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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR GENERATING STATIONARY WAVES IN FLOWING WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/076779
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for generating waves in flowing water. Said device comprises a transversal construction (Q) that is positioned approximately perpendicular to the flow direction (S) and acts as the first flow influencing body, a curved guide ramp (1) that adjoins said construction upstream and has height lines (HL), which form an angle with the ramp, the acuteness of said angle increasing in the flow direction (S), in addition to a height-adjustable wave-generation body (3), which acts as the second flow influencing body, is located downstream of the guide ramp (1) and is placed obliquely at a deployment angle (ß) in relation to the flow direction (S). The device is especially suitable for generating stationary and in particular breaking waves.

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Inventors:
AUFLEGER MARKUS (DE)
GRUBER MARKUS (DE)
REIF BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/001979
Publication Date:
September 10, 2004
Filing Date:
February 27, 2004
Export Citation:
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Assignee:
AUFLEGER MARKUS (DE)
GRUBER MARKUS (DE)
REIF BERND (DE)
International Classes:
A63G31/00; E02B1/00; E02B3/06; E04H4/00; (IPC1-7): E04H4/00
Domestic Patent References:
WO1992004087A11992-03-19
WO2002083256A22002-10-24
Foreign References:
EP0293831A11988-12-07
DE2641122A11978-03-16
US3557559A1971-01-26
DE20019358U12001-04-12
US4662783A1987-05-05
Attorney, Agent or Firm:
Obermüller, Bernhard (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Erzeugung stehender Wellen in einem Fließgewässer, mit einem zumindest annähernd senkrecht zur Strömungsrichtung (S) angeordneten Querbauwerk (Q) als erstem Strömungs beeinflussungskörper, einer an dieses stromabwärts anschließenden räumlich gekrümmten Leitrampe (1) mit Höhenlinien (HL), welche in Strömungsrichtung (S) mit dieser einen zunehmend spitzen Winkel einschließen, einem der Leitrampe (1) stromabwärts nachgeordneten höheneinstell baren Wellenerzeugungskörper (3) als zweitem Strömungsbeein flussungskörper, welcher relativ zur Strömungsrichtung (S) um einen Anstellwinkel (ß) schräg gestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Strömungsbeeinflussungskörper (Q, 3) einen formver änderlichen Schlauchkörper (A, H, 4) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen zwischen der Leitrampe (1) und dem Wellenerzeugungskörper (3) angeordneten, zumindest annähernd ebenen wannenartigen Bereich (2).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine am stromabwärtigen Ende der Leitrampe (1) liegende Basis höhenlinie (HL1) mit der Strömungsrichtung (S) einen Basiswinkel (a) von mindestens 15° und maximal 70° einschließt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die strömungszugewandte Seite des Wellenerzeugungskörpers (3) relativ zur Strömungsrichtung (S) um einen Anstellwinkel (ß) von 30° bis 75° schräggestellt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel (ß) größer ist als der Basiswinkel.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Querbauwerk Q mehrere unterschiedlich höheneinstellbare Anströmungsabschnitte (1,4, 5,6) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein höhenverstellbarer Anströmungsabschnitt (1,4, 5,6) in Relation zum Wellenerzeugungskörper (3) quer zur Strömungsrichtung (S) versetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Leitrampe (1) quer zur Strömungsrichtung (S) eine Plan rampe (6) anschließt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Planrampe (6) eine höhere Rauhigkeit als die Leitrampe (1) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (BW) des Wellenerzeugungskörpers (3) mindestens ein Drittel und maximal das zweifache der Breite (BL) der Leitrampe (1) beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitrampe (1) eine größte Steigung im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 1 aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitrampe (1) eine geringste Steigung im Bereich von 1 : 4 bis 1 : 15 aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen größter und kleinster Steigung der Leitram pe (1) mindestens 2 und maximal 15 beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wellenerzeugungskörper (3) über mindestens 10% und maximal 70 % der Breite (BF) des Fließgewässers erstreckt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine stromaufwärtige Flanke (7) des Wellenerzeugungskörpers (3) geringer von einer Seitenbegrenzung des Fließgewässers beabstandet ist als eine stromabwärtige Flanke (8).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Höhe (hm) des Wellenerzeugungskörpers (3) höchstens 90% der Höhe (h) der Leitrampe (1) beträgt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anströmungsfläche (9) des Wellenerzeugungskörpers (3) eine in Strömungsrichtung (S) gleichbleibende oder zunehmende Steigung aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenerzeugungskörper (3) einen durch Innendruckbeauf schlagung formveränderlichen Schlauchkörper (A, H) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenerzeugungskörper (3) oberwasserseitig ein durch den Schlauchkörper (A, H) bewegbares Membranbauteil (B) aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranbauteil (B) ein Flächengewicht von mindestens 25 kg/m2 und höchstens 200 kg/m2 aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranbauteil (B) an einem oberwasserseitigen Fußpunkt tangential in Strömungsrichtung liegend befestigt ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenerzeugungskörper (3) ein durch den Schlauchkörper (A, H) bewegbares, in sich zumindest im Wesentlichen starres Strömungs lenkungsbauteil (1) aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenerzeugungskörper (3) in abgesenktem Zustand zumindest teilweise in einer Vertiefung (E) versenkbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, gekennzeichnet durch ein den Wellenerzeugungskörper (3) im abgesenkten Zustand haltendes Verschlusselement (F).
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (F) innerhalb des Wellenerzeugungs körpers (3) angeordnet ist.
27. Verfahren zur Wellenerzeugung in einem Fließgewässer, wobei ein spezifischer Abfluss von mindestens 3,0 m/ (s*m) über zumindest einen Teil eines Querbauwerks (Q) geführt wird, dieser über eine räumlich gekrümmte Leitrampe (1) in schießendem Strömungszustand in auffächernder Weise so geführt und umgelenkt wird, dass er am Ende der Leitrampe (1) einen Winkel von etwa 0° bis 30° im Grundriss zur Gewässerachse (L) des Fließgewässers besitzt und FroudeZahlen in der Größe von 1,5 bis 4,0 aufweist, dieser Schussstrahl auf einen in einem Winkel von etwa 35° bis 55° im Grundriss zur Gewässerachse (L) angeordneten flexiblen Einbau körper (3) trifft, dieser Schussstrahl weiter durch den flexiblen Einbaukörper (3) nach oben abgelenkt wird, die Höhe des flexiblen Einbaukörper (3) so eingestellt ist, dass der Abfluss in schießendem Zustand über den Einbaukörper (3) geführt werden kann, wodurch eine stehende Welle entsteht.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des flexiblen Einbaukörpers (3) so eingestellt wird, dass in der Entwicklung der stehenden Welle entlang des Einbaukörpers (3) eine ortsfeste brechende Welle entsteht.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass am Hochpunkt des Einbaukörpers (3) ein kritisches Strömungs verhältnis, d. h. der Übergang von der schießenden in eine strömende Fließbewegung, erreicht wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfluss mittels einer zumindest nicht vollständig horizontalen Ausbildung des Querbauwerks (Q) zur gezielten Anströmung des Einbau körpers (3) konzentriert wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfluss und/oder eine Energielinie im Oberwasser des Querbauwerks (Q) mittels einer verstellbaren Krone des Querbauwerks (Q) eingestellt wird.
Description:
Beschreibung Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von stehenden Wellen in Fließgewässern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung vo stehenden Wellen in Fließgewässern.

In Fließgewässern ergeben sich vereinzelt stehende Wellen als unbeabsichtigtes Resultat wasserbaulicher Anlagen oder natürlicher Besonderheiten. Diese singu- lären Stellen unterliegen einer starken Nutzung u. a. durch Wellenreiter und Kanusportler. Die Existenz einer geeigneten Welle ist hierbei in hohem Maße vom Abfluss d. h. von der Wasserführung des Gewässers abhängig. Für die beschrie- bene Nutzergruppe attraktive Wellen ergeben sich an diesen singulären Stellen insbesondere im Hochwasserfall, wodurch Sicherheits-und Haftungsprobleme verursacht werden. In Fließgewässern sind auch an diesen singulären Stellen keine brechenden Wellen bekannt, welche-als Sonderform stehender Wellen- aufgrund ihrer besonderen Geometrie und der hohen Dynamik eine besondere Attraktivität für Wellenreiter besitzen.

Es sind Bestrebungen bekannt, stehende Wellen bei üblicher Wasserführung in Fließgewässern zu erzeugen. Die grundsätzliche Anordnung eines wellen- erzeugenden unveränderlichen Einbaus (Wellenerzeugers) in fließenden Ge- wässern und Staustufen ist Gegenstand der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 200 19 358 U1 sowie der deutschen Offenlegungsschrift DE 101 02 805 A.

Hierbei wird im Unterwasser eines Querbauwerkes (bezeichnet als Staustufe) ein in seiner Achse quer zur Fließrichtung verlaufender Massivkörper installiert, welcher durch seine komplexe Geometrie die auftreffende Strömung in eine brechende Wellenform zwingen soll. Unveränderliche Einbauten dieser Form können zwangsläufig nur über ein begrenztes Abflussspektrum, d. h. bei einer natürlichen Wasserführung an vergleichsweise wenigen Tagen im Jahr, geeignete Wellen erzeugen. Zudem können sich insbesondere im Hochwasserfall unerwünschte Strömungsformen-und Ablösungen ergeben. Hieraus können

erhebliche Sicherheits-und Haftungsfragen resultieren. Zudem ist ein negativer Einfluss auf die Flusssohle im Unterwasser durch lokal verstärkte Erosion infolge erhöhter Sohischubspannungen zu beachten.

Prinzipiell ähnliche Einbauten in Laborsystemen bzw. Versuchsrinnen sind u. a.

Gegenstand internationaler Veröffentlichungen ("A stationary oblique breaking wave for laboratory testing of surfboards"von H. G. Hornung und P. Killen, Journal of Fluid Mechanics, 1976 ;"Hydrodynamics of Surfboards", von Michael Paine, 1974, aktuell auf : http ://www4. tpgi. com. au/users/mpaine/thesis. html).

Weitere Schutzrechte [EP 0 547 117 B2 (DE 691 14 013 T3), EP 0 629 139 B1 (DE 693 10 719 T 2)] umfassen Einrichtungen zur Erzeugung wellenähnlicher Wasserflächen geringer Fließtiefe und hoher Geschwindigkeit in künstlichen Freizeiteinrichtungen. Hierbei wird ein Planstrom erzeugt, welcher sich unmittelbar an einen wellenartig geformten Körper anlegt. Die für Fließgewässer konzipierten Anlagen nach der DE 200 19 358 U1 sowie der DE 101 02 805 A sind nicht in der Lage, Wellen für Freizeitaktivitäten in ähnlicher Qualität wie derartige Einrichtun- gen mit künstlich erzeugter Strömung bereitzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Fließgewässer für Freizeit- und Sportaktivitäten besonders geeignete Wellen, insbesondere auch brechende Wellen, zu erzeugen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 27. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der auf diese Ansprüche zurückbezogenen abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass in Fließgewässern stehende und brechende Wellen insbesondere unterhalb von Querbauwerken (Wehre, Abstürze, Rampen, Schwellen) nach dem Übergang von einer strömenden (Froude-Zahl < 1) zu einer schießenden (Froude-Zahl > 1) Fließbewegung erzeugt

werden können. Der vergleichsweise hohe Energieinhalt dieser schießenden Fließbewegung, welcher durch die Lage der Energielinie im Oberwasser des Querbauwerkes sowie den spezifischen Abfluss (d. h. den Abfluss pro Breiten- meter) bestimmt wird, wird in der Regel unterhalb eines Querbauwerks in einer turbulenten Fließbewegung durch Stoss-und Mischverluste abgebaut.

Üblicherweise wird an wasserbaulichen Anlagen zum Schutz der anschließenden Fließgewässerstrecke versucht, einen möglichst konzentrierten Energieabbau direkt unterhalb eines Querbauwerkes in einem ortsfesten Wechselsprung unter Ausbildung einer Deckwalze zu erreichen. Bei im wasserbaulichen Sinn un- günstigen Randbedingungen-insbesondere bei Froude-Zahlen im Bereich von 1,5 bis 4-kann sich anstelle eines ortfesten Wechselsprunges eine stehende Welle ausbilden, in welcher ein vergleichsweise geringer Energieabbau erfolgt.

Die Erfindung beinhaltet das bewusste Herstellen dieser Randbedingungen über ein möglichst breites Abflussspektrum.

Der theoretischen Untersuchung der hierbei zu berücksichtigenden Parameter sind aufgrund der Komplexität der Strömungsvorgänge in einem Fließgewässer Grenzen gesetzt. Die Formgebung einer geeigneten Vorrichtung zur Wellen- erzeugung kann im Detail im hydraulischen Modellversuch unter Beachtung der lokalen Besonderheiten (Höhe des Querbauwerkes, Abfluss, Unterwasser- Fließtiefe, Breite des Fliessgewässers u. a. ) optimiert werden.

Nach bevorzugten Ausgestaltungen weist die Anlage bzw. das Verfahren zur Wellenerzeugung folgende Merkmale auf, mit welchen eine bedarfsorientierte Erzeugung stehender Wellen in Fließgewässern über ein breites Abflussspektrum ermöglicht ist : Eine im Anschluss an ein senkrecht zur Achse des Fließgewässers verlaufendes Querbauwerk angeordnete Leitrampe ist im Raum verzogen.

Die Schnittlinie der Leitrampe mit der anschließenden Sohle verläuft im Grundriss in etwa in einem Winkel von 30° bis 50° zur Achse des Fließgewässers, geneigt in Richtung Unterwasser.

Die Neigung der Leitrampe parallel zur Gewässerachse beträgt an ihrem steileren Ende etwa h : b = 1 : 1 bis 1 : 3. Die weiteren Neigungen ergeben sich in Abhängigkeit des Verlaufes der Schnittlinie und der Rampenhöhe. Die Oberfläche der Rampe ist eben, ohne Unregelmäßigkeiten geformt.

Die Höhe und die Rauhigkeit der Rampe werden so gewählt, dass nachfolgend im Zusammenhang mit dem Verfahren noch näher erläuterten hydraulischen Vorgaben, insbesondere der minimale Abfluss von 3 m3 (s*m), eingehalten werden.

Die oberwasserseitige Begrenzung der Leitrampe entspricht der Krone des Quer- bauwerkes und verläuft im Regelfall horizontal und senkrecht zur Gewässerachse.

Zur Sicherstellung der zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen hydraulischen Vorgaben, insbesondere der Einhaltung eine Froude-Zahl im Bereich zwischen 1,5 und 4,0 am Ende der Leitrampe, kann es erforderlich sein, die Krone auch schräg abfallend oder mit einem Durchhang auszuführen. In Einzelfällen kann auch eine im Grundriss schräge Lage zur Gewässerachse zweckmäßig sein.

Zwischen der Leitrampe und dem flexiblen Einbaukörper ist bevorzugt ein wannenförmiger Bereich angeordnet, mit einer im Grundriss schräg zur Gewässerachse verlaufenden Lage, welche durch die Grundrissgeometrie der Leitrampe und des flexiblen Einbaukörpers bestimmt wird, wodurch sich in der Regel eine Breitenzunahme entlang seiner Achse ergibt.

Der wannenförmige Bereich ist strömungsgünstig gestaltet und weist eine glatte, im Regelfall betonrauhe Oberfläche sowie bevorzugt einen horizontalen oder leicht ansteigenden Verlauf entlang seiner Achse in Strömungsrichtung auf.

Ein flexibler Einbaukörper, auch als Wellenerzeugungskörper bezeichnet, ist im Anschluss an den Fußpunkt der Leitrampe unter Einhaltung eines horizontalen Abstandes von vorzugsweise wenigen Metern angeordnet. Die Schnittlinie des flexiblen Einbaukörpers mit dem wannenartigen Bereich verläuft im Grundriss in etwa in einem Winkel von 30° bis 75°, bevorzugt 35° bis 55°, zur Achse des Fließgewässers, geneigt in Richtung Unterwasser. Die Leitrampe kann auch einen kontinuierlich stromabwärts auslaufenden Bereich aufweisen und unmittelbar in den Einbaukörper übergehen.

Die Länge des flexiblen Einbaukörpers beträgt bezogen auf den Querschnitt senk- recht zur Achse des Fließgewässers bei vorhandenen seitlichen Führungsmauern etwa 35% bis 70 % der Breite der Leitrampe, welche in diesem Falle der Gewässerbreite entspricht, kann aber insbesondere bei Leitrampen, welche sich nur über einen Teil der Gewässerbreite erstrecken, bis zu etwa 40% bis 70 % der Gewässerbreite betragen.

Der flexible Einbaukörper beginnt idealerweise im Abstand von wenigen Metern von einer gegebenenfalls auf der Seite des steileren Endes der Leitrampe vorhandenen Uferböschung oder Ufermauer, aus konstruktiven Gründen kann jedoch auch die direkte Anbindung der Einbaukörpers an die Uferstruktur erfolgen.

Die Querschnittsgestaltung des flexiblen Einbaukörpers und der Verlauf seiner Höhe in der Entwicklungsrichtung ist variabel und kann an die Erfordernisse der Nutzung angepasst werden.

Die maximale Höhe des flexiblen Einbaukörpers beträgt bevorzugt zwischen 50% und 90%, insbesondere etwa 80 %, der Höhe der Leitrampe.

Der Einbaukörper weist eine strömungsgünstige Ausführung, insbesondere des Überganges an seinem oberwasserseitigen Fußpunkt, auf.

Die Neigung der oberwasserseitigen Fläche des Einbaukörpers nimmt nach einer bevorzugten Ausführung in der Entwicklungsrichtung der Welle zu, kann jedoch in einer konstruktiv einfacheren Ausgestaltung auch konstant sein.

Der flexible Einbaukörper zur Wellenerzeugung weist bevorzugt einen flüssigkeits- oder luftgefüllten Membrankörper auf, dessen Innendruck über Zu-und Ableitungen sowie übliche Pump-und Steuereinrichtungen stufenlos geregelt werden kann.

Ein membranartiges Bauteil an dessen Oberwasserseite, welches mit dem luft- oder wassergefüllten Membrankörper bewegt werden kann, weist bevorzugt ein hohes Eigengewicht (etwa 25 kg/m2 bis 200 kg/m2) und eine hohe mechanische Belastbarkeit auf. Mögliche Materialien hierfür sind Verbundgeotextilien, Sandmatten oder Metallgitter-Verbund-Konstruktionen.

Das membranartige Bauteil ist an seinem oberwasserseitigen Fußpunkt vorzugs- weise strömungsgünstig tangential an die Sohle angeschlossen. Des Weiteren bedeckt das membranartige Bauteil in gelegtem Zustand bevorzugt den typischer- weise vibrationsanfälligeren Membrankörper und schützt ihn vor Schäden und Abnützungen.

Die Membran dieses flexiblen Körpers ist besonders widerstandsfähig und steif aufgebaut. Im gestellten Zustand, d. h. im zur Wellenerzeugung vorgesehenen Zustand, herrscht ein hoher Innendruck. Kräftige Haltevorrichtungen sind zum Anschluss an das Fundament vorgesehen.

Die Sicherung der schlaff liegende Membrankonstruktion im vollkommen abge- senkten bzw. entleerten Zustand gegen schädliche Vibrationen erfolgt vorzugsweise durch die Einbettung der Membran in einer Vertiefung, durch die zeitweise Sicherung mit selbsttätig wirkenden mechanischen Verschlüsse (Klettsysteme im Inneren des Membrankörpers) oder das Aufbringen eines dauerhaften und ausreichenden Unterdruckes.

Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist ein strömungsgünstig geformtes Stahlbauteil an der Oberwasserseite des Einbaukörpers vorgesehen, welches mit dem luft-oder flüssigkeitsgefüllten Membrankörper bewegt werden kann und am oberwasserseitigen Fußpunkt gelenkig gelagert ist, wobei an der gelenkigen Lagerung ein strömungsgünstiger Übergang gegeben ist. Die Stahl- konstruktion weist ein ausreichendes Gewicht zur Vermeidung schädlicher Einwirkungen infolge von Vibrationen auf den Membrankörper im gelegten Zustand auf.

Bei dem Verfahren, welches eine bedarfsorientierte Erzeugung stehender Wellen in Fließgewässern über ein breites Abflussspektrum ermöglicht, wird ein spe- zifischer Abfluss von mindestens 3,0 m3/ (s. m) über ein Querbauwerk geführt.

Dieser wird über eine räumlich gekrümmte Leitrampe in schießendem Strömungs- zustand in auffächernder Weise so geführt und umgelenkt, dass er am Ende der Leitrampe einen Winkel von etwa 0° bis 30° im Grundriss zur Achse des Ge- wässers besitzt und Froude-Zahlen in der Größe von 1,5 bis 4,0 aufweist. Dieser Schussstrahl trifft auf einen in einem Winkel von etwa 35° bis 55° im Grundriss zur Gewässerachse angeordneten flexiblen Einbaukörper und wird weiter durch den flexiblen Einbaukörper nach oben abgelenkt wird. Die Höhe des flexiblen Einbau- körpers ist so eingestellt, dass der Abfluss in schießendem Zustand über den Einbaukörper geführt werden kann, wodurch eine stehende Welle entsteht. An einem Teilbereich des Einbaukörpers tritt ein Wechselsprung auf.

Die Höhe des flexiblen Einbaukörpers wird hierbei bevorzugt so eingestellt, dass in der weiteren Entwicklung der stehenden Welle entlang des Einbaukörpers eine ortsfeste brechende Welle entsteht.

Zur Einhaltung des minimal erforderlichen spezifischen Abflusses von 3,0 m3/(s*m) erfolgt soweit erforderlich eine Abflusskonzentration durch eine geeignete Gestaltung der Krone des Querbauwerkes, durch geeignete Wehrverschlüsse oder durch Sonderformen von Wehrverschlüssen.

Zur Einhaltung der weiter anzustrebenden Randbedingungen insbesondere der Froude-Zahlen im genannten Bereich von1, 5 bis 4,0 kann die Lage der Energie- linie im Oberwasser des Querbauwerkes durch die Bewegung eines geeigneten Wehrverschluss, welcher auf der Krone des Querbauwerkes angebracht sein kann, angepasst werden.

Als flexible Einbaukörper können verschiedene Vorrichtungen verwendet werden : Die Bewegung des Einbaukörpers könnte durch eine Höhenverstellbarkeit eines festen Körpers erfolgen (beispielsweise ein hydraulisch absenkbares Stahlbauteil).

Dies ist jedoch mit hohen Kosten und Einschränkungen in der Betriebssicherheit (Geschiebeablagerungen u. a. ) verbunden.

Als Alternative kann ein aus der Konstruktion von Wehrverschlüssen bekanntes Verfahren (Schlauchwehr, DE 692 01 170 T2, DE 101 31 873 A1), welches sich auf flexible Wehrkörper beschränkt, auf die Anwendung als strömungsführender Einbaukörper übertragen werden. Schlauchwehrkonstruktionen werden bisher nicht zur Strömungsführung eingesetzt.

Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass ein Verfahren und eine Vorrichtung zur bedarfsorientierten Erzeugung von stehenden Wellen in Fließ- gewässern über ein breites Abflussspektrum bereitgestellt ist. Von besonderem Vorteil ist die Kontrollierbarkeit und Regelbarkeit der Bildung attraktiver Wellen, insbesondere von Wellen mit einem Übergang von einer stehenden nicht brechenden zu einer brechenden Welle. Durch die Nutzbarkeit über ein breites Abflussspektrum wird die Betriebssicherheit, die Überwachbarkeit und die Hoch- wasserneutralität der Anlage gewährleistet. Ebenso wird die ökologische und flussbauliche Akzeptanz wesentlich erhöht.

Grundsätzlich kann die Erfindung sowohl in natürlichen Fließgewässern als auch in künstlichen Fließgewässern eingesetzt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in Zeichnungen näher erläutert.

Hierin zeigen jeweils in vereinfachter Darstellung : Fig. 1 den Gesamtaufbau einer Anlage zur Wellenerzeugung, Fig. 2 im Querschnitt eine Wellenerzeugungsanlage mit einem Membrankörper, Fig. 3.1 im Querschnitt eine Wellenerzeugungsanlage mit einem in einer Vertiefung versenkbaren Membrankörper, Fig. 3.2 im Querschnitt eine Wellenerzeugungsanlage mit einem Membrankörper mit innenliegenden Verschlusselementen, Fig. 3.3 im Querschnitt eine Wellenerzeugungsanlage mit einem mit Unterdruck beaufschlagbaren Membrankörper, Fig. 4 im Querschnitt eine Wellenerzeugungsanlage mit einem Membran- körper und einem durch dieses betätigbaren in sich starren Strö- mungslenkungsbauteil, und Fig. 5a, b eine Wellenerzeugungsanlagen mit einer alternativen Grundrißgestaltung.

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Wellenerzeugungsanlagen haben vergleich- bare Grundrissgestaltungen und weisen in allen Fällen eine Leitrampe 1 auf, welche in sich gekrümmt ist. Die Leitrampe 1 grenzt rechtwinklig an ein Ober- wasser mit einer Strömungsrichtung S. Die Strömungsrichtung S entspricht der Längsachse oder Achse L eines Fließgewässers. Vereinfachend wird, sofern nichts anderes bestimmt ist, die Strömungsrichtung S, auch wenn lokal ab- weichende Strömungsbedingungen vorliegen, stets als parallel zur Achse L verlaufend betrachtet. Die Leitrampe 1 weist Höhenlinien HL, vergleichbar den Höhenlinien einer kartographischen Darstellung, auf, welche fächerartig aus- einanderlaufen. Der Winkel zwischen den Höhenlinien und der Achse L wird in Strömungsrichtung S stetig geringer. Die Höhenlinie am stromabwärtigen Ende der Leitrampe 1 wird als Basishöhenlinie HL1 bezeichnet.

Der Abfluss in dem Fließgewässer wird an einem Querbauwerk Q, welches als erster Strömungsbeeinflussungskörper fungiert, durch eine geeignete Form- gebung der Krone des Querbauwerkes Q oder aber auch unter Verwendung wehrartiger Verschlüsse 5 (beispielsweise durch ein einseitig angeordnetes Schlauchwehr) in Abhängigkeit der Wasserführung so konzentriert, dass sich ein spezifischer Abfluss (d. h. Abfluss pro Breitenmeter) von mindestens 3,0 m3/ (s. m) ergibt. Über die Leitrampe 1 wird der Schussstrahl so auf den Fußpunkt eines flexiblen Einbaukörpers 3, welcher auch als Wellenerzeugungskörper oder zweiter Strömungsbeeinflussungskörper bezeichnet wird, gelenkt, dass sich in einem wannenartigen Bereich 2 zwischen Leitrampe 1 und Einbaukörper 3 Froude- Zahlen in der Größe von etwa 1,5 bis 4 ergeben. Der Wellenerzeugungskörper 3 weist eine stromaufwärtige Flanke 7 und eine stromabwärtige Flanke 8 auf, welche vom nicht dargestellten Rand des Fließgewässers, beispielsweise eines Uferbefestigung relativ weit beabstandet ist. Die maximale Höhe des Einbaukör- pers ist mit hm angegeben ; die Höhe der Leitrampe 1 mit hv. Die angeströmte Seite des Wellenerzeugungskörpers 3 ist als Anströmungsfläche 9 bezeichnet.

Vorteilhafterweise kann der eindimensionale Verlauf der Anströmungsfläche 9 in einer Höhe des Wellenerzeugungskörpers 3 im wesentlichen als Gerade ausgebildet sein.

Sowohl die Fallhöhe der Anlage als auch die Rauhigkeit der Leitrampe 1 sowie deren Geometrie sind auf diese Randbedingung abzustimmen. Die Fallhöhe kann in besonderen Fällen durch eine Höhenverstellbarkeit der Überlaufkrone optimiert werden, beispielsweise ebenfalls durch ein Schlauchwehr 4. Die im Raum ver- zogene Leitrampe 1 schließt an der Basishöhenlinie HL1, d. h. an der Schnittlinie zwischen der Leitrampe 1 und dem wannenartigen Bereich 2 eine Winkel a von 30° bis 50° mit der Achse L des Fließgewässers ein. Die Neigung der Leitrampe 1 in Strömungsrichtung S beträgt an ihrem steileren Ende etwa h : b = 1 : 1 bis 1 : 3.

Die Sohle des wannenartigen Bereiches 2 ist eben oder geringfügig, insbesondere in der Entwicklungsrichtung der Welle ansteigend, geneigt. Der flexible Einbau-

körper 3 ist bezogen auf den Verlauf seiner oberwasserseitigen Begrenzung im Grundriss idealerweise in einem Anstellwinkel ß von etwa 35° bis 55° zur Achse L des Fließgewässers angeordnet und erstreckt sich im Regelfall über etwa die Hälf- te der Breite der Leitrampe 1. Wesentliche Aufgabe des flexiblen Einbaukörpers 3 ist es, bei geeigneten hydraulischen Eingangsbedingungen im wannenartigen Bereich 2 (Froude-Zahl, spezifischer Abfluss) durch eine räumliche Strömungs- umlenkung das Entstehen einer ortfesten, stehenden Welle zu verursachen.

Hierbei wird die Strömung jedoch nicht mittels einer wellenartigen Kontur des Einbaukörpers 3 direkt geführt, weshalb sich die Anforderungen an dessen Geometrie in Grenzen halten. Die stehende Welle baut sich an dem flexiblem Einbaukörper 3 auf, nimmt in ihrem weiteren Verlauf an Höhe zu und geht schließ- lich idealerweise in eine brechende Form (überhängende Lippe) über. Dieser Übergangsbereich besitzt u. a. aufgrund des hier maximalen Gefälles an der Wellenvorderseite eine besondere Attraktivität zum Wellenreiten. Weiter in Richtung Unterwasser nimmt die Wellenhöhe ab und die Fließbewegung geht in einen gewellten Abfluss mit deutlich niedrigeren Wellenhöhen über.

Wesentliche Merkmale des Einbaukörpers 3 sind eine sehr strömungsgünstige Ausführung seines oberwasserseitigen Fußpunktes, seine Lage im Grundriss und die stufenlose Verstellbarkeit seiner Höhe und Gestalt. Durch die Möglichkeit der Höhenanpassung kann sichergestellt werden, dass die grundsätzliche Fließbewegung über den Körper gerade noch im Schießen erfolgen kann.

Idealerweise werden am Hochpunkt bzw. am Kamm des Einbaukörpers 3 gerade die kritischen Verhältnisse, d. h. hier der theoretische Übergang von der schießenden in eine strömende Fließbewegung, erreicht. Dies begründet das Ent- stehen einer wechselsprungartigen Sekundärwelle am Kamm des Einbaukörpers 3, welche in dessen weiteren Verlauf das Brechen der Welle einleitet. Zudem wird durch die Regulierbarkeit der Höhe die Ausbildung eines unkontrollierten Wechselsprunges auf dem Rücken der Einbaukörpers 3, welcher ein Volllaufen des wannenartigen Bereiches 2 zwischen Leitrampe 1 und Einbaukörper 3 ver- ursachen würde, verhindert. Die Querschnittsgestaltung des flexiblen Einbau- körpers 3 und der Verlauf seiner Höhe in der Entwicklungsrichtung ist variabel und

kann an die Erfordernisse der Nutzung so angepasst werden, dass beispielsweise in einem größeren Teilbereich der Vorrichtung, insbesondere im Uferbereich, eine stehende Welle vorhanden ist, welche aufgrund der dort vorhandenen geringeren Strömungsgeschwindigkeit und geringerem Wasserspiegelgefälle die Zufahrt für Wellenreiter zum brechenden Bereich der Welle erleichtert. Der Einbaukörper 3 kann völlig abgesenkt werden, wodurch auch die Existenz der stehenden Welle beendet wird. Ein etwaiger Einfluss der stehenden Welle auf die Flussmorphologie und die Flussökologie bleibt daher auf die Betriebszeiten der Vorrichtung beschränkt. Das vollständige Absenken des Einbaukörpers 3 begründet auch die Hochwasserneutralität der Vorrichtung. Ungünstige Strömungszustände, welche Sicherheits-und Haftungsprobleme verursachen könnten, sind außerhalb der Betriebszeiten der Anlage, bzw. bei abgesenktem Einbaukörper 3, ausgeschlos- sen. Die ökologische Durchgängigkeit der Vorrichtung ist bei entsprechender Gestaltung der Leitrampe 1 bzw. der angrenzenden Bereiche gewährleistet.

In jeder der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen ist eine Membran eines Membrankörpers oder Schlauchkörpers A, H wird mittels einer Haltekon- struktion an einer massiven Unterkonstruktion befestigt. Der von Membran und Haltekonstruktion dicht umschlossene Innenraum ist mit einem Fluid D befüllbar.

Über den Innendruck lässt sich die Höhe des den Membrankörper A ein- schließenden oder mit diesem identischen Einbaukörpers 3 stufenlos regulieren und an die hydraulischen Randbedingungen anpassen. Den erheblichen dynami- schen Belastungen wird durch einen hohen Innendruck, durch eine widerstands- fähige Membrankonstruktion und entsprechend kräftige Haltevorrichtungen Rechnung getragen. Im vollkommen abgesenkten bzw. entleerten Zustand ist die schlaff liegende Membrankonstruktion gegen schädliche Vibrationen zu sichern.

Dies kann durch die Einbettung der Membran in eine Vertiefung E, wodurch eine schlaff Lagerung der Membran vermieden wird, durch die zeitweise Sicherung mit geeigneten mechanischen Verschlüssen F (u. a. Klettsysteme) oder das Auf- bringen eines dauerhaften und ausreichenden Unterdruckes G erreicht werden.

In Fig. 4 ist die Nutzung eines als Stahlkonstruktion ausgebildeten Strömungslen- kungsbauteils I als Teil des insgesamt höhenverstellbaren Einbaukörpers 3 dargestellt. Durch den Innendruck des flüssigkeits-oder luftgefüllten Membran- körpers H wird der Aufstellwinkel der an dessen Oberwasserseite befestigten strömungslenkenden Stahlkonstruktion I verändert, wodurch der Einbaukörper 3 an die hydraulischen Randbedingungen angepasst werden kann. Die Stahlkon- struktion I ist mit einem Gelenk an der massiven Unterkonstruktion fixiert, auf welcher auch der Membrankörper 3 mittels Haltekonstruktionen befestigt ist. Ein ähnliches Antriebsprinzip ist aus dem Stahlwasserbau für Wehrverschlüsse bekannt (United States Patent 4. 780.024). Diese Konstruktion wird bisher jedoch nicht zur Strömungsführung eingesetzt. Die Gefahr von Vibrationen im gelegten Zustand ist bei dieser Konstruktion gegenüber einer vollständigen Membranlösung (s. o. ) geringer. Im gelegten Zustand können Arretierungen des Systems vorge- nommen werden.

Eine alternative Ausführungsform eines Einbaukörpers oder Wellenerzeugungs- körpers 3 mit einem flüssigkeits-oder luftgefüllter Membrankörper A, dessen Innendruck über Zu-und Ableitungen sowie übliche Pump-und Steuereinrich- tungen geregelt werden kann, zeigt Fig. 2. Auf dem Membrankörper A ist oberwasserseitig eine weitere flexible Konstruktion angeordnet. Dieses membran- artige Bauteil B weist ein vergleichsweise hohes Eigengewicht und hohe mechanische Belastbarkeit auf. Als Materialien hierfür kommen insbesondere Verbundgeotextilien, Sandmatten oder Metallgitter-Verbund-Konstruktionen in Frage. Das Membranbauteil B ist an seinem oberwasserseitigen Fußpunkt C strömungsgünstig tangential an die Sohle angeschlossen. Mittels des Membran- körpers A wird das Membranbauteil B bei Bedarf auf die gewünschte Höhe angehoben bzw. abgesenkt. Wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung ist die infolge des frei wählbaren, hohen Eigengewichtes des Membranbauteils B erheblich geringere Schwingungsanfälligkeit insbesondere im gelegten Zustand des Einbau- Körpers. Gegenüber Stahlkonstruktionen sind sowohl die Investitionen als auch die Unterhaltskosten erheblich reduziert.

Die Fig. 5a und b zeigen eine weitere Ausführungsform einer Anlage zur Erzeu- gung stehender Wellen, wobei sich in diesem Fall an die Leitrampe 1 eine soge- nannte Planrampe 6 konstanter Breite anschließt, welche eine größere Rauhigkeit, insbesondere in Form einer naturnahen Gestaltung, aufweist als die Leitrampe 1.

Die Breite BW des Wellenerzeugungskörpers 3 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a und b größer als die Breite BL der Leitrampe 1. Die Breite des Fließgewässers ist mit BF angegeben. Des weiteren weist der Wellenerzeugungs- körper 3 nach Fig. 5a und b eine schlankere Form auf, wovon jedoch die grundsätzliche Funktionsweise nicht beeinträchtigt ist. Das Verhältnis zwischen der größten Steigung der Leitrampe 1 und der geringsten Steigung der Leitram- pe 1, welche mit der Steigung der Planrampe 6 identisch ist, liegt bei etwa 2 bis 8, insbesondere 3 bis 6, woraus sich insgesamt besonders günstige Strömungs- verhältnisse, insbesondere eine gezielte Strömungsleitung zum Einbaukörper 3 mit geringem Energieverlust, ergeben.

Beide Rampen 1,6 bilden, ebenso wie das Schlauchwehr 4 und der Verschluss 5 nach den oben anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläuterten Ausführungsbeispielen, je einen Anströmungsabschnitt für das Fließgewässer, wobei in jedem Fall zumindest einer der Anströmungsabschnitte 1,4, 5,6 seitlich-bezogen auf die Strömungsrichtung S-relativ zum Einbaukörper versetzt angeordnet ist. Die benachbarten Anströmungsabschnitte 4,5 bzw. 1,6 sind jeweils unterschiedlich höheneinstellbar. Dies bedeutet, dass entweder nur einer oder beide der jeweils aneinander grenzenden Abschnitte 1,4, 5,6 höheneinstellbar ist. In jedem Fall ist durch unterschiedliche Höheneinstellung der Abschnitte 1,4, 5,6 eine gezielte Strömung der Leitrampe 1 zuleitbar, auf welcher der Abfluss auf mindestens ca.

3,0 m3/ (m*s) eingestellt wird.

Bezugszeichenliste 1 Leitrampe 2 wannenartiger Bereich 3 Einbaukörper, Wellenerzeugungskörper 4 Schlauchwehr 5 Verschluss 6 Planrampe 7 Flanke 8 Flanke 9 Anströmungsfläche a Winkel ß Anstellwinkel A Membrankörper, Schlauchkörper B Membranbauteil BF Breite des Fließgewässers BW Breite des Wellenerzeugungskörpers BL Breite der Leitrampe C Fußpunkt D Fluid E Vertiefung F Verschlusselement G Unterdruck hm maximale Höhe hL Höhe der Leitrampe H Membrankörper Strömungslenkungsbauteil HL Höhenlinie L Längsachse Q Querbauwerk S Strömungsrichtung