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Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE NON-DESTRUCTIVE THERMOGRAPHIC TESTING OF WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/105783
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device and a method for the non-destructive thermographic testing of workpieces, providing economical solutions and preventing damage to the workpieces. According to the invention, a workpiece is clamped to at least one side in a fixed manner, and opposing actuator elements engage with the workpiece at a distance from the clamping point, said actuator elements injecting oscillations in the frequency range of the ultrasound into the workpiece, such that it is excited in such a way as to generate bending or torsional vibrations.

Inventors:
KOEHLER BERND (DE)
HAUPT LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/000649
Publication Date:
October 12, 2006
Filing Date:
April 06, 2006
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
KOEHLER BERND (DE)
HAUPT LOTHAR (DE)
International Classes:
G01N25/72; G01N29/07
Domestic Patent References:
WO2004020993A22004-03-11
Foreign References:
US20030010124A12003-01-16
US20040089811A12004-05-13
Other References:
ZWESCHPER TH ET AL: "Ultrasound excited thermography using frequency modulated elastic waves" INSIGHT NON DESTR TEST COND MONIT; INSIGHT: NON-DESTRUCTIVE TESTING AND CONDITION MONITORING MARCH 2003, Bd. 45, Nr. 3, März 2003 (2003-03), Seiten 178-182, XP002395169
See also references of EP 1872118A2
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER GBR (Dresden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung für die zerstörungsfreie thermogra fische Prüfung von Werkstücken mit mindestens einem Temperatursensor, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1) an mindestens einer Seite fest eingespannt ist und in einem Abstand zur Einspannung (3) zur I nitiierung von Biege oder Torsionsschwingungen mindestens zwei sich diametral gegenüberliegend angeordnete Aktuatorelemente (5) am Werkstück (1) angreifen und Schwingungen im Frequenzbereich des Ultraschalls in das Werkstück (1) ein koppeln.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatorelemente (5) gegen das Werkstück (1) mit einer Einspannung (2) vorgespannt gehalten sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatorelemente (5) mit gestapelten Piezoaktuatoren gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatorelemente (5) mit vorgebbarer Frequenz oder innerhalb eines vorgebbaren Frequenzintervalls betreibbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paare von Aktuatorelementen (5) gleichphasig oder ge genphasig betreibbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tempe ratursensor die Werkstücktemperatur an einer 0 berflache ortsaufgelöst erfasst .
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Temperatursensor und Werkstück (1) relativ zueinander bewegbar sind.
8. Verfahren für die zerstörungsfreie thermografi .sehe Werkstoffprüfung, bei dem an einem mindestens einseitig fest eingespannten Werkstück (1) mittels in einem Abstand zur Einspannung (3) angeordneter Aktuatorelementen (5) Biege oder Torsionsschwingungen im Fregunzbereich des UIt raschalls eingekoppelt und am schwingenden Werkstück (1) die Oberflächentemperatur ortsaufgelöst mit mindestens einem Temperatursensor bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, dass mit in einem Abstand zueinander angeordneten Paaren von Aktuatorelementen (5) , die jeweils diamatral zueinander angeordnet sind und am Werkstück (1) angreifen, bei gleichphasiger Schwingungsanregung Biegeschwingungen und bei gegenphasiger Anregung Torsionsschwingungen des Werkstückes (1) initiiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatorelemente (5) im Frequenzbereich von 2 bis 200 kHz betrieben wer den.
11. verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatorelemente (5) mit konstanter Frequenz betrieben werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich: net, dass die Aktuatorelmenete (5) innerhalb eines Frequenzintervalls in vorgebbarer Frequenz stufung betrieben werden oder das Frequenzinter val sukzessive durchfahren wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fehler im Werkstück (1) detektiert wird, wenn lokal ein vorgebbarer Schwellwert einer Temperaturdifferenz am Werk stück (1) bestimmt worden ist.
Description:
Vorrichtung und Verfahren für die zerstörungsfreie thermographische Prüfung von Werkstücken

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Ver- fahren für die zerstörungsfreie thermographische Prüfung von Werkstücken, mit der unterschiedliche Fehler und Defekte an Werkstücken, beispielsweise Risse, o- der Delaminationen detektiert werden können.

Dabei ist es bisher üblich mittels so genannter So- notroden Ultraschallwellen in zu prüfende Werkstücke einzukoppeln und dabei mit entsprechenden Detektoren am Werkstück Temperaturmessungen für eine Fehlerdiagnose durchgeführt . Dabei wirken hohe Kräfte über die Sonotroden auf das Werkstück, die Beschädigungen bis hin zur Zerstörung des Werkstückes hervor rufen können.

Dabei müssen ggf. und insbesondere bei großformatigen Werkstücken häufig eine große Anzahl von Messungen an

unterschiedlichen Orten oder eine erhöhte Anzahl an Schwingungserzeugern eingesetzt werden.

Außerdem bereitet es Probleme einen ggf. an einem Werkstück vorhandenen Fehler bzw. eine Fehlstelle mit hinreichender Genauigkeit zu lokalisieren bzw. eine Aussage über die jeweilige Art des Fehlers zu treffen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung Möglichkeiten zu schaffen, mit denen kostengünstig eine zerstörungsfreie Prüfung von Werkstücken erreichbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrich- tung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist und mit einem Verfahren nach Anspruch 8 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung können mit den in den untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen erreicht werden.

Erfindungsgemäß werden dabei die Vorteile einer Ultraschallprüfung in Kombination mit einer thermographischen Auswertung ausgenutzt.

Dabei wird das jeweilige Werkstück an mindestens einer Seite fest eingespannt, wobei die Einspannung auch an mehreren Positionen realisiert sein kann.

In einem Abstand zur Einspannung greifen dann Aktua- torelemente an das Werkstück an, mit denen Schwingungen im Frequenzbereich des Ultraschalls in das jeweilige Werkstück eingekoppelt und dieses dann je nach Betrieb der Aktuatorelemente in Biege- oder Torsions- Schwingungen versetzt wird.

Hierzu greifen an das Werkstück wenigstens zwei sich diametral gegenüberliegend angeordnete Akutatorele- mente an das Werkstück an, wobei mit einem solchen Paar von Aktuatorelementen zumindest Biegeschwingun- gen des Werkstückes erreichbar sind. Hierzu werden dann die Aktuatorelemente an einer Seite des Werkstückes gegenläufig zu den Aktuatorelementen an der anderen Seite des Werkstückes betrieben, so dass eine entsprechende Kraftwirkung mit wechselnder um 180° versetzter Auslenkungsbewegung des Werkstückes erreichbar ist .

Eine solche Ausführungsform eignet sich insbesondere für Werkstücke, die eine große Länge in Bezug zu ih- rer Breite und Höhe haben, wie dies häufig bei Trägern, Hebelarmen oder Profilen der Fall ist.

Großformatigere Werkstücke, wie beispielsweise plat- tenförmige Elemente können ebenfalls mit der Erfin- düng auf Fehler oder Fehlstellen geprüft werden.

Hierzu ist es häufig günstig mehrere feste Einspannungen am zu prüfenden Werkstück einzusetzen und dann für die Anregung von Schwingungen mindestens zwei Paare von Aktuatorelementen, wie vorab beschrieben, an das Werkstück angreifen zu lassen.

In jedem Fall sollten dann die Aktuatorelemente zeitlich synchron betrieben werden, wobei dies für eine gleichphasige Anregung von Schwingungen des Werkstückes auch auf die von den jeweiligen Aktuatorelementen ausgeübte Kraftrichtung zutrifft.

Sollen TorsionsSchwingungen des Werkstückes angeregt werden, sollte der Zeitsynchronbezug beibehalten, jedoch die Paare von Aktuatorelementen mit gegenläufi-

ger Kraftwirkungsrichtung betrieben werden. Im Falle von gleichen Aktuatorelementen kann dies durch einfache entgegengesetzte Polung der Aktuatore- lemente, für den Fall dass diese mittels Piezoaktua- toren, die bevorzugt in Stapelform eingesetzt sind, erreicht werden.

Die Aktuatorelemente sollten ebenfalls mittels Einspannungen zur Aufnahme von Reaktionskräften und der Sicherung einer Vorspannung in einer Einspannung gehalten sein. Eine solche Einspannung kann beispielsweise als ein in U-Form ausgebildetes Joch zur Verfügung gestellt sein.

Am entsprechend schwingenden Werkstück oder auch im

Nachgang dazu kann dann mit mindestens einem Temperatursensor, bevorzugt einem berührungslos messenden Temperatursensor die Oberflächentemperatur des Werkstückes ortsaufgelöst bestimmt werden.

Werden dabei werkstückspezifisch vorgebbare Schwell- werte von Temperaturdifferenzen, insbesondere eine lokale Erwärmung detektiert, können Aussagen zu einem Fehler oder einer Fehlstelle am Werkstück getroffen werden, wobei diese nicht nur die jeweilige Position vom Fehler bzw. Fehlstelle sondern auch von Art und Größe des jeweiligen Fehlers bzw. der Fehlstelle betreffen.

Je nach eingesetzten Temperatursensor kann eine Det- ektion am gesamten Werkstück durchgeführt werden.

Es besteht aber auch die Möglichkeit Werkstück und Temperatursensor relativ zueinander zu bewegen und dadurch die ortsaufgelöste Temperaturmessung durchzuführen.

Die Aktuatorelemente können mit einer konstanten Frequenz im Frequenzbereich des Ultraschalls betrieben werden, die bevorzugt auf das j eweilige Werkstück ab- gestimmt ist .

Insbesondere bei größeren Werkstücken kann es aber vorteilhaft sein, die Prüfung bei unterschiedlichen Frequenzen, mit denen die Aktuatorelemente betrieben werden, durchzuführen. So kann beispielsweise innerhalb eines Frequenzintervalls ein entsprechend abgestufter Betrieb der Aktuatorelemente mit mehreren konstanten Frequenzstufen sukzessive durchgeführt werden .

Es besteht aber auch die Möglichkeit ein entsprechendes Frequenzintervall während der Prüfung zu durchfahren.

Durch die unterschiedlichen Frequenzen verschieben sich wegen der sich entsprechend ändernden Wellenlängen auch die Positionen von Knoten einer angeregten Schwingung des Werkstückes, so dass daraus resultierende Fehler bei der zerstörungsfreien Werkstoffprü- fung vermieden werden können.

Die Aktuatorelemente sollten mit Frequenzen im Bereich von 2 bis 200 kHZ betrieben werden.

Nachfolgend soll die Erfindung näher beschrieben werden.

Dabei zeigen:

Figur 1 ein Beispiel einer Anordnung eines Werkstückes mit fester Einspannung und am Werkstück angreifenden Aktuatorelementen .in einer per-

spektivischen schematisehen Darstellung; Figur 2 eine schematische Darstellung für eine gleichphasige Anregung, um Biegeschwingungen am Werkstück anzuregen und

■ Figur 3 eine schematische Darstellung für eine ge- genphasige Anregung, um Torsionsschwingungen des Werkstückes anzuregen.

Dabei wurde in den Figuren 1 bis 3 auf die Darstellung von mindestens einem erfindungsgemäß erforderlichen Temperatursensor verzichtet .

In Figur ist ein plattenförmiges Werkstück 1 gezeigt. Das Werkstück 1 ist im Bereich einer Stirnseite mit zwei festen Einspannungen 3 fixiert gehalten.

An der gegenüberliegenden Stirnseite des Werkstückes 1, also in einem entsprechenden Abstand zu den Einspannungen 3, greifen zwei Paare von Aktuatorelemen- ten 5, die jeweils in einer eigenen Einspannung 6 zum Werkstück 1 vorgespannt fixiert gehalten sind, an.

Die Aktuatorelemente 5 sind dabei aus gestapelten

Piezoelementen gebildet und jeweils ein Aktuatorele- ment 5 eines Paares diametral zum jeweils anderen Ak- tuatorelement 5 am Werkstück angeordnet .

Mit Figur 2 soll verdeutlicht werden, wie .eine Biegeschwingung des Werkstückes 1 bei entsprechendem Betrieb der Aktuatorelemente 5 erreicht werden kann.

Dabei werden die Paare von Aktuatorelementen 5 voll- ständig synchron betrieben, was sowohl auf die jeweilige Zeit wie auch auf die Bewegungsrichtung der Ak-

tuatorelemente 5 zutrifft.

So werden der jeweils oberen und die jeweils unteren Aktuatorelemente 5 gleichzeitig angesteuert, so dass sie sich an der Oberseite ausdehnen und an der Unter- seite zusammenziehen und nachfolgen die Aktuatorelemente sich an der Unterseite ausdehnen und gleichzeitig hierzu die Aktuatorelemente 5 an der Oberseite sich zusammenziehen. Dabei sollten bevorzugt an den Paaren von Aktuatorelementen.5 jeweils gleiche Wege zurückgelegt werden können.

Bei einem solchen Betrieb wird das Werkstück 1 zu Biegeschwingungen angeregt, wie dies mit dem Doppelpfeil in Figur 1 dargestellt ist.

Durch die so in das Werkstück 1 eingebrachte Energie kommt es zu einer Erwärmung, die durch Fehler oder Fehlstellen lokal differenziert ausfallen kann, was dann mittels mindestens eines Temperatursensors be- rührungslos detektiert werden kann.

Mit Figur 3 soll eine gegenphasige Anregung von Schwingungen durch die Paare von Aktuatorelementen 5 verdeutlicht werden.

Dabei sind die Aktuatorelemente 5 der beiden Paare jeweils an einer elektrischen Spannungsversorgung 4 gegenläufig gepolt, so dass zeitgleich eine gegenläufige Kraftwirkung und entsprechende Bewegung am Werk- stück 1 erreicht werden kann, was zur Anregung von

' TorsionsSchwingungen des Werkstückes 1 führt.

Dadurch ist bei gleichem Aufbau für erfindungsgemäße Vorrichtungen möglich, Werkstücke 1 zu Biege- oder TorsionsSchwingungen anzuregen, wobei dabei die jeweilige Dimensionierung und geometrische Gestalt des

Werkstückes bei der zerstörungsfreien Prüfung berücksichtigt werden kann.

Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, wie bereits für einen Betrieb bei unterschiedlichen Frequenzen angesprochen, auch eine zeitversetzte Anregung von Biege- und TorsionsSchwingungen am selben Werkstück 1 vorzusehen, wobei dann insbesondere die Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit berücksichtigt werden sollte, um hierdurch hervorgerufene Fehler vermeiden zu können.