleitung der Leitung auf die Laufbahnen in Abhängigkeit von einem ermittelten Leiterdurchmesser und/oder einer davon abhängigen Größe erfolgt.

Die Vorrichtung kann zudem eine Zuführvorrichtung zur Einführung und zum Trans- port von Leitungen mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern bzw. Kabeldurchmesser aufweisen. Die Zuführung kann vorzugsweise entweder durch Umleiten der Leitung oder durch axiales Bewegen einer Transportrolle und/oder mehrerer Transportrollen erfolgen. Alternativ kann auch eine der Transportrolle gegenüberliegende Lagerrolle oder mehrere Lagerrollen mit entsprechenden Laufbahnen ausgestattet sein oder es können mehrere Lagerrollen mit jeweils einer Laufbahn angeordnet sein.

Die Transporteinheit und die Längenmesseinheit können vorteilhaft auch in einer einzigen Transportrolle realisiert werden, welches zugleich auch als Zählrad ausgebildet sein kann. Alternativ kann auch das Lagerrad als Zählrad ausgebildet sein.

Der Transport der Leitung in der Vorrichtung selbst kann vorteilhaft durch Verklemmen der Leitung zwischen der Längenmesseinheit, hier kann ebenfalls ein Inkre- mentgeber, auch Zählrad genannt, eingesetzt werden und der Transporteinrichtung, insbesondere der Transportrolle, erfolgen. Durch das Verklemmen und die Bewegung der Transportrolle erfolgt vorteilhaft der Transport der Leitung innerhalb der Vorrichtung. Dabei kann die Transportrolle und/oder die Lagerrolle schräg, insbesondere senkrecht, zur Vorschubrichtung der Leitung verschiebbar sein, um Leitungen mit größerem Querschnitt aufzunehmen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend näher erläutert.

Vorteilhaft kann die Kennung dazu dienen, einen Leitungstyp aus einer Vielzahl von Leitungstypen elektrischer Leitungen zu bestimmen, wobei es sich bei den L Leitungstypen um verschiedene zur Verkabelung der elektrischen Montageanordnung vorgesehene elektrische Leitungen handelt.

Die Speichereinheit kann vorteilhaft dazu dienen, die Länge und die Kennung, bspw. eine Bezeichnung, wie bspw. Start- und/oder Zielanschlussbezeichnung, als Datenpaar zu speichern.

Vorteilhaft kann die Erkennungseinheit dazu dient, die Kennung anhand einer Kenn- Zeichnung der ersten Leitung, mit der die erste Leitung gekennzeichnet ist, insbesondere eineindeutig identifizierbar ist, zu bestimmen,

Alternativ oder zusätzlich kann die Erkennungseinheit zur Bestimmung der Kennung bzw. des Leitungstyps eine Kennzeichnung der ersten Leitung vorgesehen sein, vor- zugsweise durch optische Erfassen. Alternativ oder optional kann die erfasste Kennung auch einem Leitungstyp zugeordnet werden.

Die Vorrichtung kann ferner eine Leitungsförderungseinheit umfassen, die dazu dient, die erste Leitung entlang einer ersten Messstrecke für die Bestimmung der Kennung mittels der Erkennungseinheit zu führen und/oder sie kann dazu dienen, die erste Leitung entlang einer zweiten Messtrecke für die Bestimmung der Länge der ersten Leitung zu führen.

Die Vorrichtung kann ferner vorteilhaft eine Kommunikationseinheit umfassen, wel- che vorzugsweise mit der Speichereinheit operativ verbunden ist, und die dazu dient, die Kennung bzw. den Leitungstyp und die Länge der ersten Leitung, insbesondere an eine Ablängeinheit, zu übertragen.

Die Vorrichtung kann zudem ein, vorzugsweise handhaltbares, Gehäuse umfassen, in welchem die Erkennungseinheit, die Längenmesseinheit, die Speichereinheit, die Kommunikationseinheit und/oder die Leitungsförderungseinheit angeordnet sind.

In der Speichereinheit kann zudem eine der Kennung und/oder dem Leitungstyp zugeordnete Ausgangslänge der ersten Leitung z.B. als Datensatz hinterlegt sein, wo- bei die Ausgangslänge der Länge einer elektrischen Leitung vor einem Ablängschritt entspricht, bei welchem Ablängschritt die erste Leitung und eine zweite, zur Verwendung in der elektrischen Montageanordnung bestimmte Leitung anfallen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Speichereinheit auch dazu dienen, anhand der Länge der ersten Leitung und einer Ausgangslänge eine Konfektionslänge, vorzugsweise durch Differenzbildung zwischen der Länge der ersten Leitung und der Ausgangslänge, zu bestimmen. Als Bezugspunkt für die Längenmessung kann vermittels der Längenmesseinheit ein Ende der ersten Leitung dienen, welches Ende in die Vorrichtung eingeführt wird bzw. einführbar ist.

Weiterhin kann es problematisch sein, wenn die Kennzeichnungsträger fest mit der Leitung verbunden sind, z.B. als Klebeschilder oder in Kombination mit Kabelmanschetten, wie sie in Fig. 1 6 dargestellt sind. Dann können sie nicht im Vorfeld auf der Leitung angebracht werden, denn sie würden unter Umständen beim Einkürzen der Leitungen mit abgeschnitten werden. Sie müssen beim Vervollständigen der unkonfektionierten Enden mit angebracht werden, was für den Werker einen zusätzlichen, fehleranfälligen Arbeitsgang bedeutet.

Die Schwierigkeit besteht darin, einer Leitung eindeutig einen Kennzeichnungsträger zuzuordnen. Eine Leitung ist beispielsweise dadurch eindeutig gekennzeichnet, dass auf ihr die Kennungen aller Anschlusspunkte angegeben sind. Im Falle der nicht vollständig konfektionierten Leitung fehlt aber mindestens eine Kennung, womit sich unter Umständen einige Leitungen nicht ohne weitere Informationen eindeutig identifizieren lassen.

Diese Problemstellung ist in Fig. 17 anhand einer sogenannten Doppelbelegung grafisch dargestellt. Die beiden hier dargestellten Leitungen sind verwechslungsfähig, da die Schilder zur Kennung der Anschlusspunkte B und C erst nachträglich angebracht werden, fehlt dem Werker die Information welches der beiden Leitungen den An- Schlusspunkt A-B und welche Leitung den Anschlusspunkt A-C verbinden soll.

Zur vorteilhaften Verringerung der Gefahr einer Fehlverdrahtung von teilweise vorkonfektionierten Leitungen kann das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der Verdrahtung zweier Anschlusspunkte der elektrischen Montageanordnung zudem die folgenden weiteren Schritte aufweisen: a) Bereitstellen einer teilweise vorkonfektionierten Leitung, umfassend die elektrische Leitung und

einen ersten Kennzeichnungsträger zur Kennung eines ersten von zwei Anschlusspunkten;

eine Kennzeichnung an oder auf der Leitung umfassend Informationen zur Erstellung eines zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung eines zweiten der zwei Anschlusspunkte und/oder zur Zuordnung eines passenden Leitungsverbinders;

Die Vorkonfektionierung kann im Rahmen des Verfahrens zur Verdrahtung vorzugs- weise werksseitig erfolgen, während das Verfahren zur Verdrahtung selbst bevorzugt am Ort der Montage der Leitung, also bei der zu verkabelnden elektrischen Montageanordnung, z.B. dem Schaltschrank, erfolgt. b) Ablängen der elektrischen Leitung unter Ausbildung einer ersten elektrischen Leitung und einer zweiten elektrischen Leitung zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung, wobei die erste elektrische Leitung die Kennzeichnung trägt.

Die zweite elektrische Leitung dient der Anordnung in der elektrischen Montagean- Ordnung. Sie weist die ideale Einbaulänge auf. Die erste elektrische Leitung kann idealerweise dabei bereits sowohl über einen ersten Kennzeichnungsträger zur Kennzeichnung des ersten Anschlusspunktes verfügen als auch über einen Leitungsverbinder mittels welchem die Leitung an den ersten Anschlusspunkt angeschlossen werden kann. Der erste Kennzeichnungsträger und der erste Leitungsver- binder müssen allerdings zwar nicht zwingend vorgesehen sein, allerdings ist die Verwechslungsgefahr beim Anschluss der Leitung bereits wesentlich durch die Anordnung zumindest eines dieser beiden Elemente welche dem Fachmann als Konfektionierung bekannt ist. Die einseitige Konfektionierung einer elektrischen Leitung vor deren Bereitstellung an einen Werker, also die Konfektionierung an einem Ende der Leitung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als eine teilweise Vorkonfektionierung verstanden.

Die erste elektrische Leitung kann bevorzugt die Kennzeichnung mit Informationen zum Erstellen eines Kennzeichnungsträgers tragen. Dieser Kennzeichnungsträger kann idealerweise bei einer Leitung mit lediglich zwei Enden, die Kennung des zweiten Anschlusspunktes aufweisen.

Während also in einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung der erste Kennzeichnungsträger werksseitig vor der Auslieferung an einen Werker bei der Vor- konfektionierung angebracht wird, so wird der zweite Kennzeichnungsträger erst vor Ort, bei der Montage der elektrischen Leitung in der elektrischen Montageanordnung erstellt und an der Leitung angeordnet. Dies erfolgt durch c) Auslesen der Informationen der Kennzeichnung durch eine Auslesevor- richtung und

c1 Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung des zweiten Anschlusspunkts und/oder

c2 Versehen der zweiten Leitung mit einem durch die Kennzeichnung vorgegebenen Leitungsverbinder;

Das Auslesen kann z.B. durch einen Barcodescanner erfolgen, sofern die Kennzeichnung als Barcode ausgebildet ist. Sodann kann ein Drucker das Erstellen des Kennzeichnungsträgers vornehmen. Entsprechende Drucker sind an sich bekannt, beispielsweise von der Firma Partex.

Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Versehen der zweiten Leitung mit einem durch die Kennzeichnung vorgegebenen Leitungsverbinder erfolgen.

Bei den Kennzeichnungsträgern für elektrische Leitungen gibt es vielfältige Ausge- staltungen. Neben adhäsiven Kennzeichnungsträgern haben sich insbesondere

Kennzeichnungsträger als praktisch erwiesen welche die elektrische Leitung zumindest bereichsweise umgreifen. Diese können Markierungsschilder aufweisen, welche unmittelbar bedruckbar sind oder auf welche die Kennzeichnung, z.B. als Aufkleber oder als Einschiebeabschnitt in einem Sichtfenster gehalten wird.

Entsprechend erfolgt die c) Applikation des Kennzeichnungsträgers an oder auf die zweite elektrische Leitung zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung je nach Ausgestaltung des Kennzeichnungsträgers.

Die vorgenannten zusätzlichen Verfahrensschritte haben den besonderen Vorteil, dass beim Ablängen der Leitung ein unbeabsichtigtes Abtrennen eines Kennzeich- nungsträgers vermieden wird, da der Kennzeichnungsträger erst vor Ort erstellt wird. Dabei befindet sich die Kennzeichnung auf der abgelängten ersten Leitung, welche typischerweise oft als Abfallprodukt angesehen wird. Diese meist kurzen Endabschnitte können allerdings hervorragend ausgelesen werden und sind aufgrund ihrer geringen Länge gut handhabbar.

Vorteilhafterweise erfolgt das Bereitstellen einer teilweise vorkonfektionierten elektrischen Leitung in Schritt a) durch ein Bereitstellen der Leitung mit einem ersten Kennzeichnungsträger zur Kennung eines ersten von zwei Anschlusspunkten, wobei die Kennzeichnung der Leitung Informationen zur Erstellung eines zweiten Kenn- Zeichnungsträgers zur Kennung eines zweiten der zwei Anschlusspunkte umfasst.

Weiterhin weist die nach dem Ablängen in Schritt b) ausgebildete zweite elektrische Leitung den ersten Kennzeichnungsträger zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung auf.

Zudem erfolgt das Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte anhand der ausgelesenen Informationen in Schritt c). Die Applikation des zweiten Kennzeichnungsträgers erfolgt sodann auf die zweite elektrische Leitung, welche Anordnung in der elektrischen Montageanordnung in Schritt d) vorgesehen ist.

Die Kennzeichnung mit den Informationen zur Erstellung des zweiten Kennzeich- nungsträgers zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte kann vorteilhaft auf einem Wickeletikett angeordnet sein. Dies ermöglicht ein einfaches Abtrennen des Wickeletiketts von der abgelängten ersten Leitung, meist dem Abfallendstück, und ein Aufkleben auf einen Bogen. Zudem lassen sich solche Etiketten sehr einfach einscannen bzw. Erfassen.

Die Kennzeichnung mit den Informationen zur Erstellung des zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte kann als ein Barcode und/oder einem QR-Code ausgebildet sein. Dadurch kann auf bekannte Auslesesysteme (Barcodescanner, Handy-Apps) beim Erfassen der vorgenannten Infor- mationen zurückgegriffen werden. Nach Schritt b), insbesondere nach Schritt d), kann eine Applikation des Leitungsverbinders, insbesondere eines Stecker, einer Aderendhülse und/oder eines Kabelschuhs, insbesondere am zweiten Ende der zweiten abgelängten Leitung, welche zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung vorgesehen ist, erfolgen.

Das Auslesen der Kennzeichnung kann durch einen berührungslosen Scan, vorzugsweise einem optischen Scan, erfolgen.

Zumindest einer der beiden Kennzeichnungsträger kann vorteilhaft zusätzlich zur Kennung der Anschlusspunkte auch Informationen hinsichtlich dem Leitungstyp, dem Querschnitt und/oder der Farbe der Leitung aufweisen. Im Fall des zweiten Kennzeichnungsträgers sind diese Informationen teil der Kennzeichnung, welche z.B. auf dem Wickeletikett vorgesehen sind. Nach dem Auslesen der Informationen gemäß Schritt c) kann eine Information zu dem zu verwendenden Leitungsverbinder durch die Auslesevorrichtung erfolgen. Beispielsweise kann in einem Sichtfeld angezeigt werden welcher Leitungsverbinder an das zweite Ende der zweiten Leitung angebracht werden muss. Weiterhin umfasst die Erfindung eine teilweise vorkonfektionierte elektrische Leitung, insbesondere zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei die teilweise vorkonfektionierte Leitung an einem ersten Ende einen Leitungsverbinder zur Verbindung mit einem ersten Anschlusspunkt einer elektrischen Montageanordnung aufweist und an einem zweiten Ende keinen Leitungsverbinder aufweist,

Die Leitung kann in einem Endbereich des zweiten Endes eine Kennzeichnung umfassend Informationen zur Erstellung eines Kennzeichnungsträgers zur Kennung eines zweiten Anschlusspunkts der elektrischen Montageanordnung aufweist. Etikettierte Leitungen sind bereits aus der DE 1 99 1 8 21 2 A1 bekannt. Allerdings werden hierin keine einseitig vorkonfektionierten Leitungen mit Leitungsverbinder und Kennzeichnungsträger offenbart. Die vorliegenden vorkonfektionierten Leitungen ermöglichen in Weiterführung zu der Idee der DE 1 99 18 21 2 A1 einen noch schnelleren und einfacheren Anschluss von Leitungen in einer elektrischen Montageanord- nung. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsvarianten und unter Zuhilfenahme der beiliegenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 schematische Darstellung der Verkabelung eines Schaltschranks;

Fig. 2 schematische Darstellung einer Kabelrolle;

Fig. 3a schematische Darstellung einer elektrischen Leitung mit einer Ausgangslänge;

Fig. 3b schematische Darstellung einer ersten elektrischen Leitung mit einer ersten Länge und eine zweite elektrische Leitung mit einer zweiten Länge; Fig. 4a, 4b, 4c, 4d schematische Darstellungen verschiedener Ausführungen einer elektrischen Leitung mit einer Kennzeichnung;

Fig. 5 schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer mit einer Kennzeichnung versehenen elektrischen Leitung.

Fig. 6 schematische Darstellung der vermittels einer Kennzeichnung ermittelbaren Information;

Fig. 7 schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur

Längenbestimmung;

Fig. 8 schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Längenbestimmung; Fig. 8a schematische Detaildarstellung von einem Ausschnitt der in Fig. 8 dargestellten Transportvorrichtung aus Blickrichtung der Vorschubrichtung;

Fig. 9 Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Leitungslängenbestimmung;

Fig. 10 eine Leitung im teilweise vorkonfektionierten ausgeliefertem Zustand; Fig. 1 1 Leitung der Fig. 1 0 nach der Konfektionierung und dem Verbau in einer elektrischen Montageanordnung;

Fig. 1 2 Kabelüberstand nach dem Verbau der Leitung der Fig. 1 1 ;

Fig. 1 3 Erstellen eines Kennzeichnungsträgers;

Fig. 14 Zusammenbau einer Leitung; Fig. 1 5 Darstellung einer vollständig konfektionierten Leitung;

Fig. 1 6 Darstellung einer an sich bekannten Lösung einer teilweise vorkonfektionierten Leitung; und Fig. 1 7 Darstellung eines sich bei der bisherigen Konfektionierung ergebendes

Problems.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Schaltschrank, dem ersten Schaltschrank. In diesem Schaltschrank ist eine Vielzahl von Geräten 1 0, wie beispielsweise Schalter, Schütze, Relais, Steuerungselemente usw. vorgesehen, die bereits teilweise verkabelt sind. Des Weiteren sind schematisch die Hände 1 2,1 8 eines Monteurs gezeigt, der gerade weitere Kabel 14 bzw. Leitungen in entsprechende Anschlussklemmen 1 6 einsetzt. Wie Figur 1 zu entnehmen ist, hat der Monteur ein Kabelbündel 17 bzw. einen Verdrahtungssatz zwischen Daumen und Zeigefinger und kann so die einzelnen Kabel 14 in einfacher Weise ergreifen und in die entsprechende Anschlussklemme 1 6 einführen, bevor er dann die Anschlussklemme 1 6 mit dem in der anderen Hand 18 befindlichen Schraubendreher 20 festzieht. Das Kabelbündel 1 7 kann dabei eine Vielzahl von Leitungen mit verschiedenen Kabelstärken und -färben umfassen.

Zudem kann es erforderlich sein die Länge eines oder mehrerer elektrische Leitungen anzupassen um eine optimale Verkabelung, insbesondere ohne zu lange und überstehende elektrische Leitungen, zu erhalten. Zu diesem Zweck kann der Monteur bspw. vermittels einer Kabelzange, nicht gezeigt, eines oder mehrere der Leitungen kürzen, d.h. abzulängen, um deren Länge individuell anzupassen. Dies ist bspw. bei einer Erstverkabelung elektrischen Montageanordnung erforderlich bei der die Länge der Leitungen, die ausreichend ist, um die Geräte miteinander zu verbinden, unter Umständen noch nicht bekannt ist. Zu diesem Zweck können ein oder mehrere Leitungen LO, insbesondere jeweils mit einer Ausgangslänge I0, vorbereitet werden, mit denen der Monteur die Verkabelung durchführen soll. Diese Ausgangslängen I0 können für alle Leitungen gleich sein oder aber auch leitungsspezifisch sein, d.h. eine unterschiedliche Ausgangslänge I0 aufweisen.

Eine Leitung LO mit einer solchen Ausgangslänge 10 kann bspw. durch Ablängen eines Abschnitts einer Kabelrolle R hergestellt werden. Eine solche Kabelrolle ist in Figur 2 dargestellt. In Figur 3a ist eine Leitung LO mit einer Ausgangslänge 10 dargestellt. Eine solche Leitung LO mit einer Ausgangslänge 10 kann durch Ablängen einer längeren Leitung L, wie im vorherigen Absatz beschrieben, hergestellt werden.

In Figur 3b sind zwei Abschnitte dieser Leitung LO dargestellt, die durch Ablängen der Leitung LO hervorgehen. Die zweite Leitung L2 ist dabei zum Einbau in der elektrischen Montageanordnung bestimmt und kann direkt in der elektrischen Montageanordnung verbleiben, während es sich bei der ersten Leitung L1 um eine überschüssige Leitung handelt, die beim Ablängen der Leitung LO entsteht. Auf der Leitung LO ist eine Kennzeichnung KX angebracht, vermittels der die Ausganglänge der Leitung LO bestimmt werden kann. Diese Kennzeichnung KX kann bereits auf der Leitung L, die die Kabelrolle R bildet, angebracht sein. Alternativ kann die Kennzeichnung KX während oder nach dem Ablängvorgang zum Herstellen der Leitung LO an der Leitung L angebracht werden.

Bei der Kennzeichnung KX kann es sich auch um eine Eigenschaft der Leitung L, L0, L1 selbst handeln. Bspw. kann die Farbe der Leitung, deren Durchmesser oder andere intrinsische Merkmale der Leitung L, L0, L1 zu deren Identifizierung dienen. Einer Kennzeichnung KX kann insbesondere eine Ausgangslänge I0 der Leitung LO zugeordnet werden (bzw. umgekehrt), insbesondere wenn bekannt ist, von welchem Leitungstyp eine oder mehrere Leitungen mit einer Ausgangslänge I0 hergestellt werden sollen. Vorliegend ist in der Ausführungsform gemäß Figur 3a eine Kennzeichnung in Form alphanumerischer Zeichen auf der Leitung angebracht. Jedoch kann die Kennzeichnung auch in anderer Weise, wie bspw. in Figuren 4a, 4b, 4c, 4d und Figur 5 darge- stellt und beschrieben, erfolgen.

In Figur 6 sind die Informationselemente, die einer Kennzeichnung KX zugeordnet sein können, dargestellt. Der Leitungstyp kann bspw. durch eine oder mehrere Anschlussbezeichnungen, wie zum Beispiel Anschlussnummern, an die die Enden der Leitung L0 angeschlossen werden sollen, gekennzeichnet sein. Ferner kann der Leitungstyp durch den Durchmesser der Leitung L, mit oder ohne Ummantelung, gekennzeichnet sein. Zudem kann der Leitungstyp durch eine der Leitung L zugeordnete Bezeichnung wie bspw. eine Kabel-Nummer gekennzeichnet sein. Eine oder mehrere dieser Informationen (die die Kennung der Leitung L bilden) sowie die Aus- gangslänge 10 der Leitung L0 werden der Kennzeichnung KX zugeordnet oder können in der Kennzeichnung KX enthalten sein. Anstelle des in Figur 6 gezeigten Barcodes kann auch eine andere Art der Kennzeichnung KX vorgenommen werden, insbesondere ist eine Kennzeichnung mit Klartext (Lateinisches Alphabet und/oder arabische Ziffern) möglich. Ferne ist eine Codierung einer oder mehrerer der ge- nannten Informationselemente möglich.

Die Kennzeichnung kann zumindest einmal auf einer Leitung L0 mit der Ausgangslänge 10 vorhanden sein. Die Leitung L0 kann jedoch mehrfach mit der Kennzeichnung KX gekennzeichnet sein. Vorzugsweise ist die Kennzeichnung KX an wenigs- tens einem Ende der Leitung L0 angebracht oder an beiden Enden der Leitung L0 angebracht. Dadurch ist nach Ablängen der Leitung L0 und anfallen der ersten Leitung L1 und der zweiten Leitung L2 stets eine Kennzeichnung KX auf der überschüssigen Leitung L1 vorhanden, die zum Identifizieren der Leitung L1 verwendet werden kann.

In Figur 4a ist eine Kennzeichnung KX in Form eines auf der Leitung L angebrachten alphanumerischen Codes dargestellt.

In Figur 4b ist eine Kennzeichnung KX in Form eines (2D) Barcodes dargestellt.

In Figur 4c ist eine Kennzeichnung KX in Form eines an der Leitung L angebrachten Fähnchens dargestellt. Auf dem Fähnchen wiederum kann eine Codierung vorhan- den sein. Ferner ist eine Kennzeichnung in Form einer Tülle möglich. Auch proprietäre Kennzeichnungssysteme können dabei zur Kennzeichnung verwendet werden.

In Figur 4d ist eine Kennzeichnung KX in Form eines RFI D Chips dargestellt über den die Leitung L identifiziert werden kann.

Bspw. kann somit eine elektrische Leitung mit wenigstens einer Kennzeichnung KX in Form eines RFI D-Chips vorliegen. Eine oder mehrere der RFI D-Chips können vermittels eines als Erkennungseinheit dienenden Sensors ausgelesen werden.

Die Kennzeichnung KX kann alternativ oder zusätzlich auch als QR-Code realisiert sein.

Figur 5 zeigt eine Ausführungsform einer elektrischen Leitung mit mehreren Kenn- Zeichnungen KX, die vorzugsweise äquidistant, auf der Leitung angebracht sind. Dadurch kann einerseits die Leitung identifiziert werden und andererseits die Länge der Leitung bestimmt werden. Eine Leitung mit einer Kennzeichnung gem. Figur 5 kann somit identifiziert werden, ohne dass dabei auf die Orientierung der Leitung o- der das Vorhandensein einer Kennzeichnung in einem Abschnitt der Leitung geach- tet werden muss. Ferner kann durch die regelmäßige Anordnung der Kennzeichnungen auf der Leitung die Länge eines Abschnitts bestimmt werden, der durch Ablängen der Leitung entsteht.

Bei den in Figur 4a, 4b, 4c, 4d und Figur 5 dargestellten Leitung L kann es sich um die Leitung L0, L1 oder L2 handeln.

Figur 7 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung V1 zur Leitungslängenbestimmung. Vorzugsweise wird die Vorrichtung V1 zur Bestimmung der Länge 11 einer ersten Leitung L1 verwendet, wobei die erste Leitung L1 durch Ablängen einer Leitung L0 in eine erste Leitung L1 und eine zweite Leitung L2 entsteht.

Die Einheiten der in Figur 7 gezeigten Vorrichtung V1 sind dabei besonders bevorzugt in einem Gehäuse G angeordnet. Jedoch ist es auch möglich, dass ein oder mehrere Einheiten außerhalb des Gehäuses G angeordnet und operativ mit den in- nerhalb des Gehäuses G liegenden Einheiten verbunden sind.

Die Vorrichtung V1 weist eine Längenmesseinheit LE zum Bestimmen einer Länge einer elektrischen Leitung auf. Bspw. kann es sich dabei um eine Waage handeln. Ferner kann die Länge einer Leitung optisch erfasst werden. In diesem Fall kann es sich bei der Längenmesseinheit um eine Photokamera mit einer Bilderkennung handeln. Bspw. kann ein Vergleichsmaßstab zur Längenbestimmung zusammen mit der Leitung erfasst werden und daraus die Länge der Leitung bestimmt werden.

Ferner weist die Vorrichtung V1 eine Erkennungseinheit EE auf, die es ermöglicht eine Kennung der Leitung zu bestimmen. Bspw. kann es sich bei der Erkennungseinheit um eine Kamera handeln die vermittels einer Bilderkennung eine Kennzeichnung der Leitung erfasst. Vermittels der Kennzeichnung wird eine Kennung der Lei- tung bestimmt, vermittels der die Leitung identifizierbar ist. Bei der Kennung kann es sich um ein Informationselement handeln vermittels welchem die Leitung identifizierbar ist. Dies kann wie in Figur 6 dargestellt eine oder mehrere Anschlussnummern der Leitung, ein Durchmesser der Leitung und/oder eine der Leitung zugeordnete Nummer sein.

Die Erkennungseinheit EE und die Längenmesseinheit LE können dabei als eine einzige Einheit ausgeführt sein. Bspw. kann es sich dabei um vorgenannte Kamera handeln. Ferner weist die Vorrichtung V1 eine Speichereinheit SE auf, vermittels der die gemessene Länge 11 der Leitung L1 und die ermittelte Kennung der Leitung L1 gespeichert werden. Vorzugsweise werden diese mit einem verweis aufeinander gespeichert und derart einander zugeordnet. Dadurch ist die gemessene Länge 11 der Leitung L1 vermittels der Kennung abrufbar.

Die Speichereinheit SE kann dabei Bestandteil der Längenmesseinheit LE und/oder der Erkennungseinheit EE sein. Bspw. können die Längenmesseinheit LE, die Erkennungseinheit EE und die Speichereinheit SE als eine Einheit ausgeführt sein. Bspw. kann es sich dabei um eine Photokamera mit entsprechenden Funktionsmo- dulen handeln. Insbesondere kann die Kamera mit Funktionsmodulen zum Ausführen der vorgenannten Funktionen handeln.

Die Speichereinheit SE kann auch dazu dienen, anhand der, insbesondere mittels der Längenmesseinheit LE, bestimmten Länge und einer, bspw. in der Speicherein- heit SE hinterlegten und vorzugsweise mittels der Kennung identifizierten, Ausgangslänge I0 der ersten Leitung L1 eine (in der elektrischen Montageanordnung verbliebene) Konfektionslänge, vorzugsweise durch Differenzbildung zwischen der be- stimmten Länge 11 der ersten Leitung L1 und der Ausgangslänge I0, zu bestimmen.

In der Speichereinheit SE können mehrere Leitungstypen hinterlegt sein und vorzugsweise jeweils einer, insbesondere genau einer, Kennung zuordenbar sind. Au- ßerdem kann die Ausgangslänge I0 der Leitung LO in der Speichereinheit SE gespeichert sein.

Ferner kann eine Leitungsförderungseinheit TE Bestandteil der Vorrichtung V1 sein. Die Leitungsförderungseinheit TE kann dabei dazu dienen, die Leitung L1 in die Vor- richtung V1 einzuziehen und/oder die Leitung L1 aus der Vorrichtung V1 auszugeben. Dabei kann es sich um eine oder mehrere Rollen und/oder einen Raupenzug handeln.

Zusätzlich kann eine Detektionseinheit DE Bestandteil der Vorrichtung V1 sein. Die Detektionseinheit DE kann bspw. in Form einer Lichtschranke ausgebildet sein, d.h. die Unterbrechung eines Lichtstrahls erkennen und ein elektrisches Signal ausgeben. Dadurch kann das Einführen einer Leitung in die Vorrichtung V1 erkannt werden. Zudem kann dadurch ein Bezugspunkt für die Längenmessung erzeugt werden. Ferner kann eine Kommunikationseinheit KE vorgesehen sein, welche vorzugsweise mit der Speichereinheit SE operativ verbunden ist, und die dazu dient, die Kennung bzw. den Leitungstyp und die Länge der ersten Leitung L1 , insbesondere an eine Ablängeinheit, nicht gezeigt, zu übertragen. Diese Kommunikationseinheit KE kann dabei Teil der Speichereinheit SE sein. Wie bereits dargestellt, können die Speicher- einheit SE, die Kommunikationseinheit KE, die Längenmesseinheit LE und die Erkennungseinheit EE als eine einzige Einheit ausgeführt sein.

Vermittels der Kommunikationseinheit KE lassen sich die Länge 11 der Leitung L1 und die zugehörige Kennung übertragen und zum Anfertigen eines Leitungsab- Schnitts L2 zur Verwendung in einer elektrischen Montageanordnung anfertigen. Dafür wird eine der Kennung zugeordnete Ausgangslänge I0 bestimmt. Von dieser Ausgangslänge I0 wird die gemessene Länge 11 der Leitung L1 subtrahiert, um so die in der elektrischen Montageanordnung verbliebene Länge der Leitung L2 zu erhalten. Ausgehend von dieser ermittelten Länge L2 können dann Leitungen mit entspre- chender Länge 12 hergestellt werden. Diese Leitungen L2 können bspw. zum Verkabeln eines zweiten Schaltschranks verwendet werden. Bei diesem zweiten Schaltschrank kann es sich um einen Baugleichen Schaltschrank zu demjenigen handeln, der vermittels der Leitung L2, wie oben beschrieben, verkabelt wurde, also dem ersten Schaltschrank.

Die Vorrichtung V1 kann ferner eine Kennzeichnungseinheit, nicht gezeigt, zum Auf- bringen einer Kennzeichnung KX auf einer Leitung L, LO, L1 , L2 umfassen. Dadurch kann die Leitung LO vor der Verkabelung in der elektrischen Montageanordnung gekennzeichnet werden und auch die Ausgangslänge I0 vermittels der Vorrichtung V1 erfasst werden. Dadurch kann die Vorrichtung V1 auch im Anschluss verwendet werden um die Länge 11 der Leitung L1 zu bestimmen und dadurch die Länge 12 der in der elektrischen Montageanordnung verbleibenden Leitung L2 bestimmt werden. Die Kennzeichnungseinheit kann damit zum Kennzeichnen der elektrischen Leitung L, LO, L1 , L2 mit einer Kennzeichnung KX, vermittels der die Ausgangslänge I0 bestimmbar ist, dienen. Vermittels dieser Kennzeichnung KX bzw. der zugeordneten Kennung ist die erste Leitung L1 , vorzugsweise eineindeutig, identifizierbar.

Anhand einer Kennzeichnung KX, die bspw. Bestandteil der Leitung ist, kann die Erkennungseinheit EE die erste Leitung L1 identifizieren. Anschließend kann anhand der Länge 11 der ersten abgelängten elektrischen Leitung L1 und einer vermittels der Kennung bestimmten Ausgangslänge I0 die Länge 12 einer Leitung L2 bestimmt wer- den.

Die Erkennungseinheit EE kann auch dazu dienen, die Kennung anhand einer Kennzeichnung KX mit der die erste Leitung L1 identifizierbar ist, welche Kennzeichnung KX insbesondere an der Oberfläche der ersten Leitung L1 , vorzugsweise auf der Oberfläche, angebracht ist, zu bestimmen. Die Kennzeichnung KX kann an der Oberfläche der ersten Leitung L1 , vorzugsweise auf der Oberfläche, angebracht sein.

Die Vorrichtung V1 kann aus einer oder mehrerer der vorgenannten Einheiten bestehen, und insbesondere keine Ablängeinheit zum Ablängen einer elektrischen Lei- tung, aufweisen.

Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung V1 zur Leitungslängenbestimmung. Die Vorrichtung V1 weist einen Eingang 201 zum Einführen einer elektrischen Leitung L1 auf. Im Bereich des Eingangs 201 ist zumindest ein erster Kabelkanal 202 angeordnet, welcher zur Führung der Leitung L1 innerhalb der Vorrichtung V1 vorge- sehen ist. Die Leitung L1 wird über einen Ausgang 205 auf einer zum Eingang 201 gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung V1 ausgeführt.

Entlang des ersten Kabelkanals 201 kann eine erste Messtrecke 203 für die Bestim- mung der Kennung mittels der Erkennungseinheit EE vorgesehen sein. Ferner ist innerhalb der Vorrichtung V1 eine zweite Messstrecke 204 für die Bestimmung der Länge 11 der ersten Leitung L1 vorgesehen. Diese Messtrecken 203 und 204 sind dabei hintereinander angeordnet. Dabei wird vermittels einer optischen Erfassung insbesondere durch eine als Photokamera ausgebildete Erkennungseinheit EE, die senkrecht zum Kabelkanal angeordnet ist, eine Kennzeichnung KX der Leitung L1 erfasst.

Die wenigstens teilweise in die Vorrichtung V1 eingeführte Leitung L1 wird über eine Leitungsfördereinheit TE in einer Vorschubrichtung 300 vom Eingang 201 zum Aus- gang 205 gefördert.

Die in Fig. 8 dargestellte Leitungsfördereinheit 5 weist eine oder mehrere erste Rollen 1 00 und eine oder mehrere zweite Rollen 200 auf. Im Beispiel der Fig. 8 ist die erste Rolle 1 00 im Förderbetrieb in Gravitationsrichtung unterhalb der Leitung L1 an- geordnet. Sie ist motorbetrieben und dient dem Vorschub der Leitung innerhalb der Vorrichtung V1 .

Die Rolle 1 00 kann auch als Transportrolle bezeichnet werden. Sie kann senkrecht oder schräg zur Vorschubrichtung 300 der Leitung L1 beweglich, insbesondere fe- dernd gelagert sein, so dass die Leitung L1 mit einem bestimmten Anpressdruck gegen die zweite Rolle 200 gedrückt wird.

Die zweite Rolle 200 kann als Lagerrolle ausgebildet sein, welche sich mitdreht. Selbstverständlich können die Rollen 100 und 200 auch in ihrer Funktion vertauscht in der Vorrichtung vorliegend, so dass die zweite Rolle 200 motorbetriebene Transportrolle. Zudem kann auch zweite Rolle 200 sowohl als Lagerrolle als auch als Transportrolle senkrecht oder schräg zur Vorschubrichtung 300 der Leitung L1 beweglich, insbesondere federnd gelagert sein.

Eine der beiden Rollen 1 00 oder 200 kann als ein sogenanntes Zählrades, auch als Inkrementalgeber bekannt, als Teil einer Längenmesseinheit LE ausgebildet sein. Wie zuvor beschrieben kann vermittels einer als Längenmessung bspw. über die Drehung der Rollen 1 00, 200 die Länge 11 der Leitung L1 bestimmt werden. Sowohl die Längenmesseinheit LE als auch die Erkennungseinheit EE sind mit einer Spei- chereinheit SE verbunden, in der die jeweiligen Ergebnisse der Längenmessung und der Erkennungseinheit EE abgespeichert werden.

Um eine möglichst präzise Längenmessung zu erhalten, ist zudem zur Ermittlung eines Bezugspunkts für die Längenmessung eine erste Detektionseinheit DE1 vor- gesehen, mittels welcher ein Leitungsanfang erkannt werden kann. Wird eine Leitung L1 am Detektionspunkt erkannt, kann ein Offset zur vermittels der Längenmesseinheit LE ermittelten Länge addiert werden und diese korrigierte Länge zusammen mit der Kennung der Leitung L1 in der Speichereinheit SE gespeichert werden. Ferner weist die Vorrichtung V1 ein Gehäuse G auf, in dem die Erkennungseinheit EE, die Längenmesseinheit LE, die Detektionseinheit DE1 und die Speichereinheit SE angeordnet sind.

Die Längenmesseinheit LE kann vorzugsweise als ein Inkrementgeber in Form eines Zählrades ausgebildet sein.

Die Vorrichtung weist zudem eine zweite Detektionseinheit DE2 zur Detektion eines Leitungsendes aufweisen. Durch die bewegliche Lagerung der Rollen 100 und 200 kann ein Klemmmechanismus, z.B. durch Federn oder dergleichen, realisiert sein, welche die Transportrolle 1 00 gegen die Lagerrolle 200 pressen, wobei die Leitung zwischen der Transportrolle 1 00 und der Lagerrolle 200 verpresst bzw. verklemmt vorliegt. Durch den Anpressdruck und die Rotation der Transportrolle 1 00 kann eine Weiterbewegung der Lei- tung in Vorschubrichtung 300 erfolgen und durch die Funktionalität des Zählrades der Transport- oder der Lagerrolle 1 00, 200 erfolgt die Längenmessung.

Es ist daher vorteilhaft, wenn die Transportrolle und/oder das Zählrad schräg, insbesondere senkrecht, zur Vorschubrichtung der Leitung insbesondere unter Ausbildung einer Rückstellkraft verschiebbar (siehe Bezugszeichen 400) ausgebildet ist, um Leitungen mit größerem Querschnitt aufzunehmen. Die Verschiebbarkeit kann beispielsweise durch eine federnde Lagerung erreicht werden. Die vorgenannte zweite Detektionseinheit DE2 ist vorgesehen, damit die Leitungsfördereinheit TE nach der Längenmessung der Leitung L1 automatisch stoppt. Auch bei dieser zweiten Detektionseinheit DE2 kann es sich um eine Lichtschranke han- dein, es können allerdings auch andere Varianten zur Ermittlung des Leitungsendes, z.B. ein Sensor zur Ermittlung des Anpressdrucks der Transportrolle oder dergleichen, vorgesehen sein.

Die Vorrichtung kann zudem eine Zuführvorrichtung zur Einführung und zum Trans- port von Leitungen mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern aufweisen. Die Zuführvorrichtung kann teilweise in der Erkennungseinheit EE implementiert sein.

Weiterhin weist die Transportrolle 1 00 der Transporteinheit TE oder wahlweise die Lagerrolle 200 zumindest zwei Laufbahnen 220, 230 mit unterschiedlicher Rillentiefe und/oder Rillenbreite auf. Die Transportrolle ist in Fig. 8 lediglich seitlich dargestellt, wird jedoch in Fig. 8a von vorne, also von der Vorschubrichtung aus, dargestellt. Dabei ist in Fig. 8 und 8a die Lagerrolle 200 als Inkrementgeber ausgebildet und somit auch Teil der Längenmesseinheit LE. Alternativ können auch zumindest zwei Transportrollen oder Lagerrollen 1 00, 200 mit jeweils nur einer Laufbahn, vorzugsweise achsparallel zueinander, vorgesehen sein. Dabei weisen die Laufbahnen zueinander unterschiedliche Rillentiefen und/oder Rillenbreiten auf. Nach der Ermittlung eines Leitungsdurchmessers oder einer davon abhängigen Größe. z.B. dem Leitungsquerschnitt, kann eine Umlenkung der Leitung z.B. durch Um- lenkung des Kabelkanals 202 und/oder der Transportrolle(n) und/oder des Lagerrol- le(n) erfolgen, so dass die Leitung der Laufbahn zugeordnet wird, welche am ehesten bezogen auf die Rillentiefe und/oder Rillenbreite, zur Führung der Leitung L1 in der Vorrichtung geeignet ist.

Nach einem Erfassen des Leiterquerschnitts kann somit die Zuordnung der Laufbahn in Abhängigkeit von dem erfassten Leiterquerschnitt erfolgen. Laufbahnen mit zu großer Rillenweite würden das Verklemmen einer Leitung mit kleinem Leitungsdurchmesser erschweren. Demgegenüber können Leitungen mit zu großem Leitungsquerschnitt seitlich aus der durch die Laufbahn vorgegebenen Füh- rung der Leitungen rutschen.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung umfasst die Kennzeichnung KX eine Kennung hinsichtlich des Leitungsdurchmessers, so dass die Ermittlung des Leitungsdurchmessers durch Auslesen der Kennung erfolgen kann.

Figur 9 zeigt ein Ablaufdiaramm gemäß einer Ausführungsform zur Leitungslängenbestimmung. In einem ersten Schritt S1 wird eine elektrische Leitung LO auf eine Ausgangslänge I0 abgelängt. Dabei kann die Leitung LO von einem bspw. zu einer Kabelrolle aufgewickelten Leitung L abgetrennt werden.

Vorzugsweise werden mehrere Leitungen auf entsprechende Ausgangslängen abgelängt und diese Leitungen dann einem Monteur zur Verkabelung einer elektrischen Montageanordnung bereitgestellt, wie in Figur 1 dargestellt. Somit werden bspw. Lei- tungen unterschiedlichen Leitungstyps mit verschiedenen Ausgangslängen oder gleichen Ausgangslängen hergestellt. Die Ausgangslänge 10 ist dabei vorzugsweise so bemessen, dass sie ausreichend ist, um an die vorgesehenen Anschlüsse in der elektrischen Montageanordnung angeschlossen zu werden. Ferner umfasst eine Ausführungsform des Verfahrens, bspw. anschließend an den Schritt S1 , einen Schritt S2 in dem einer Kennung der Leitung L1 die Ausgangslänge I0 dieser Leitung L1 zugeordnet und vorzugsweise abgespeichert wird. Sind mehrere Leitungen vorhanden kann jeweils einer dieser Leitung zugeordnete Kennung eine Ausgangslänge zugeordnet werden. Dabei kann bevorzugt eine Ausgangslänge I0 mehreren Kennungen zugeordnet werden, jedoch einer Kennung höchstens eine Ausgangslänge zugeordnet werden.

Die Ausgangslänge I0 und die Kennung können dabei in einer zentralen Datenbank oder einem Anlagenplanungstool gespeichert werden. Eine entsprechende Kenn- Zeichnung KX kann vermittels einer Kennzeichnungseinheit, wie bspw. einem Drucker, auf der Leitung L angebracht werden. Andererseits kann eine bereits auf dem Kabel vorhandene Kennzeichnung KX als Kennung dienen, und diese der Ausgangslänge I0 zugeordnet werden. Die Leitung L0 kann dann über ein erstes ihrer Enden an einen dafür vorgesehenen Anschluss, wie bspw. eine Kabelklemme, angeschlossen werden. Sodann kann die Leitung L0 derart abgelängt werden, dass die Leitung L0 über ein durch Ablängen entstandenes Ende an einen zweiten dafür vorgesehenen Anschluss angeschlossen wird. Dabei entstehen eine erste, überschüssige Leitung L1 und eine zweite Leitung L2, die in der elektrischen Montageanordnung, z.B. in einem Schaltschrank und/oder in einer Schaltschrankpartition, verbleibt bzw. zum Verbleib in der elektrischen Mon- tageanordnung vorgesehen ist.

Wird zur Verkabelung der elektrischen Montageanordnung mehr als eine Leitung L0 benötigt, so fallen entsprechend mehrere Leitung L1 , unter Umständen mit verschiedener Länge aufgrund der unterschiedlichen Entfernung zwischen den Anschlüssen die vermittels der jeweiligen Leitung zu verbinden sind.

Die Länge der ersten Leitung kann sodann in einem Schritt S3, bspw. vermittels einer Längenmesseinheit LE, bestimmt werden. In einem Schritt S4 kann dann eine Kennung der ersten abgelängten elektrischen Leitung L1 , bspw. vermittels einer Erkennungseinheit EE, bestimmt werden. Die angegebene Reihenfolge der Schritte S3, S4 ist dabei nicht zwingend erforderlich. Die Länge 11 der ersten Leitung L1 kann zusammen mit der Kennung nun abgespeichert werden. Anschließend können die Länge und Kennung an die zentrale Daten- bank und/oder ein Anlagenplanungs- oder -Verwaltungstool, bspw. vermittels einer Kommunikationseinheit KE, übertragen werden. Dieser Vorgang kann für mehrere Leitungen die bei der Verkabelung anfallen wiederholt werden.

In einem Schritt S5 kann die Länge einer zweiten elektrischen Leitung, die zur Instal- lation in einer elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, anhand der Länge 11 der ersten abgelängten elektrischen Leitung L1 und einer vermittels der Kennung bestimmten Ausgangslänge I0 bestimmt werden. Dafür kann anhand der Kennung die Ausgangslänge der Leitung L0 bestimmt werden. Durch die gemessene Länge der Leitung L1 kann durch Differenzbildung die Länge 12 bestimmt werden. Zusätzlich kann ein Offset verwendet werden um die Länge L2 weiterhin zu optimieren.

Anhand dieser Länge L2 können dann weitere elektrische Leitung hergestellt werden, die für die Verkabelung der elektrischen Montageanordnung erforderlich sind. Insbesondere können dadurch auf einfache Weise fertig konfektionierte elektrische Leitungen für die Verkabelung identischer elektrischer Montageanordnungen, z.B. Schaltschränken oder Schaltschrankpartitionen, hergestellt werden. Vorgenannte Schritte können zumindest teilweise wiederholt werden um mehrere Leitungen zu konfektionieren und die entsprechenden Längen 10, 11 und/oder 12 zu ermitteln. Dadurch können die Leitungen eines Kabelbaums konfektioniert und deren jeweiligen Längen I0, 11 und/oder 12 erfasst werden. Dies ist besonders vorteilhaft beim Verkabeln eines Schaltschranks, insbesondere zum Herstellen von vorkonfektionierten Leitungen eines Kabelbaums und/oder zum Herstellen von Kleinserien von Leitungen bzw. Kabelbäumen.

Es ist allerdings im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, einen Ver- drahtungssatz mit vorkonfektionierten Leitungen zum Erstellen für zweite Schaltschränke zu nutzen, wobei die zweiten Schaltschränke nicht identisch bzw. baugleich zum ersten Schaltschrank sind.

Diese Variante wird nachfolgend näher beschrieben und kann als zusätzliche Option des erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert werden :

In einem optionalen weiteren Schritt können die Bestückungsdaten vorzugsweise in Kombination einem schaltschrankspezifischer Plan oder eine schaltschrankspezifi- sche Dokumentation z.B. mit einem vom Anlagenplanungstool erstellten Aufbauplan und/oder mit dem Schaltplan des ersten Schaltschrankes und/oder dem Schaltschranklayout ausgewertet werden. Diese Datensätze können durch ein sogenanntes M-CAD-Computersystem erstellt werden.

Der Aufbauplan und/oder der Schaltplan und/oder das Schaltschranklayout des ers- ten Schaltschranks kann mit einem Aufbauplan und/oder einem Schaltplan und/oder einem Schaltschranklayout des zweiten Schaltschrankes abgeglichen werden.

So ist es möglich, dass die Leitung aufgrund seiner Kennung, z.B. durch ein Computerprogramm, einer Schaltumgebung, z.B. einem Schaltschrank oder einer Anord- nung mehrerer Schaltschränke oder einer Schaltschrankpartition, zuordenbar ist. Das Computerprogramm kann auf einem Datenspeicher der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung abgelegt sein oder auf einem Datenspeicher auf einem aus der Vorrichtung ausgelagerten Rechner, an welchen die ermittelten Daten übertragen werden.

Die Schaltplanumgebung kann vorteilhaft mit einem Stromlaufplan kombiniert werden. Weiterhin kann zusätzlich die Spannung überprüft werden und auf einem Stromlaufplan z.B. durch den externen Rechner oder durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zugeordnet werden.

Die Kennung KX kann somit zur Identifikation der Leitung in einem Plan, insbesondere in einem Stromlaufplan, dienen.

Dies kann vorzugsweise durch eine Auswerteeinheit erfolgen die bevorzugt Teil der erfindungsgemäße Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung ist oder ebenfalls bevorzugt Teil eines Computer, welcher besonders bevorzugt eine Kommunikationsverbindung mit der Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung aufweist.

Die Auswerteeinheit kann dabei ein Rechenwerk, z.B. einen Komparator, und einen Datenspeicher aufweisen, auf welchem die entsprechenden zu vergleichenden Datensätze hinterlegt sind.

Die Bauteile bzw. Verdrahtungselemente welche identisch zum ersten Schaltschrank auch im zweiten Schaltschrank realisiert sind, können, beispielsweise durch die Vor- richtung oder den Computer, an den Hersteller zur Vorkonfektionierung des Verdrahtungssatzes übermittelt werden. Weiterhin wird eine Liste der Verdrahtungselemente übermittelt, welche im zweiten Schaltschrank im Vergleich gegenüber dem ersten Schaltschrank zusätzlich enthalten sind oder welche entfallen oder mit einer anderen Länge realisiert sind.

Der Hersteller liefert sodann die vorkonfektionierten Kabel aus gemeinsam mit den nicht-vorkonfektionierten Kabeln, zu welchen keine Längenangaben oder nur näherungsweise Längenangaben zur Einstellung einer Anfangslänge 10 übermittelt wurden.

Durch die teilweise vorkonfektionierten Kabel kann Material eingespart werden und das Transportgewicht des Verdrahtungssatzes bei der Auslieferung des Verdrahtungssatzes vorteilhaft reduziert werden. Zugleich kann sind die Vorteile auf Schaltschränke mit nicht-identischem Aufbau übertragbar. Durch die vorbeschriebene Ver- fahrensoption werden zudem M-Cad-Geometriedaten des Schaltschrankes, welche ohnehin im System vorliegen vorteilhaft für die Erstellung eines teilweise vorkonfektionierten Verdrahtungssatzes genutzt. In einer bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung kann die Kennzeichnung KX sowohl eine Kennung der individuellen Leitung als auch eine Kennung eines Verdrahtungssatzes umfassen.

Die Kennung kann insbesondere die Kennzeichnung einer Anlage bzw. Industrieanlage, eines Ortes oder eines Projekts umfassen. Während die Anlage und der Ort in der Verdrahtungstechnik feststehende Begriffe sind, kann es sich im Fall eines Projekts um eine Schaltschrankpartition, einen vollständigen Schaltschrank oder mehre- re Schaltschränke am Ort handeln. Der Verdrahtungssatz kann beispielsweise einem von mehreren Schaltschränken an einem Ort der Anlage zugeordnet werden.

Die Kennzeichnung der Anlage, des Orts und des Projekts kann mit einer Verbindungsliste verglichen werden, welcher als Datensatz auf der Vorrichtung zur Lei- tungslängenbestimmung und/oder auf einem externen Rechner hinterlegt sein kann.

Die Kennzeichnung KX kann zusätzlich zur Kennung auch eine Ausgangslänge aufweisen. Allerdings kann die Ausgangslänge 10 der Leitung vor dem Ablängen auch auf einer Speichereinheit, z.B. auf der Vorrichtung zur Leitungslängen-bestimmung, oder auf dem externen Rechner hinterlegt sein, da einige Kennzeichnungsvarianten, beispielsweise der Barcode, nur begrenzten Speicherplatz aufweisen.

Diese eingangs anhand von Fig. 17 beschriebene Problemstellung lässt sich anhand der dargestellten Doppelbelegung grafisch dargestellen.

Die in Fig. 10 dargestellte erfindungsgemäß teilweise vorkonfektionierte Leitung 101 ist nur auf einer ersten Seite S1 konfektioniert.

Dies bedeutet im konkreten Fall des Ausführungsbeispiels der Fig. 10 und Fig. 1 1 , dass der Werker eine Leitung zur Verfügung gestellt bekommt, die beispielsweise bereits einseitig einen Leitungsverbinder 102 trägt und bereits zumindest einen oder mehrere erste Kennzeichnungsträger 103 aufweisen, die dem Werker die Information über die richtige Verbindungsstelle in der elektrischen Montageanordnung, insbesondere den Schaltschrank oder der Schaltschrankpartition, geben.

Dabei ist die Leitung 101 bereits im richtigen Typ (z.B. Kabelquerschnitt) und in richtiger Farbe ausgeführt. Die Leitung 1 01 selbst ist etwas zu lang zugeschnitten, z.B. auf ein vorbestimmtes Metermaß, in welchem die Leitung 101 ausgeliefert wird. Die konkrete Einkürzung der Leitung 101 erfolgt am Ort der Montage der Leitung.

Die zweite Seite S2 trägt, wie aus Fig. 1 0 erkennbar, noch keinen Leitungsverbinder und keinen Kennzeichnungsträger, da sie noch abgelängt werden muss.

In dieser Weise erfolgt in einem ersten Verfahrensschritt a) das Bereitstellen der teil- weise, insbesondere einseitig, vorkonfektionierten Leitung 101 durch Anlieferung an den Ort an welchem die zwei Anschlusspunkte der elektrischen Montageanordnung verdrahtet werden sollen.

Das Ablängen erfolgt unter Ausbildung einer ersten Leitung 1 04, dem Restabschnitt, welches meist nur als Abfallprodukt angesehen wird, und unter Ausbildung einer zweiten Leitung 1 05, welche nunmehr die exakte Länge zur Installation in der elektrischen Montageanordnung aufweist.

Dabei würde ein Leitungsverbinder im Fall einer vollständig konfektionierten Leitung auf der zweiten Seite von der zu installierenden zweiten Leitung getrennt und würde sich an dem Restabschnitt, also der ersten Leitung, befinden. Gleiches würde im überwiegenden Fall auch für den Kennzeichnungsträger zutreffen.

Allerdings weist die zweite Seite der Leitung aus Schritt a) eine Kennzeichnung 1 06 auf, die an oder auf der Leitung angeordnet ist. Diese Kennzeichnung 1 06 umfasst Informationen zur Erstellung eines zweiten Kennzeichnungsträgers 1 07 zur Kennung eines zweiten der zwei Anschlusspunkte. Die Kennzeichnung 1 06 kann als Code 1 10 ausgebildet sein, welcher die Leitung 1 01 selbst oder den anzubringenden Kennzeichnungsträger 1 07 identifiziert.

Dabei genügt ausschließlich eine Kennzeichnung pro Leitung. Eine durchgehende insbesondere äquidistante Kennzeichnung verbunden mit einem hohen Druckaufwand, ist dabei nicht notwendig. Die Kennzeichnung 1 06 kann z.B. ein Wickeletikett mit einem Barcode oder QR- Code sein. Diese Kennzeichnung 106 kann sich nach dem Ablängen auf der ersten Leitung 104 befinden.

Anhand der Kennzeichnung kann ein Auslesen in einem Schritt c) durch eine Ausle- sevorrichtung 109, umfassend z.B. einen Scanner 1 1 1 und einen Drucker 1 12, und Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers 107 zur Kennung des zweiten Anschlusspunkts in der elektrischen Montageanordnung erfolgen. Dies ist in Fig. 13 dargestellt. Die Auslesevorrichtung kann z.B. als eine Station ausgebildet sein, bei der ein Scanner den Code liest und ein Drucker die benötigte Kennung auf einem Kennzeichnungsträger bereitstellt.

Der zweite Kennzeichnungsträger 107 wird auf die zweite Leitung 105 appliziert in einem Schritt d). Gleiches gilt für einen zweiten Leitungsverbinder 108. Dies ist schematisch in Fig. 14 dargestellt.

Schließlich kann die in Fig. 15 dargestellte vollständig konfektionierte Leitung 105 in der elektrischen Montageanordnung verbaut werden.

Das Verfahren kann somit zusätzlich das Problem der Zuordnung eines Kennzeichnungsträgers zu einer Leitung lösen, wenn die Leitung vor dem Verbau abgeschnitten werden muss und die zu verwendenden Kennzeichnungsträger nicht verschiebbar sind.