Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR NON-CONTACT IDENTIFYING OF RED TISSUE STRUCTURES AND ASSEMBLY FOR REMOVING A STRIP OF RED TISSUE STRUCTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/111375
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) and a corresponding method for non-contact identifying of red tissue structures (16) in products (12) of slaughtered animal bodies, comprising a conveying apparatus (11) for continual conveying of the products in a conveying direction (F), a light source (13), configured to produce a flat light field (31), which is designed and configured to form a light line from the flat light field extending transversely to the conveying direction of the product, a detecting apparatus (14) for recognizing the red tissue structures, which comprises at least one optical sensor for receiving the portion of light (32) reflected from the product, wherein the light source is designed as an infrared light source and the light source is arranged such that the plane of the flat light field is inclined by a light field angle (a) of less than 90° relative to the conveying direction. The invention further relates to an assembly for removing a strip (20) of red tissue structures from products of slaughtered animal bodies, comprising the device for non-contact identifying of red tissue structures, a cutting apparatus for partial or complete removal of the red tissue structures from the products and a control apparatus (the latter two not shown) which is configured and designed to control the cutting apparatus along the regions identified by means of the device for non-contact identifying of red tissue structures.

Inventors:
GRIMM OLIVER (DE)
RÜNGER BJÖRN (DE)
IRMLER ARNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/050589
Publication Date:
July 24, 2014
Filing Date:
January 14, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NORDISCHER MASCHINENBAU (DE)
International Classes:
G01N21/35; A22C17/00; A22C25/18; G01B11/25; G01N21/84; G01N33/12
Domestic Patent References:
WO1989012397A11989-12-28
WO2008016309A12008-02-07
Foreign References:
US3800363A1974-04-02
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zur berührungslosen Erkennung roter Gewebestrukturen (16) in Produkten (12) geschlachteter Tierkörper, umfassend eine Fördereinrichtung (1 1) zum kontinuierlichen Fördern der Produkte (12) in eine Förderrichtung (F), eine zur Erzeugung eines flächigen Lichtfelds (31) eingerichtete

Lichtquelle (13), die zum Bilden einer quer zu der Förderrichtung (F) des Produktes (12) verlaufenden Lichtlinie aus dem flächigen Lichtfeld (31 ) ausgebildet und eingerichtet ist, eine Detektionseinrichtung (14) zur Erkennung der roten Gewebestrukturen (16), die mindestens ein optisches Sensormittel zur Aufnahme der von dem Produkt (12) reflektierten Lichtanteile (32) umfasst, wobei die Lichtquelle (13) als eine Infrarotlichtquelle ausgebildet und die Lichtquelle (13) derart angeordnet ist, dass die Ebene des flächigen Lichtfeldes (31) gegenüber der Förderrichtung (F) um einen Licht feldwinkel (a) kleiner 90° geneigt ist. wobei

die Lichtquelle ( 1 ) und das optische Sensormittel in Förderrichtung (F) voneinander beabstandet angeordnet sind und

die Detektionseinrichtung ( 14) derart angeordnet ist. dass die von dem Produkt (12) reflektierten Lichtanteile (32) unter einem Betrachtungswinkel (ß) kleiner 90° gegenüber der Förderrichtung (F) aufgenommen werden und.

dass die Lichtquelle (13) und die Detektionseinrichtung (14) derart angeordnet sind, dass der Lichtfeldwinkcl (a) größer als der Betrachtungswinkel (ß) ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Detektionseinrichtung ( 14) der Lichtquelle ( 1 3 ) in Förderrichtung (F) nachgeordnet angeordnet ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (13) als Linienlaser ausgebildet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (13) eine Wellenlänge zwischen 600 nm und 1200 nm aufweist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (14) zum Aufnehmen mehrerer Einzelbilder ausgebildet und eingerichtet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (14) ein Auswertemittel umfasst, das zum Bestimmen von

Grenzlinien zwischen Bereichen der roten Gewebestrukturen ( 1 6) und den übrigen Produktbereichen (33) des Produktes (12) auf Basis der Einzelbilder ausgebildet und eingerichtet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das

Auswertemittel zum Ermitteln von Linien gleicher Lichtintensität in den Einzelbildern zur Bestimmung der Grenzlinien ausgebildet und eingerichtet ist.

Anordnung zum Lösen eines Streifens (20) roter Gewebestrukturen (16) aus

Produkten (12) geschlachteter Tierkörper, umfassend eine Vorrichtung (10) zur berührungslosen Erkennung der roten Gewebestrukturen (16) in den Produkten (12), eine Schneideinrichtung (21) zum teil weisen oder vollständigen Lösen der roten Gewebestrukturen ( 1 6) aus den Produkten (12), eine

Steuerungseinrichtung, die zur Steuerung der Schneideinrichtung (21) entlang der mittels der Vorrichtung (10) zur berührungslosen Erkennung der roten Gewebestrukturen (16) ermittelten Bereiche eingerichtet und ausgebildet ist, wobei die Vorrichtung (10) zur berührungslosen Erkennung der roten

Gewebestrukturen ( 16) in den Produkten (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist.

Anordnung nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet, dass die

Sehneideinrichtung (21 ) relativ zu dem Produkt ( 12 ) bewegbar ausgebildet ist.

Anordnung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, dass die

Schneideiiirichtung (21 ) mindestens ein Stellglied umfasst, mittels dessen die Schneideinrichtung (21) zum teilweisen oder vollständigen Lösen der roten Gewebestrukturen (16) aus dem Produkt ( 12) steuerbar eingerichtet ist.

Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung (21 ) höhcnverstellbar ausgebildet und eingerichtet ist, so dass zum teilweisen oder vollständigen Lösen der roten Gewebestrukturen ( 16) aus dem Produkt ( 12) die Eintauchtiefe der Schneideinrichtung (21 ) in das Produkt ( 12) veränderbar ausgebildet ist.

Verfahren zum berührungslosen Erkennen roter Gewebestrukturen ( 16) in Produkten (12) geschlachteter Tierkörper. umfassend die Schritte: kontinuierliches Fördern der Produkte ( 12 ) in eine Förderrichtung (F) durch einen Inspektionsbereich (30),

Beaufschlagen der Produkte ( 12) mittels eines flächigen Lichtfeldes (31 ) einer Lichtquelle (13) zum Bilden einer quer zu der Förderrichtung (F) des Produkts (12) verlaufenden Lichtlinie. Aurhehmen der von dem Produkt (12) reflektierten Liehtanteile (32) mittels eines optischen Sensormittels einer Detektionseinrichtung (14), wobei die Lichtquelle (13) als Infrarotlichtquelle ausgebildet ist und die Ebene des flächigen Lichtfeldes (31) gegenüber der Förderrichtung (F) um einen Lichtfeldwinkel (a) kleiner 90° geneigt ist und

das Aufnehmen der von dem Produkt (12) reflektierten Liehtanteile (32) unter einem Betrachtungswinkel (ß) kleiner 90° gegenüber der Förderrichtung (F) erfolgt, wobei

der Lichtfeldwinkel (a) größer als der Betrachtungswinkel (ß) ist.

Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere

Einzelbilder mittels der Detektionseinrichtung (14) von jedem der Produkte ( 12) aufgenommen werden.

14. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis der

Einzelbilder mittels eines Auswertemittels Grenzlinien zwischen Bereichen der roten Gewebestrukturen ( 16) und den übrigen Produktbereichen (33) des

Produktes ( 12 ) bestimmt werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass Linien gleicher Lichtintensität in den Einzelbildern zur Bestimmung der Grenzlinien mittels des Auswertemittels bestimmt werden.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur berührungslosen Erkennung roter Gewebe- Strukturen sowie Anordnung zum Lösen eines Streifens roter Gewebestrukturen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung roter Gewebestrukturen in Produkten geschlachteter Tierkörper. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum berührungslosen Erkennen roter

Gewebestrukturen in Produkten geschlachteter Tierkörper sowie eine Anordnung zum Lösen eines Streifens roter Gewebestrukturen aus Produkten geschlachteter Tierkörper. Solche orrichtungen, Verfahren und Anordnungen kommen in unterschiedlichen Bereichen der industriellen Verarbeitung von geschlachteten Tierkörpern, beispielsweise bei der Verarbeitung von Fisch-, Fleisch- oder Geflügelprodukten zum Einsatz, insbesondere bei der Verarbeitung v on Fischfilets, beispielsweise bei der Verarbeitung von Thunfischen. z.B. von Skipjacks. Bei den roten Gevvebcstru kt uren handelt es sich in der Regel um stark durchblutete Gewebetypen, die sich optisch von anderen Geweben unterscheiden. Beispielsweise umfassen die genannten roten Gewebestrukturen stark durchblutetes Muskel fleisch.

Es ist bekannt, die zu untersuchenden Produkte, beispielsweise Fischfilets, mit Licht zu beaufschlagen und die reflektierte Teilstrahlung bzw. die in dem Produkt, insbesondere in einem transluzenten Produkt gestreute Lichtstrahlung, mittels einer Detektionsein- richtung zu detekticren. um Rückschlüsse auf die Produktbeschaffenheit zu ziehen. Eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum kontaktlosen Erkennen von Charakteristika trans- luzenter Produkte geht beispielsweise aus dem Dokument DE 10 2008 013 525 B4 hervor.

Mit den bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist es zwar möglich, Fremdkörper und/oder Fremdgewebetypen zu delektieren, jedoch findet keine Differenzierung zwi sehen verschiedenen Gevvebelypcn statt, so dass sich die bekannten Vorrichtungen und Verfahren nicht zur Erkennung von bestimmten Gewebetypen, insbesondere nicht zur Erkennung stark durchbluteter Gewebe eignen. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die eine zuverlässige Erkennung und Differenzierung unterschiedlicher durchbluteter Gewebetypen in den Produkten gewährleistet. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen. Ferner besteht die Aufgabe darin, eine Anordnung vorzuschlagen, die das automatische Herauslösen bestimmter Gewebetypen aus den Produkten zuverlässig gewährleistet.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Vorrichtung eine Fördereinrichtung zum kontinuierlichen Fördern der Produkte in eine Förderrichtung, eine zur Erzeugung eines flächigen Lichtfelds eingerichtete Lichtquelle, die zum Bilden einer quer zu der Förderrichtung des Produktes verlaufenden Lichtlinie aus dem flächigen Lichtfeld ausgebildet und eingerichtet ist, eine Detektionseinrichtung zur Erkennung der roten Gewebestrukturen, die mindestens ein optisches Sensormittel zur Aufnahme der von dem Produkt reflektierten Lichtanteile umfasst, wobei die Lichtquelle als eine Infrarotlichtquelle ausgebildet und die Lichtquelle derart angeordnet ist, dass die Ebene des flächigen Lichtfeldes gegenüber der Förderrichtung um einen Lichtfeldwinkel kleiner 90° geneigt ist. Das verwendete infrarote Licht wird in den Bereichen der roten Gewebestrukturen stärker in dem Produkt absorbiert als dies in den übrigen Gewebebestandteilen des Produkts der Fall ist. Der Unterschied fällt besonders groß zwischen den roten Gewebestrukturen und dem übrigen Gewebe aus, so dass die Bereiche mit den roten Gewebestrukturen exakt und mit hoher Zuverlässigkeit erkannt werden. Die vorliegende Erfindung eignet sich daher grundsätzlich zur Erkennung von roten Gewebestrukturen, beispielsweise von stark durchbluteten Geweben, insbesondere von rotem Muskelfleisch. Auch ist es möglich, verletzte Gewebebereiche,

beispielsweise hämatöse Bereiche, von anderen G e webestrukluren bzw.

Produktbereichen zu differenzieren.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle und das optische Sensormittel in Förderrichtung voneinander beab- standet angeordnet sind. Aufgrund der daraus resultierenden Anordnung der Lichtquelle und des optischen Sensormittels bezüglich des Produktes ist es möglich, zugleich ein Höhenprofil bzw. eine Höhenkontur des Produktes zu erfassen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Detektionseinrichtung derart angeordnet, dass die von dem Produkt reflektierten Lichtanteile unter einem Betrachtungswinkel kleiner 90° gegenüber der Förderrichtung aufgenommen werden. Dies bietet den Vorteil, dass die quer zur Förderrichtung auf dem Produkt verlaufende Lichtlinie nicht aufgrund von Oberflächenunebenheiten des Produktes teilweise verschattet wird. So wird die Lichtlinie von der Detektionseinrichtung lückenlos bzw. unterbrechungsfrei und weitestgehend unabhängig von Unebenheiten der Produktoberfläche erfasst.

Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die

Lichtquelle und die Detektionseinrichtung derart angeordnet sind, dass der

Lichtfeldwinkel größer als der Betrachtungswinkel ist. Dies bietet den Vorteil, dass die reflektierten Lichtantcile. die von der Detektionseinrichtung unter dem Betrachtungswinkel aufgenommen werden nicht durch Unebenheiten auf der Oberfläche des

Produktes verschattet oder verdeckt werden können, so dass die reflektierten

Lichtanteile in jedem Fall ungehindert zu der Detektionseinrichtung gelangen.

Eine weiter bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Detektionseinrichtung der Lichtquelle in Förderrichtung nachgeordnet angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird ebenfalls gewährleistet, dass die Lichtlinie au dem Produkt durchgängig und unabhängig von Oberflächenunebenheiten aus dem flächigen Lichtfeld gebildet wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtquelle als Linienlaser ausgebildet. Der Linienlaser bietet den Vorteil, dass das Produkt einerseits mit Licht hoher Intensität beaufschlagt wird, so dass das Licht entsprechend weit in das Produkt eindringt. So ist eine Erkennung bzw. Differenzierung von tieferliegenden Gewebestrukturen, beispielsweise Muskelfleischbereichen, möglich. Anderseits ist das Licht des Linienlasers stark fokussiert, so dass die Lichtlinie auf dem Produkt möglichst schmal ausgebildet ist. Mit anderen Worten wird mit dem Linienlaser eine starke Fokussierung des Lichtstroms in einem möglichst schmalen flächigen Lichtfeld erzielt, so dass die Lichtlinie auf dem Produkt sowohl mit hoher Intensität als auch stark fokussiert auftrifft. Dies bietet den Vorteil einer hohen Ortsauflösung bei der Erkennung der roten Gewebestrukturen sowie einer sehr guten Empfindlichkeit bei der Differenzierung zwischen den roten Gewebestrakturen und anderen Gewebetypen und/oder weiteren Bestandteilen des Produktes. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle eine Wellenlänge zwischen 600 nm und 1200 nm aufweist. Weiter bevorzugt weist die Lichtquelle eine Wellenlänge zwischen 650 nm und 900 nm auf. Licht mit einer Wellenlänge zwischen 650 nm und 900 nm wird aufgrund der besonders ausgeprägten Absorptionseigenschaften der roten Gewebestrukturen stark absorbiert, so dass die in dem Produkt gestreuten bzw. reflektierten Lichtanteile entsprechend stark gedämpft werden. Aus diesem Grund weist die von der Detektionseinrichtung ausgewertete Linienbreite auf dem Produkt in Bereichen roter Gewebestrukturen eine deutlich geringere Breite auf, als in anderen Bereichen, da die starke Dämpfung des

Lichtstromes in den roten Gewebestrukturen den Lichtstreubereich entsprechend stark reduziert. In den übrigen Bereichen, in denen die Absorption des einfallenden

Lichtstromes deutlich geringer ist. ist der Streubereich deutlich größer, so dass die Linienbreite der Lichtlinie in diesen Bereichen entsprechend breiter ist. Auf Basis der verschiedenen Lichtlinienbreiten ist so eine zuverlässige und exakte Erkennung der roten Gewebestrukturen möglich.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Detektionseinrichtung zum Aufnehmen mehrerer Einzelbilder ausgebildet und eingerichtet. Mit anderen Worten ist die Detektionseinrichtung zum getakteten Aufnehmen eine Vielzahl von Bildern von dem Produkt bzw. von der auf dem Produkt vorhandenen Lichtlinie ausgebildet und eingerichtet. Auf diese Weise wird der Verlauf der Kontur des Produktes erfasst, so dass die Position der roten Gewebestrakturen über die gesamte Produktlänge ermittelt wird. Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung ein Auswertemittel umfasst, das zum Bestimmen von Grenzlinien zwischen Bereichen der roten Gewebestrukturen und den übrigen

Produktbereichen des Produktes auf Basis der Einzelbilder ausgebildet und eingerichtet ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Detektionseinrichtung zur Ermittlung der Grenzen zwischen den roten Gewebestrukturen und den übrigen Bereichen ausgebildet und eingerichtet ist. Die Grenzlinien können beispielsweise für eine nachfolgende

Bearbeitung des Produktes als Schnittlinien dienen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Auswertemittel zum Ermitteln von Linien gleicher Lichtintensität in den Einzelbildern zur Bestimmung der Grenzlinien ausgebildet und eingerichtet. Die Lichtlinien, bzw. die Linien verlaufe gleicher Lichtintensität, die als Isoluxe bezeichnet werden, bilden so die Ausgangsbasis zur Bestimmung der Grenzlinien. Auf diese Weise ist es ferner möglich, durch Vorgabe eines Lichtintensitätsschwellwertes den von den Grenzlinien begrenzten Bereich um die roten Gewebestrukturen variabel einzustellen. Mittels des

Lichtintentsitätsschwellenwertes wird so vorgegeben, an welcher Position bzw. in welchem Abstand von den roten Gewebestrukturen die Grenzlinien detektiert bzw. ermittelt werden. Mit anderen Worten kann so ein Toleran/.bereich eingestellt werden, um zu gewährleisten, dass keine Bestandteile der rotenGewebestrukturen außerhalb des von den Grenzlinien bezeichneten Bereichs in dem Produkt vorhanden sind.

Des Weiteren wird die Aufgabe durch eine Anordnung der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Anordnung eine Vorrichtung zur berührungsloscn Erkennung der roten Gewebestrukturen in den Produkten, eine Schneideinrichtung zum teilweisen oder vollständigen Lösen der roten Gewebestrukturen aus den Produkten, eine Steuerungseinrichtung, die zur Steuerung der Schneideinrichtung entlang der mittels der Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung der roten Ge ebestrukturen ermittelten Bereiche eingerichtet und ausgebildet ist. umfasst. wobei die Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung der roten Gewebestrukturen in den Produkten nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist. Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung ist es erstmalig möglich, die roten Gewebestrukturen vollständig automatisiert aus den Produkten zuverlässig und exakt herauszulösen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schneideinrichtung relativ zu dem Produkt bewegbar ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass die

Schneideinrichtung während des Vorbeilaufens eines der kontinuierlich geförderten Produkte an das Produkt herangeführt, bzw. in das Produkt eingeführt werden kann, um so die Schnittführung exakt an die Bereich der ermittelten roten Gewebestrukturen bzw. an die Grenzlinien anzupassen. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung mindestens ein Stellglied umfasst, mittels dessen die Schneideinrichtung zum teilweisen oder vollständigen Lösen der roten

Gewebestrukturen aus dem Produkt steuerbar eingerichtet ist. Mittels des Stellgliedes ist die Position der Schneiderichtung mittels der Steuerangseinrichtung einstellbar ausgebildet, so dass das Lösen der roten Gewebestrukturen vollständig automatisch und im Idealfall ohne eine manuelle Nachbearbeitung erfolgt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Schneideinrichtung höhenverstellbar ausgebildet und eingerichtet, so dass zum teilweisen oder vollständigen Lösen der roten Gewebestrukturen aus dem Produkt die Eintauchtiefe der Schneideinrichtung in das Produkt veränderbar ausgebildet ist. Mittels der veränderbar eingerichteten Eintauchtiefe, also einem Maß, wie weit beispielsweise eine Schneidkante der Schneideinrichtung in das Produkt eindringt, wird das Höhenprofil des Produktes beim Lösen der roten Gewebestrukturen berücksichtigt, so dass eine vollständige Trennung bzw. ein teilweises Lösen der roten Gewebestrukturen von dem restlichen Produkt mit hoher Präzision erfolgt.

Die vorliegende Erfindung wird auch durch ein Verfahren der eingangs genannten Art- gelöst, wobei das Verfahren die Schritte kontinuierliches Fördern der Produkte in eine Förderrichtung durch einen Inspektionsbereich, Beaufschlagen der Produkte mittels eines flächigen Lichtfeldes einer Lichtquelle zum Bilden einer quer zu der Fördereinrichtung des Produkts verlaufenden Lichtlinie, Aufnehmen der von dem Produkt reflektierten Lichtanteile mittels eines optischen Sensormittels einer Detektionsein- richtung, umfasst, wobei die Lichtquelle als Infrarotlichtquelle ausgebildet ist und die Ebene des flächigen Lichtfeldes gegenüber der Förderrichtung um einen Lichtfeldwinkel kleiner 90° geneigt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet - wie schon zuvor im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Detail erläutert - den Vorteil einer zuverlässigen und exakten Erkennung der roten Gcwebestrukturen in den Produkten.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Aufnehmen der von dem Produkt reflektierten Lichtanteile unter einem Betrachtungswinkel kleiner 90° gegenüber der Förderrichtung. Dies bietet den Vorteil, dass die quer zur Förderrichtung auf dem Produkt verlaufende Lichtlinie nicht aufgrund von Oberflächenunebenheiten des Produkts teilweise verschattet wird. So wird die Lichtlinie von der Detektions- einrichtung lückenlos bzw. unterbrechungsfrei und weitestgehend unabhängig von Unebenheiten der Produktoberfläche erfasst.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Lichtfeldwinkel größer als der Betrachtungswinkel ist. Dies bietet den Vorteil, dass die reflektierten Lichtanteile, die von der Detektionseinrichtung unter dem Betrachtungswinkel aufgenommen werden nicht durch Unebenheiten auf der Oberfläche des

Produktes verschattet oder verdeckt werden können, so dass die reflektierten

Lichtanteile in jedem Fall ungehindert zu der Detektionseinrichtung gelangen.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelbilder mittels der Detektionseinrichtung von jedem der Produkte au ge- nommen werden. Mittels der Aufnahme mehrerer Einzelbilder von dem Produkt bzw. von der Lichtlinie auf dem Produkt wird der Verlauf der Kontur des Produktes erfasst, so dass die Position der roten Gewebestrukturen über die gesamte Produktlänge ermittelt wird. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet. dass auf Basis der Einzelbilder mittels eines Auswertemittel Grenzlinien zwischen Bereichen der roten Gcwebestrukturen und den übrigen Produktbereichen des Produktes bestimmt werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden Linien gleicher Lichtintensität in den Einzelbildern zur Bestimmung der Grenzlinien mittels der Auswertemittel bestimmt. Die jeweiligen Vorteile wurden bereits zuvor im

Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen der Beschreibung verwiesen wird.

Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Thunfisches,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Thunfischfilets einschließlich eines Teils einer Fördereinrichtung in perspektivischer Darstellung und

Fig. 4 eine schematische Darstellung des in Fig. 3 dargestellten

Thunfischfilets sowie des Teils der Förderreinrichtung im Querschnitt. In der Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in Seitenansicht gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Fördereinrichtung 1 1 , mittels derer die Produkte 12 in eine Förderrichtung F kontinuierlich gefördert werden. Beispielsweise ist die Fördereinrichtung 1 1 als Endlosförderer ausgebildet. Die Produkte 12 sind vorzugsweise Teile von ge- schlachteten Tierkörpern, beispielsweise Fisch-, Fleisch- oder Geflügelteiie. Besonders bevorzugt sind die Produkte 12 Fischfilets von Thuntischen. Die Vorrichtung 10 umfasst ferner eine Lichtquelle 13. Die Lichtquelle 13 ist derart eingerichtet und ausgebildet, dass diese ein flächiges Lichtfeld 31 aussendet, wobei das flächige Lichtfeld 31 eine quer zu der Förderrichtung F verlaufende Lichtlinie bildet. Anders ausgedrückt ist die Lichtquelle 13 zur Bildung einer Lichtlinie auf dem Produkt 12, die quer zu der Förderrichtung F verläuft, ausgebildet und eingerichtet.

Die Vorrichtung 10 umfasst weiter eine Detektionseinrichtung 14 mit einem optischen Sensormittel. Alternativ umfasst die Detektionseinrichtung 14 mehrere Sensormittel. Das optische Sensormittel ist zur Aufnahme der von dem Produkt 12 reflektierten Lichtanteile (32) ausgebildet und eingerichtet. Das optische Sensormittel ist

beispielsweise als CCD-Kamera oder als CC D-Zei lenkamera ausgebildet. Vorzugweise ist die Lichtquelle 13 eine Infrarotlichtquelle. Besonders bevorzugt ist die Lichtquelle 13 zur Aussendung von Licht im infraroten Wellenlängenbereich ausgebildet. Alternativ umfasst die Lichtquelle 13 einen Wellenlängenbereich ausgehend vorn Infrarotbereich bis hin zum sichtbaren Rot.

Die Lichtquelle 13 ist derart angeordnet, dass die Ebene des flächigen Lichtfeldes 31 gegenüber der Förderrichtung F um einen Liehtfeldwinkel α kleiner 90° geneigt ist. Mit anderen Worten ist die Ebene vorzugsweise nicht orthogonal zu der Förderrichtung F ausgerichtet, so dass die Ebene des flächigen Lichtfeldes 31 nicht senkrecht auf die Oberfläche der Produkte 12 trifft, sondern um einen entsprechenden Winkelbetrag geneigt ist. Die Schrägstellung des nächigen Lichtfeldes 31 führt zu einer Verformung der Lichtlinien auf dem Produkt 12 in Abhängigkeit der Geometrie des Produktes 12, so dass anhand des Verlaufs der Lichtlinien auf die Form und Geometrie des Produktes 12 rückgeschlossen werden kann.

Vorzugsweise ist das optische Sensormittel der Detektionseinrichtung 14 zur Aufnahme von Bildern der entsprechend der Geometrie des Produktes 12 verlaufenden Lichtlinien ausgebildet und eingerichtet und auf den jeweiligen Wellenlängen des von der Licht- quelle 13 ausgesandten Lichts angepasst.

Alternativ kann die Detektionseinrichtung 14 auch weitere optische Sensoren umfassen, die zur Aufnahme von Bildern bzw. von Bilddaten in einem anderen, beispielsweise im sichtbaren, Wellenlängenbereich ausgebildet und eingerichtet sind. Die Detektionseinrichtung 14 ist in diesem Fall zur Verarbeitung der Signale mehrerer der optischen Sensoren eingerichtet. Beispielsweise weist die Detcktioneinriehtung 14 Verarbeitungsmittel zur Überlagerung der aufgenommen Bilder von mehreren der optischen Sensoren auf.

Des Weiteren ist zusätzlich zu der Lichtquelle 13 eine weitere - in der Zeichnung nicht gezeigte - Lichtquelle zur Beleuchtung des Produktes 12 mit Licht sichtbarer Wellenlänge angeordnet. Während die Detektionseinrichtung 14 neben dem optischen Senso- rmittel zur Aufnahme von Bildern des Produktes 12 und der auf diesem verlaufenden Lichtlinien im Infrarotbereich umfasst, ist zusätzlich ein weiteres - in der Zeichnung ebenfalls nicht gezeigtes -optisches Sensormittcl zur Aufnahme von Bildern des Produktes 12 im sichtbaren Lichtwellenlängenbereich angeordnet. Besonders bevorzugt sind das optische Sensormittel sowie das weitere optische Sensormittel als ein integrales Sensormittel, d.h. zusammen als ein Sensormittcl, ausgebildet. Beispielsweise ist dieses eine Sensormittel als Kamera ausgebildet, die sowohl für den infraroten als auch lür den sichtbaren Licht vvellenlängenbereich empfindlich ist. Mit anderen Worten umfasst die Detektionseinrichtung 14 vorzugsweise nur ein Sensormittel, das sowohl zur Aufnahme von Bildern im infraroten als auch im sichtbaren Lichtwellenlängenbereich ausgebildet und eingerichtet ist. Wie zuvor beschrieben ist die Detektionseinrichtung 14 vorzugsweise dazu angepasst, mittels des Verarbeitungsmittels durch Kombination der aufgenommen Bilder im sichtbaren sowie im infraroten Lichtwellenlängenbereich zusätzliche Informationen über die Beschaffenheit, insbesondere der Geometrie, der Produkte 12 zu ermitteln. Beispielsweise ist es auf diese Weise möglich, geometrische Daten des Produktes 12. wie die Produktbreite oder die Produktkontur zu ermitteln.

Anhand der Figur 2, die eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Thunfisches zeigt, soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung der roten Gewebestrukturen 16 beispielhaft erläutert werden. Bei den in der Figur 2 gezeigten roten Gewebestrukturen 16 handelt es sich um rotes Muskel Heisch. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Erkennung des roten Muskelfleisches 16 bei Thunfischen beschränkt, sondern eignet sich grundsätzlich auch für andere Produkte 12, also beispielsweise für Filets oder Fleischbestandteile anderer Tierarten.

Der in der Figur 2 gezeigte stark schematisierte Querschnitt eines Thunfisches zeigt die Muskelstränge 1 5. die die stark durchbluteten roten Gewebestrukturen 16 roten

Muskelfleisches umschließen. Die roten Gewebestrukturen 16 umschließen wiederum die Wirbelsäule 1 7. Zwischen der Wirbelsäule 1 7 und der Bauchhöhle 18 ist ein großes Blutgefäß 19 angeordnet, dass u.a. für die starke Durchblutung des roten Muskelfleischs verantwortlich ist. Die Muskelstränge 15 sowie das rote Muskelfleisch sind transluzente Gewebe. Die Muskelstränge 1 5 und die roten Gewebestrukturen 16 mit dem roten Muskelfleisch weisen verschiedene Opazitäten auf, d.h. ein jeweils unterschiedliches Lichtdurchlässigkeitsvermögen. Aufgrund der unterschiedlichen Opazitäten erscheint die Lichtlinie an der Oberfläche des Produkts 12 unterschiedlich breit. Die Detektions- einrichtung 14 ist zur Auswertung der mittels des optischen Sensors aufgenommenen Bilder ausgebildet und eingerichtet, indem insbesondere die Breite der Lichtlinien zur Erkennung des roten Muskelfleischs ausgewertet wird. Bevorzugt sind die Lichtquelle 1 3 und das optische Sensormittel voneinander beabstandet angeordnet, d.h. die

Lichtquelle 13 und das optische Sensormittel bezüglich der Förderrichtung F in einem Abstand zueinander angeordnet, um beispielsweise die Höhenkontur des Produktes 12 zu ermitteln.

Weiter bevorzugt ist die Detektionseinrichtung 14 - wie in der Fig. 1 gezeigt - derart angeordnet, dass die von dem Produkt 12 reflektierten Lichtanteile 2 unter einem Betrachtungswinkel ß kleiner 90° gegenüber der Förderrichtung F aufgenommen werden. Der Betrachtungswinkel ß bezeichnet hierbei den Winkel zwischen der

Förderrichtung F und den reflektierten Lichtanteilen 32. Mit anderen Worten sind die Lichtquelle 13 und die Detektionseinrichtung 14 derart angeordnet, dass sowohl die Beleuchtung des Produktes 12 mittels des flächigen Lichtfeldes 3 1 als auch die

Aufnahme der von dem Produkt 12 reflektierten Lichtanteile 32 unter Schrägstellung erfolgt.

Vorteilhafter Weise sind die Lichtquelle 13 und die Detektionseinrichtung 14 ferner derart angeordnet, dass der Lichtfeldwinkel u größer als der Betrachtungswinkel ß ist. Die Winkeldifferenz δ zwischen dem Lichtfeldwinkel α und dem Betrachtungswinkel ß. bezeichnet den Winkel zwischen dem auf das Produkt 12 fallenden flächigen Lichtfeld 31 und den reflektierten Lichtanteilen 32.

Bevorzugt ist die Detektionseinrichtung 14 der Lichtquelle 13 in Förderrichtung F nachgeordnet angeordnet. Mit anderen Worten sind die Detektionseinrichtung 14 und die Lichtquelle 13 derart angeordnet, dass die Produkte 12 entgegen der Förderrichtung F schräg geneigt beleuchtet werden und die reflektierten Lichtanteile 32 zumindest eine Teiikomponente aufweisen, die ebenfalls in die Förderrichtung F zeigt.

Weiter bevorzugt ist die Lichtquelle 13 als Linienlaser ausgebildet. Vorzugsweise kommen Linienlaser mit einer Leistung von 5 bis zu 500 mW zum Einsatz. Alternativ ist die Lichtquelle 13 eine konventionelle Lichtquelle mit entsprechend hohem

Lichtstrom und einer angepassten Optik zur Erzeugung des zuvor beschriebenen flächigen Lichtfeldes 31 sowie der auf dem Produkt 12 verlaufenden Lichtlinie.

Besonders bevorzugt weist die Lichtquelle 13 eine Wellenlänge zwischen 600 nm und 1200 nm auf. d.h. einen Wellenlängenbereich, der sich vom sichtbaren Rot- bis hin zum Infrarotbereich erstreckt. Weiter bevorzugt weist die Lichquelle 13 eine Wellenlänge im Bereich zwischen 650 und 900 nm auf, und ist damit optimal auf die Absorbtionseigen- schaften von stark durchbluteten Geweben, wie den roten Gewebestrukturen 16. ange- passt. Vorteilhafter Weise ist die Detektionseinrichtung 14 zum Aufnehmen mehrerer Einzelbilder von dem Produkt 12 ausgebildet und eingerichtet. Anders ausgedrückt, ist die Detektionseinrichtung 14 derart eingerichtet, dass von dem Produkt 12 mehrere Einzelbilder erstellt werden, die eine Vielzahl von Segmenten des kontinuierlich geförderten Produkts 12 darstellen.

Weiter bevorzugt umfasst die Detektionseinrichtung 14 ein Auswertemittel, das zur Auswertung er aufgenommenen Einzelbilder ausgebildet und eingerichtet ist. Hierzu ist das Auswertemittel femer zum Bestimmen von Grenzlinien zwischen den Bereichen der roten Gewebestrukturen 16, insbesondere des roten Muskelfieisches und den übrigen Produktbereichen 33, beispielsweise den Muskel strängen 15, auf Basis der Einzelbilder ausgebildet und eingerichtet. Vorzugweise ist das Auswertemittel zum Ermitteln von Linien gleicher Lichtintensität in den Einzelbildern zur Bestimmung der Grenzlinien ausgebildet und eingerichtet. Die Grenzlinien definieren den Übergang zwischen den roten Gewebestrukturen 16 und den übrigen Gewebeteilen, insbesondere der Muskelstränge 1 5. In der Figur 3 ist schematisch ein Thunfischfilet einschließlich eines Teils der

Fördereinrichtung 1 1 in perspektivischer Darstellung gezeigt. Der zuvor genannte Bereich der roten Gewebestrukturen 16 ist als ein Streifen 20 roten Muskelfleisches der Figur 3 zu entnehmen. Das Produkt 1 2. beispielsweise ein Fischfilet eines Thunfisches, ist längs der Wirbelsäule 17 in die Förderrichtung F ausgerichtet und wird mittels der - in der Figur 3 nur schematisch angedeuteten - Fördereinrichtung 1 1 kontinuierlich gefördert.

Vorteilhafter Weise umfasst die vorliegende Erfindung auch eine Anordnung zum Lösen des Streifens 20 roter Gewebestrukturen 1 6 aus den Produkten 12. Die

Anordnung umfasst die zuvor beschriebene Vorrichtung zur berührungslosen

Erkennung der roten Gewebestrukturen 16 in dem Produkt 12 bzw. in den Produkten 12. Ferner umfasst die Anordnung eine in den Figuren nicht gezeigte

Schneideinrichtung 21 . Die Schneideinrichtung 21 ist zum teihveisen oder vollständigen Lösen des Streifens 20 der roten Gewebestrukturen 16 aus den Produkten 12 ausgebildet und eingerichtet. Die Schneideinrichtung 21 wird mittels einer - in der Zeichnung nicht gezeigten - Steuerungseinrichtung gesteuert. Die Steuerungseinrichtung steuert die Schneideinrichtung 21 derart, dass die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung der roten Gewebestrukturen 16 ermittelten Bereiche, insbesondere der Streifen 20, vollständig oder teilweise von den Produkten 12 gelöst wird. Die Schneideinrichtung ist wahlweise derart eingerichtet, dass entweder der Streifen 20 vollständig aus bzw. von dem Produkt 12 gelöst wird oder nur ein teilweises Lösen erfolgt, indem der Streifen 20 durch Schnitte bzw. Einschnitte in das Produkt 12 in Teilbereichen gelöst wird, jedoch nach dem Schneiden noch mit dem Produkt 12 verbunden ist, um beispielsweise mittels einer nachfolgenden manuellen Bearbeitung endgültig vom Produkt 12 gelöst zu werden.

Vorzugsweise ist die Schneideinrichtung 21 relativ zu dem Produkt 12 bewegbar ausgebildet, so dass der Abstand, insbesondere der vertikale Abstand, zwischen dem Produkt 12 und der Schneideinrichtung 21 veränderbar ausgebildet ist. Besonders bevorzugt umfasst die Schneideinrichtung 21 mindestens ein - in der Zeichnung nicht gezeigtes - Stellglied. Mittels des Stellgliedes ist die Schneideinrichtung 21 steuerbar ausgebildet, d.h. die Position der Schneideinrichtung 21 ist relativ zu dem Produkt 12 bzw. relativ zu der Fördereinrichtung 11 veränderbar eingerichtet. Mittels der

Steuerungseinrichtung, wird die Schneideinrichtung in seiner Position derart gesteuert, dass die roten G e ebest rukturen bzw. der Streifen 20 teilweise oder vollständig aus dem Produkt 12 gelöst wird.

Vorteilhafter Weise ist die Schneideinrichtung 21 in der Höhe. d.h. der Abstand zwischen der jeweiligen Schneidkante und dem Produk 12. veränderbar eingerichtet. Auf diese Weise ist die Eintauchtiefe der Schneideinrichtung 21 in das Produkt 12 zum teilweisen oder vollständigen Lösen der roten Gewebestrukturen 16 bzw. des Streifens 20 veränderbar ausgebildet.

Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung des in der Figur 3 gezeigten

Thunfischfilets sowie des Teils der Förderreinrichtung 1 1 im Querschnitt. Die

Förderrichtung F zeigt in der Figur 4 in die Zeichenebene hinein. Mittig ist der Bereich der roten Gewebestrukturen 16 des roten Muskelfleiscb.es in Form des Streifens 20 zu erkennen, an den beidseitig die übrigen Produktbereiche 33 angrenzen.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum berührungslosen Erkennen von roten Gewebestrukturen 16 in Produkten 12 geschlachteter Tierkörper. Zur Vermei- düng von Wiederholungen wird im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vollumfänglich auf die zuvor gemachten Ausführungen bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 sowie der erfindungsgemäßen Anordnung verwiesen. Die Ausführungen im Zusammenhang mit der Vorrichtung 10 und der Anordnung betreffen in analoger Weise das erfindungsgemäße Verfahren. Zur

Verdeutlichung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Folgenden ausgewählten Aspekten des Verfahrens ergänzend beschrieben. Das Verfahren der eingangs genannten Art umfasst die folgenden Schritte. Die Produkte

12 werden kontinuierlich in die Förderrichtung F durch einen Inspektionsbereich 30 gefördert. Der Inspektionsbereich 30 wird durch die in der Figur 1 gezeigte Lichtquelle

13 sowie die Detektionseinrichtung 14 gebildet. Der Inspektionsbereich 30 umfasst den in der Figur 1 durch die gestrichelten Linien begrenzten Erfassungsbereich der

Detektionseinrichtung 14. Mittels der Lichtquelle 13 werden die Produkte 12 mittels eines flächigen Lichtfeldes 31 beaufschlagt, wobei die Lichtquelle 1 3 bzw. das von dieser ausgestrahlte flächige Lichtfeld 31 zur Bildung einer quer zu der Förderrichtung F verlaufenden Lichtlinie ausgebildet ist. Die von dem Produkt 12 reflektierten

Lichtanteile 32 werden mittels des optischen Sensormittels der Detcktionseinrichutng 14 aufgenommen. Reflektierte Lichtanteile 32 bezeichnen sowohl an der Produktoberfläche unmittelbar reflektierten Lichtanteile 32, jedoch insbesondere die Lichtanteile, die in tiefere Lagen des Produktes eindringen und dort gestreut werden. Die

Beaufschlagung der Produkte 12 mit Licht erfolgt mittels der Lichtquelle 13, die als Infrarotlichtquelle ausgebildet ist. Ferner ist die Ebene des flächigen Lichtfeldes gegenüber der Fördereinrichtung 1 1 um einen Liehtfeldwinkel u kleiner 90° geneigt.