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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR MONITORING SUSPENSIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/157934
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system comprising an energy generator (7), an energy store (6) and a locking unit (9), which has a blocking device (4) and a trigger mechanism (5), for protection against premature removal of dispersions from containers.

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Inventors:
VANDERHENST ROB (DE)
FELTEN BERNHARD (DE)
SCHEEDE STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/054904
Publication Date:
September 07, 2018
Filing Date:
March 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
B01F15/00; B05B12/08; B65D83/14; F03G1/02; H02K7/18
Foreign References:
EP2039930A12009-03-25
DE102010028622A12011-11-10
DE102016203292B32017-05-18
DE29911370U11999-10-07
US20060050504A12006-03-09
US5975714A1999-11-02
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Claims:
Patentansprüche

1 . Einrichtung zur Sicherstellung der Redispergierung einer inneren Phase, in einem

Behältnis 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung einen oder mehrere

Energieerzeuger 7, einen oder mehrere Energiespeicher 6 und einen oder mehrere Verriegelungseinheiten 9 aufweist, wobei mindestens ein Energieerzeuger 7 mit mindestens einem Energiespeicher 6 energieübertragungsfähig verbunden ist und wobei die Verriegelungseinrichtung 9 ein System umfassend einen

Auslösemechanismus 5 und eine Blockiereinrichtung 4 ist, wobei mindestens ein Energiespeicher 6 mit mindestens einem Auslösemechanismus 5

energieübertragungsfähig verbunden ist, wobei die im Energieerzeuger 7 unter

Einwirkung translatorischer Bewegung erzeugte Energie im mit dem Energieerzeuger 7 verbundenen Energiespeicher 6 gespeichert wird und wobei sobald am Energiespeicher

6 eine bestimmte gespeicherte Energiemenge überschritten wird, durch der mit dem Energiespeicher 6 verbundene Auslösemechanismus 5 mit Energie aus dem

Energiespeicher 6 versorgt wird, wodurch der Auslösemechanismus 5 mindestens ein bewegliches Element in Bewegung versetzt, was zur Freigabe der Blockiereinrichtung 4 führt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Energieerzeuger 7 mindestens eine Spule aus leitfähigem Material, insbesondere aus Metalldraht, ganz besonders aus Kupferdraht und

mindestens einen Permanentmagneten umfasst,

wobei der Permanentmagnet von der Spule so umschlossen wird, dass er sich in Vorzugsrichtung der Spule translatorisch frei bewegen kann, wenn der Energieerzeuger

7 bewegt wird, wobei in der Spule eine Spannung induziert wird.

3. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Energiespeicher 6 ein Kondensator, insbesondere ein Elektrolytkondensator, ist.

4. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Energiespeicher 6 eine Spiralfeder ist.

5. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit 9 eine Magnetspule als Auslöseeinheit aufweist.

6. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die energieübertragungsfähige Verbindung eine elektrische Verbindung ist und zwischen Energieerzeuger 7 und Energiespeicher 6 ein Gleichrichter sitzt, der den vom Energieerzeuger 7 erzeugten Wechselstrom in speicherbaren

Gleichstrom umwandelt.

7. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die energieübertragungsfähige Verbindung zwischen

Energiespeicher 6 und Auslösemechanismus 5 eine elektrische Verbindung ist und innerhalb dieser elektrischen Verbindung eine Regeleinheit 1 1 sitzt, die bei

Überschreiten einer Spannung A die elektrische Verbindung vom Energieerzeuger 7 zum Auslösemechanismus 5 elektrisch leitend freigibt und bei unterschreiten einer Spannung B die elektrische Verbindung vom Energieerzeuger 7 zum

Auslösemechanismus 9 unterbricht, wobei Spannung A größer oder gleich Spannung B ist.

8. Behältnis, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Einrichtung nach

mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist und wobei das Behältnis 1 eine Dispersion, aufweisend mindestens eine innere Phase und eine äußere Phase, beinhaltet.

9. Behältnis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnisl mindestens ein Ventil, mindestens eine Pumpe oder mindestens einen Ausgabekanal aufweist.

10. Behältnis nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis 1 ein

Aerosolbehälter mit Ventil 2, eine Sprühflasche mit (Trigger-) Pumpe, eine

Quetschflasche mit oder ohne Steigrohr ist.

1 1. Behältnis nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, das die Dispersion eine Emulsion oder eine Dispersion oder eine Mischung aus mindestens zwei flüssigen Phasen und mindestens einer festen Phase ist (Emulsion mit partikulären Bestandteilen), insbesondere Suspension mit einem partikulären Feststoff (innere Phase) in einem Suspendiermittel (äußere Phase).

12. Behältnis nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Dispersion um eine Mischung aus mindestens zwei flüssigen Phasen und mindestens einer festen Phase ist (Emulsion mit partikulären Bestandteilen) handelt.

13. Behältnis nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Dispersion um ein Antitranspirantspray handelt.

14. Verfahren zur Entnahme einer Suspension aus einem Behältnis 10 nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis 1 stark bewegt, insbesondere geschüttelt wird, wobei ein Energieerzeuger 7 elektrische Energie erzeugt, welche im Energiespeicher 6 gespeichert wird und sobald der Energiespeicher 6 gefüllt ist, eine Schwellspannung erreicht wird, die zur Auslösung der

Verriegelungseinheit 9 führt, welche dadurch die Öffnung des Behältnisses oder die Betätigung des Spraykopfes und damit die Entnahme der Suspension ermöglicht.

Description:
EINRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR SUSPENDIERUNGSUBERWACHUNG

Heterogene Gemische von Stoffen, die sich kaum ineinander lösen oder chemisch miteinander verbinden, werden als Dispersionen bezeichnet.

Homogene Dispersionen, also Dispersionen in denen die innere Phase gleichmäßig über die gesamte Menge der äußeren Phase verteilt ist, sind teilweise nicht stabil. In vielen Fällen gibt es nach einiger Zeit eine Entmischung und die innere Phase setzt sich von der äußeren Phase ab.

Dies ist insbesondere bei flüssig-flüssig Dispersionen, den Emulsionen und bei flüssig-fest

Dispersionen, den Suspensionen, der Fall. In Suspensionen sinken die Festkörper in der Regel auf den Boden oder schwimmen auf der Oberfläche.

Wie lange eine Suspension homogen bleibt hängt von diversen Parametern ab. Unter anderem ist entscheidend wie groß der Dichteunterschied zwischen suspendierten Partikeln und dem Suspendiermittel ist. Auch die Viskosität des Suspendiermittels und die Polarität von Feststoff und Suspendiermittel ist von entscheidender Bedeutung für die Stabilität von Suspensionen.

In einigen Fällen lassen sich Suspensionen durch z.B. Verdicker oder Matrixbildner so stabilisieren, dass sie während der normalen Aufbrauchsfrist keine Entmischung zeigen und die Festkörper gleichmäßig verteilt in der Schwebe bleiben.

In vielen Fällen lassen sich Suspensionen jedoch nicht genügend Stabilisieren, so dass sie vor dem Gebrauch resuspendiert werden müssen. Beispiele hierfür sind zum Beispiel im

technischen Bereich Farben oder Lacke oder im Kosmetikbereich die Antitranspirantien.

Das zu vor gesagte gilt analog auch für Emulsionen, beiden die innere Phase flüssig ist, anstatt fest wie bei Suspensionen.

Die Resuspendierung kann im einfachsten Fall durch aufrühren erfolgen. Bei sprühbaren

Suspensionen die als Aerosol angewendet werden, erfolgt die Resuspendierung in der Regel durch kräftiges und langes Schütteln des Aerosolbehälters. Um die Resuspendierung zu unterstützen und auch akustisch erlebbar zu machen, werden im Aerosolbehältnis ein oder mehrere Kugeln aus einem festen und stabilen Material eingeschlossen, welche beim Schütteln hin-und-her geschleudert werden und für eine gute Durchmischung sorgen.

Aus DE 2991 1370 U1 ist eine Schüttelapparatur zur Prüfung der Redispergierbarkeit von Suspensionen bekannt, bei der das Prüfmuster mit einer sinusförmigen Schüttelbewegung beaufschlagt wird. Diese Apparatur dient jedoch nur der Messung der Redispergierbarkeit von Suspensionen und stellt keine Möglichkeit dar, Verbraucher vor der Verwendung von nicht vollständig suspendierten Dispersionen zu schützen.

Die Resuspendierung nimmt jedoch eine gewisse Zeit in Anspruch. Bei einer ungenügenden Resuspendierung kann es zu Verstopfungen oder Austrag von zu viel oder zu wenig Feststoff kommen. Um eine erwartungsgemäße Verwendung sicherzustellen, muss sichergestellt werden, dass die Resuspendierung vollständig erfolgt ist und ein homogene Suspension ausgegeben wird.

Wird im Rahmen dieser Erfindung von Suspensionen und Resuspendierung gesprochen, so dient dies nur der Vereinfachung. Im Sinne der Anmeldung sind unter Suspension auch andere disperse Systeme, insbesondere Emulsionen die reemulgiert werden müssen, zu verstehen.

Bekannt ist, dass dem Verbraucher vorgeschrieben wird wie lange er zum Beispiel die

Lacksprühdose oder das Deo vor dem Aufsprühen schütteln muss, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen.

Testreihen haben gezeigt, dass das Zeitgefühl von Verbrauchern sehr unterschiedlich ist und meist nicht lange genug geschüttelt (resuspendiert) wird, beziehungsweise die Schüttelfrequenz sehr unterschiedlich ist.

Für den Fachmann überraschend war, das ein System umfassend mindestens einen

Energieerzeuger, mindestens einen Energiespeicher und mindestens eine Verriegelungseinheit, jeweils aufweisend eine Blockiereinrichtung und einen Auslösemechanismus, zum Schutz vor frühzeitiger Entnahme von Suspensionen aus Behältnissen verwendet werden kann.

Erfindungsgemäß können alle Behältnisse verwendet werden, in denen eine Dispersion speicherbar ist und die Ausgabe des Behälterinhaltes über ein Ventil, eine Pumpe oder einen Ausgabekanal erfolgt. Vorzugweise handelt es sich um Aerosolbehälter mit Ventil,

Sprühflaschen mit (Trigger-) Pumpe, Quetschflaschen mit oder ohne Steigrohr oder

dergleichen.

Die Erzeugung von elektrischer Energie mittels translatorischer Bewegung eines Objektes im Raum ist bekannt. Ein einfaches Bespiel hierfür sind Taschenlampen, die durch Schütteln aktiviert und aufgeladen werden (zum Beispiel US 20060050504 oder US 9,975,714).

Der Energieerzeuger ist erfindungsgemäß vorteilhaft direkt mit dem Behältnis, in dem sich die Suspension befindet, so verbunden, das die Bewegungen denen das Behältnis unterworfen wird, auch auf den Energieerzeuger wirken.

Zur Speicherung der Energie dient im einfachsten Fall ein Kondensator, der die vom

Energieerzeuger erzeugte Energie aufnimmt und speichert.

Anstelle des Kondensators ist es jedoch auch möglich entsprechende Akkumulatoren zur Energiespeicherung zu verwenden. Auch die Erzeugung von Energie mittels mechanischer Bewegung und Speicherung der so erzeugten Energie in mechanischen Speichern, ist seit fast einhundert Jahren aus den

Automatikuhren bekannt. Dabei wird die Feder bei Armbewegungen des Trägers durch einen Rotor in kleinen Schritten selbständig aufgezogen.

Im Sinne der Erfindung ist es auch die Energie als .Druck' in einem hydraulischen oder pneumatischen System zu speichern. Wobei durch die Bewegung ein Fluid (Gas oder

Flüssigkeit) durch eine Art von Pumpe unter Druck gesetzt wird und die Speicherung der Energie durch Druckerhöhung oder durch Volumenerhöhung in einem Druckspeicher erfolgt.

Die Verriegelungseinheit im Sinne der Erfindung ist ein Bauteil, das elektrische Energie in Bewegungsenergie umsetzt bzw. mechanische Energie direkt eine Bewegung eines Bauteils bewirkt, wobei die Bewegung zur Freigabe der Ausgabeöffnung beziehungsweise

Ausgabeeinheit (Bedienteil) führt. Erst nach der Freigabe wird die Ausgabe durch den

Verbraucher ermöglicht.

Die Verriegelungseinheit dient der Blockade der Ausgabe der Suspension durch den

Verbraucher. Bei Aerosolen wäre das die Verhinderung des Herunterdrückens des Sprühkopfes durch einen den Sprühkopf blockierenden Riegel. Bei Pumpsprays die Entriegelung des Pumpmechanismusses, insbesondere des Trigers.

In anderen Ausführungsformen könnte die Verriegelungseinheit ein mechanisch bzw.

elektromechanisch betätigtes Ventil umfassen, welches den Durchfluss der Suspension durch einen Ausgabekanal verhindert.

Vorteilhaft im Sinne der Erfindung ist es, das die Verriegelungseinheit eine Magnetspule als Auslösemechanismus umfasst, die, sobald eine genügend hohe Spannung angelegt wird, ein magnetisches und bewegliches Element (Riegel / Blockiereinrichtung) anzieht oder abstößt, wodurch ein anderes Bauteil, insbesondere eine Sprühkappe oder ein Ausgabekanal, nicht mehr blockiert wird.

Bewegt der Verbraucher das mit einem erfinderischen System ausgestattete

Suspensionsbehältnis, wird, sobald der Energiespeicher gefüllt ist und eine bestimmte

Spannung und Ladungsmenge am Energiespeicher zur Verfügung steht, der

Auslösemechanismus betätigt und die Blockiereinrichtung geöffnet, wodurch Ausgabeeinheit beziehungsweise der Ausgabekanal freigegeben werden.

Im Falle eines Mechanischen Energiespeichers würde eine Betätigung der Blockiereinrichtung in der Verriegelungseinheit erfolgen, wenn im mechanischen Energiespeicher eine gewisse Kraft aufgebaut ist. Mechanische Energiespeicher lassen sich insbesondere durch Spiralfedern realisieren, deren .Kraftaufbau' durch eine Rotationsbewegung (schrittweises Aufrollen mittels Schwungmasse) erfolgt. Suspensionsbehältnisse im Sinne der Erfindung sind Behältnisse die mit einer Suspension gefüllt sind. Vorteilhaft befinden sich in der Suspension ein oder mehrere feste und kompakte Abschnitte eines mit der Suspension kompatiblen Materials, wie z.B. kleinen Kugeln aus Edelstahl, die die Resuspendierung im Zuge der Bewegung des Behälters unterstützen.

Die zur Suspendierung benötigte Zeit, also die Zeit die bis zur Freigabe der Ausgabe geschüttelt werden soll, lässt sich durch die Kapazität des Energiespeichers bzw. durch die Leistung des Energieerzeugers vorbestimmen. Umso höher die Kapazität des Energiespeichers ist, umso länger muss der Anwender das Behältnis schütteln.

Leistungsfähigere Energieerzeuger führen dabei zur schnelleren Füllung eines

Energiespeichers gleicher Kapazität.

Erst wenn der Energiespeicher gefüllt ist, wird die Schwellspannung/-kraft zur Auslösung innerhalb der Verriegelungseinrichtung erreicht und die Entnahme der Suspension kann erfolgen.

Ein Vorteil der Erfindung ist es, das die Energieerzeugung von der Bewegungsgeschwindigkeit, -häufigkeit und Beschleunigung abhängig ist. Die Zeit zum Aufladen des Energiespeichers und damit bis zum Erreichen der Schwellspannung hängt somit davon ab wie intensiv bewegt wird. Bei langsameren Bewegungen dauert es länger bis die Ausgabeeinheit freigegeben wird als bei schnellen Bewegungen. Die vollständige Resuspendierung vor der Ermöglichung der Ausgabe wird damit auch bei weniger heftigen Bewegungen gewährleistet.

Durch den aktivierten Auslösemechanismus wird die im Energiespeicher gespeicherte Energie verbraucht, wodurch nach einiger Zeit die Schwellspannung/-kraft unterschritten wird. Eine nochmalige Ausgabe der Suspension wäre dann nicht mehr ohne vorheriges, erneutes

Schütteln möglich, da die Verriegelungseinheit wieder in den geschlossen Zustand, also in die blockierende Position, zurückfällt beziehungsweise die vom Auslösemechanismus betätigte Blockiereinrichtung (insbesondere Riegel) wieder in den geschlossen Zustand, also in die blockierende Position, zurückfällt.

Dabei sollte der Abbau der Energie im Speicher zeitlich an den Separationsprozess der Suspension entsprechen und möglichst nicht länger dauern als der Separationsprozess. Das führt dazu, dass die Verriegelungseinheit nur dann den Auslösemechanismus blockiert, wenn es auch wirklich notwendig ist die Resuspendierung vorzunehmen. So wird sicher verhindert das bereits unbrauchbare, entmischte Suspension ausgegeben werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das System ein Mittel zur Visualisierung des Zustandes des Auslösemechanismus auf. Ein solcher Indikator kann Fehlbenutzungen verhindern. Die Erfindung ist auch dahingehend von Vorteil, das schlechterwirkende Dispersionshilfsmittel eingesetzt werden können, wobei unter schlechterwirkend eine unbefriedigende

Langzeitstabilität zu verstehen ist. Somit ist es möglich umweltfreundliche und/oder

kostengünstige Emulgatoren / Suspendierungshilfen einzusetzen, da die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine ausreichende Resuspendierung bzw. Reemulgation vor der Anwendung sicherstellt.

Auch ist es möglich innere und äußere Phase der Dispersion in getrennten Kammern vorzuhalten, vor der Ausgabe in eine Mischkammer zu überführen und die Ausgabe mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zu überwachen.

Beispiele für den Aufbau von erfindungsgemäßen Systemen sind in Figur 1 und 2 schematisch wiedergegeben.

Folgende Bezugszeichen werden verwendet:

10 erfindungsgemäßes System (engl, inventive System)

1 Behältnis enthaltend Suspension (engl. Container)

2 Ventil (engl, valve)

3 Bedienteil (engl, actuator)

4 Blockiereinrichtung (engl, blocking System)

5 Auslösemechanismus (engl, release unit)

6 Energiespeicher (engl, energy storrage)

7 Energieerzeuger (engl, energy supply / energy generator))

8 Indicator (engl, indicator)

9 Verriegelungseinheit (engl, release mechanism)

1 1 Regeleinheit (engl, control unit)

12 Feder (engl, spring)

Figur 1 zeigt einen Behälter 1 , dessen Entleerung über ein Ventil 2 möglich ist. Die Ansteuerung des Ventils 2 erfolgt über ein Bedienteil (engl. Actuator) 3. Im Falle einer Aerosolsprühdose, wie sie für Antitranspirantien und Lacke eingesetzt werden, entsprechen Dose und Ventil den Bauteilen 1 und 2, wobei zum Herunterdrücken des Ventils auf dem Ventil ein Sprühkopf als Bedienteil 3 aufgesetzt ist.

Das Bedienteil 3 wird durch die Blockiereinrichtung 4 daran gehindert auf das Ventil 2 einzuwirken. In der in Figur 1 gezeigten speziellen Ausführungsform wird die

Blockiereinrichtung 4 dauerhaft durch die Feder 12 in der blockierenden Position gehalten. Erst wenn ein Auslösemechanismus 5 in entgegengesetzter Richtung zur Federbelastung auf die Blockiereinrichtung 4 einwirkt, wird das Bedienteil 3 freigegeben und das Ventil 2 kann ausgelöst (geöffnet bzw. heruntergedrückt) werden. Der Auslösemechanismus 5 wird über den Pufferspeicher 6 mit Energie versorgt, wobei die Auslösung erst erfolgt, wenn der Pufferspeicher eine gewisse Energiemenge beinhaltet. Der Energiespeicher 6 wird durch den Energieerzeuger (Generator) 7 gespeist, der sobald das System bewegt (geschüttelt) wird mechanische oder elektrische Energie erzeugt. Der Energieerzeuger ist dazu direkt mit dem Behältnis verbunden bzw. in einem mit dem Behältnis verbundenen Bauteil verbaut, so dass jede Bewegung des Behältnisses zu einer Energieerzeugung im Energieerzeuger führt.

Vorteilhaft ist es, den Energieerzeuger so zu gestalten, das je nach Bewegungsrichtung des Behältnisses unterschiedlich viel Energie erzeugt wird, denn die Suspendierungswirkung ist nicht in jeder Bewegungsrichtung des Behältnisses gleich. Ganz besonders Vorteilhaft ist es, wenn der Energieerzeuger nur Energie erzeugt oder sein Maximum an

Energieerzeugungsleistung dann aufweist, wenn der Behälter in Längsrichtung, also parallel zu seiner größten Ausdehnungsrichtung, bewegt wird.

Der Energiespeicher 6 kann erfindungsgemäß ein Kondensator sein, dessen gespeicherte Ladungsmenge proportional zur angelegten Spannung ist. Ist der Kondensator mit einer bestimmten Ladungsmenge aufgeladen und damit eine bestimmte Spannung erreicht, wird der Auslösemechanismus das Blockiersystem in eine geöffnete Stellung versetzen.

Als Energiespeicher, zur Speicherung mechanischer Energie, lassen sich auch Federn (Federspeicher wie z.B. in mechanischen Uhren eingesetzt) verwenden. Ist im Federspeicher eine bestimmte Federkraft aufgebaut, wird das Blockiersystem in eine geöffnete Stellung versetzt.

Da die Energie im Energiespeicher langsam aufgebaut und dann wieder abgebaut wird, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft den Aufladezustand über einen mit dem Energiespeicher 6 verbundenen Indikator 8 zu visualisieren. Der Indikator kann in einem sehr einfachen Fall ein Lämpchen sein, welches leuchtet sobald der Energiespeicher einen vordefinierten Füllzustand überschreitet und das Blockiersystem in den geöffneten Zustand versetzt hat. Fällt das

Blockiersystem in den verriegelten Zustand zurück, in der Regel wenn der Energiespeicher einen vordefinierten Füllzustand unterschreitet, wird das Indikatorlämpchen ausgeschaltet. Vorteilhaft ist es den Indikator als LED auszugestalten, da LEDs selbst einen sehr geringen Energieverbrauch haben und damit die für das Blockiersystem benötigte Energie nicht übermäßig .kanibalisiert' wird.

Im Falle von Mechanischer Energiespeicherung lässt sich der Ladezustand z.B. über die Verschiebung von Farbmarkierungen sichtbar machen.

Figur 2 zeigt eine Variante des in Figur 1 wiedergegeben Systems, bei dem die

energieübertragungsfähige Verbindung zwischen Energiespeicher 6 und Auslösemechanismus 5 eine elektrische Verbindung ist und innerhalb dieser elektrischen Verbindung eine

Regeleinheit 1 1 sitzt, die bei Überschreiten einer Spannung A die elektrische Verbindung vom Energiespeicher 6 zum Auslösemechanismus 5 elektrisch leitend freigibt und bei unterschreiten einer Spannung B die elektrische Verbindung vom Energieerzeuger 6 zum

Auslösemechanismus 5 unterbricht. Die Spannung A bei der die Freigabe des

Auslösemechanismus erfolgt, das bedeutet die Spannung bei der Auslösemechanismus aktiviert wird, ist größer oder gleich Spannung B, bei der der Auslösemechanismus wieder deaktiviert wird. Dadurch wird ein verzögertes Verhalten (Hysterese) erreicht.