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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR LOADING A TRANSPORTING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/017538
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for loading a transporting unit (10) intended for transporting piece goods (12), in particular mail deliveries, comprising a first conveying unit (18), which can be moved into the transporting unit (10) and is intended for conveying and unloading a first stream of piece goods (22) in the transporting unit (10). In order to provide a device of the type in question by which loading that is optimized with respect to the transport filling density of the transporting unit can be achieved, along with an increased loading throughput and increased working convenience, it is proposed that at least one second conveying unit (20) is provided for the conveying and unloading of a second stream of piece goods (24) in the transporting unit (10), wherein the piece goods (12) are distributed among the streams of piece goods (22, 24) according to at least one sorting criterion.

Inventors:
ENENKEL PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/064761
Publication Date:
February 07, 2013
Filing Date:
July 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ENENKEL PETER (DE)
International Classes:
B65G7/08
Foreign References:
US20030196873A12003-10-23
DE4245047B42010-09-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Beladen einer zum Transport von Stückgütern (12), insbesondere von postalischen Sendungen, vorgese- henen Transporteinheit (10), mit einer ersten, in die Trans¬ porteinheit (10) einfahrbare Fördereinheit (18), die zum För¬ dern und Abladen eines ersten Stückgutstroms (22) in der Transporteinheit (10) vorgesehen ist,

gekennzeichnet durch

zumindest eine zweite Fördereinheit (20), die zum Fördern und Abladen eines zweiten Stückgutstroms (24) in der Transport¬ einheit (10) vorgesehen ist, wobei die Stückgüter (12) auf die Stückgutsströme (22, 24) gemäß wenigstens einem Sortier¬ kriterium verteilt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Fördereinheit (18) und die zweite Fördereinheit (20) gemeinsam in die Transporteinheit (10) einfahrbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet durch eine Sortiereinheit (34), die mit den Fördereinheiten (18, 20) fördertechnisch verbunden ist und einen Hauptstückgutsstrom (36) zur Erzeugung des ersten und des zweiten Stückgutsstroms (22, 24) gemäß dem Sortierkrite¬ rium sortiert.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortierkriterium auf zumindest eine physikalische Eigen¬ schaft der Stückgüter (12) bezogen ist, die eine Erstreckung, das Gewicht, das Volumen, eine Oberfläche, die Gestalt und/oder eine Kombination mehrerer dieser Merkmale ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortierkriterium dazu dient, anhand der physikalischen Eigenschaft zwischen „schüttbaren" und „unschüttbaren" Stück- gütern (12) zu unterscheiden.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Fördereinheiten (18, 20) die Förderung der Stück- gutströme (22, 24) auf zumindest zwei Förderbahnen (38, 40) unterschiedlicher Höhe erfolgt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die oberste Förderbahn (40) zur Förderung schüttbarer Stückgüter (12) vorgesehen ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,

gekennzeichnet durch

eine Rutsche (58), die am Abladeende der untersten Förderbahn (38) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

gekennzeichnet durch

eine Hubvorrichtung (60), die zur Höhenverstellung zumindest der untersten Förderbahn (38) vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9,

gekennzeichnet durch

eine für die Bedienkraft vorgesehene Arbeitsplattform (56) , die in der Höhe verstellbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,

gekennzeichnet durch

ein Förderband (62), das am Abladende der obersten Förderbahn (40) angeordnet ist und eine einstellbare Förderrichtung auf¬ weist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

bezogen auf die Nutzhöhe der Transporteinheit (10) die obers¬ te Förderbahn zum Ablegen von Stückgütern (12) im obersten Drittel der Nutzhöhe dient.

13. Verfahren zum Beladen einer zum Transport von Stückgütern (12), insbesondere von postalischen Sendungen, vorgesehenen Transporteinheit (10), bei welchem

- Stückgüter (12) auf zumindest eine erste und eine zweite

Fördereinheit (18, 20) gemäß einem Sortierkriterium verteilt werden;

- die Fördereinheiten (18, 20) in die Transporteinheit (10) eingefahren werden;

- Stückgüter (12) mittels der ersten Fördereinheit (18) in der Transporteinheit (10) abgeladen werden;

- Stückgüter (12) mittels der zweiten Fördereinheit (20) in der Transporteinheit (10) abgeladen werden. 14. Verfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fördereinheiten (18, 20) zumindest zwei Förderbahnen (38, 40) bilden, die eine unterschiedliche Höhe aufweisen. 15. Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortierkriterium dazu dient, anhand einer physikalischen Eigenschaft der Stückgüter (12) zwischen „schüttbaren" und „unschüttbaren" Stückgütern (12) zu unterscheiden, wobei - Stückgüter (12), die als nicht schüttbar betrachtet werden, mittels der untersten Förderbahn (38) in der Transporteinheit (10) gestapelt werden und

- Stückgüter (12), die als schüttbar betrachtet werden, mittels der obersten Förderbahn (40) auf den gebildeten Stapel nicht schüttbarer Stückgüter (12) abgeladen werden.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Beladen einer Transporteinheit

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Beladen einer zum Transport von Stückgütern, insbesondere von postali- sehen Stückgütern vorgesehenen Transporteinheit, mit einer ersten, in die Transporteinheit einfahrbare Fördereinheit, die zum Fördern und Abladen eines ersten Stückgutstroms in der Transporteinheit vorgesehen ist. Der Transport von Stückgütern, insbesondere von postalischen Stückgütern, basiert heute aufgrund der erforderlichen Transportfülldichte überwiegend auf lose und manuell beladenen Containern/Wechselbehältern und deren Transport auf der Straße. Während die Sortierung in den Sortierzentren heute weit- gehend optimiert und sehr leistungsstark ist, stellt die ma ¬ nuelle Beladung der Wechselbehälter/Container an den Eingangstoren ein stetige Engstelle dar und führt dazu, dass die Logistikunternehmen bei einer erforderlichen Durchsatzsteigerung des Sortierzentrums wesentlich mehr Beladetore, Personal und den damit verbundenen Platzbedarf benötigen. Dies ist mit erheblichen baulichen Veränderungen, insbesondere mit einem Neubau verbunden.

Die manuelle Beladung extrem inhomogener postalischer Güter in den Wechselbehälter/Container erfolgt heute mit einem

Durchsatz von weniger als 1000 Paketen/Stunde und ist aus er ¬ gonomischer Sicht äußerst grenzwertig.

Es gibt bisher vielfältige Vorrichtungen bekannt, wie insbe- sondere in der Form teleskopischer, in die Transporteinheit einfahrbarer Förderer, die die Bedienkraft bei der Beladung derselben unterstützen. Ferner werden von Teleskopherstellern Hilfeeinrichtungen zur Verfügung gestellt, die an die vorhandenen Teleskopförderern angebracht werden können. Hierzu zäh- len vor allem Hubplattformen. Diese Hubplattformen ermöglichen zwar eine bessere Anpassung an die Beladehöhe, entbinden aber die Bedienkraft nicht von der zu erbringenden Hebeleis ¬ tung . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereit zu stellen, durch welche eine in Bezug auf die Transportfülldichte der Transporteinheit optimierte Bela- dung mit erhöhtem Beladedurchsatz und gesteigertem Arbeitskomfort erreicht werden kann.

Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung zumindest ei ¬ ne zweite Fördereinheit aufweist, die zum Fördern und Abladen eines zweiten Stückgutstroms in der Transporteinheit vorgese ¬ hen ist, wobei die Stückgüter auf die Stückgutsströme gemäß wenigstens einem Sortierkriterium verteilt sind. Hierdurch kann auf eine zumindest teilautomatisierte Weise, basierend auf dem Sortierkriterium eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Nutzraums der Transporteinheit erreicht werden. Durch die Verteilung der Stückgüter auf zumindest zwei Stückgutströme kann insbesondere eine optimierte räumli ¬ che Verteilung der Stückgüter im Nutzraum gemäß dem Sortierkriterium erzielt werden.

Die Erfindung eignet sich insbesondere für eine Nutzung mit einer Transporteinheit, die an ein Kraftfahrzeug anhängbar ist und insbesondere als Wechselbehälter oder Frachtcontainer ausgebildet ist. Bei einem Ladevorgang mittels der Vorrich- tung ist die Transporteinheit zweckmäßigerweise an ein Gebäu ¬ de angedockt, aus welchem die Fördereinheiten ausgefahren und in den Nutzraum der Transporteinheit eingefahren werden. Dieses Gebäude entspricht vorzugweise einem Sortierzentrum, in welchem die zu beladenden Stückgüter vor dem Beladevorgang sortiert werden.

Die Fördereinheiten können insbesondere jeweils als telesko- pierbare Einheiten ausgebildet sein. Sie können ferner unab ¬ hängig voneinander in den Nutzraum der Transporteinheit ein- gefahren werden.

Es ist jedoch von Vorteil, wenn die erste Fördereinheit und die zweite Fördereinheit gemeinsam in die Transporteinheit einfahrbar sind. Die Fördereinheiten könnten hierbei separat voneinander angetrieben werden, es wird jedoch in einer vorteilhaften Ausbildung vorgeschlagen, dass die Fördereinheiten zu einem gemeinsamen Einfahren miteinander mechanisch gekop- pelt sind.

Um eine besonderes schnelle und einfache Bereitstellung der zumindest zwei Stückgutströme zu erreichen wird vorgeschla ¬ gen, dass die Vorrichtung eine Sortiereinheit umfasst, die mit den Fördereinheiten fördertechnisch verbunden ist und einen Hauptstückgutsstrom zur Erzeugung des ersten und des zweiten Stückgutsstroms gemäß dem Sortierkriterium sortiert. Hierdurch können die Fördereinheiten weitestgehend ohne menschlichen Eingriff mit nach dem Sortierkriterium vorsor- tieren Stückgütern eingespeist werden. Diese Sortiereinheit ist vorzugsweise im Bereich einer Abgabestelle eines Sortier ¬ zentrums angeordnet, die einem Tor des Sortierzentrums zuge ¬ ordnet ist, an welchem die zu beladende Transporteinheit an ¬ gedockt ist.

Vorzugsweise ist das Sortierkriterium auf zumindest eine phy ¬ sikalische Eigenschaft der Stückgüter bezogen, die eine

Erstreckung, das Gewicht, das Volumen, eine Oberfläche, die Gestalt und/oder eine Kombination mehrerer dieser Merkmale ist. Durch die Berücksichtigung eines dieser Merkmale oder einer Kombination mehrerer dieser Merkmale kann eine Sortierung der Stückgüter erreicht werden, die auf einen optimalen Füllgrad des Nutzraums der Transporteinheit gerichtet ist. Zweckmäßigerweise steht die Sortiereinheit in Wirkverbindung mit einer Erfassungseinheit, die zur Erfassung der physikali ¬ schen Eigenschaft vorgesehen ist. Diese kann z.B. als Lese- und/oder Wiegevorrichtung ausgebildet sein. Der Erfassungseinheit ist vorzugsweise eine Trennvorrichtung nachgeschal- tet, die abhängig von der erfassten bzw. ermittelten physikalischen Eigenschaft die Stückgüter gemäß dem Sortierkriterium voneinander trennt. Insbesondere dient das Sortierkriterium dazu, anhand der phy ¬ sikalischen Eigenschaft zwischen „schüttbaren" und „unschütt- baren" Stückgütern zu unterscheiden. Stückgüter, die als schüttbar betrachtet werden können, werden herkömmlicherweise von einer Bedienkraft anders gehandhabt als die weiteren Stückgüter, welche per se größer und/oder schwerer sind.

Durch eine Sortierung gemäß diesem Kriterium kann eine Verteilung auf die Fördereinheiten erfolgen, wobei die Fördereinheiten jeweils an die Besonderheiten der verschiedenen, schüttbaren oder nicht schüttbaren Stückgüter angepasst sind. Somit kann für die Fördereinheiten jeweils eine unterschied ¬ liche Behandlungstechnik, insbesondere Abladetechnik eingesetzt werden, mittels welcher der für den jeweiligen Typ von Stückgütern möglichst optimale Behandlungsdurchsatz erreicht werden kann.

Zur Prüfung, ob ein Stückgut das Sortierkriterium „schüttbar,, erfüllt, kann als physikalische Eigenschaft insbesondere eine Kantelänge, eine Gewichtskenngröße und/oder eine auf diesen Merkmalen basierende Größe berücksichtigt werden. Die physi ¬ kalische Eigenschaft wird zweckmäßigerweise mit einem vorein ¬ gestellten Schwellwert verglichen, wobei ein Unter- oder Überschreiten dieses Schwellwerts eine Zuordnung in die ent ¬ sprechende Sortierkategorie bewirkt. Beispielsweise kann als Schwellwert für eine maximale Kantenlänge ein Wert zwischen 300 mm und 400 mm gesetzt werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausnutzung des Nutzraums der Transporteinheit und ein hoher Arbeitskomfort der Bedienkraft bei einer Beladung im obersten Bereich des Nutzraums können außerdem erreicht werden, wenn mittels der Fördereinheiten die Förderung der Stückgutströme auf zumindest zwei Förder ¬ bahnen unterschiedlicher Höhe erfolgt. Eine Höhe ist hierbei vorzugsweise relativ zum Boden der Transporteinheit defi- niert.

In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die oberste Förderbahn zur Förderung schüttbarer Stückgüter vorgesehen ist. Somit kann besonders vorteilhaft ein Schütten dieser Stückgüter über einen Stapel weiterer, größerer und schwererer Stückgüter erfolgen, die mittels einer unteren Förderbahn im Nutzraum abgeladen wurden. Hierdurch kann das Abladen der schüttbaren Stückgüter mittels der obersten Förderbahn ungeordnet und mit hohem Durchsatz erfolgen und es kann eine Hebeleistung der Bedienkraft eingespart werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vor- geschlagen, dass die Vorrichtung eine Rutsche aufweist, die am Abladeende der untersten Förderbahn angeordnet ist. Somit kann eine schnelle und für die Bedienkraft komfortable Abla ¬ dung erreicht werden, die überwiegend durch eine Verschiebbe ¬ wegung der Stückgüter erfolgt. Ist die unterste Förderbahn zur Förderung von Stückgütern vorgesehen, die gemäß dem Sortierkriterium als „nicht schüttbar" gelten, kann eine Platzierung an eine durch die Bedienkraft zur Bildung eines Sta ¬ pels bestimmte Stelle einfach erfolgen. Um die Erreichbarkeit dezentraler Randbereiche des Nutzraums der Transporteinheit zu erhöhen kann die Rutsche als schwenkbare Einheit ausgebil ¬ det sein.

Der Arbeitskomfort für die Bedienkraft kann dadurch weiter erhöht werden, dass die Vorrichtung eine Hubvorrichtung auf- weist, die zur Höhenverstellung zumindest der untersten Förderbahn vorgesehen ist. Diese ermöglicht vorzugsweise eine Anpassung zumindest des Abladeendes der untersten Förderbahn an die wachsende Höhe einer Ansammlung, insbesondere eines Stapels von Stückgütern. Durch die Hubvorrichtung kann das Abladeende in einer Höhe positioniert werden, die in Bezug auf die Ansammlungshöhe für die Bedienkraft ergonomisch ist. Es kann besonders vorteilhaft unabhängig von dieser Ansammlungshöhe ein Abladen der Stückgüter ohne Hebeleistung der Bedienkraft erreicht werden.

In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine für die Bedienkraft vorgesehene Arbeitsplattform aufweist, die in der Höhe verstellbar ist. Hierdurch kann der manuelle Greifraum der sich auf der Arbeitsplattform befindenden Bedienkraft deutlich erweitert werden. Insbesondere kann der heute „über Kopf" liegende Laderaum in der Transporteinheit genutzt werden. Die Arbeitsplattform ist vorzugs- weise am Abladeende der untersten Fördereinheit gekoppelt. Zum Heben der Arbeitsplattform kann die Hubvorrichtung zur Höhenverstellung der untersten Förderbahn oder eine davon unabhängige Hebeeinheit eingesetzt werden. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung ein

Förderband umfasst, das am Abladeende der obersten Förderbahn angeordnet ist und eine einstellbare Förderrichtung aufweist. Es kann eine hohe Beweglichkeit der obersten Förderbahn erzielt werden, durch welche ein großer Abladeraum und damit ein hoher Füllgrad des Nutzraums der Transporteinheit er ¬ reicht werden können. Die Förderrichtung kann bei Bedarf durch die Bedienkraft manuell eingestellt werden. Insbesonde ¬ re kann das Förderband als teleskopierbares und/oder schwenk ¬ bares Förderband ausgebildet sein.

Ist die oberste Förderbahn zur Förderung von Stückgütern vorgesehen, die als schüttbar betrachtet werden, können die Stückgüter mit hohem Durchsatz über einen mit den nicht schüttbaren Stückgütern gebildeten Stapel abgelegt werden.

Es kann ferner eine weitere Optimierung des Füllgrads der Transporteinheit erreicht werden, wenn, bezogen auf die Nutz ¬ höhe der Transporteinheit, die oberste Förderbahn zum Ablegen von Stückgütern im obersten Drittel der Nutzhöhe dient. Unter der „Nutzhöhe" soll insbesondere die vertikale Erstreckung des Nutzraums der Transporteinheit verstanden werden.

Ferner wird ein Verfahren zum Beladen einer zum Transport von Stückgütern, insbesondere von postalischen Sendungen, vorge- sehenen Transporteinheit, vorgeschlagen, bei welchem tückgü- ter auf zumindest eine erste und eine zweite Fördereinheit gemäß einem Sortierkriterium verteilt werden, die Fördereinheiten in die Transporteinheit eingefahren werden, Stückgüter mittels der ersten Fördereinheit in der Transporteinheit ab ¬ geladen werden und Stückgüter mittels der zweiten Fördereinheit in der Transporteinheit abgeladen werden. Hierdurch kann auf eine zumindest teilautomatisierte Weise, basierend auf dem Sortierkriterium eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Nutzraums der Transporteinheit erreicht wer ¬ den. Durch die Verteilung der Stückgüter auf zumindest zwei Stückgutströme kann insbesondere eine optimierte räumliche Verteilung der Stückgüter im Nutzraum gemäß dem Sortierkrite- rium erzielt werden.

Die Fördereinheiten bilden hierbei vorzugsweise zumindest zwei Förderbahnen, die eine unterschiedliche Höhe aufweisen, wodurch eine besonders vorteilhafte Ausnutzung des Nutzraums der Transporteinheit und ein hoher Arbeitskomfort der Bedien ¬ kraft bei einer Beladung im obersten Bereich des Nutzraums erreicht werden können.

Ferner wird vorgeschlagen, dass das Sortierkriterium dazu dient, anhand einer physikalischen Eigenschaft der Stückgüter zwischen „schüttbaren" und „unschüttbaren" Stückgütern zu unterscheiden, wobei Stückgüter, die als nicht schüttbar betrachtet werden, mittels der untersten Förderbahn in der Transporteinheit gestapelt werden und Stückgüter, die als schüttbar betrachtet werden, mittels der obersten Förderbahn auf den gebildeten Stapel nicht schüttbarer Stückgüter abgeladen werden. Hierdurch kann ein an die Eigenschaften der Stückgüter angepasster Beladevorgang mit einem hohen Durchsatz erreicht werden.

Es wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläu ¬ tert. Es zeigen: Figur 1: eine schematische Darstellung einer an einem Sortierzentrum angedockten Transporteinheit, in welcher eine Ladevorrichtung eingefahren ist und Figur 2: eine schematische Darstellung einer Sortiereinheit von oben, die der Ladevorrichtung vorgeschaltet und mit dieser fördertechnisch verbunden ist.

Figur 1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht die Anordnung einer als LKW-Anhänger oder Wechselbehälter ausgebildeten Transporteinheit 10 zum Transport von als postalischen Sendungen, insbesondere Postpaketen, ausgebildeten Stückgü- tern 12 in einer an einem Sortierzentrum 14 angedockten Position. Zur Beladung der Transporteinheit 10 mit Stückgütern 12 ist eine Vorrichtung 16 vorgesehen, welche zwei unterschied ¬ liche Fördereinheiten 18, 20 aufweist, die jeweils zum För ¬ dern und Abladen eines Stückgutstroms 22 bzw. 24 in der

Transporteinheit 10 dienen.

Die Fördereinheiten 18, 20 können zusammen in den Nutzraum 26 der Transporteinheit 10 in einer Einfahrrichtung 27 eingefahren werden, die insbesondere der Längsrichtung der Transport- einheit 10 entspricht. Sie sind im betrachteten Ausführungs ¬ beispiel mechanisch als zusammenhängende Einheit miteinander gekoppelt, die ein Fahrwerk 28 aufweist, welches auf dem Bo ¬ den 30 des Sortier- und Verteilzentrums 14 bzw. auf dem Boden 32 der Transporteinheit 10 rollen kann.

Mit den Fördereinheiten 18, 20 ist eine in Figur 2 gezeigte Sortiereinheit 34 fördertechnisch verbunden, die dazu dient, einen Hauptstückgutstrom 36 zur Erzeugung des ersten und des zweiten Stückgutstroms 22, 24 gemäß einem Sortierkriterium zu sortieren, wie weiter unten näher erläutert. Die Sortiereinheit 34 ist im Bereich der Abgabestelle des Sortierzentrums 14 angeordnet, die dem Gebäudetor zugeordnet ist, an welchem die Transporteinheit 10 angedockt ist. Der Hauptstückgutstrom 36 wird beispielweise mittels einer nicht näher dargestellten Sortieranlage des Sortierzentrums 14 erzeugt, die die Stück ¬ güter 12 z.B. gemäß deren Adressaten sortiert. Die Fördereinheiten 18, 20 weisen jeweils eine Förderbahn 38, 40 auf, die unterschiedliche Höhen relativ zum Boden 30 bzw. 32 aufweisen. Im betrachteten Ausführungsbeispiel sind die Förderbahnen 38, 40 jeweils von einem Satz von Förderbändern gebildet, die aneinander angrenzen. Die Förderbahn 38 entspricht in der gezeigten Ausführung der untersten Förderbahn, während die Förderbahn 40 der obersten Förderbahn entspricht. Die Förderbahnen 38, 40 können in deren Verlauf entlang der Stückgutströme 22, 24 eine variable Höhe haben, indem sie - wie dargestellt - Steigungen und Gefälle aufweisen.

Der Beladevorgang der Transporteinheit 10 erfolgt wie im Fol ¬ genden beschrieben. Es erfolgt zunächst eine automatische Erkennung der Stückgü ¬ ter 12 des Hauptstückgutstroms 36. Hierbei wird erkannt, ob ein zu sortierendes Stückgut 12 ein bestimmtes Sortierkrite ¬ rium erfüllt. Insbesondere können Merkmale der Stückgüter 12 wie eine Form, eine Erstreckung, eine Oberfläche, das Volumen und/oder das Gewicht erfasst werden und einer Sortierung gemäß dem Sortierkriterium zugrunde gelegt werden. Im betrachteten Ausführungsbeispiel bezieht sich das Sortierkriterium auf eine Erstreckung, die insbesondere eine Kantenlänge ist, und alternativ oder zusätzlich auf das Gewicht der Stückgüter 12. Dies erfolgt mittels einer Erfassungsvorrichtung 42, die zur Erfassung des bzw. der entsprechenden Merkmale der Stückgüter 12 vorgesehen ist. Die Erfassungsvorrichtung 42 ist insbesondere als Lese- und/oder Wiegevorrichtung ausgebildet. Auf der Grundlage von einer oder mehreren durch die Erfas- sungsvorrichtung 42 erfassten Kenngrößen erfolgt eine Auswertung durch eine Auswerteeinheit 44 der Sortiereinheit 34, in welcher ermittelt wird, ob das Stückgut 12 ein vorbestimmtes Sortierkriterium erfüllt oder nicht. Anhand der erfassten Kenngrößen kann durch die Auswerteeinheit 44 ermittelt wer- den, ob das untersuchte Stückgut 12 die Eigenschaft „schütt ¬ bar" oder „nicht schüttbar" aufweist. Abhängig von dieser Ermittlung durch die Auswerteeinheit 44 wird das Stückgut 12 mittels einer Trennvorrichtung 46, die im betrachteten Beispiel als Weiche ausgebildet ist, entweder in den Stückgutstrom 22, falls das Stückgut 12 als „nicht schüttbar" betrachtet werden kann, oder in den Stückgutstrom 24, falls das Stückgut 12 als „schüttbar" betrachtet werden kann, weitergeführt. Die Trennvorrichtung 46 im Zusammenwirken mit der Erfassungsvorrichtung 42 und der Auswerteeinheit 44 führt - gemäß dem Sortierkriterium - die Stückgüter 12 in den ersten oder in den zweiten Stückgutstrom 22 bzw. 24, wobei die Stückgutströme 22, 24 jeweils einer unterschiedlichen Förderbahn 38 bzw. 40 der Fördereinheiten 18, 20 zugeordnet sind . Nach Trennung des Hauptstückgutstroms 36 mittels der Sortier ¬ einheit 34 erfolgt eine Speicherung der Stückgüter 12 in Speichereinheiten 48, 50, die jeweils in einem der Stückgutströme 22, 24 angeordnet sind. Die Speichereinheiten 48, 50 sind schematisch dargestellt und können beispielsweise als Wendelrutsche oder Spiralförderer ausgebildet sein.

Nach der Speicherung werden die Stückgüter 12 der jeweiligen Stückgutströme 22, 24 automatisch auf zwei getrennte Förder ¬ abschnitte 52, 54 zur jeweiligen Fördereinheit 18, 20 geför- dert. Hierbei werden die Förderbahnen 38, 40 mit Stückgütern 12 befüllt.

Anschließend werden die Fördereinheiten 18, 20 zusammen in den Nutzraum 26 der angedockten Transporteinheit 10 eingefah- ren. Die Vorrichtung 16 weist außerdem eine Arbeitsplattform 56 auf, auf welcher sich eine Bedienkraft aufhalten kann und die zusammen mit den Fördereinheiten 18, 20 in den Nutzraum 26 eingefahren wird. Das Einfahren wird mittels der Bedienkraft gesteuert und ist motorgestützt.

Es werden zunächst die Stückgüter 12 des ersten Stückgut ¬ stroms 22 behandelt, die als „nicht schüttbar" betrachtet werden und auf der untersten Förderbahn 38 angeordnet sind. Diese Stückgüter 12 werden auf den Boden 32 der Transporteinheit 10 abgeladen und aufeinander gestapelt. Hierbei werden die Stückgüter 12 einfach von der Bedienkraft von deren Position am Ende der untersten Förderbahn 38 auf den Boden 32 bzw. in eine Stapelposition verschoben. Hierdurch kann ein mühsames Heben der Stückgüter 12 vermieden werden. Die unterste Fördereinheit 18 weist außerdem eine teleskopierbare Rutsche 58 auf, die das Verschieben der Stückgüter 12 in die Stapelposition durch die Bedienkraft unterstützt.

Die Vorrichtung 16 weist ferner eine vorzugweise motorge ¬ stützte Hubvorrichtung 60 auf, die zur Höhenverstellung der untersten Förderbahn 38 vorgesehen ist, sodass die Arbeitshöhe an die wachsende Höhe des Stapels kontinuierlich angepasst werden kann. Mittels der Hubvorrichtung 60 oder einer unabhängig von dieser antreibbaren Hubvorrichtung kann die Arbeitsplattform für die Bedienkraft in der Höhe verstellt wer ¬ den . Das hier oben beschriebene Stapeln der Stückgüter 12, die in den Nutzraum 26 im Stückgutstrom 22 mittels der untersten Förderbahn 38 gefördert und als „nicht schüttbar" betrachtet werden, erfolgt bis eine Höhe relativ zum Boden 32, die ca. zwei Dritteln der Höhe, d.h. der vertikalen Erstreckung, des Nutzraums 26 entspricht.

Die restliche Ladehöhe, d.h. insbesondere das oberste Drittel der Höhe des Nutzraums 26, wird durch einen ungeordneten La ¬ devorgang der im Stückgutstrom 24 mittels der obersten För- derbahn 40 in den Nutzraum 26 geförderten Stückgüter 12 aufgefüllt. Diese Stückgüter 12, die als „schüttbare" Güter gel ¬ ten, werden hierbei auf den Stapeln aufgeschüttet, bis ein gewünschter Füllgrad erreicht ist. Um eine hohe Bewegungs ¬ freiheit zu erreichen ist die oberste Förderbahn 40 an deren Abladeende von einem Förderband 62 gebildet, das teleskopier- bar und um eine horizontale Achse 64 schwenkbar ist. Die Fördereinheiten 18, 20 werden anschließend entgegen der Richtung 27 zurückgezogen, um eine ergonomische Reichweite der Bedienkraft erneut bereitzustellen und den oben beschrie ¬ benen schichtweise Aufbau des Stapels durchzuführen.