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Title:
DEVICE AND METHOD FOR GUIDING WARP THREADS INTO A REED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/098571
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for guiding in warp threads between the dents of a reed. The device has a driving device which is connected to a control unit and which is used for positioning the reed along a path of travel, in predetermined positions in front of a drawing in device for warp threads. A device of this type enables a warp thread to be guided through a space formed between two reed dents by means of the drawing in device, respectively. The aim of the invention is to improve the precision with which the warp threads are drawn into a reed. To this end, a detection device (32) that is connected to the control unit by transmission means is provided for detecting one or more reed dents (23, 23') and/or spaces between dents (50, 50'). Said detection device (32) generates a signal (53) which is dependent on the respective position of the at least one space (50, 50') and/or the reed dents (23, 23'), the transmission means make the signal available to the control unit and the control unit initiates the positioning of the reed by displacement in the direction of travel along a route to be determined to a desired position. The route can be determined according to the signal.

Inventors:
ACKERMANN STEFAN (CH)
ACKERMANN ARMIN (CH)
ROMAGNA HANSPETER (CH)
Application Number:
PCT/CH2001/000368
Publication Date:
December 27, 2001
Filing Date:
June 14, 2001
Export Citation:
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Assignee:
STAEUBLI AG PFAEFFIKON (CH)
ACKERMANN STEFAN (CH)
ACKERMANN ARMIN (CH)
ROMAGNA HANSPETER (CH)
International Classes:
D03J1/14; (IPC1-7): D03J1/14
Domestic Patent References:
WO1997017484A11997-05-15
WO1992005303A11992-04-02
Foreign References:
EP0421943A11991-04-10
Attorney, Agent or Firm:
R.A. EGLI & CO (Horneggstrasse 4 Postfach Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Einführung von Kettfäden zwischen Riet stäben eines Webblattes, welche eine mit einer Steuerung verbundene und mit einem Antrieb versehene Transportein richtung zur relativen Positionierung des Webblattes längs eines Verfahrweges in vorbestimmbaren Positionen gegenüber einer Einzieheinrichtung für Kettfäden auf weist, wobei mit der Einzieheinrichtung jeweils ein Kettfaden durch eine von zwei Rietstäben ausgebildete Blattlücke hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittels Übertragungsmittel mit der Steuerung verbundene Detektionseinrichtung (32) zur Detektierung einer oder mehrerer Rietstäbe (23,23') und/oder Blattlücken (50,50') vorhanden ist, wobei die Detekti onseinrichtung (32) ein von der jeweiligen Position der zumindest einen Lücke (50,50') und/oder der Rietstäbe (23,23') abhängiges Signal (53) erzeugt, die Übertra gungsmittel der Steuerung das Signal zur Verfügung stel len, dass die Steuerung die Positionierung des Webblat tes durch Verschiebung des Webblattes in Verfahrrichtung entlang einer zu bestimmenden Fahrstrecke zu einer Soll position veranlasst, und die Fahrstrecke in Abhängigkeit von dem Signal bestimmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (32) mehrere Sensorele mente (45) aufweist, mit denen das Webblatt (13) entlang des Verfahrweges über eine Länge detektierbar ist, die grösser ist als der Abstand von zwei, vorzugsweise von drei, aufeinanderfolgenden Rietstäben (23,23').
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Detektionseinrichtung (32) durch Auswahl aus mehreren Sensorelementen ein Nulllag en Sensorelement (45') bestimmbar ist, dessen Messbereich eine Einstechposition eines auf das Webblatt (13) zu und von ihm weg bewegbares Einstechmittel zur Weitung von jeweils einer Blattlücke (50,50'), erfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Bestimmung einer Fahrstrecke (s) durch die Steuerung die Position einer Lücke (50,50') gegen über dem NullagenSensorelementes (4S') in bezug auf die Verfahrrichtung (49) berücksichtigt wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektions einrichtung (32) einen optischen Sensor umfasst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurchgekennzeichnet, dass der optische Sensor zumindest eine CCDZeile (44) mit mehreren CCDElementen (45) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Web blatt (13) zwischen einer Empfänger (40) und einer LichtquellenEinrichtung (33) der Detektionseinrichtung (32) hindurchgeführt wird.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7 gekennzeichnet durch eine Detektions einrichtung (32), die mit optischen Elementen versehen ist, durch die eine telezentrische Abbildung erreichbar ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wirkverbin dung der Transporteinrichtung (26) mit dem Webblatt (13) zur Erzielung einer Positionsveränderung des Webblattes nach Erreichen der vorgegebenen Sollposition vom Web blatt (13) lösbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung einen Klemmmechanismus (27) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch die Steuerung, die veranlasst, dass ein Einstech mittel zu einem Zeitpunkt in eine Blattlücke zwischen zwei nebeneinander angeordneten Rietstäben einsticht, zu dem das Webblatt von der Transporteinrichtung gelöst und in Transportrichtung frei verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf das Web blatt zu und von ihm wegbewegbares Einstechmittel vor Erreichen der Einstechposition des Webblattes bereits auf das Webblatt zubewegbar ist.
13. KettfadenEinziehmaschine, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12.
14. Detektionseinrichtung zur Detektierung von Webblattlük ken, gekennzeichnet durch eine auf einer Seite eines Webblattes (13) positionierbaren Lichtquellen Einrichtung (33), mit der mehrere Rietstäbe (23) eines Webblattes (13) beleuchtbar sind und einer auf der ande ren Seite des Webblattes (13) anordenbaren Empfänger Einrichtung (40), mit der in Abhängigkeit von dem auf die EmpfängerEinrichtung (40) auftreffenden Licht, ins besondere in Abhängigkeit von dessen Helligkeit, unter schiedliche Signalamplituden erzeugbar sind.
15. Verfahren zur Einführung von Kettfäden zwischen Rietstä be eines Webblatts, bei dem jeweils in einer Einzugspo sition in einer zwischen zwei Rietstäben des Webblattes ausgebildeten Lücke ein oder mehrere Kettfäden zwischen den beiden Rietstäben angeordnet werden, dadurch gekenn zeichnet, dass mit einer Detektionseinrichtung (32) eine oder mehrere Lücken (50,50') detektiert werden, ein von der Position und/oder Grosse der zumindest einen Lücke (50,50') abhängiges Signal (53) erzeugt wird, das Si gnal (53) von einer Steuerung verarbeitet wird, das Web blatt in einer Verfahrrichtung verfahren wird, wobei die Steuerung aufgrund des Signals (53) die Positionierung des Webblattes (13) in einer in Abhängigkeit von dem Si gnal bestimmten Sollposition durch die Antriebseinrich tung veranlasst.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mehrere Blattlücken (50,50') und/oder Rietstäbe (23,23') detektiert werden und in Abhängig keit des gemessenen Abstandes von zwei Rietstäben (23, 23') eine Fahrstrecke (s) des Webblattes (13) bestimmt wird.
17. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden An sprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des Signals (53) in bezug auf eine Verfahrrichtung (49) die Position einer Mitte von zwei nebeneinander angeord neten Rietstäben (23,23') bestimmt wird und durch einen Transport des Webblattes diese Mitte auf eine Einzugspo sition (55) verfahren wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal (53) aufgrund einer optischen Messung erzeugt wird.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einführen eines Kettfadens zwischen zwei Rietstäbe (23,23'), die durch die Rietstäbe ausgebildete Lücke (50,50') durch Biegung der Rietstäbe geweitet, die Lük ke zwischen den Rietstäben vor deren Weitung detektiert und von der Steuerung eine Entscheidung getroffen wird, ob sich die zu positionierende Lücke tatsächlich in ei ner Einzugsposition (55) befindet.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einführen eines Kettfadens zwischen zwei Rietstäbe (23,23'), die durch die Rietstäbe ausgebildete Lücke (50,50') durch Einführen eines Blattmessers (29) ela stisch geweitet wird und die Lücke zwischen den Rietstä ben während deren Weitung detektiert wird und von der Steuerung eine Entscheidung getroffen wird, ob sich das Blattmesser (29) in der korrekten Blattlücke befindet.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass schon bei Erreichen einer bestimmten Zwischenposition der Blattlücke (50,50') vor ihrer Einzugsposition (55) auf grund eines entsprechenden Messergebnisses ein Einstech mittel zum Einstechen zwischen die Blattlücke oder ein Einführmittel zur Einführung des Kettfadens in Richtung auf die Einzugsposition (55) beschleunigt wird.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass wäh rend des Transportes von einer Einzugsposition des Web blattes für einen Kettfaden zur jeweils darauffolgenden Einzugsposition für einen anderen Kettfaden zeitlich nacheinander mehrmals ein Signal erstellt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mit unterschiedlichen Messungen jeweils ein Signal (53) erzeugt wird, anhand dessen eine Abweichung zwischen ei ner Sollund einer IstPosition des Webblattes festge stellt wird und bei einer vorhandenen Abweichung durch Nachführung einer geeigneten Stellgrösse eine Regelung des Positioniervorganges stattfindet.
24. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Webblatt (13) von einer Transporteinrichtung (26) ent lang der Fahrstrecke (s) auf die SollPosition verfahren wird, ein Einstechmittel zwischen zwei Rietstäbe ein sticht und mittels der Detektionseinrichtung (32) eine eventuelle Verschiebung des Webblattes aufgrund des Ein stechmittels detektiert und für die Bestimmung einer nachfolgend auszuführenden Fahrstrecke (s) berücksich tigt wird.
25. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchel5 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass auf Ba sis des Signals eine Auswerteeinheit die Blatteilung be stimmt.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund von einem Signal, das nach einer ersten Bestim mung der Blatteilung gemessen wird, zumindest noch ein zweites Mal die Blatteilung aufgrund eines gemessenen Signals bestimmt wird, die Ergebnisse der beiden Messun gen in der Steuerung miteinander verglichen werden, und falls die Ergebnisse voneinander abweichen, die letzte Messung zur nachfolgenden Positionierung des Webblattes herangezogen wird.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Einführung von Kettfäden in ein Webblatt Entsprechend einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Einführung von Kettfäden zwischen Rietstäben eines Webblattes, welche eine mit einer Steuerung verbundene und mit einem Antrieb versehene Transporteinrichtung zur re- lativen Positionierung des Webblattes längs eines Verfahrwe- ges in vorbestimmbaren Positionen gegenüber einer Einzie- heinrichtung für Kettfäden aufweist, wobei mit der Einzie- heinrichtung jeweils zumindest ein Kettfaden durch eine von zwei Rietstäben ausgebildete Blattlücke hindurchführbar ist.

Gemäss einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch ein Verfahren wie es im Oberbegriff von Anspruch 15 wiedergege- ben ist.

In der Webereivorbereitung werden mit sogenannten Kettfaden- Einziehmaschinen in Webgeschirrelemente wie Litzen, Lamellen und Webblätter, Kettfäden angeordnet. Dazu werden in der Re- gel die Webgeschirrelemente in eine vorbestimmte Position gebracht und die Kettfäden mit einer geeigneten Einrichtung, beispielsweise mit einem Fadengreifer, in die Webgeschirre- lemente eingeführt. Das Webblatt wird hierzu entsprechend der Lückenbreite schrittweise verschoben. Die Schrittweite und damit der Fahrweg des Blattes von einer Einzugsposition zur nächsten hängt von den Soll-Abständen der Rietstäbe ei- nes bestimmten Webblattes ab. Bisher war es üblich, dass dieser Soll-Abstand manuell in einem Eingabeterminal der Kettfaden-Einziehmaschine eingegeben wurde, worauf die Steuerung den jeweiligen Verfahrweg bestimmt hat.

Trotzdem hat sich die korrekte automatisierte Einführung der Kettfäden in die Webblattlücken als besonders schwierig er- wiesen. Dies ergibt sich zum einen aus dem Umstand, dass die Webblattlücken sehr schmal sein können. So hat beispielswei-

se ein Webblatt mit 350 Zähnen pro Dezimeter eine Lücken- breite von etwa 0,15 mm. Zum anderen weisen Webblätter, ins- besondere solche, die bereits mehrmals benutzt worden sind, oftmals Ungenauigkeiten auf, wie beispielsweise einen Ver- satz, Neigung, Verformung oder Verdrehung der Rietstäbe, zwischen denen die Lücken ausgebildet sind. Die Einführung der Kettfäden kann aber auch durch andere Einflüsse, bei- spielsweise durch von einer Sollgeometrie abweichende Riet- stäbe, erschwert werden. Deshalb muss das Webblatt sehr ge- nau vor die Kettfaden-Transporteinrichtung positioniert wer- den, um eine korrekte Einführung erreichen zu können. In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass es aber selbst mit hochge- nauen Schrittmotoren als Antriebseinrichtung für ein Web- blatt, immer noch zu Fehleinzügen kommen kann.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, mit mög- lichst geringem maschinentechnischen Aufwand die Genauigkeit des Einzugs von Kettfäden in ein Webblatt zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine mit der Steuerung verbundene Detektionseinrichtung zur Detektierung einer oder mehrerer Rietstäbe und/oder Blattlücken vorhanden ist, wobei die Detektionseinrichtung ein von der jeweiligen Position der zumindest einen Lücke und/oder der Rietstäbe abhängiges Signal erzeugt, Übertragungsmittel vorgesehen sind, welche der Steuerung das Signal zur Verfügung stellen, dass die Steuerung die Positionierung des Webblattes durch Verschie- bung des Webblattes in Verfahrrichtung entlang einer zu be- stimmenden Fahrstrecke zu einer Sollposition veranlasst, und die Fahrstrecke in Abhängigkeit von dem Signal bestimmbar ist. Die Aufgabe wird ausserdem durch das in Anspruch 15 an- gegebene Verfahren gelöst.

Bei der Erfindung kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass zur relativen Positionierung des Webblattes ge-

genüber einem Einstechmittel, zum Einstechen in eine Lücke zwischen zwei Rietstäben, das Webblatt durch eine Transpor- teinrichtung verfahrbar ist. Bei Kettfaden-Einziehmaschinen muss üblicherweise ausser dem Einstechmittel auch ein Ein- zugsmittel mit einem Kettfaden in die Lücke eingeführt wer- den. Zudem müssen die Kettfäden auch in weitere Webgeschir- relemente (Litzen und Lamellen) eingezogen werden, wozu die- se Webgeschirrelemente in der Regel unmittelbar vor oder hinter der jeweiligen Webblattlücke positioniert werden.

Durch die Lösung, dass zum Einzug eines Kettfadens und der hierfür vorzunehmenden Relativpositionierung des Webblattes gegenüber den involvierten anderen Teilen einer Kettfaden- Einziehmaschine vorzugsweise nur das Webblatt verfahrbar ist, kann der konstruktive Aufwand in einer Kettfaden- Einziehmaschine gering gehalten werden.

Da sehr viele Webblätter eine Lückenbreite haben, bei der ein Durchführen eines Kettfadens mittels eines Greifers oder ähnlichem schwierig, wenn nicht sogar unmöglich ist, ist oftmals ein mechanisches Einstechmittel vorgesehen. Mit die- sem wird durch Einstechen in die Blattlücke letztere rever- sibel geweitet, um anschliessend einen Kettfaden einzufüh- ren. Nach erfolgtem Kettfadeneinzug wird das Einstechmittel wieder aus der Blattlücke zurückgezogen. Mit der vorliegen- den Erfindung ist es nun möglich, auch zu überprüfen, ob der Einziehvorgang an der richtigen Blattlücke stattfindet.

Hierzu kann beispielsweise noch vor einem Eintreffen des Einstechmittels in der Blattlücke überprüft werden, in wel- che Lücke das Einstechmittel einstechen wird. Ebenso kann durch eine nach erfolgtem Einstich durchgeführte Messung überprüft werden, in welche Lücke das Einstechmittel einge- stochen hat. Alternativ oder zusätzlich könnte auch detek- tiert werden, in welche Lücke der Kettfaden eingezogen wird bzw. worden ist.

Es kann zweckmässig sein, dass eine Wirkverbindung zwischen dem Webblatt und der zu seinem Transport vorgesehenen An- triebs-bzw. Transporteinrichtung während dem Einstechvor- gang aufgehoben und danach zum nächsten Transportvorgang wieder hergestellt wird. Dadurch kann sich das Webblatt, beispielsweise aufgrund des Eindringens des Einstechmittels in das Webblatt, entlang seines Verfahrweges verschieben.

Diese Verschiebung, die durch eine solche"schwimmende Lage- rung"des Webblattes ermöglicht wird, ist in dieser bevor- zugten Ausführungsform der Erfindung gewollt, da sich das Webblatt mit Hilfe des Einstechmittels dadurch während des Einstechvorganges selbst ausrichten kann. Allerdings hat da- nach das Webblatt eine andere Position als von der Steuerung angenommen. Für die Bestimmung des nachfolgenden Einziehvor- ganges ist es deshalb vorteilhaft, wenn diese Verschiebung, der sogenannte Teilungsausgleich, durch die Detektionsein- richtung gemessen und in die Berechnung des nachfolgenden Fahrweges eingeht.

Der Erfindung liegt somit unter anderem der Gedanke zugrun- de, bei der Bestimmung der jeweiligen Einzugsposition nicht nur von der Soll-Blattteilung auszugehen, sondern die Blattlücke, vorzugsweise jede Blattlücke eines Webblattes, zu detektieren und anhand des Detektionsergebnisses den sich daraus ergebenden Fahrweg des Webblattes zu bestimmen. Im einfachsten Ausführungsbeispiel kann dies in Form einer Steuerung des Vorganges erfolgen. Dies heisst, dass aufgrund zumindest einer Messung der Verfahrweg zu einer Soll- Position des Webblattes bestimmt wird, ohne eine Nachführung des Webblattes aufgrund einer Überprüfung vorzunehmen, ob die Soll-Position oder auf dem Weg dahin eine bestimmte Zwischenposition erreicht wird. Aber bereits hiermit lässt sich eine erhebliche Reduzierung der Anzahl an Fehleinzügen erreichen.

Bevorzugt ist jedoch, eine Regelung der Positionierung des Webblattes vorzusehen, d. h., dass nach der ersten Messung und Bestimmung des Vefahrweges für einen Kettfadeneinzug zu- mindest eine weitere Messung stattfindet. Auf Basis dieser weiteren Messungen kann dann eine Überprüfung des bereits zurückgelegten Teilfahrweges und gegebenenfalls eine Korrek- tur der Grosse des Restfahrweges bis zur Erreichung der Ein- zugsposition vorgenommen werden. Mit einer Erhöhung der An- zahl der Messungen und Überprüfungen geht auch eine Erhöhung der Positioniergenauigkeit einher. Im Idealfall kann eine unterbrechungsfreie kontinuierliche Positionsüberprüfung in Echtzeit stattfinden.

Zu einer erheblichen Verringerung der Zeit, die für die Ab- arbeitung eines gesamten Webblattes benötigt wird, kann bei- tragen, dass das Einstechmittel bereits in Richtung auf das Webblatt in Bewegung gesetzt wird, bevor dieses die jeweili- ge Einstechposition für eine bestimmte Blattlücke erreicht hat.

Im Zusammenhang mit der Erfindung kann-unabhängig vom Mes- sprinzip-als Detektionseinrichtung jeder Sensor zum Ein- satz kommen, mit dem sich Webblattlücken detektieren lassen.

Hierzu eignen sich beispielsweise optische, kapazitive oder auch induktive Sensoren, mit denen sich aufgrund der kon- struktiven Gestaltung des Webblattes oder dessen Bewegung eine Signaländerung erzeugen lässt. Ferner könnten druckemp- findliche Sensoren eingesetzt werden, über die die Rietstäbe hinweggeführt werden. Ein Beispiel hierfür sind piezoelek- trische Sensoren.

Eine bevorzugte, konstruktiv einfache, Ausführungsform sieht jedoch eine optische Detektionseinrichtung vor, die eine CCD-Zeilenkamera mit mehreren, in einer Reihe angeordneten CCD-Elementen, aufweist. Derartige Zeilenkameras sind seit langem an sich vorbekannt und werden in vielfacher Form an-

geboten. Eines der CCD-Elemente (Sensorelement) kann in Be- zug auf die Einzugsposition als Referenz-oder Nullage- Sensorelement benutzt werden. Dies bedeutet, dass die Ist- Position mit der Soll-Position der zu positionierenden Lücke übereinstimmt, wenn durch das Nullagen-Sensorelement eine Mitte einer entsprechenden Lücke innerhalb eines vorgegebe- nen Messbereiches detektiert wird. Es kann deshalb zweckmäs- sig sein, auch die Fahrwege aufgrund eines momentanen Ab- standes (in Verfahrrichtung) der jeweiligen Lücke vom Nulla- gen-Sensorelement zu bestimmen bzw. zu berechnen.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung wird anhand den in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert ; es zei- gen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kettfaden- einziehmaschine, gemäss CH 682 577 ; Fig. 2 ein Beispiel für eine Einzieheinrichtung einer Kettfadeneinziehmaschine ; Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung ; Fig. 4 eine nach dem Prinzip einer telezentrischen Abbildung aufgebaute stark schematisierte Detektionseinrichtung ; Fig. 5 eine Lichtquellen-Einrichtung in einer Schnittdarstellung ; Fig. 6 eine Empfänger-Einrichtung in einer Schnittdarstellung ;

Fig. 7 ein in ein Webblatt eingestochenes Blattmesser ; Fig. 8 Der Amplitudenverlauf eines von einer Empfänger-Einrichtung erzeugten Signals über eine Teilstrecke des Webblattes ; Fig. 9 ein Ausschnitt des Webblattes aus Fig. 7 Fig. 10 den zeitlichen Ablauf eines Transport- vorgangs.

Figur 1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau einer Kettfadenein- ziehmaschine, wie ihn auch erfindungsgemässe Kettfadenein- ziehmaschinen aufweisen können. Eine solche Maschine kann aus einem Grundgestell 1 und aus verschiedenen, in diesem angeordneten Baugruppen bestehen, welche je ein Funktionsmo- dul bilden. Vor dem Grundgestell 1 ist ein Kettbaumwagen 2 mit einem auf diesem angeordneten Kettbaum 3 zu erkennen.

Der Kettbaumwagen 2 enthält ausserdem eine Hebevorrichtung 4 zur Halterung eines Rahmens 5, auf welchem die Kettfäden KF aufgespannt sind. Für das Einziehen wird der Kettbaumwagen 2 mit dem Kettbaum 3 der Hebevorrichtung 4 an die sogenannte Aufrüstseite der Einziehmaschine gefahren und der Rahmen 5 wird von der Hebevorrichtung 4 nach oben gehoben und einge- hängt, wo er dann die dargestellte Lage einnimmt.

Der Rahmen 5 und der Kettbaum 3 werden in Längsrichtung des Grundgestells 1 verschoben. Bei dieser Verschiebung werden die Kettfäden KF an einer Fadentrennstufe 6 vorbeigeführt und dabei separiert und abgeteilt. Nach dem Abteilen werden die Kettfäden abgeschnitten und einer Einziehnadel 7 präsen- tiert, welche einen Bestandteil einer Einzieheinrichtung bildet.

Neben der Einziehnadel 7 ist ein Bildschirm 8 zu erkennen, welcher zu einer Bedienungsstation gehört und zur Anzeige von Maschinenfunktionen und Maschinenfehlfunktionen sowie zur Dateneingabe dient. Die Bedienungsstation ist Teil eines sogenannten Programmiermoduls und umfasst zudem eine Einga- bestufe für die manuelle Eingabe gewisser Funktionen und Ab- läufe. Die Steuerung der Einziehmaschine erfolgt durch ein Steuermodul, welches einen Steuerrechner umfasst und in ei- nem Steuerkasten 9 angeordnet ist. Dieser Steuerrechner um- fasst vorzugsweise für jedes Funktionsmodul einen individu- ellen Modulrechner, welcher vom Steuerrechner gesteuert und überwacht wird. Zu den Hauptmodulen einer Einziehmaschine gehören neben den schon erwähnten Modulen auch das Litzen-, Lamellen-und das Blattmodul.

Die Fadentrennstufe 6, welche der Einziehnadel 7 die einzu- ziehenden Kettfäden KF präsentiert und die Bewegungsbahn der Einziehnadel 7, welche vertikal zur Ebene der aufgespannten Kettfäden KF verläuft, bestimmen eine Ebene, welche die schon erwähnte Aufrüstseite von der sogenannten Abrüstseite der Einziehmaschine trennt. An der Aufrüstseite werden die Kettfäden und die einzelnen Geschirrelemente, d. h. die Lit- zen bzw. Lamellen, in welche die Kettfäden einzuziehen sind, zugeführt. An der Abrüstseite kann das sogenannte Geschirr (Litzen, Lamellen und Blatt) mit den eingezogenen Kettfäden entnommen werden. Unmittelbar hinter der Ebene der Kettfäden KF sind die Kettfadenwächterlamellen LA angeordnet, hinter diesen die Weblitzen LI und noch weiter hinten das Webblatt 13. Die Lamellen werden in Handmagazinen aufgestapelt und an eine Zuführeinrichtung übergeben. Nach erfolgtem Einzug auf einen Kettfaden gelangen die Lamellen auf der Abrüstseite auf Lamellentragschienen 12.

Die Litzen LI werden in einer weiteren Zuführeinrichtung aufgereiht und automatisch zu einer Separiereinrichtung ver- schoben. Hier werden die Litzen einzeln in ihre Einzugsposi-

tion gebracht und nach erfolgtem Kettfadeneinzug auf die entsprechenden Webschäfte 14 auf der Abrüstseite verteilt.

Das Webblatt 13 wird ebenfalls schrittweise an der Ein- ziehnadel vorbeibewegt, wobei der entsprechende Blattzahn bzw. Rietstab für den Einzug geöffnet wird. Nach erfolgtem Einzug befindet sich das Webblatt 13 (rechts neben den Web- schäften 14 teilweise dargestellt) ebenfalls auf der Abrüst- seite.

Auf der Abrüstseite ist ein sogenannter Geschirrwagen 15 vorgesehen. Dieser wird zusammen mit den darauf befestigten Tragorganen-den Lamellentragschienen 12, Webschäften 14 und einer Halterung für das Webblatt-in die dargestellte Position in das Grundgestell eingeschoben und trägt nach dem Einziehen das Geschirr mit den Kettfäden.

Die beschriebenen Funktionen sind auf mehrere Module ver- teilt, welche praktisch autonome Maschinen oder Anlagen dar- stellen, die vom gemeinsamen Steuerrechner gesteuert sind.

Die schon genannten Hauptmodule der Einziehmaschine sind vorzugsweise selbst wieder modular aufgebaut und umfassen Teilmodule. Dieser modulare Aufbau ist im Schweizer Patent Nr. CH 679 871 beschrieben, dessen Offenbarung hiermit durch Bezugnahme ausdrücklich aufgenommen wird.

Die Figur 1 ist rein illustrativ zu verstehen. Die Kettfa- deneinziehmaschine, in welcher die erfindungsgemässe Vor- richtung enthalten ist, kann im Ganzen oder auch im Detail erheblich von der in Fig. 1 dargestellten Maschine abwei- chen.

Wie Figur 2 entnommen werden kann, kann die Einziehnadel 7, welche den Hauptbestandteil der Einzieheinrichtung bildet, ein Greiferband 16 und einen von diesem getragenen Klemm- greifer 17 umfassen. Die Einziehnadel 7 ist in Hubrichtung

(Pfeil P) in einer kanalartigen Führung 18 geführt, welche sich vom Rahmen 5 in gerader Richtung bis zu einem bogenför- migen Endteil 19 erstreckt. Die Führung 18 durchsetzt die Einziehmaschine und ist im Bereich der Geschirrelemente (Lamellen LA, Litzen LI) und des Webblatts 13 jeweils unter- brochen, um die Zuführung der Geschirrelemente an die Ein- zugsposition und deren Weitertransport nach erfolgtem Einzug bis zur Übergabe an die Tragorgane (Lamellentragschienen 12 bzw. Webschäfte 14) sowie das Einziehen der Kettfäden ins Webblatt 13 (das sogenannte Blattstechen) zu ermöglichen.

Die Zuführung der Lamellen LA bzw. der Litzen LI an deren Einzugsposition sowie deren Weitertransport bis zur Übergabe an die jeweiligen Tragorgane erfolgt durch ein Teilmodul La- mellenverteilung LD bzw. Litzenverteilung HD. Um eine siche- re Funktion der beiden Teilmodule zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass diesen die jeweiligen Webgeschirrelemente einzeln und zum richtigen Zeitpunkt zugeführt werden. Beide Teilmodule LD bzw. HD führen die prinzipiell gleichen Funk- tionen aus, indem sie die ihnen sequentiell bzw. schrittwei- se angebotenen Geschirrelemente übernehmen, diese an die Einzugsstelle transportieren und nach erfolgtem Kettfaden- einzug an eine Übergabestelle weitertransportieren, wo die Übergabe an die Tragorgane, d. h. die Lamellentragschienen 12 bzw. Webschäfte 14 erfolgt.

In Fig. 3 ist ein Ausschnitt der Kettfaden-Einziehmaschine gezeigt, in der das Webblatt 13 in einer nicht näher darge- stellten Führung angeordnet ist. Das Webblatt 13 ist ortho- gonal zur Zeichenebene orientiert, wobei dessen zwischen zwei Blattbünde 21,22 angeordneten Rietstäbe 23 vertikal ausgerichtet sind. Die Vorschubrichtung für den durch eine nicht näher dargestellte Führung vorgegebenen Fahrweg des Webblattes 13 verläuft somit ebenso senkrecht zur Zeichene- bene von Fig. 3. Zur Positionierung des Webblattes 13 längs des Fahrweges in jeweils zu bestimmenden Positionen vor die

(in Fig. 3 nicht gezeigte) Einzieheinrichtung für Kettfäden, weist die Kettfaden-Einziehmaschine eine Antriebseinrichtung 26 auf. Diese ist mit einem hydraulisch/pneumatisch betätig- baren Klemmmechanismus 27 versehen, der mit einem Klemmkol- ben 28 den oberen Blattbund 22 klemmen kann. Der Klemmkolben 28 ist mit einem nicht gezeigten Schrittmotor wirkverbunden, durch den dieser entlang eines Abschnittes des Fahrweges in beide Richtungen verfahrbar ist. Hierbei ist eine Richtung die Vorschubrichtung des Webblattes 13 und die andere Rich- tung der Rücktransport der Klemmkolbens 28, während dem der Klemmkolben vom Webblatt gelöst ist.

Die Einziehmaschine ist mit einem als Einstechmittel ausge- bildeten Blattmesser 29 versehen, das im wesentlichen paral- lel zur Zeichenebene und damit orthogonal zu einer durch die hintereinander befindlichen Rietstäbe 23 aufgespannten Blat- tebene beweglich ist. Wie in Fig. 3 durch einen Doppelpfeil 30 angedeutet ist, kann das Blattmesser 29 zwischen zwei Endlagen verfahren werden, wobei sich in der einen Endlage eine Blattmesserspitze 31 vor der Blattebene und in der an- deren Endlage (Einstechendlage) hinter der Blattebene befin- det. Das Blattmesser 29 weist einen im wesentlichen dreiek- kigen Querschnitt auf.

Oberhalb des Blattmessers 29 ist als Bestandteil einer opti- schen Detektionseinrichtung 32 eine Lichtquellen-Einrichtung 33 zur Erzeugung von parallelem Licht angeordnet, die in Fig. 4 stark schematisiert dargestellt ist. Die Lichtquellen- Einrichtung 33 weist als Lichtquelle 34 beispielsweise eine Leuchtdiode oder eine Laserdiode sowie eine im Abstand ihrer Brennweite dahinter angeordnete Linse 35 auf. Ausserdem ist sie mit einem nur in Fig. 5 dargestellten Umlenkspiegel 38 versehen, der das von der Linse 35 parallel ausgerichtete Licht um ca. 100° umlenkt. Das aus der Lichtquellen- Einrichtung 33 austretende Licht ist dadurch unter einem

Winkel von ca. 80° auf das Webblatt 13 gerichtet, wie dies in Fig. 3 durch die optischen Achsen 36,3. angedeutet ist.

Auf der anderen Seite des Webblattes 13 ist auf der opti- schen Achse 37 des ausgestrahlten Lichtes eine Empfänger- Einrichtung 40 angeordnet. Zusammen mit der Lichtquellen- Einrichtung 33 kann durch die Empfänger-Einrichtung 40 eine sogenannte telezentrische Abbildung vorgenommen werden, wie sie an sich vorbekannt ist und in Fig. 4 prinzipiell darge- stellt ist.

Die Empfänger-Einrichtung 40 (vgl. Fig. 3,4 und 6) weist in dieser Reihenfolge entlang der optischen Achse 37 ein Um- lenkprisma, zur Umlenkung 41 des einfallenden Lichtes, eine Abbildungslinse 42, eine im Abstand der Brennweite der Ab- bildungslinse 42 angeordnete Blende 43, sowie eine CCD-Zeile 44 auf. Das in die Empfänger-Einrichtung 40 einfallende Licht wird durch das Umlenkprisma um ca. 90° in eine Rich- tung parallel zur Webblattebene, d. h. senkrecht in die Zei- chenebene von Fig. 3 hinein, umgelenkt. Die beispielsweise 1024 Sensorelemente 45 der CCD-Zeile sind deshalb hinterein- ander in einer Reihe angeordnet, die orthogonal zur opti- schen Achse 37 verläuft. Die Anzahl und Anordnung der Sen- sorelemente 45 ist so gewählt, dass selbst bei dem Webblatt mit der grössten zu erwarteten Blattlücke zumindest zwei Rietstäbe auf der CCD-Zeile 44 abgebildet und von dieser er- fasst werden. Die von den Sensorelementen (CCD-Elementen) erzeugten Signale werden einer elektronischen Schaltung 46 zugeführt, in der diese ein resultierendes Signal zur Wei- terleitung an eine Schnittstelle 47 aufbereitet. Die Schnittstelle 47 ist mit Übertragungsmittel, nämlich einem Stecker 48 und einer Leitung 49, mit der im Steuerkasten 9 angeordneten Steuerung verbindbar.

Zu Beginn einer Abarbeitung eines Webblattes 13 sollte zu- nächst ermittelt werden, welches CCD-Sensorelement 45 das

sogenannte Nulllagen-Sensorelement 45'ist. Hierzu wird- noch ohne Webblatt-das Blattmesser 29-in seine vordere, eigentliche Einstechendlage verfahren und festgestellt, wel- ches Sensorelement 45 die Blattmesserspitze 31 in Form einer Signalamplitude erfasst. Das entsprechende Sensorelement ist das Nulllagen-Sensorelement 45'. Erzeugen mehrere Sensorele- mente Signale so ist dasjenige Element das Nullagen- Sensorelement 45', das die grösste Signalamplitude erzeugt.

Das auf diese Weise ermittelte Nullagen-Sensorelement 45' gibt somit die Soll-Position für die Mitte der Blattlücken und damit die jeweilige Einzugsposition vor, die mit der Einstechposition des Blattmessers 29 identisch ist.

Zu Beginn einer Abarbeitung ist das Webblatt im Bereich ei- nes Endes des oberen Blattbundes 22 vom Klemmkolben 28 er- fasst. Der Schrittmotor der Antriebseinrichtung 26 bewegt nun den Klemmmechanismus und das mit diesem wirkverbundene Webblatt 13 in Verfahrrichtung 49 (Fig. 7). Die ersten Ele- mente 45 der CCD-Zeile 44 erfassen nun die ersten Rietstäbe und Blattlücken 50. Das dadurch an der Schnittstelle 47 der Empfänger-Einrichtung 40 anstehende resultierende Signal 53 hat in etwa eine Form wie es in Fig. 8 schematisch darge- stellt ist. Die Amplitudenhöhen 51 bedeuten Dunkelheit und damit einen Rietstab 23. Die Amplitudensenken 52 sind hinge- gen jeweils Helligkeit und entsprechen einer Blattlücke 50.

Das Webblatt 13 wird zu Beginn solange weitertransportiert, bis das Nullagen-Sensorelement 45'den ersten Rietstab 23 erfasst und in der Mitte der Blattlücke zwischen dem ersten und dem zweiten Rietstab angeordnet ist.

Auf Basis dieses Signals kann noch vor dem ersten Einstech- vorgang eine Blattfeinheit, d. h. die Anzahl an Rietstäben pro Längeneinheit, von der Steuerung bestimmt werden.

Zur exakten Anordnung der ersten zu positionierenden Blattlücke vor dem Nulllagen-Sensorelement wird mit einer

bestimmten Frequenz, beispielsweise alle 5 bis 10 Millise- kunden, mit der CCD-Zeilenkamera eine Messung erstellt. An- hand dieser Messung und der bekannten Geschwindigkeit und Bremsbeschleunigung des Webblattes 13 kann der jeweils noch zurückzulegende Fahrweg bestimmt werden. Anhand einer letz- ten Messung wird der Restverfahrweg bestimmt, nach dessen Erreichen das Webblatt 13 gestoppt wird. Es handelt sich hierbei um eine Lösung, der eine Steuerung der Verfahrbewe- gung zugrundeliegt, da nach der letzten Messung, deren Zeit- punkt der Durchführung fest vorgegeben ist, keine weitere Messung vorgenommen wird, die den Verfahrweg beeinflussen könnte. Vorzugsweise wird jedoch mit der CCD-Kamera kontrol- liert, ob die Fahrrichtung des Webblattes korrekt ist. In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfah- rens könnte jedoch auch eine Regelung des Verfahrweges vor- gesehen sein. Hierbei wird solange das Webblatt anhand je- weils vorausgegangen Messungen verfahren, bis sich die zu positionierende Blattlücke in der Sollposition vor der CCD- Kamera befindet. Für einen nachfolgend noch näher erläuter- ten Zweck kann bei Stillstand des Webblattes und vor einem Einstechen des Blattmessers 29 nochmals eine weitere Messung erfolgen.

Nun sticht das Blattmesser 29 in die Lücke zwischen dem er- sten und zweiten Rietstab 23 ein, um die Lücke 50 im Ein- stichsbereich zu weiten und der den Kettfaden transportie- renden Einziehnadel 7 einen grösseren Durchtrittsbereich zu schaffen. Die elastischen metallischen Rietstäbe 23 biegen sich dadurch in der Blattebene durch. Nachdem das Blattmes- ser 29 seine Einstechendlage erreicht hat, wird der Klemm- kolben vom Webblatt gelöst und wieder in seine Ausgangslage zurückgefahren. Das Webblatt wird somit bezüglich der Ver- fahrrichtung nur noch durch das Blattmesser 29 gehalten und ausgerichtet. Nun erfolgt der Kettfadeneinzug im Webblatt.

Hierzu fährt die Einziehnadel 7 unmittelbar unterhalb des Blattmessers 29 in die Lücke 50, holt den Kettfaden ab und

zieht ihn auf ihrem Rückweg durch die Lücke ein, und führt den Kettfaden ein. Dieser Zustand ist in Fig. 7 beispielhaft für eine Lücke 50 im Bereich der Mitte des Webblattes 13 dargestellt.

Die CCD-Zeile 44 hat noch vor dem Einstechen des Blattmes- sers 29 zumindest eine weitere Messung durchgeführt. Vor- zugsweise führt sie zusätzlich nach Herausziehen des Blatt- messers und vorzugsweise unmittelbar nach dem Zurücksetzen des Klemmmechanismus und erneutem Klemmen des Webblattes je- weils eine weitere Messung durch. Durch die letzte Messung vor dem Einstechen des Blattmessers und durch zumindest eine der Messungen nach dem erneuten Klemmen kann die Grosse der eventuell zwischenzeitlich erfolgten Bewegung entlang des Verfahrweges des Blattes, nämlich dem Teilungsausgleich Ax, gemessen werden. Ein Teilungsausgleich kann stattfinden, wenn die Rückstellkräfte der links und rechts vom Messer ge- bogenen Rietstäbe unterschiedlich gross sind, was durch To- leranzen bzw. Blattunregelmässigkeiten, Verschmutzungen oder Beschädigungen des Blattes, etc. hervorgerufen werden kann.

Der Teilungsausgleich tAx bestimmt sich aus der Differenz zwischen dem errechneten und damit auch zurückgelegtem Ver- !. fahrweg einerseits und der tatsächlichen Weglänge zwischen der Position vor dem letzten Blatttransport und der jetzti- gen Position, die sich nach dem Einstechen des Blattmessers aufgrund einer dadurch erfolgten Ausgleichsbewegung ergibt, andererseits. Um den Teilungsausgleich zu bestimmen sollten nur Positionen von Rietstäben ausserhalb des Verformungsbe- reiches herangezogen werden.

Für die Bestimmung der nachfolgenden Fahrwege wird der Tei- lungsausgleich berücksichtigt. Als neuer Sollfahrweg des Webblattes 13 kann zunächst entweder von der zuvor bestimm- ten Blatteilung oder einer oder mehrerer zuvor erfolgten Messungen ausgegangen werden, bei der die Rietstäbe, zwi- schen denen nun ein Kettfaden einzuführen ist, nicht gebogen

waren. Hierzu wird deshalb bevorzugt ein Messergebnis heran- gezogen, das von Sensorelementen stammt,. die am Rande der CCD-Kamera angeordnet sind. Diese Sensorelemente erfassen nämlich stets ungebogene Rietstäbe. Durch eine Auswertung von einer oder mehrerer diese Messungen kann der Abstand der Mitte der sich jetzt noch in der Einzugsposition 55 befind- lichen Blattlücke von der Mitte der sich in Verfahrrichtung als nächste daran anschliessende Blattlücke ermittelt wer- den. Ein geeigneter Zeitpunkt für diese Messung ist kurz vor dem Einstechen des Blattmessers in eine der benachbarten Blattlücken, vorzugsweise in die unmittelbar benachbarte Blattlücke, für einen der zuvor erfolgten Kettfadeneinzüge.

Diese Messung sollte jeweils bei im wesentlichen ruhenden Rietstäben erfolgen. Durch diese Messung erfährt die Steue- rung die relevanten tatsächlichen Längenwerte und nicht nur den durch die Blattteilung gegebenen Idealwert.

Der nächste Fahrweg s bestimmt sich unter Berücksichtigung von Fig. 9 dann wie folgt : s = A/2 + X tAx mit : A = Abstand der beiden Rietstäbe der zu positio- . nierenden nächsten Blattlücke ; X = Versatz des in Verfahrrichtung jeweils nächsten Rietstabes 23'zur Einzugsposition ; Ax = Teilungsausgleich der sich derzeit noch in Einzugspositon befindlichen Blattlücke.

Um die nächste Lücke des Webblattes 13 zur Einzugsposition zu verfahren, wird zunächst der wieder in seiner Ausgangsla- ge befindliche Klemmkolben 28 betätigt und das Webblatt vom Klemmmechanismus abgeklemmt. Anschliessend setzt die Steue- rung den Schrittmotor in Gang, um den Fahrweg s zurückzule- gen. Damit eine möglichst hohe Einzugsleistung erreicht wer- den kann, wird aufgrund der Trägheit des Blattmessers und

des Antriebs, das Blattmesser 29 bereits zu einem Zeitpunkt betätigt, zu dem die Blattlücke in die eingestochen werden soll noch von ihrer Einzugsposition entfernt ist. Zur Be- stimmung dieses Zeitpunktes wird eine weitere Messung das Nulllagen-Sensorelementes 45'benutzt, nachdem dieser be- reits den ersten Rietstab 23'der zu positionierenden Lücke 50'erkannt hat. Aufgrund der Verfahrgeschwindigkeit und der bekannten Bremsbeschleunigung des Schrittmotors kann der Zeitpunkt, zu dem As erreicht ist, von der Steuerung vorbe- stimmt werden. Dies hat zur Folge, dass das Blattmesser bei Erreichen der Einzugsposition des Webblattes die Distanz zwischen der Webblattebene und seiner Endlage nahezu zurück- gelegt hat und sofort in die Blattlücke einstechen kann. Es ist auch denkbar, dass das Blattmesser mit seiner Spitze be- reits vor Erreichen der Einzugsposition zwischen die Riet- stäbe einsticht.

Es hat sich gezeigt, dass in etwa zu dem Zeitpunkt, zu dem der Motor zur Positionierung des Webblattes zu bremsen be- ginnt, die zumindest eine Messung durchgeführt werden kann, anhand der der Zeitpunkt bestimmt wird, wann das Webblatt 13 noch As von der Einzugsposition entfernt ist. Die CCD-Zeile 44 hat vorzugsweise vor dieser Messung bereits weitere Mes- sungen vor dem eigentlichen Einstechvorgang des Blattmessers 29 in die Webblattlücke 50'ausgeführt. Anhand dieser Bilder soll erkannt werden, ob das Blattmesser die Blattlücke 50' trifft. Wird aufgrund der vorbekannten Beschleunigung des Blattmessers-und dem damit vorbekannten Zeitpunkt des Er- reichens der Webblattebene-sowie dem vorausberechneten Zeitpunkt, zu dem die Lücke die Einzugsposition erreichen wird, festgestellt, dass das Blattmesser die Lücke 50'nicht treffen würde, wird der Einstechvorgang verhindert. Hierzu wird das Blattmesser erst gar nicht ausgelöst oder der be- reits erfolgte Vorschub des Blattmessers wird gestoppt. In einem solchen Fall wird das Blattmesser erst dann (wieder) in Bewegung gesetzt, nachdem die Lücke 50'ihre Einzugsposi-

tion erreicht hat. Der Zeitpunkt, zu dem letztmalig zu dem Zweck eine Bildaufnahme gemacht wird, die. korrekte Koordina- tion der Bewegung des Blattmessers und des Webblattes zu überprüfen und gegebenenfalls das Blattmesser noch stoppen zu können, hängt vor allem von der Kommunikationszeit zwi- schen der CCD-Zeile und der Steuerung einschliesslich der Rechenzeit und der Zeit, bis der ein von der Steuerung aus- gegebenes Stoppsignal von dem Blattmesser ausgeführt wird, ab. Der Zeitpunkt kann somit bei erfindungsgemässen Ausfüh- rungsformen variieren. Das Resultat der Auswertung sollte vorzugsweise vor der Aktivierung des Blattmessers für den Einstechvorgang beim Rechner der Steuerung anliegen.

Wie bereits angesprochen wurde, könnte trotz dieser Überwa- chung das Blattmesser 29 in eine falsche Lücke einstechen, beispielsweise wegen einem Blattfehler, Schwingungen des Webblattes 13, Transportüberschwingungen oder andere Stö- reinflüsse. Dieser Fehler kann jedoch in einer frühen Phase des Einstechvorgangens erkannt und die Maschine gestoppt werden, um manuell eine Korrektur vorzunehmen. Derartige Fehler können beispielsweise anhand typischer Verformungen der Rietstäbe detektiert werden.

Mit der CCD-Zeile findet auch eine Überwachung des Trans- ports des Webblattes 13 von einer Blattlücke 50 zur nächsten Blattlücke 50'statt. Hierzu werden während dieser Zeit meh- rere Bilder aufgenommen. Je schneller der Antrieb des Web- blattes ist und je kleiner die Blattteilung ist, umso mehr Bildaufnahmen sollten erzeugt und ausgewertet werden. Übli- cherweise werden mindestens vier Aufnahmen durchgeführt.

Durch die Auswertung kann zunächst einmal festgestellt wer- den, ob überhaupt ein Transport und in welche Richtung die- ser stattfindet. Dies kann anhand einer Verschiebung von ei- nem oder mehreren signifikanten Signalübergängen (vgl. Fig.

8) erkannt werden. Hierzu bieten sich in erster Linie die sich im Signal 53 als Rampen 54 niederschlagenden Hell-

Dunkel Übergänge an, also jene Signalübergänge, die im Be- reich der Kanten der Rietstäbe 23 entstehen. Es hat sich ge- zeigt, dass dies am besten anhand nicht verformter Rietstäbe festgestellt wird. Ausserdem kann auch der korrekte Trans- port überprüft werden, indem die Steuerung die jeweils für bestimmte Zeiten vorbestimmten Soll-Positionen mit den enst- sprechenden Ist-Positionen des Webblattes vergleicht und ge- gebenenfalls den Antrieb des Webblattes nachregelt. Hierzu kann die Steuerung eine Stellgrösse, beispielsweise Spannung oder Strom des Antriebsmotors, im Sinne einer Regelung nach- führen.

Da der Abstand der Rietstäbe 23 für jede Einstechposition berechnet wird, kann auch durch die Steuerung durch Ver- gleich der sukzessive gemessenen Blatteilungen ein Wechsel der Blattteilung erkannt und automatisch korrigiert werden.

Das in Fig. 7 gezeigte Webblatt 13 ist mit zwei unter- schliedlichen Blattteilungen und damit auch unterschiedlich grossen Blattlücken 50 versehen. Um Fehlinterpretationen aufgrund von Blattfehlern oder Verschmutzungen zu vermeiden, sollten für eine Feststellung eines Blatteilungswechsels ei- ne relativ grosse Anzahl an CCD-Elementen und mehrere Auf- nahmen benutzt werden, um stets mehrere Blattlücken 50 gleichzeitig detektieren zu können. Nur wenn bei einer be- stimmten Anzahl an bereits detektierten, jedoch noch nicht beim Nullagen-Sensorelement angelangten Blattlücken ein Tei- lungswechsel erkannt wird, wird die Steuerung tatsächlich von einer anderen Teilung ausgehen und die Berechnung der Verfahrwege auf diese abstimmen.

In Fig. 10 ist schliesslich der zuvor beschriebene zeitliche Ablauf des Transports eines Webblattes von einer Einzugspo- sition zur nächsten bildlich dargestellt.