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Title:
DEVICE AND METHOD FOR FEEDING FLUIDS INTO A ROD AND ROD-MAKING MACHINE HAVING SUCH A DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/062345
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) designed and equipped to feed fluids into a rod (12) within a rod-making machine (11) in the tobacco processing industry, comprising an injection unit (25) which is provided with a pressure element (24) and which is characterized in that the injection unit (25) has an upright hollow shaft (26) and a rotating body (27) driven in rotation and mounted in a sealed manner on the hollow shaft (26), wherein the hollow shaft (26) has a holding chamber (28) for the fluid connected to the pressure element (24) and also at least one through-hole (29) directed radially outward from the holding chamber (28), and the rotating body (27) likewise has at least one radially directed through-hole (30) in such a way that the or each through-hole (30) in the rotating body (27) can be made to overlap the through-hole (29) of the hollow shaft (26) by means of rotation about the hollow shaft (26). The invention further relates to a rod-making machine having such a device (10) and to a corresponding method.

Inventors:
KOCH FRANZ-PETER (DE)
HANSCH MANUEL (DE)
VAN HOVE DERK (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006984
Publication Date:
May 18, 2012
Filing Date:
November 11, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HAUNI MASCHINENBAU AG (DE)
International Classes:
A24C5/18; B05B1/08; B05B3/02; B05B12/06
Domestic Patent References:
WO2008098815A12008-08-21
Foreign References:
EP1839506A12007-10-03
US1554521A1925-09-22
EP2047912A12009-04-15
DE102006027598A12007-12-27
EP1839506A12007-10-03
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Vorrichtung (10), ausgebildet und eingerichtet zum Zuführen von Fluiden in einen Strang (12) innerhalb einer Strangmaschine (11) der Tabak

verarbeitenden Industrie, umfassend eine mit einem Druckelement (24) versehene Einspritzeinheit (25), d adurch gekennzei chnet, dass die Einspritzeinheit (25) eine stehende Hohlwelle (26) sowie einen rotierend antreibbaren und auf der Hohlwelle (26) dichtend gelagerten Drehkörper (27) aufweist, wobei die Hohlwelle (26) einen an das Druckelement (24) angeschlossenen Aufnahmeraum (28) für das Fluid sowie mindestens eine radial vom Aufhahmeraum (28) nach außen gerichtete Durchgangsbohrung (29) und der Drehkörper (27) ebenfalls mindestens eine radial gerichtete Durchgangsbohrung (30) aufweist, derart, das die oder jede

Durchgangsbohrung (30) des Drehkörpers (27) durch Rotation um die

Hohlwelle (26) in Überdeckung mit der Durchgangsbohrung (29) der

Hohlwelle (26) bringbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper (27) mindestens eine Scheibe (32) mit mehreren gleichmäßig über den Umfang verteilten, radial gerichteten Durchgangsbohrungen (30) umfasst.

Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper (27) zwei oder mehr solcher Scheiben (32) umfasst, wobei die einzelnen Scheiben (32) in einem axialen Abstand zueinander auf der Hohlwelle (26) gelagert sind.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (32) zur Bildung einer Trommel (33) mit einem hülsenartigen Verbindungselement (34) miteinander verbunden sind, wobei der Außendurchmesser der Scheiben (32) größer ist als der Außendurchmesser des hülsenartigen

Verbindungselementes (34).

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen (30) in dem Drehkörper (27) größer sind als die Innendurchmesser der oder jeder Durchgangsbohrung (29) in der Hohlwelle (26).

Strangmaschine (11) zur Herstellung von in der Tabak verarbeitenden Industrie zu verarbeitenden Strängen (12) mit einer Mehrzahl für die Herstellung und Bearbeitung mindestens eines Strangs (12) ausgebildeten

Bearbeitungselementen, im Wesentlichen umfassend mindestens einen

Strangförderer (13, 14) zum Transport der aus einem Vlies aufbereiteten Stränge (12) an mindestens eine Saugbandeinheit (15, 16, 17, 18) als

Bestandteil des Strangförderers (13, 14), Trimmmittel (20, 21, 22, 23) zum Trennen überschüssiger Anteile vom Strang (12), korrespondierend zu jeder Saugbandeinheit (15 bis 18) des Strangförderers (13, 14) ein Formatband mit einem Format zum Formen der Stränge (12) sowie eine Vorrichtung (10) zum Zuführen von Fluiden in den Strang (12), dadurch ge ke nnze ichnet , dass die dem StrangfÖrderer (13, 14) zugeordnete Vorrichtung (10) zum Zufuhren von Fluiden nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildet ist.

Strangmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Vorrichtung (10) zum Zufuhren von Fluiden in Transportrichtung T des oder jedes Stranges (12) hinter dem Trimmmittel (20 bis 23) angeordnet ist.

Strangmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Zuführen von Fluiden unterhalb der Saugbandeinheit (15 bis 18) angeordnet ist.

Strangmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Zufuhren von Fluiden integraler Bestandteil der

Saugbandeinheit (15 bis 18) ist, derart, dass die Vorrichtung (10) zum

Zuführen von Fluiden eine Umlenk- oder Bandlaufrolle (19) der

Saugbandeinheit (15 bis 18) bildet. Strangmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Vorrichtung (10) zum Zufuhren von Fluiden integraler Bestandteil des

Trimmmittels (20 bis 23) ist.

Strangmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das

Trimmmittel (20 bis 23) eine Trimmscheibe (35) umfasst, die gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere Trimmtaschen (36) aufweist, wobei die

Trimmscheibe (35) fest mit einer Antriebswelle (37) zur Bildung des

Drehkörpers (27) der Vorrichtung (10) zum Zuführen von Fluiden verbunden ist.

Strangmaschine nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Trimmscheibe (35) entsprechend der Anzahl der Trimmtaschen (36) im

Wesentlichen radial gerichtete Durchgangsbohrungen (38) aufweist, die jeweils in eine Trimmtasche (36) münden.

Verfahren zum Zuführen von Fluiden in einen Strang (12) innerhalb einer Strangmaschine (11) der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend die Schritte:

- Zuführen des oder jedes an einem Saugband einer Saugbandeinheit (15 bis 18) der Strangmaschine (11) hängenden Strangs (12) in den Bereich einer Vorrichtung (10) zum Zufuhren von Fluiden,

- Besprühen des oder jedes Strangs (12) mit dem Fluid,

dadurch ge kennze ichnet , dass das Fluid, das innerhalb eines Aufnahmeraums (28) einer Hohlwelle (26) der Vorrichtung (10) zum

Zufuhren unter Druck bevorratet wird, zum Besprühen des oder jedes Strangs (12) durch Rotieren eines auf der Hohlwelle (26) gelagerten

Drehkörpers (27) der Vorrichtung (10) zum Zuführen entspannt wird, indem Durchgangsbohrungen (30) des Drehkörpers (27) mit Durchgangsbohrungen (29) der Hohlwelle (26) in Überdeckung gebracht werden.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid durch ein Saugband einer Saugbandeinheit (15 bis 18) der Strangmaschine (11) hindurch auf den Strang (12) gesprüht wird. 15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Zufuhren des Fluids durch Trimmmittel (20 bis 23) hindurch positions- und zeitgleich während des Trimmens des Strangs (12) erfolgt.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen von Fluiden in einen Strang sowie Strangmaschine mit einer solchen Vorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum Zuführen von Fluiden in einen Strang innerhalb einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine mit einem Druckelement versehene Einspritzeinheit.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Strangmaschine zur Herstellung von in der Tabak verarbeitenden Industrie zu verarbeitenden Strängen mit einer Mehrzahl für die Herstellung und Bearbeitung mindestens eines Strangs ausgebildeten

Bearbeitungselementen, im Wesentlichen umfassend mindestens einen Strangförderer zum Transport der aus einem Vlies aufbereiteten Stränge an mindestens eine

Saugbandeinheit als Bestandteil des Strangförderers, Trimmmittel zum Trennen überschüssiger Anteile vom Strang, korrespondierend zu jeder Saugbandeinheit des Strangförderers ein Formatband mit einem Format zum Formen der Stränge sowie eine Vorrichtung zum Zufuhren von Fluiden in den Strang.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Zufuhren von Fluiden in einen Strang innerhalb einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend die Schritte: Zuführen des oder jedes an einem Saugband der Strangmaschine hängenden Strangs in den Bereich einer Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden, und Besprühen des oder jedes Strangs mit dem Fluid.

Solche Vorrichtungen bzw. Strangmaschinen und die entsprechenden Verfahren kommen in der Tabak verarbeitenden Industrie zum Einsatz, um Einzelstränge, Doppelstränge oder Mehrfachstränge aus Tabak, Filtermaterial oder aus anderen (Misch-)Materialien der Tabak verarbeitenden Industrie herzustellen und ggf. mit einem Fluid zu beaufschlagen. Als Fluid kommen neben Zusatzstoffen und Geschmacksstoffen z.B. auch solche flüssigen und sprühfähigen Stoffe zum Einsatz, die als Brandhemmer die Entflammbarkeit der Produkte reduzieren. Dabei handelt es sich um so genannte LIP (Low Ignition Propensity)-Zusätze. Es ist bekannt, Fluide über Düsen direkt auf den Strang aufzubringen. Die EP 1 839 506 AI beschreibt eine Strangmaschine, die als Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden in den Strang eine mit einem Druckelement versehene Einspritzeinheit aufweist, die aus mehreren Spritzdüsen gebildet ist. Die Spritzdüsen sind zum einen mit einer

Steuerungseinheit verbunden und zum anderen über Leitungen an ein Reservoir angeschlossen, aus dem sie versorgt werden. Mittels Steuersignalen können die Spritzdüsen geöffnet werden, um das Fluid auszustoßen, und anschließend wieder verschlossen werden. Als Druckelement dient in der genannten EP-Schrift ein elektromagnetisch betätigter Injektor. Zum einen ist diese Lösung konstruktiv aufwendig bzw. mit einer erhöhten Teilevielfalt verbunden und zum anderen bedarf diese Lösung zusätzlichen Bauraum.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und platzsparende Vorrichtung zum effizienten Zuführen von Fluiden in einen Strang zu schaffen. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Verfahren sowie ein Strangmaschine mit einer solchen Vorrichtung vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Einspritzeinheit eine stehende Hohlwelle sowie einen rotierend antreibbaren und auf der Hohlwelle dichtend gelagerten Drehkörper aufweist, wobei die Hohlwelle einen an das Druckelement angeschlossenen Aufhahmeraum für das Fluid sowie mindestens eine radial vom Aufhahmeraum nach außen gerichtete Durchgangsbohrung und der Drehkörper ebenfalls mindestens eine radial gerichtete Durchgangsbohrung aufweist, derart, das die oder jede Durchgangsbohrung des Drehkörpers durch Rotation um die Hohlwelle in Überdeckung mit der Durchgangsbohrung der Hohlwelle bringbar ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird auf einfache und sichere Weise ein wahlweise getaktetes oder kontinuierliches Aufbringen bzw. Einbringen von Fluiden in den Strang erreicht. Radial schließt in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch eine solche Ausrichtung der Durchgangsbohrungen ein, die in einem Winkel zur radialen Ausrichtung ausgerichtet sind. Entscheidend ist die Verbindung von

Aufhahmeraum und Umgebung. Die erfindungsgemäße Lösung ist baulich (konstruktiv) einfach gestaltet und mit einer geringen Teileanzahl umsetzbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Eingriff in bestehende Strangmaschinen an diesen nachrüstbar ist, ohne den vorhandenen Bauraum zu vergrößern.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Drehkörper mindestens eine Scheibe mit mehreren gleichmäßig über den Umfang verteilten, radial gerichteten Durchgangsbohrungen aufweist. Diese Ausbildung ermöglicht eine besonders einfache und sichere Zuführung des Fluids. Ist die Scheibe angetrieben, wird der Strang getaktet mit Fluid beaufschlagt. Steht die Scheibe still, ist die Zuführung des Fluids in Abhängigkeit der Position der Durchgangsbohrungen entweder gestoppt oder der Strang wird kontinuierlich mit Fluid beaufschlagt.

In einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung umfasst der Drehkörper zwei oder mehr solcher Scheiben, wobei die einzelnen Scheiben in einem axialen Abstand zueinander auf der Hohlwelle gelagert sind. Damit kann in sehr kompakter Weise mehr als ein Strang gleichzeitig parallel und zeitgleich mit einem Fluid versehen werden, was z.B. für eine Zwei- oder Mehrstrangmaschine vorteilhaft ist.

Vorteilhafterweise sind die Scheiben zur Bildung einer Trommel mit einem

hülsenartigen Verbindungselement miteinander verbunden, wobei der

Außendurchmesser der Scheiben größer ist als der Außendurchmesser des hülsenartigen Verbindungselementes. Mit dieser Ausführungsform kann die Teileanzahl reduziert werden, da mehrere Stränge gleichzeitig in kompakter und sicherer Weise durch einen einzelnen Rotationskörper mit Fluid beaufschlagt werden können.

Vorzugsweise sind die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen in dem Drehkörper größer als die Innendurchmesser der oder jeder Durchgangsbohrung in der Hohlwelle. Diese Ausbildung optimiert das Strömungsverhalten des Fluids aus dem Aufhahmeraum an den Strang. Die Aufgabe wird auch durch eine Strangmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die dem Strangförderer zugeordnete Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildet ist. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung selbst beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Strangmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden in Transportrichtung T des oder jedes Stranges hinter dem Trimmmittel angeordnet ist. Damit wird sichergestellt, dass die Zuführung des Fluids erst dann an den Strang erfolgt, wenn dieser seine endgültige Masse hat. Anders ausgedrückt wird vermieden, dass bereits besprühte Teile des Strangs durch das Trimmmittel abgeschnitten werden, was zu Verlusten beim Fluid führen würde. Außerdem würde bereits besprühter, abgetrennter Tabak in den

Tabakkreislauf zurück geführt werden und somit würden Undefinierte, besprühte Tabakzusammensetzungen entstehen.

Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung zum Zuführen von Fluid unterhalb der

Saugbandeinheit angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung komplett auf der Unterseite angeordnet, was eine platzsparende Positionierung darstellt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Fluid dadurch direkt und nahezu verlustfrei auf den Strang gebracht werden kann, da der Spritz- oder Sprühweg des Fluids frei von störenden Komponenten und dergleichen ist.

Eine weitere besonders zweckmäßige Ausfuhrungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden integraler Bestandteil der Saugbandeinheit ist, derart, dass die Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden eine Umlenk- oder Bandlaufrolle der Saugbandeinheit bildet. Dies ermöglicht eine besonders kompakte und effiziente Einbindung der Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden in eine Strangmaschine, wobei des Weiteren auch die Teileanzahl reduziert wird. Die üblicherweise endlos umlaufenden Saugbänder der Saugbandeinheiten werden im Übergabebereich der Stränge von den Saugbändern an die Formatbänder mittels Umlenkrollen oder Bandlaufrollen umgelenkt. Anstelle einer üblichen Umlenk- oder Bandlaufrolle kann die weiter oben beschriebene Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden eingesetzt sein, so dass die Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden mit einer Doppelfunktion versehen ist. Das Zuführen des Fluids erfolgt dann durch das ohnehin perforiert ausgebildete Saugband. Eine weitere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden integraler Bestandteil des

Trimmmittels ist. Die Vorteile der sich daraus ergebenden Doppelfunktion wurden bereits im Zusammenhang mit einer anderen Ausführungsform beschrieben. Der Vorteil dieser Weiterbildung liegt wie bei der Anordnung nach dem Trimmen darin, dass das Fluid direkt und unmittelbar in den Strang gebracht werden kann, was die Fluidverluste bei der Zuführung minimiert.

Die Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch gelöst, dass das Fluid, das innerhalb eines Aufnahmeraums einer Hohlwelle der Vorrichtung zum Zuführen unter Druck bevorratet wird, zum Besprühen des oder jedes Strangs durch Rotieren eines auf der Hohlwelle gelagerten Drehkörpers der Vorrichtung zum Zuführen entspannt wird, indem Durchgangsbohrungen des Drehkörpers mit Durchgangsbohrungen der Hohlwelle in Überdeckung gebracht werden. Die Vorteile, die das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem Stand der Technik bildet, wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung zum Zuführen sowie der Strangmaschine ausgeführt.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Verfahrensschritte ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte

Ausfuhrungsformen sowie das Verfahrensprinzip werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung von Ausschnitten einer Vierstrangmaschine, Fig. 2 eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer unterhalb der

Saugbandeinheit angeordneten Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden, Fig. 3 eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung zum

Zufuhren von Fluiden als integraler Bestandteil der Saugbandeinheit,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Trommel mit zwei Scheiben für eine

Zweistrangzufuhrung,

Fig. 5 eine weitere erfmdungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung zum

Zuführen von Fluiden als integraler Bestandteil des Trimmmittels, und

Fig. 6 die Ausfuhrungsform gemäß Figur 5 mit einer geänderten Anordnung von

Durchgangsöffnungen.

Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen und Ausführungsformen dienen zum Zuführen von Fluiden an einen Tabakstrang. Selbstverständlich sind die Vorrichtungen und Ausführungsformen ebenso zum Zuführen von Fluiden an Filterstränge oder Stränge der Tabak verarbeitenden Industrie aus einem anderen Material oder

Materialmix ausgebildet und eingerichtet. Weiterhin ist die Vorrichtung zum Zuführen von Fluiden für Einstrang-, Zweistrang- oder Mehrstrangmaschinen einsetzbar.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Zuführen von Fluiden kann als

Einzelvorrichtung (Einbauten, Ersatzteil, Nachrüstsatz etc.) eingesetzt werden.

Üblicherweise ist diese Vorrichtung 10 jedoch Bestandteil einer Strangmaschine 11. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird daher zunächst anhand der Figur 1 ausschnittsweise eine hinlänglich bekannte Strangmaschine 11 der Tabak

verarbeitenden Industrie beschrieben, nämlich eine 4-Strang-Zigarettenstrangmaschine, wobei auf Details der Beschreibung von wesentlichen Bearbeitungselementen verzichtet wird. Das zu einem Strang 12 zu verarbeitende Material (Tabakvlies, Filtervlies oder dergleichen) wird einem Strangförderer 13, 14 zugeführt. Der Strangförderer 13, 14 weist (in Abhängigkeit der Anzahl der zu produzierenden Stränge) eine

Saugbandeinheit 15 oder mehrere Saugbandeinheiten 15, 16, 17, 18 mit entsprechenden Saugbändern auf. Die perforiert ausgebildeten Saugbänder sind umlaufende und um Umlenk- oder Bandlaufrollen 19 bzw. Antriebsrollen geführte Bandförderer, so dass die Stränge 12 mittels Ansaugen hängend transportiert werden. Unterhalb jeder

Saugbandeinheit 15 bis 18 ist ein übliches Trimmmittel 20, 21, 22, 23 zum Trennen überschüssiger Anteile von den Strängen 12 angeordnet. In Transportrichtung T hinter den Trimmmitteln 20 bis 23 und kurz vor dem Auslaufen bzw. Umlenken der

Saugbänder 15 bis 18 ist korrespondierend zu jeder Saugbandeinheit 15 bis 18 ein (nicht explizit dargestelltes) Formatband angeordnet, das zur Weiterführung und Formung des jeweiligen Strangs 12 dient. Des Weiteren umfasst die Strangmaschine 11 optional die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Zufuhren von Fluiden in den Strang 12.

Die Vorrichtung 10, die zum Zuführen von Fluiden in einen Strang 12 ausgebildet und eingerichtet ist, umfasst eine mit einem Druckelement 24 versehene Einspritzeinheit 25. Erfindungsgemäß weist die Einspritzeinheit 25 eine stehende Hohlwelle 26 sowie einen rotierend antreibbaren und auf der Hohlwelle 26 dichtend gelagerten Drehkörper 27 auf. Die Hohlwelle 26 weist einen an das Druckelement 24 angeschlossenen Aufnahmeraum 28 für das Fluid auf. Damit das Fluid aus dem Aufnahmeraum 28 nach außen strömen kann, ist mindestens eine vom Aufnahmeraum 28 nach außen gerichtete

Durchgangsbohrung 29 vorgesehen. Der Drehkörper 27 weist ebenfalls mindestens eine Durchgangsbohrung 30 auf. Die Durchgangsbohrungen 29, 30 sind im Wesentlichen radial ausgerichtet. Durchgangsbohrung bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich, dass eine durchgehende Verbindung zwischen dem innen liegenden Aufnahmeraum 28 und der äußeren Umgebung für die Hohlwelle 26 bzw. zwischen einer inneren

Lagerbohrung 31 und der äußeren Umgebung für den Drehkörper 27 besteht, ohne das es zunächst auf die Ausformung der Durchgangsbohrungen 29, 30 ankommt. Die

Hohlwelle 26 ist ein ortsfester und stehender Körper. Das bedeutet, dass die Position der oder jeder Durchgangsbohrung 29 konstant ist. Der Drehkörper 27 ist rotierend antreibbar. Durch das Drehen des Drehkörpers 27 um die Hohlwelle 26 herum ist die oder jede Durchgangsbohrung 30 des Drehkörpers 27 mindestens temporär in

Überdeckung mit der Durchgangsbohrung 29 der Hohlwelle 26 bringbar. Sobald die Überdeckung besteht, kann das Fluid aus dem Aufnahmeraum 28, vorzugsweise mit Hilfe des Druckelementes 24 auf den Strang 12 gegeben, nämlich beispielsweise gesprüht, gespritzt, bedruckt oder beträufelt werden. Der Begriff Besprühen soll demnach alle Möglichkeiten der Fluidzuführung beinhalten.

Der Drehkörper 27 umfasst mindestens eine Scheibe 32. Vorzugsweise weist die oder jede Scheibe 32 mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilte, radial gerichtete

Durchgangsbohrungen 30 auf. Selbstverständlich kann die Verteilung über den Umfang auch wahllos sein. Eine Vorrichtung 10 mit einer einzelnen Scheibe 32 ist für eine Einstrangmaschine besonders geeignet. Für eine Zweistrangmaschine umfasst der Drehkörper 27 zwei solcher Scheiben 32 entsprechend der Figur 4, wobei die einzelnen Scheiben 32 in einem axialen Abstand auf der Hohlwelle 26 gelagert sind. Die Scheiben 32 sind in einem Abstand, der dem Abstand der beiden Stränge 12 entspricht, auf der Hohlwelle 26 angeordnet, wobei die Scheiben 32 wahlweise mit unterschiedlicher oder gleicher Geschwindigkeit antreibbar sind. Die Anzahl der Scheiben 32 hängt von der Anzahl der parallel und/oder zeitgleich mit Fluiden zu beaufschlagenden Strängen 12 ab. Die einzelnen Scheiben 32 können unabhängig voneinander auf der Hohlwelle 26 gelagert sein. Bevorzugt sind die Scheiben 32 jedoch miteinander verbunden bzw. zumindest synchronisiert. Besonders bevorzugt ist eine Ausfuhrungsform, bei der die Scheiben 32 zur Bildung einer Trommel 33 mit einem hülsenartigen

Verbindungselement 34 miteinander verbunden sind. Die Trommel 33 kann über die gesamte Länge in axialer Richtung einen gleichbleibenden Durchmesser aufweisen. Vorzugsweise ist der Außendurchmesser der Scheiben 32 aber größer als der

Außendurchmesser des hülsenartigen Verbindungselementes 34.

Die Ausbildung und Anordnung der Durchgangsbohrungen 29, 30 kann grundsätzlich variieren. Beispielsweise können die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 29, 30 identisch sein. In bevorzugten Ausführungsformen sind die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 30 in dem Drehkörper 27 oder genauer in den Scheiben 32 größer als die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 29 in der Hohlwelle 26. Jede der Durchgangsbohrungen 29, 30 kann durchgängig mit einem einheitlichen Durchmesser versehen oder gestuft ausgebildet sein. Es besteht weiterhin die

Möglichkeit, dass die Durchgangsbohrungen 29, 30 einen über die Tiefe der

Durchgangsbohrung sich verändernden Durchmesser bzw. Querschnitt aufweisen, beispielsweise indem sich die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 29, 30 von innen nach außen verjüngen, um einen Düseneffekt zu erzielen. Die

Durchgangsbohrungen 30 im Drehkörper 27 können bezüglich ihrer Ausrichtung auch versetzt zur Mittelachse M der Hohlwelle 26 bzw. zur Drehachse D des Drehkörpers 27 angeordnet sein. Anders ausgedrückt können die Durchgangsbohrungen 30 in einem (spitzen) Winkel zur radialen Ausrichtung angeordnet sein.

Die Ausbildung und Anordnung der Vorrichtung 10 innerhalb einer Strangmaschine 11 kann variieren. In der Figur 2 ist eine Ausfuhrungsform dargestellt, in der die

Vorrichtung 10 unterhalb der Saugbandeinheiten 15 bis 18 angeordnet ist. Die

Vorrichtung 10 ist in Transportrichtung T der Stränge 12 hinter dem Trimmmittel 20 bis 23 angeordnet, wie dies auch in Figur 1 schematisch angedeutet ist. In der genannten Ausführungsform ist der Drehkörper 27 der Vorrichtung 10 entweder direkt in Kontakt mit dem Strang 12 oder mit einem geringen Abstand zu diesem versehen. In jedem Fall erfolgt die Zuführung des Fluids direkt und unmittelbar in den Strang 12.

Die Ausführungsform gemäß der Figur 3 zeigt die Vorrichtung 10 als integralen

Bestandteil der Saugbandeinheiten 15 bis 18. Die Saugbandeinheit 15 bis 18 bzw. deren Saugbänder und damit auch die Vorrichtung 10 ist bei dieser Ausbildung oberhalb des Strangs 12 angeordnet. Ein Teil des Saugbandes liegt sandwichartig zwischen dem Drehkörper 27 der Vorrichtung 10 und dem Strang 12, so dass das Fluid durch das Saugband hindurch auf den Strang 12 aufgebracht wird. Die Vorrichtung 10 ersetzt eine bzw. dient als Umlenk- oder Bandlaufrolle der Saugbandeinheit 15 bis 18.

In den Figuren 5 und 6 sind unterschiedliche Ausführungsformen dargestellt, in denen die Vorrichtung 10 integraler Bestandteil des Trimmmittels 20 bis 23 ist. Jedes

Trimmmittel 20 bis 23 umfasst eine Trimmscheibe 35. Die Trimmscheibe 35 weist mindestens eine, üblicherweise jedoch mehrere über den Umfang verteilte

Trimmtaschen 36 auf. Solche Trimmscheiben 35 sind grundsätzlich bekannt, weshalb auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet wird. Die Trimmscheibe 35 bildet zusammen mit einer Antriebswelle 37 den Drehkörper 27, wobei die Trimmscheibe 35 fest mit der Antriebswelle 37 verbunden ist. Im Drehkörper 27 und genauer in der Trimmscheibe 35 ist mindestens eine Durchgangsbohrung 38 ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Trimmscheibe 35 mehrere Durchgangsbohrungen 38 auf, wobei die Anzahl der Durchgangsbohrungen 38 der Anzahl der Trimmtaschen 36 entspricht. Die Durchgangsbohrungen 38 sind im Wesentlichen radial gerichtet. Im Wesentlichen radial bedeutet, dass sich die Durchgangsbohrungen 38 von einer Lagerbohrung 39 radial nach außen erstrecken jeweils in eine Trimmtasche 36 münden. Dabei können die Durchgangsbohrungen 38 seitlich in die Trimmtaschen 36 (siehe z.B. Figur 5), also in radialer Richtung, oder von unten in die Trimmtaschen 36 (siehe z.B. Figur 6), also in im Wesentlichen axialer Richtung, münden. Selbstverständlich sind auch andere Ausrichtungen der Durchgangsbohrungen 38 möglich. In weiteren nicht explizit dargestellten Ausführungsformen kann die Trimmscheibe 35 neben den Trimmtaschen 36 weitere nicht zwingend als Trimmtaschen 36 ausgebildete Öffnungen, Rezesse oder dergleichen aufweisen, die über den Umfang verteilt und ebenfalls mit einer

Durchgangsbohrung 38 an den Aufnahmeraum 28 der Hohlwelle 26 anschließbar sind.

Die weiter oben erwähnten Druckelemente 24 können selbstverständlich durch alle gängigen Mittel gebildet werden, beispielsweise eine Vakuumeinheit, eine

ventilgesteuerte Pumpe oder jedes andere geeignete Druck- oder Pumpmittel.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahrensprinzip näher erläutert:

Das zu einem Strang 12 zu verarbeitende Material wird in bekannter Weise dem Strangförderer 13, 14 und genauer den Saugbändern der Saugbandeinheiten 15 bis 18 zugeführt. Der an den Saugbändern hängende Strang 12 wird in Transportrichtung T transportiert, so dass der Strang 12 vorbei an einer Mehrzahl Bearbeitungselementen in den Bereich der Vorrichtung 10 zum Zuführen von Fluiden gelangt. Sobald der Strang 12 die Vorrichtung 10 erreicht hat, wird der Strang 12 je nach Bedarf gar nicht, getaktet oder kontinuierlich mit dem Fluid besprüht oder bespritzt. Das Besprühen bzw.

Bespritzen erfolgt, indem das Fluid, das innerhalb des Aufnahmeraums 28 der

Hohlwelle 26 der Vorrichtung 10 unter Druck bevorratet wird, durch Rotieren des Drehkörpers 27 um die Hohlwelle 26 herum entspannt wird. Die Entspannung wird dadurch erreicht, dass die Durchgangsbohrungen 30 des Drehkörpers 27 mit den Durchgangsbohrungen 29 der Hohlwelle 26 in Überdeckung gebracht werden. Anders ausgedrückt wird durch eine mindestens temporäre Überdeckung der

Durchgangsbohrungen 29, 30 eine durchgehende Verbindung zwischen dem

Aufnahmeraum 28 und der Umgebung geschaffen. Der Druck innerhalb des Aufnahmeraums 28 ist optional z.B. über ein Ventil steuerbar und insbesondere abschaltbar. In einigen Ausfuhrungsformen wird das Fluid direkt auf den Strang 12 gesprüht. Bei anderen Ausführungsformen wird das Fluid indirekt, z.B. durch das Saugband der Saugbandeinheiten 15 bis 18 hindurch, auf den Strang 12 gesprüht. Bei noch anderen Ausführungsformen wird das Fluid durch das Trimmmittel 20 bis 23 selbst auf den Strang 12 gesprüht. Das Sprühen kann getaktet oder kontinuierlich erfolgen. Der Zeitpunkt des Besprühens kann ebenfalls variieren. Bei einzelnen Ausführungsformen erfolgt das Zufuhren des Fluids nach einem

Trimmvorgang, der durch die Trimmmittel 20 bis 23 der Strangmaschine 1 1 ausgeführt wird. In weiteren Ausführungen wird das Fluid durch die Trimmmittel 20 bis 23 selbst auf den Strang 12 aufgetragen, indem das Fluid durch die Trimmscheibe 35, die Bestandteil des Drehkörpers 27 ist, strömt. Das bedeutet, dass während des Trimmens bzw. Trennens von überschüssigen Anteilen des Strangs 12 dieser positions- und zeitgleich an der Trimm- bzw. Trennposition mit Fluid beaufschlagt wird. Bei der letztgenannten Ausführung kann das Fluid aus dem Aufnahmeraum 28 der Hohlwelle 26 durch deren Durchgangsbohrung 29 und die Durchgangsbohrung 38 der

Trimmscheibe 35 in die Trimmtaschen 36 strömen. Das Einströmen des Fluids in die Trimmtasche 36 kann einerseits seitlich, also im Wesentlichen radial, und andererseits von unten, also im Wesentlichen axial erfolgen. Bei der im Wesentlichen axialen Zuführung ist die Durchgangsbohrung 38 aus der radialen Ausrichtung umgelenkt.