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Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE PARTIAL COATING OF COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/100706
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device for the partial coating of a components (12), particularly for the coating of components of a gas turbine or an aircraft engine, wherein the device (10) comprises at least one base receptacle (14) for at least partially receiving the component (12) and a first partial region (20) of the component (12) not to be coated, and further comprises at least one plate-shaped cover (16) that can be positioned in the base receptacle (14), and wherein the cover (16) comprises at least one recess or opening (18) for a second partial region (22) of the component (12) to be coated to pass through, wherein the shape of the recess or opening (18) corresponds to the profile of the component (12) in the region between the partial region not to be coated and the partial region to be coated (20, 22) The invention further relates to a method for the partial coating of a component (12), particularly for the coating of components of a gas turbine or an aircraft engine, and to the use of the device (10) according to the invention and of the method according to the invention, and to a component of a gas turbine or an aircraft engine, which is produced using the device (10) and/or the method described.

Inventors:
EICHMANN WOLFGANG (DE)
HEUTLING FALKO (DE)
UIHLEIN THOMAS (DE)
LACHNER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000153
Publication Date:
August 20, 2009
Filing Date:
February 04, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
EICHMANN WOLFGANG (DE)
HEUTLING FALKO (DE)
UIHLEIN THOMAS (DE)
LACHNER JOSEF (DE)
International Classes:
F01D5/28; C23C4/00; C23C4/08; C23C4/10; C23C28/00; C23C30/00; F01D5/00
Foreign References:
US5792267A1998-08-11
EP0925845A21999-06-30
DE4425991C11995-12-07
EP1143032A12001-10-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MTU AERO ENGINES GMBH (Postfach 50 06 40, München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur partiellen Beschichtung eines Bauteils (12), insbesondere zur Beschich- tung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes, dadurch gekennzeichnet, 5 dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Grundaufnahme (14) für die zumindest teilweise Aufnahme des Bauteils (12) und eines ersten nicht zu beschichtenden Teilbereichs (20) des Bauteils (12) sowie mindestens eine in der Grundaufnahme (14) positionierbare plattenartige Abdeckung (16) aufweist, wobei die Abdeckung (16) mindestens eine Ausnahme oder öffnung (18) zum Durchtritt eines zu beschichtenden zweiten Teilbereichs (22) des Bau-0 teils (12) aufweist und die Form der Ausnahme oder öffnung (18) dem Profil des Bauteils (12) in dem Bereich zwischen dem nicht zu beschichtenden und dem zu beschichtenden Teilbereich (20, 22) entspricht, insbesondere unter Berücksichtigung eines definierten Spaltmaßes für einen homogenen Schichtauslauf. 5 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (16) ein oder mehrteilig, eben, uneben oder gewölbt oder im Querschnitt gerade, gekrümmt oder polygonal ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (16) o aus Metall, einer Metall-Legierung, Keramik, Glas oder Kunststoff, insbesondere temperaturbeständigen Kunststoff besteht.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundaufnahme (14) zur Positionierung, insbesondere zur Höhenpositionierung der5 Abdeckung (16) entsprechende Auflagebereiche (24, 26) oder Vorsprünge aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundaufnahme (14) verschiebbar zur änderung der Position der Abdeckung (16) gegenüber dem Bauteil (12) ausgebildet ist. 0

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Fixiervorrichtung (28) zur lösbaren Fixierung der Abdeckung (16) an dem Grundkörper (12) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (28) hülsenartig mit mindestens einer Durchtrittöffhung (30) zum Durchtritt des zu beschichtenden zweiten Teilbereichs (22) des Bauteils (12) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die partielle Beschichtung des Bauteils (12) mittels eines physikalischen Dampfabscheideverfahrens (PVD) erfolgt.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Schutzschicht, insbesondere eine Erosionsschutzschicht ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus einem hartkeramischen Werkstoff und/oder einem Metall oder einer Metall-Legierung besteht.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) eine Schaufel eines Rotors einer Gasturbine ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel Bestandteil einer integralen Rotor-Konstruktion (BLISK oder BLING) ist.

13. Verfahren zur partiellen Beschichtung eines Bauteils (12), insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst: a) Aufnahme und Positionieren des Bauteils (12) in einer Grundaufnahme (14); b) Abdecken eines nicht zu beschichtenden Teilbereichs (20) des Bauteils (12) mittels einer Abdeckung (16), wobei ein zu beschichtender Teilbereich (22) des Bauteils (12) durch eine

Ausnahme oder öffnung (18) in der Abdeckung (16) hindurchgeführt wird und die Form der Ausnahme oder öffnung (18) dem Profil des Bauteils (12) in dem Bereich zwischen dem nicht zu beschichtenden und dem zu beschichtenden Teilbereich (20, 22) entspricht; und c) Beschichten des zu beschichtenden Teilbereichs (22) des Bauteils (12).

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verfahrensschritt c) eine Fixierung der Grundaufnahme (14) mit der Abdeckung (16) mittels einer Fixiervorrichtung (28) erfolgt.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (28) hülsenartig mit mindestens einer Durchtrittöffnung (30) zum Durchtritt des zu beschichtenden zweiten Teilbereichs (22) des Bauteils (12) ausgebildet ist.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundaufnahme (14) verschiebbar zur änderung der Position der Abdeckung (16) gegenüber dem Bauteil (12) ausgebildet ist und eine änderung der Position der Abdeckung (16) nach und/oder während des Beschichtung gemäß Verfahrenschritt c) erfolgt.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die partielle Beschichtung des Bauteils (12) mittels eines physikalischen Dampfabscheideverfahrens (PVD) erfolgt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Beschichten gemäß Verfahrensschritt c) eine Schutzschicht, insbesondere eine Erosionsschutzschicht ausgebildet wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus einem hartkeramischen Werkstoff und/oder einem Metall oder einer Metall-Legierung be- steht.

20. Verwendung einer Vorrichtung oder eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung oder Reparatur von Triebwerksbauteilen, insbesondere zur Herstellung; Reparatur und Beschichtung von integralen Rotor-Konstruktionen (BLISK oder BLING).

21. Bauteil einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) mittels einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und/oder nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 19 hergestellt ist.

22. Bauteil nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) eine Schaufel eines Rotors einer Gasturbine ist.

23. Bauteil nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel Bestandteil einer integralen Rotor-Konstruktion (BLISK oder BLING) ist.

Description:

Vorrichtung und Verfahren zur partiellen Beschichtung von Bauteilen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur partiellen Beschichtung eines Bauteils, insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur partiellen Beschichtung eines Bauteils, insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes.

Bauteile, insbesondere Bauteile einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerks, die einer Erosionsbelastung ausgesetzt sind, werden üblicherweise mit Schichten, insbesondere Erosi- onsschutzschichten überzogen. Diese Schutzschichten können jedoch einen negativen Ein- fluss auf die Schwingfestigkeit und/oder Lebensdauer derartiger Bauteile ausüben. Dies gilt insbesondere bei keramischen Hartstoffschichten, die insbesondere dem Erosionsschutz dienen, da die Gefahr besteht, dass Anrisse in der keramischen Schicht rasch in den Grundwerkstoff des Bauteils laufen und zu einem vorzeitigen Versagen des Bauteils führen. Insτ besondere treten diese Anrisse in Schichtbereichen mit hoher Bauteilbeanspruchung, wie zum Beispiel mit hoher Dehnung auf. Die Möglichkeit der Bildung derartiger Anrisse in beschichteten Bauteilbereichen mit hoher Beanspruchung, insbesondere hoher mechanischer Beanspruchung wirkt sich daher negativ auf die Qualität und die Lebensdauer des entsprechenden Bauteils in diesem Bereich aus.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine gattungsgemäße Vorrichtung zur partiellen Beschichtung eines Bauteils, insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes bereitzustellen, die eine sichere und schnelle Beschichtung des Bauteils unter Berücksichtigung kritischer Bauteilbereiche, d.h. Bereiche mit hoher Bauteilbeanspruchung, insbesondere mechanischer Beanspruchung, ermöglicht.

Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein gattungsgemäßes Verfahren zur partiellen Beschichtung eines Bauteils, insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer ' Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes bereitzustellen, welches eine sichere und schnelle Beschichtung des Bauteils unter Berücksichtigung kritischer Bauteilbereiche, d.h. Bereiche 5 mit hoher Bauteilbeanspruchung, insbesondere mechanischer Beanspruchung, ermöglicht.

Gelöst werden diese Aufgaben durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 13. 0 Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur partiellen Beschichtung eines Bauteils, insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerks weist5 mindestens eine Grundaufnahme für die zumindest teilweise Aufnahme des Bauteils und eines ersten nicht zu beschichtenden Teilbereichs des Bauteils sowie mindestens eine in der Grundaufnahme positionierbare plattenartige Abdeckung auf, wobei die Abdeckung mindestens eine Ausnahme oder öffnung zum Durchtritt eines zu beschichtenden zweiten Teilbereichs des Bauteils aufweist und die Form der Ausnahme oder öffnung dem Profil o des Bauteils in dem Bereich zwischen dem nicht zu beschichtenden und dem zu beschichtenden Teilbereich entspricht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, dass kritische Bauteilbereiche, d. h. Bereiche mit hoher Bauteilbeanspruchung, insbesondere hoher mechanischer Beanspruchung maskiert bzw. abgedeckt werden können, so dass diese Bereiche nicht beschichtet werden. Dadurch wird in diesen kritischen Teilbereichen des Bau- 5 teils vermieden, dass Anrisse auf Grund einer Beschichtung in den Grundwerkstoff des

Bauteils in diesem Bereich entstehen und insgesamt zu einem vorzeitigen Versagen des Bauteils führen. Die nicht abgedeckten bzw. maskierten Teilbereiche des Bauteils können sicher und schnell beschichtet werden. Bei der Ausgestaltung der plattenartigen Abdeckung und der entsprechenden Ausnahme oder öffnung für den Durchtritt des zu beschichtenden o Teilbereichs werden die Erkenntnisse über das Beanspruchungsmuster des Bauteils, insbesondere eines mechanischen Beanspruchungsmusters berücksichtigt, so dass eine optimier-

te Verteilung zwischen beschichteten und nicht beschichteten Teilbereichen des Bauteiles erfolgen kann.

In vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Abdeckung eben, uneben oder gewölbt oder im Querschnitt gerade, gekrümmt oder polygonal ausgebildet. Auch andere Ausgestaltungen der Abdeckung sind denkbar, wobei der Ausgestaltung der Abdeckung immer eine optimierte Trennung zwischen zu beschichtenden und nicht zu beschichtenden Teilbereichen des Bauteils in Kenntnis der Bauteilbeanspruchung zugrunde gelegt wird. Des Weiteren ist es möglich, dass die Abdeckung aus Metall, einer Metall-Legierung, Keramik, Glas oder Kunststoff, insbesondere temperaturbeständigem Kunststoff besteht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Grundaufnahme zur Positionierung, insbesondere zur Höhenpositionierung der Abdeckung entsprechende Auflagebereiche oder Vorsprünge auf. Dadurch ist es möglich, die Grundaufnahme der im jeweiligen Einzelfall notwendigen Trennung von zu beschichtenden und nicht zu beschichtenden Teilbereichen des Bauteils anzupassen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Grundaufnahme verschiebbar zur änderung der Position der Abdeckung gegenüber dem

Bauteil ausgebildet. Dadurch ist es möglich, zum Beispiel während des Beschichtungspro- zesses eine Positionsänderung der Abdeckung relativ zu dem beschichtenden Bauteil durchzuführen. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, die Schichtdicke der Beschich- tung zu variieren. Des Weiteren ist es möglich, insbesondere bei mehrlagigen Schichten unterschiedliche Schichtpakete auf dem Bauteil aufzutragen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung mindestens eine Fixiervorrichtung zur lösbaren Fixierung der Abdeckung an dem Grundkörper auf. Dabei kann die Fixiervorrichtung hülsenartig mit mindestens einer Durchtrittsöffnung zum Durchtritt des zu beschichtenden zweiten Teilbereichs des Bauteils ausgebildet sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die partielle Beschichtung des Bauteils mittels eines physikalischen Dampfabscheideverfahrens (PVD).

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Beschichtung eine Schutzschicht, insbesondere eine Erosionsschutzschicht. Dabei kann die Schutzschicht insbesondere aus einem hartkeramischen Werkstoff und/oder einem Metall oder einer Metall- Legierung bestehen. Als hartkeramischer Werkstoff kann z. B. Titannitrid Verwendung fin- den. Die Schutzschicht kann dabei aus mehreren Lagen bestehen, wobei z. B. alternierend eine Lage aus einem hartkeramischen Werkstoff und einem Metall oder einer Metall- Legierung aufgebaut ist.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Bau- teil eine Schaufel eines Rotors einer Gasturbine, wobei die Schaufel insbesondere Bestandteil einer integralen Rotor-Konstruktion (BLISK oder BLING) sein kann. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur partiellen Beschichtung eines Bauteils, insbesondere zur Beschichtung von Bauteilen einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerks umfasst folgende Schritte: a) Aufnahme und Positionieren des Bauteils in einer Grundaufnahme; b) Abdecken eines nicht zu beschichtenden Teilbereichs des Bauteils mittels einer Abdeckung, wobei ein zu beschichtender Teilbereich des Bauteils durch eine Ausnahme oder öffnung in der Abdeckung hindurchgeführt wird und die Form der Ausnahme oder öffnung dem Profil des Bauteils in dem Bereich zwischen dem nicht zu beschichtenden und dem zu beschichtenden Teilbereich entspricht; und c) Beschichten des zu beschichtenden Teilbereichs des Bauteils.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es vorteilhafterweise möglich, dass kritische Bauteilbereiche, d. h. Bereiche mit hoher Bauteilbeanspruchung, insbesondere mechanischer Beanspruchung maskiert bzw. abgedeckt werden, so dass es zu keiner Beschichtung in diesen Teilbereichen des Bauteils kommt. Damit wird eine durch die Beschichtung initiierte Rissbildung, die sich in den Bereich des Grundwerkstoffs des Bauteils erstrecken

kann zuverlässig verhindert. Des Weiteren ist eine sichere und schnelle Beschichtung derjenigen Teilbereiche des Bauteils möglich, die außerhalb der genannten kritischen Bauteilbereiche liegen. Die Ausgestaltung der Abdeckung berücksichtigt dabei die Verteilung der Bauteilbeanspruchung, wobei die Teilbereiche mit hoher Bauteilbeanspruchung durch die Abdeckung zuverlässig maskiert werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt vor dem Verfahrensschritt c) eine Fixierung der Grundaufnahme mit der Abdeckung mittels einer Fixiervorrichtung. Des Weiteren ist es möglich, dass die Fixiervorrichtung hülsenartig mit mindestens einer Durchtrittsöffnung zum Durchtritt des zu beschichtenden zweiten Teilbereichs des Bauteils ausgebildet ist. Durch diese Verfahrensschritte ist eine sichere Positionierung der Abdeckung in der Grundaufnahme wie auch eine sichere Befestigung des zu beschichtenden Bauteils in der Grundaufnahme gewährleistet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Grundaufnahme verschiebbar zur änderung der Position der Abdeckung gegenüber dem Bauteil ausgebildet, wobei eine änderung der Position der Abdeckung nach und/oder während der Beschichtung gemäß Verfahrensschritt c) erfolgt. Durch die Möglichkeit zur änderung der Position der Abdeckung gegenüber dem Bauteil ist es möglich, dass unterschiedliche Schichtdicken auf das Bauteil aufgetragen werden. Des Weiteren ist es mög- lieh, dass zum Beispiel bei mehrlagigen Beschichtungen die Schichtbereiche mit einer unterschiedlichen Schichtabfolge auf das Bauteil aufgetragen werden. Des Weiteren wird dadurch eine Beschichtung mit einem homogenen Schichtauslauf ermöglicht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die partielle Beschichtung des Bauteils mittels eines physikalischen Dampfabscheideverfahrens (PVD).

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch das Beschichten gemäß Verfahrensschritt c) eine Schutzschicht, insbesondere eine Erosionsschutzschicht ausgebildet. Die Schutzschicht kann dabei aus einem hartkeramischen Werkstoff, wie z. B. TiN und/oder einem Metall oder einer Metall-Legierung beste-

hen. Die Schutzschicht kann zudem mehrlagig ausgebildet sein, wobei z. B. hartkeramische Werkstoffe und metallische Werkstoffe alternierend ausgebildet sind.

Verwendung findet eine Vorrichtung oder ein Verfahren wie im Vorhergehenden beschrie- 5 ben insbesondere bei der Herstellung und Reparatur von Triebwerksbauteilen, insbesondere zur Herstellung, Reparatur und Beschichtung von integralen Rotor-Konstruktionen (BLISK oder BLING).

Ein erfindungsgemäßes Bauteil einer Gasturbine oder eines Flugtriebwerkes wird nach ei-0 nem im Vorstehenden beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und/oder mittels einer im Vorstehenden beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt. Dabei kann das Bauteil eine Schaufel eines Rotors einer Gasturbine oder eine Schaufel als Bestandteil einer integralen Rotor-Konstruktion (BLISK oder BLING) sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol-5 genden Beschreibung zweier zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines partiell zu beschichtenden Bauteils;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur par- o tiellen Beschichtung eines Bauteils gemäß einer ersten Ausführungsform; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform. 5 Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines partiell zu beschichtenden Bauteils 12. Bei dem Bauteil 12 handelt es sich um eine Schaufel eines Rotors einer Gasturbine bestehend aus einem Schaufelblatt 32 und einem Schaufelfuß 34. In der Fig. 1 sind zudem ein erster nicht zu beschichtender Teilbereich 20 und ein zweiter zu beschichtender Teilbereich 22 des Bauteils 12 bzw. der Schaufel schematisch dargestellt. Im Bereich der ersten Teilbe- o reichs 20 treten besonders hohe mechanische Bauteilbeanspruchungen auf.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur partiellen Beschich- tung des in Fig. 1 dargestellten Bauteils 12. Die Vorrichtung 10 umfasst dabei eine Grundaufnahme 14 für die teilweise Aufnahme des Bauteils 12, insbesondere des Schaufelfußes 34 des ersten Teilbereichs 20 des Schaufelblatts 32. Die Grundaufnahme 14 weist eine die- sen Bereichen des Bauteils 12 in seiner Form angepasste Ausnehmung 36 auf. Des Weiteren weist die Vorrichtung 10 eine plattenartige Abdeckung 16 auf, wobei die Abdeckung 16 eine öffnung 18 zum Durchtritt des zu beschichtenden zweiten Teilbereichs 22 des Bauteils 12 aufweist. Man erkennt, dass die Form der öffnung 18 dem Profil des Bauteils 12 in dem Bereich zwischen dem nicht zu beschichtenden und dem zu beschichtenden Teilbereich 20, 22 (vergleiche auch Fig. 1) entspricht. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 16 eben und im Querschnitt gerade ausgebildet. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen der Abdeckung 16 entsprechend dem Verlauf des Grenzbereichs zwischen dem zu beschichtenden zweiten Teilbereich 22 und dem nicht zu beschichtenden ersten Teilbereich 20 möglich. Des Weiteren weist die Grundaufnahme 14 zur Posi- tionierung und insbesondere zur Höhenpositionierung der Abdeckung 16 zwei gegenüberliegende Auflagebereiche 24, 26 auf. Die Auflagehöhe AH wird dabei durch die Anordnung der Auflagebereiche 24, 26 in oder an der Grundaufnahme 14 definiert. Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung 10 weist zudem eine Fixiervorrichtung 28 zur lösbaren Fixierung der Abdeckung 16 an dem Grundkörper 12 auf. Dabei ist die Fi- xiervorrichtung 28 hülsenartig ausgebildet und wird über die Grundaufnahme 14 gestülpt. Für den Durchtritt des zu beschichtenden zweiten Teilbereichs 22 des Bauteils 12 weist die Fixiervorrichtung 28 eine Durchtrittsöffnung 30 auf.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 gemäß einer zweiten Aus- führungsform. Die Vorrichtung 10 ist dabei teilweise geschnitten dargestellt. Man erkennt, dass die Grundaufnahme 14 und die Abdeckung 16 von der hülsenartig ausgebildeten Fi- xiervorrichtung 28 umgeben sind. Die Abdeckung 16 weist in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt drei öffnungen 18 für den Durchtritt entsprechender zu beschichtender Teilbereiche 22 eines Bauteils 12 auf. Bei den Teilbereichen 22 handelt es sich wiederum um Teilbereiche von Schaufeln eines Rotors einer Gasturbine. Insbesondere handelt es sich um Teilbereiche der Schaufelblätter 32. Man erkennt, dass die öffnungen 18 wiederum eine

Form aufweisen, die dem Profil des Schaufelblatts 32 in dem Bereich zwischen dem nicht zu beschichtenden und dem zu beschichtenden Teilbereich 20, 22 entspricht.