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Title:
DEVICE AND METHOD FOR DETERMINING A ROTATION OF A TRANSMITTER WHEEL AND ELECTRICAL MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/095630
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for determining a rotation of a transmitter wheel (G), with a magnetic device (2) for providing a magnetic field; a sensor device (3) designed to emit a measuring signal in response to a modification of the magnetic field (B_1) provided; and an evaluation device (4) designed to determine information relating to the rotation of the transmitter wheel (G) on the basis of the measuring signal by means of an algorithm, the evaluation device (4) being designed to adapt the algorithm in an adaptive manner according to the measuring signal. The evaluation device (4) is also designed to receive a control signal relating to the occurrence of an electromagnetic fault event (B_2), and to interrupt the adaptive adapting of the algorithm according to the control signal.

Inventors:
ZIRKEL DANIEL (DE)
SCHUSTER CHRISTOPH (DE)
BEYER MARIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075195
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
October 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01D5/14
Domestic Patent References:
WO2012089366A12012-07-05
Foreign References:
JPH07306218A1995-11-21
US20140019084A12014-01-16
JP2007253749A2007-10-04
DE102014117852A12015-06-25
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung (1) zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads (G), mit einer Magneteinrichtung (2) zum Bereitstellen eines Magnetfeldes; einer Sensoreinrichtung (3), welche dazu ausgebildet ist, in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten Magnetfelds (B_l) ein Messsignal auszugeben; und einer Auswerteeinrichtung (4), welche dazu ausgebildet ist, anhand des

Messsignals mittels eines Algorithmus eine Information bezüglich der Drehung des Geberrads (G) zu bestimmen, wobei die Auswerteeinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, den Algorithmus in Abhängigkeit von dem Messsignal adaptiv anzupassen; wobei die Auswerteeinrichtung (4) weiter dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses (B_2) zu empfangen, und das adaptive Anpassen des Algorithmus in Abhängigkeit von dem Steuersignal zu unterbrechen.

Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Sensoreinrichtung (3) einen

Hallsensor umfasst, und das von der Sensoreinrichtung (3) ausgegebene

Messsignal einen Verlauf einer Hallspannung (U) des Hallsensors umfasst.

Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Auswerteeinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, einen Übergang zwischen einem Zahn (Z) des Geberrads (G) und einer Zahnlücke des Geberrads (G) zu erkennen, falls die Hallspannung (U) einen Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet.

Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die Auswerteeinrichtung (5) dazu ausgebildet ist, den Schwellenwert anhand einer im Verlauf der Hallspannung (U) festgestellten maximalen Hallspannung (U max) und einer minimalen

Hallspannung (U min) adaptiv anzupassen. Elektrische Maschine (Ml; M2; M3) mit einer Rotorwelle (W), welche ein Geberrad (G) aufweist; und einer Vorrichtung (1) zum Bestimmen einer Drehung des Geberrads (G) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.

Elektrische Maschine (Ml; M2; M3) nach Anspruch 5, mit einer

Steuereinrichtung (6), welche dazu ausgebildet ist, das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses (B_2) zu erkennen und ein entsprechendes Steuersignal an die Auswerteeinrichtung (4) auszugeben.

Elektrische Maschine (Ml; M2; M3) nach Anspruch 6, mit einer

Energiequelle (10) zum Versorgen der Vorrichtung (1) mit elektrischer Energie, wobei die Steuereinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, eine Versorgungsspannung der Energiequelle (10) bei Erkennen des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses (B_2) zu variieren und die Auswerteeinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, das adaptive Anpassen des Algorithmus in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung zu unterbrechen.

Elektrische Maschine (Ml; M2; M3) nach Anspruch 6, wobei die

Auswerteeinrichtung (4) in die Steuereinrichtung (6) integriert ist.

Elektrische Maschine (Ml; M2; M3) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einer Störfeldmesseinrichtung (9), welche dazu ausgebildet ist, ein elektromagnetisches Feld (B_2) zu messen und ein Messsignal an die Steuereinrichtung (6) auszugeben, wobei die Steuereinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, anhand des Messsignals das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses (B_2) zu erkennen.

Verfahren zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads (G), mit den Schritten:

Bereitstellen (S l) eines Magnetfeldes (B_l) mittels einer Magneteinrichtung (2);

Ausgeben (S2) eines Messsignals in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten Magnetfelds (B_l); und

Bestimmen (S3) einer Information bezüglich der Drehung des Geberrads (G) anhand des Messsignals mittels eines Algorithmus, wobei der Algorithmus in Abhängigkeit von dem Messsignal adaptiv angepasst wird; und wobei das adaptive Anpassen des Algorithmus unterbrochen wird, falls ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses (B_2) empfangen wird.

Description:
Beschreibung

Titel:

Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads und elektrische Maschine

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads, eine elektrische Maschine und ein Verfahren zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads. Insbesondere betrifft die Erfindung derartige Vorrichtungen, Verfahren und elektrische Maschinen zur Verwendung in Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen.

Stand der Technik

Zur exakten Regelung von elektrische Maschinen, etwa permanenterregten

Synchronmaschinen (PSM) oder elektrisch erregten Synchronmaschinen (ESM) wie sie in Hybrid- und Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen, muss der Rotorlagewinkel der elektrischen Maschine genau bestimmt werden. Zur Regelung von Asynchronmaschinen (ASM) ist eine genaue Kenntnis der Frequenz des elektrischen Antriebs notwendig.

Eine Möglichkeit zur Bestimmung des Rotorlagewinkels bzw. der Frequenz besteht darin, ein Zahnrad als Geberrad am Rotor der Maschine anzubringen und mittels eines

Hallsensors die Veränderung eines durch einen Permanentmagneten erzeugten

Magnetfelds aufgrund der Geberraddrehung zu bestimmen. So ist aus der Druckschrift DE 10 2014 117 852 AI eine derartige Vorrichtung zur Raddrehzahlbestimmung bekannt.

Derartigen Hallsensoren mit Permanentmagnet können jedoch durch elektromagnetische Störfelder in der elektrischen Maschine beeinträchtigt werden, welche die

Messgenauigkeit stark beeinflussen können.

Offenbarung der Erfindung Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine elektrische Maschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 und ein Verfahren zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 bereit.

Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung demnach eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads, mit einer Magneteinrichtung, einer

Sensoreinrichtung und einer Auswerteeinrichtung. Die Magneteinrichtung ist zum Bereitstellen eines Magnetfelds ausgebildet. Die Sensoreinrichtung ist dazu ausgebildet, in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten Magnetfelds ein Messsignal auszugeben. Die Auswerteeinrichtung ist dazu ausgebildet, anhand des Messsignals mittels eines Algorithmus eine Information bezüglich der Drehung des Geberrads zu bestimmen. Die Auswerteeinrichtung ist hierbei dazu ausgebildet, den Algorithmus in Abhängigkeit von dem Messsignal adaptiv anzupassen. Die Auswerteeinrichtung ist weiter dazu ausgebildet, ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens eines

elektromagnetischen Störereignisses zu empfangen und das adaptive Anpassen des Algorithmus in Abhängigkeit von dem Steuersignal zu unterbrechen.

Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine mit einer Rotorwelle, wobei die Rotorwelle ein Geberrad aufweist, und mit einer Vorrichtung zum

Bestimmen einer Drehung des Geberrads.

Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads. Hierbei wird ein Magnetfeld mittels einer Magneteinrichtung bereitgestellt. Ein Messsignal wird in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten

Magnetfelds ausgegeben. Eine Information bezüglich der Drehung des Geberrads wird anhand des Messsignals mittels eines Algorithmus bestimmt, wobei der Algorithmus in Abhängigkeit von dem Messsignal adaptiv angepasst wird. Das adaptive Anpassen des Algorithmus wird unterbrochen, falls ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses empfangen wird.

Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Vorteile der Erfindung Elektrische Maschinen oder elektrische Bauteile im Umfeld der Maschinen können elektromagnetische Störereignisse hervorrufen, worunter elektromagnetische Störfelder verstanden werden, welche insbesondere innerhalb eines kurzen Zeitraums auftreten können. So umfassen elektromagnetische Störereignisse starke elektrische oder magnetische Felder, welche die Genauigkeit der Sensoreinrichtung beeinflussen können.

Wird ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug beispielsweise stark beschleunigt, so treten anfänglich große elektromagnetische Störfelder bzw. Störereignisse auf, welche sich mit dem von der Magneteinrichtung bereitgestellten Magnetfeld überlagern. Die

Sensoreinrichtung kann unter Umständen die Stellung oder Geschwindigkeit des Geberrads nicht mehr genau bestimmen, da die Änderung des gemessenen Magnetfelds nicht nur von der Zahnstellung des Geberrads sondern auch von den elektromagnetischen Störfeldern abhängt.

Umgekehrt ist jedoch zur genauen Bestimmung der Winkelstellung bzw. Drehzahl eine dynamische bzw. adaptive Anpassung des Auswertealgorithmus vorteilhaft. Durch das adaptive Anpassen kann der Auswertealgorithmus den genauen Einfluss der Zähne des Geberrads auf das bereitgestellte Magnetfeld erlernen und somit den Übergang von einem Zahn zu einer Zahnlücke besser erkennen. Während hierbei schwächere Störfelder ebenfalls dynamisch berücksichtigt werden können, ist eine adaptive Anpassung bei sehr starken und insbesondere kurzzeitigen elektromagnetischen Störereignissen nachteilig, da hierdurch die Parameter des Algorithmus stark verändert werden, so dass für die Phase nach dem Auftritt des elektromagnetischen Störereignisses die Ergebnisse der

Auswerteeinrichtung unzuverlässig sind. Insbesondere können die Parameter des Algorithmus so stark verändert werden, dass eine Rückanpassung auf die korrekten Werte nicht mehr möglich ist oder lange Zeit benötigt.

Im Gegensatz dazu unterbricht die Auswerteeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung das adaptive Anpassen des Algorithmus, so dass ein elektromagnetisches Störereignis die erlernten Parameter nicht beeinflusst und somit die Stabilität der Bestimmung der Drehung des Geberrads insbesondere nach dem Auftreten des elektromagnetischen Störereignisses sichergestellt ist.

Die Erfindung verringert weiter die Ansprüche an zusätzliche Bauteile, wie etwa Abschirmbleche bei gleichzeitiger Erhöhung der Robustheit gegenüber starken Störfeldern. So können die Fertigungstoleranzen gegebenenfalls vergrößert werden, da Schwankungen durch den Algorithmus ausgeglichen werden können.

Unter einer Information bezüglich der Drehung des Geberrads kann insbesondere ein Rechtecksignal verstanden werden, welches die Zahnstellung angibt. Insbesondere wird ein digitalisiertes Rechtecksignal verstanden, welches zwischen Zahn und Lücke des Geberrads unterscheidet. Die Information bezüglich der Drehung des Geberrads kann auch eine Winkelstellung und/oder Drehzahl des Geberrads umfassen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung umfasst die Sensoreinrichtung einen Hallsensor, wobei das von der Sensoreinrichtung ausgegebene Messsignal einen Verlauf einer Hallspannung des Hallsensors umfasst. Der Verlauf der Hallspannung wird vorzugsweise als analoges Messsignal ausgegeben.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist die Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet, einen Übergang zwischen einem Zahn des Geberrads und einer Zahnlücke des Geberrads zu erkennen, falls die Hallspannung einen Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist die Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet, den Schwellenwert anhand einer maximalen Hallspannung und einer minimalen Hallspannung im Verlauf der Hallspannung adaptiv anzupassen. Im

Allgemeinen wird das ausgegebene Messsignal ein Rechtecksignal sein, wobei Minimalbzw. Maximalwerte der Hallspannung einer Zahnlücke bzw. einem Zahn des Geberrads entsprechen. Durch Wählen eines Wertes zwischen der maximalen Hallspannung und der minimalen Hallspannung als Schwellenwert kann dadurch der Übergang zwischen Zahn und Zahnlücke erkannt werden. Insbesondere kann für einen bestimmten Messbereich die maximale Hallspannung bzw. minimale Hallspannung bestimmt werden und der Schwellenwert kann beispielsweise als ein Mittelwert der maximalen Hallspannung und der minimalen Hallspannung bestimmt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Maschine weist diese eine Steuereinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, das Vorliegen eines

elektromagnetischen Störereignisses zu erkennen und ein entsprechendes Steuersignal an die Auswerteeinrichtung auszugeben. So kann die Steuereinrichtung das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses erkennen, falls sie eine starke Beschleunigung der elektromagnetischen Maschine oder eine Aktivierung eines elektrischen Bauteils in einer Umgebung der elektrischen Maschine erkennt. Wird beispielsweise ein

Beschleunigungswunsch eines Fahrers eines Hybrid- oder Elektrofahrzeugs erkannt, so kann die Steuereinrichtung aufgrund einer damit verbundenen starken Beschleunigung der elektrischen Maschine bzw. eines weiteren elektronischen Bauteils das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses erkennen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der elektromagnetischen Maschine weist diese eine Energiequelle zum Versorgen der Vorrichtung mit elektrischer Energie auf. Die

Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, eine Versorgungsspannung der Energiequelle bei Erkennen des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses zu variieren. Die Auswerteeinrichtung ist dazu ausgebildet, das adaptive Anpassen des Algorithmus in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung zu unterbrechen. Falls kein

elektromagnetisches Störereignis erkannt wird, wird die Versorgungsspannung der

Energiequelle durch die Steuereinrichtung beispielsweise auf einen Wert von 3,3 Volt eingestellt. Erkennt die Steuereinrichtung das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses, so variiert sie die Versorgungsspannung der Energiequelle bis zu einem Maximalwert von beispielsweise 5 Volt. Vorzugsweise wird die Versorgungsspannung der Energiequelle durch die Steuereinrichtung zusätzlich anhand einer Stärke des erkannten elektromagnetischen Störereignisses angepasst, so dass etwa bei einem besonders starken elektromagnetischen Störereignis, etwa einem starken Magnetfeld, die Versorgungsspannung auf 5 Volt eingestellt wird und bei einem elektromagnetischen Störereignis von einer geringeren Stärke ein Wert zwischen 3,3 Volt und 5 Volt als Versorgungsspannung eingestellt wird. Die variierende Versorgungsspannung dient somit als Steuersignal, anhand dessen die Auswerteeinrichtung das adaptive Anpassen des Algorithmus unterbrechen kann. Ob das adaptive Anpassen unterbrochen wird, kann von der Stärke des Steuersignals, das heißt von der Größe der Versorgungsspannung und damit von der Stärke des erkannten elektromagnetischen Störereignisses abhängen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Maschine ist die

Auswerteeinrichtung in die Steuereinrichtung integriert. Somit findet die

Signalauswertung nicht im Sensor sondern in der Steuereinrichtung selbst statt, welche insbesondere eine zentrale Steuereinrichtung eines Fahrzeugs, etwa eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs sein kann. Es ist jedoch auch möglich, dass die Sensoreinrichtung und die Auswerteeinrichtung gemeinsam ein kompaktes Sensorelement bilden, welches mit dem Steuergerät des Hybrid- oder Elektrofahrzeugs verbunden ist.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Maschine weist diese eine Störfeldmesseinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, ein elektromagnetisches Feld zu messen und ein Messsignal an die Steuereinrichtung auszugeben. Die

Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, anhand des Messsignals das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses zu erkennen. Die Störfeldmesseinrichtung kann beispielsweise mindestens einen Hallsensor aufweisen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen einer

Drehung eines Geberrads gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 ein schematischer Verlauf einer Hallspannung;

Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild einer elektrischen Maschine

einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild einer elektrischen Maschine mit einer variablen Versorgungsspannung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild einer elektrischen Maschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Auswerteeinrichtung in die Steuereinrichtung integriert ist; und

Fig. 6 ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads.

In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Nummerierung von Verfahrensschritten dient der Übersichtlichkeit und soll im Allgemeinen keine bestimmte zeitliche Reihenfolge implizieren. Insbesondere können auch mehrere Verfahrensschritte gleichzeitig durchgeführt werden. Verschiedene Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert werden, sofern dies sinnvoll ist.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt eine schematische Illustration einer Vorrichtung 1 zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads G. Das Geberrad G ist auf einer Rotorwelle W angeordnet, wobei die Rotorwelle W beispielsweise Teil einer elektrischen Maschine sein kann, insbesondere für ein Hybridfahrzeug oder Elektrofahrzeug. Das Geberrad G weist eine Vielzahl von Zähnen Z auf, welche sich über einen ersten Winkel φ 1 erstrecken, wobei zwischen zwei Zähnen Z eine Zahnlücke auftritt, welche sich über einen zweiten Winkel φ2 erstreckt. Vorzugsweise ist der erste Winkel φΐ gleich dem zweiten Winkel φ2, jedoch kann die Anzahl der Zähne Z, die Größe der Zahnlücken und auch die Verteilung der Zähne Z und Zahnlücken variieren.

Die Vorrichtung 1 weist eine Magneteinrichtung 2 auf, die einen Permanentmagneten umfasst, welcher ein Magnetfeld B_l erzeugt. Die Magneteinrichtung 2 kann gemäß weiteren Ausführungsformen auch einen Elektromagneten umfassen und/oder ein zeitlich veränderliches Magnetfeld B_l bereitstellen.

Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Sensoreinrichtung 3 auf, welche mindestens einen Hallsensor umfasst, der dazu ausgebildet ist, in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten Magnetfelds B_l ein Messsignal auszugeben. So kann die

Sensoreinrichtung 3 dazu ausgebildet sein, einen Verlauf einer Hallspannung U des mindestens einen Hallsensors als ein analoges Signal auszugeben.

Weiter umfasst die Vorrichtung 1 eine Auswerteeinrichtung 4, welche dazu ausgebildet ist, anhand des Messsignals mittels eines Algorithmus eine Winkelstellung und/oder Drehzahl des Geberrads zu bestimmen.

Zur Illustration ist in Figur 2 ein beispielhafter Verlauf einer Hallspannung U als Funktion der Zeit t abgebildet. Während eines Messzeitraums t_m misst die

Sensoreinrichtung 3 die Hallspannung U und die Auswerteeinrichtung 4 bestimmt eine maximale Hallspannung U max und eine minimale Hallspannung U min innerhalb des Messzeitraums t_m. Die Auswerteeinrichtung 4 ist dazu ausgebildet, einen Übergang von einem Zahn Z des Geberrads G zu einer Zahnlücke des Geberrads G bzw. von einer Zahnlücke des Geberrads G zu einem Zahn Z des Geberrads G zu erkennen, falls die Hallspannung U einen Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet.

Der Schwellenwert kann anfangs auf einen vorgegebenen Wert U_S0 eingestellt werden. Die Auswerteeinrichtung 4 berechnet nun den Mittelwert (U_max + U_min) / 2 von der maximalen Hallspannung U max und der minimalen Hallspannung U min als eine Referenzgröße. Liegt der Schwellenwert U_S0 unter dieser Referenzgröße, so erhöht die Auswerteeinrichtung 4 den Schwellenwert. Beispielsweise kann die Auswerteeinrichtung 4 einen neuen Schwellenwert U_S 1 berechnen, indem sie einen vorgegebenen Wert AU_S zum Schwellenwert U_S0 addiert, das heißt es gilt:

U_S 1 = U_S0 + AU_S.

Die Art der Korrektur kann jedoch auch variieren und beispielsweise von einer Differenz zwischen Schwellenwert und Referenzgröße abhängen.

Die Auswerteeinrichtung 4 ist somit dazu ausgebildet, den Schwellenwert, welcher einen Parameter eines Algorithmus zur Bestimmung des Übergangs zwischen einem Zahn Z und einer Zahnlücke des Geberrads G darstellt, adaptiv, das heißt in Abhängigkeit von dem Messsignal anzupassen. Durch Bestimmen des zeitlichen Verlaufs der Übergänge zwischen Zähnen Z und Zahnlücken des Geberrads G kann die Auswerteeinrichtung 4 eine Winkelstellung und/oder eine Drehzahl des Geberrads G bestimmen.

Weiter ist die Auswerteeinrichtung 4 über eine Schnittstelle mit einer externen

Steuereinheit 5 verbunden. Die externe Steuereinheit 5 kann ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses an die Auswerteeinrichtung 4 übertragen. Ein derartiges elektromagnetisches Störereignis kann beispielsweise das Auftreten eines starken magnetischen Feldes B_2 umfassen. Sobald die

Auswerteeinrichtung 4 ein Steuersignal empfängt, welches das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses B_2 signalisiert, unterbricht sie das adaptive Anpassen des Algorithmus. So wird die Auswerteeinrichtung 4 den Schwellenwert nicht weiter variieren, sobald ein elektromagnetisches Störereignis festgestellt wurde. Überträgt umgekehrt die externe Steuereinheit 5 ein Steuersignal, welches anzeigt, dass kein elektromagnetisches Störereignis B_2 mehr vorliegt, so kann die Auswerteeinheit 4 dazu ausgebildet sein, das adaptive Anpassen des Algorithmus weiter fortzuführen. Während das adaptive Anpassen unterbrochen wird, kann das Bestimmen der Winkelstellung und/oder der Drehzahl des Geberrads durch die Auswerteeinheit 4 ebenfalls unterbrochen werden oder aber auch weiter fortgeführt werden.

Vorzugsweise kann das Steuersignal ebenfalls Informationen über eine Stärke des elektromagnetischen Störereignisses umfassen. Je nach Stärke des Störereignisses können das Unterbrechen des adaptiven Anpassens und/oder die Dauer des Unterbrechens angepasst werden. So kann beispielsweise das adaptive Anpassen erst dann unterbrochen werden, falls die Stärke des Störereignisses einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. In Figur 3 ist ein schematisches Blockschaltbild einer elektrischen Maschine Ml gemäß einer Ausführungsform der Erfindung illustriert. Die elektrische Maschine Ml kann beispielsweise in einem Hybridfahrzeug oder in einem Elektrofahrzeug eingesetzt werden. Die elektrische Maschine Ml weist eine Rotorwelle W mit einem Geberrad G auf. Weiter ist eine Vorrichtung 1 zum Bestimmen einer Drehung des Geberrads G vorgesehen, welche insbesondere der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform entsprechen kann. Die Vorrichtung 1 weist somit eine Magneteinrichtung 2 zum Bereitstellen eines Magnetfelds, eine Sensoreinrichtung 3 zum Ausgeben eines Messsignals in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten Magnetfelds und eine Auswerteeinrichtung 4 auf, welche, wie oben beschrieben, die Winkelstellung und/oder Drehzahl des Geberrads G bestimmt und dabei den Algorithmus zur Bestimmung in Abhängigkeit von dem

Messsignal adaptiv anpasst. Die elektrische Maschine Ml weist weiter eine

Steuereinrichtung 6 auf, welche über eine erste Verbindung LI, etwa ein Datenkabel oder eine drahtlose Verbindung, ein Datensignal von der Auswerteeinrichtung 4 empfängt, welches Informationen bzw. der Winkelstellung und/oder Drehzahl des Geberrads G enthält. Etwa kann ein digitales Signal übertragen werden, welches kodiert, ob sich momentan ein Zahn Z oder eine Zahnlücke in der Nähe der Sensoreinrichtung 3 befindet. Anhand dieser Information kann die Steuereinrichtung 6 eine Drehzahl des Geberrads G bestimmen. Die Steuereinrichtung 6 ist mit einer Fahrerschnittstelle 7 verbunden, über welche der Fahrer Einfluss auf eine Ansteuerung der elektrischen Maschine Ml hat. So kann beispielsweise der Fahrer die elektrische Maschine Ml beschleunigen. Die

Steuereinrichtung 6 empfängt dann ein entsprechendes Beschleunigungssignal von der Fahrerschnittstelle 7 und steuert ein elektrisches Bauteil 8 der elektrischen Maschine Ml entsprechend an. Bei einer starken Beschleunigung des Fahrzeugs erkennt die

Steuereinrichtung 6 in Abhängigkeit von dem über die Fahrerschnittstelle 7 empfangenen Beschleunigungssignal das Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses, da bei dem Beschleunigungsvorgang starke elektromagnetische Felder zu erwarten sind, insbesondere durch das elektrische Bauteil 8 hervorgerufene Magnetfelder. Über eine zweite Verbindung L2, etwa ein Datenkabel oder eine drahtlose Verbindung, sendet die Steuereinrichtung 6 demnach ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens des

elektromagnetischen Störereignisses an die Auswerteeinrichtung 4, welche wie oben beschrieben das adaptive Anpassen des Algorithmus unterbricht.

Die elektrische Maschine Ml kann weiter eine optionale Störfeldmesseinrichtung 9 aufweisen, welche mindestens einen Sensor zum Messen eines elektromagnetischen Feldes aufweist und ein entsprechendes Messsignal an die Steuereinrichtung 6 ausgibt. Anhand des Messsignals kann die Steuereinrichtung 6 das Vorliegen eines

elektromagnetischen Störereignisses erkennen.

In Figur 4 ist eine elektrische Maschine M2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung illustriert. Die Steuereinrichtung 6 überträgt hierbei im Unterschied zur in Figur 3 illustrierten Ausführungsform das Steuersignal nicht direkt an die

Auswerteeinrichtung 4. Vielmehr kann die Steuereinrichtung 6 eine

Versorgungsspannung einer Energiequelle 10 der Vorrichtung 1 über eine dritte Leitung L3, etwa ein Datenkabel oder eine drahtlose Verbindung, variieren. In Abhängigkeit von dem Vorliegen eines elektromagnetischen Störereignisses variiert die Steuereinrichtung 6 die Versorgungsspannung. So kann die Versorgungsspannung von der Steuereinrichtung 6 umso höher eingestellt werden, je stärker das elektromagnetische Störereignis ist, was etwa anhand einer Magnetfeldstärke bestimmt werden kann.

In Figur 5 ist eine elektrische Maschine W3 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung illustriert. Hierbei ist die Auswerteeinrichtung 4 direkt in die Steuereinrichtung 6 integriert. Der Auswertealgorithmus zur Ermittlung der Winkelstellung und/oder Drehzahl des Geberrads G wird somit in der Steuereinrichtung 6 selbst durchgeführt. Die Magneteinrichtung 2 und die Sensoreinrichtung 3 sind in einem separaten Sensorelement 11 angeordnet. Die Sensoreinrichtung 3 überträgt somit das Analogsignal an die Auswerteeinrichtung 4, so dass die Auswertung des Analogsignals erst in der

Steuereinrichtung 6 stattfindet.

In Figur 6 ist ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Bestimmen einer Drehung eines Geberrads G illustriert.

In einem ersten Verfahrensschritt S l wird ein Magnetfeld B_l mittels einer

Magneteinrichtung 2 bereitgestellt.

In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird ein Messsignal in Antwort auf eine Veränderung des bereitgestellten Magnetfelds B_l ausgegebenen.

In einem weiteren Verfahrensschritt S3 wird eine Information bezüglich der Drehung des Geberrads anhand des Messsignals mittels eines Algorithmus bestimmt. Vorzugsweise wird eine Winkelstellung und/oder Drehzahl des Geberrads bestimmt. Der Algorithmus wird adaptiv in Abhängigkeit von dem Messsignal angepasst, insbesondere durch Variieren eines Schwellenwertes, wie oben beschrieben. Falls nun ein Steuersignal bezüglich des Vorliegens eines elektromagnetischen Störereignisses B_2 empfangen wird, wird das adaptive Anpassen des Algorithmus unterbrochen. Falls kein

elektromagnetisches Störereignis mehr erkannt wird, kann das adaptive Anpassen des Algorithmus weiter fortgeführt werden.