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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR MONITORING A LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/022175
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a device for monitoring a line, comprising a source unit (100) for supplying a low-frequency variable, a load unit (108) for consuming the low-frequency variable supplied by the source unit (100), a line (104, 106) for transmitting the low-frequency variable from the source unit (100) to the load unit (108), a unit (120) for measuring parameters of the line (102, 104) by using a high-frequency measurement variable by means of which the line (102, 104) can be impinged, and a unit (160) for decoupling the high-frequency measurement variable from the source unit (100) and the load unit (108).

Inventors:
HACKNER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/009275
Publication Date:
March 10, 2005
Filing Date:
August 18, 2004
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
HACKNER MICHAEL (DE)
International Classes:
G01R31/11; (IPC1-7): G01R31/11
Foreign References:
EP0971238A22000-01-12
DE3941915A11990-07-12
US4739276A1988-04-19
DE2547394A11977-04-28
US5162743A1992-11-10
US5479610A1995-12-26
Attorney, Agent or Firm:
Zimmermann, Tankred (ZIMMERMANN STÖCKELER & ZINKLE, Postfach 246 Pullach bei München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Überwachen einer elektrischen Leitung mit folgenden Merkmalen : eine elektrischen Energiequelle (100) zum Bereitstellen einer elektrischen Größe ; eine Lasteinrichtung (108) zum Verbrauchen der durch die elektrischen Energiequelle (100) bereitgestellten elektrischen Größe ; eine elektrischen Leitung (104,106) zum Übertragen der elektrischen Größe von der elektrischen Energiequelle (100) zur Lasteinrichtung (108) ; eine Messeinrichtung (120) zum Vermessen von Störungen der elektrischen Leitung (104,106) unter Verwendung eines hochfrequenten Messpulses, mit der die elektrische Leitung (104,106) beaufschlagbar ist, wobei die Messeinrichtung ausgebildet ist, um die elektrische Leitung mit dem hochfrequenten Messpuls zu beaufschlagen und das Vermessen von Störungen der elektrischen Leitung durch ein Auswerten einer reflektierten Version des hochfrequenten Messpulses durchzuführen ; und eine Entkoppeleinrichtung (160) zum Entkoppeln des hochfrequenten Messpulses von der elektrischen Energiequelle (100) und der Lasteinrichtung (108), wobei die elektrische Größe eine niedrigere Frequenz als der elektrische Messpuls aufweist oder die elektrische Größe eine elektrische Gleichsignalgröße ist, wobei ferner die Entkopplungseinrichtung (160) Komponenten aufweist, die ein magnetisch aktives Material umfassen und magnetisch mit jeweiligen Entkopplungsabschnitten (150,152, 154,156) gekoppelt sind, die zwischen Quelle und Leitung sowie Last und Leitung geschaltet sind,, und wobei die Komponenten der Entkopplungseinrichtung (160) hülsenförmig ausgebildet sind und an den Entkopplungsabschnitten (150,152, 154,156) den jeweiligen Verbindungsleiter ringförmig umschließen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die elektrischen Energiequelle (100) einen ersten Anschluss (110) aufweist, der über einen ersten Leitungsabschnitt (104) mit einem ersten Anschluss (112) der Lasteinrichtung (108) verbunden ist, wobei zwischen dem ersten Anschluss (110) der elektrischen Energiequelle (100) und dem ersten Leitungsabschnitt (104) eine Komponente der Entkopplungseinrichtung (160) angeordnet ist und zwischen dem ersten Anschluss (112) der Lasteinrichtung (108) und dem ersten Leitungsabschnitt (104) eine Komponente der Entkopplungseinrichtung (160) angeordnet ist.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die elektrischen Energiequelle (100) einen zweiten Anschluss (114) aufweist, der über einen zweiten Leitungsabschnitt (106) mit einem zweiten Anschluss (116) der Lasteinrichtung (108) verbunden ist, wobei zwischen dem zweiten Anschluss (114) der elektrischen Energiequelle (100) und dem zweiten Leitungsabschnitt (106) eine Komponente der Entkopplungseinrichtung (160) angeordnet ist und zwischen dem zweiten Anschluss (116) der Lasteinrichtung (108) und dem zweiten Leitungsabschnitt (106) eine Komponente der Entkopplungseinrichtung (160) angeordnet ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, bei der die elektrische Größe eine Gleichspannung ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist, um die Leitung (104, 106) während deren Betrieb zu überwachen.
6. Verfahren zum Überwachen einer elektrischen Leitung (104, 106) mit folgenden Schritten : (a) Bereitstellen einer elektrischen Energiequelle (100), einer Lasteinrichtung (108) und einer elektrischen Leitung (104, 106), wobei die elektrischen Energiequelle (100) mit der Lasteinrichtung (108) über die Leitung (104,106) verbunden ist ; (b) Entkoppeln der elektrischen Energiequelle (100) und der Lasteinrichtung (108) gegenüber einem hochfrequenten Messpuls auf der elektrischen Leitung (104,106), wobei das Entkoppeln der elektrischen Energiequelle (100) und der Lasteinrichtung (108) von der elektrischen Leitung (104,106) induktiv und unter Verwendung von Hülsen erfolgt, die ein magnetisch aktives Material enthalten,, und die an Entkopplungsabschnitten (150,152, 154,156) entsprechende Verbindungsleiter ringförmig umschließen ; und (c) Vermessen von Störungen der elektrischen Leitung (104,106) durch Beaufschlagen der Leitung (104, 106) mit einem hochfrequenten Messpuls und einem Auswerten einer reflektierten Version des hochfrequenten Messpülses, um einen Rückschluss auf Störungen der elektrischen Leitung (104,106) zu ziehen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem vor dem Schritt (c) folgender Schritt erfolgt : (c. 1) Einschalten einer Übertragung einer elektrischen Größe von der elektrishcen Energiequelle (100) zur Lasteinrichtung (108) über die elektrische Leitung (104,106).
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, bei dem der Schritt (c) während der Übertragung der elektrischen Größe erfolgt.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Überwachen einer Leitung Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Überwachen einer Leitung, insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren, das zum Überwachen eines Leitungskabels unter Verwendung eines Impulsreflektrometrieverfahrens geeignet ist.

Zur Übertragung von elektrischer Leistung in einem Stromkreis werden herkömmlicherweise Leitungen (z. B. Kabel) mit einer oder mehreren Leitungsadern verwendet. Die Leitung verbindet jeweils eine elektrische Quelle mit einer elektrischen Last.

In Fig. 3A ist eine typische Struktur einer Verschaltung eines Stromkreises mit einer elektrischen Quelle 100, einer Leitung 102 mit einer ersten Leitungsader 104 und einer zweiten Leitungsader 106 sowie einer elektrischen Last 108 gezeigt. Die erste Leitungsader 104 verbindet einen ersten Anschluss 110 der Quelle 100 mit einem ersten Anschluss 112 der Last 108. Die zweite Leitungsader 106 verbindet einen zweiten Anschluss 114 der Quelle 100 mit einem zweiten Anschluss 116 der Last 108. Über die Leitung mit der ersten Leitungsader 104 und der zweiten Leitungsader 106, die aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen, kann somit elektrische Leistung von der Quelle zur Last übertragen werden. Die Quelle 100 ist beispielsweise als Generator in einem Kraftwerk ausgebildet, die eine Gleichspannung bei einem maximalen Strom von mehreren 100 Ampere zur Verfügung stellt. Die Last 108 ist beispielsweise ein elektrischer Widerstand.

Treten in der Leitung 102 Störungen wie z. B. Schäden (beispielsweise ein Bruch einer Leitungsader) oder Veränderungen (beispielsweise eine Verlängerung der Leitungsadern) auf, führt dies zu nachteilhaften Auswirkungen für die Übertragung der elektrischen Energie von der Quelle 100 zur Last 108. Um derartige Störungen zu erkennen, ist im Stand der Technik ein Zeitbereichsmessverfahren (TDR ; TDR Time Domain Reflectometry) bekannt, bei dem die Leitung mit einem hochfrequenten Impuls beaufschlagt wird und anschließend die Reflexionen des Impulses von der Leitung ausgewertet werden. Durch das TDR-Verfahren kann das Kabel zur Übertragung von elektrischer Leistung sehr effektiv auf Schäden und Veränderungen geprüft werden.

Wird ein hochfrequenter Puls zur Messung der Leitung 102 kapazitiv in dieselbe eingespeist, dann kommt es an den Enden der Leitung 102 aufgrund der nicht eindeutig definierten Quell-und Lastimpedanzen bei verschiedenen Betriebszuständen zu einem nicht eindeutig definierten Leitungsabschluss, wodurch nicht vorhersehbare Reflexionen und Störungen auftreten, die eine Detektion von Störungen, wie Schäden oder Veränderungen der Leitung 102, deutlich erschweren bzw. unmöglich machen.

Nachteilig erweist sich beim TDR-Verfahren, dass die Leitung von der Quelle 100 und der Last 108 abzukoppeln d. h. zu trennen ist, da im allgemeinen weder die Quelle 100 noch die Last 108 eindeutig definiert sind. Die Messung der verschiedenen Leitungsparameter nach einem Abkoppeln der Quelle und der Last und unter Verwendung eines Messgeräts 120 ist in Fig. 3B dargestellt. Das Messgerät 120 wird zur Messung derart mit der Leitung 102 verschaltet, dass über das Messgerät 120 der erste Leitungsabschnitt 104 mit dem zweiten Leitungsabschnitt 106 verbunden sind.

Soll das Kabel im Betrieb (d. h. während der Übertragung von elektrischer Energie von der Quelle 100 zur Last 108)

überwacht werden, so ist es nicht möglich, das Kabel zur Messung abzuklemmen, da durch das Abklemmen die Übertragung von elektrischer Energie von der Quelle 100 (z. B. dem Generator des Kraftwerks) über die Leitung 102 zur Last 108 unterbrochen würde.

Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, um die Quelle und die Last für die Messung von Störungen auf der Leitung von dieser zu entkoppeln, ohne einen Energiefluss von der Quelle zur Last unterbrechen zu müssen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 7 gelöst.

Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Überwachen einer Leitung mit folgenden Merkmalen : eine Quelleneinrichtung zum Bereitstellen einer niederfrequenten Größe ; eine Lasteinrichtung zum Verbrauchen der durch die Quelleneinrichtung bereitgestellten niederfrequenten Größe ; eine Leitung zum Übertragen der niederfrequenten Größe von der Quelleneinrichtung zur Lasteinrichtung ; eine Messeinrichtung zum Vermessen von Leitungsparametern unter Verwendung einer hochfrequenten Messgröße, mit der die Leitung beaufschlagbar ist ; und eine Entkoppeleinrichtung zum Entkoppeln der hochfrequenten Messgröße von der Quelleneinrichtung und der Lasteinrichtung.

Die vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Überwachen einer Leitung mit folgenden Schritten :

(a) Bereitstellen einer Quelleneinrichtung, einer Lasteinrichtung und einer Leitung, wobei die Quelleneinrichtung mit der Lasteinrichtung über die Leitung verbunden ist ; (b) Entkoppeln der Quelleneinrichtung und der Lasteinrichtung gegenüber hochfrequenten Größen auf der Leitung ; und (c) Vermessen von Leitungsparametern der Leitung unter Verwendung einer hochfrequenten Messgröße, mit der die Leitung beaufschlagt wird.

Erfindungsgemäß wird vermieden, dass die Quelle zum Bereitstellen der niederfrequenten Größe (insbesondere einer Gleichspannung) und die Lasteinrichtung zum Verbrauchen der durch die Quelleneinrichtung bereitgestellten niederfrequenten Größe (insbesondere eine Gleichspannungslast) für das Vermessen der Leitungsparameter von der Leitung zu trennen sind, so dass der Energiefluss von der Quelle zu der Last nicht unterbrochen werden muss und trotzdem die hochfrequenten Messpulse der Messeinrichtung nicht unzulässig gestört werden. Vorzugsweise erfolgt das Entkoppeln der hochfrequenten Messgröße von der Quelleneinrichtung und der Lasteinrichtung dadurch, dass Hülsen aus magnetisch aktivem Material (z. B. Ferrit, MgZn oder ähnliche Materialien) über einen oder mehrere Anschlüsse der Leitung geführt werden und dadurch zu einer Entkopplung der hochfrequenten Messgröße von der Quelleneinrichtung und der Lasteinrichtung führen. Die Übertragung einer niederfrequenten Größe (insbesondere einer Gleichspannung) erfährt durch eine derartige Anordnung keine Beschränkungen.

Die vorliegende Erfindung bietet daher den Vorteil, dass durch das Einfügen von Hülsen die Quelleneinrichtung und

die Lasteinrichtung von der Leitung in bezug auf hochfrequente Größen entkoppelt werden, wobei zugleich für niederfrequente Größen (insbesondere für Gleichspannung) ein Energiefluss von der Quelle zur Last sichergestellt ist. Ein Unterbrechen des Energieflusses ist somit für das Vermessen der Leitung nicht mehr notwendig. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Überwachung der Leitung gleichzeitig zum eigentlichen Betrieb erfolgen kann.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein Schaltbild, in dem die schematische Anordnung der einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt ist ; Fig. 2A ein Ersatzschaltbild zu der in Fig. 1 dargestellten Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Übertragung einer niederfrequenten Größe ;, Fig. 2B ein Ersatzschaltbild zu der in Fig. 1 dargestellten Anordnung für die Übertragung von hochfrequenten Messgrößen ; Fig. 3A ein herkömmlicher Stromkreis zur Übertragung von elektrischer Energie ; und Fig. 3B eine herkömmliche Anordnung zum Vermessen von Leitungsparametern.

In der nachfolgenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung werden für in den verschiedenen Zeichnungen dargestellte gleiche und gleichwirkende Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Fig. 1 zeigt einen Stromkreis mit einer Quelle 100, einer Last 108 und einer Leitung 102. Ein erster Anschluss 110 der Quelle 100 ist mit einem ersten Ende 140 eines ersten Leitungsabschnitts 104 der Leitung 102 verbunden und ein erster Anschluss 112 der Last 108 ist mit einem zweiten Ende 142 des ersten Leitungsabschnitts 104 der Leitung 102 verbunden. Ein zweiter Anschluss 114 der Quelle 100 ist mit einem ersten Ende 144 eines zweiten Leitungsabschnitts 106 der Leitung 102 verbunden und ein zweiter Anschluss 116 der Last 108 ist mit einem zweiten Ende 146 des zweiten Leitungsabschnitts 106 der Leitung 102 verbunden. Ferner weist der erste Leitungsabschnitt 104 an dem ersten Ende 140 einen ersten Entkopplungsabschnitt 150 sowie an dem zweiten Ende 142 einen zweiten Entkoppelungsabschnitt 152 auf. Der zweite Leitungsabschnitt 106 weist an dem ersten Ende 144 einen dritten Entkopplungsabschnitt 154 sowie am zweiten Ende 146 einen vierten Entkopplungsabschnitt 156 auf. An den jeweiligen Entkopplungsabschnitten 150, 152, 154,156 des ersten Leitungsabschnitts 104 und des zweiten Leitungsabschnitts 106 sind jeweilige Verbindungsleiter vorzugsweise durch jeweils eine Hülse aus magnetisch aktivem Material (beispielsweise Ferrit, MgZn oder ähnlichem) ringförmig ummantelt, ohne dass diese Hülsen 160 den jeweiligen Verbindungsleiter berühren muss. Hysterese- Eigenschaften der Hülsen haben in diesem Zusammenhang zunächst keine direkten Auswirkungen auf das magnetische Widerstandsverhalten. Allerdings kann es vorkommen, dass durch einen hohen Gleichstrom, der über die Leitung übertragen wird, die Hülse in eine Sättigung des magnetischen Widerstandes geht und dadurch der Betrag der Impedanz deutlich geringer wird. Die Hülse muss also dementsprechend dimensioniert werden.

Weiterhin zeigt Fig. 1 ein Messgerät 120 zum Vermessen der aus dem ersten Leitungsabschnitt 104 und dem zweiten Leitungsabschnitt 106 bestehenden Leitung 102, wobei das Messgerät 120 über eine galvanische Trenneinrichtung 164

(beispielsweise einen Kondensator) zwischen einen Eingang 170 des ersten Leitungsabschnitts 104 und einen Eingang 172 des zweiten Leitungsabschnitts 106 galvanisch getrennt geschaltet ist.

Durch die Anordnung der Hülsen 160 aus magnetisch aktivem Material, die als Entkopplungseinrichtung wirken, ist es möglich, zwischen dem ersten Messpunkt 170 und dem zweiten Messpunkt 172 durch das Messgerät hochfrequente Impulse zur Anwendung des TDR-Verfahrens in die Leitung 102 einzuspeisen, ohne merkliche Signalverluste (d. h.

Störungen der eingespeisten Impulse) durch geringe Quellen- oder Lastimpedanzen Einbußen in der Pulsamplitude hinnehmen zu müssen. Auf diese Weise wird die Abschlussimpedanz der Leitung 102 immer größer sein als die Leitungsimpedanz selbst, so dass zur Dimensionierung der Übertragung über die Leitung (insbesondere zur Dimensionierung des Treibers für die Leitung) die Leitung als definiertes Element zugrundegelegt werden kann. Die Anordnung der Hülsen 160 ermöglicht es daher, dass hochfrequente Signale immer eine Mindestimpedanz an Quelleneinrichtung 100 und Lasteinrichtung 108 sehen, die der Impedanz der Hülse 160 aus magnetischem aktivem Material entspricht. In der Regel werden im Frequenzbereich ab 10 MHz Impedanzen von 100 Q und mehr erreicht. Die Eigenschaften der Übertragung bei der niederfrequenten Größe von der Quelle 100 über die aus dem ersten Leitungsabschnitt 104 und dem zweiten Leitungsabschnitt 106 bestehende Leitung 102 zur Last 108 wird durch die Anordnung der Hülsen 160 nicht wesentlich beeinflusst.

In Fig. 2A ist das Ersatzschaltbild der in Fig. 1 dargestellten Anordnung für die Übertragung des Gleichstroms wiedergegeben. Fig. 2A zeigt, dass bei der Übertragung eines Gleichstroms über die Leitung 102 keine Beeinträchtigung durch die bei den Entkopplungsabschnitten 150,152, 154,156 angeordneten Hülsen 160 erfolgt.

Fig. 2B zeigt ein Ersatzschaltbild der Anordnung gemäß Fig.

1 für die Übertragung von hochfrequenten Größen. Für hochfrequente Größen bildet sich durch die um die Entkopplungsabschnitte angeordneten (hier nicht dargestellten) Hülsen ein Widerstand 180 aus. Bei einem Vermessen der Leitung durch das Messgerät 120, insbesondere bei Anwendung des TDR-Verfahrens, beaufschlagt das Messgerät 120 beispielsweise den ersten Leitungsabschnitt 104 mit einem hochfrequenten Messpuls 182, der in einem reflektierten Messpuls 184 resultiert, wobei der reflektierte Messpuls 184 aufgrund der Widerstände 180 nicht durch die Quelle 100 und die Last 108 beeinflusst ist. Der reflektierte Messpuls wird nachfolgend durch das Messgerät ausgewertet, woraus sich Rückschlüsse auf mögliche Störungen der Leitung 102 ziehen lassen.