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Title:
DEVICE AND METHOD FOR FILLING A CONTAINER WITH A FILLING PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206698
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1) for filling a container (100) with a filling product, comprising a filling valve (2) for opening and closing a filling product through-flow element (22) between a filling product reservoir (10) and the container (100) to be filled for controlling the filling of the container with the filling product, a carbonation unit (4) for carbonating the filling product communicating with the filling product through-flow element (22) of the filling valve (2).

Inventors:
KUERZINGER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062103
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B67C3/10; B67C3/26
Domestic Patent References:
WO2017194515A12017-11-16
Foreign References:
EP0697369A11996-02-21
DE102007015752A12008-10-02
EP0337913A21989-10-18
US5031673A1991-07-16
DE19939521A12000-09-07
DE10028676A12002-06-20
DE20220674U12003-12-24
DE102009031104B32010-12-16
Attorney, Agent or Firm:
NORDMEYER, Philipp (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (1 ) zum Befüllen eines Behälters (100) mit einem Füllprodukt, umfassend ein Füllventil (2) zum Öffnen und Schließen eines Füllproduktdurchflusses (22) zwischen einem Füllproduktreservoir (10) und dem zu befüllenden Behälter (100) zum Steuern der Befüllung des Behälters mit dem Füllprodukt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Karbonisierungsvorrichtung (4) zum Karbonisieren des Füllprodukts mit dem

Füllproduktdurchfluss (22) des Füllventils (2) kommuniziert.

2. Vorrichtung (1 ) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Karbonisierungsvorrichtung (4) einen Injektor (40) zum Injizieren von C02 in den

Füllproduktdurchfluss (22) umfasst.

3. Vorrichtung (1 ) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Injektor (40) einen Durchgang durch eine Hülse (20) des Füllventils (2) umfasst.

4. Vorrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Karbonisierungsvorrichtung (4) einen Injektor (40) umfasst, der unterhalb einer durch einen Ventilsitz (24) und einen Ventilkegel (26) des Füllventils (2) definierten Abdichtungsebene (28) in den Füllproduktdurchfluss (22) einmündet.

5. Vorrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vakuumventil (5) mit einem Vakuumkanal (50) zur Bereitstellung eines

Unterdrucks im Innenraum des Behälters (100) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung (1 ) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vakuumkanal (50) unterhalb einer durch einen Ventilsitz (24) und einen Ventilkegel (26) des Füllventils (2) definierten Abdichtungsebene (28) in den Füllproduktdurchfluss (22) einmündet.

7. Vorrichtung (1 ) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Vakuumkanal (50) in einer Hülse (20) des Füllventils (2) eingebracht ist. Verfahren zum Befüllen eines Behälters (100) mit einem Füllprodukt, bevorzugt mittels einer Vorrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Füllventil (2) zum Öffnen und Schließen eines Füllproduktdurchflusses (22) zwischen einem

Füllproduktreservoir (10) und dem zu befüllenden Behälter (100) zum Steuern der Befüllung des Behälters mit dem Füllprodukt vorgesehen ist, und das Füllventil (2) geöffnet wird, um das Fließen des Füllprodukts durch den Füllproduktdurchfluss (22) in den zu befüllenden Behälter (100) zu starten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Karbonisierungsvorrichtung (4) das den Füllproduktdurchfluss (22) durchfließende Füllprodukt karbonisiert.

Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Karbonisierungsvorrichtung (4) unterhalb einer durch einen Ventilsitz (24) und einen Ventilkegel (26) des Füllventils (2) definierten Abdichtungsebene (28) angeordnet ist und vor dem Öffnen des Füllventils (2) eine Karbonisierung und/oder Vorspannung des zu befüllenden Behälters (100) mit C02 mittels der Karbonisierungsvorrichtung (4) durchgeführt wird.

Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vakuumventil (5) mit einem Vakuumkanal (50), welcher mit dem Füllproduktdurchfluss (22) kommuniziert, vorgesehen ist und vor dem Öffnen des Füllventils (2) ein Bereitstellen eines Unterdrucks in dem zu befüllenden Behälter (100) vorgenommen wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt

Technisches Gebiet

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt, insbesondere zum Befüllen eines Behälters mit einem karbonisierten Füllprodukt in einer Getränkeabfüllanlage.

Stand der Technik Zum Befüllen von Behältern mit karbonisierten Füllprodukten ist es bekannt, das karbonisierte Füllprodukt mittels eines Füllelements in einen zu befüllenden Behälter einzufüllen. Dabei ist es bekannt, den zu befüllenden Behälter zunächst mit C0 2 vorzuspannen und das karbonisierte Füllprodukt dann mittels des Füllelements in den mit C0 2 vorgespannten Behälter einzufüllen. Durch die Vorspannung des Behälters mit C0 2 kann erreicht werden, dass während des

Füllvorganges das im Füllprodukt gebundene C0 2 nicht oder nur unwesentlich entbindet und entsprechend die Aufschäumneigung des Füllprodukts beim Einfüllen in den zu befüllenden Behälter reduziert wird.

Die Karbonisierung des Füllproduktes findet dabei vor dem eigentlichen Befüllen des Behälters mit dem Füllprodukt statt. Im Füllproduktreservoir, beispielsweise einem Ringkessel oder einem Zentralkessel einer Getränkeabfüllanlage, insbesondere in einem Füllerkarussell einer

Getränkeabfüllanlage, liegt das Füllprodukt bereits in karbonisierter Form vor. Entsprechend liegt in einem Gasraum oberhalb des Füllproduktspiegels in dem Füllproduktreservoir eine C0 2 - Atmosphäre vor, welche dafür sorgt, dass das C0 2 in dem karbonisierten Füllprodukt in dem Füllproduktreservoir ebenfalls nicht entbindet, sondern in der vorgesehenen Dosierung im

Füllprodukt verbleibt.

Zum Versehen des Füllprodukts mit C0 2 vor dem Bereitstellen im Füllproduktreservoir sind dabei C0 2 -Mischer und Injektoren bekannt, welche als separate Vorrichtungen ausgebildet sind und welche dafür sorgen, dass das Füllprodukt vor dem Eintritt in das Füllproduktreservoir der

Abfüllvorrichtung entsprechend so weit karbonisiert werden kann, dass das gewünschte

Karbonisierungsniveau erreicht wird. Der sich aus dem gewünschten Karbonisierungsniveau ergebende C0 2 -Gegendruck entspricht dann dem C0 2 -Druck, welcher im Gasraum oberhalb des Füllproduktspiegels in dem Füllproduktreservoir vorgehalten wird.

In einer alternativen, beispielsweise in der DE 100 28 676 A1 genannten Ausprägung, wird das unkarbonisierte Füllprodukt zunächst in den zu befüllenden Behälter eingefüllt und die

Karbonisierung wird dann nach der eigentlichen Befüllung mittels eines in den Behälter eingeführten Karbonisierungsrohres im bereits befüllten Behälter selbst vorgenommen.

Aus der DE 202 20 674 U1 ist eine Vorrichtung zum Karbonisieren des Füllprodukts bekannt, bei welcher in einem ersten Füllschritt das nicht karbonisierte Füllprodukt in den zu befüllenden Behälter eingefüllt wird, dann mittels einer weiteren Vorrichtung auf einem Transferweg zwischen der Füllvorrichtung und einer Verschließvorrichtung flüssiges C0 2 in den Behälter eingebracht wird und dann in der Verschließvorrichtung ein Behälterdeckel aufgebracht wird.

Aus der DE 10 2009 031 104 B3 ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt, in welcher das Füllprodukt zunächst durch das Aufbringen von Druckschwankungen, beispielsweise mittels eines

Ultraschallerzeugers, entgast wird, um erst daraufhin eine Karbonisierung des Füllprodukts vorzunehmen. Auf diese Weise soll einer übermäßigen Aufschäumneigung entgegengewirkt werden.

Darstellung der Erfindung

Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt anzugeben, welche einen weiter vereinfachten Aufbau einer Getränkeabfüllvorrichtung bereitstellt. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt vorgeschlagen, welche ein Füllventil zum Öffnen und Schließen eines Füllproduktdurchflusses zwischen einem Füllproduktreservoir und dem zu befüllenden Behälter zum Steuern der Befüllung des Behälters mit dem Füllprodukt umfasst. Erfindungsgemäß ist eine Karbonisierungsvorrichtung vorgesehen, die zum Karbonisieren des Füllprodukts mit dem Füllproduktdurchfluss des Füllventils kommuniziert.

Dadurch, dass eine Karbonisierungsvorrichtung zum Karbonisieren des Füllprodukts mit dem Füllproduktdurchfluss kommuniziert, kann auf weitere externe Vorrichtungen zum Karbonisieren beziehungsweise Begasen des Füllprodukts verzichtet werden. Insbesondere kann auf diese Weise eine einfache und zielgerichtete Karbonisierung der jeweiligen abzufüllenden Füllprodukte mit einer Karbonisierungsmenge erreicht werden, welche der gewünschten Beaufschlagung des Füllprodukts mit C0 2 entspricht. Es ergibt sich auf diese Weise auch ein vereinfachter Anlagenaufbau, da die Beaufschlagung des Füllprodukts mit dem C0 2 erst kurz vor dem Einfüllen des Füllprodukts in den zu befüllenden Behälter stattfindet und auf diese Weise erreicht werden kann, dass die stromaufwärts dem Füllventil vorgelagerten Anlagenbereiche kleiner dimensioniert werden können und auf vorgelagerte Karbonisierungsvorrichtungen verzichtet werden kann.

Das mittels der Karbonisierungsvorrichtung karbonisierte Füllprodukt kann vor dem Passieren der Karbonisierungsvorrichtung entweder überhaupt kein C0 2 umfassen, oder bereits einen geringeren als den gewünschten Anteil an C0 2 enthalten. Im ersten Fall übernimmt die

Karbonisierungsvorrichtung die gesamte Karbonisierung des Füllprodukts. Im zweiten Fall findet lediglich eine Nachdosierung von C0 2 in das Füllprodukt statt.

Besonders bevorzugt umfasst die Karbonisierungsvorrichtung einen Injektor zum Injizieren von C0 2 in den Füllproduktdurchfluss des Füllventils. Dadurch, dass das C0 2 mittels eines Injektors in den Füllproduktdurchfluss durch das Füllventil eingebracht werden kann, kann eine besonders exakte und genaue Dosierung von C0 2 - beispielsweise gemessen mittels entsprechender

Durchflussmesser (beispielsweise magnetische und/oder induktive Durchflussmesser)- erreicht werden, so dass zum einen eine hohe Füllproduktqualität erreicht werden kann, dies aber zum anderen auch auf eine wirtschaftliche Art und Weise erreicht werden kann, da nur die exakt benötigte Menge an C0 2 in den Füllproduktstrom abgegeben werden muss. Ein Verlust von C0 2 durch eine eventuelle Überdosierung kann auf diese Weise vermieden werden, so dass der vorgeschlagene Anlagenaufbau auch zu einem wirtschaftlicheren Betrieb führt.

Ein besonders einfacher Aufbau lässt sich realisieren, wenn der Injektor einen Durchgang durch eine Hülse des Füllventils umfasst.

Bevorzugt umfasst die Karbonisierungsvorrichtung einen Injektor, der unterhalb einer durch einen Ventilsitz und einen Ventilkegel des Füllventils definierten Abdichtungsebene in den

Füllproduktdurchfluss einmündet. Durch die Anordnung unterhalb der Abdichtungsebene, also zwischen Abdichtungsebene und zu befüllendem Behälter, kann die Karbonisierungsvorrichtung unabhängig von der Schaltstellung des Füllventils auf den Behälter beziehungsweise den

Behälterinnenraum wirken.

Weiterhin ist bevorzugt ein Vakuumventil mit einem Vakuumkanal, welcher mit dem

Füllproduktdurchfluss kommuniziert, vorgesehen. Mittels des Vakuumventils kann der Innenraum des Behälters auf einen vorgegebenen Umgebungsdruck gebracht werden. Dabei mündet besonders bevorzugt der Vakuumkanal unterhalb einer durch einen Ventilsitz und einen Ventilkegel des Füllventils definierten Abdichtungsebene in den Füllproduktdurchfluss ein. Entsprechend kann der Vakuumkanal unabhängig von der Schaltstellung des Füllventils mit dem Behälter

beziehungsweise dem Behälterinnenraum wechselwirken. Dabei kann besonders bevorzugt der Vakuumkanal in einer Hülse des Füllventils eingebracht sein, um eine baulich vorteilhafte

Ausbildung zu erreichen. Mittels des Vakuumventils kann der Innenraum des Behälters vor der Befüllung auf einen Unterdruck gebracht werden. Das Füllventil weist besonders bevorzugt einen Ventilsitz und einen darin abdichtend

aufnehmbaren Ventilkegel auf, durch die eine im Wesentlichen senkrecht zur

Durchströmungsrichtung des Füllprodukts angeordnete Ventilebene ausgebildet wird. Die

Karbonisierungsvorrichtung und insbesondere der Injektor zum Injizieren von C0 2 in den

Füllproduktdurchfluss sind bevorzugt unterhalb des Füllventilsitzes und entsprechend stromabwärts der Ventilebene angeordnet. Auf diese Weise kann eine Eindosierung des C0 2 in den mittels des Füllventils gesteuerten Füllproduktstrom exakt stattfinden und eine Abgabe von C0 2 findet nur in das Füllprodukt statt, welches tatsächlich auch in den Behälter eingefüllt wird. Auf diese Weise kann zum einen ein weiter vereinfachter Anlagenaufbau erreicht werden, da der Injektor am Füllelement und insbesondere am Füllventil angebracht werden kann, und zum anderen können C0 2 -Verluste begrenzt werden.

Bevorzugt weist die Karbonisierungsvorrichtung ein Ventil zum exakten Steuern des Zustroms von C0 2 in den Füllproduktdurchfluss auf, derart, dass eine exakte Dosierung von C0 2 in den

Füllproduktstrom, welcher in den zu befüllenden Behälter einfließt, erreicht werden kann. Diese Dosierung kann abhängig davon gemacht werden, welche Art von Füllprodukt eingefüllt wird und wie groß die gewünschte C0 2 -Sättigung beziehungsweise der gewünschte C0 2 -Anteil in dem in den Behälter abgefüllten Füllprodukt sein soll. Sie kann weiterhin von von den C0 2 - Aufnahmeeigenschaften des jeweiligen Füllprodukts sowie der Einfüllgeschwindigkeit abhängig gemacht werden.

Die oben gestellte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Entsprechend wird ein Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt

vorgeschlagen, welches bevorzugt mittels einer der oben beschriebenen Vorrichtungen

durchgeführt werden kann, wobei ein Füllventil zum Öffnen und Schließen eines

Füllproduktdurchflusses zwischen einem Füllproduktreservoir und dem zu befüllenden Behälter zum Steuern der Befüllung des Behälters mit dem Füllprodukt vorgesehen ist, und das Füllventil geöffnet wird, um das Fließen des Füllprodukts durch den Füllproduktdurchfluss in den zu befüllenden Behälter zu starten. Erfindungsgemäß karbonisiert eine Karbonisierungsvorrichtung das den Füllproduktdurchfluss durchfließende Füllprodukt. Kurze Beschreibung der Figuren

Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende

Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen: Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt mit einer Karbonisierungsvorrichtung. Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figur beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugszeichen bezeichnet. Um Redundanzen zu vermeiden, wird auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet.

In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt schematisch dargestellt. Das Füllprodukt liegt dabei in einem Füllproduktreservoir 10 vor, welches in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Form eines Ringkessels in einem Füllerkarussell einer

Getränkeabfüllanlage ausgebildet ist.

Das Füllprodukt fließt aus dem Füllproduktreservoir 10 über eine Füllproduktöffnung 12 in ein Füllventil 2, welches eine Füllventilhülse 20 umfasst, die einen Füllproduktdurchfluss 22 bereitstellt. In einer Getränkeabfüllanlage sind an dem genannten Füllerkarussell typischer Weise eine Vielzahl von Füllventilen 2 gleichmäßig am Umfang des Füllerkarussells angeordnet, um auf diese Weise eine Vielzahl von Füllstellen bereit zu stellen, um entsprechend die geforderte Füllleistung und Ausbringung bereit zu stellen. Die Füllventilhülse 20 des Füllventils 2 weist weiterhin einen Füllventilsitz 24 auf, welcher in der den Füllproduktdurchfluss 22 begrenzenden Innenwand der Füllprodukthülse 20 eingeformt ist. In den Füllventilsitz 24 kann in prinzipiell bekannter Weise ein Füllventilkegel 26 abgesenkt werden, derart, dass bei einem vollständigen Absenken des Füllventilkegels 26 in den Füllventilsitz 24 eine vollständige Abdichtung des Füllproduktdurchflusses 22 erfolgt. Entsprechend kann das aus dem Füllproduktreservoir 10 bereitgestellte Füllprodukt dann nicht durch den Füllproduktdurchfluss 22 hindurchfließen. Der vollständige Verschluss des Füllproduktdurchflusses 22 durch das Absenken des Füllventilkegels 26 in den Füllventilsitz 24 wird in einer Verschlussebene 28 erreicht.

Das Füllprodukt fließt andererseits bei geöffnetem Füllventilkegel 26, also bei aus dem Füllventilsitz 24 herausgehobenen Füllventilkegel 26, aus dem Füllproduktreservoir 10 durch die

Füllproduktöffnung 12 in den Füllproduktdurchfluss 22, strömt dann entlang des Füllproduktkegels 26 durch den zwischen dem Füllproduktkegel 26 und dem Füllventilsitz 24 gebildeten Ringspalt zu einem Füllproduktauslauf 29, um dann in den zu befüllenden Behälter 100 eingefüllt zu werden. Diese Art der Steuerung eines Füllproduktstroms zur Befüllung eines zu befüllenden Behälters 100 unter Verwendung eines in einen Füllventilsitz 24 absenkbaren und aus diesem wieder heraushebbaren Füllventilkegel 26 ist prinzipiell bekannt.

Der Füllproduktauslauf 29 endet in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an einer Aufnahmeglocke 30, an welcher der zu befüllende Behälter 100 mit seinem Mündungsbereich 1 10 abdichtend aufgenommen werden kann. Entsprechend fließt das Füllprodukt durch den Füllproduktauslauf 29 direkt durch die Mündung 1 10 in den zu befüllenden Behälter 100.

Eine Karbonisierungsvornchtung 4 ist vorgesehen, welche mit einem Karbonisierungskanal, der gleichzeitig als C0 2 Injektor 40 wirkt, in den Füllproduktdurchfluss 22 des Füllventils 2 einmündet und entsprechend in Kommunikation mit dem Füllproduktdurchfluss 22 und damit auch mit dem den Füllproduktdurchfluss 22 durchfließenden Füllprodukt steht. Der Injektor 40 der

Karbonisierungsvornchtung 4 ist dabei unterhalb der Ventilverschlussebene 28, also unterhalb des Ventilsitzes 24, angeordnet.

Damit kann die Karbonisierungsvornchtung 4 über den Injektor 40 C0 2 in den Füllproduktstrom, welcher im Füllproduktdurchfluss 22 fließt, einbringen, wenn das Füllventil geöffnet ist, also der Füllventilkegel 26 aus dem Füllventilsitz 24 herausgehoben ist. Der Injektor 40 kann dann das C0 2 in den Füllproduktstrom injizieren und in einer gewünschten Menge eindosieren.

Ist das Füllventil 2 geschlossen, also der Füllventilkegel 26 in den Füllventilsitz 24 dichtend abgesenkt, so findet kein Durchfluss von Füllprodukt durch den Füllproduktdurchfluss 22 statt. Der Injektor 40 ist jedoch, da er unterhalb der Ventildichtungsebene 28 angeordnet ist und

entsprechend stromabwärts des Ventilsitzes 24 in den Füllproduktdurchfluss 22 einmündet, dennoch mit dem Innenraum des zu befüllenden Behälters 100 verbunden. Entsprechend kann über eine C0 2 -Zufuhr 42 und über ein Karbonisierungsventil 44 gesteuert das C0 2 in den

Innenraum des zu befüllenden Behälters 100 eintreten. Es ist damit möglich, den zu befüllenden Behälter 100 unabhängig vom Vorliegen beziehungsweise Fließen eines Füllproduktstroms durch den Füllproduktdurchfluss 22 mit C0 2 zu beaufschlagen.

Weiterhin ist unterhalb der Ventilabdichtungsebene 28, also auch unterhalb des Ventilsitzes 24, ein Vakuumventil 5 vorgesehen, wobei das Vakuumventil 5 einen Vakuumkanal 50 und einen

Vakuumanschluss 52 aufweist, welcher beispielsweise auch an einer Vakuum- beziehungsweise Unterdruckvorrichtung angeschlossen sein kann. Um nun einen frischen zu befüllenden Behälter 100 mit dem Füllprodukt zu befüllen, wird in einer vorteilhaften Anwendung zunächst der Behälter 100 mit seinem Mündungsbereich 1 10 abdichtend an die Abfüllglocke 30 angepresst. Der Ventilkegel 26 ist dabei noch in den Ventilsitz 24 abdichtend abgesenkt, so dass das Füllventil geschlossen ist und entsprechend kein Füllprodukt durch den Füllproduktdurchfluss 22 fließt.

In einer ersten Ausführungsform kann der Behälter 100 bei geschlossenem Füllventil 2 mit C0 2 gespült werden, um den Sauerstoffgehalt innerhalb des Behälters 100 zu reduzieren. Hierzu wird das Vakuumventil 5 geöffnet und gleichzeitig auch das Karbonisierungsventil 44 geöffnet, derart, dass C0 2 durch den Innenraum des zu befüllenden Behälters 100 hindurchströmen kann und dann über das Vakuumventil 5 abgezogen werden kann.

Als vorgelagerter Schritt zur Beaufschlagung mit C0 2 kann auch ein Evakuieren des zu befüllenden Behälters 100 durch Öffnen des Vakuumventils 5 und Anlegen eines Unterdrucks beziehungsweise eines Vakuums am Vakuumanschluss 52 erreicht werden. Danach kann dann die gerade beschriebene C0 2 -Spülung durch Öffnen des Karbonisierungsventils 44 durchgeführt werden.

Dann wird der Behälter 100 dadurch vorgespannt, dass das Vakuumventil 5 verschlossen wird und der CÖ 2 -lnjektor beziehungsweise die Karbonisierungsvorrichtung 4 mit dem Karbonisierungsventil 44 geöffnet bleibt. Entsprechend kann über die C0 2 -Zufuhr 42 C0 2 durch das Karbonisierungsventil 44 und den Injektor 40 in den Innenraum des zu befüllenden Behälters 100 gelangen und den Behälterinnenraum des Behälters 100 entsprechend auf den vorgesehenen Vorspanndruck vorspannen. In einer Alternative wird der Innenraum des Behälters 100 durch Öffnen des Vakuumventils 5 evakuiert, um entsprechend in dem Innenraum des Behälters 100 einen Unterdruck oder ein Vakuum bereit zu stellen.

Hierin wird das Bereitstellen eines entsprechenden Unterdrucks im Behälter 100 auch als„Vakuum" bezeichnet. Mit Vakuum kann entsprechend auch ein Unterdruck bei einem Absolutdruck von 0,5 bar bis 0,05 bar, bevorzugt 0,3 bar bis 0,1 bar, besonders bevorzugt von 0, 1 bar, verstanden werden.

Liegt ein Unterdruck in dem Behälter 100 zu Beginn des Füllvorgangs vor, kann dies zu einem sehr schnellen oder quasi schlagartigen Einströmen des Füllprodukts in den Behälter 100 führen. Ist nach der ersten Ausführungsform der vorgesehene Vorspanndruck im Behälter 100 erreicht oder ist nach der Alternative der vorgesehene Unterdruck im Behälter 100 erreicht, wird der Ventilkegel 26 aus dem Ventilsitz 24 herausgehoben und entsprechend der Füllproduktdurchfluss 22 zwischen dem Füllproduktreservoir 10 und dem Behälterinnenraum 100 geöffnet. Das Füllprodukt kann nun aus dem Füllproduktreservoir 10 in den Behälterinnenraum 100 einströmen. Dabei strömt es an dem Injektor 40 der Karbonisierungsvorrichtung 4 vorbei, so dass über den Injektor 40 der

Karbonisierungsvorrichtung 4 ein dosiertes, kontrolliertes Zudosieren von C0 2 in den in den Behälter 100 einströmenden Füllproduktstrom erreicht werden kann. Auf diese Weise kann durch die Steuerung sowohl des Füllproduktstromes mittels des Füllventils 2, als auch durch Steuerung des C0 2 -Stromes über den Injektor 40 eine kontrollierte und gesteuerte Einbringung von C0 2 in den Füllproduktstrom erreicht werden. Entsprechend wird das aus dem Reservoir 10 strömende Füllprodukt mit C0 2 angereichert. Dabei kann das in dem Füllproduktreservoir 10 vorliegende Füllprodukt entweder selbst bereits mit C0 2 karbonisiert sein und die Zudosierung über die Karbonisierungsvorrichtung 4 besorgt lediglich eine Justage beziehungsweise Nachdosierung von C0 2 , oder aber das Füllprodukt im Füllproduktreservoir 10 ist vollständig unkarbonisiert und die gewünschte vollständige Karbonisierung des Füllproduktes findet mit der

Karbonisierungsvorrichtung 4 während des Einfüllens des Füllproduktes statt.

Zum Abschließen des Füllvorganges wird der Füllventilkegel 26 wieder in den Füllventilsitz 24 abgesenkt, so dass das Füllventil 2 geschlossen wird und der Strom des Füllprodukts aus dem Füllproduktreservoir 10 in den Behälter 100 versiegt und gestoppt wird.

Dann wird das Karbonisierungsventil 44 entweder gleichzeitig mit dem Schließen des Füllventils 2, oder vor diesem Zeitpunkt oder nach diesem Zeitpunkt ebenfalls geschlossen.

An die Anpressglocke 30 des Füllventils schließt sich eine Druckkammer 6 an, die mit dem Behälter 100 beispielsweise über eine Kammerdichtung 60, die an der Außenseite des Behälters 100 anliegt, abgedichtet ist. Damit ist die Druckkammer 6 beziehungsweise der Innenraum 62 der Druckkammer 6 gasdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossen. Nach oder während des Befüllens des Behälters 100 mit dem Füllprodukt kann die Druckkammer 6 durch Öffnen eines C0 2 Ventils 64, das in einer C0 2 -Zufuhr 66 angeordnet ist, mit C0 2 beaufschlagt werden. Auf diese Weise wird in der Druckkammer 6 ein Überdruck mit C0 2 bereitgestellt. Der Überdruck entspricht bevorzugt dem Sättigungsdruck des C0 2 in dem Behälter 100 nach dessen Befüllung. Entsprechend kann die Mündung des Behälters 100 nach dem Abschluss des Füllvorgangs von der Anpressglocke 30 gelöst werden, so dass der Innenraum des Behälters 100 mit dem Innenraum 62 der Druckkammer 6 in Kommunikation steht. Das im Füllprodukt gebundene C0 2 und das noch nicht in dem Füllprodukt gebundene, aber sich im Behälter 100 befindliche C0 2 entbindet auf Grund des C0 2 Überdrucks in der Druckkammer 6 nicht. Damit kann ein Überschäumen oder Auslaufen des Füllprodukts aus dem befüllten Behälter 100 vermieden werden.

In der Druckkammer 6 kann der befüllte Behälter 100 dann auch verschlossen werden

beispielsweise mittels eines hier nicht gezeigten Verschließers, der einen Schraubverschluss oder einen Kronkorken aufbringt.

Die Druckkammer 6 kann dann nach dem Verschließen des Behälters 100 oder nach einer Beruhigung des Füllprodukts definiert über ein Entlastungsventil 68 und eine Entlastungsleitung 69 entlastet werden und dann der entsprechende befüllte Behälter 100 aus der Vorrichtung 1 ausgegeben werden.

Danach kann der mit dem karbonisierten Füllprodukt befüllte Behälter 100 der weiteren

Verarbeitung zugeführt werden, beispielsweise zu einem Verschließer oder Etikettierer. Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Bezuqszeichenliste

1 Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt

10 Füllproduktreservoir

12 Füllproduktöffnung

100 Behälter

2 Füllventil

20 Füllventilhülse

22 Füllproduktdurchfluss

24 Füllventilsitz

26 Füllventilkegel

28 Ventilebene

29 Füllproduktauslauf

30 Anpressglocke

4 Karbonisierungsvornchtung

40 Injektor

42 C0 2 -Zufuhr

44 Karbonisierungsventil

5 Vakuumventil

50 Vakuumkanal

52 Vakuumanschluss

6 Druckkammer

60 Kammerdichtung

62 Innenraum der Druckkammer

64 C0 2 Ventil

66 C0 2 -Zufuhr

68 Entlastungsventil

69 Entlastungskanal