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Title:
DEVICE AND METHOD FOR ELECTRICALLY CONNECTING ELECTRIC CABLES FOR DIRECT CURRENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/101275
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for electrically connecting power cables for direct current comprising a connection terminal.

Inventors:
YEGINSOY FARUK (CH)
KESSLER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/200108
Publication Date:
May 31, 2019
Filing Date:
November 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LEONI KABEL GMBH (DE)
International Classes:
H01R4/38; H01R4/56; H01R43/28; H01R4/2408
Domestic Patent References:
WO2000008720A12000-02-17
Foreign References:
DE10253770A12004-06-03
DE102011088922A12013-06-20
DE2628633A11977-12-29
DE3340943A11985-05-23
FR2800921A12001-05-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FRENKEL, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom, aufweisend

eine Anschlussklemme, welche dazu geeignet ist, ein Stromkabel zumindest teilweise zu umgreifen;

einen Leiterstift, welcher die Anschlussklemme durchdringt und dazu geeignet ist, teilweise in einer radialen Vertiefung des Stromkabels angeordnet zu werden; einen ersten Steckverbinder, welcher an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist; wobei

der erste Steckverbinder dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden,

wobei der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen ist, dass zumindest eine ausgedehnte Oberfläche des Leiterstifts an einem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels anliegt und hierdurch eine elektrisch leitende Verbin- dung mit diesem herstellt. 2. Eine Vorrichtung nach dem Anspruch 1, wobei

der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen ist, dass zumindest zwei ausgedehnte Oberflächen des Leiterstifts an dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels anliegen und hierdurch eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem herstellen.

3. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei

die Anschlussklemme eine erste Halbklemme und eine zweite Haibklemme aufweist, und/oder

die erste Halbklemme und die zweite Halbklemme dazu ausgebildet sind, im Zusammenwirken ein Stromkabe! im Wesentlichen vollständig zu umgreifen, und/oder

die erste Halbklemme und die zweite Halbklemme dazu ausgebildet sind, gegeneinander arretiert und/oder verspannt zu werden, sodass eine verschiebliche Bewegung der Halbklemmen gegeneinander behindert ist und/oder die Anschluss- klemme an dem Stromkabel kraftschlüssig fixiert ist, und/oder

der erste Steckverbinder an der ersten Halbklemme angeordnet ist.

4. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3; wobei

der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen ist, dass dieser das Stromkabei vollständig durchdringt, und/oder

der Leiterstift die erste Halbklemme und/oder die zweite Halbklemme durchdringt.

5. Eine Vorrichtung nach dem Anspruch 4, weiter umfassend

einen zweiten Steckverbinder, weicher an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist, wobei der zweite Steckverbinder ferner dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden, und/oder

der zweite Steckverbinder an der zweiten Haibklemme angeordnet ist.

6. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei

der Leiterstift die Form eines Prismas mit einem polygonalen Querschnitt hat, oder

zumindest ein Abschnitt des Leiterstifts die Form eines Zylinders mit einem kreisrunden oder elliptischen Querschnitt hat, und/oder

zumindest ein Abschnitt des Leiterstifts die Form eines Kegeistumpfs mit einem sich zu einem Ende des Abschnitts hin verjüngenden kreisrunden Querschnitt hat.

7. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter umfassend

eine mechanische Feder, insbesondere eine Tellerfeder, welche mit dem Leiterstift mechanisch verbunden ist, wobei

die mechanische Feder so angeordnet und ausgebildet ist, dass sie eine Federkraft auf den Leiterstift ausübt, welche von einer Außenseite der Anschlussklemme in der Richtung der geometrischen Ausdehnung des Leitstifts hin zum elektrisch leitenden Teil des Stromkabels gerichtet ist.

8. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei

der Leiterstift zumindest entlang eines Teils seiner geometrischen Ausdehnung ein Außengewinde aufweist, weiches insbesondere dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Innengewinde in der radialen Vertiefung des Stromkabels drehbar gefügt zu werden, oder

der Leiterstift zumindest entlang eines Teils seiner geometrischen Ausdehnung ein selbstschneidendes Außengewinde aufweist.

9. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei

der Leiterstift aus einem Material mit einer höheren elektrischen Leitfähigkeit gefertigt ist als ein elektrisch leitender Teil des Stromkabels.

10. Ein System von elektrisch verbundenen Stromkabeln für Gleichstrom, aufwei- send

ein erstes Stromkabel mit einem Innenleiter und einer Isolierung, wobei das erste Stromkabel eine radiale Vertiefung aufweist,

eine Anschlussklemme, welche das erste Stromkabel zumindest teilweise im Bereich der radialen Vertiefung umgreift,

einen Leiterstift, welcher die Anschlussklemme durchdringt und teilweise in der radialen Vertiefung angeordnet ist;

einen ersten Steckverbinder, welcher an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist; wobei

der erste Steckverbinder dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden;

wobei zumindest eine ausgedehnte Oberfläche des Leiterstifts an dem Innen- leiter anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem herstellt.

11. Ein System nach dem Anspruch 10, weiter umfassend

zumindest ein zweites Stromkabel mit einem Gegensteckverbinder, welcher mit dem ersten Steckverbinder elektrisch leitend Verbunden ist.

12. Ein System nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei

die radiale Vertiefung eine zylindrische Bohrung ist, und/oder

sich die radiale Vestiefung räumlich in die Geometrie des InnenSeiters hinein ausdehnt, sodass der, insbesondere zylinderförmige, Leiterstift mit zumindest zwei ausgedehnten Oberflächen, insbesondere mit einer Zylinderbodenfläche und mit einer Zylindermantelfläche, an dem Innenleiter anliegt,

13. Ein Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom umfasst die Schritte:

- Bereitstellen eines ersten Stromkabels mit einem Innenleiter und einer Isolierung;

- Hersteilen einer radialen Vertiefung in dem Stromkabei;

- Anordnen einer Anschlussklemme an dem Stromkabel in dem Bereich der radialen Vertiefung;

- Anordnen eines Leiterstifts, sodass dieser die Anschlussklemme durchdringt und zumindest teilweise in der radialen Vertiefung positioniert ist, wobei zumindest eine ausgedehnte Oberfläche des Leiterstifts an dem Innenleiter anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem herstellt;

- Anordnen eines ersten Steckverbinders an der Anschlussklemme, sodass diese elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist, wobei der erste Steckverbinder ferner dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden.

14. Ein Verfahren nach dem Anspruch 13, wobei

das Herstellen der radialen Vertiefung durch ein Bohren oder Fräsen ge- schiebt.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 04. April 2019 (04.04.2019)

1. Eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln für Gleich- strom, aufweisend

eine Anschlussklemme, welche dazu geeignet ist, ein Stromkabel mit einem elektrisch leitenden Teil und einer Isolierung zumindest teilweise zu umgreifen;

einen Leiterstift, welcher die Anschlussklemme durchdringt und dazu geeignet ist, teilweise in einer radialen Vertiefung des Stromkabels, welche zumindest die Isolierung des Stromkabels vollständig durchdringt, angeordnet zu werden;

einen ersten Steckverbinder, welcher an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist; wobei

der erste Steckverbinder dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden,

wobei der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen ist, dass zumindest eine Mantelfläche des Leiterstifts an dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels anliegt und hierdurch eine elektrisch leitende Verbindung mit die- sem herstellt.

2. Eine Vorrichtung nach dem Anspruch 1, wobei

der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen ist, dass zumindest zwei ausgedehnte Oberflächen des Leiterstifts an dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels anliegen und hierdurch eine elektrisch leitende Ver- bindung mit diesem hersteilen.

3. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei

die Anschlussklemme eine erste Halbklemme und eine zweite Halbklemme aufweist, und/oder

die erste Halbklemme und die zweite Halbklemme dazu ausgebildet sind, im

Zusammenwirken ein Stromkabel im Wesentlichen vollständig zu umgreifen, und/oder

die erste Halbklemme und die zweite Halbklemme dazu ausgebildet sind, ge- geneinander arretiert und/oder verspannt zu werden, sodass eine verschiebliche Bewegung der Halbklemmen gegeneinander behindert ist und/oder die Anschluss- klemme an dem Stromkabel kraftschlüssig fixiert ist, und/oder

der erste Steckverbinder an der ersten Halbklemme angeordnet ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

4. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei

der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen ist, dass dieser das Stromkabel vollständig durchdringt, und/oder

der Leiterstift die erste Halbklemme und/oder die zweite Halbklemme durch- dringt.

5. Eine Vorrichtung nach dem Anspruch 4, weiter umfassend

einen zweiten Steckverbinder, welcher an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist, wobei der zweite Steckver- binder ferner dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden, und/oder

der zweite Steckverbinder an der zweiten Halbklemme angeordnet ist.

6. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei

der Leiterstift die Form eines Prismas mit einem polygonalen Querschnitt hat, oder

zumindest ein Abschnitt des Leiterstifts die Form eines Zylinders mit einem kreisrunden oder elliptischen Querschnitt hat, und/oder

zumindest ein Abschnitt des Leiterstifts die Form eines Kegelstumpfs mit ei- nem sich zu einem Ende des Abschnitts hin verjüngenden kreisrunden Querschnitt hat.

7. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter umfassend

eine mechanische Feder, insbesondere eine Tellerfeder, welche mit dem Lei- terstift mechanisch verbunden ist, wobei

die mechanische Feder so angeordnet und ausgebildet ist, dass sie eine Fe- derkraft auf den Leiterstift ausübt, welche von einer Außenseite der Anschlussklem- me in der Richtung der geometrischen Ausdehnung des Leitstifts hin zum elektrisch leitenden Teil des Stromkabels gerichtet ist.

8. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei

der Leiterstift zumindest entlang eines Teils seiner geometrischen Ausdehnung ein Außengewinde aufweist, welches insbesondere dazu geeignet ist, mit einem kor- respondierenden Innengewinde in der radialen Vertiefung des Stromkabels drehbar gefügt zu werden, oder

der Leiterstift zumindest entlang eines Teils seiner geometrischen Ausdehnung ein selbstschneidendes Außengewinde aufweist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

9. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei

der Leiterstift aus einem Material mit einer höheren elektrischen Leitfähigkeit gefertigt ist als der elektrisch leitender Teil des Stromkabels.

10. Ein System von elektrisch verbundenen Stromkabeln für Gleichstrom, aufwei- send

ein erstes Stromkabel mit einem Innenleiter und einer Isolierung, wobei das erste Stromkabel eine radiale Vertiefung aufweist, welche die Isolierung des ersten Stromkabels vollständig durchdringt,

eine Anschlussklemme, welche das erste Stromkabel zumindest teilweise im Bereich der radialen Vertiefung umgreift,

einen Leiterstift, welcher die Anschlussklemme durchdringt und teilweise in der radialen Vertiefung angeordnet ist;

einen ersten Steckverbinder, welcher an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist; wobei

der erste Steckverbinder dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden;

wobei zumindest eine Mantelfläche des Leiterstifts an dem Innenleiter anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem herstellt.

11. Ein System nach dem Anspruch 10, weiter umfassend

zumindest ein zweites Stromkabel mit einem Gegensteckverbinder, welcher mit dem ersten Steckverbinder elektrisch leitend Verbunden ist.

12. Ein System nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei

die radiale Vertiefung eine zylindrische Bohrung ist, und/oder

sich die radiale Vertiefung räumlich in die Geometrie des Innenleiters hinein ausdehnt, sodass der, insbesondere zylinderförmige, Leiterstift mit zumindest zwei ausgedehnten Oberflächen, insbesondere mit einer Zylinderbodenfläche und mit einer Zylindermantelfläche, an dem Innenleiter anliegt.

13. Ein Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom umfasst die Schritte:

- Bereitstellen eines ersten Stromkabels mit einem Innenleiter und einer Isolie- rung;

- Herstellen einer radialen Vertiefung in dem Stromkabel, welche die Isolierung des Stromkabels vollständig durchdringt;

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) - Anordnen einer Anschlussklemme an dem Stromkabel in dem Bereich der ra- dialen Vertiefung;

- Anordnen eines Leiterstifts, sodass dieser die Anschlussklemme durchdringt und zumindest teilweise in der radialen Vertiefung positioniert ist, wobei zumindest eine Mantelfläche des Leiterstifts an dem Innenleiter anliegt und eine elektrisch lei- tende Verbindung mit diesem herstellt;

- Anordnen eines ersten Steckverbinders an der Anschlussklemme, sodass die- se elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist, wobei der erste Steckverbinder ferner dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden.

14. Ein Verfahren nach dem Anspruch 13, wobei

das Herstellen der radialen Vertiefung durch ein Bohren oder Fräsen ge- schieht.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur elektrischen Verbindung von Stromkabein

für Gleichstrom

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom, insbesondere für Gleichstrom mit hoher Stromdichte.

Gleichstromkabel werden zum Beispiel als Anschlusskabel für Solaranlagen oder als Ladekabel für elektrisch betriebene Fahrzeuge genutzt, wobei hohe Stromdichten innerhalb der Kabel auftreten können. Diese können eine Erwärmung der Kabel und damit einhergehend eine meist unerwünschte Erhöhung des elektrischen Widerstands der Kabel bewirken. Besonders stark kann die strombedingte Erwärmung an Abschnitten des Kabels mit einem bereits strukturell bedingt erhöhten elektrischen Widerstand ausfallen, zum Beispiel an Anschluss- oder Verbindungsstellen. Zudem können sich die unerwünschten Effekte eines erhöhten elektrischen Widerstands und einer unerwünschten Erwärmung gegenseitig verstärken, indem sich Abschnitte mit einem erhöhten elektrischen Widerstand zunächst stärker erwärmen als andere Abschnitte des Kabels und diese überproportionale Erwärmung wiederum den elektrischen Widerstand des entsprechenden Abschnitts weiter erhöht. Es Ist daher in einer Vielzahl von technischen Anwendungen wünschenswert, dass bestimmte Abschnitte des Kabels, insbesondere Anschluss- oder Verbindungsstellen, keinen gegenüber dem Gesamtkabel erhöhten elektrischen Widerstand aufweisen.

Bekannt sind zwei- oder mehrteilige Kabelsteckverbinder, T- Verbinder für Stromkabel sowie Stromverteilervorrichtungen, welche keinen oder einen nur geringfügig erhöhten elektrischen Widerstand gegenüber dem zu kontaktierenden Kabel aufweisen. Gemeinsam ist den bekannten Lösungen, dass diese entweder an einem der Kabelenden anzuordnen sind, oder dass die Kabel hierfür zumindest mit bereits teilweise vorbereiteten Anschlussstellen gefertigt werden müssen. Zum Beispiel sind Stromkabel bekannt, welche mit einer Mehrzahl von T-Verbindungsstellen zum Anschluss weiterer Kabel gefertigt werden.

Es ist jedoch zum Beispiel bei der Installation einer Solaranlage, welche eine Vielzahl von einzelnen Solarpanelen aufweisen kann, technisch unvorteilhaft, ein gemeinsames Hauptstromkabel mit einer Vielzahl von vorbereiteten (T-)Verbindungsstellen zum Anschluss der einzelnen Solarpanelen vorzufertigen. Da die Anordnung und die Anzahl der einzelnen Solarpanelen zum Beispiel von der Topographie des jeweiligen Instailationsortes abhängig ist - und somit von Instaiiationsort zu Installationsort variiert - wäre ein solches Kabel nur als Individualanfertigung bereitstellbar und somit wenig kosteneffizient.

Zwar sind weiter Lösungen bekannt, bei denen das Hauptstromkabel mit den einzelnen Soiarpanelen durch Schneidklemmen (oder sonstigen die Isolierung des Haupt- stromkabels penetrierenden scharfkantigen Kontaktmitteln) elektrisch kontaktiert werden kann, jedoch sind diese oft nicht für den Außenbereich geeignet und/oder wenig belastbar bzw. zugfest bei einer unbeabsichtigten Krafteinwirkung, zum Beispiel durch Umwelteinflüsse. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Schneidklemmen zum einen nur eine Oberfläche eines stromführenden Leiters des

Hauptstromkabeis kontaktieren können. Da ein Materialaustrag aus dem Kabel heraus mit einer Schneidkiemme nicht möglich ist, würde ein mehr als geringfügiges eindringen der Schneidklemme in den stromführenden Leiter eines Kabels hinein die mechanische Belastbarkeit, insbesondere die Zugfestigkeit, des Kabels in einem erheblichen Maße negativ beeinflussen. Zum anderen kontaktieren die notwendigerweise scharfkantigen Kontaktmittel der Schneidklemme den stromführenden Leiter eines Kabels lediglich entlang eines schmalen Grates. Selbst eine ideal U-förmige Schneidklemme, in welche ein Rundkabel mit korrespondierendem Querschnittsdurchmesser vollständig eingepresst würde, könnte den stromführenden Leiter des Kabels nur entlang eines schmalen Halbkreisbogens entlang der Leiteroberfläche elektrisch kontaktieren. Hierbei kann es aufgrund der geometrisch eingeschränkten Kontaktfläche zu den bereits beschriebenen unerwünschten Effekten der Erwärmung Lind der Widerstandserhöhung kommen.

Weiter sind Lösungen bekannt, bei denen die einzelnen Soiarpanelen jeweils einzeln mit einer Stromverteilervorrichtung verbunden werden. Hierbei können Gleichstromkabel, welche an ihren jeweiligen Enden angeordnete Steckverbinder aufweisen, eingesetzt werden. Das Hauptstromkabel kann an der Stromverteilervorrichtung angeschlossen werden. Hierbei werden jedoch ein insgesamt um ein vielfaches verlängerter Kabelweg und zumindest eine zusätzliche Vorrichtung, zum Beispiel eine Stromverteilervorrichtung, benötigt. Dies erhöht die Kosten und reduziert die Effizienz einer zu installierenden Solaranlage.

Es besteht somit das technische Problem eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom, insbesondere mit hoher Stromdichte, bereitzusteiien, um die vorgennannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Insbesondere sollen eine Kontaktierungsvor- richtung und ein Kontaktierungsverfahren für ein Gieichstromkabel bereitgestellt werden, welche eine vielfache elektrische Kontaktierung des Gieichstromkabels entlang seiner geometrischen Ausdehnung mit einem jeweils verbesserten eiektrischen Widerstand und/oder einer jeweils verbesserten mechanischen Belastbarkeit der einzelnen Kontaktierungen ermöglichen, ohne dass das Kabel hierfür vor einer Ausbringung in einer Installationsumgebung vorzufertigende Merkmale oder Vorrich- tungsbestandteile aufweisen muss.

Dieses technische Problem löst eine Vorrichtung nach dem Hauptanspruch, sowie ein System nach dem Anspruch 10 und ein Verfahren nach dem Anspruch 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Ansprüche 2 bis 9, 11, 12 und 14 definiert.

Eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom, insbesondere für Gleichstrom mit einer hohen Stromdichte, hat eine Anschlussklemme, welche dazu geeignet ist, ein Stromkabel zumindest teilweise zu umgreifen. Ein teilweises Umgreifen bezeichnet hierbei ein zumindest teilweises Umfassen eines Stro kabels entlang seiner Querschnittsgeometrie, sodass die Anschlussklemme in einer Querschnittsbetrachtung das Stromkabel zumindest teilweise umformt und/oder an der Oberfläche des Stromkabels anliegt.

Weiter umfasst die Vorrichtung einen elektrisch leitenden Leiterstift, welcher die Anschlussklemme durchdringt und dazu geeignet ist, teilweise in einer radialen Vertiefung des Stromkabels angeordnet zu werden. Ein Durchdringen der Anschlussklemme durch den Leiterstift bezeichnet hierbei eine Ausdehnung des Leiterstifts von einer Oberfläche der Anschlussklemme bis zu einer anderen gegenüberliegenden Oberfläche der Anschlussklemme. Insbesondere kann der Leiterstift die Anschlussklemme von einer dem Stro ka bei zugewandten Oberfläche zu einer dem Strom ka- bel abgewandten Oberfläche durchdringen. Die Anschlussklemme kann eine Öffnung oder Auslassung aufweisen, welche dazu geeignet ist, den Leiterstift so aufzunehmen, dass dieser die Anschlussklemme durchdringt. Die Öffnung oder Auslassung kann ein Innengewinde aufweisen und/oder der Leiterstift kann ein Außengewinde aufweisen, sodass der Leiterstift in die Anschlussklemme drehbar eingefügt bzw. eingeschraubt werden kann. Der Leiterstift kann mit einem Klebstoff in der Öffnung oder Auslassung der Anschlussklemme befestigt werden. Die Öffnung oder Auslassung kann eine Bohrung sein.

Weiter ist ein erster Steckverbinder an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden. Der erste Steckverbinder ist dazu geeignet, mit einem korrespondie-enden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden. Der erste Steckverbinder und der korrespondierende Gegensteckverbinder können bekannte Normsteckverbinder zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln sein. In einer Ausführungsform können der erste Steckverbinder und der korrespondierende Gegensteckverbinder als Schraub-Steckverbinder bzw, Schraub-Gegensteckverbinder implementiert werden. Der erste Steckverbinder kann lösbar oder unlösbar mit der Anschlussklemme verbunden sein, zum Beispiel mit einem Klebstoff, einer Feder-Steckverbindung oder einer Schraubenverbindung. Durch ein Zusammenführen bzw. Verbinden des ersten Steckverbinders mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder wird eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Gegensteckverbinder und dem Leiterstift hergestellt.

Der Leiterstift ist dazu geeignet, in der radialen Vertiefung des Stromkabels so angeordnet zu werden, dass zumindest eine ausgedehnte Oberfläche des Leiterstifts an einem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels anliegt und hierdurch eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem herstellt.

Somit kann durch ein Zusammenführen bzw. Verbinden des ersten Steckverbinders mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Gegensteckverbinder und dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels hergestellt werden. Der Gegensteckverbinder kann insbesondere mit einem Endabschnitt eines zu verbindenden Stromkabels elektrisch leitend verbunden sein, sodass das Zusammenführen bzw. Verbinden des ersten Steckverbinders mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder jeweils einen elektrisch leitenden Teil des von der Anschlussklemme umgriffenen Strom kabels und des zu verbindenden Stromkabels miteinander elektrisch verbindet.

In einer Variante können der erste Steckverbinder und der Leiterstift einstückig ausgebildet sein.

Die radiale Vertiefung des Stromkabels kann zumindest eine Isolierung des Kabels vollständig durchdringen. Die radiale Vertiefung kann sich weiter bis in die Geometrie/ Querschnittsgeometrie eines stromführenden Leiters des Stromkabels hinein ausdehnen. Die radiale Vertiefung kann eine Auslassung oder Ausnehmung in der Oberfläche/Mantelfläche des Kabels sein, welche insbesondere auf die Längenachse des Kabels hin gerichtet ist. Insbesondere kann die radiale Vertiefung eine Bohrung sein, welche sich insbesondere von einer Mantelfläche des Kabels hin zur Dochtachse des Kabels ausdehnt. In einer anderen Variante kann die radiale Vertiefung durch ein Fräsverfahren gefertigt sein.

Ein Vorteil der Vorrichtung, zum Beispiel gegenüber bekannten Schneidklemmen, ist es, dass der Leiterstift mit zumindest einer ausgedehnten Oberfläche an einem elektrischen Leiter eines Stromkabels anliegt und hierdurch eine elektrisch leitende Verbindung mit dem elektrischen Leiter herstellt. Die elektrisch leitende Verbindung über die ausgedehnte Fläche hat gegenüber einer elektrischen Kontaktierung, welche lediglich über einen schmalen Grat zustande kommt, einen reduzierten elektrischen Widerstand. Insbesondere bei hohen Stromdichten kann eine unerwünschte Erwärmung der Kontaktstelle hierdurch reduziert werden.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Stromkabel keine, insbesondere bereits während der Herstellung des Kabels vorzufertigende, Anschlussstellen aufweisen muss, welche vor einer Ausbringung des Kabels in einer Installationsumgebung herzustellen bzw. zu fertigen sind. Es genügt, das Kabel in einer Installationsumgebung, zum Beispiel am Installationsort einer Solaranlage mit einer Vielzahl von Solarpane- len, auszubringen und anschließend an den jeweils konkret benötigten Anschlussstel- len eine radiaie Vertiefung in das Kabel einzubringen. Dieses kann zum Beispiel durch ein einfaches Anbohren oder Durchbohren des Kabels mit einem geeigneten Bohrwerkzeug/einer geeigneten Bohrmaschine geschehen. In Abgrenzung zu Vorrichtungen, welche zum Beispiel die Isolierung eines Kabels mit spitzen oder scharfkantigen Kontaktierungsmitteln durchdringen, wird hier bewusst ein Materialaustrag aus dem zuvor ohne Ausnehmung gefertigten Kabel heraus bewirkt, sodass die beschriebene Ausnehmung/Auslassung/Bohrung entsteht. Die Ausnehmung/Ausiassung/Bohrung kann an einem Anschlussort des Kabels gefertigt werden, jedoch ist dies nicht zwingend nötig.

Die Verbindungsvorrichtung mit dem Leiterstift kann somit an nahezu jeder beliebigen Stelle des Kabels angeordnet werden. Die Anzahl der Verbindungsvorrichtungen an einem Kabel wird lediglich durch die Gesamtlänge des Kabels limitiert. Insbeson ¬ dere können eine Mehrzahi/Vieizahl von Verbindungsvorrichtungen an einem einzi ¬ gen zu kontaktierenden Kabel angeordnet werden.

In einer Variante der Vorrichtung zur Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom kann der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen sein, dass zumindest zwei ausgedehnte Oberflächen des Leiterstifts an dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels anliegen und hierdurch eine elektrisch leitende Ver bindung mit diesem hersteilen.

Hierzu kann die in das Kabel einzubringende radiale Vertiefung derart gefertigt bzw. in das Kabel eingebracht werden, dass sich die Vertiefung zumindest teilweise in den elektrisch leitenden Teil des Stromkabels hinein erstreckt. Zum Beispiel kann sich die radiale Vertiefung, weiche insbesondere eine Bohrung sein kann, bis zum Querschnittsmittelpunkt eines im Querschnitt kreisförmigen Leiters ausdehnen. Ein Vorteil hierbei ist, dass zum Beispiel ein zylinderförmiger Kontaktstift in eine zylindrische Vertiefung/Bohrung in dem elektrisch leitenden Teil des Strom kabels hinein angeordnet werden kann. Hierbei kann der zylinderförmige Kontaktstift sowohl mit einer Zylinderbodenfläche als auch mit einer Zylindermantelfläche an dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabeis anliegen und so eine vielfach größere elekt- rische Kontaktfläche hersteilen als zum Beispiel eine Schneidklemme. Da insbesondere ein von einem Gleichstrom durchflossenes Stromkabel keinen Skin-Effekt aufweist, kann zudem die vollständige hergestellte Kontaktfläche wirksam zu einer Übertra gung von elektrischem Strom genutzt werden. Die Anschlussklemme kann eine erste Halbklemme und eine zweite Halbklemme aufweisen. Die erste Halbklemme und die zweite Halbklemme können dazu ausgebil det sein, im Zusammenwirken ein Stromkabei im Wesentlichen voiiständig zu umgrei fen. Die erste und die zweite Halbklemme können zueinander symmetrisch oder zueinander asymmetrisch ausgeformt sein können. Weiter können die erste Halb- klemme und die zweite Halbklemme dazu ausgebildet sein, gegeneinander arretiert und/oder verspannt zu werden, sodass eine verschiebiiche Bewegung der Halbklem men gegeneinander behindert ist und/oder die Anschlussklemme an dem Stromkabel kraftschlüssig fixiert: ist. Der erste Steckverbinder kann insbesondere an der ersten Halbklemme angeordnet sein.

In einer Variante können die erste Halbklemme und die zweite Halbklemme durch ein Klemmenscharnier miteinander verbunden sein, sodass das Anordnen des Strom ka- bels bzw. das zumindest teilweise Umgreifen des Stromkabels an/durch die An schlussklemme durch ein Scharnierbewegung der verbundenen Halbklemmen erreicht werden kann.

In einer anderen Variante können die erste und die zweite Halbklemme jeweils zuei nander korrespondierende Vor- bzw Rucksprünge aufweisen, welche zum Zweck einer kraftschlüssigen Arretierung der Halbklemmen an einem Strom ka bei miteinan- der unter Einwirkung einer Zugspannung in Anlage bringbar sind.

Ein Vorteil einer Anschlussklemme mit zwei Halbklemmen ist es, dass diese eine einfache und gleichzeitig belastbare Anordnung der Vorrichtung an einem Kabel erlaubt. Die Halbklemmen können hierzu insbesondere miteinander verschraubt werden. Alternativ oder ergänzend kann auch eine lösbare Arretierung der Halbklemmen gegeneinander mit einem Arretierhebel oder einer anderen mechanischen Arretiervorrichtung erfolgen. Insbesondere kann die Anschlussklemme hierzu einen Arretierschneliverschiuss aufweisen, welcher dazu ausgebildet ist, an jeweils hierzu geeigneten Arretierstiften der ersten und/oder der zweiten Halbklemme anzugreifen und unter einer Ausnutzung einer elastischen Materialspannung die beiden Halbklemmen gegeneinander zu verspannen, sodass eine verschiebliche Bewegung der Halbklemmen gegeneinander behindert ist.

Die Anschlussklemme kann einen gesamthaft dichten Abschluss einer Anschlussstelle gegen Umwelteinflüsse herstelien. Insbesondere kann der gesamthaft dichte Abschluss der Anschlussstelle durch solche Ausführungsformen der Anschlussklemme hergestellt werden, welche dazu ausgebildet sind, ein Stromkabel vollständig zu umgreifen.

Ein Vorteil hierbei ist, dass Bestandteile der Vorrichtung gegen eine Korrosion, zum Beispiel aufgrund eines Eindringens von Feuchtigkeit in die radiale Vertiefung, geschützt werden können, ohne das zusätzliche Vorrichtungen wie Abdichtungsmuffen und/oder ein Gehäuse benötigt werden.

In einer Weiterbildung kann der Leiterstift in der radialen Vertiefung des Stromkabels so anzuordnen sein, dass dieser das Stromkabel vollständig durchdringt. Weiter kann der Leiterstift die erste Halbklemme und/oder die zweite Halbklemme durchdringen.

Die radiale Vertiefung in dem Stromkabel kann das Stromkabel hierbei in einer Rich- tung ungleich der Längenrichtung bzw. der Dochtachse des Stromkabels voilständig durchdringen. Insbesondere kann die Vertiefung eine Ausnehmung oder Auslassung sein, welche sich von einer Außenseite/Mantelfläche des Kabels bis zu der gegen- überliegenden Außenseite/Manteifiäche des Kabels ausdehnt. Die radiale Vertiefung in dem Stromkabel kann in einer Variante eine Bohrung sein, welche das Kabel orthogonal zur Längenrichtung bzw. zur Dochtachse und/oder durch einen Quer ¬ schnittsmittelpunkt hindurch vollständig durchdringt bzw. durchbohrt. Ein Vorteil hierbei ist, dass die Kontaktfläche zwischen dem Leiterstift und dem elektrisch leitenden Teil des Kabels weiter vergrößert werden kann. Zudem kann an zwei einander gegenüberliegenden Halbklemmen jeweils ein Steckverbinder angeordnet sein, sodass mit lediglich einer Vertiefung in dem Kabel und lediglich einer Anschlussklemme zwei Gegensteckverbinder angeordnet werden können.

In einer Variante kann der Leiterstift die Form eines Prismas mit einem polygonalen Querschnitt haben.

Ein Vorteil hierbei ist, dass ein Leiterstift in Form eines Prismas mit einem polygonalen Querschnitt eine Mehrzahl von Mantelflächen aufweist, welche mit dem elektrisch leitenden Teil eines Kabels kontaktiert werden können. Zudem kann ein Leiterstift In Form eines Prismas, welcher in einer korrespondierend geformten Vertiefung eines Kabels positioniert ist, gegen eine Rotationsbewegung um seine Längsachse gesichert sein.

In einer anderen Variante kann der Leiterstift die Form eines Zylinders mit einem kreisrunden oder elliptischen Querschnitt bzw. einer kreisrunden oder elliptischen Grundfläche haben.

Ein Vorteil hierbei ist, dass insbesondere eine korrespondierende Vertiefung in dem Kabel einfach durch ein Bohrverfahren gefertigt werden kann.

In einer Ausführungsform kann der Leiterstift eine sich zu einem Längsende des Zylinders hin konisch verjüngende Zylinderform bzw. Kegelstumpfform haben. In einer anderen Ausführungsform kann der Leiterstift zumindest einen im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Abschnitt und zumindest einen sich verjüngenden kegelstumpfförmigen Abschnitt aufweisen.

Weiter kann die Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln eine mechanische Feder, insbesondere eine Tellerfeder, aufweisen, welche mit dem Leiterstift mechanisch verbunden ist. Die mechanische Feder kann zum Beispiel aus Federstahi oder einem Kunststoffmateria! gefertigt sein und insbesondere zwischen der Anschlussklemme und dem ersten Steckverbinder oder der Anschlussklemme und einem durch die Anschlussklemme zu umgreifenden Kabel angeordnet sein. Die mechanische Feder kann so angeordnet und ausgebildet sein, dass sie, zumindest nach einer Anordnung der Vorrichtung an einem Stromkabel, eine Federkraft auf den Leiterstift ausübt, welche von einer Außenseite der Anschlussklemme in einer Richtung der geometrischen Ausdehnung des Leitstifts hin zum elektrisch leitenden Teil des Stromkabels gerichtet ist. Mit anderen Worten presst eine von der mechanischen Feder verursachte Federkraft den Leiterstift in die radiale Vertiefung des Kabels hinein.

Ein Vorteil hierbei ist, dass zum Beispiel Stromkabel, welche Leitermaterialien mit einem Kriechverhalten/Retardationsverhalten aufweisen verbessert, insbesondere dauerhafter, Kontaktiert werden können. Zum Beispiel kann ein sich konisch ver- jüngender (kreis-)kegeistumpfförmiger Leiterstift (bzw. ein derartig ausgeformter Teil eines Leiterstifts) durch eine Feder/Tellerfeder in eine korrespondierend ausgeformte radiale Vertiefung eines Stromkabels mit einem leitenden Teil aus einem Aluminiummaterial eingepresst werden. Eine über eine Zeitdauer hinweg auftretende Retardati- on des Aluminiummaterials kann durch das Einpressen des kegeistumpfförmigen Leiterstifts kompensiert werden. Mit anderen Worten kann der kegelstumpfförmige Leiterstift, aufgrund der auf ihn wirkenden Federkraft, in eine, sich aufgrund einer Materialretardation über eine Zeitdauer hinweg weitende, radiale Vertiefung des Stromkabels nachfolgen. Die Kontaktflächen des kegelstumpfförmige Leiterstifts und des leitenden Teils des Stromkabels bleiben somit, trotz des Kriechverhal- tens/Retardationsverhaitens des Aluminiummaterials, miteinander in Anlage.

In einer Weiterbildung kann der Leiterstift zumindest entlang eines Teils seiner geometrischen Ausdehnung ein Außengewinde aufweisen, welches insbesondere dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Innengewinde in der, insbesondere zylinderförmigen, radialen Vertiefung des Stromkabels und/oder in einer Öffnung oder Auslassung der Anschlussklemme drehbar gefügt zu werden. Alternativ oder ergänzend kann der Leiterstift mit einem, insbesondere elektrisch leitfähigen, Haftmittel in der radialen Vertiefung des Stromkabels fixiert werden.

Insbesondere kann der Leiterstift zumindest teilweise als eine Gewindestange mit einem Schraubgewinde ausgeformt sein. Die Vertiefung bzw. Ausnehmung in dem Kabel kann vollständig oder teilweise mit einem Innengewinde ausgebildet sein. Das Innengewinde kann durch einen Gewindebohrer in das Kabel hinein gefertigt werden. Das Innengewinde kann insbesondere in einer Isolierung und/oder in einem leitenden Teil des Kabels ausgebildet sein. Ergänzend hierzu kann auch eine Öffnung oder Auslassung der Anschlussklemme ein Innengewinde aufweisen. Ein Vorteil hierbei ist, dass der Leiterstift in das Kabei ei ngesch raubt werden kann. Hierdurch kann eine mechanische Fixierung des Leiterstifts an/in dem Kabei verbessert werden. Wird der Leiterstift in den elektrisch leitenden Teil des Kabels hineingeschraubt, so verbessert sich die mechanische Fixierung des Leiterstifts an/in dem Kabel, wobei gleichzeitig die Kontaktfläche zwischen dem Leiterstift und dem elektrisch leitendem Teil des Kabels, zum Beispiel gegenüber einem zylinderförmigen Kontaktstift mit einer glatten Mantelfläche, weiter erhöht wird.

In einer anderen Weiterbildung kann der Leiterstift zumindest entlang eines Teils seiner geometrischen Ausdehnung ein selbstschneidendes Außengewinde aufweisen, welches insbesondere dazu geeignet ist, ein Innengewinde in die, insbesondere zylinderförmige, radiale Vertiefung des Stromkabels und/oder in eine Öffnung oder Auslassung der Anschlussklemme einzuschneiden/einzuschrauben, wobei das Einschneiden/Einschrauben zumindest teilweise durch eine Drehbewegung des Leiterstifts um seine Längsachse erfolgt. Alternativ oder ergänzend kann der Leiterstift mit einem, insbesondere elektrisch leitfähigen, Haftmittel in der radialen Vertiefung des Stromkabels fixiert werden.

Ein Vorteil hierbei ist, dass der Leiterstift in das Kabei eingeschraubt werden kann, ohne dass zuvor ein Innengewinde in der radialen Vertiefung des Kabels gefertigt werden muss. Hierdurch kann ebenfalls eine mechanische Fixierung des Leiterstifts an/m dem Kabel verbessert werden. Wird der Leiterstift mit dem selbstschneidenden Gewinde ln den elektrisch leitenden Teil des Kabels hineingeschraubt, so verbessert sich die mechanische Fixierung des Leiterstifts an/in dem Kabei, wobei gleichzeitig die Kontaktfläche zwischen dem Leiterstift und dem elektrisch leitendem Teil des Kabels, zum Beispiel gegenüber einem zylinderförmigen Kontaktstift mit einer glatten Mantelfläche, weiter erhöht wird.

In einer Variante ist der Leiterstift aus einem Material mit einer höheren elektrischen Leitfähigkeit gefertigt als ein elektrisch leitender Teil des Stromkabeis. Zum Beispiel kann der Leiterstift aus Kupfer gefertigt sein, während das zu verbindende Stromka ¬ bel einen einstückig gefertigten Innenleiter aus Aluminium aufweist.

Da ein zum Beispiel zylinderförmiger Leiterstift einen geringeren Querschnittsdurchmesser aufweisen kann als der elektrisch leitende Teil des zu verbindenden Stromka ¬ bels, kann dessen elektrische Leitfähigkeit gegenüber dem elektrisch leitenden Teil des Stromkabels aufgrund des geringeren Querschnittsdurchmessers vermindert sein. Dieser geometrisch bedingten relativen Verminderung der elektrischen Leitfä- higkeit kann durch die Verwendung von Materialien mit vergleichsweise höherer elektrischer Leitfähigkeit entgegengewirkt werden.

Ein System von elektrisch verbundenen Stromkabeln für Gleichstrom umfasst ein erstes Stromkabel mit einem Innenleiter und einer Isolierung, wobei das erste Stromkabei eine radiale Vertiefung aufweist. Weiter hat das System eine Anschlussklemme, weiche das erste Stromkabel zumindest teilweise im Bereich der radialen Vertiefung umgreift, und einen Leiterstift, welcher die Anschlussklemme durchdringt und teilweise in der radialen Vertiefung angeordnet ist. Ein erster Steckverbinder ist hierbei an der Anschlussklemme angeordnet und elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden. Der erste Steckverbinder ist dazu geeignet, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden. Weiter liegt zumindest eine ausgedehnte Oberfläche des Leiterstifts an dem Innenleiter an und stellt eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem her.

Ein zweites Stromkabel kann mit dem System elektrisch leitend Verbunden sein, indem ein an dem zweiten Stromkabel angeordneter GegenstecKverbinder mit dem ersten Steckverbinder elektrisch leitend Verbunden ist.

Die radiale Vertiefung kann eine zylindrische Bohrung sein. Weiter kann sich die radiale Vertiefung räumlich in die Geometrie des Innenleiters hinein ausdehnen, sodass der, insbesondere zylinderförmige, Leiterstift mit zumindest zwei ausgedehn- ten Oberflächen, insbesondere mit einer Zylinderbodenfläche und mit einer Zylindermantelfläche, an dem Innenleiter anliegt.

Ein Verfahren zur Herstellung für eine elektrisch leitfähige Verbindung von Strom kabeln für Gleichstrom umfasst die Schritte:

- Bereitstellen eines ersten Stromkabels mit einem Innenleiter und einer Isolierurg,

- Herstellen einer radialen Vertiefung in dem Stromkabel, insbesondere durch Bohren oder Fräsen;

- Anordnen einer Anschlussklemme an dem Stromkabel, insbesondere in dem Bereich der radialen Vertiefung;

- Anordnen eines Leiterstifts, sodass dieser die Anschlussklemme durchdringt und zumindest teilweise in der radialen Vertiefung positioniert ist, wobei zumindest eine ausgedehnte Oberfläche des Leiterstifts an dem Innenleiter anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung mit diesem hersteilt;

- Anordnen eines ersten Steckverbinders an der Anschlussklemme, sodass dieser elektrisch leitend mit dem Leiterstift verbunden ist, wobei der erste Steckverbinder ferner dazu geeignet ist, mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch leitend verbunden zu werden.

Die Reihenfolge der Verfahrensschritte ist hierbei nicht festgelegt. So kann die Ver tiefung in dem Stromkabel zum Beispiel auch nach einem Anordnen der Anschlussklemme hergestellt werden. Zum Beispiel kann eine bereits an dem Kabel angeordnete/fixierte Anschlussklemme mit einem geeigneten Bohrwerkzeug so durchbohrt werden, dass die hierdurch hergestellte Bohrung die Anschlussklemme sowie die Isolierung des Kabels durchdringt und sich bis in den Innenleiter des Ka bels hinein ausdehnt.

Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und mögliche Abwandlungen werden für einen Fachmann anhand der nachstehenden Beschreibung deutlich, in der auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen ist. Die Figuren sind hierbei als schema- tische Zeichnungen und nicht als maßstabsgerecht zu verstehen.

Fig, 1 A/B zeigen die Kontaktierung des elektrisch leitenden Teils eines Kabels mit einer Schneidklemme.

Fig. 2 A zeigt die Kontaktierung des elektrisch leitenden Teils eines Kabels mit einem Kontaktstift entlang einer ausgedehnten Oberfläche des Kontakt stifts.

Fig. 2 B zeigt die Kontaktierung des elektrisch leitenden Teils eines Kabels mit einem Kontaktstift entlang zweier ausgedehnter Oberflächen des Kon taktstifts.

Fig. 3 A/B zeigen eine erste Variante einer Vorrichtung zur elektrischen Verbin dung von Stromkabeln.

Fig. 4 A/B zeigen eine zweite Variante einer Vorrichtung zur elektrischen Verbin dung von Stromkabeln.

Fig. 5 A/B zeigen eine dritte Variante einer Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln.

Fig. 1 A/B zeigen in einer Querschnittsansicht (Fig. 1 A) und in einer korrespondie renden Seitenansicht (Fig. 1 B) eine Schneidklemme S, wie sie zur elektrischen Kon- taktierung von Stromkabeln 100 mit einer Isolierung 120 und einem elektrisch leiten den Innenleiter 110 bekannt ist. Die Schneidklemme S hat hierzu ein scharfkantiges Kontaktelement K.

Zur Kontaktierung des Innenleiters 110 des Stromkabels 100 wird das scharfkantige Kontaktelement K in die Isolierung 120 des Stromkabels 100 eingepresst, sodass das Kontaktelement K die Isolierung 120 durchdringt und an dem Innenieiter 110 des Strom kabels 100 anliegt. Wie in der Seitenansicht gezeigt, kontaktiert das Kontakte lement K den Innenleiter 110 des Stromkabels 100 mit dem scharfkantigen Grat, welcher die Isolierung 120 durchdringt:. Ein Materialaustrag aus der Isolierung 120 oder dem Innenleiter 110 findet hierbei nicht statt. Daher kann das Kontaktelement K nicht oder nur geringfügig in den Innenleiter 110, welcher im gezeigten Beispiel einstückig aus einer Aluminiumlegierung gefertigt ist, eindringen. Aufgrund der Kon taktierung, welche lediglich entlang des schmalen scharfkantigen Grates besteht, kann es insbesondere bei einem Auftreten hoher Stromdichten zu einer unerwünschten Erwärmung der Kontaktstelle kommen.

Fig. 2 A zeigt den Querschnitt eines als Flachkabel ausgebildeten Stromkabels mit einem Innenleiter 11Q und einer Isolierung 120. Weiter hat das in Fig. 2 A gezeigte Stromkabel eine Vertiefung 130 welche die Isolierung 120 des Stromkabels vollstän- dig durchdringt, sodass ein Abschnitt des Innenleiters 110 freigelegt ist. Die in Fig. 2 A im Querschnitt gezeigte Vertiefung 130 hat eine zylinderförmige Ausdehnung, sodass ein in einer Draufsicht kreisförmiger Abschnitt des Innenleiters 110 freigelegt ist. Eine solche zylinderförmige Vertiefung kann zum Beispiel durch ein Bohrverfahren hergestellt werden. Ein korrespondierend zur zylinderförmigen Vertiefung 130 zylindrisch geformter Kontaktstift 200 wird wie in Fig. 2 A gezeigt in der Vertiefung 130 angeordnet. Der Kontaktstift 200 hat einen sich konisch verjüngenden Endabschnitt mit einer flachen Bodenfläche welche den Innenieiter 110 nach der Anordnung in der Vertiefung 130 flächig kontaktiert. In anderen Ausführungsformen kann der zylinderförmige Kontaktstift keinen sich verjüngenden Endabschnitt aufweisen. Die in Fig. 2 A hat gegenüber der in den Fig. 1 A/B gezeigten bekannten Vorrichtung den Vorteil, dass eine elektrische Kontaktierung zwischen einem Kontaktmitte! und einem Innenleiter 110 nicht nur entlang eines schmalen Grates hergestellt ist, son dern entlang einer ausgedehnten Bodenfläche des Kontaktstifts 200. Ein elektrischer Widerstand der Kontaktstelle wird hierdurch reduziert und eine unerwünschte Erwärmung der Kontaktstelle, insbesondere bei hohen auftretenden Stromdichten, reduziert. Fig. 2 B zeigt ebenfalls den Querschnitt eines als Fiachkabel ausgebildeten Stromka- beis mit einem Innenleiter 110 und einer Isolierung 120. Eine zylinderförmige Vertie- fung 131 durchdringt in dem in Fig. 2 B gezeigten Beispiel die Isolierung 120 und erstreckt sich in die Geometrie des Innenieiters 110 hinein. Mit anderen Worten kann beschrieben werden, dass die Vertiefung 131 die Isolierung 120 vollständig penetriert und eine zylinderförmige Ausnehmung aus dem Innenleiter 110 herstellt. Kor respondierend zur Fig. 2 A kann ein zylindrischer Leiterstift 200 In der Vertiefung 131 angeordnet werden. In dem in Fig. 2 B gezeigten Beispiel liegt der in der Vertiefung 131 positionierte zylindrische Kontaktstift 200 mit einer Zylinderbodenfläche an den Innenleiter 110 an. Weiter liegt in dem in Fig. 2 B gezeigten Beispiel der Kontaktstift 200 zusätzlich mit seiner Zylindermantelfläche an dem Innenleiter 110 an, sodass ein elektrischer Kontakt zwischen dem Innenleiter 110 und dem Kontaktstift 200 sowohl über die Zylinderbodenfläche als auch über die Zylindermantelfläche hergestelit ist.

In anderen Ausfuhrungsbeispielen können prismenförmige Kontaktstifte mit polygo nalen Querschnitten bzw. Bodenflächen, sowie korrespondierend ausgeformte Vertie fungen angewendet werden. Die prismenförmigen Kontaktstifte mit den polygonalen Grundflächen können mit einer Metrzahl von Seitenflächen und/oder einer Bodenfläche an dem Innenleiter aniiegen.

Fig. 3 A/B zeigen eine Vorrichtung 1001 zur elektrischen Verbindung von Strom ka- beln für Gleichstrom. Die Fig. 3 A/B zeigen sowohl eine Querschnittsansicht (Fig, 3A) als auch eine korrespondierende Seitenansicht (Fig. 3 B) der Vorrichtung 1001, wobei diese jeweils an einem als Rundkabel ausgebildeten Stromkabel 100 für Gleichstrom angeordnet ist. Das Stromkabel 100 hat hierbei einen einstückigen Innenleiter 110 aus einer Aluminiumlegierung und eine Isolierung 120.

Die gezeigte Vorrichtung 1001 zur elektrischen Verbindung von Strom kabeln umfasst eine Anschlussklemme, welche eine erste Halbklemme 310 und eine zweite Halb klemme 320 aufweist. Die erste und die zweite Halbklemme 310, 320 umgreifen hierbei das Rundkabel 100, wobei die Geometrien in der Halbklemmen 310, 320 jeweils der Geometrie des zu umgreifenden Kabels 100 angepasst sind. In anderen Ausführungsformen können die Geometrien der Halbklemmen jeweils anderen Ka- belgeometrien, zum Beispiel der Querschnittsgeometrie der in Fig. 2 A und 2 B ge zeigten Flachkabel, angepasst sein.

Die erste und die zweite Halbklemme 310, 320 weisen zum Umgreifen des Rundka bels 100 jeweils eine halbkreisförmige Ausnehmung an ihrer Innenseite auf, sodass sie das Stromkabei .1.00 nahezu vollständig umformen. Die erste Haibklemme 310 hat zudem einen zylindrisch ausgeformten Durchlass, weicher zu einer Aufnahme eines Kontaktstifts geeignet ist.

Weiter weist die Anschlussklemme eine Arretierungsvorrichtung auf. Die erste Halbklemme 310 hat an jeweils zwei einander gegenüberliegenden Seiten einen Arretierungshebe! 311 und die zweite Halbklemme 320 hat an jeweils zwei einander gegenüberliegenden Seiten einen hierzu korrespondierenden Eingriff 312 Die Arretierungshebel 311 sind schwenkbar an der ersten Halbklemme 310 befestigt und dazu eingerichtet, mit den Eingriffen 312 der zweiten Halbklemme 320 so zusammenzuwirken, dass die erste und die zweite Halbklemme miteinander und/oder durch eine elastische Materialspannung zueinander arretierbar sind. Die Anschlussklemme kann hierdurch an das Rundkabel 100 angepresst und an diesem fixiert werden.

Der in den Fig. 3 A/B gezeigte zylindrische Kontaktstift 200 durchdringt die erste Halbklemme 310 vollständig von einer dem Rundkabel 100 abgewandten Außenseite der Halbklemme 310 hin zu einer dem Rundkabel 100 zugewandten Innenseite der Halbklemme 310. Mit anderen Worten stellt der Kontaktstift 200 eine elektrisch leitende Verbindung von einer Oberfläche der ersten Halbklemme 310 zu einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche der ersten Halbklemme 310 her. Weiter ist der Kontaktstift 200 in einer Vertiefung des Kabels 100, welches durch die erste und die zweite Halbklemme umfasst ist, so angeordnet, dass sowohl die Mantelfläche des Kontaktstifts 200 als auch dessen Bodenfläche jeweils eine elektrische Kontaktfläche mit dem Innenleiter 110 herstellen. In dem in den Fig. 3 A/B gezeigten Beispiel erstreckt sich eine zylinderförmige Bohrung (ohne Bezugszei ¬ chen) von der Außenseite des Kabels 100 bis zum Querschnittsmittelpunkt des In ¬ nenleiters 110. Die Bohrung ist in dem in den Fig. 3 A/B gezeigten Beispiel vollständig mit dem Leiterstift 200 ausgefüllt.

An der dem Rundkabel 100 abgewandten Außenseite der ersten Halbklemme 310 ist ein Normsteckverbinder 400 angeordnet. Der Normsteckverbinder 400 ist dazu ausgebildet mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder (nicht gezeigt) elektrisch leitend verbunden zu werden. Der Gegensteckverbinder kann hierbei insbesondere mit dem Leitungsende eines zu kontaktierenden Stromkabels elektrisch leitend verbunden sein. Der Normsteckverbinder 400 ist in dem Beispiel, welches in den Fig. 3 A/B gezeigt ist, an der Außenseite der ersten Halbklemme 310 fixiert und elektrisch leitend mit dem Kontaktstift 200 verbunden, sodass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Anschlussstellen des Normsteckverbinders 400 und dem Innenleiter 110 des Kabels 100 über den Kontaktstift 200 hergestellt ist. Der zylindrische Kontaktstift 200 ist hierbei einstückig aus Kupfer gefertigt, welches eine höhere materialspezifische elektrische Leitfähigkeit aufweist als der einstückig aus einer Aluminiumlegierung gefertigte Innenleiter 110.

Der Normsteckverbinder 400 ist im gezeigten Beispiel lediglich schematisch dargestellt. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Normsteckverbinder 400 um einen handelsüblichen und/oder genormten Steckverbinder zur Übertragung von elektrischem Strom, insbesondere von Gleichstrom, handeln kann. Auch besondere, für einen speziellen Zweck individuell gefertigte Steckverbinder, sind in anderen Ausführungsformen der Vorrichtung möglich.

Der in den Fig. 3 A/B gezeigte Normsteckverbinder 400 kann sowohl als "männlicher" Steckverbinder mit nach außen weisenden Kontaktstiften als auch als "weiblicher" Steckverbinder mit nach innen weisenden Kontaktöffnungen ausgeführt sein.

Weitei kann der Steckverbinder 400 dazu geeignet sein, mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder (nicht gezeigt) einen Formschluss herzustellen und/oder durch eine Federkraft kraftschlüssig lösbar mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder fixiert (Kontaktfuß) zu werden und/oder durch Verschrauben mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder zusätzlich gegen ein unbeabsichtigtes Losen gesichert zu werden.

Die Fig. 4 A/B zeigen eine Vorrichtung 1002 zur elektrischen Verbindung von Strom- kabeln für Gleichstrom. Die mit Bezugszeichen versehenen Vorrichtungsbestandteile der in den Fig. 4 A/B gezeigten Vorrichtung 1002 entsprechen jenen der in den Fig. 3 A/B gezeigten Vorrichtung 1001, sofern sie im Folgenden nicht als abweichend beschrieben werden. Zur Beschreibung dieser Merkmale wird daher, sofern im Folgenden nicht ausdrücklich als abweichend beschrieben, auf die vorangehende

Beschreibung der Fig, 3 Ä/B verwiesen.

Die in den Fig. 4 A/B gezeigte Vorrichtung 1002 unterscheidet sich zu der in den Fig. 3 A/B gezeigten Vorrichtung 1001 durch den abweichend ausgestalteten Kontaktstift 210. Der Kontaktstift 210 weist ein Außengewinde 211 auf. Das Außengewinde 211 ist in dem in den Fig. 4 A/B gezeigten Ausführungsbeispiel entlang eines Teils der Längenausdehnung des Kontaktstifts 210 angeordnet. Genauer gesagt erstreckt sich das Außengewinde 211 entlang jenes Teils der Mantelfläche des zylindrischen Kontaktstifts 210, welcher an dem Innenleiter 110 des Kabels 100 an liegt. Die korres- pondierend zu dem Kontaktstift 210 ausgeformte Vertiefung des Rundkabeis 100 weist im Bereich des Innenleiters 110 ein zu dem Außengewinde 211 korrespondierendes Innengewinde auf (ohne Bezugszeichen). Der Kontaktstift 210 ist in den Innenleiter 110 des Rundkabeis 100 eingeschraubt. Der Kontaktstift 210 ist somit unmittelbar an dem Innenleiter 110 mechanisch fixiert und mit diesem elektrisch kontaktiert.

Die Fig. 5 A/B zeigen eine Vorrichtung 1003 zur elektrischen Verbindung von Stromkabeln für Gleichstrom. Die mit Bezugszeichen versehenen Vorrichtungsbestandteile der in den Fig. 5 A/B gezeigten Vorrichtung 1003 entsprechen jenen der in den Fig. 3 A/B gezeigten Vorrichtung 1001, sofern sie im Folgenden nicht als abweichend beschrieben werden. Zur Beschreibung dieser Merkmale wird daher, sofern im Folgenden nicht ausdrücklich als abweichend beschrieben, auf die vorangehende

Beschreibung der Fig. 3 A/B verwiesen.

Die in den Fig. 5 A/B gezeigte Vorrichtung 1003 unterscheidet sich zu der in den Fig. 3 A/B gezeigten Vorrichtung 1001 durch den abweichend ausgestalteten Kontaktstift 220, die zugehörige Vertiefung 221 und die Telierfeder 500. Der Kontaktstift 220 ist zu einem ersten Teil kreiszylinderförmig ausgeformt und zu einem zweiten Teil kegelstumpfförmig ausgeformt. Der kegelstumpfförmige Teil des Kontaktstifts 220 ist in einer korrespondierend ausgeformten Vertiefung 221 des Kabels 100 so angeordnet, dass die Kegelmantelfläche des Kontaktstifts 220 eine elektrische Kontaktfläche mit dem Innenleiter 110 herstellt.

Die schematisch dargestellte Tellerfeder 500 ist in der Vorrichtung 1003 im Bereich des Steckverbinders 400 angeordnet:, welcher im gezeigten Vorrichtungsbeispiel mit der Anschlussklemme mechanisch fest verbunden ist. Weiter ist die Telierfeder 500 mechanisch mit dem Kontaktstift 220 so verbunden, dass die Telierfeder 500 eine permanente Kraft F in Richtung des Kabels 100 auf den Kontaktstift 220 ausübt.

Wenn sich die in den Fig. 5 A/B gezeigte Vertiefung 221 im Bereich des aus einem Aluminiummateriai gefertigten Innenleiters 110 aufgrund einer Retardation aufweitet, so bewirkt die Kraft F, welche von der Tellerfeder 500 auf den Kontaktstift 220 über- tragen wird, dass der Kontaktstift 220 noch weiter in die Querschnittsgeometrie des Kabels 100 hinein eingeführt/eingepresst wird. Die teilweise kegelstumpfförmige Ausformung des Kontaktstifts 220 gewährleistet hierbei, dass die Mantelfläche des kegelstumpfförmigen Abschnitts des Kontaktstifts 220 trotz der Retardation des Aluminiummaterials mit dem Innenleiters 110 in Anlage verbleibt.

Die Fig. 6 A/B zeigen eine Vorrichtung 1004 zur elektrischen Verbindung von Strom- kabeln für Gleichstrom. Die mit Bezugszeichen versehenen Vorrichtungsbestandteile der in den Fig. 6 A/B gezeigten Vorrichtung 1004 entsprechen jenen der In den Fig. 3 A/B gezeigten Vorrichtung 1001, sofern sie im Folgenden nicht als abweichend beschrieben werden. Zur Beschreibung dieser Merkmale wird daher, sofern im Folgenden nicht ausdrücklich als abweichend beschrieben, auf die vorangehende

Beschreibung der Fig. 3 A/B verwiesen.

Die Fig. 6 A/B zeigen einen zylindrischen Kontaktstift 230, welcher das Kabel 100 vollständig durchdringt. Der gezeigten Kontaktstift 230 durchdringt das Rundkabel 100 radial, wobei die zugehörige zylindrische Vertiefung (ohne Bezugszeichen) durch den Querschnittsmitteipunkt des Kabels 100 hindurch verläuft. Der Kontaktstift 230 kontaktiert den Innenleiter 110 des Kabels 100 entlang eines Teils seiner Mantelflä- che.

Weiter durchdringt der Kontaktstift 230 sowohl die erste Halbklemme 310 als auch die zweite Halbklemme 320 vollständig jeweils von einer ersten Oberfläche zu einer zweiten gegenüberliegenden Oberfläche der Halbklemme.

Die gezeigte Vorrichtung 1004 hat einen ersten Normsteckverbinder 400, welcher an der ersten Halbklemme 310 angeordnet ist und einen zweiten Normsteckverbinder 410, welcher an der zweiten Halbklemme 320 angeordnet ist. Sowohl der erste als auch der zweite Normsteckverbinder 400, 410 sind elektrisch leitend mit dem Kontaktstift 230 verbunden. Der erste und der zweite Normsteckverbinder 400, 410 können in einer Variante voneinander abweichend ausgestaltet sein.

Die in den Fig. 6 A/B gezeigte Vorrichtung 1004 ermöglicht somit eine elektrisch leitende Verbindung des Innenleiters 110 des Kabels 100 mit zwei Gegensteckverbindern (nicht gezeigt), welche zu dem ersten bzw. zu dem zweiten Normsteckverbinder 400, 410 korrespondieren.

Weiter zeigen die Fig. 6 A/B eine erste Befestigungsschraube 331 und eine zweite Befestigungsschraube 332. Die Befestigungsschrauben 331, 332 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich in der Querschnittsansicht (Fig. 6 A) schematisch ge- zeigt. Die Befestigungsschrauben 331, 332 fixieren die erste Halbklemme 310 und die zweite Halbklemme 320 lösbar an dem Kabel 100.

Es versteht sich, dass die zuvor erläuterten beispielhaften Äusführungsformen nicht abschlief3end sind und den hier offenbarten Gegenstand nicht beschränken. Insbesondere ist für den Fachmann ersichtlich, dass er die beschriebenen Merkmale beliebig miteinander kombinieren kann und/oder verschiedene Merkmale weglassen kann, ohne dabei von dem hier offenbarten Gegenstand abzuweichen.