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Title:
DEVICE AND METHOD FOR FEEDING EDGE BANDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/202246
Kind Code:
A1
Abstract:
A device (1) for feeding edge bands (31), in particular for the production of furniture panels, comprises a magazine (2) for accommodating a plurality of wound rolls (30) of edge bands (31), a guiding apparatus (4) for guiding the edge bands (31) to a funnel (6), a funnel (6) having an outlet (8), at which a single edge band (31) is fed to an edge of a panel-shaped workpiece, wherein at least one driving means (10, 12) is provided, by means of which a plurality of edge bands (31) can be moved along the guiding apparatus (4), and at least one selecting means (20) is provided for selecting which of the plurality of edge bands (21) is moved by the driving means (10, 12). The invention further relates to a method for feeding edge bands, according to which method the expenditure for the driving means and a controller is kept low.

Inventors:
LÜBKE WOLFGANG (DE)
KRÜGER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/055166
Publication Date:
December 24, 2014
Filing Date:
March 14, 2014
Export Citation:
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Assignee:
LÜBKE WOLFGANG (DE)
KRÜGER MICHAEL (DE)
International Classes:
B27D5/00
Foreign References:
DE2722225A11978-11-23
EP2095921A22009-09-02
DE102009010792A12010-09-02
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zur Zuführung von Kantenbändern (31 ), insbesondere für die Herstellung von Möbelplatten, umfassend:

a) ein Magazin (2) zur Aufnahme einer Vielzahl von aufgewickelten Rollen (30) von Kantenbändern (31 );

b) eine Führungseinrichtung (4), um die Kantenbänder (31 ) zu einem

Trichter (6) zu führen;

c) einen Trichter (6) mit einem Auslass (8), an dem ein einzelnes Kan- tenban (31 ) einer Kante eines plattenförmigen Werkstückes zugeführt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

d) mindestens ein Antriebsmittel (10, 12) vorgesehen ist, mittels dem

mehrere Kantenbänder (31 ) entlang der Führungseinrichtung (4) bewegbar sind, und

e) mindestens ein Auswahlmittel (20, 20') vorgesehen ist, um auszuwählen, welches der mehreren Kantenbänder (31 ) durch das Antriebsmittel (10, 12) bewegt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlmittel (20, 20') im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Kantenbänder (31 ) verfahrbar sind, um das gewünschte Kantenband (31 ) auszuwählen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, mittels der das mindestens eine Auswahlmittel (20, 20') schaltbar ist, um jeweils ein einzelnes Kantenband (31 ) entlang der Führungseinrichtung (4) und dem Trichter (6) zu bewegen.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlmittel (20, 20') ein Druckmittel (21 , 35) aufweisen, um eines der Kantenbänder (31 ) gegen das sich bewegende Antriebsmittel (10,12) zu drücken.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (10, 12) eine drehbare Walze um- fasst, an der mehrere Kantenbänder (31 ) nebeneinander angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (40) vorgesehen ist, um die nicht entlang der Führungseinrichtung (4) bewegten Kantenbänder (31 ) in einer Ruheposition zu halten.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlmittel (20, 20') eine Löseeinrichtung (45) aufweisen, um die Bremseinrichtung (40) für ein Kantenband (31 ) zu lösen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bremseinrichtung (40) ein durch eine Feder (42) vorgespanntes bewegbares Bremselement (41 ) umfasst.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Antriebsmittel (10, 12) vorgesehen ist, um ein Kantenband (31 ) zu dem Trichter (6) zu fördern und ein zweites Antriebsmittel (10, 12) vorgesehen ist, um eines der Kantenbänder (31 ) parallel dazu aus dem Trichter (6) entgegen der Zuführrichtung zurückzuziehen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Auswahlmittel (20, 20') das zweite Antriebsmittel (12) auswählen kann, um ein Kantenband (31 ) zurückzuführen.

1 1 . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Auswahlmittel (20, 20') vorgesehen sind, die entlang des ersten und/oder zweiten Antriebsmittels (10,12) bewegbar sind.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Antriebsmittel (10, 12) in gegenläufige Richtungen antreibbar ist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Antriebsmitteln (10, 12) und dem Trichter (6) für jedes Kantenband (31 ) ein Führungsmittel (70) vorgesehen ist, mittels dem das Kantenband (31 ) um seine Längsachse um einen Winkel um mehr als 60°, insbesondere im Wesentlichen um 90° gedreht wird.

14. Verfahren zum Zuführen von Kantenbändern (31 ) mit den folgenden Schritten:

- Bewegen eines Antriebsmittels (10, 12), dem eine Vielzahl von Kantenbändern (31 ) zu geordnet ist;

- Auswählen eines Kantenbandes (31 ) über ein Auswahlmittel (20, 20'), und

- Bewegen des ausgewählten Kantenbandes (31 ) über das Antriebsmittel (10, 12) entlang einer Führungseinrichtung (4) und eines Trichters (6), um das Kantenband (31 ) einer Kante eines plattenförmigen Werkstückes zuzuführen.

15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel (20, 20') nach dem Zuführen des Kantenbandes (31 ) das Kantenband über ein zweites Antriebsmittel (12) aus dem Trichter (6) zumindest teilweise zurückführt oder das Antriebsmittel (10) in eine gegenläufige Richtung angetrieben wird.

16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Rückführen des Kantenbandes (31 ) dieses über eine Bremseinrichtung (40) fixiert wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen von Kantenbändern

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu Zuführung von Kantenbändern, insbesondere für die Herstellung von Möbelplatten, umfassend ein Magazin zur Aufnahme einer Vielzahl von aufgewickelten Rollen von Kanten- bändern, eine Führungsrichtung, um die Kantenbänder zu einem Trichter zu führen, und einen Trichter mit einem Auslass, an dem ein einzelnes Kantenband einer Kante eines plattenförmigen Werkstückes zugeführt wird, sowie ein Verfahren zur Zuführung von Kantenbändern. Die EP 2 135 721 offenbart eine Maschine zum Beschichten von Schmalflä- chenseiten plattenförmiger Werkstücke, bei der im Durchlaufverfahren ein Kantenband über eine Zuführvorrichtung einem Werkstück zugeführt wird. Das Kantenband wird beim Zuführen in einzelne Abschnitte abgetrennt und an der Schmalseite der Werkstückplatte verklebt oder verschweißt. Bei einer solchen Zuführvorrichtung besteht die Anforderung, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Kantenbänder zugeführt werden können, um die unterschiedlichen Wünsche an die Farbgebung und die Materialien der Möbelplatten berücksichtigen zu können. Insofern muss in kurzer Zeit ein automatischer Wechsel des Kantenbandes durchgeführt werden.

Hierfür ist es bekannt, einzelne Kantenbänder über eine Antriebseinrichtung der Zuführvorrichtung zuzuleiten, damit nach der Beschichtung das Kantenband über den Antrieb wieder zurückgezogen werden kann, damit ein anderes Kantenband über die Zuführvorrichtung verarbeitet wird. Gerade bei dem Ein- satz einer Vielzahl von Kantenbändern erfordert dies allerdings einen hohen Steuerungsaufwand, um die Vielzahl der einzelnen Kantenbänder jeweils über Antriebe anzutreiben und die Förderung der Kantenbänder entsprechend zu steuern. Zudem ist der Bauraum benachbart zu einer Maschine zum Beschichten der Schmalseiten von plattenförmigen Werkstücken begrenzt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Zuführung von Kantenbändern sowie ein entsprechendes Verfahren zu schaffen, die in effektiver weise für eine Zuführung der Kantenbänder sorgen und zudem die Verarbeitung einer Vielzahl von Kantenbändern ermöglichen.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 14 gelöst.

Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung mindestens ein Antriebsmittel, mittels dem mehrere Kantenbänder entlang der Führungseinrichtung bewegbar sind, und mindestens ein Auswahlmittel, um auszuwählen, welches der mehre- ren Kantenbänder durch das Antriebsmittel bewegt wird. Dadurch muss nicht für jedes Kantenband ein eigener Antrieb vorgesehen werden, da über das mindestens eine Antriebsmittel eine Vielzahl von Kantenbändern gefördert werden kann, wobei über das Auswahlmittel ausgewählt wird, welches der Kantenbänder jeweils bewegt wird. Dies vereinfacht die Vorrichtung zur Zuführung von Kantenbändern erheblich, da über eine Steuereinrichtung die Auswahlmittel angesteuert werden, aber nicht für jedes Kantenband ein eigener Antrieb angesteuert und montiert werden muss.

Die Auswahlmittel sind vorzugsweise in eine Richtung senkrecht zur Bewe- gungsrichtung der Kantenbänder verfahrbar, um das gewünschte Kantenband auszuwählen. In dem Magazin zur Aufnahme einer Vielzahl von aufgewickelten Rollen von Kantenbändern können mehr als 20 Rollen nebeneinander angeordnet sein, die dann nebeneinander entlang des Antriebsmittels angeordnet werden. Das Auswahlmittel kann dann entlang dieser Vielzahl von Kantenbän- dem verfahren werden, um je nach Bedarf ein Kantenband auszuwählen. Über eine Steuerung kann dann das Auswahlmittel geschaltet werden, um jeweils ein einzelnes Kantenband entlang der Führungseinrichtung zu dem Trichter zu bewegen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Auswahlmittel ein Druckmittel, um eines der Kantenbänder gegen das sich bewegende Antriebsmittel zu drücken. Das Antriebsmittel kann dabei eine drehbare Walze umfassen, an der mehrere Kantenbänder nebeneinander angeordnet sind. Durch Andrücken des Druckmittels kann dann das Kantenband gefördert wer- den.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn eine Bremseinrichtung vorgesehen ist, um die nicht entlang der Führungseinrichtung bewegten Kantenbänder in einer Ruheposition zu halten. Dadurch wird gewährleistet, dass kein Kantenband aus der Führungsvorrichtung herausgleiten kann. Die Auswahlmittel können dann eine Löseeinrichtung aufweisen, um die Bremseinrichtung für ein Kantenband zu lösen. In einer einfachen Ausgestaltung der Bremseinrichtung kann diese ein durch eine Feder vorgespanntes Bremselement umfassen, das über eine Lö- seeinrichtung von dem Kantenband entfernt wird.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind vorzugsweise zwei Antriebsmittel vorgesehen, so dass bei Bedarf zwei Kantenbänder gleichzeitig gefördert werden können. Ein erstes Antriebsmittel kann ein Kantenband zu dem Trichter fördern, während ein zweites Antriebsmittel vorgesehen ist, um eines der Kantenbänder zumindest teilweise aus dem Trichter entgegen der Zuführrichtung zurückzuziehen. Dann kann über ein Auswahlmittel sowohl das erste Antriebsmittel als auch das zweite Antriebsmittel für ein Kantenband aktiviert werden. Während eines kurzen Zeitraumes kann dann ein erstes Kantenband in den Trichter gefördert werden, während ein zweites Kantenband aus dem Trichter zurückgezogen wird, so dass auch bei einem Wechsel der Kantenbänder kurze Taktzeiten erreicht werden können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Auswahl- mittel vorgesehen, die entlang des ersten und/oder zweiten Antriebsmittels bewegbar sind. Dadurch kann bei einem Wechsel des Kantenbandes die Wartezeit reduziert werden, indem das zweite Auswahlmittel schon an dem Kantenband positioniert wird, das als nächstes durch den Trichter zugeführt werden soll.

Zusätzlich ist es auch möglich, ein Antriebsmittel in gegenläufige Richtungen antreiben zu können. Dann kann über das Antriebsmittel eines der Kantenbänder wahlweise in den Trichter gefördert und auch aus diesem teilweise zurückgezogen werden.

Vorzugsweise ist zwischen der Führungseinrichtung und dem Antriebsmittel ein Führungsmittel vorgesehen, um einen Abschnitt des Kantenbandes um seine Längsachse im Wesentlichen um 90° zu drehen. Dabei kann das Antriebsmittel mit Walzen oder Rollen betrieben werden, die um eine horizontale Achse dreh- bar sind, während bei der Zuführung des Kantenbandes dieses um 90° verdreht bewegt wird, um im Bereich eines Führungsmittels eine Vielzahl von Kantenbändern dicht nebeneinander führen zu können. Durch die Zwangsführung über die Führungsmittel ist es möglich, einen Wechsel mit einer Rolle eines Kantenbandes effektiv auszuführen, da das Kantenband nicht mehr manuell durch die ganze Vorrichtung eingefädelt werden muss, sondern lediglich bis zu dem Antriebsmittel oder dem Auswahlmittel, da dann die übrige Bewegung des Kantenbandes zwangsgeführt ist. Die Führungsmittel müssen dabei das Kantenband nicht exakt um 90° drehen, auch eine Drehung in Längsrichtung zwi- sehen 70° und 1 10° ist möglich, wenn dann die vorherigen oder nachfolgenden Führungsmittel entsprechend ausgestaltet sind.

Die Führungsmittel zum Drehen des Kantenbandes um die Längsachse können auch als ein Teil oder als integraler Abschnitt der Führungsvorrichtung ausge- bildet sein. Dann laufen die Kantenbänder mit im wesentlicher horizontaler Ausrichtung in die Führungsvorrichtung ein, werden dort in einer Führungsstrecke um etwa 90° gedreht und dann zu einem Trichter zusammengeführt. An der Führungsstrecke kann die Führungsvorrichtung mit einer Abdeckung verschlossen sein, an der zumindest teilweise Führungskanäle ausgebildet sind. Dadurch ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau. Zudem braucht das Kantenband bei einem Rollenwechsel nicht mehr bis in die Führungsvorrichtung eingefädelt zu werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein Antriebsmittel be- wegt, an dem eine Vielzahl von Kantenbändern angeordnet ist. Über ein Auswahlmittel wird dann ein Kantenband ausgewählt und das ausgewählte Kantenband über das Antriebsmittel entlang einer Führungseinrichtung und eines Trichters bewegt, um das Kantenband einer Kante eines plattenförmigen Werkstückes zuzuführen. Die Trennung des Antriebsmittels von dem Auswahlmittel führt zu einer effektiven Betriebsweise. Weitere Vorteile ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung zu Zuführung von Kantenbändern;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 ohne Führungsprofile;

Figur 3 eine perspektivische Detailansicht des Trichters der Vorrichtung der Figur 1 ; Figur 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung der Figur 1 bei der Zuführung eines Kantenbandes;

Figur 5 eine Detailansicht der Vorrichtung der Figur 4;

Figuren 6A und 6B zwei Ansichten des sich drehenden Kantenbandes, und

Figuren 7A und 7B zwei Ansichten eines Führungsmittels zum Drehen des

Kantenbandes.

Eine Vorrichtung 1 zur Zuführung von Kantenbändern umfasst ein Magazin 2 zur Aufnahme einer Vielzahl von aufgewickelten Rollen 30 von Kantenbändern, wobei in Figur 1 nur eine Rolle 30 dargestellt ist. Die einzelnen Rollen 30 sind über Zwischenwände 3 an dem Magazin 2 getrennt und nebeneinander angeordnet.

Die Kantenbänder werden zu einer Führungseinrichtung 4 geführt, die aus einer Platte gebildet ist, in der eine Vielzahl von Nuten 5 ausgespart ist. Dadurch kann eine Vielzahl von Kantenbändern nebeneinander zu einem Trichter 6 gefördert werden. Der Trichter 6 weist dabei einen Einlass 7 auf, an dem die Kantenbänder aus der Führungseinrichtung 4 zugeführt werden. Der Trichter 6 verjüngt sich dabei im Querschnitt und besitzt einen Auslass 8, an dem ein einzelnes Kantenband einer Maschine zum Beschichten einer Kante eines platten- förmigen Werkstückes zugeführt wird, wie sie beispielsweise in der EP 2 135 721 offenbart ist. Der Begriff "Trichter" 6 muss nicht zwangsläufig eine Trichterform bedingen, es können auch andere Führungsmittel vorgesehen werden, um ein einzelnes Kantenband an einem Auslass 8 der Maschine zuzuführen. Die Form und Gestaltung der Führungseinrichtung 4 und des Trichters 6 kann je nach Bedarf modifiziert werden. Die Führungseinrichtung 4 kann auch andere Führungsmittel als Nuten 5 aufweisen, beispielsweise Leisten, Rollen oder andere Führungselemente.

An dem Magazin 2 sind an einer Oberseite mindestens ein Antriebsmittel 10 bzw. 12 und ein Auswahlmittel 20 vorgesehen. Das Auswahlmittel 20 ist entlang der Vielzahl von Rollen 30 an dem Magazin 2 verfahrbar, wobei hierfür zwei Profile 23 und 24 vorgesehen sind, an denen jeweils Antriebe 25 und 26 vorgesehen sind, die beispielsweise mit einem Endlosband, beispielsweise wie einem Zahnriemen, gekoppelt sind, um das Auswahlmittel 20 entlang der Profi- le 23 und 24 fördern zu können. Zudem können auch mehrere Auswahlmittel 20 an der Oberseite des Magazins 2 vorgesehen sein.

In Figur 2 ist die Vorrichtung 1 ohne die Profile 23 und 24 gezeigt, und es ist erkennbar, dass benachbart zu dem Auswahlmittel 20 oberhalb der Rollen 30 jeweils Führungsrollen 14 und 15 für ein Kantenband vorgesehen sind.

In Figur 3 ist der Trichter 6 der Vorrichtung 1 vergrößert dargestellt. Aus den Nuten 5 der Führungseinrichtung 4 können Kantenbänder zu einem Einlass 7 an dem Trichter 6 gefördert werden. Im Bereich des Einlasses 7 sind mehrere Stege 60 zur Führung der Kantenbänder vorgesehen, damit sichergestellt wird, dass diese sich innerhalb des Trichters 6 nicht zu einer Rolle aufwickeln können. Die Kantenbänder werden durch die Stege 60 an dem Trichter 6 zu einem Auslass 8 geführt, um dann an einer Platte beschichtet zu werden, die in eine Förderrichtung bewegt wird, wie dies durch den Pfeil 9 dargestellt ist.

In Figur 4 ist die Führung eines Kantenbandes 31 aus dem Magazin 2 heraus dargestellt. Das Kantenband 31 wird von einer Rolle 30 abgewickelt, die zwischen zwei Zwischenwänden 3 gehalten ist und an ihrer Unterseite auf mehre- ren Rollen 32 abgestützt wird. Die Rolle 30 ist dadurch drehbar gehalten und kann beim Abziehen des Kantenbandes 31 gedreht werden.

Das Kantenband 31 wird zu der Oberseite des Magazins 2 geführt und zwischen zwei Führungsrollen 16 und 17 hindurch bewegt. Hinter den Führungs- rollen 16 und 17 sind ein erstes Antriebsmittel 10 und ein zweites Antriebsmittel 12 angeordnet, wobei die Antriebsmittel 10 und 12 durch Walzen gebildet sind, die sich über die gesamte Länge des Magazins 2 erstrecken. Die Antriebsmittel 10 und 12 sind dabei durch einen nicht dargestellten Antrieb drehbar angetrieben. Hinter den beiden Antriebsmitteln 10 und 12 ist das Kantenband 31 zwi- sehen zwei Führungsrollen 14 und 15 hindurchgeführt, um dann anschließend hinter einem Übergang zwischen den Führungsrollen 14 und 15 um 90° gedreht zu werden. Ein Abschnitt 34 des Kantenbandes 31 ist zwischen den Führungsrollen 14 und 15 und dann zwischen zwei Führungswalzen 33 mit vertikaler Achse geführt. Die Führungswalzen 33 können an einer Oberseite mit einer Leiste überdeckt sein, so dass einzelne vertikale Öffnungsschlitze zum Durchführen eines Abschnittes 34 des Kantenbandes 31 vorgesehen sind, damit die Kantenbänder dann in die Nuten 5 an der Führungseinrichtung 4 eingeleitet werden. Benachbart zu den Antriebsmitteln 10 und 12 ist jeweils ein Auswahlmittel 20, 20' vorgesehen, mittels dem ausgewählt wird, welches Kantenband 31 an der Führungseinrichtung 4 dem Trichter 6 und damit der nachfolgenden Maschine zugeführt wird.

Die beiden Auswahlmittel 20, 20' sind im Detail in Figur 5 dargestellt. Das erste Auswahlmittel 20 umfasst einen Schlitten 28, der entlang dem Profil 23 verfahrbar ist und über den Antrieb 25 angetrieben wird. Das zweite Auswahlmittel 20' umfasst an dem Profil 24 einen verfahrbaren Schlitten 29, der über den Antrieb 26 bewegbar ist. An dem Schlitten 28 ist ein Betätigungsmittel 27 gehalten, um eine Andruckrolle 21 über einen Halter 22 in vertikale Richtung zu bewegen, wie dies durch den Pfeil angedeutet ist. Das Betätigungsmittel 27 kann als Hydraulikzylinder, elektromechanisches Betätigungsmittel oder anderes Betätigungsmittel ausgebildet sein, mittels dem der Halter 22 in vertikale Richtung bewegbar ist. Wird der Halter 22 mit der Andruckrolle 21 nach unten bewegt, wird das Kantenband 31 gegen das sich drehende Antriebsmittel 12 gedrückt, so dass das Kantenband 31 bewegt wird. Das Antriebsmittel 12 ist dabei als Antriebswalze ausgebildet, die am äußeren Umfang eine Beschichtung 13 aus einem elastischen Material aufweist, insbesondere Gummi. Dadurch kann das Kantenband 31 durch das Antriebsmittel 12 bewegt werden, wenn es durch das Auswahlmittel 20 ausgewählt wird. Das Antriebsmittel 12 ist dabei gegen den Uhrzeigersinn angetrieben, so dass bei einem Anpressen der Andruckrolle 21 gegen das Kantenband 31 das Kantenband 31 aus dem Trichter 6 zurückgezogen wird.

Auf ähnliche Weise ist an dem Schlitten 29 ein weiteres Betätigungsmittel 37 vorgesehen, mittels dem ein Halter 22 und eine Andruckrolle 21 in vertikale Richtung bewegt werden können. Dadurch kann das Kantenband 31 gegen das Antriebsmittel 10 gedrückt werden, das ebenfalls als Antriebswalze ausgebildet ist und eine elastische Oberfläche 1 1 mit einer Beschichtung aus Gummi oder Kunststoff aufweist, um die Haftung des Kantenbandes 31 zu verbessern. Das Antriebsmittel 10 ist dabei im Uhrzeigersinn angetrieben, so dass bei Anpressen einer Andruckrolle 21 gegen das Kantenband das Kantenband 31 dem Trichter 6 zugeführt wird, um es dann nachfolgend an der Schmalseite einer Werkstoffplatte zu beschichten.

Zwischen den beiden Antriebsmitteln 10 und 12 ist eine Bremseinrichtung 40 vorgesehen, die ein bewegbares Bremselement 41 aufweist, das über eine Feder 42 gegen das Kantenband 31 vorgespannt ist. Das Kantenband 31 ist im Bereich der Bremseinrichtung 40 an einer Oberseite eines Profils 50 geführt und kann dort festgeklemmt werden. Auf der zu dem Bremselement 41 abgewandten Seite ist die Feder 42 an einem stationären Halter 43 abgestützt, der beispielsweise als Leiste parallel zu dem Profil 50 verläuft. Für jedes Kanten- band 31 ist eine eigene Bremseinrichtung 40 vorgesehen.

Um die Bremseinrichtung 40 zu lösen, ist das Bremselement 41 über eine Stange 44 bewegbar, an der am oberen Ende ein Mitnehmer 48 festgelegt ist. Die Stange 44 kann über einen ersten Hebel 47 oder einen zweiten Hebel 45 in vertikale Richtung bewegt werden, wie dies durch den Pfeil angedeutet ist. Der erste Hebel 47 ist dabei über ein Betätigungsmittel 49 und zweite Hebel 45 ist über ein Betätigungsmittel 46 bewegbar. Die Betätigungsmittel 46 und 49 können beispielsweise Pneumatik-, Hydraulik- oder elektromechanischen Zylinder aufweisen. Auch andere Betätigungsmittel 46 können eingesetzt werden. Wird das Betätigungsmittel 46 oder 49 über eine Steuerung aktiviert, bewegt der erste Hebel 47 oder der zweite Hebel 45 die Stange 44 nach oben und zieht somit das Bremselement 41 gegen die Kraft der Feder 42 von dem Kantenband 31 ab. Dadurch kann das Kantenband nun zwischen dem Bremselement 41 und dem Profil 50 frei bewegt werden. Das Bremselement 41 kann dabei aus einem elastischen Material, beispielsweise Schaumstoff, bestehen, um keine Druckstellen an dem Kantenband 31 zu hinterlassen.

Für das Zuführen eines Kantenbandes 31 werden die Antriebsmittel 10 und 12 kontinuierlich gedreht. Dabei sind die Kantenbänder 31 in einem geringfügigen Abstand zu den Antriebsmitteln 10 und 12 angeordnet und die Antriebsmittel 10 und 12 werden im Leerlauf bewegt, ohne ein Kantenband 31 zu fördern. Wird nun ein Kantenband 31 an dem Auslass 8 des Trichters 6 benötigt, verfährt das Auswahlmittel 20 oder 20' entlang der Profile 23 oder 24, bis eine Andruckrolle 21 oder 35 benachbart zu dem Antriebsmittel 10 oder 12 angeordnet ist, an dem das ausgewählte Kantenband 31 angeordnet ist. Um dieses Kantenband 31 nun zu fördern, wird zunächst das Betätigungsmittel 46 oder 49 aktiviert, um die Stange 44 anzuheben und somit das Bremselement 41 zu lösen, so dass das Kantenband 31 nun frei bewegt werden kann. Nach dem Lösen der Bremseinrichtung 40 wird die Andruckrolle 21 oder 35 auf das Kantenband 31 gedrückt wird, damit dieses nun zwischen der Andruckrolle 21 oder 35 und dem Antriebsmittel 10 oder 12 bewegt wird. Im Bereich des Trichters 6 können dabei ein oder mehrere Positionserfassungsmittel vorgesehen sein, um die Position des zugeführten Kantenbandes zu ermitteln und dementsprechend die Bewegung des Kantenbandes 31 zu steuern. Durch Anheben der Andruckrolle 21 oder 35 kann die Zuführbewegung unterbrochen werden. Soll nun die Zuführung eines Kantenbandes 31 beendet werden, beispielsweise weil ein anderes Kantenband mit einer anderen Farbgebung zugeführt werden soll, wird zunächst das andere Auswahlmittel 20 oder 20' über dem Antriebsmittel 10 oder 12 positioniert. Die zugehörige Bremseinrichtung 40 hat das weitere Kantenband 31 festgelegt und durch ein Betätigungsmittel 46 oder 49 die Bremseinrichtung 40 gelöst. Anschließend wird nun die Andruckrolle 21 oder 35 über das Betätigungsmittel 27 oder 37 nach unten bewegt, um das weitere Kantenband 31 gegen das zweite Antriebsmittel 10 oder 12 anzudrücken, so dass das weitere Kantenband 31 zumindest teilweise aus dem Trichter 6 zurückgezogen wird, vorzugsweise so weit, dass das Kantenband 31 die Zufüh- rung eines anderen Kantenbandes 31 nicht mehr behindert. Wurde das Kantenband 31 ausreichend aus dem Trichter 6 zurückgezogen, wird die Andruckrolle 21 oder 35 wieder von dem Antriebsmittel 10 oder 12 angehoben und das Kantenband 31 über die Bremseinrichtung 40 festgesetzt. Hierfür werden die Betätigungsmittel 46 oder 49 entsprechend betätigt. Das Kantenband 31 ist über die Bremseinrichtung 40 nun bis zum nächsten Fördervorgang festgesetzt und die Vorrichtung 1 kann nun über das Auswahlmittel 20 oder 20' ein weiteres Kantenband 31 auswählen, das nun der Führungseinrichtung 4 und dem Trichter 6 zugeführt wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Antriebsmittel 10 und 12 angeordnet, so dass auch zwei Kantenbänder 31 gleichzeitig gefördert werden können. Es ist natürlich auch möglich, nur ein einziges Antriebsmittel 10 oder 12 vorzusehen, das in gegenläufige Richtungen antreibbar ist, und daher jeweils ein Kantenband 31 zuführt, teilweise aus dem Trichter 6 zurückzieht und dann zu einem weiteren Kantenband 31 verfährt. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat allerdings den Vorteil, dass schon während des Zurückziehens eines Kantenbandes 31 über das Antriebsmittel 12 ein weiteres Kantenband 31 über das Antriebsmittel 10 dem Trichter 6 zugeführt werden kann, was die Taktzeiten verkürzt.

Oberhalb des Magazins 2 kann wahlweise ein Auswahlmittel 20 vorgesehen sein, wobei vorzugsweise auch mehrere Auswahlmittel 20 entlang eines der Profile 23 und 24 verfahrbar angeordnet werden können. Dies erhöht zwar den Steuerungsaufwand, verkürzt allerdings die Wartezeit bei einem Wechsel des Kantenbandes.

Die Andruckrollen 21 und 35 besitzen etwa die Breite eines Kantenbandes 31 , so dass sichergestellt ist, dass jeweils nur ein einziges Kantenband 31 über ein Antriebsmittel 10 oder 12 bewegt wird. Die Antriebswalzen der Antriebsmittel 10 und 12 erstrecken sich hingegen über die gesamte Breite des Magazins 2, so dass sämtliche Kantenbänder benachbart zu dem Antriebsmittel 10 und12 nebeneinander angeordnet sind und dann wahlweise über eine Andruckrolle 21 eine Auswahl erfolgen kann, welches Kantenband 31 nun dem Trichter 6 zugeführt oder aus diesem zurückgezogen wird.

In den Figuren 6A und 6B ist der Abschnitt 34 des Kantenbandes 31 gezeigt, der zwischen der Führungsrolle 14 mit horizontaler Achse und der Führungs- walze 33 mit vertikaler Achse angeordnet ist. Der Abschnitt 34 wird in diesem Bereich um etwa 90° um seine Längsachse gedreht, so dass das im Querschnitt rechteckige Kantenband von einer horizontalen flachen Lage in eine im Wesentlichen senkrecht hierzu stehende Lage geführt wird. Sofern beim Einfädeln des Kantenbandes dieses manuell gedreht und zwischen die Führungs- walzen 33 bewegt wird, kann die Vorrichtung ohne gesonderte Führungsmittel für das Drehen des Kantenbandes um seine Längsachse auskommen.

In den Figuren 7A und 7B ist ein Führungsmittel in Form eines Gehäuses 70 gezeigt, das eine Zwangsführung für den Abschnitt 34 des Kantenbandes aus- bildet, um dieses um seine Längsachse parallel zur Längsrichtung um einen gewissen Winkel zu drehen, vorzugsweise um mehr als 60°, insbesondere etwa 90°. Das Gehäuse 70 umfasst eine obere Gehäuseschale 71 und eine untere Gehäuseschale 72, die einen Kanal 73 umschließen, in dem ein Kantenband 31 mit Spiel aufgenommen ist. Der Kanal 73 besitzt an einem Eingang eine rechteckige Querschnittskontur, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, und einen Ausgang, in dem derselbe rechteckige Querschnitt im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Der Kanal 73 besitzt hierfür entsprechende Wandabschnitte 74, die in Figur 7A mit gestrichelten Linien dargestellt sind. Die Kontur der Kanäle 73 kann in das Gehäuse 70 eingefräst oder anderweitig hergestellt sein, wobei das Gehäuse 70 aus Kunststoff oder Metall hergestellt sein kann.

Ferner können in dem Gehäuse 70 eine Vielzahl von Kanälen 73 nebeneinander ausgebildet sein, so dass im Wesentlichen jedem Kantenband, das mit der Vorrichtung gefördert werden kann, auch ein Kanal 73 zum Drehen des Kan- tenbandes zugeordnet wird. In diesem Fall ist es möglich, auf das Drehen des Kantenbandes beim manuellen Einfädeln in die Führungseinrichtung 4 zu verzichten, da über das Gehäuse 70 eine Zwangsführung gegeben ist, so dass das Kantenband bei einem Wechsel einer Rolle 30 nur bis zu dem Auswahlmit- tel 20 oder einem Eingang des Gehäuses 70 eingefädelt werden muss. Dies vereinfacht einen Wechselvorgang einer Rolle 30 erheblich.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Magazin

3 Zwischenwand

4 Führungseinrichtung

5 Nut

6 Trichter

7 Einlass

8 Auslass

9 Pfeil

10 Antriebsmittel

1 1 Elastische Oberfläche

12 Antriebsmittel

13 Beschichtung

14 Führungsrolle

15 Führungsrolle

16 Führungsrolle

17 Führungsrolle

20 Auswahl mittel

20' Auswahl mittel

21 Andruckrolle

22 Halter

23 Profil

24 Profil

25 Antrieb

26 Antrieb

27 Betätigungsmittel

28 Schlitten

29 Schlitten

30 Rolle

31 Kantenband

32 Rolle

32 Abschnitt

33 Führungswalze

34 Abschnitt

35 Andruckrolle

37 Betätigungsmittel

40 Bremseinrichtung 41 Bremselement

42 Feder

43 Halter

44 Stange

45 Hebel

46 Betätigungsmittel

47 Hebel

48 Mitnehmer

49 Betätigungsmittel 50 Profil

60 Steg

70 Gehäuse

71 Gehäuseschale

72 Gehäuseschale 73 Kanal

74 Wandabschnitt