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Title:
DEVICE AND METHOD FOR OPERATING A SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202666
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operating device (6) for operating a system, and to a method for operating a system, each having a control unit (7) arranged to be stationary. According to the invention, the stationary control unit (7) is assigned a stationary transmitting/receiving unit (9ab 9b, 9c), by means of which data and/or signals can be transmitted. In addition, a movably arranged operating unit (8a, 8b) is provided, which has a movably arranged transmitting/receiving unit (12a, 12b). Data and/or signals can be exchanged between the stationary control unit (7) and the movably arranged operating unit (8a, 8b). Preferably, the system is constructed as a conveying system (5) for conveying workpieces (3) and is used for the transport of workpieces (3) through a factory (1).

Inventors:
SCHURER RALF (DE)
BAUMEISTER ROBERT (DE)
WEIDLE MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/063063
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
June 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS AG (DE)
International Classes:
G05B19/409; G05B9/02; G08C17/02
Foreign References:
EP1920928A22008-05-14
EP2660672A22013-11-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KREISER, André et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bedienvorrichtung (6) zum Bedienen einer Anlage, vorzugsweise einer Förderanlage (5) zum Fördern von Werkstücken (3),

- mit einer im Wesentlichen stationär angeordneten Steuerungseinheit (7), der

- eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit (9a, 9b, 9c) zum Übertragen von Daten und/oder Signalen zugeordnet ist, und

- mit einer relativ zur stationär angeordneten Steuerungseinheit beweglich angeordneten Bedieneinheit (8a, 8b) zur Eingabe und/oder Ausgabe von Daten und/oder Signalen, wobei

- die beweglich angeordnete Bedieneinheit eine beweglich angeordnete Sende-/ Empfangseinheit (12a, 12b) umfasst, die in eine berührungslose

Kommunikationsverbindung mit der stationär angeordneten Sende/Empfangseinheit bringbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der stationär angeordneten Sende-/

Empfangseinheit (7) ein Wirkradius (W) zugeordnet ist, der insbesondere zwischen einem Meter und 20 Metern eingestellt ist, wobei die beweglich angeordnete Bedieneinheit (8a, 8b) außerhalb dieses Wirkradius mit einer weiteren Sende- /Empfangseinheit koppelbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit (9a, 9b, 9c) in eine stationär angeordnete Bedieneinheit (14a, 14b) integriert ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die beweglich angeordnete Bedieneinheit (8a, 8b) als tragbare Mehrzweck-Recheneinheit (26a, 26b),

insbesondere als Smartphone oder als Tablet-Computer, gestaltet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine stationär und/oder eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit (9a, 9b, 9c, 12a, 12b) eine Standard- Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation aufweisen, insbesondere eine Bluetoothoder Bluetooth Low Energy-Schnittstelle (24a, 24b, 24c, 25a, 25b).

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei eine stationär und/oder eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit (9a, 9b, 9c, 12a, 12b) eine zusätzliche

Standard-Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation aufweisen, insbesondere eine WLAN-Schnittstelle.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine stationär angeordnete Bedieneinheit (14a, 14b) eine Sicherheitsschaltung mit einem Not-Halt- Schalter/Taster zum Versetzen der Anlage in einen sicheren Zustand aufweist und wobei eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit (9b, 9c) der stationär angeordneten Bedieneinheit zur Strom-/Spannungsversorgung mit einem stationären Stromnetz (11) verbunden ist.

8. Fabrik (1) zum Fertigen und/oder Behandeln von Werkstücken (3), umfassend eine Förderanlage (5) zum Fördern von Werkstücken und eine Bedienvorrichtung (6) zum Bedienen der Förderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Verfahren zum Bedienen einer Anlage, vorzugsweise einer Förderanlage (5) zum

Fördern von Werkstücken (3), die folgenden Verfahrensschritte aufweisend

Betreten eines Wirkradius (W) einer stationär angeordneten Sende- /Empfangseinheit (9a, 9b, 9c) durch eine Bedienperson mit einer beweglich angeordneten Bedieneinheit (8a, 8b), wobei die stationär angeordnete Sende- /Empfangseinheit einer stationär angeordneten Steuerungseinheit (7) und/oder einer stationär angeordneten Bedieneinheit (14a, 14b) zugeordnet ist,

Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit und einer beweglich angeordneten Sende-/

Empfangseinheit (12a, 12b) der beweglich angeordneten Bedieneinheit,

Bedienen der Anlage durch eine Eingabe der Bedienperson in die beweglich angeordnete Bedieneinheit.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sende- und/oder Empfangsleistung einer Sende-/Empfangseinheit (9a, 9b, 9c, 12a, 12b) einstellbar ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die stationär angeordnete Steuerungseinheit (7) und/oder die stationär angeordnete Bedieneinheit (14a, 14b) mittels der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit (9a, 9b, 9c) eine Position einer beweglich angeordneten Bedieneinheit (8a, 8b) und/oder einen Abstand einer beweglich angeordneten Bedieneinheit ermitteln können.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen mehreren stationär und/oder beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheiten (9a, 9b, 9c, 12a, 12b) mit wenigstens zwei unterschiedlichen berührungslosen Kommunikationsverbindungen erfolgt und dass dabei unterschiedliche Daten und/oder Signale übertragen werden.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Bedienen einer Anlage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung zum Bedienen einer Anlage, vorzugsweise einer Förderanlage zum Fördern von Werkstücken mit einer im Wesentlichen stationär angeordneten Steuerungseinheit.

Solche Bedienvorrichtungen sind bekannt und umfassen eine stationär angeordnete Bedieneinheit, die ein Eingabepanel zum Betätigen der stationär angeordneten

Steuerungseinheit aufweist. Die stationär angeordnete Bedieneinheit weist dabei eine fest zugeordnete Position auf. Eine Bedienperson muss sich aus diesem Grund zur stationär angeordneten Bedieneinheit begeben, um Eingaben an der Vorrichtung vorzunehmen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedienvorrichtung bereit zu stellen, die es der Bedienperson ermöglicht, Eingaben an der Bedienvorrichtung von verschiedenen Positionen in der Anlage aus vorzunehmen.

Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine gattungsgemäße Bedienvorrichtung vorgeschlagen, bei der der stationär angeordneten Steuerungseinheit eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit zum Übertragen von Daten und/oder Signalen zugeordnet ist. Die Bedienvorrichtung umfasst darüber hinaus eine relativ zur stationär angeordneten Steuerungseinheit beweglich angeordnete Bedieneinheit zur Eingabe und/oder Ausgabe von Daten und/oder Signalen. Die beweglich angeordnete Bedieneinheit weist eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit auf, die in eine berührungslose Kommunikationsverbindung mit der stationär angeordneten Sende/Empfangseinheit bringbar ist.

Die zu bedienende Anlage kann beispielsweise als eine Förderanlage zum Fördern von Werkstücken ausgebildet sein. Eine solche Förderanlage umfasst insbesondere eine fördertechnische Einrichtung, die die zu fördernden Werkstücke räumlich verlagern kann. Eine derartige räumliche Verlagerung kann im Rahmen eines Fertigungs- und/oder

Behandlungsprozesses für Werkstücke erforderlich sein, um die Werkstücke zum Beispiel von einer ersten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation zu einer zweiten Fertigungsund/oder Behandlungsstation zu fördern.

Die stationär angeordnete Steuerungseinheit umfasst insbesondere eine zentrale

Recheneinheit (CPU), eine Stromversorgungseinheit zur Strom-/Spannungsversorgung, ein digitales Eingabe-/Ausgabe-Modul und/oder ein Feldbus-System und übermittelt

Steuersignale an die fördertechnische Einrichtung.

Einer Bedienvorrichtung sind eine oder mehrere stationär angeordnete Sende-/Empfangs- einheiten zugeordnet. Eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit sendet und/oder empfängt Daten und/oder Signale, die die Steuerung der Förderanlage, eine Autorisierung zur Bedienung der Förderanlage und/oder einen Anlagenzustand betreffen. Dabei kann es sich beispielsweise um Steuersignale der stationär angeordneten Steuerungseinheit, um Anlagenparameter wie eine Gesamtzahl an zu fördernden Werkstücken in der Förderanlage, um Messwerte, um Statusmeldungen und/oder um Fehlermeldungen handeln. Mit diesen Steuersignalen beispielsweise kann eingestellt werden, mit welcher Geschwindigkeit ein Werkstück bewegt und/oder an welche Position ein Werkstück gefördert werden soll.

Alternativ oder ergänzend kann eine Verlagerung eines Werkstücks von einer Fertigungsund/oder Behandlungsstation zu einer anderen gesteuert werden.

Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei den Daten und/oder Signalen beispielsweise um Daten zur Erkennung und/oder Identifizierung einer stationär angeordneten Sende- /Empfangseinheit, einer beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit, einer stationär angeordneten Bedieneinheit und/oder einer stationär angeordneten Steuerungseinheit handeln. Dadurch können auch mehrere stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheiten, mehrere beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheiten, mehrere stationär

angeordnete Bedieneinheiten und/oder mehrere stationär angeordnete

Steuerungseinheiten voneinander unterschieden werden. Eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit und/oder eine stationär angeordnete Steuerungseinheit kann dann bevorzugt einem bestimmten Abschnitt der Anlage oder einem bestimmten Anlagen-Teil zugeordnet werden. Die stationär angeordnete Steuerungseinheit und/oder eine stationär angeordnete Sende-/ Empfangseinheit soll im Übrigen optional auch Regelungsauf gaben in Bezug auf die Anlage übernehmen soweit erforderlich. Beschriebene Steuerungsvorgänge sind insofern bei Bedarf als Teilschritte von Regelungsprozessen zu verstehen und gegebenenfalls auszuführen.

Die Strom-/Spannungsversorgung einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit erfolgt bevorzugt mit Hilfe von elektrischer Energie aus einem Stromnetz. Hierfür besteht eine elektrische Verbindung zwischen der Sende-/Empfangseinheit, der

Stromversorgungseinheit und einem (stationären) Stromnetz.

Optional ist die elektrische Verbindung schaltbar ausgeführt, d.h. die Strom-/Spannungs- versorgung kann temporär unterbrochen werden. Diese Option kann Teil einer

Sicherheitsmaßnahme sein, um ein Bedienen der Förderanlage beispielsweise während Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten temporär zu unterbinden.

Einer Förderanlage sind eine oder mehrere beweglich angeordnete Bedieneinheiten zugeordnet. Eine erfindungsgemäße beweglich angeordnete Bedieneinheit umfasst eine Benutzer-Schnittstelle, beispielsweise in Form eines berührungssensitiven Displays. Über diese Benutzer-Schnittstelle können Daten und/oder Signale von einer Bedienperson in die beweglich angeordnete Bedieneinheit eingegeben oder einer Bedienperson angezeigt werden.

Bevorzugt sind mehrere beweglich angeordnete Bedieneinheiten in der Bedienvorrichtung vorgesehen. Insbesondere kann für verschiedene Bedienpersonen oder Gruppen von Bedienpersonen der Förderanlage jeweils eine beweglich angeordnete Bedieneinheit vorgesehen sein.

Die Versorgung einer beweglich angeordneten Bedieneinheit mit elektrischer Energie kann bevorzugt über eine interne Speichervorrichtung für elektrische Energie erfolgen, beispielsweise eine in ein Gehäuse der beweglich angeordneten Bedieneinheit integrierte Batterie, einen Akkumulator und/oder einen Kondensator. Weiterhin umfasst eine beweglich angeordnete Bedieneinheit eine mit ihr und somit ebenfalls relativ zur stationär angeordneten Steuerungseinheit beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit. Beispielsweise können Daten, die über die Benutzer-Schnittstelle eingegeben werden, von dieser beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit an eine andere beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit und/oder eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit gesendet werden. Oder es können Daten von einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit und/oder einer beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit empfangen und einer Bedienperson mittels Benutzer-Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden.

Die berührungslose Kommunikationsverbindung ermöglicht eine Übertragung von Daten und/oder Signalen unter Verwendung von elektromagnetischen Wellen zwischen mindestens zwei Sende-/Empfangseinheiten, beispielsweise zwischen einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit und einer beweglich angeordneten Sende-/

Empfangseinheit.

Damit ist es möglich, die Förderanlage mittels einer beweglich angeordneten Bedieneinheit anzusteuern und zu überwachen. Bei einem Steuerungsvorgang zum Steuern der Förderanlage gibt beispielsweise eine

Bedienperson einen (Steuerungs-)Befehl in eine beweglich angeordnete Bedieneinheit ein. Über die beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit wird dieser Befehl mittels berührungsloser Kommunikationsverbindung an die stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit übermittelt. Der Befehl wird von der stationär angeordneten

Steuerungseinheit in Form eines Steuersignals an die fördertechnische Einrichtung übertragen. Ein von der fördertechnischen Einrichtung zu beförderndes Werkstück wird daraufhin in Bewegung gesetzt, bis zu einer Fertigungs- und/oder Behandlungsstation gefördert und/oder an einer Fertigungs- und/oder Behandlungsstation gestoppt. Bei einem Überwachungsvorgang zum Überwachen der Förderanlage wird beispielsweise zunächst mittels eines ersten Sensorelements eine Gesamtzahl an Werkstücken in der Förderanlage erfasst und an die stationär angeordnete Steuerungseinheit übertragen. Daten und/oder Signale, welche diese Gesamtzahl an Werkstücken umfassen, werden von der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit mittels berührungsloser

Kommunikationsverbindung an die beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit übertragen. Die Information über die Gesamtzahl an Werkstücken wird der Bedienperson anschließend über die Benutzer-Schnittstelle zur Verfügung gestellt.

Bei einem Regelungsvorgang zum Regeln eines Prozessschritts in der Förderanlage kann beispielsweise fortlaufend die Position von Werkstücken erfasst werden, um einen Abstand, insbesondere einen Sicherheitsabstand, zwischen den Werkstücken einzuhalten. In einem Abschnitt der Förderanlage kann dann ein Werkstück in Bewegung gesetzt werden, während in einem anderen Abschnitt der Förderanlage ein Werkstück zumindest vorübergehend stationär angeordnet ist. Hierfür werden Daten und/oder Signale bidirektional zwischen zwei Sende-/Empfangseinheiten ausgetauscht. Eine stationär oder beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit kann optional mehr als eine berührungslose Kommunikationsverbindung eingehen. Dazu kann die Sende- /Empfangseinheit gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit mehreren anderen stationär oder beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheiten Daten und/oder Signale austauschen. Alternativ oder zusätzlich kann die Sende-/Empfangseinheit mit einer anderen Sende-

/Empfangseinheit zwei oder mehr berührungslose Kommunikationsverbindungen in gleichen oder in unterschiedlichen Frequenzbändern/-bereichen eingehen. Über diese zwei oder mehr berührungslosen Kommunikationsverbindungen können dann Daten und/oder Signale gleicher oder unterschiedlicher Art unabhängig voneinander ausgetauscht werden.

Dabei ist es möglich, über eine der berührungslosen Kommunikationsverbindungen beispielsweise Daten zur Erkennung und/oder Identifizierung einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit, einer beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit und/oder einer stationär angeordneten Steuerungseinheit zu übertragen und gleichzeitig über eine andere berührungslose Kommunikationsverbindung Daten und/oder Signale zur Steuerung, Regelung und/oder Überwachung der Anlage. In Ausgestaltung der Erfindung ist der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit ein Wirkradius zugeordnet, der insbesondere zwischen einem Meter und 20 Metern eingestellt ist. Die beweglich angeordnete Bedieneinheit ist außerhalb des ersten Wirkradius mit einer weiteren Sende-/Empfangseinheit koppelbar.

Ein Wirkradius beschreibt einen näherungsweise kugelförmigen Abstand zu einer Sende-/ Empfangseinheit, insbesondere zu einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit, innerhalb dessen eine Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen dieser Sende-/ Empfangseinheit und beispielsweise der Sende-/Empfangseinheit einer in diesem Wirkradius befindlichen beweglich angeordneten Bedieneinheit vorgesehen ist.

Alternativ oder zusätzlich beschreibt der Wirkradius einen näherungsweise kugelförmigen Bereich um eine stationär angeordnete Steuerungseinheit, innerhalb dessen eine

Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen der stationär angeordneten Sende-/ Empfangseinheit dieser stationär angeordneten Steuerungseinheit und beispielsweise einer in diesem Wirkradius befindlichen stationär oder beweglich angeordneten Sende- /Empfangseinheit vorgesehen ist.

Da Gegenstände innerhalb des Wirkradius einen Einfluss auf das Ausbreitungsverhalten der elektromagnetischen Wellen ausüben, weist der Wirkradius eine eher ovale oder unregelmäßige Gestalt auf.

Der Wirkradius definiert optional eine maximale Entfernung, die eine Bedienperson und/oder eine beweglich angeordnete Bedieneinheit zu einer stationär angeordneten Steuerungseinheit und/oder zu einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit einnehmen können, um beispielsweise eine Steuerungs- und/oder Überwachungstätigkeit ausführen zu können.

Innerhalb des Wirkradius einer Sende-/Empfangseinheit kann eine Eingabe und/oder Ausgabe von Daten und/oder Signalen über eine Benutzer-Schnittstelle mit anschließender Übertragung an diese Sende-/Empfangseinheit an einem beliebigen Standort erfolgen. Optional besteht dabei eine Sichtverbindung zwischen einer Bedienperson und dem

Abschnitt der fördertechnischen Einrichtung, der bedient werden soll.

Befindet sich eine beweglich angeordnete Bedieneinheit außerhalb eines Wirkradius, kann eine Koppelung dieser beweglich angeordneten Bedieneinheit mit einer weiteren stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit erfolgen. Eine solche weitere stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit ist derselben oder alternativ auch einer anderen stationär angeordneten Steuerungseinheit zugeordnet. Vorzugsweise befindet sich die beweglich angeordnete Bedieneinheit bei einer derartigen Koppelung innerhalb des Wirkradius dieser weiteren stationär angeordneten Sende-/ Empfangseinheit. In diesem Fall ist eine Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen der beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit dieser beweglich angeordneten Bedieneinheit und der weiteren stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit möglich.

Optional können weitere Wirkradien vorgesehen sein, die derselben oder verschiedenen stationär angeordneten Steuerungseinheiten zugeordnet sein können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit in eine stationär angeordnete Bedieneinheit integriert.

Die Sende-/Empfangseinheit ist dabei insbesondere in ein Gehäuse dieser stationär angeordneten Bedieneinheit integriert. Der Sende-/Empfangseinheit ist ein Wirkradius zugeordnet, innerhalb dessen eine

Übertragung und/oder ein Austausch von Daten und/oder Signalen mit einer anderen Sende-/Empfangseinheit möglich sind.

Die stationär angeordnete Bedieneinheit umfasst außerdem eine Stromversorgungseinheit, mit der die Sende-/Empfangseinheit mit elektrischer Energie versorgt werden kann. Die stationär angeordnete Bedieneinheit umfasst optional darüber hinaus eine CPU, eine Eingabevorrichtung für Daten und/oder Signale, eine Ausgabevorrichtung für Daten und/oder Signale, ein digitales Eingabe-/Ausgabe-Modul, eine optische Signaleinheit und/oder eine Verbindungs- und/oder Ladevorrichtung.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die beweglich angeordnete Bedieneinheit als tragbare Mehrzweck-Recheneinheit gestaltet, insbesondere als Smartphone oder als Tablet- Computer. Eine derartige Mehrzweck-Recheneinheit kann weitere Funktionalitäten aufweisen, zum

Beispiel eine Telefon-Funktionalität zum Führen von Telefonaten und/oder eine Netzwerk-/ Internet-Funktionalität mit einem Zugang zu einem Netzwerk und/oder zum Internet.

Dadurch kann eine Bedienperson auf Service-Telefonnummern, Webseiten und/oder sonstige Service-Angebote zugreifen.

Alternativ oder zusätzlich kann eine Mehrzweck-Recheneinheit eine interne

Speichervorrichtung für Daten umfassen. Dadurch ist es möglich, beispielsweise

Betriebsanleitungen und/oder Wartungspläne der Förderanlage auf der Mehrzweck- Recheneinheit zu speichern, sodass eine Bedienperson bei Bedarf über die Benutzer- Schnittstelle darauf zugreifen kann.

Eine stationär angeordnete Steuerungseinheit und/oder eine stationär angeordnete Bedieneinheit können eine Verbindungs- und/oder Ladevorrichtung aufweisen, um eine Verbindung zu einer beweglich angeordneten Bedieneinheit herstellen zu können und/oder eine in dieser angeordnete interne Speichervorrichtung für elektrische Energie mit elektrischer Energie zu versorgen. Eine derartige Verbindung kann mittels eines elektrischen Leiters und/oder induktiv hergestellt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen eine stationär und/oder eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit eine Standard-Schnittstelle zur drahtlosen

Kommunikation auf, insbesondere eine Bluetooth- oder Bluetooth Low Energy-Schnittstelle. Die Daten zwischen zwei Sende-/Empfangseinheiten werden dabei mittels Funktechnologie übertragen. Eine Funkfrequenz bei der Übertragung der Daten kann in einem Frequenzband zwischen 0,1 GHz und 10 GHz liegen. Ein bevorzugtes Frequenzband liegt zwischen 2 GHz und 3 GHz, besonders bevorzugt zwischen 2,4 GHz und 2,5 GHz, insbesondere zwischen 2,40 GHz und 2,48 GHz.

Alternativ oder zusätzlich liegt ein bevorzugtes Frequenzband zwischen 2 und 6 GHz. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen eine stationär und/oder eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit eine zusätzliche Standard-Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation auf, insbesondere eine WLAN-Schnittstelle.

Ein bevorzugtes Frequenzband einer zusätzlichen Standard-Schnittstelle liegt zwischen 2 GHz und 6 GHz.

Weist eine Sende-/Empfangseinheit zwei oder mehr Standard-Schnittstellen für zwei oder mehr berührungslose Kommunikationsverbindungen auf, so nutzt bevorzugt eine Standard- Schnittstelle eine Frequenz zwischen 2 GHz und 3 GHz, während eine andere Standard- Schnittstelle eine Frequenz zwischen 2 GHz und 6 GHz nutzt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist eine stationär angeordnete Bedieneinheit eine Sicherheitsschaltung mit einem Not-Halt-Schalter/Taster zum Versetzen der Anlage in einen sicheren Zustand auf. Eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit der stationär angeordneten Bedieneinheit ist zur Strom-/Spannungsversorgung mit einem stationären Stromnetz verbunden.

Mit Hilfe des Not-Halt-Schalters/Tasters kann die Anlage in einem Notfall deaktiviert werden, beispielsweise wenn eine Gefährdung von Personen und/oder die Gefahr einer Sachbeschädigung vorliegen. Die Verbindung der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit mit einem stationären Stromnetz stellt eine gleichmäßige, weitgehend unterbrechungsfreie und zuverlässige Versorgung der Sende-/Empfangseinheit mit elektrischer Energie sicher. Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Fabrik zum Fertigen und/oder

Behandeln von Werkstücken, die eine Förderanlage zum Fördern von Werkstücken und eine Bedienvorrichtung zum Bedienen der Förderanlage umfasst. Die Bedienvorrichtung weist eine im Wesentlichen stationär angeordnete Steuerungseinheit auf. Der vorliegenden Erfindung liegt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zugrunde, eine Fabrik bereit zu stellen, die eine Bedienvorrichtung umfasst, die es der Bedienperson ermöglicht, Eingaben an der Bedienvorrichtung von verschiedenen Positionen in der Anlage aus vorzunehmen. Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine gattungsgemäße Fabrik vorgeschlagen, umfassend eine Förderanlage und eine Bedienvorrichtung. Die Bedienvorrichtung weist eine im Wesentlichen stationär angeordnete Steuerungseinheit auf, der eine stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit zugeordnet ist. Außerdem ist eine relativ zur stationär angeordneten Steuerungseinheit beweglich angeordnete Bedieneinheit zur Eingabe und/oder Ausgabe von Daten und/oder Signalen vorgesehen. Die beweglich angeordnete Bedieneinheit umfasst eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit, die in eine berührungslose Kommunikationsverbindung mit der stationär angeordneten Sende- /Empfangseinheit bringbar ist. Die Fertigung und/oder Behandlung der Werkstücke erfolgt vorzugsweise in einem mehrstufigen Prozess. Ein solcher Prozess kann beispielsweise die Fertigung und/oder Behandlung in einer Rohbauanlage, einer Lackieranlage und/oder einer Endmontageanlage für Fahrzeugkarosserien umfassen. Im Rahmen dieses Prozesses werden die

Fahrzeugkarosserien beispielsweise mittels der Förderanlage von einer ersten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation zu einer zweiten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation bewegt. Das Bedienen dieser Förderanlage erfolgt mit Hilfe der Bedienvorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Bedienen einer Anlage, vorzugsweise einer Förderanlage zum Fördern von Werkstücken, mit einer

Bedienvorrichtung zum Bedienen der Anlage. Der vorliegenden Erfindung liegt in dieser Hinsicht die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bedienen einer Anlage bereit zu stellen, das einer Bedienperson Eingaben an der

Bedienvorrichtung von verschiedenen Positionen in der Anlage aus ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Bedienen einer Anlage, vorzugsweise einer Förderanlage zum Fördern von Werkstücken, bei dem eine

Bedienperson mit einer beweglich angeordneten Bedieneinheit zunächst einen Wirkradius einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit betritt, wobei diese Sende-/

Empfangseinheit einer stationär angeordneten Steuerungseinheit und/oder einer stationär angeordneten Bedieneinheit zugeordnet ist. Anschließend findet eine Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit und einer beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit der beweglich angeordneten Bedieneinheit statt. Die Bedienperson bedient die Anlage durch eine Eingabe in die beweglich angeordnete Bedieneinheit. Die Anlage dient vorzugsweise dem Fördern von Werkstücken, beispielsweise im Rahmen eines Fertigungs- und/oder Behandlungsprozesses. Dabei passiert ein Werkstück mit Hilfe einer fördertechnischen Einrichtung mehrere in Reihe und/oder parallel angeordnete Fertigungs- und/oder Behandlungsstationen. Für das Ausführen von Inbetriebnahme-, Wartungs- und/oder Überwachungstätigkeiten sowie zum manuellen Bedienen kann es erforderlich sein, dass eine Bedienperson wenigstens zeitweise in den Fördervorgang eingreift. Dabei wird beispielsweise das Fördern eines Werkstücks an einer bestimmten Stelle der fördertechnischen Einrichtung

vorübergehend unterbrochen und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wieder fortgesetzt. Mittels der beweglich angeordneten Bedieneinheit kann die Bedienperson derartige

Eingriffe vornehmen. Dazu begibt sich die Bedienperson mit der beweglich angeordneten Bedieneinheit an eine Stelle innerhalb des Wirkradius der der stationär angeordneten Steuerungseinheit und/oder der stationär angeordneten Bedieneinheit zugeordneten Sende- /Empfangseinheit.

Der Wirkradius einer insbesondere stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit ist bevorzugt als ein Raum definiert, innerhalb dessen eine Übertragung von Daten und/oder Signalen von und/oder zu dieser Sende-/Empfangseinheit möglich ist.

Innerhalb dieses Wirkradius nimmt die Bedienperson über eine Benutzer-Schnittstelle der beweglich angeordneten Bedieneinheit eine Eingabe von Daten und/oder Signalen vor. Dabei kann es sich beispielsweise um einen (Steuerungs-)Befehl handeln.

Über die beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit werden diese Daten und/oder Signale mittels berührungsloser Kommunikationsverbindung zur stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit übertragen. Dabei kann eine (erste) berührungslose

Kommunikationsverbindung vorgesehen sein, mittels der ein Freigabesignal für eine Eingabe von Daten und/oder Signalen durch die Bedienperson und/oder für eine Bedienung der Anlage durch die Bedienperson übertragen wird, sowie eine zweite berührungslose

Kommunikationsverbindung, mittels der beispielsweise ein (Steuerungs-)Befehl übertragen wird.

Ist die stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit einer stationär angeordneten

Steuerungseinheit zugeordnet, übermittelt diese die Daten und/oder Signale weiter an die fördertechnische Einrichtung. Dort wird der ursprünglich von der Bedienperson eingegebene Befehl ausgeführt, zum Beispiel in Form einer Unterbrechung der Bewegung eines

Werkstücks.

Ist die stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit einer stationär angeordneten

Bedieneinheit zugeordnet, übermittelt diese die Daten und/oder Signale vorzugsweise kabelgebunden und/oder berührungslos weiter an eine stationär angeordnete Steuerungseinheit. Von dort findet eine weitere Übertragung der Daten und/oder Signale an die fördertechnische Einrichtung mit entsprechender Ausführung des Befehls statt.

Alternativ oder zusätzlich zu einem Eingreifen in den Fördervorgang kann es erforderlich sein, dass eine Bedienperson Anlagenparameter abruft, wie beispielsweise eine Gesamtzahl an Werkstücken in der Förderanlage. Dabei kann ein erstes Sensorelement vorgesehen sein, das diese Gesamtzahl an Werkstücken erfasst und diese Zahl in Form von Daten und/oder Signalen an eine stationär angeordnete Steuerungseinheit und/oder an eine stationär angeordnete Bedieneinheit überträgt. Die stationär angeordnete Steuerungseinheit und/oder die stationär angeordnete Bedieneinheit übermitteln diese Daten und/oder Signale mittels einer stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit an eine andere, bevorzugt eine beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit, die bevorzugt einer beweglich angeordneten Bedieneinheit zugeordnet ist. Diese Übermittelung kann insbesondere dann stattfinden, wenn sich diese beweglich angeordnete Bedieneinheit innerhalb des Wirkradius der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit befindet.

Über eine Benutzer-Schnittstelle wird der Bedienperson der gewünschte Anlagenparameter dann in Form der Gesamtzahl an Werkstücken angezeigt.

Optional kann zusätzlich zur stationär angeordneten Steuerungseinheit und zur beweglich angeordneten Bedieneinheit eine stationär angeordnete Bedieneinheit vorgesehen sein. In diesem Fall werden die Daten und/oder Signale von der stationär angeordneten

Steuerungseinheit optional zunächst kabelgebunden und/oder berührungslos zur stationär angeordneten Bedieneinheit übermittelt und von dort zur beweglich angeordneten

Bedieneinheit weitergeleitet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Sende- und/oder Empfangsleistung einer Sende-/Empfangseinheit einstellbar.

Dadurch lässt sich vorzugsweise die Größe des Wirkradius einstellen. Dabei führt eine Erhöhung der Sende- und/oder Empfangsleistung zu einer Vergrößerung des Wirkradius. Eine Verringerung der Sende- und/oder Empfangsleistung führt hingegen zu einer

Verkleinerung des Wirkradius. Mit Hilfe dieser Einstellmöglichkeit kann bedarfsweise festgelegt werden, mit welchem maximalen Abstand zwischen zwei Sende-/Empfangseinheiten noch eine Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen diesen möglich ist. Optional kann mit Hilfe dieser Einstellmöglichkeit alternativ oder zusätzlich festgelegt werden, ob Wirkradien von zueinander beabstandet angeordneten, stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheiten verschiedene Raumbereiche oder zumindest teilweise gleiche Raumbereiche abdecken sollen. Ein größerer Wirkradius erweitert bevorzugt den Raum, innerhalb dessen eine

berührungslose Kommunikationsverbindung zwischen der den Wirkradius ausbildenden Sende-/Empfangseinheit und einer weiteren Sende-/Empfangseinheit zustande kommen kann. Die Sende-/Empfangsleistung kann bei einer stationär angeordneten und/oder bei einer beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit einstellbar sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die stationär angeordnete

Steuerungseinheit und/oder die stationär angeordnete Bedieneinheit mittels der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit eine Position einer beweglich angeordneten Bedieneinheit und/oder einen Abstand einer beweglich angeordneten Bedieneinheit ermitteln.

Die Bestimmung der Position und/oder des Abstands kann zum Beispiel bei bekannter Sende-/Empfangsleistung über die Signalstärke von ein- und/oder ausgehenden Daten und/oder Signalen erfolgen. Optional kann zur Erhöhung der Genauigkeit der Positionsund/oder Abstandsbestimmung die Signalstärke einer beweglich angeordneten

Bedieneinheit mit Hilfe einer oder mehrerer stationär angeordneter Steuerungseinheiten und/oder einer oder mehrerer stationär angeordneter Bedieneinheiten bestimmt werden.

Durch die Bestimmung der Position und/oder des Abstands einer beweglich angeordneten Bedieneinheit kann festgelegt werden, ob eine Koppelung mit einer stationär angeordneten Steuerungseinheit und/oder einer stationär angeordneten Bedieneinheit ermöglicht werden soll. Insbesondere kann dadurch festgelegt werden, ob über die Benutzer-Schnittstelle der beweglich angeordneten Bedieneinheit ein Steuerungsvorgang einer Bedienperson freigegeben werden soll.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Übertragung von Daten und/oder Signalen zwischen mehreren stationär und/oder beweglich angeordneten Sende- /Empfangseinheiten mit wenigstens zwei unterschiedlichen berührungslosen

Kommunikationsverbindungen. Dabei werden unterschiedliche Daten und/oder Signale übertragen.

Dabei können mit einer ersten berührungslosen Kommunikationsverbindung beispielsweise Signale betreffend eine Freigabe für einen Bedienvorgang der Anlage übertragen werden, und mit einer weiteren berührungslosen Kommunikationsverbindung Signale zur Steuerung der Anlage.

Figurenbeschreibung

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer

Bedienvorrichtung für eine Förderanlage;

Fig. 2 in einer schematischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer

Bedienvorrichtung für eine Förderanlage. Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist eine Förderanlage 5 zum Fördern von Werkstücken 3 schematisch dargestellt, der eine erste erfindungsgemäße Bedienvorrichtung 6 zum Bedienen dieser Förderanlage 5 zugeordnet ist.

Als Förderanlage 5 kommen beispielsweise zentral gesteuerte Schienenbahnsysteme mit einer Mehrzahl einzelner Transportwagen in Betracht, wobei auf einem Transportwagen eines oder mehrere Werkstücke 3 angeordnet sein können.

Die Bedienvorrichtung 6 gemäß erstem Ausführungsbeispiel umfasst eine stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 und eine (erste) beweglich angeordnete Bedieneinheit 8a, die unter bestimmten Voraussetzungen miteinander in Wechselwirkung treten und dabei Daten und/oder Signale übertragen und/oder austauschen können.

Die stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 umfasst eine erste stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9a, mit der Daten und/oder Signale gesendet und/oder empfangen werden können. Außerdem ist eine mit dieser ersten stationär angeordneten Sende-/

Empfangseinheit 9a elektrisch verbundene erste Stromversorgungseinheit 10a zur Strom-/ Spannungsversorgung vorgesehen. Die erste Stromversorgungseinheit 10a steht in einer elektrischen Verbindung mit einem stationären Stromnetz 11 und versorgt die erste stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9a mit elektrischer Energie für das Senden und/oder Empfangen von Daten und/oder Signalen. Die erste beweglich angeordnete Bedieneinheit 8a weist eine erste beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit 12a auf. Befinden sich die erste beweglich angeordnete

Bedieneinheit 8a und/oder die erste beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit 12a innerhalb eines Wirkradius W der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 und/oder der ersten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9a, so können diese miteinander gekoppelt werden. Vorzugsweise erfolgt diese Koppelung über die erste stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9a und die erste beweglich angeordnete Sende-/ Empfangseinheit 12a. Dabei kommt wenigstens temporär eine berührungslose

Kommunikationsverbindung zustande. Ein Wirkradius W beschreibt den (näherungsweise kugelförmigen) Raum um eine Sende-/ Empfangseinheit herum, in dem eine berührungslose Kommunikationsverbindung mit dieser zustande kommen kann und ein Austausch und/oder eine Übertragung von Daten und/oder Signalen mit einer anderen Sende-/Empfangseinheit möglich sind.

Innerhalb des Wirkradius W der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 und/oder der ersten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9a kann die Bedienperson mit der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a weitgehend frei und je nach Bedarf einen Aufenthaltsort wählen, um eine Eingabe in die erste beweglich angeordnete Bedieneinheit 8a, beispielsweise in Form eines (Steuerungs-) Befehls, vorzunehmen. Insbesondere kann ein Aufenthaltsort eine Sichtverbindung von der Bedienperson zu einem bestimmten Bereich und/oder einem bestimmten Abschnitt der Förderanlage 5 ermöglichen.

Die Bedienvorrichtung 6 nach Ausführungsbeispiel 1 funktioniert wie folgt.

Die Werkstücke 3 werden mit Hilfe der Förderanlage 5 in einem Normalbetrieb

üblicherweise weitgehend automatisiert transportiert, das heißt gesteuert von der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7. Die stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 gibt die erforderlichen (Steuerungs-)Befehle aus, überwacht den Transport der Werkstücke 3 und greift gegebenenfalls mit Hilfe von programmierbaren Routinen in diesen Ablauf ein.

Ist ein manueller Eingriff in diesen Ablauf erforderlich, beispielsweise im Rahmen von Inbetriebnahme- und/oder Wartungstätigkeiten, kann eine Bedienperson über eine

Benutzer-Schnittstelle der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a eine Eingabe in Form eines (Steuerungs-)Befehls vornehmen. Dazu begibt sich die Bedienperson zunächst mit der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a in den Wirkradius W der ersten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9a. Dabei erfolgt eine Koppelung der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a mit der stationär angeordneten

Steuerungseinheit 7 über die erste stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9a und die erste beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit 12a. Nach Eingabe des Befehls durch die Bedienperson kann anschließend von der ersten beweglich angeordneten Sende-/ Empfangseinheit 12a aus mittels berührungsloser Kommunikationsverbindung eine

Übertragung in Form von Daten und/oder Signalen an die erste stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9a erfolgen. Von der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 werden die Daten und/oder Signale im nächsten Schritt an die Förderanlage 5 übertragen. Daraufhin wird der Transport eines oder mehrerer Werkstücke 3 beispielsweise

unterbrochen und/oder fortgesetzt.

Verlässt die Bedienperson mit der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a den Wirkradius W der ersten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9a, kann deren Koppelung zumindest vorübergehend aufgehoben werden. Eine Eingabe durch die

Bedienperson in Form eines (Steuerungs-)Befehls ist dann optional nicht mehr möglich. Alternativ oder zusätzlich bleibt eine Übertragung eines solchen (Steuerungs-)Befehls an die erste stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9a und/oder die Ausführung des (Steuerungs-)Befehls in der Anlage oder in einem Anlagen-Teil aus. Begibt sich die Bedienperson mit der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a zu einem späteren Zeitpunkt erneut in den Wirkradius W der ersten stationär angeordneten Sende-/ Empfangseinheit 9a, kann auch erneut eine Koppelung mit der stationär

angeordneten Steuerungseinheit 7 und/oder der ersten stationär angeordneten Sende- /Empfangseinheit 9a sowie optional eine Bedienung der Anlage oder eines Anlagen-Teils erfolgen.

Begibt sich die Bedienperson mit der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a in einen Wirkradius W einer anderen stationär angeordneten Steuerungseinheit und/oder einer anderen stationär oder beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit, kann eine Koppelung mit dieser stationär angeordneten Steuerungseinheit und/oder mit dieser Sende- /Empfangseinheit sowie optional eine Bedienung der Anlage oder eines Anlagen-Teils erfolgen. Ein in Fig. 2 dargestelltes zweites Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung 6 unterscheidet sich vom in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch, dass die Bedienvorrichtung 6 in einer Fabrik 1 zum Fertigen und/oder Behandeln von Werkstücken 3 angeordnet ist, und dass zusätzlich zu einer stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 zwei stationär angeordnete Bedieneinheiten 14a, 14b sowie zwei beweglich angeordnete Bedieneinheiten 8a, 8b vorgesehen sind.

Die Bedienvorrichtung 6 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist insbesondere in einer Lackieranlage 2 der Fabrik 1 angeordnet. In der Lackieranlage 2 werden Werkstücke 3 in Form von Karossen 4 lackiert. Im Rahmen des Lackiervorgangs ist es erforderlich, die Karossen 4 durch die Lackieranlage 2 zu transportieren. Dafür ist eine Förderanlage 5 vorgesehen. Die Bedienung dieser Förderanlage 5 erfolgt mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung 6. Über diese Bedienvorrichtung 6 kann eine Bedienperson Eingaben vornehmen, beispielsweise um damit den Transport einer Karosse 4 an einer bestimmten Position und/oder vorübergehend zu stoppen, oder um die Transportgeschwindigkeit einer Karosse 4 zu beeinflussen.

In einem modifizierten Ausführungsbeispiel dient die Förderanlage dem Fördern von Karosserieteilen wie beispielsweise Kunststoffanbauteilen und/oder Stoßfängern.

Die Förderanlage 5 umfasst eine fördertechnische Einrichtung in Form einer Rollenbahn- Einrichtung. Die Rollenbahn-Einrichtung weist eine Vielzahl von zum Teil angetriebenen

Tragrollen auf und dient dem Transport der Karossen 4. Die Rollenbahn-Einrichtung umfasst dabei mehrere Abschnitte 16a, 16b. Eine Karosse 4, die mittels der Rollenbahn-Einrichtung durch die Lackieranlage 2 transportiert wird, passiert in einer bevorzugten Förderrichtung 17 nacheinander diese Abschnitte 16a, 16b. Einem ersten Abschnitt 16a sind eine erste und eine zweite Fertigungs- und/oder

Behandlungsstation 18a, 18b zugeordnet.

Die erste Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18a ist als Tauchlackierstation 19 ausgestaltet. Dabei wird eine Karosse 4 mittels Eintauchen in eine Flüssigkeit beschichtet. Die zweite Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18b ist als erste Trocknungsvorrichtung 20a ausgestaltet. Die an der ersten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18a aufgebrachte Beschichtung wird dort getrocknet und/oder gehärtet.

An der zweiten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18b ist ein erstes Sensorelement 21a vorgesehen, das eine Gesamtzahl an Karossen 4 in der Rollenbahn-Einrichtung, in einem Abschnitt 16a, 16b und/oder an einer Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18a, 18b, 18c, 18d erfassen kann.

Einem zweiten Abschnitt 16b der Rollenbahn-Einrichtung sind eine dritte und eine vierte Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18c, 18d zugeordnet. Die dritte Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18c ist als Spritzkabine 22 ausgestaltet. Dabei wird eine Karosse 4 von einem Roboter mittels Spritzapplikation beschichtet.

Die vierte Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18d ist als zweite

Trocknungsvorrichtung 20b ausgestaltet. Die in der Spritzkabine 22 aufgebrachte

Beschichtung wird dort getrocknet und/oder gehärtet. In der Spritzkabine 22 ist ein zweites Sensorelement 21b vorgesehen, das eine Position einer Karosse 4 innerhalb der Spritzkabine 22 erfassen kann.

In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel kann eine andere Zahl an

Sensorelementen vorgesehen sein. Zusätzliche Sensorelemente können beispielsweise eine Temperatur in einer Trocknungsvorrichtung erfassen, oder eine Fördergeschwindigkeit messen, mit der Werkstücke mittels einer Förderanlage befördert werden. Eine

Bedienperson kann dann Einstellungen an der Trocknungsvorrichtung und/oder an der Förderanlage vornehmen, wie beispielswiese die Temperatur in der Trocknungsvorrichtung, eine Drehzahl eines Ventilators, einen Öffnungsgrad einer Klappenvorrichtung und/oder die Fördergeschwindigkeit verstellen. Die stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist gleich aufgebaut wie die im ersten Ausführungsbeispiel beschriebene stationär angeordnete Steuerungseinheit 7. Zusätzlich zu einer ersten Stromversorgungseinheit 10a ist eine erste Datenleitung 23a zur Übertragung von Daten und/oder Signalen vorgesehen, die die stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 und eine zweite stationär angeordnete Bedieneinheit 14b miteinander verbindet. Außerdem ist eine Benutzer-Schnittstelle in Form eines Displays vorgesehen. Mit Hilfe des Displays können einer Bedienperson (Informations- )Daten zur Verfügung gestellt werden. Die erste stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit 9a umfasst eine erste stationär angeordnete Bluetooth Low Energy- Schnittstelle 24a, die das Senden und/oder Empfangen von Daten und/oder Signalen nach einem Bluetooth Low Energy-Standard ermöglicht.

Eine erste stationär angeordnete Bedieneinheit 14a umfasst eine zweite

Stromversorgungseinheit 10b sowie eine zweite stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit 9b. Die zweite stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9b umfasst eine zweite stationär angeordnete Bluetooth Low Energy-Schnittstelle 24b und wird mittels der zweiten Stromversorgungseinheit 10b mit elektrischer Energie versorgt. Der ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a ist außerdem ein Wirkradius W zugeordnet.

Weiterhin umfasst die erste stationär angeordnete Bedieneinheit 14a eine zentrale

Recheneinheit (CPU), eine Eingabevorrichtung für Daten und/oder Signale in Form einer Tastatur, eine Ausgabevorrichtung für Daten und/oder Signale in Form eines Displays, ein digitales Eingabe-/Ausgabe-Modul, eine optische Signaleinheit sowie eine Verbindungsund/oder Ladevorrichtung.

Eine Bedienperson kann über die Tastatur Daten in die erste stationär angeordnete

Bedieneinheit 14a eingeben. Mittels des Displays können einer Bedienperson Daten und/oder Signale, beispielsweise in Form von (Informations-)Daten, bereitgestellt werden.

Die optische Signaleinheit kann zur Übermittlung von Signalen an eine Bedienperson verwendet werden, die sich in größerer Entfernung von der ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a befinden. Beispielsweise kann sich eine Bedienperson in einer Entfernung von einem Meter oder mehr aufhalten. Einer solchen Bedienperson können beispielsweise über verschiedenfarbige Signalleuchten ein Normalbetrieb und/oder Störungen der Förderanlage 5 gemeldet werden. Die Verbindungs- und/oder Ladevorrichtung dient dazu, eine beweglich angeordnete Bedieneinheit mit der ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a zu koppeln, um Daten und/oder Signale zu übertragen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindungs- und/oder Ladevorrichtung dazu dienen, eine beweglich angeordnete Bedieneinheit und/oder eine interne Speichervorrichtung für elektrische Energie in einer beweglich angeordneten Bedieneinheit mit elektrischer Energie zu versorgen.

Ein Austausch von Daten und/oder Signalen zwischen der stationär angeordneten

Steuerungseinheit 7 und der ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a erfolgt über eine berührungslose Kommunikationsverbindung. Beim Herstellen der berührungslosen Kommunikationsverbindung werden die erste stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit 9a und die zweite stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9b miteinander gekoppelt.

Ein Austausch von Daten und/oder Signalen zwischen der ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a und dem ersten Sensorelement 21a erfolgt über eine zweite Datenleitung 23b. Ein vom ersten Sensorelement 21a erfasster Wert wird einer Bedienperson an der ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a, an der stationär angeordneten

Steuerungseinheit 7 und/oder an der ersten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8a angezeigt. Die zweite stationär angeordnete Bedieneinheit 14b ist im Wesentlichen gleich aufgebaut und funktioniert im Wesentlichen gleich wie die erste stationär angeordnete Bedieneinheit 14a. Neben einer dritten Stromversorgungseinheit 10c sind eine dritte stationär

angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9c mit einer dritten stationär angeordneten Bluetooth Low Energy-Schnittstelle 24c sowie eine dritte Datenleitung 23c vorgesehen. Der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b ist außerdem ein Wirkradius W zugeordnet.

Eine Übertragung und/oder ein Austausch von Daten und/oder Signalen zwischen der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 und der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b erfolgen über die erste Datenleitung 23a. Eine Übertragung und/oder ein Austausch von Daten und/oder Signalen zwischen der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b und dem zweiten Sensorelement 21b erfolgen über die dritte Datenleitung 23c. Ein vom zweiten Sensorelement 21b erfasster Wert wird einer Bedienperson an der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b und/oder an der zweiten beweglich angeordneten Bedieneinheit 8b angezeigt.

Alternativ oder zusätzlich kann ein vom zweiten Sensorelement 21b erfasster Wert an eine andere beweglich angeordnete Bedieneinheit übertragen werden, wenn diese sich innerhalb des Wirkradius W der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b befindet und/oder mit der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b gekoppelt ist. Im Unterschied zur ersten stationär angeordneten Bedieneinheit 14a werden Daten und/oder Signale zwischen der zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b und der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 vorzugsweise über die erste Datenleitung 23a übertragen.

Eine erste beweglich angeordnete Bedieneinheit 8a ist als erste Mehrzweck-Recheneinheit 26a in Form eines Tablet-Computers ausgestaltet und umfasst eine Benutzer-Schnittstelle in Form eines berührungssensitiven Displays, eine interne Speichervorrichtung für elektrische Energie in Form eines Akkumulators, eine CPU, eine interne Speichervorrichtung für Daten sowie eine erste beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit 12a. Der ersten beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit 12a ist eine erste beweglich angeordnete Bluetooth Low Energy-Schnittstelle 25a zugeordnet.

Eine zweite beweglich angeordnete Bedieneinheit 8b ist als zweite Mehrzweck- Recheneinheit 26b in Form eines Smartphones ausgestaltet und weist prinzipiell denselben Aufbau auf wie die erste beweglich angeordnete Bedieneinheit 8a. Einer zweiten beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit 12b ist dabei eine zweite beweglich angeordnete Bluetooth Low Energy-Schnittstelle 25b zugeordnet.

Die Bedienvorrichtung 6 nach Ausführungsbeispiel 2 funktioniert wie folgt.

Eine Karosse 4 wird mittels der Rollenbahn-Einrichtung in bevorzugter Förderrichtung 17 durch die Lackieranlage 2 bewegt. Hierbei passiert die Karosse 4 nacheinander die einzelnen Abschnitte 16a, 16b und Fertigungs- und/oder Behandlungsstationen 18a, 18b, 18c, 18d. An der ersten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18a wird die Karosse 4 in einer Tauchlackierstation 19 beschichtet.

Die Beschichtung wird an der zweiten Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18b in der ersten Trocknungsvorrichtung 20a getrocknet und/oder gehärtet. Dabei passiert die Karosse 4 das erste Sensorelement 21a.

Darauf folgt die dritte Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18c, an der die Karosse 4 von einem Roboter mittels Spritzapplikation beschichtet wird. Dabei passiert die Karosse 4 das zweite Sensorelement 21b.

Darauf folgt die vierte Fertigungs- und/oder Behandlungsstation 18d, die als zweite

Trocknungsvorrichtung 20b ausgebildet ist. In dieser zweiten Trocknungsvorrichtung 20b wird die auf die Karosse 4 aufgebrachte Beschichtung getrocknet und/oder gehärtet.

Eine Karosse 4, die das erste Sensorelement 21a passiert, wird von diesem erfasst. Daraus wird durch Aufsummieren die Gesamtzahl an Karossen 4 in der ersten

Trocknungsvorrichtung 20a ermittelt. Eine Bedienperson, die sich mit dem Tablet-Computer innerhalb des Wirkradius W der zweiten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9b befindet, kann diese

Gesamtzahl, beispielsweise im Rahmen einer Überwachungstätigkeit, abfragen. Dabei wird die vom ersten Sensorelement 21a ermittelte Gesamtzahl an Karossen 4 über die zweite Datenleitung 23b an die erste stationär angeordnete Bedieneinheit 14a übertragen. Von dort wird die Gesamtzahl mittels berührungsloser Kommunikationsverbindung an den Tablet-Computer sowie optional an die stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 übertragen. Die Bedienperson kann die Gesamtzahl am Display des Tablet-Computers und alternativ oder zusätzlich auch am Display der stationär angeordneten Steuerungseinheit 7 ablesen. Das in der Spritzkabine 22 vorgesehene zweite Sensorelement 21b ermittelt eine Position einer Karosse 4, indem diese im Moment des Passierens dieses zweiten Sensorelements 21b erfasst wird.

Eine Bedienperson, der sich mit dem Smartphone in den Wirkradius W der dritten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9c begibt und/oder sich innerhalb dieses Wirkradius W befindet, kann, beispielsweise im Rahmen einer Inbetriebnahmetätigkeit, den Transport einer Karosse 4 an einer bestimmten Stelle unterbrechen. Eine solche Stelle kann

beispielsweise ein Bereich in der Nähe des zweiten Sensorelements 21b sein. Dazu gibt die Bedienperson über das Display des Smartphones einen (Steuerungs-)Befehl ein, der mittels berührungsloser Kommunikationsverbindung, vorzugsweise unter Verwendung eines Bluetooth Low Energy- Standards, zur zweiten stationär angeordneten Bedieneinheit 14b übertragen wird. Dort nimmt die dritte stationär angeordnete Sende-/Empfangseinheit 9c, die mittels dritter Stromversorgungseinheit 10c mit elektrischer Energie versorgt wird, den (Steuerungs-)Befehl auf. Anschließend wird der (Steuerungs-)Befehl mittels der ersten Datenleitung 23a an die stationär angeordnete Steuerungseinheit 7 übertragen, sodass der Transport der Karosse 4 an der gewünschten Stelle unterbrochen wird, beispielsweise beim Passieren des zweiten Sensorelements 21b.

Verlässt die Bedienperson mit dem Smartphone den Wirkradius W der dritten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9c, werden das Smartphone und die zweite stationär angeordnete Bedieneinheit 14b voneinander entkoppelt. Optional finden dann wenigstens zeitweise eine Übertragung und/oder ein Austausch von Daten und/oder Signalen zwischen der dritten stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit 9c und der zweiten beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit 12b nicht statt. Alternativ oder zusätzlich ist nach dem Entkoppeln eine Bedienung der Förderanlage 5 mit dem Smartphone zumindest vorübergehend nicht möglich. Nach einem erneuten Betreten desselben Wirkradius W ist eine erneute Koppelung und Übertragung von Daten und/oder Signalen möglich. Alternativ oder zusätzlich ist nach Betreten eines Wirkradius W einer anderen Sende-/Empfangseinheit eine Koppelung und Übertragung von Daten und/oder Signalen mit dieser anderen Sende- /Empfangseinheit möglich. In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel umfasst eine beweglich angeordnete Bedieneinheit ein Gehäuse mit einer oder mehreren Tasten zur Eingabe eines (Steuerungs-) Befehls, einem Akkumulator, einer Batterie und/oder einem Kondensator zum Bereitstellen von elektrischer Energie sowie einer Sende-/ Empfangseinheit für das Senden und/oder Empfangen von Daten und/oder Signalen. In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel umfasst die fördertechnische

Einrichtung alternativ oder zusätzlich zu einer Rollenbahn-Einrichtung einen

Verschiebewagen, einen Heber und/oder einen Kettenförderer.

Ein Verschiebewagen ist (bevorzugt horizontal) beweglich angeordnet und umfasst eine Wageneinheit und eine oder mehrere daran angeordnete Tragrollen. Ein Werkstück kann mittels der Tragrollen auf der Wageneinheit angeordnet werden. Die Wageneinheit kann dann mitsamt dem darauf angeordneten Werkstück bewegt werden.

Ein Heber ist vertikal beweglich angeordnet und umfasst eine Hebeeinheit und eine oder mehrere daran angeordnete Tragrollen. Ein Werkstück kann mittels der Tragrollen auf der Hebeeinheit angeordnet werden. Die Hebeeinheit kann das Werkstück dann beispielsweise vertikal verlagern und dabei zwischen zwei übereinander angeordneten Arbeitsebenen versetzen.

Ein Kettenförderer umfasst bevorzugt zwei parallel angeordnete Kettenstränge, auf die ein Werkstück angeordnet werden kann. Die Kettenstränge weisen eine Antriebsvorrichtung sowie jeweils an jedem Ende eines Kettenstrangs eine Umlenk- und/oder Spannrolle auf.

Werden die Kettenstränge mittels der Antriebsvorrichtung in Bewegung gesetzt, wird ein auf den Kettensträngen angeordnetes Werkstück (bevorzugt horizontal) in Bewegungsrichtung der Kettenstränge verlagert. Ein solcher Kettenförderer kann bevorzugt in einer

Trocknungsvorrichtung für Werkstücke, in einer Tauchlackierstation für Werkstücke und/oder in einem Puffer- und/oder Speicherbereich für Werkstücke vorgesehen sein.

In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel können Daten und/oder Signale zwischen drei Sende-/Empfangseinheiten mittels zweier verschiedener berührungsloser Kommunikationsverbindungen übertragen werden. Eine erste berührungslose

Kommunikationsverbindung kann zwischen der Sende-/Empfangseinheit eines Tablet- Computers oder Smartphones und der Sende-/Empfangseinheit einer stationär

angeordneten Bedieneinheit hergestellt werden. Eine zweite berührungslose

Kommunikationsverbindung kann zwischen der Sende-/Empfangseinheit des Tablet- Computers oder Smartphones und der Sende-/Empfangseinheit einer stationär

angeordneten Steuerungseinheit hergestellt werden. Die Stromversorgung der Sende-/Empfangseinheit der stationär angeordneten Bedieneinheit erfolgt über ein lokales Stromnetz.

Die stationär angeordnete Bedieneinheit verfügt über eine Sicherheitsschaltung mit einer Sicherheitsfunktion, mit der die Anlage oder ein Anlagen-Teil jederzeit in einen sicheren Zustand überführt werden kann. Hierfür verfügt die stationär angeordnete Bedieneinheit über einen sogenannten Not-Halt-Schalter/Taster, der durch Drücken betätigt werden kann.

Zunächst betritt eine Bedienperson mit dem Tablet-Computer oder Smartphone den Wirkradius der Sende-/Empfangseinheit der stationär angeordneten Bedieneinheit.

Der Wirkradius wird dabei bevorzugt so festgelegt, dass sich eine Bedienperson, die die Anlage oder einen Anlagen-Teil bedienen kann, in der maximalen gesetzlich

vorgeschriebenen Entfernung zur stationär angeordneten Bedieneinheit und zum daran vorgesehenen Not-Halt-Schalter/Taster befindet.

Zwischen der beweglich angeordneten Sende-/Empfangseinheit des Tablet-Computers oder des Smartphones und der stationär angeordneten Sende-/Empfangseinheit der stationär angeordneten Bedieneinheit wird dann die erste berührungslose

Kommunikationsverbindung auf Basis eines Bluetooth Low Energy- Standards im

Frequenzband zwischen 2,4 GHz und 2,48 GHz hergestellt.

Anschließend kann durch die Bedienperson eine Bedienung der Anlage durch Eingabe eines Steuerungsbefehls in den Tablet-Computer oder das Smartphone erfolgen. Der

Steuerungsbefehl wird dabei über die zweite berührungslose Kommunikationsverbindung zwischen dem Tablet-Computer oder Smartphone und der stationär angeordneten Sende- /Empfangseinheit der stationär angeordneten Steuerungseinheit übertragen.

Diese zweite berührungslose Kommunikationsverbindung nutzt zur Übertragung des Steuerungsbefehls ein Funknetzwerk, beispielsweise ein drahtloses lokales Netzwerk (Engl.: Wireless Local Area Network, WLAN), mit einem bevorzugten Frequenzband zwischen 2 GHz und 6 GHz.

Verlässt die Bedienperson den Wirkradius der Sende-/Empfangseinheit der stationär angeordneten Bedieneinheit, so wird die erste berührungslose Kommunikationsverbindung unterbrochen. Eine Bedienung der Anlage oder des Anlagen-Teils mittels des Tablet- Computers oder Smartphones ist dann wenigstens so lange nicht mehr möglich, bis die Bedienperson sich mit Tablet-Computer oder Smartphone erneut in diesen Wirkradius begibt. Dadurch wird gewährleistet, dass sich eine Bedienperson, die die Anlage oder einen Anlagen-Teil bedienen kann, immer im gesetzlich vorgeschriebenen Abstand zu einem Not- Halt-Schalter/Taster befindet und die Anlage oder der Anlagen-Teil im Notfall jederzeit in einen sicheren Zustand überführt werden kann.

Bezugszeichen

1 Fabrik

2 Lackieranlage

3 Werkstück

4 Karosse

5 Förderanlage

6 Bedienvorrichtung

7 Stationär angeordnete Steuerungseinheit

8a, 8b Erste, zweite beweglich angeordnete Bedieneinheit

9a, 9b, 9c Erste, zweite, dritte stationär angeordnete Sende-/

Empfangseinheit

10a, 10b, 10c Erste, zweite, dritte Stromversorgungseinheit

11 Stationäres Stromnetz

12a, 12b Erste, zweite beweglich angeordnete Sende-/Empfangseinheit

W Wirkradius

14a, 14b Erste, zweite stationär angeordnete Bedieneinheit

16a, 16b Erster, zweiter Abschnitt

17 Bevorzugte Förderrichtung

18a, 18b, 18c, 18d Erste, zweite, dritte, vierte Fertigungs- und/oder

Behandlungsstation

19 Tauchlackierstation

20a, 20b Erste, zweite Trocknungsvorrichtung

21a, 21b Erstes, zweites Sensorelement

22 Spritzkabine

23a, 23b, 23c Erste, zweite, dritte Datenleitung

24a, 24b, 24c Erste, zweite, dritte stationär angeordnete Bluetooth Low

Energy-Schnittstelle a, 25b Erste, zweite beweglich angeordnete Bluetooth Low Energy-

Schnittstelle

a, 26b Erste, zweite tragbare Mehrzweck-Recheneinheit