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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR OBTAINING AT LEAST ONE PURE SUBSTANCE FROM BIOLOGICAL WASTE OR BIOMASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/067908
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and a device (100) for obtaining pure substances from aqueous starting materials (120) containing fat and/or protein. At least some elements (30, 40) of the device (100) for producing the pure substances (122) are accommodated in at least one transportable standard container (1100, 1300). The device (100) has a modular design and all elements are dimensioned in such a way that said elements can be transported by trucks.

Inventors:
STÖCKLINGER ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/072534
Publication Date:
May 08, 2014
Filing Date:
October 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
STÖCKLINGER ROBERT (DE)
International Classes:
B09B3/00
Domestic Patent References:
WO2006069803A12006-07-06
Foreign References:
AT69106B1915-06-25
DD250629A31987-10-21
DE29518862U11996-03-07
DE69624271T22003-08-07
EP0956269B12002-10-09
GB116384A1918-06-13
GB310542A1930-07-28
US4163009A1979-07-31
DD297628B51995-04-20
DE102006003328A2006-01-23
DE10232976A12004-02-05
DD220074B11986-12-10
DE4212456C21997-10-23
DE19620695C11997-05-15
US20100089835A12010-04-15
DE19614612A11997-10-16
Attorney, Agent or Firm:
REICHERT, WERNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Einrichtung (100) zur Gewinnung von mindestens einem Reinstoff aus biologischen Abfall bzw. Biomasse (120), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil von Elementen (30, 40) der Einrichtung (100) zur Gewinnung des mindesten einen Reinstoffes (122) in jeweils mindestens einem transportablen Standardcontainer (1 100i, 1 1002,...1 100N) untergebracht sind.

2. Einrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei aus jedem Standardcontainer (1 100-1 , 1 1002, ...1 100N) mindesten eine Leitung (1420) mit einer Biogasanlage (1500) direkt verbunden ist und über die Leitung (1420) der Biogasanlage (1500) Feststoffe und/oder Feststoff-Wasser Gemische zuführbar sind.

3. Einrichtung (100) nach Anspruch 1 und 2, wobei eine Anlieferung (10) zumindest einen Sandabscheider und einen Störstoffabscheider umfasst, wobei Feststoffe des biologischen Abfalls bzw. Biomasse (120) und gegebenenfalls Wasser über eine Leitung (1400) der Biogasanlage zuführbar sind.

4. Einrichtung (100) nach den vorangehenden Ansprüchen, wobei aus dem mindestens einem transportablen Standardcontainer (1 100i , 1 1002,...1 100N) über jeweils eine Leitung (1420) Material zu einer Biogasanlage (1500) leitbar ist.

5. Einrichtung (100) nach den vorangehenden Ansprüchen wobei die Elemente (30,40) in mindestens einem der Standardcontainer (1 100i , 1 1002,...1 100N) für die Gewinnung des Reinstoffs Fett oder Protein oder Cellulose oder Lignine oder Kohlenhydrate oder Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff oder Wasserstoff oder Brenngas aus dem biologischen Abfall (120) ausgebildet sind.

6. Einrichtung (100) nach den Ansprüchen 3 bis 5, wobei die Anlieferung (10) mindestens einen Rohwarentank (21 ) umfasst, der dem mindestens einen Standardcontainer (1 100i , 1 1002, ...1 100N) vorgeschaltet ist.

7. Einrichtung (100) nach den Ansprüchen 1 bis 6, wobei mindestens eine Produktlageranordnung (50) dem mindestens einen Standardcontainer (1 100i, 1 1002, ...1 100N ) nachgeschaltet ist.

8. Einrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei die Produktlageranordnung (50) für jeden Reinstoff mindestens einen Produktlagertank (51 ) umfasst.

9. Einrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei die Produktlageranordnung (50) für den Reinstoff (22) Fett eine Heizung (52) aufweist, um das Fett im pumpbaren Zustand zu halten.

10. Einrichtung (100) nach den vorangehenden Ansprüchen, wobei ein transportabler Steuercontainer (1200) vorgesehen ist, in dem Steuer- und Regelelektronik sowie eine Analyseeinheit untergebracht ist und der mit den mindestens einem transportablen Standardcontainer (1 100i , 1 1002,...1 100N) mechanisch und elektrisch verbindbar ist.

11. Verfahren zur Gewinnung von Reinstoffen aus biologischen Abfall bzw.

Biomasse (120) gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- dass die Ausgangsstoffe (120) an einer Anlieferung (10) im flüssigen bis festen Zustand angeliefert und die Zusammensetzung und Art des biologischen Abfalls bzw. der Biomasse (120) bestimmt wird;

- dass die Ausgangsstoffe (120) in Abhängigkeit vom Typ des Ausgangsstoffs (120) zu jeweils einem dem Typ des Ausgangsstoffes (120) zugeordneten Rohwarentank (21 ) geleitet werden; - dass mindestens einem transportablen Standardcontainer (1 100i , 1 1002,...1 100N aus dem jeweiligen Rohwarentank (21 ) ein Typ des zugeführt wird, um aus dem Ausgangsstoff (120) einen Reinstoff zu gewinnen;

- dass der Reinstoff einer Produktlageranordnung (50) zugeführt wird; und

- dass Störstoffe aus der Anlieferung (10) und/oder Reinstoff-Wasser Gemischen aus dem mindestens einen transportablen Standardcontainer (1 100i , 1 1002, ...1 100N) einer Biogasanlage zugeführt werden.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , wobei der Reinstoff Fett oder Protein oder Cellulose oder Lignin oder Kohlenhydrate oder Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff oder Wasserstoff oder Brenngas ist.

13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 1 und 12, wobei in dem mindestens einen transportablen Standardcontainer (1 100-1 , 1 1002, ...1 100N) eine Abtrennung des Reinstoffs mit mindesten zwei Elementen (30, 40) durchgeführt wird, wobei die mindestens zwei Elemente ein Dekanter und ein Separator sind.

14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 1 und 13, wobei die Biogasanlage mit den Störstoffen aus der Anlieferung (10) und/oder Reinstoff-Wasser Gemischen aus dem mindestens einen transportablen Standardcontainer (I I OO-1 , 1 1002, ...1 100N) zur Energiegewinnung eingesetzt wird.

Description:
EINRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR GEWINNUNG VON MINDESTENS EINEM REINSTOFF AUS BIOLOGISCHEN ABFALL ODER BIOMASSE Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Gewinnung von mindestens einem Reinstoff aus biologischem Abfall bzw. Biomasse. Dieser biologische Abfall bzw. die Biomasse wird nachstehend als Rohware bezeichnet.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von mindestens ei- nem Reinstoff aus biologischen Abfall

Hintergrund der Erfindung

Die österreichische Patentschrift 69 106 beschreibt ein Klärbecken für die Abwasserreinigung mit und ohne Fettrückgewinnung. Das Klärbecken für die Abwasserreinigung besteht aus konzentrisch zueinander liegenden Klärabteil- ungen mit einem darunter liegenden gemeinsamen Schlammraum. Die Klärabteilungen bilden mit der inneren Klärabteilung eine fortlaufende Umlaufspirale, wobei die spiralförmigen Trennungswände im schräg aufsteigenden Boden mit Schlitzen versehen sind, durch die die Sinkstoffe in den zentralen Schlammraum abrutschen können. Die Patentschrift der Deutschen Demokratischen Republik DD 250 629 A3 offenbart ein Verfahren zur Reinigung und Wiederverwendung von Abwasser aus der Fleischindustrie. Mittels eines Separators wird die heiße Kochkesselbrühe aus den Kochkesselgruppen in Fett und heißes Kochkesselwasser getrennt. Über einen Zwischenbehälter wird das Kochkesselwasser einer Ringleitung zu- geführt. Das Kochkesselfett wird zur Wiederaufbereitung in einen transportablen Fettbehälter und das heiße Kochkesselwasser in eine Behältergruppe für Reinigungswasser geleitet, zwischengelagert und einer Waschmaschine oder an verschiedene Abnahmen für Reinigungswasser zugeführt. Vom Zwischenbehälter wird wahlweise die ungetrennte Kochkesselbrühe in eine Behältergruppe für Futterbrühe gefördert und als Futtermittel aufbereitet. Wahlweise wird auch ungetrennte Kochkesselbrühe einem Rotationsbecken zugeführt und einer Druckentspannung unterworfen. Die dabei entstehenden Schwebstoffteilchen als Fiotat werden mittels Abräumer in einem Sammelbehälter transportiert und das gereinigte Abwasser wieder dem Druckbehälter zugeführt.

Das deutsche Gebrauchsmuster DE 295 18 862 U1 beschreibt eine Fettabscheidevorrichtung. Die Fettabscheidevorrichtung dient zum Abtrennen von Fett und Schlamm aus Abwasser. Hierzu sind eine erste Stufe zum Abtrennen des Schlamms und eine zweite Stufe mit einem insbesondere nach dem Aufschwimmprinzip arbeitenden Fettabscheider zum Abtrennen des Fetts vorgesehen. Die erste Stufe weist ein zum Aussieben der den Schlamm bildenden Stoffteilchen geeignetes, feststehendes Schlammsieb auf. Durch das Schlammsieb wird Abwasser geleitet. Ferner ist das Schlammsieb mit einer automatischen, kontinuierlich arbeitenden Schnecke versehen, die zum Abführen des Schlamms dient. Das Schlammsieb umgibt die Schnecke rillenartig.

Die deutsche Übersetzung DE 696 24 271 P2 der europäischen Patentanmeldung EP 0 956 269 B1 beschreibt einen Öl-/Fettabscheider. Die Erfindung be- trifft einen Abscheider, welcher mit Abwasserrohrleitungen verbunden ist, um Öle und Fett aus Abwasser abzuscheiden. Die Abscheidung erfolgt mittels Gravitation alleine. Die Abwasserrohrleitungen, welche das Öl, bzw. das Fett im Abwasser enthalten, kommen von Küchen, Cafes, Restaurants, Kiosken, der Lebensmittelindustrie, Schlachthäusern, Molkereien und von der verarbeiten- den Industrie.

Das britische Patent GB 1 16,384 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Fetten aus Schlachtabfällen. Das Fett liegt in der Regel mit einem gewissen Wasseranteil vor, der ebenfalls eine gewisse Menge an Sediment mitführt. Hierzu wird ein Körper zur Verfügung gestellt, der im oberen Bereich die Flüssigkeit relativ ruhig hält. Im unteren Bereich des Körpers herrscht eine Querströmung vor. Das Fett wird im ruhigen Bereich mittels der Gravitation von der restlichen Flüssigkeit getrennt. Im unteren Bereich wird der restliche Abfall, bzw. das Sediment durch die Strömung abtransportiert.

Die britische Patentanmeldung GB 310 542 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Extraktion von Fett oder anderen Materialien von Tierkörpern oder Schlachtabfällen. Die Schlachtabfälle oder die Tierkörper werden unter Anwendung von Dampf oder eines Lösungsmitteldampfes vorverdaut. Die Vorrichtung umfasst eine Schnecke, aus der eine Mischung der Flüssigkeit und aller festen Bestandteile des Verdauungsprozesses des Fettes des Wassers und anderer Feststoffe kontinuierlich abtransportiert wird. Mittels eines Gitters wird die noch unter Druck stehende Mischung in feste und flüssige Bestandteile se- pariert.

Das U.S. -Patent 4,163,009 offenbart ein Verfahren zur Trennung von tierischem Rohmaterial in Fett- und Proteinanteile. Das Material ist fein zerteilt und zirkuliert in einemKreislauf, der eine Heizzone enthält, in der das Material kontinuierlich auf eine Temperatur von ungefähr 45 °C bis 70 °C erhitzt wird. An- schließend wird ein Strom von warmem Material von diesem Kreislauf schnell auf eine höhere Temperatur von ungefähr 85 °C bis 100°C gebracht. Dieses schnell erhitzte Material wird sofort einer zentrifugalen Trennung zugeführt. Die zentrifugale Trennung kann in einem oder mehreren Schritten ablaufen, um somit die zwei Fraktionen aus Fett und Protein zu erhalten. Die internationale Patentanmeldung PCT/HU90/00063 (siehe auch die Patentschrift DD 297 628 B5) offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung zur Gewinnung von fett- und/oder eiweißhaltigem Material aus fetthaltigem, flüssigem Stoff, insbesondere aus Schlachthofschlamm und/oder Schlachthofabwasser. Das flüssige Material wird homogenisiert und auf eine Temperatur von 30 °C bis 60 °C erhitzt. Der angewärmte flüssige Stoff schwimmt unter einem Überdruck von 2 bis 4 bar und wird durch unmittelbares Einführen von Dampf auf eine Temperatur von 130°C bis 151 °C erhitzt. Der flüssige Stoff wird unter Aufrechterhaltung des Drucks und der erhöhten Temperatur für eine Zeitdauer von etwa 60 sek. bis 300 sek. weiter in Strömung gehalten. Daraus folgend wird der flüssige Stoff durch Verminderung seines Druckes auf etwa 0,01 bis 0,02 bar während einer Zeitdauer von 1 sek. bis 2 sek. adiabatisch expandiert. Der expan- dierte flüssige Stoff wird dann in Wasser, Wasser- und Feststoffverunreinigung enthaltenes Fett, sowie in eine feuchte, eiweißhaltige Festphase getrennt.

Die deutsche Patentschrift DE 10 2006 003 328.0 B1 offenbart ein Verfahren zur Gewinnung von Brennstoffen ausgehend von pflanzlichen und/oder tierischen Fettabfällen, die neben Fetten und/oder Ölen freie Fettsäuren enthalten. Die in den Fettabfällen enthaltenen freien Fettsäuren werden bei Reaktionstemperaturen oberhalb von 220 °C mit mindestens einem mehrwertigen Alkohol in Abwesenheit enzymatischer und fester neutraler Katalysatoren umgesetzt. Es erfolgt somit eine Veresterung der freien Fettsäuren.

Die deutsche Patentanmeldung DE 102 32 976 A1 betrifft Verfahren zur Aufar- beitung von Fettabscheideinhalten. Das Verfahren umfasst mindestens einen Aufarbeitungsschritt mit mindestens einem Mehrphasen-Dekanter. Das Fettgemisch besitzt einen Wassergehalt zwischen 0,1 und 5%.

Die Patentschrift DD 220074 B1 offenbart eine Vorrichtung zur Entleerung von Abscheideranlagen, insbesondere von Fetten und absetzbaren Schwebstoffen. In der hier vorgeschlagenen Vorrichtung erfolgt keine Gewinnung von Öl oder Fett in einem Reinigungszustand, der sich für den Wiederverkauf eignet. Die deutsche Patentschrift DE 42 12 456 C2 offenbart ein Verfahren zum Recycling von wasserhaltigen Altfetten. Es handelt sich bei diesem Dokument nicht um Schlachtabfälle. Ferner wird die Phasentrennung mit einem Flockungsmittel unterstützt. Die deutsche Patentschrift DE 196 20 695 C1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur adsorptiven Reinigung von pflanzlichen und/oder mineralischen Ölen und Fetten in mehrstufigem Gegenstromprozess. Ungereinigtes Öl wird einer ersten Stufe zugeführt und dort mit bereits benutztem und teilweise bela- denem Adsorbens kontaktiert und vorgereinigt. Es wird dann einer ersten Trennstufe zugeführt. Nach Durchlaufen dieser ersten Trennstufe wird es dann in einer zweiten Stufe mit frischem Adsorbens kontaktiert und dann einer zweiten Trennstufe zugeführt. Nach diesem Verfahrensschritt wird das gereinigte und gebleichte Öl oder Fett zur Weiterverarbeitung geführt. Die in der zweiten Trennstufe aus dem Öl herausgetrennten Bestandteile werden als bereits be- nutztes und teilweise beladenes Adsorbens wieder im ersten Verfahrensschritt eingesetzt. Dabei werden diese Bestandteile als pumpfähiger Schlamm gewonnen und/oder aufbereitet und unter Luftausschluss in die erste Stufe zu dem ungereinigten Öl gefördert. Auch hier handelt es sich nicht um die Gewinnung von Fett aus Schlachtabfällen. Die US-Patentanmeldung US 2010/0089835 A1 und die deutsche Patentanmeldung DE 196 14 612 A1 betreffen Verfahren und/oder Vorrichtungen zur Gewinnung von Fett und/oder Öl aus Abfall. Auch hier handelt es sich nicht um die Gewinnung von Fett aus Schlachtabfällen.

Ein Verfahren ist in WO 2006//069803 offenbart, mit dem es möglich ist, Pro- teinhydrolysate mit definierten Molekulargewichtsgrenzen ohne pH-Wert einstellende und ohne enzymatische Verfahrensschritte herzustellen. Die Rohstoffe werden im wässrigen Medium durch eine anhand einer Systemkennlinie ge- steuerte Temperatur- und Reaktionszeiteinwirkung und unter gezieltem Druckaufbau in einem Reaktionsraum gespalten. Die Suspension wird nach dem Spaltprozess in ein Sediment, das die unlöslichen Bestandteile des Ausgangsmaterials enthält, und einen wässrigen Überstand, in dem die Spaltprodukte der Rohstoffe gelöst sind, getrennt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen biologischen Abfall bzw. Biomasse zu schaffen, die einen einfachen, modularen und leicht zu transportierenden Aufbau besitzt.

Die obige Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen Abfall gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Reinstoffen aus biologischen Abfall bzw. Biomasse zu schaffen, mit dem eine einfache, kostengünstige und energieeffiziente Gewinnung der Reinstoffe ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Gewinnung von Reinstoffen aus biologischen Abfall bzw. Biomasse gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 1 umfasst.

Bei der Einrichtung zur Gewinnung von mindestens einem Reinstoff aus biologischen Abfall bzw. Biomasse ist zumindest ein Teil der Elemente der Einrich- tung (100) zur Gewinnung des mindestens einen Reinstoffs in mindestens einem transportablen Standardcontainer untergebracht.

Aus jedem Standardcontainer führt mindesten eine Leitung zu einer Biogasanlage. Über diese direkt verbundene Leitung ist, werden der Biogasanlage Feststoffe und/oder Feststoff-Wasser Gemische zugeführt. Eine Anlieferung für die Ausgangsstoffe besitzt zumindest einen Sandabscheider und einen Störstoffabscheider. Auch hier werden die Feststoffe der wässerigen Ausgangsstoffe über eine Leitung der Biogasanlage zugeführt.

Eine Abwasserleitung des transportablen Standardcontainers ist mit einer Kläranlage verbunden. In der Kläranlage werden die nicht mit der erfindungsgemäßen Einrichtung verarbeitbaren Stoffe in einer anaeroben Stufe und einer aero- ben Stufe verarbeitet. Das aus der anaeroben Stufe entstehende Biogas kann zur Dampferzeugung genutzt werden. Das Abwasser aus der aeroben Stufe gelangt zu einem Vorfilter und kann letztendlich wieder verwendet werden. Der durch die Kläranlage gebildete Klärschlamm kann als Dünger verwertet werden.

Die Elemente in mindestens einen Standardcontainer werden für die Gewin- nung des Reinstoffs aus biologischen Abfall bzw. Biomasse feste und/oder wässerige Ausgangsstoffe herangezogen. Die Elemente in weiteren möglichen Standardcontainern sind je nach Art des zu gewinnenden Reinstoffs beschaffen und gemäß ihrer Verwendung ausgebildet.

Die Anlieferung umfasst mindestens einen Rohwarentank, der dem mindestens einen Standardcontainer vorgeschaltet ist. Bei dem Aufbau der Einrichtung werden die Standardcontainer auf einem entsprechend vorbereiteten Gelände abgesetzt. Es ist nur noch erforderlich, dass die Rohwarentanks und die Produktlagertanks mit dem Standardcontainer bzw. den jeweiligen Standardcontainern verbunden werden. Alle Bestandteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind derart hinsichtlich ihrer Dimension ausgestaltet, dass sie mit herkömmlichen Lastkraftwägen transportiert werden können.

Die Elemente sind in den jeweiligen Standardcontainern entsprechend dem Typ des zu gewinnenden Reinstoffs ausgebildet. Der Reinstoff kann z.B. Fett oder Protein oder Cellulose oder Lignin oder Kohlenhydrat oder Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff sein, der aus dem biologischen Abfall bzw. der Biomasse gewonnen wird.

Ist der gewonnene Reinstoff ein Fett, so umfasst die Produktlageranordnung mindestens einen Produktlagertank, der eine Heizung aufweist. Mit der Heizung kann das Fett in einem pumpbaren Zustand gehalten werden.

Ein dritter und ebenfalls transportabler Standardcontainer ist vorgesehen, in dem Steuer- und Regelelektronik sowie eine Analyseeinheit untergebracht sind. Der Standardcontainer mit der Steuer- und Regelelektronik kann mit dem mindestens einen transportablen Standardcontainer mechanisch und elektrisch verbunden werden. Auf der Baustelle werden die transportablen Standardcontainer nach Kundenwunsch zusammengestellt und die notwendigen elektrischen Verbindungen und auch Medienverbindungen hergestellt. Ebenso wer- den die notwendigen Verbindungen zu den Produktlagertanks und den Rohwarentanks hergestellt. Die Einrichtung wird schlüsselfertig geliefert.

Das Verfahren zur Gewinnung von Reinstoffen aus biologischen Abfall bzw. Biomasse umfasst die folgenden Schritte:

- dass die Ausgangsstoffe im flüssigen bis festen Zustand angeliefert und die Zusammensetzung und Art des biologischen Abfalls bzw. der Biomasse bestimmt wird;

- dass die Ausgangsstoffe in Abhängigkeit vom Typ des Ausgangsstoffs zu jeweils einem dem Typ des Ausgangsstoffes zugeordneten Rohwarentank geleitet werden; - dass mindestens einem transportablen Standardcontainer aus dem jeweiligen Rohwarentank ein Typ des Ausgangsstoffes zugeführt wird, um aus dem Ausgangsstoff einen Reinstoff zu gewinnen;

- dass der Reinstoff einer Produktlageranordnung zugeführt wird; und

- dass Störstoffe aus der Anlieferung und/oder Reinstoff-Wasser- Gemischen aus dem mindestens einen transportablen Standardcontainer einer Biogasanlage zugeführt werden. Der Reinstoff kann ein Fett oder ein Protein oder Cellulose oder Lignin oder Kohlenhydrate oder Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff sein. In dem mindestens einen transportablen Standardcontainer wird eine Abtrennung des Reinstoffs mit mindesten zwei Elementen durchgeführt, wobei die mindestens zwei Elemente ein Dekanter und ein Separator sind.

Die Biogasanlage wird mit den Störstoffen aus der Anlieferung und/oder Reinstoff-Wasser-Gemischen aus dem mindestens einen transportablen Standardcontainer beschickt. Die Biogasanlage dient zur Energiegewinnung. Die gewonnene Energie kann wiederum in den Prozess fließen, um die Erzeugung von Reinstoffen energieeffizienter zu gestalten und die Energiekosten für die Einrichtung zu senken. Die Prozessen erfolgen bei einem Temperaturbereich von > 40 °C.

Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung dient die Einrichtung zur Aufkonzentrierung physikalisch trennbarer Öle und Fette. Das hiermit ge- wonnene Produkt erhält - wenn die Produktqualitäten der Ausgangsstoffe bestimmte Grenzen nicht überschreiten - folgende Eigenschaften:

- Mischfettsäure

- Feststoffgehalt max. 1 .000 ppm

- Wassergehalt max. 1 .000 ppm Höhere Qualitäten können in einem zusätzlichen Trockner erreicht werden.

Mit dieser erfindungsgemäßen Einrichtung können z.B. Fettabscheiderinhalte und Speisereste verarbeitet werden. Modulare Container (Standardcontainer) bilden einen wesentlichen Bestanteil der erfindungsgemäßen Einrichtung. In Zusammenspiel mit einer vor Ort befindlichen Biogasanlage wird neben den Mischfettsäuren auch elektrischer Strom gewonnen. Dadurch sinken die Betriebskosten, da für die Einrichtung benötigter Strom und benötigte Wärme von der Biogasanlage zur Verfügung gestellt wird. Aus ist die Behandlung des Abwassers aus dem mindestens einen modularen Standardcontainer vereinfacht, da das Abwasser direkt in die Biogasanlage eingeleitet wird.

Mit der Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Einrichtung kann bei einer Jahresmenge von 8.000 Tonnen an Einsatzstoffen des fetthaltigen und wässerigen Abfalls ca. 720 Tonnen Fett pro Jahr produziert werden. Hierbei entste- hen ca. 7.280 Tonnen an Abwasser.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung ver- größert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Dabei zeigen:

Figur 1 einen schematischen modularen Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen aus biologischem Abfall bzw. Biomasse in Verbindung mit einer Biogasanlage; Figur 2 einen schematischen modularen Aufbau einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit zwei Standardcontainern zur Gewinnung von Reinstoffen unterschiedlichen Typen aus biologischem Abfall bzw. Biomasse in Verbindung mit einer Biogasanlage; Figur 3 einen schematischen modularen Aufbau einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen unterschiedlichen Typen aus biologischem Abfall bzw. Biomasse in Verbindung mit einer Biogasanlage;

Figur 4 eine teilweise Schnittansicht eines erfindungsgemäßen modularen

Aufbaus der Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen (Fetten) aus biologischem Abfall bzw. Biomasse und im Besonderen aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen;

Figur 5 eine Perspektivansicht des erfindungsgemäßen modularen Aufbaus der Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen (Fetten) aus biologischem Abfall bzw. Biomasse und im Besonderen aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen;

Figur 6 den Ablauf innerhalb der Einrichtung zur Gewinnung von Fett aus biologischem Abfall bzw. Biomasse und im Besonderen aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen von der Anlieferung bis zur Abholung;

Figur 7 eine schematische Darstellung der Einrichtung zur Gewinnung von

Fett aus biologischem Abfall bzw. Biomasse und im Besonderen aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen, wobei zusätzlich zu der Einrichtung periphere Anordnungen dargestellt sind, die für den Betrieb der Einrichtung erforderlich sind;

Figur 8 eine Darstellung der Rohwarenanlieferung/-annahme und der Versorgungsleitungen für die Einrichtung zur Gewinnung von Öl und/oder Fett aus biologischem Abfall bzw. Biomasse und im Besonderen aus öl- und/oder fetthaltigem wässerigen Abfall;

Figur 9 eine schematische Ausgestaltung der Rohwarenlagerung, der aus der Rohwarenanlieferung/-annahme überführten Rohware;

Figur 10 eine schematische Darstellung der Trennanordnung, mit der die

Rohware, welche aus Fett, Wasser und Sedimente (Sand) besteht, in die einzelnen Bestandteile getrennt ist; Figur 11 zeigt eine Ausführungsform des Abscheiders zum Abtrennen des

Fetts vom Wasser; Figur 12 eine schematische Darstellung der Filtrationsanordnung, mit der das aus der Trennanordnung entnommene Fett zu Reinfett gefiltert wird; und

Figur 13 eine schematische Darstellung der Produktlageranordnung und gleichzeitig einer Überführung von Reinfett (Produkt) in LKWs für den Abtransport.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweili- gen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Einrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Rohstoffen aus biologischem Abfall bzw. Biomasse ausgestaltet sein können und stellen somit keine abschließende Begrenzung der Erfindung dar. Figur 1 zeigt schematisch den modularen Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung 100, mit der ausschließlich die Gewinnung von Fett als Reinstoff aus biologischem Abfall bzw. Biomasse ermöglicht ist. Die Einrichtung ist in Verbindung mit einer Biogasanlage, wodurch der Prozess der Herstellung des Reinstoffs gemäß einem Typen besonders energieeffizient durchgeführt werden kann. Ebenso können die Überreste der Herstellung des Reinstoffs einer Biogasanlage 1500 zur Verwertung zugeführt werden.

Die nachfolgende Beschreibung zu Figur 1 bezieht sich auf die Gewinnung des Reinstoffs Fett aus dem biologischen Abfall bzw. der Biomasse. Dies soll jedoch nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Die erfin- dungsgemäße Einrichtung 100 gemäß Figur 1 ist eine Weiterentwicklung einer Anlage zur Gewinnung von dem Reinstoff 122 Fett aus biologischen Abfall bzw. Biomasse oder öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen. Die Einrichtung 100 ist für dezentrale Standorte geeignet und kommt somit den Marktanforder- ungen besser entgegen. Die Einrichtung 100 ist mit einer Biogasanlage 1500 kombiniert. Die Biogasanlage 1500 wird mit Abfallprodukten aus der Einrichtung 100 versorgt und von der Anlieferung 10 her befüttert. Die Anlieferung 10 umfasst ebenfalls eine Eingangskontrolle. Sollten die öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfälle, auch Ausgangsstoffe 120 genannt, nicht die erforderliche Qualität oder nicht die erforderlicher Zusammensetzung aufweisen, können diese direkt über eine Leitung 1400 der Biogasanlage 1500 zugeführt werden. Ebenso ist es möglich, dass die mit der Einrichtung 100 nicht direkt zu verarbeitenden Ausgangsstoffe über eine Leitung 1400 der Biogasanlage 1000 zuge- führt werden. Ebenso können der biologische Abfall bzw. die Biomasse oder die öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfälle in den Anlieferung 10 entsprechend zerkleinert und auf die erforderliche Zusammensetzung gebracht werden, damit diese von der Einrichtung 100 verarbeitet werden können.

Wie in Figur 1 gezeigt, besteht der prinzipielle Aufbau der Einrichtung 100 zur Gewinnung von dem Reinstoff Fett aus biologischen Abfall bzw. Biomasse oder den öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen aus einem transportablen Standardcontainer 1 100-i. In dem transportablen Standardcontainer 1 100i sind die Elemente 34, 40 (nicht dargestellt) untergebracht und derart ausgebildet, dass sich der Reinstoff 122 Fett gewinnen lässt. Von dem Standardcontainer 1 100i führt mindesten eine Leitung 1420 zu der Biogasanlage 1500. Über die Leitung 1420 sind der Biogasanlage 1500 Feststoffe und/oder Feststoff- Wasser-Gemische zuführbar. Dieser „Abfall" wird in der Biogasanlage 1500 verwertet und dient zur zusätzlichen Energiegewinnung.

Die Anlieferung 10 umfasst mindestens einen Rohwarentank 21 (nicht darges- teilt), der dem mindestens einen Standardcontainer 1 100i vorgeschaltet ist. Aus dem Rohwarentank 21 wird die die Rohware zur weiteren Verarbeitung dem Standardcontainer 1 100i zugeführt. Dem Standardcontainer 1 100i ist eine Produktlageranordnung 50 nachgeschaltet. Die Produktlageranordnung 50 für den Reinstoff 122 Fett ist mit einer Heizung 52 (siehe Fig. 13) versehen, um das Fett im pumpbaren Zustand zu halten. Nicht zu verarbeitende Ausgangsstoffe 120 werden von der Anlieferung 10 über die Leitung 1400 der Biogasanlage 1500 zugeführt.

Dem Standardcontainer 1 100i ist ein transportabler Steuercontainer 1200 zu- geordnet, der Steuer- und Regelelektronik (nicht dargestellt) und eine Analyseeinheit (nicht dargestellt) untergebracht hat. Der transportable Steuercontainer 1200 wird beim Aufbau der Einrichtung 100 mit dem mindestens einen transportablen Standardcontainer 1 100i mechanisch verbunden. Ebenso werden beim Aufbau die erforderlichen elektrischen Verbindungen zwischen dem Steu- ercontainer 1200 mit der Steuer- und Regelelektronik und notwendigen Verbindungen für die Analyseeinheit hergestellt (nicht dargestellt).

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Einrichtung 100 umfasst zwei transportable Standardcontainer 1 100i, 1 100 2 - In der hier dargestellten Ausführungsform umfasst der erste transportable Standardcontainer 1 100i zumindest Elemente 30 und 40 (nicht dargestellt) mit denen aus fett- und/oder ölhaltigen wässerigen Ausgangsstoffen 120 der Reinstoff 122 Fett herstellbar ist. Mit einem weiteren transportablen Standardcontainer H OO 2 der Einrichtung 100 ist es möglich aus den proteinhaltigen und ggf wässerigen Ausgangsstoffen 120 einen Reinstoff 122 Protein zu gewinnen. Hierzu ist zu- mindest ein Teil von Elementen 60 und 70 (nicht dargestellt) der Einrichtung 100 zur Herstellung des Reinstoffs 122 Protein in dem mindestens einen transportablen, weiteren Standardcontainer H OO 2 untergebracht. In der Anlieferung kann bereits die Trennung zwischen dem fett- und/oder ölhaltigen wässerigen Ausgangsstoffen 120 und den proteinhaltigen und ggf. auch wässerigen Aus- gangsstoffen 120 durchgeführt werden. Von der Anlieferung 10 aus werden die zu verarbeitenden Ausgangsstoffe 120 dem ersten Standardcontainer 1 100i bzw. dem zweiten Standardcontainer H OO 2 zugeführt. Nicht zu verarbeitende Ausgangsstoffe 120 werden über die Leitung 1400 der Biogasanlage 1500 zugeführt. Dem ersten Standardcontainer 1 100i ist eine Produktlageranordnung 50 nachgeschaltet, in der der Reinstoff 1 22 Fett gelagert wird. Ebenso ist dem zweiten Standardcontainer 1 1 00 2 eine Produktlageranordnung 50 nachgeschaltet, in der der Reinstoff 1 22 Protein gelagert wird. Dem ersten Standardcontainer 1 1 00i und dem zweiten Standardcontainer 1 1 00 2 ist der transportable Steuercontainer 1 200 mit der Elektronik und der Analysetechnik zugeordnet. Es ist ferner denkbar, dass der erste Standardcontainer 1 1 00i und der zweite Standardcontainer 1 1 00 2 jeder einen eigenen transportablen Steuercontainer 1200 mit der Elektronik und der Analysetechnik zugeordnet hat.

Figur 3 zeigt einen schematischen modularen Aufbau einer weiteren Ausfüh- rungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 00 zur Gewinnung von Reinstoffen 1 22 unterschiedlicher Tyen aus biologischem Abfall 1 20 bzw. Biomasse in Verbindung mit einer Biogasanlage 1 500. Mit der hier dargestellten Ausführungsform ist es möglich unterschiedliche Typen von Reinstoffen 1 22 zu gewinnen. Die unterschiedlichen Reinstoffe 1 22 sind unter anderem Fett oder Protein oder Cellulose oder Lignin oder Kohlenhydrate oder Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoffverbindungen oder Wasserstoff oder Brenngas. Die Einrichtung umfasst mehrere transportable Standardcontainer 1 1 00i , 1 1 00 2 , ...1 1 00N, wobei in jedem Standardcontainer 1 1 00i , 1 1 00 2 , ...1 1 00N Elemente 30, 40 (nicht dargestellt) zur Gewinnung mindestens eines Reinstoffes 1 22 untergeb- rächt sind. Die Leitungen von und zu den Standardcontainern I I OO 1 , 1 100 2 , - - - 1 00N sind analog zu den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 ausgeführt. Ebenso kann den Standardcontainern 1 1 00i , 1 1 00 2 , ...1 1 00N ein transportabler Steuercontainer 1 200 mit der Elektronik und der Analysetechnik zugeordnet sein. Es ist ferner denkbar, dass jeder Standardcontainer 1 1 00i , 1 1 00 2 , - - - 1 00N jeweils einen eigenen transportablen Steuercontainer 1 200 mit der Elektronik und der Analysetechnik zugeordnet hat. Nicht zu verarbeitende Ausgangsstoffe 1 20 werden über die Leitung 1400 der Biogasanlage 1 500 zugeführt. Figur 4 zeigt eine teilweise Schnittansicht eines erfindungsgemäßen (nodularen Aufbaus der Einrichtung zur Gewinnung von Reinstoffen (Fetten) aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen. In Figur 5 ist hierzu die Perspektivansicht des erfindungsgemäßen modularen Aufbaus der Einrichtung 1 00 dargestellt. Zu der Einrichtung 100 gehört eine Rohwarenanlieferung/- annahme 10 und eine Rohwarenlagerung 20 (s. Figur 4). Die Rohwarenlagerung 20 weist mindestens einen Rohwarentank 21 auf. Der hergestellte Reinstoffe wird einer Produktlageranordnung 50 (s. Figur 4) zugeführt, die mindestens einen Produktlagertank 51 umfasst. Die übrigen Elemente 30, 40 (siehe Figur 4) zur Herstellung von Fett aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen sind in mindestens ersten transportablen Standardcontainer 1 100i untergebracht. Der erste Standardcontainer 1 1 00i hat eine Größe, so dass dieser mit einem Lastwagen transportiert werden kann.

Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform ist auf dem einzigen Standard- Container 1 1 00i der transportable Steuercontainer 1200 montiert, der wie bereits in der Beschreibung zu Figur 1 erwähnt, eine Steuer- und Regelelektronik 90 und eine Analyseeinheit 92 untergebracht hat. Von hier aus wird der Pro- zess gesteuert und überwacht. Die Einrichtung 100 ist erfindungsgemäß derart aufgebaut, dass zumindest der ersten Standardcontainer 1 1 00i zwischen der Rohwarenanlieferung/-annahme 10 und Rohwarenlagerung 20 aus der einen Seite und der Produktlageranordnung 50 der anderen Seite angeordnet ist. Auf dem ersten Standardcontainer 1 1 00i kann zudem noch mindesten ein Tank für Filterhilfsmittel 45 angeordnet sein.

Figur 5 zeigt eine Perspektivansicht des erfindungsgemäßen modularen Auf- baus der Einrichtung 100 zur Gewinnung von Reinstoffen (Fetten) aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Abfällen. An den Rohwarentank 21 schließt sich der Standardcontainer 1 100i an. Der mindestens eine Produktlagertank 51 ist der Standardcontainer 1 100i nachgeordnet. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass kurze Leitungswege benötigt werden. Auf dem Standardcontai- ner 1 100i ist der transportable Steuercontainer 1200 vorgesehen, der im Wesentlichen die halbe Länge des Standardcontainers 1 100i besitzt. Ferner sind auf dem ersten Standardcontainer 1 100i der Tank 45 für Filterhilfsmittel und weitere Tanks 80 für Zusatzstoffe oder Zwischenprodukte vorgesehen. Figur 6 zeigt die Ausführungsform des Ablaufs innerhalb der Einrichtung 100 zur Gewinnung von Fett aus öl- und/oder fetthaltigen wässerigen Ausgangsstoffen 120 von der Anlieferung 130 bis zur Verladung 54. Obwohl sich die nachfolgende Beschreibung auf die Gewinnung von Fett aus den Ausgangsstoffen 120 beschränkt, soll die nicht als eine Einschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Die wässrigen Abfälle, die neben dem Fettbestandteil auch Sande und andere nicht verarbeitbare Bestandteile (wie z.B. textile Abfälle, metallische Abfälle oder Kunststoffabfälle) aufweisen, werden bei der Anlieferung 130 in eine Ruhwarenmulde 1 1 (siehe Fig. 8) gekippt.

Gemäß einer Ausführungsform kann eine Anlieferung von Ausgangsstoffen 120 mit jeweils einer Pumpe 14 (bzw. Pumpsystem) zu einer Zerkleinerung 201 verbracht werden. Von der Zerkleinerung 201 gelangen die Ausgangsstoffe 120 bzw. die Rohware 120 zu mind. einem Rohwarentank 21 . Von den Rohwarentanks 21 gelangt die zu behandelnde Ausgangsstoffe 120 zu einem Sandabscheider 202. Danach folgt ein Abscheider 203 für Störstoffe, die bereits als feine Störstoffe vorliegen können. Die um die Grobteile gereinigten Ausgangsstoffe 120 gelangen zu einem Konditionierbehälter 27 und anschließend zu einem Pufferbehälter 204. Da die Rohware 120 mit variierenden Anteilen von Wasser, Fett, Sand und anderen Bestandteilen angeliefert wird, ist es empfehlenswert, bereits bei der Anlieferung 130 die prozentuale Zusammensetzung der Ausgangsstoffe 120 zu ermitteln, um somit den Prozess der Gewinnung von Reinfett aus den Ausgangsstoffen 120 mit im Wesentlichen gleichen Anteilen an Bestandteilen zu fahren. Vom Pufferbehälter 204 gelangen die Ausgangsstoffe 120 zu einem Abscheider 32, der in der hier beschriebenen Ausführungsform mit hintereinander geschalteten Trennstufen 320i und 320 2 ausgebildet ist. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass sie Erfindung nicht auf zwei Trennstufen 320i und 320 2 beschränkt ist. Aus den Trennstufen 320i und 320 2 kann Schlamm 322 abgezogen werden. Ferner wird aus den Trennstufen 320i und 320 2 Abwasser abgezogen, dass über einen Filter 205 einer Kläranlage 2 (siehe Figur 8) oder direkt der Biogasanlage 1500 zugeführt wird. Mit dem Filter 205 können noch Schwebstoffe aus dem abgezogen Abwasser entfernt werden. Von der letzten Trennstufe 320 2 des Abscheiders 32 gelangt das Fett zu den Filtration 40 und von dort zu einer Produktlageranordnung 50, die mindestens einen Produktlagertank 51 (siehe Fig. 13) umfasst. Schließlich erfolgt aus dem Produktlagertank 51 der Produktlageranordnung 50 die Verladung 54 auf entsprechende Transportwägen. Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus der Einrichtung 100 zur Gewinnung von dem Reinstoff Fett aus öl- und/oder fetthaltigem wässerigen Abfall bzw. Ausgangsstoffen 120. Die Ausgangsstoffe 120 werden auch als Rohware 120 bezeichnet. Die Rohware 120 wird an der RohwarenanlieferungZ- annahme 10 angeliefert. Von der Rohwarenanlieferung/-annahme 10 gelangt die Rohware 120 in eine Rohwarenlagerung 20. Die Rohwarenlagerung 20 weist mindestens zwei Rohwarentanks 21 auf (siehe Figur 9). Der Rohwarenlagerung 20 ist einer Trennanordnung 30 nachgeordnet. Mit der Trennanordnung 30 ist es möglich, die Rohware 120 in die entsprechenden Anteile an Wasser, Fett und Sedimente (Sand) aufzutrennen. Der Trennanordnung 30 ist weiter an eine Filtrationsanordnung 40 nachgeschaltet. Mit der Filtrationsanordnung 40 kann Reinfett erzeugt werden. Von der Filtrationsanordnung 40 gelangt der gewonnene Reinstoff (Fett) in eine Produktlageranordnung 50, die aus mindestens einen beheizbaren Produktlagertank 51 besteht (siehe hierzu Figur 13). Der Einrichtung 100 zur Gewinnung von Fett aus Rohware 120 ist ferner eine Vielzahl von Peripheriesystemen zugeordnet, die für den reibungslosen Betrieb der Einrichtung 100 erforderlich sind. Abwasser 121 aus dem Wasserversorgungsnetz gelangt zu einer Wasseraufbereitung 1222. Ebenso ist eine Lage- rung 123 von Energieträgern vorgesehen. Zusammen mit dem Wasser 121 aus der Wasseraufbereitung 1222 und der Lagerung 123 für den Energieträger wird in einem Dampferzeuger 124 Dampf erzeugt. Dem Dampferzeuger 124 kann die von der Biogasanlage 1500 (nicht dargestellt) erzeugte Energie zugeführt werden. Der im Dampferzeuger 124 erzeugte Dampf kann der Rohwarenlage- rung 20, sowie der Trennanordnung 30 zugeführt werden. Der Dampferzeuger 124 selbst ist mit einem Schornstein 125 verbunden, über den die Abgase an die Umgebungsluft abgegeben werden. Von der Trennanordnung 30 gelangt das Abwasser zu einer Abwasserreinigung 126, die wiederum über eine Leitung mit dem Dampferzeuger 124 verbunden ist. Ebenso kann das Abwasser direkt der Biogasanlage 1500 (nicht dargestellt) zur Energiegewinnung zugeführt werden Von der Abwasserreinigung 126 gelangt das Abwasser in einen Pumpenschacht 127 und von dort kann das Abwasser auch in das öffentliche Kanalisationssystem 128 überführt werden. Von der Trennanordnung 30 werden ebenfalls über eine Leitung 132 Sedimente (Sand) abgeführt. Ebenso ist die Filtrati- onsanordnung 40 mit einer Leitung 140 verbunden, über die Filterhilfsmittel abgeführt werden können. Die Rohwarenanlieferung/-annahme 10, die Rohwarenlagerung 20, die Trennanordnung 30, die Filtrationsanordnung 40 und die Produktlageranordnung 50 sind über ein Leitungssystem 150 mit einer Abluftbehandlungsvorrichtung 160 verbunden. Die Abluftbehandlungsanordnung 160 kann als biologische Abluftbehandlung ausgebildet sein. Von der Abluftbehandlungsanordnung 160 gelangt die Luft letztendlich in die Abluft 161 .

Figur 8 zeigt eine detailliertere Darstellung der Rohwarenanlieferung/-annahme 10. Die Rohware 120 besteht im Wesentlichen aus vorkonzentrierten Fettabscheiderinhalten und/oder Speiseresten. Die Fettabscheiderinhalte haben ei- nen Fettanteil von 5% bis 50% und werden mit einem entsprechenden Sam- mel-LKW 130 angeliefert. Vom Sammel-LKW 130 wird die Rohware 120 in mindestens eine Rohwarenmulde 1 1 gekippt bzw. verbracht. Es ist für die Einrichtung 100 vorteilhaft, dass für eine Tagesproduktion, die mit der Einrichtung 100 verarbeitet werden soll, ausreichend Rohware 120 in der Rohwarenmulde 1 1 zur Verfügung steht. Sind zwei Rohwarenmulden 1 1 vorgesehen, ist es möglich, dass zwei LKWs parallel entladen werden können. In der Rohwarenmulde 1 1 wird die von dem LKW 130 angelieferte Rohware 120 aufgenommen. Die Rohware 120 kann flüssig bis zum Teil fest anfallen. Zum Abtransport der Rohware 120 aus der Rohwarenmulde 1 1 ist jeweils eine Schnecke 12 vorgesehen. Jede dieser Schnecken 12 fördert die Rohware 120 in einen Befüllbe- hälter 13. Vom Befüllbehälter 13 wird die Rohware 1 20 mit einer weiteren Schnecke 17 zu der Kolbenpumpe 14 befördert. Die Kolbenpumpe 14 pumpt über eine Leitung 16 die Rohware 120 zu mindestens einem Rohwarentank 21 (siehe Figur 9). Zur Erwärmung der Rohware 120 ist in der Leitung 16 ein Wärmetauscher 15 vorgesehen. Der Wärmetauscher 15 ist bevorzugter Weise als mäanderförmig aufgestellter Doppelmantelwärmetauscher ausgebildet. Mit dem Wärmetauscher 15 wird die Rohware 120 auf eine erste Temperatur erwärmt. Der Wärmetauscher 15 wird mit Heißwasser 18 versorgt. In einer bevor- zugten Ausgestaltung dient der Wärmetauscher 15 dazu, die Rohware 120 von ca. 10°C auf 20 °C bis 25 °C zu erwärmen.

Bei der in Figur 8 gezeigten Darstellung sind ebenfalls die für den Betrieb der Einrichtung 100 erforderlichen Versorgungsleitungen eingezeichnet. Über eine Dampfleitung 101 kann der Einrichtung 100 der für die Bearbeitung und Er- wärmung der Rohware 120 erforderliche Dampf zugeführt werden. Der Dampf liegt in der Dampfleitung 101 unter einem bestimmten Druck und einer bestimmten Temperatur vor. Eine Kühlwasserleitung 102 stellt der Einrichtung 100 das erforderliche Kühlwasser zur Verfügung. Das Kühlwasser wird in der Kühlwasserleitung 102 unter einem definierten Druck geführt. Ebenso wird der Einrichtung 100 Druckluft über eine Druckluftleitung 103 zur Verfügung gestellt. Die Druckluft liegt in der Druckluftleitung 103 unter ebenfalls einem vordefinierten Druck vor. Ferner ist der Einrichtung 100 eine Leitung 105 für den Kühlwasserrücklauf zugeordnet. Von den verschiedenen Systemen der Einrichtung 100 gelangt das Kühlwasser zu der Leitung 105 und kann ggf. weiter innerhalb der Einrichtung 100 zur Kühlung der Produkte verwendet werden.

Figur 9 zeigt den Abschnitt der Einrichtung 100, der die Rohwarenlagerung 20 darstellt. Die Rohwarenlagerung 20 umfasst dabei mindestens einen Rohwarentank 21 . Über die Leitung 16, wird mit der Kolbenpumpe 14 (Figur 8) die Rohware 120 in den mindestens einen Rohwarentank 21 gefördert. Der Rohwarentank 21 hat einen Konus 28 ausgeformt. Im Bereich des Konus 28 ist eine Heizung 29 vorgesehen. Mit der Heizung 29 ist somit der Konus 28 beheizbar, so dass die Rohware 120 im Rohwarentank 21 auf der für die weitere Verarbeitung erforderlichen Temperatur gehalten werden kann. Von der Dampflei- tung 101 der Einrichtung 100 führt eine Abzweigung 101 1 in den Rohwarentank 21 . Mit der Abzweigung 101 1 ist es möglich, durch Direktdampfeinspritzung die Rohware 120 im Rohwarentank 21 auf eine zweite Temperatur zu erhitzen. Die zweite Temperatur liegt dabei höher, als die erste Temperatur. Bevorzugter Weise wird die Rohware 120 im Rohwarentank 21 durch die Direktdampfein- spritzung auf eine Temperatur von 50 °C bis 60 °C erhitzt. Bevorzugt liegt die Temperatur der Rohware 120 im Rohwarentank 21 bei 55 °C. Optional besteht die Möglichkeit, dass drei Rohwarentanks 21 für die Aufnahme der Rohware 120 aufgestellt werden. Jedem Rohwarentank 21 ist eine Schleuse 22 nachgeordnet. Über diese Schleuse 22 kann die Rohware 120 dosiert auf einen Sor- tierrechen 23 gegeben werden. Mit dem Sortierrechen 23 ist es möglich, Grobteile, wie z. B. Handschuhe, Fleischerhaken, usw. aus der Rohware 120 zu entfernen. Durch den Sortierrechen 23 werden Grobteile von einer Größe, die größer als 30 mm ist, aus der Rohware 120 abgetrennt. Der Sortierrechen 23 ist beheizbar ausgeführt. Die um die Grobteile gereinigte Rohware 120 gelangt mit der Leitung 21 L zu einer Konditionierpumpe 24. Die Konditionierpumpe 24 fördert die Rohware 120 zu einem Konditionierbehälter 27. Der Leitung 21 L ist ebenfalls ein Rohrwärmetauscher 26 zugeordnet. Die über die Leitung 21 L geförderte Rohware 120 wird durch den Rohrwärmetauscher 26 auf eine dritte Temperatur erwärmt. Die dritte Temperatur liegt dabei über der zweiten Temperatur. Bevorzugt liegt die dritte Temperatur im Bereich von 65 °C bis 75 °C. Der Konditionierbehälter 27 ist ebenfalls mit einer Abzweigung 101 2 der Dampfleitung 101 verbunden. Durch Direktdampfeinspritzung wird die Rohware 120 im Konditionierbehälter 27 auf eine vierte Temperatur aufgeheizt. Bevorzugter Weise wird die vierte Temperatur zwischen 90° C und 100° C aufgeheizt. Durch diese Erhitzung wird das Fett aufgeschmolzen und anhaftende Fettbestandteile vom Sand bzw. Sediment getrennt.

Zwischen der Schleusenanordnung 22 und dem Sortierrechen 23 ist eine Leitung 22 L vorgesehen, über die Sand zu einem Aufnahmebehälter 25 für den Sand transportiert werden kann. Über eine Leitung 27 L kann aus dem Konditionierbehälter 27 die Vorfettphase bereits abgezogen werden. Diese Vorfettpha- se wird über die Leitung 27 L dem Mischkondensator 36 (siehe Figur 10) zugeführt.

Figur 10 zeigt eine Detaildarstellung der Trennanordnung 30 der Einrichtung 100. Der Konditionierbehälter 27 hat im unteren Bereich einen Konus 27 K ausgeformt. Für den Konus 27 K wird fettreiches Wasser mit Dampf abgezogen. Dem Konditionierbehälter 27 ist eine Schleuse 31 nachgeordnet, über die das fettreiche Wasser und der Sand in den Abscheider 32 gelangen. Der Abscheider 32 hat mehrere Kammern 32-i , 32 2 , 32 3 und 32 4 ausgebildet. In dem Ab- scheider 32 wird das Fett vom Wasser, Eiweißbestandteilen und dem Sand oder Schlamm abgetrennt. Der obere Bereich 32 0 des Abscheiders 32 ist mit einer Leitung 32 4L verbunden. Über diese Leitung 32 4L ist das Fett aus dem Abscheider 32 abziehbar und kann einem Trockner 41 (siehe Figur 12) zugeführt werden. In einem unteren Bereich 32u des Abscheiders 32 ist eine Sandschnecke 33 vorgesehen, die über eine Leitung 32 3 L mit einem Sandentwässerer 37 verbunden ist. In dem Sandentwässerer 37 wird dem aus dem unteren Bereich 32u des Abscheiders 32 entnommenen wasserhaltigen Sand das Wasser zu einem bestimmten Prozentsatz entzogen. Der zum Teil entwässerte Sand wird über die Leitung 32 3 L zu dem Aufnahmebehälter 25 für den Sand befördert. Eine Kammer 32 2 ist mit einer Leitung 32 2 L verbunden. Über diese Leitung 32 2 L kann mittels einer Sandschnecke 39 Sand zu dem Aufnahmebehälter 25 für den Sand gefördert werden. In der Kammer 32 2 wird eine Niederdruckflotation durchgeführt, um flotierbare Stoffe weiter abzutrennen. Das anfallende Flotat wird über die Sandschnecke 38, bzw. die Sandschnecke 39 zu dem Aufnahmebehälter 25 befördert.

Eine Kammer 32 der Trennanordnung 30 ist mit einer Leitung 32 L verbunden. In dieser Kammer 32 wird sich noch ein wenig Sand absetzen. Diese Kammer 32i dient als Überlauf für das Wasser. Die Leitung 32-i L mündet in eine Abwas- serleitung 106. Wie in Figur 12 dargestellt, sind in der Abwasserleitung 106 eine Abwasserpumpe 1 10, sowie mehrere Wärmetauscher 1 1 1 und 1 12 angeordnet. Über die Wärmetauscher 1 1 1 und 1 12 kann die Temperatur des aus der Kammer 32i abgezogenen Wassers derart abgesenkt werden, dass es ei- ner nachgeschalteten Biogasanlage 1500 und/oder einer Kläranlage 2 zugeführt werden kann.

Die Vorfettphase bzw. die Dampfphasen aus den Rohwarentanks 21 bzw. aus dem Konditionierbehälter 27 werden, wie in Figur 9 dargestellt, dem Mischkondensator 36 über eine Leitung 27 L zugeführt. Die im Mischkondensator 36 ge- wonnene Vorfettphase wird über eine Leitung 36L ebenfalls dem Abscheider 32 zugeführt. Die Abluft aus dem Mischkondensator 36 gelangt in eine Abluftlei- tung 104 der Einrichtung 100. Das Abwasser, welches aus der Kammer 32i über die Leitung 32-i L aus dem Abscheider 32 abgezogen wird, läuft über die Wärmetauscher 1 1 1 (nicht dargestellt) und 1 12 (nicht dargestellt) und wird auf eine derartige Temperatur gebracht, dass sie einer nachgeschalteten Biogasanlage 1500 und/oder einer Kläranlage 2 zugeführt werden kann. Hier muss sichergestellt werden, dass die Temperatur des Abwassers, bevor es in Biogasanlage 1500 und/oder einer Kläranlage 2 gelangt, nicht über 30 °C liegt. Der Wärmetauscher 1 1 1 hat die Aufgabe, Sekundärheizwasser zu erzeugen, welches benutzt wird, um die Temperatur der Rohware 120 mittels des Wärmetauschers 26 von beispiels- weise 55 °C auf 69°C zu erhöhen. Ferner kann das Sekundärheizwasser dazu benutzt werden, mit dem Wärmetauscher 15 die Rohware 120 von 10°C auf ca. 22°C zu erwärmen. Durch den Wärmetauscher 1 1 1 wird das Abwasser in der Abwasserleitung 106 von 95 °C auf ca. 55 °C abgekühlt.

Der zweite Wärmetauscher 1 12 in der Abwasserleitung 106 hat die Aufgabe, das Abwasser von 55 °C auf die gewünschte Austrittstemperatur, beispielsweise 30 °C abzukühlen, mit der das Abwasser in die Biogasanlage 1500 und/oder einer Kläranlage 2 übergeführt wird. Wie bereits in Figur 10 beschrieben, wird über die Leitung 32 4L das Fett im oberen Bereich 32 0 des Abscheiders 32 abgezogen. Hierzu ist in der Leitung 32 4L eine Rohfettpumpe 35 angeordnet. Das aus dem Abscheider 32 abgezogene Rohfett enthält noch Feuchtigkeit und Schwebstoffe, von denen es befreit werden muss.

Wie in Figur 6 bereits angedeutet, kann zur Trennung des Fetts von den unerwünschten Bestandteilen der Abscheider 32 mehrere Trennstufen 320i und 320 2 umfassen, die in Reihe geschaltet sind. In Figur 11 ist das Ausführung- sbeispiel dargestellt, dass der Abscheider 32 zwei Trennstufen 320i und 320 2 umfasst, was nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden kann. Von der ersten Trennstufe 320i zu der nächsten Trennstufe 320 2 erreicht man eine zunehmende Reinheit des Fetts, das mit der erfindungsgemäßen Ein- richtung 100 gewonnen werden kann. In jeder der Trennstufen 320i und 320 2 ergibt sich eine Trennung der wässrigen Phase W und der fetthaltigen Phase F. Zwischen der wässrigen Phase W und der fetthaltigen Phase F bildet sich eine Zwischenschicht Z aus, die Eiweißbestandteile umfasst. Die Zwischenschicht Z ist für die Wanderung der Fettteilchen aus der wässrigen Phase W in die fetthaltige Phase F hinderlich. In jeder Trennstufe 320i und 320 2 wird die Zwischenschicht Z abgezogen, um die Trennung von Fett und Wasser zu begünstigen. Die fetthaltige Phase F einer vorangehenden Trennstufe 320i wird in die folgende Trennstufe 320 2 mittels einer Leitung 321 -1 übergeführt. Analog kann man mit der folgenden Trennstufe 320 2 verfahren. Von Trennstufe 320i zu Trennstufe 320 2 erzielt man einen höheren Reinheitsgrad des Fettes aus den Abfällen. Die Zwischenschicht Z kann über einen Abzug 320A kontinuierlich oder schrittweise abgezogen werden.

Figur 12 zeigt eine detailliertere Ansicht der Filtrationsanordnung 40. Über die Leitung 32 L gelangt das Rohfett zu einem Trockner 41 . Dieser Trockner 41 dient zur Abtrennung der Restfeuchtigkeit aus dem Rohfett. Im Trockner 41 wird mit Hilfe von Vakuum (100 mbar) das Fett getrocknet. Etwa 1 % Wasser gehen dann zusammen mit dem Luftstrom über die Leitung 41 L zum Trockner 41 , der ein Vakuumkondensator ist, in dem das Wasser auskondensiert. Das getrocknete Rohfett gelangt dank der Schwerkraft in einen Filtertank 42. Hier werden mit Hilfe eines Big-Bag-Dosiersystems und einer Schleuse 43 Filterhilfsmittel 45 zugegeben. In dem Filtertank 42 wird das Rohfett homogenisiert. Dieses homogenisierte Rohfett wird über eine Filterpumpe 49, welche in einer Leitung 42 L angeordnet ist, zu einem Plattenfilter 44 gefördert. Im Plattenfilter 44 wird das Rohfett gefiltert. Die Platten des Plattenfilters 44 können mittels einer Kranbahn (nicht dargestellt) entnommen werden. Für die Lagerung und Reinigung der Platten (nicht dargestellt) kann neben den Plattenfiltern 44 ein entsprechendes Gestell (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Mit dem Plattenfilter 44 ist eine Leitung 44 L verbunden, die das gefilterte Reinfett über einen Po- lizeifilter 47 und einen nachgeschalteten Produktkühler 48 führt. Der Produktkühler 48 senkt die Temperatur des Reinfetts auf eine fünfte Temperatur ab. Die fünfte Temperatur ist dabei derart bemessen, dass sie kleiner ist, als die vierte Temperatur. Bevorzugter Weise beträgt die fünfte Temperatur 80 °C. Über eine Leitung 48L gelangt das auf die fünfte Temperatur heruntergekühlte Reinfett zu der Produktlageranordnung 50, die in Figur 13 dargestellt ist.

Die Produktlageranordnung 50 umfasst mindestens einen Produktlagertank 51 . Jeder der Produktlagertanks 51 ist mit einer Heizung 52 versehen. Über die Heizung 52 kann das in den Produktlagertanks 51 vorliegende Fett mit Heiß- wasser aus dem Sekundärheißwasserkreislauf beheizt werden. Wie bereits in der Beschreibung zu Figur 6 erwähnt, gelangt das Reinfett über die Leitung 48L in den entsprechenden Produktlagertank 51 . Die Heizung 52 im Produktlagertank 51 dient dazu, das Reinfett in einem pumpbaren Zustand zu halten. Über eine Leitung 51 L kann das Reinfett aus den Produktlagertanks 51 entnommen werden. Eine Pumpe 53 fördert das Reinfett auf entsprechende Transportwägen oder LKWs, die zum Abtransport 54 des Reinfetts dienen. Gemäß einer möglichen Ausführungsform umfasst die Einrichtung 100 drei Produktlagertanks 51 . Dabei befindet sich in einem Produktlagertank 51 Reinfett mit einem hohen Gehalt an Fettsäure. In einem weiteren Produktlagertank 51 ist Reinfett mit einem niedrigen Fettsäuregehalt gelagert. In einem weiteren Produktlagertank 51 ist Reinfett mit einem Verschnitt der beiden vorherigen Produktlagertanks 51 gelagert, so dass hier eine Vermischung des Fettsäuregehalts der beiden vorherigen Produktlagertanks 51 einstellbar ist. Wie bereits erwähnt, kann durch die Pumpe 53 das Reinfett auf die LKWs gepumpt werden. Je nach Kundenwunsch kann der Fettsäureanteil des Reinfetts durch geeignete Mischung aus den drei Produktlagertanks 51 definiert eingestellt werden. Bezugszeichenliste

10 Rohwarenanlieferung/-annahme

1 1 Ruhwarenmulde

12 Schnecke

13 Befüllbehälter

14 Pumpe, Kolbenpumpe

15 Wärmetauscher

16 Leitung

17 weiteren Schnecke

18 Heißwasser

20 Rohwarenlagerung

21 Rohwarentank

21 L Leitung

22 Schleuse

22 L Leitung

23 Sortierrechen

24 Konditionierpumpe

25 Aufnahmebehälter

26 Rohrwärmetauscher

27 Konditionierbehälter

27 K Konus

27 l Leitung

28 Konus

29 Heizung

30 Trennanordnung; Element zur Herstellung von Fett

31 Schleuse

32 Abscheider

32-i , 32 2 , 323, Kammer 32 4

32 1 L Leitung

32 2L Leitung

32 3L Leitung

32 4L Leitung

32 0 oberer Bereich

32u unterer Bereich

33 Sandschnecke

34 Verladung

35 Rohfettpumpe

36 Mischkondensator

36 L Leitung

37 Sandentwässerer

38 Sandschnecke

39 Sandschnecke

40 Filtrationsanordnung; Elemente zur Herstellung von Fett

41 Trockner

41 L Leitung

42 Filtertank

42 L Leitung

43 Schleuse

44 Plattenfilter

44 L Leitung

45 Filterhilfsmittel

47 Polizeifilter

48 Produktkühler

48 L Leitung

49 Filterpumpe

50 Produktlageranordnung 51 Produktlagertank

51 L Leitung

52 Heizung

53 Pumpe

54 Transportwägen

80 weitere Tanks

90 Steuer- und Regelelektronik

92 Analyseeinheit

100 Einrichtung

101 Dampfleitung

101 1 Abzweigung Dampfleitung

101 2 Abzweigung Dampfleitung

102 Kühlwasserleitung

103 Druckluftleitung

104 Abluftleitung

105 Leitung

106 Abwasserleitung

1 10 Abwasserpumpe

1 1 1 Wärmetauscher

1 12 Wärmetauscher

120 Abfall, Biomasse, Rohware

121 Wasser

122 Reinstoffe

123 Lagerung

124 Dampferzeuger

125 Schornstein

126 Abwasserreinigung

127 Pumpenschacht

128 Kanalisationssystem 130 Anlieferung, Sammel-LKW

132 Leitung

140 Leitung

150 Leitungssystem

160 Abluftbehandlungsanordnung

161 Abluft

201 Zerkleinerung

202 Sandabscheider

203 Abscheider

204 Pufferbehälter

205 Filter

320ι Trennstufe

320 2 Trennstufe

320 A Abzug

321 1 Leitung

322 Schlamm

1 100i, transportable Standardcontainer

1 100 2> ...1 100 N

1200 transportabler Steuercontainer

1222 Wasseraufbereitung

1300 zweiter transportabler Standardcontainer

1400 Leitung

1420 Leitung

1500 Biogasanlage

F fetthaltige Phase

W wässrige Phase

z Zwischenschicht