JPS58158226 | MANUFACTURE OF POROUS BODY OF POLYTETRAFLUOROETHYLENE |
JP5108685 | 3D modeling machine |
HAGEDORN YVES-CHRISTIAN (DE)
JAUER LUCAS (DE)
MEINERS WILHELM (DE)
WO2011114296A1 | 2011-09-22 | |||
WO2000021735A1 | 2000-04-20 |
US20030214571A1 | 2003-11-20 | |||
US20130112672A1 | 2013-05-09 | |||
JP2009006509A | 2009-01-15 | |||
DE19649865C1 | 1998-02-12 |
Patentansprüche Vorrichtung zur generativen Bauteilfertigung, insbesondere zum selektiven Laserschmelzen oder Lasersintern, mit - einem Bearbeitungskopf (1) , mit dem mehrere voneinander getrennte Laserstrahlen nebeneinander und/oder teilweise überlappend auf eine Bearbeitungsebene gerichtet werden können, - einer Laserstrahlquellenanordnung (5, 12) , mit der die voneinander getrennten Laserstrahlen erzeugbar sind, - einer Einrichtung (7) zum Bereitstellen eines Werkstoffes in der Bearbeitungsebene, - einer Bewegungseinrichtung (9) , mit der eine Relativbewegung zwischen Bearbeitungskopf (1) und Bearbeitungsebene in zueinander parallelen Ebenen erzeugbar ist, und - einer Steuereinrichtung, mit der die Bewegungs- einrichtung (9) zur Erzeugung der Relativbewegung ansteuerbar und die voneinander getrennten Laserstrahlen unabhängig voneinander in der Intensität modulierbar sind, wobei der Bearbeitungskopf (1) eine oder mehrere Fokussieroptiken (4) aufweist, durch die die Laserstrahlen in Richtung der Bearbeitungsebene fokussiert werden können, und die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, dass sie die Intensität der Laserstrahlen jeweils in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Bauteilgeometrie moduliert. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (1) die Laserstrahlen so auf die Bearbeitungsebene richtet, dass in der Bearbeitungsebene eine langgestreckte Intensitätsverteilung aus den Laserstrahlen erhalten wird. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (1) die Laserstrahlen so auf die Bearbeitungsebene richtet, dass in der Bearbeitungsebene eine zusammenhängende Intensitätsverteilung aus den Laserstrahlen erhalten wird. Vorrichtung nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenhängende Intensitätsverteilung eine Laserlinie ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, dass sie die Intensität der Laserstrahlen zur Modulation an- und abschaltet . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinrichtung (9) eine Translationsachse oder zwei zueinander senkrechte Translationsachsen aufweist, über die der Bearbeitungskopf (1) in einer Ebene parallel zur Bearbeitungsebene bewegbar ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinrichtung (9) eine Translationsachse aufweist, über die der Bearbeitungskopf (1) in einer Richtung parallel zur Bearbeitungsebene bewegbar ist, wobei der Bearbeitungskopf (1) eine Scannereinrichtung aufweist, mit der die Laserstrahlen in der dazu senkrechten Richtung über die Bearbeitungsebene geführt werden können. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bauraum für die Bauteilfertigung mit einer Länge und einer Breite vorhanden ist, die Bewegungseinrichtung (9) eine Translationsachse aufweist, über die der Bearbeitungskopf (1) in einer Ebene parallel zur Bearbeitungsebene über die Länge des Bauraums bewegbar ist, und der Bearbeitungskopf (1) sich über die gesamte Breite des Bauraums erstreckt. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (1) für jeden der Laserstrahlen einen optischen Faseranschluss aufweist, der über eine optische Faser (3) mit der Laserstrahlquellenanordnung (5, 12) verbindbar ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung für eine Gaszufuhr und/ode Gasabsaugung (14) mit dem Bearbeitungskopf (1) gekoppelt oder am Bearbeitungskopf (1) befestigt ist und sich somit simultan mit diesem bewegt. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (7) zum Bereitstellen eines Werkstoffes in der Bearbeitungsebene mit dem Bearbeitungskopf (1) gekoppelt ist, so dass sich die Einrichtung (7) zum Bereitstellen eines Werkstoffes in der Bearbeitungsebene simultan mit der Bewegungskomponente in einer Bewegungsrichtung des Bearbeitungskopfes (1) bewegt. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlquellenanordnung (5, 12) mehrere fasergekoppelte Diodenlaser (5) zur Erzeugung der voneinander getrennten Laserstrahlen aufweist . Verfahren zur generativen Bauteilfertigung, insbesondere mit einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem ein pulverförmige: Werkstoff für das Bauteil schichtweise durch Bestrahlung mit Laserstrahlung in einer Bearbeitungsebene unter Bildung eines Schmelzbades aufgeschmolzen wird, wobei für die Bestrahlung des Werkstoffes aus Laser-Spots mehrerer getrennter Laserstrahlen, die in Richtung der Bearbeitungsebene fokussiert werden, eine langgestreckte Intensitätsverteilung in der Bearbeitungsebene generiert und über die Bearbeitungsebene bewegt wird, und wobei die einzelnen Laserstrahlen während der Bewegung so in der Intensität moduliert, insbesondere an- und abgeschaltet werden, dass das in der Bearbeitungsebene entstehende Schmelzbad in seinen Abmessungen an die Geometrie des jeweils zu erzeugenden Bauteilbereichs angepasst wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass die langgestreckte Intensitätsverteilung über die gesamte Breite eines für die Fertigung des Bauteils genutzten Bauraums erzeugt wird. |
Bauteilfertigung
Technisches Anwendungsgebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur laserbasierten
generativen Bauteilfertigung.
Ein Beispiel für ein laserbasiertes generatives Fertigungsverfahren ist das sog. selektive Laserschmelzen (SLM: Selective Laser Melting) , mit dem
Funktionsbauteile schichtweise hergestellt werden können. Das selektive Laserschmelzen und ähnliche generative Fertigungsverfahren bieten die Möglichkeit, Bauteile mit komplexen (internen) Geometrien herzustellen, die nicht mit konventionellen Fertigungsverfahren wie bspw. spanenden oder gießtechnischen Verfahren herstellbar sind.
Beim selektiven Laserschmelzen wird das Bauteil ausgehend von einem 3D-CAD-Modell mittels einer
speziellen Software in Schichten (typ. < 100 μπι) aufgeteilt. Die dabei generierten Bauteilinformationen werden der SLM-Anlage dann über standardisierte
Datenformate zur Verfügung gestellt und dienen als Grundlage des Fertigungsprozesses . Als Ausgangswerkstoff dient in der Regel ein feinkörniger Pulverwerkstoff, dessen Korndicke dso vorzugsweise < 100 μπι beträgt. Als Pulverwerkstoffe können bspw. Metalle, Keramiken oder Kunststoffe eingesetzt werden. Der
Pulverwerkstoff wird durch eine Beschichtungseinheit in der geforderten Schichtdicke auf eine Bauplattform aufgetragen. Im Anschluss werden die digital
vorliegenden Schichtinformationen des zu erzeugenden Bauteils mittels fokussierter Laserstrahlung in das erzeugte Pulverbett übertragen, indem lediglich
definierte Bereiche geschmolzen und verfestigt werden. Durch ein Absenken der Bauplattform und wiederholtes Auftragen und Schmelzen des Pulvers wird ein dreidimensionales Bauteil erzeugt. In den nicht bestrahlten Bereichen verbleibt das Pulver unverdichtet und kann nach Beendigung des Prozesses aufbereitet und wieder verwendet werden.
Stand der Technik
Ein Beispiel für eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum selektiven Laserschmelzen kann bspw. DE 196 45 865 Cl entnommen werden. Der Laserstrahl zur Belichtung der zu schmelzenden Bereiche der Pulver- schichten wird bei dieser und anderen bekannten
Vorrichtungen mittels eines Galvanometer-Scanners über die Bearbeitungsebene geführt. Die Fokussierung erfolgt in der Regel über eine F-Theta Linse nach dem Scanner oder über eine sog. Vario-Optik vor dem Scanner.
Bisherige Anlagen verfügen typischerweise über eine maximale Laserleistung von 400 W und Bauraumgrößen in x- und y-Richtung von 250 mm x 250 mm. Für eine breite industrielle Nutzung eines derartigen Fertigungsverfahrens sind jedoch in erster Linie höhere Aufbauraten, geringere Nebenzeiten und größere Bauräume erforderlich. Höhere Aufbauraten können prinzipiell durch
Einsatz höherer Laserleistungen erzielt werden. Bei Vergrößerung der Laserleistung tritt jedoch aufgrund der hohen Intensität am Bearbeitungsort Material - Verdampfung mit der Folge starker Spritzer- und Rußbildung sowie Tiefschweißen ein, was zu einem
instabilen Prozess und entsprechend schlechter Bauteilqualität führt. Höhere Laserleistungen können daher nur in Verbindung mit größeren Strahldurchmessern genutzt werden. Dies führt jedoch zur Verringerung der Oberflächenqualität und Detailauflösung. Deshalb wird zurzeit das sog. Hülle-Kern-Prinzip zur Nutzung höherer Laserleistung eingesetzt. Hierbei wird die Bauteilhülle mit geringer Laserleistung (maximal 400 W) und kleinem Strahldurchmesser (ca. 100 μπι) zur Erzielung der geforderten Oberflächenqualität und Detailauflösung bearbeitet. Der Bauteilkern wird mit größerem Strahldurchmesser (ca. 700 μπι) und höherer Laserleistung (1 kW) zur Erzielung höherer Aufbauraten bearbeitet. Eine höhere Aufbaurate kann mit dieser Technik jedoch nur für massive Bauteile mit signifikantem Kernvolumen erzielt werden. Außerdem erfordert diese Technik, dass zur Skalierung des Prozesses hinsichtlich höherer
Laserleistung jeweils für jede neue Leistungsklasse und jeden neuen Strahldurchmesser für jeden Werkstoff die Verfahrensparameter neu erarbeitet werden müssen. Bei Nutzung höherer Laserleistungen können auch die dazu erforderlichen hohen Scan-Geschwindigkeiten von > 2 m/s aufgrund der Trägheit der Scannerspiegel nicht mehr konstant erreicht werden. Weiterhin ist die Intensität der Laserstrahlung auf den verwendeten optischen
Komponenten bei Verwendung von 1 kW Single-Mode Lasern nahe an den vom Hersteller angegebenen Zerstör- schwellen. Dies wirkt sich in einer deutlichen
thermischen Verschiebung der Fokuslage in der Größe der Rayleighlänge aus . Eine Vergrößerung des Bauraums erfordert bei den bisher bekannten Anlagen eine Vergrößerung des
Scanfeldes. Das Scanfeld der eingesetzten Scanner ist jedoch grundsätzlich begrenzt durch den maximalen
Drehwinkel der Spiegel sowie über die Brennweite der verwendeten Fokussierlinse . Vergrößerte Bauräume können dabei nur mit einem verfahrbaren Scanner oder mit mehreren nebeneinander angeordneten Scannern über mehrere Scanfelder abgedeckt werden. Dies erfordert jedoch die Entwicklung neuer Scanstrategien zum
defektfreien Aufbau von Bauteilen im Überlappbereich der einzelnen Scanfelder und bedeutet einen signifikant höheren Kostenanteil für optische Komponenten bei größeren Bauräumen. Sowohl die Erhöhung der Laserleistung als auch die
Vervielfachung des optischen Systems zur Vergrößerung der Bauräume verfolgen den Ansatz, die Herstellungszeit von SLM-Bauteilen zu verkleinern, indem die effektive Belichtungszeit und damit die Hauptzeit des Prozesses reduziert wird. Dabei bleibt jedoch die Nebenzeit konstant, welche im Wesentlichen der Summe der Dauer der einzelnen PulVeraufträge entspricht. Diese
Nebenzeit skaliert beim konventionellen selektiven Laserschmelzen mit der Anzahl der Schichten und der Abmessung des Bauraumes in Pulverauftragsrichtung und kann nicht für die Belichtung benutzt werden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur
laserbasierten generativen Bauteilfertigung anzugeben, die eine verbesserte Skalierbarkeit des Bearbeitungs- prozesses hinsichtlich Laserleistung und Bauraumgröße mit geringeren Kosten als bei den bisher bekannten Lösungen ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
Die Aufgabe wird mit der Vorrichtung und dem
Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 und 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sowie des Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Patent- ansprüche oder lassen sich der nachfolgenden
Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen entnehmen.
Die vorgeschlagene Vorrichtung zur generativen Bauteilfertigung weist einen Bearbeitungskopf auf, mit dem mehrere voneinander getrennte Laserstrahlen
nebeneinander und/oder teilweise überlappend auf die Bearbeitungsebene gerichtet werden, in der der zu bearbeitende Werkstoff bereitgestellt wird. Die
Vorrichtung umfasst weiterhin eine Laserstrahl - quellenanordnung, mit der die voneinander getrennten Laserstrahlen erzeugbar sind, eine Bewegungseinrichtung, die eine Relativbewegung zwischen
Bearbeitungskopf und Bearbeitungsebene in zueinander parallelen Ebenen erzeugen kann, insbesondere durch Bewegung des Bearbeitungskopfes über die Bearbeitungs - ebene, eine Einrichtung zum Bereitstellen des
Werkstoffes für das Bauteil in der Bearbeitungsebene sowie eine Steuereinrichtung, mit der einerseits die Bewegungseinrichtung zur Erzeugung der Relativbewegung ansteuerbar ist und andererseits die voneinander getrennten Laserstrahlen unabhängig voneinander in der Intensität, insbesondere in der Leistung, modulierbar sind.
Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung erfolgt die Bearbeitung bzw. Belichtung des Werkstoffes nicht mehr mittels eines einzelnen fokussierten Laserstrahls, sondern mittels mehrerer, unabhängig voneinander in der Intensität modulierbarer Laserstrahlen, die mit dem Bearbeitungskopf auf die Bearbeitungsebene gerichtet, vorzugsweise in die Bearbeitungsebene fokussiert werden. Unter der Fokussierung wird hierbei eine
Verringerung des StrahlquerSchnitts des Laserstrahls verstanden, wobei der Strahlfokus, d.h. der kleinste Strahlquerschnitt, in oder auch außerhalb der
Bearbeitungsebene liegen kann. Durch Bewegung des
Bearbeitungskopfes über die Bearbeitungsebene - oder der Bearbeitungsebene relativ zum Bearbeitungskopf - mit Hilfe der Bewegungseinrichtung werden die
Laserstrahlen gemeinsam über die Bearbeitungsebene bewegt. Durch entsprechende Modulation der Leistung bei konstantem Fokusdurchmesser und einer sich daraus ergebenden Modulation der Intensität der einzelnen Laserstrahlen während dieser Belichtungsbewegung, insbesondere durch An- und Abschalten der jeweiligen Laserstrahlen, werden die Abmessungen des in der
Bearbeitungsebene entstehenden Schmelzbades so
beeinflusst, dass die belichteten Werkstoffbereiche nach ihrer Erstarrung der Geometrie des zu erzeugenden Bauteilbereiches entsprechen. Vorzugsweise werden die einzelnen Laserstrahlen durch den Bearbeitungskopf so auf die Bearbeitungsebene gerichtet, dass insgesamt eine lang gestreckte
Intensitätsverteilung in der Bearbeitungsebene erhalten wird. Besonders bevorzugt wird mit dem Bearbeitungskopf eine zusammenhängende Intensitätsverteilung aus den Laserstrahlen erzeugt, wenn alle Laserstrahlen über die Steuereinrichtung zugeschaltet sind. Diese zusammenhängende Intensitätsverteilung wird vorzugsweise in Form einer Laserlinie realisiert, die mittels der
Bewegungseinrichtung durch Verfahren des Bearbeitungs- kopfes in Richtung senkrecht zur Laserlinie über die Bearbeitungsebene bewegt wird. Unter einer zusammenhängenden Intensitätsverteilung wird dabei verstanden, dass die Intensität innerhalb des belichteten Bereichs nicht unter 10% der Maimalintensität in diesem Bereich abfällt. Die Bewegungseinrichtung weist dabei vorzugsweise eine oder zwei senkrecht zueinander verlaufende Translationsachsen auf, die bspw. als Linearachsen realisiert sein können und eine entsprechende Bewegung des Bearbeitungskopfes parallel zur Bearbeitungsebene ermöglichen. Der Bearbeitungskopf kann alternativ auch über andere Bewegungseinrichtungen, bspw. mit Hilfe eines Roboterarms, über die Bearbeitungsebene bewegt werden. Weiterhin kann statt des Bearbeitungskopfes auch die Bearbeitungsebene entsprechend unter dem
Bearbeitungskopf bewegt werden.
Das Belichtungskonzept der vorgeschlagenen
Vorrichtung basiert somit auf dem Prinzip eines
Druckkopfes, mit dem durch mehrere nebeneinander liegende Laserstrahlen eine gegenüber einem einzelnen Laserstrahl vergrößerte Fläche in der Bearbeitungsebene beaufschlagt wird. Die einzelnen Laserstrahlen werden dabei während der Bewegung des Bearbeitungs- bzw.
Druckkopfes entsprechend der gewünschten Belichtungs- geometrie dynamisch in der Intensität bzw. Leistung moduliert, insbesondere entsprechend an- und
abgeschaltet .
Durch diesen Aufbau der Vorrichtung lässt sich die für den Bearbeitungsprozess eingesetzte Laserleistung nahezu beliebig zur Erhöhung der Aufbaurate skalieren. Die Erhöhung der Laserleistung erfolgt hierbei durch Erhöhung der Anzahl der gleichzeitig eingesetzten
Laserstrahlen und damit durch Vergrößerung, insbesondere Verbreiterung, der mit dem Bearbeitungskopf in der Bearbeitungsebene erzeugten Intensitätsverteilung. Eine Erhöhung der Anzahl der Laserstrahlen ist mit einer entsprechenden Vergrößerung des Bearbeitungskopfes verbunden. Die Erhöhung der Aufbaurate kann auch erreicht werden, indem mehrere Bearbeitungsköpfe nebeneinander gesetzt werden. In beiden Fällen wird die Gesamt-Laserleistung erhöht, ohne die Leistung und damit Intensität eines einzelnen von einem Laserstrahl in der Bearbeitungsebene erzeugten Laserflecks (Laser- Spot) zu erhöhen. Dadurch kann die Aufbaurate für jeden Werkstoff linear mit der installierten Laserleistung erhöht werden, ohne die Verfahrensparameter jeweils neu erarbeiten zu müssen. Durch Verzicht auf Scannersysteme mit beweglichen Spiegeln kann jede beliebige Bauraumform (z. B. quadratisch, rechteckig) mit beliebigen Abmessungen ohne Anpassung des optischen Systems oder Mehraufwand für aufwändige optische Komponenten
abgedeckt werden. Die Anpassung an die Bauraumgröße erfolgt lediglich durch Anpassung der Verfahrwege der Bewegungseinrichtung, bspw. der Linearachsen einer mit Linearachsen arbeitenden Einrichtung, und/oder durch Erhöhung der Anzahl der Laserstrahlen und entsprechende Vergrößerung des Bearbeitungskopfes. Dabei kann die mit dem Bearbeitungskopf erzeugte Intensitätsverteilung, vorzugsweise eine linienförmige Intensitätsverteilung, auch über die gesamte Breite des Bauraums erzeugt werden, so dass bspw. im Falle des selektiven Laserschmelzens die Belichtung der Pulverschicht durch
Verfahren des Bearbeitungskopfes entlang der Längsachse des Bauraums mit nur einer Translationsachse erfolgen kann. Auch bei einer Intensitätsverteilung, die sich nicht über die gesamte Breite des Bauraums erstreckt, besteht die Möglichkeit, den Bearbeitungskopf nur in einer Richtung über den Bauraum zu bewegen. Die
Bewegung der Intensitätsverteilung in der dazu senkrechten Richtung kann dann über eine am Bearbeitungs- kopf angeordnete Scannereinrichtung, insbesondere eine bewegliche Strahlablenkeinheit (bspw. einen Scanner- spiegel) erfolgen, die die Intensitätsverteilung in dieser Richtung über den Bauraum führt .
Bei Nutzung der vorgeschlagenen Vorrichtung für pulverbasierte Fertigungsverfahren wie das selektive Laserschmelzen können auch die Nebenzeiten deutlich reduziert werden. Beim bisher bekannten Prinzip erfolgt nach dem Belichten einer Bauteilschicht das Auftragen einer neuen Pulverschicht mittels einer separaten
Pulverauftragsvorrichtung. Während des Pulverauftrags erfolgt keine Belichtung und die Strahlquelle ist nicht produktiv. Mit der hier vorgeschlagenen Vorrichtung und dem zugehörigen Verfahren kann der Pulverauftrag simultan zur Belichtung erfolgen, indem der Bearbei- tungskopf an die Achse zur Pulverbeschichtung bzw. die Pulverauftragseinrichtung gekoppelt wird. Der Bearbeitungskopf folgt dabei der Achse der Pulverauftragung in festem Abstand, so dass der Pulverauftrag simultan zur Belichtung bzw. Bearbeitung erfolgt. Die Nebenzeiten können dadurch vollständig eliminiert werden.
Im Vergleich zu den bisherigen scannerbasierten Systemen ist die Skalierung von Bauraumgröße und
Laserleistung mit der vorgeschlagenen Vorrichtung und dem zugehörigen Verfahren mit signifikant geringeren Kosten für das optische System verbunden. Für die
Bauraumskalierung fallen nur die Mehrkosten für
entsprechend längere Linearachsen zur Bewegung des Bearbeitungskopfes an. Die Skalierung der Laserleistung durch Erhöhung der Anzahl der Strahlquellen ist
ebenfalls signifikant wirtschaftlicher zu realisieren. Während beim bisherigen scannerbasierten Konzept die Strahlqualität von Single-Mode Lasern benötigt wird, um die erforderliche Fokusgröße bei möglichst großem
Scanfeld (durch große Brennweiten der Fokussierlinse) zu erreichen, kann die Fokussierung bei der vorgeschlagenen Vorrichtung mit kleineren Brennweiten der Linsen erfolgen, so dass sich der Einsatz kosten- günstiger Diodenlaser als Strahlquellen anbietet. Die Skalierung der Laserleistung kann linear in Einheiten eines Diodenlasers erfolgen. Zusätzliche optische
Komponenten werden für die Skalierung nicht benötigt. Für bestimmte Anwendungen, bspw. für das Lasersintern von Polymeren können auch oberflächenemittierende
Halbleiterlaser (VCSEL: Vertical-Cavity Surface- Emitting Laser) zur Realisierung der Intensitätsverteilung bzw. eines Spot-Feldes eingesetzt werden. Die Laseranordnung kann bei der vorgeschlagenen
Vorrichtung gerade beim Einsatz von Diodenlasern grundsätzlich auch direkt im Bearbeitungskopf
integriert sein.
Die vorgeschlagene Vorrichtung und das zugehörige Verfahren bieten auch die Möglichkeit, mehrere
Laserlinien oder Linienspots in Bewegungsrichtung des Bearbeitungskopfes hintereinander zu erzeugen und daraus eine entsprechende Intensitätsverteilung bzw. ein Spot-Feld zu bilden. Mit dieser Intensitätsverteilung kann dann während der Überfahrt eines
Bearbeitungspunkts mit den mehreren hintereinander liegenden Spots ein gezielter Temperatur-Zeitverlauf eingestellt und im Werkstoff erzeugt werden. Ein derartiger Temperatur-Zeitverlauf kann bspw. für die Bearbeitung rissanfälliger Werkstoffe eingesetzt werden, die bisher bei Bearbeitung mit einem Einzelspot aufgrund der thermisch induzierten Spannungen nicht rissfrei verarbeitet werden können.
Vorzugsweise wird bei der vorgeschlagenen
Vorrichtung ein Bearbeitungskopf eingesetzt, der eine oder mehrere Fokussieroptiken, d. h. eine oder mehrere Fokussierlinsen oder Linsensysteme aufweist, durch die die Laserstrahlen in die Bearbeitungsebene fokussiert werden. Vorzugsweise weist der Bearbeitungskopf dabei für jeden der Laserstrahlen einen optischen Faser- anschluss auf, der dann über eine optische Faser mit der Laseranordnung verbunden werden kann. Die
Laseranordnung kann bspw. mehrere fasergekoppelte
Diodenlaser zur Erzeugung der voneinander getrennten Laserstrahlen aufweisen. Es sind selbstverständlich auch andere Laserarten für die Erzeugung der Laserstrahlen möglich. Die Steuerung der Intensität bzw. Leistung in den einzelnen Laserstrahlen erfolgt dann durch Ansteuerung der entsprechenden Laser. Es besteht auch die Möglichkeit, den Laserstrahl einer einzelnen Strahlquelle in mehrere Teilstrahlen aufzuspalten, die dann über den Bearbeitungskopf auf die Bearbeitungs- ebene gerichtet werden. In diesem Fall ist dann jeweils ein zusätzliches Modulationselement im Strahlengang der einzelnen Laserstrahlen erforderlich, um die entsprechende Modulation zu erhalten. Eine Aufteilung eines Laserstrahls in mehrere Teilstrahlen kann auch im Bearbeitungskopf selbst erfolgen. In einer weiteren Ausgestaltung ist eine mit dem
Bearbeitungskopf mitgeführte Einrichtung zur
Schutzgaszufuhr und/oder -absaugung oberhalb der
Bearbeitungsebene vorgesehen. Das Aufschmelzen des Pulverwerkstoffs beim selektiven Laserschmelzen erfolgt in einer geschlossenen Kammer, die von einem Inertgas durchströmt wird. Das Inertgas verhindert die Oxidation der Schmelze. Die Strömung bewirkt zusätzlich einen Abtransport von Emissionen (Spritzer, Ruß) aus der Wechselwirkungszone . Für eine gleiche Bauteilqualität unabhängig von der Position des Bauteils im Bauraum ist eine homogene Strömung über den gesamten Bauraum erforderlich. Dies wird bei größeren Bauräumen
zunehmend aufwändiger zu realisieren. Durch die
Kopplung der Einrichtung zur Schutzgaszufuhr und/oder - absaugung an den Bearbeitungskopf kann eine geeignete lokale Strömung in der Wechselwirkungszone erreicht werden. Die Einrichtung zur Schutzgaszufuhr und/oder - absaugung kann hierzu beispielsweise eine oder mehrere Düsen aufweisen und ist vorzugsweise am Bearbeitungs- kopf befestigt. Grundsätzlich können auch noch andere Elemente mit dem Bearbeitungskopf lokal mitgeführt werden, bspw. Systeme zur Online-Prozessüberwachung, die bei den bisher bekannten Vorrichtungen aufwändig durch koaxiale Anordnung über das optische System des Bearbeitungslasers ausgeführt werden müssen.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren, das Vorzugs - weise mit der vorgeschlagenen Vorrichtung durchgeführt wird, wird somit aus mehreren getrennten Laserstrahlen eine lang gestreckte Intensitätsverteilung in einer Bearbeitungsebene generiert und quer zur Längserstreckung über die Bearbeitungsebene bewegt. Die einzelnen Laserstrahlen werden dabei in Abhängigkeit von der gewünschten Bearbeitung während der Bewegung unabhängig voneinander in der Intensität moduliert, insbesondere an- und abgeschaltet. Durch die gewählte Anordnung der einzelnen Laserspots, deren Durchmesser und die Modulation der Leistung wird die einwirkende Leistungsdichteverteilung räumlich und zeitlich so verändert, dass durch das sich im Werkstoff einstellende Temperaturfeld die Abmessungen des entstehenden Schmelzbades an die zu erzeugende Bauteilgeometrie angepasst werden. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird es durch die vorgeschlagene Erfindung ermöglicht, die Abmessungen des Schmelzbades in den Dimensionen Länge, Breite und Tiefe unabhängig voneinander
einzustellen und während der Bearbeitung dynamisch zu verändern.
Durch die voneinander unabhängige Modulation der Intensität der einzelnen Laserstrahlen wird die gewünschte Belichtungsgeometrie in der Bearbeitungs- ebene erreicht. So werden beim selektiven Laserschmelzen oder Lasersintern während der Bewegung der lang gestreckten Intensitätsverteilung über das
Pulverbett jeweils nur diejenigen Punkte bzw. kleinen Bereiche durch Laser-Spots belichtet, die sich
innerhalb eines Pulverbereichs befinden, der zu dem in der aktuellen Schicht herzustellen Bauteilquerschnitt gehört. Die Modulation der Intensität bzw. Leistung kann auch so durchgeführt werden, dass die Intensität in der Bearbeitungsebene anstelle des Abschaltens nur auf einen ausreichend niedrigen Wert reduziert wird, bei dem kein Aufschmelzen des Werkstoffes mehr erfolgt.
Das Verfahren lässt sich prinzipiell auch mit einer Vorrichtung durchführen, welche die aus den einzelnen Laserstrahlen gebildete Laserlinie mittels einer - beispielsweise aus beweglichen Spiegeln
gebildeten - Scannereinrichtung über die Bearbeitungs- ebene führt. Dies reduziert zwar die bearbeitbare
Bauraumgröße, hat aber dennoch den Vorteil der Erhöhung der Laserleistung und Verkürzung des Aufbauprozesses.
Die erzeugte langgesteckte Intensitätsverteilung, insbesondere Laserlinie, kann sich dabei mit ihrer Längsachse parallel zur Pulverauftragsrichtung, im Folgenden als y-Richtung bezeichnet, erstrecken und wird dann vorzugsweise mäanderförmig über das
Pulverbett bewegt. Die Intensitätsverteilung kann mit ihrer Längsachse auch die gesamte Breite des Bauraums einnehmen und benötigt dann nur eine geradlinige
Bewegung senkrecht zur Längsachse, d.h. eine Bewegung in y-Richtung (Pulverauftragsrichtung) , über das
Pulverbett. Hierbei kann über eine in Bewegungsrichtung versetzte Pulverauftragsvorrichtung der Pulverauftrag parallel zur Belichtung erfolgen. Auch bei einer geringeren Ausdehnung der Intensitätsverteilung kann ein derartiger simultaner Pulverauftrag erfolgen. Die Bewegung der Pulverauftragsvorrichtung ist dabei mit der y-Komponente der Bewegung der Intensitätsverteilung bzw. des Bearbeitungskopfes gekoppelt.
Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich vor allem im Bereich der Pulverbett-basierten generativen
Fertigungsverfahren einsetzen, beispielsweise für das selektive Laserschmelzen oder Lasersintern. Zu den Anwendungsgebieten zählen insbesondere die Produktion von Metall-, Keramik- oder Polymerbauteilen für die Luftfahrt-, Automobil- und Energieindustrie sowie die Medizintechnik und der Werkzeugbau.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorgeschlagene Vorrichtung und das zugehörige Verfahren werden nachfolgend anhand von Ausführungs- beispielen in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig . 1 eine schematische Darstellung eines
Bearbeitungskopfes der vorgeschlagenen Vorrichtung zur Erzeugung einer
Intensitätsverteilung aus mehreren
Laser-Spots in einer Bearbeitungsebene;
Fig. 2 ein Beispiel für einen Aufbau der
vorgeschlagenen Vorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der
Belichtung einer Bauteilschicht mit der vorgeschlagenen Vorrichtung; und Fig. 4 ein weiteres Beispiel für einen Aufbau der vorgeschlagenen Vorrichtung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung wird ein
Bearbeitungskopf eingesetzt, mit dem mehrere
voneinander getrennte Laserstrahlen nebeneinander und/oder teilweise überlappend auf eine Bearbeitungs- ebene gerichtet werden. Dadurch wird eine Intensitätsverteilung in der Bearbeitungsebene erzeugt, die sich aus den einzelnen Spots der Laserstrahlen zusammensetzt. Diese Spots können dabei so nebeneinander in der Bearbeitungsebene liegen, dass sich eine unterbrochene oder zusammenhängende Laserlinie ergibt. Auch ein zweidimensionales Feld der Laser-Spots kann bei Bedarf erzeugt werden. Das folgende Beispiel beschreibt in Verbindung mit den Figuren 1 bis 3 eine beispielhafte Vorrichtung mit einem Bearbeitungskopf, bei der fünf Laserstrahlen eingesetzt und mit dem Bearbeitungskopf auf die Bearbeitungsebene gerichtet werden, so dass eine Laserlinie aus den fünf nebeneinander liegenden Laser-Spots erhalten wird, die bspw. für das selektive Laserschmelzen eingesetzt werden kann. Die Belichtung des Pulverbettes erfolgt dabei nicht mehr mittels eines einzelnen fokussierten Laserstrahls, sondern mittels der Linie aus den voneinander unabhängig ansteuerbaren fokussierten Laserstrahlen, die über das Pulverbett verfahren wird.
Die Figur 1 zeigt hierzu ein Beispiel für einen Bearbeitungskopf 1, mit dem fünf eine Laserlinie bildende Laser-Spots 2 in der Bearbeitungsebene erzeugt werden. Die Laser-Spots 2 werden hierbei jeweils aus fasergekoppelten Diodenlasern 5 gebildet, deren
Strahlung über die optischen Fasern 3 zu optischen Fokussierelementen 4 im Bearbeitungskopf 1 geführt und mit diesen Fokussierelementen 4 auf die Bearbeitungs- ebene fokussiert wird. Die Bearbeitungsebene entspricht im Falle des selektiven Laserschmelzens der Oberfläche des Pulverbetts. Im vorliegenden Beispiel wird der Bearbeitungskopf 1 mittels Linearachsen in x- und y- Richtung zeilenweise über die Bearbeitungsebene
verfahren .
Figur 2 zeigt hierzu ein Beispiel für die
Vorrichtung mit den entsprechenden fasergekoppelten Diodenlasern 5, die über die optischen Fasern 3 mit dem Bearbeitungskopf 1 verbunden sind. Die in der Figur 2 dargestellte Vorrichtung umfasst eine in der Höhe verfahrbare Bauplattform 6 in einem Aufbaubehältnis , auf der das Bauteil aufgebaut wird. Über eine
Pulverauftragsvorrichtung 7, beispielsweise ein
Schieber, wird jeweils eine neue Pulverschicht aus einem Pulvervorrat über der Bauplattform verteilt, wie dies aus den bekannten Vorrichtungen des Standes der Technik bekannt ist. Die Figur zeigt auch die drei Linearachsen 9, über die der Bearbeitungskopf 1 in x- und y-Richtung über den Teil des Pulverbetts 8
verfahrbar ist, der über der Bauplattform liegt. Die Bewegungsrichtungen sind in der Figur mit Doppelpfeilen angedeutet. Im vorliegenden Beispiel ist die Pulver- auftragsvorrichtung 7 mit der Linearachse zur Bewegung in y-Richtung fest gekoppelt. Die Steuerung zur Belichtung der zu schmelzenden Bereiche erfolgt bei der vorgeschlagenen Vorrichtung analog zu einem Druckertreiber, d. h. jeder einzelne Laser-Spot wird beim Überfahren eines zu schmelzenden Bereiches der Pulverschicht eingeschaltet und bei nicht zum Bauteil gehörenden Bereichen ausgeschaltet. Dies ist anhand der Darstellung der Figur 3 schematisch dargestellt, die die Laserlinie aus den fünf Laser- Spots 2 sowie die zu belichtende Bauteilschicht 10 zeigt. Die Linie mit den Laser-Spots 2 wird in diesem Beispiel in x-Richtung über die Bearbeitungsebene bzw. das Pulverbett bewegt. Die durchgezogenen Pfeile zeigen die Bereiche an, in denen der entsprechende Laser-Spot angeschaltet ist, die gestrichelten Linien die
Bereiche, in denen der entsprechende Laser-Spot
abgeschaltet ist.
Figur 4 zeigt ein weiteres Beispiel für eine
Ausgestaltung der vorgeschlagenen Vorrichtung, bei dem neben dem Aufbaubehaltnis mit der Bauplattform 6 auch das Pulvervorratsvolumen 11 zu erkennen ist . In diesem Beispiel besteht die Laseranordnung aus mehreren
Laserstrahlquellen 12, in deren Strahlengang
entsprechende Modulationseinrichtungen 13 angeordnet sind. Der Bearbeitungskopf 1 erstreckt sich hierbei über die gesamte Breite des Bauraums. An den
Bearbeitungskopf 1 ist in diesem Beispiel auch eine Absaugvorrichtung 14 gekoppelt, die entsprechend
Schutzgas zuströmt sowie eventuelle Spritzer und Ruß aus der Wechselwirkungszone absaugt. Bei dieser
Ausgestaltung kann gleichzeitig mit der Bewegung des Bearbeitungskopfes 1 in y-Richtung auch die Pulverauftragsvorrichtung 7 in gleicher Richtung mit dem Bearbeitungskopf bewegt werden, um auf diese Weise die Belichtung simultan zum Pulverauftrag zu erreichen. Dadurch wird die Nebenzeit für den Pulverauftrag vollständig eliminiert.
Bezugszeichenliste
1 Bearbeitungskopf
2 Laser-Spots
3 optische Fasern
4 optische Fokussierelemente
5 fasergekoppelte Diodenlaser
6 Bauplattform
7 Pulverauftragsvorrichtung
8 Pulverbett
9 Linearachsen
10 zu belichtende Bauteilschicht
11 Pulvervorratsvolumen
12 Laserstrahlquellen
13 Modulationseinrichtungen
14 Absaugvorrichtung